Wozu Vorankommen? Die neue Ausgabe des IMPETUS hat Antworten darauf C Strich
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MEHR HILFE BEIM ARZT<br />
→ Oftmals gehen Menschen mit geistiger Behinderung<br />
nicht so häufig zum Arzt wie geistig gesunde Menschen.<br />
Sie haben zum Beispiel Probleme, ihre Beschwerden<br />
zu artikulieren. <strong>Die</strong> Folge: Diagnosen und Behandlungen<br />
erfolgen oft erst spät und lassen Patienten unnötig<br />
leiden oder verfrüht versterben.<br />
Mit einem bun<strong>des</strong>weit einzigartigen Konzept wollen nun<br />
die Evangelische Stiftung Alsterdorf, die Hochschule<br />
Bielefeld, das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion,<br />
das Deutsche Krankenhausinstitut und die HAW<br />
Hamburg, bei der die Projektleitung liegt, Entwicklungshilfe<br />
leisten. Dafür erhält das Projekt aus dem Innovationsfonds<br />
<strong>des</strong> Gemeinsamen Bun<strong>des</strong>ausschusses eine Förderung von<br />
1,8 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren.<br />
Geschulte Pflegeexperten beraten künftig die Patienten<br />
daheim und stimmen ihr weiteres Vorgehen mit Ärzten<br />
ab. Gleichzeitig wird das Projekt wissenschaftlich begleitet,<br />
evaluiert und ausgewertet. Das Ziel: die Lücke der<br />
Patientengruppe beim Zugang zu gesundheitlichen Vorsorgeleistungen<br />
durch ein niederschwelliges Angebot zu<br />
schließen. Außerdem sollen verschiedene Medikamente<br />
angemessen abgestimmt und ihre effektive Wirkung im<br />
Zusammenspiel besser gewährleistet werden können.<br />
Teilnehmen dürfen geistig Behinderte, die min<strong>des</strong>tens fünf<br />
Medikamente täglich einnehmen müssen und aus den<br />
Gebieten Hamburg, Bielefeld, Detmold oder Brakel kommen.<br />
#FAIRTRAUDICH<br />
↑ <strong>Die</strong>ser Hashtag <strong>hat</strong> vier Studentinnen<br />
der HAW Hamburg den ersten<br />
Platz bei »Hamburg! Handelt! Fair!«<br />
eingebracht. Der Hochschulwettbewerb<br />
<strong>hat</strong> das Ziel, fairen Handel<br />
in Hamburg zu stärken und die Zusammenarbeit<br />
zwischen Hochschulen<br />
und Unternehmen auszubauen. <strong>Die</strong><br />
diesjährige Aufgabenstellung: für den<br />
Hamburger Goldschmied Thomas<br />
Becker ein Marketingkonzept<br />
erarbeiten. Das Besondere an seinem<br />
Atelier ist, dass er die Menschen<br />
persönlich kennt, die für ihn Gold im<br />
Kongo abbauen. So kann er sich<br />
sicher sein, dass es sozialverträglich<br />
und umweltschonend gewonnen<br />
wird. <strong>Die</strong> siegreiche Idee der vier<br />
HAW Studentinnen: unter dem Hashtag<br />
#fairtraudich eine Eventreihe zum<br />
Thema Trauringe veranstalten und<br />
dazu eine Erlebniswelt auf Instagram<br />
schaffen. Damit konnten sie nicht<br />
nur die Jury begeistern, sondern auch<br />
Thomas Becker: »Das Konzept trifft<br />
genau unsere Erwartungen und ist für<br />
uns einfach umzusetzen«.