06.05.2019 Aufrufe

cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 05.2019

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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05-2019<br />

18 TITEL<br />

ANALYSENMESSTECHNIK<br />

STÜTZT INDUSTRIE 4.0<br />

14 FÜLLSTANDMESSUNG<br />

TIPPS FÜR VERSCHIEDENE<br />

APPLIKATIONEN<br />

34 PAY-PER-USE-MODELL<br />

DRUCKLUFT BEZAHLEN<br />

NACH VERBRAUCH<br />

42 PRODUKTREPORT<br />

STELLANTRIEBE<br />

46 TREND<br />

SAFETY &<br />

SECURITY<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 1


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2 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong><br />

EDITORIAL<br />

Mit dem Bummelzug<br />

auf das 5G-Gelände<br />

Die Transformation der Industrie erlebbar machen <strong>–</strong> mit <strong>die</strong>sem<br />

Versprechen ist <strong>die</strong> Hannover Messe 2019 angetreten. Nach fünf<br />

Messetagen ziehen <strong>die</strong> Veranstalter eine positive Bilanz. Die wichtigsten<br />

Themen der Weltleitmesse waren in <strong>die</strong>sem Jahr der Einsatz<br />

von künstlicher Intelligenz in der Industrie und Robotik, <strong>die</strong><br />

Potenziale der neuen Mobilfunkgeneration 5G in der industriellen<br />

Anwendung, Leichtbau und <strong>die</strong> Zukunft der Arbeit in Zeiten der<br />

zunehmenden Digitalisierung.<br />

215 000 Besucher nutzten <strong>die</strong> Hannover Messe, um sich über neue<br />

Technologien zu informieren und zukünftige Entwicklungen besser<br />

einschätzen und bewerten zu können. Rund 6 500 Aussteller aus<br />

aller Welt präsentierten Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrieproduktion und<br />

Energieversorgung von morgen. Darunter waren mehr als 500 Beispiele<br />

<strong>für</strong> den Einsatz künstlicher Intelligenz in der industriellen<br />

Fertigung, 5G-Anwendungen sowie Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energie- und<br />

Mobilitätswende. Wenn es <strong>die</strong> Veranstalter der Hannover Messe nun<br />

noch schaffen würden, <strong>die</strong> Deutsche Bahn von der Bedeutung <strong>die</strong>ser<br />

Veranstaltung zu überzeugen und <strong>die</strong> Besucher im angekündigten<br />

ICE und nicht im übervollen alten IC zu spät zur Messe kommen<br />

würden, wäre es perfekt. Denn was sich <strong>die</strong> Deutsche Bahn<br />

auch in <strong>die</strong>sem Jahr wieder geleistet hat, hat mit Mobilität und mit<br />

Industrie 4.0 nicht allzu viel zu tun. Aber bis sich hier eine Trendwende<br />

abzeichnen wird, werden wir mit Sicherheit noch einige<br />

Jahre warten müssen. Da wird auch 5G und künstliche Intelligenz<br />

wenig helfen, hier benötigt es eine umfassende Investition in <strong>die</strong><br />

marode Infrastruktur der Deutschen Bahn.<br />

Unsere Nachlese mit vielen interessanten Innovationen von der<br />

Hannover Messe finden Sie ab Seite 38.<br />

Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 3


<strong>cav</strong> INHALT 05-2019<br />

18 Titel Die Digitalisierung<br />

ist <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Knick hat sein Portfolio<br />

daher angepasst und bietet<br />

durchgängige Lösungen<br />

vom Sensor bis in <strong>die</strong><br />

Cloud.<br />

14 Marianne Williams<br />

von Emerson gibt Tipps<br />

zur Auswahl von Füllstandmessgeräten<br />

in der<br />

Praxis.<br />

26 Digital-Dosing-<br />

Membrandosierpumpen<br />

mit Schrittmotortechnologie<br />

eignen sich <strong>für</strong> das<br />

präzise Dosieren selbst<br />

von Kleinstmengen.<br />

CAV NACHRICHTEN<br />

10 PI-Konferenz mit Teilnehmerrekord<br />

Zukunft der Profibus- und Profinet-Technologie<br />

PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE<br />

14 Tipps zur Auswahl von Füllstandmessgeräten<br />

Misch-, Lager- und Prozesstanks, Dampferzeugung<br />

18 TITEL Aus dem Medium bis in <strong>die</strong> Cloud<br />

Zukunftssicheres Sensordaten- und<br />

Diagnosemanagement<br />

FOKUS: PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

26 Digitale Dosierpumpen<br />

Der Schrittmotor bringt <strong>die</strong> Technologiewende<br />

28 Kohlenstoffdioxid aus dem Prozess verdichten<br />

Zweistufige Kolbennachverdichter komprimieren<br />

auf bis zu 20 bar<br />

30 Druckluftmanagement im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

Servicetool und App <strong>für</strong> Kompressoren<br />

32 PRODUKTE<br />

34 Pay-per-Use-Modell <strong>für</strong> Druckluft<br />

Bezahlen nach Verbrauch<br />

36 Auf <strong>die</strong> Anwendung zugeschnitten<br />

Wälzkolbenpumpen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vakuumdestillation<br />

TREND SAFETY & SECURITY<br />

46 Umsetzung des NOA-Konzepts<br />

Security-by-Design ist zwingend notwendig<br />

50 Der tiefe Blick auf <strong>die</strong> Daten<br />

Cyber-Security <strong>für</strong> höhere Produktivität in der Industrie<br />

52 Strategie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Defensive<br />

Ganzheitlicher Ansatz <strong>für</strong> eine sichere letzte<br />

Verteidigungslinie<br />

BETRIEBSTECHNIK, INSTANDHALTUNG<br />

55 Für Oben-, Seiten- und Unterantrieb<br />

Trockenlaufende Gleitringdichtung<br />

56 Mobil im Ex-Bereich<br />

Portable Endgeräte bringen Industrie 4.0 ins Feld<br />

58 Einsatz <strong>für</strong> Edelstahl<br />

Fördertechnik <strong>für</strong> sensible Bereiche<br />

60 Mehr Effizienz <strong>für</strong> das Asset Management<br />

Vorausschauende und präventive Instandhaltung<br />

ENERGIEEFFIZIENZ, ENERGIEMANAGEMENT<br />

62 So legen Sie das Heiz- und Kühlsystem richtig aus<br />

Energieeffizientes Temperieren von Rührbehältern<br />

64 2019 ist das Jahr der Re-Auditierung<br />

EDL-G erfordert jetzt Handeln<br />

PRODUKTREPORT<br />

42 Stellantriebe<br />

Weichensteller der Prozessindustrie<br />

CHEMISCHE VERFAHREN, BIOTECHNOLOGIE<br />

68 Wenn ein Elektrolyseur auf eine Brennstoffzelle trifft<br />

Chlorproduktion mit Sauerstoffverzehrkathoden<br />

4 <strong>cav</strong> 05-2019


42 Zentrales Element<br />

des NOA-Konzeptes ist<br />

<strong>die</strong> Datendiode. Sie soll<br />

<strong>die</strong> Security der Anlage<br />

weiterhin sicherstellen.<br />

56 Die Betreuung<br />

werksweiter Anlagen ist<br />

dank der verfügbaren<br />

digitalen Technologien<br />

noch nie so einfach wie<br />

heute gewesen.<br />

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RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

12 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

13 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />

21 PRODUKTE<br />

38 Messenachlese Hannover Messe<br />

66 Messevorschau Labvolution<br />

70 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

72 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

72 Inserentenverzeichnis<br />

73 Termine<br />

73 Ansprechpartner Redaktion<br />

74 Vorschau<br />

74 Impressum<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 5<br />

Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Fokus auf Nachhaltigkeit<br />

DIE ACHEMASIA 2019 SETZT NEUE STANDARDS<br />

Bild: Dechema<br />

Die Achemasia findet vom 21. bis 23. Mai<br />

2019 in Shanghai, China, statt<br />

Die Achemasia geht in ihr viertes Jahrzehnt<br />

und setzt 2019 neue Standards. Nicht nur<br />

der Wechsel nach Shanghai, wo <strong>die</strong> Achemasia<br />

vom 21. bis 23. Mai 2019 erstmals im<br />

NECC stattfindet, sorgt <strong>für</strong> frischen Wind <strong>–</strong><br />

auch sonst können sich <strong>die</strong> Teilnehmer auf<br />

eine Reihe von Neuerungen freuen. Das International<br />

Expo and Innovation Forum for<br />

Sustainable Chemical Production stellt <strong>die</strong><br />

aktuellen Technologieentwicklungen in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich ins Rampenlicht. Dieser Fokus<br />

entspricht Chinas Bemühen, seine industrielle<br />

Basis entsprechend der „Made in<br />

China 2025“-Strategie zu modernisieren. In<br />

den vergangenen Jahren wurden Überkapazitäten<br />

vom Markt genommen und strenge<br />

Umwelt- und Sicherheitsauflagen umgesetzt.<br />

Ältere Anlagen zogen entweder in moderne<br />

Industrieparks um oder wurden stillgelegt.<br />

Derzeit entstehen neue Petrochemie-<br />

komplexe mit starker Beteiligung internationaler<br />

Investoren. Auch <strong>die</strong> pharmazeutische<br />

Industrie macht sich auf zu neuen<br />

Ufern. Politik und Regulierungsbehörden<br />

erhöhen den Druck auf <strong>die</strong> Pharmaunternehmen.<br />

Indem sie Kosten im Gesundheitswesen<br />

senken, zwingen sie <strong>die</strong> Unternehmen<br />

dazu, sich stärker auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />

innovativer Medikamente zu konzentrieren.<br />

Die Pharmaindustrie muss flexibler werden.<br />

Diese Trends werden nicht nur in der Ausstellung<br />

zu sehen sein, sondern sind auch<br />

Thema des begleitenden Kongresses. Er setzt<br />

sich aus Satellitensymposien zu den aktuellen<br />

Themen der chinesischen Prozessindustrie<br />

zusammen.<br />

Bestmarken bei Umsatz, Aufträgen und Gewinn<br />

ATLAS COPCO SCHLIEßT 2018 MIT REKORDEN AB<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Mit sehr effizienten und kompakten Schraubenkompressoren<br />

will Atlas Copco auch<br />

2019 den Umsatz steigern<br />

Der schwedische Industriekonzern Atlas<br />

Copco hat seinen Umsatz 2018 um 11 %<br />

auf weltweit 95,4 Mrd. Schwedische Kronen<br />

(SEK) gesteigert, das sind umgerechnet<br />

9 Mrd. Euro. Die Auftragseingänge summierten<br />

sich auf 97 Mrd. SEK <strong>–</strong> ein Plus von 8 %<br />

gegenüber dem Vorjahr (2017: 90 Mrd.<br />

SEK). Der Betriebsgewinn stieg von 18,7 auf<br />

21,2 Mrd. SEK (+ 13 %), der Gewinn vor<br />

Steuern legte um 18 % auf 20,8 Mrd. SEK<br />

zu. Damit betrug <strong>die</strong> Gewinnmarge 21,9 %<br />

vom Erlös. Umsatz, Gewinn und Auftragseingänge<br />

stellen <strong>für</strong> Atlas Copco abermals<br />

historische Höchststände dar. Alle Zahlen<br />

beziehen sich auf <strong>die</strong> fortgeführten Geschäfte:<br />

Den Konzernbereich Tunnel- und<br />

Bergbautechnik hatte Atlas Copco im Frühjahr<br />

2018 ausgegliedert und unter dem Namen<br />

Epiroc im Juni an <strong>die</strong> Börse gebracht;<br />

er stand im Jahr davor <strong>für</strong> etwa 3 Mrd. Euro<br />

Umsatz. Zum Jahresende 2018 beschäftigte<br />

der Konzern in den fortgeführten Geschäftsbereichen<br />

weltweit knapp 37 000 Mitarbeiter.<br />

In Deutschland waren Ende 2018 unter<br />

dem Dach zweier Holdings 3290 Menschen<br />

tätig, darunter etwa 120 Auszubildende.<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

36 begleitende Fachvorträge in-<br />

von Kohlendioxid (CO 2 ) in Konti-<br />

formieren den Besucher umfas-<br />

nentaleuropa, abgeschlossen.<br />

send. Der Eintritt zur Messe und<br />

ACP versorgt Unternehmen in<br />

<strong>die</strong> Teilnahme an den Fachvorträ-<br />

verschiedenen Anwendungs -<br />

MSR-Spezialmesse Nord<br />

Bild: Meorga<br />

gen sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher kostenlos.<br />

bereichen, darunter Chemie,<br />

Nahrungsmittel und Getränke.<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

120 Mitarbeiter, verfügt in Europa<br />

Stefan Klebert übernimmt<br />

GEA-Vorstandsvorsitz<br />

Bild: GEA<br />

Am 19. Juni 2019 findet in der<br />

über vier Produktionsanlagen <strong>für</strong><br />

Stefan Klebert hat zum 18. Febru-<br />

Messe-Halle in Hamburg-Schnel-<br />

flüssiges CO 2 (und eine im Bau<br />

ar 2019 den Vorsitz im Vorstand<br />

sen eine regionale Spezialmesse<br />

befindliche Anlage) sowie über<br />

der GEA Group AG übernom-<br />

<strong>für</strong> Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />

Prozessleitsysteme<br />

und Automatisierungstechnik<br />

statt. 150 Fachfirmen zeigen von<br />

08:00 bis 16:00 Uhr Geräte und<br />

Air Products vollzieht<br />

Übernahme von ACP<br />

Bild: Air Products<br />

zwei Anlagen zur Produktion von<br />

Trockeneis. Mit zwei Produktionsanlagen<br />

in Grenznähe zu<br />

Deutschland (Geleen in den Niederlanden<br />

und Beinheim in Frank-<br />

men, dem er seit dem 15. November<br />

2018 angehört. Sein Vorgänger<br />

Jürg Oleas ist nach mehr<br />

als 14 Jahren an der Spitze des<br />

Konzerns aus dem Unternehmen<br />

Systeme, Engineering- und Ser-<br />

Air Products hat <strong>die</strong> Übernahme<br />

reich) sowie durch Zugang zu wei-<br />

ausgeschieden. Klebert ist bis<br />

viceleistungen sowie neue Trends<br />

von ACP Europe SA, einem der<br />

teren Quellen kann ACP einen<br />

zum 31. Dezember 2021 in den<br />

im Bereich der Automatisierung.<br />

größten unabhängigen Anbieter<br />

Großteil Deutschlands versorgen.<br />

GEA Vorstand bestellt.<br />

6 <strong>cav</strong> 05-2019


Bild: Kaeser Kompressoren<br />

Weltweit erfolgreicher Kompressorenhersteller aus Coburg<br />

KAESER FEIERT 100-JÄHRIGES JUBILÄUM<br />

Kaeser verkauft seine Kompressoren weltweit.<br />

Die Größenordnung der Kunden reicht vom<br />

Handwerksbetrieb bis zur Großindustrie.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr feiert Kaeser Kompressoren<br />

sein hundertjähriges Bestehen. Als Maschinenbauwerkstatt<br />

1919 von Carl Kaeser<br />

Senior in Coburg gegründet, hat sich das<br />

Unternehmen zu einem weltweit erfolg -<br />

reichen Kompressorenhersteller und Druckluftsystemanbieter<br />

entwickelt.<br />

Alles begann mit der Produktion von Zahnrädern<br />

und der Überholung von Automotoren.<br />

Auf dem vorhandenen Know-how des<br />

Motorenbaus fußend, traf Kaeser im Jahr<br />

1948 <strong>die</strong> zukunftsweisende Entscheidung,<br />

Kolbenkompressoren in das Produktprogramm<br />

aufzunehmen. Der erste Meilenstein<br />

war gesetzt. Weitere folgten mit der Entwicklung<br />

von Schraubenkompressoren mit<br />

Sigma-Profil Anfang der 1970er- Jahre, der<br />

Inbetriebnahme einer Kältetrocknerproduktion<br />

in Gera im Jahr 1994 und der Einführung<br />

der Kompressorsteuerung Sigma-<br />

Control um <strong>die</strong> Jahrtausendwende. Mit dem<br />

Start des innovativen Druckluftmanagementsystems<br />

Sigma Air Manager 4.0 im Jahr<br />

2001 war der Weg <strong>für</strong> <strong>die</strong> Digitalisierung <strong>–</strong><br />

Industrie 4.0 <strong>–</strong> geebnet.<br />

Heute arbeiten über 6000 Menschen weltweit<br />

bei Kaeser Kompressoren. Das Unternehmen<br />

ist mit eigenen Tochtergesellschaften<br />

und exklusiven Vertriebspartnern in<br />

über 100 Ländern präsent. Auch wenn das<br />

Familienunternehmen in der ganzen Welt zu<br />

Hause ist, hat es seine deutschen Wurzeln<br />

nie aus dem Blick ver loren und steht seit<br />

nunmehr 100 Jahren <strong>für</strong> Qualität „made in<br />

Germany“.<br />

Endress+Hauser Deutschland<br />

OLIVER K. STÖCKL FOLGT<br />

GÜNTHER LUKASSEN<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Oliver K. Stöckl heißt der künftige<br />

Geschäftsführer der Endress+Hauser<br />

Messtechnik GmbH+Co. KG<br />

Der neue Geschäftsführer der Endress+ -<br />

Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG heißt<br />

Oliver K. Stöckl. Er hat seine Tätigkeit zum<br />

1. April aufgenommen und löst damit seinen<br />

Vorgänger Günther Lukassen ab, der<br />

nach über 30 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

in den Ruhestand verabschiedet wird.<br />

Stöckl ist mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder<br />

vertraut. Sein Ziel ist es, dass<br />

Endress+Hauser <strong>die</strong> Digitalisierung auch<br />

weiterhin als Innovator maßgeblich voranbringt.<br />

Prozessdampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

Effizient. Langlebig. Zuverlässig.<br />

www.bosch-industrial.com<br />

Drei gute Gründe <strong>für</strong> Qualitäts-Kesselsysteme von Bosch:<br />

Niedrige Energiekosten als Wettbewerbsvorteil<br />

Module zur Effizienzsteigerung <strong>für</strong> Neu- und Bestandsanlagen<br />

Branchenspezifische Expertise und über 150 Jahre Erfahrung<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Umsatz überspringt 2018 <strong>die</strong> Milliarden-Marke<br />

ERFOLGREICHES JAHR FÜR INFRASERV-HÖCHST<br />

Bild: Infraserv Höchst<br />

Die Infraserv-Geschäftsführer Jürgen<br />

Vormann (links) und Dr. Joachim Kreysing<br />

blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

2018 zurück<br />

Die Infraserv Höchst-Gruppe hat ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2018 hinter sich. Der<br />

konsoli<strong>die</strong>rte Umsatz betrug 1,039 Mrd.<br />

Euro und lag somit mehr als 6,6 % über<br />

dem des Vorjahres. Bezogen auf <strong>die</strong> Infraserv<br />

Höchst KG konnte sogar ein Umsatzwachstum<br />

von mehr als 9,2 % auf 941,7 Mio.<br />

Euro verbucht werden. „Wir sind mit <strong>die</strong>sem<br />

Geschäftsverlauf zufrieden“, sagte Jürgen<br />

Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Infraserv Höchst, bei der Jahrespressekonferenz.<br />

Dr. Joachim Kreysing<br />

betonte, dass Infraserv Höchst aktuell große<br />

Investitionsprojekte vorantreibt, um <strong>die</strong><br />

weitere Entwicklung des Standortes zu stärken.<br />

Darüber hinaus realisiert Infraserv<br />

Höchst zunehmend Wachstumspotenziale<br />

außerhalb des Industrieparks. „Wir erbringen<br />

schon heute viele Leistungen in der<br />

Rhein-Main-Region aber auch in anderen<br />

Teilen Deutschlands, und werden unsere<br />

Marktpräsenz sukzessive ausbauen“, so Dr.<br />

Kreysing. So sind <strong>die</strong> Experten <strong>für</strong> Facility<br />

Management unter anderem an Industriestandorten<br />

in Darmstadt, Wiesbaden, Hanau<br />

sowie in Monheim, Wuppertal und dem<br />

bayerischen Penzberg aktiv.<br />

„Wir werden extern wachsen, aber natürlich<br />

vernachlässigen wir keinesfalls unsere<br />

wichtigste Referenz: den Industriepark<br />

Höchst“, stellt Jürgen Vormann fest. Insgesamt<br />

327 Mio. Euro investierten <strong>die</strong> Standort-Unternehmen<br />

im Jahr 2018 im Industriepark<br />

Höchst, womit der Vorjahreswert<br />

fast exakt erreicht wurde.<br />

Infraserv Höchst arbeitet nach wie vor intensiv<br />

an der Weiterentwicklung des eigenen<br />

Geschäftsmodells und der Dienstleistungen.<br />

Daher wurde das Innovationsma -<br />

nagement des Unternehmens neu strukturiert<br />

und mit dem „Ideation Lab“ ein Ort<br />

geschaffen, der optimale Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> ein innovatives „Querdenken“ über<br />

Abteilungsgrenzen und Hierarchie-Ebenen<br />

hinweg bietet.<br />

Bild: VDMA<br />

Solides Auslandsgeschäft<br />

VDMA-GROßANLAGENBAU WÄCHST 2018<br />

Jürgen Nowicki, Sprecher der Geschäftsleitung<br />

von Linde Engineering und Sprecher<br />

der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau<br />

Die von den Mitgliedern der VDMA Arbeitsgemeinschaft<br />

Großanlagenbau (AGAB)<br />

2018 in Deutschland verbuchten Auftragseingänge<br />

lagen mit 18,3 Mrd. Euro um 3 %<br />

über dem Wert des Vorjahres. Der VDMA-<br />

Großanlagenbau konnte damit den ersten<br />

Anstieg seiner Bestellungen seit 2013 verbuchen.<br />

Dieses Wachstum ist auf ein solides<br />

Auslandsgeschäft sowie auf eine Reihe von<br />

Megaaufträgen <strong>für</strong> Chemieanlagen zurückzuführen.<br />

„Darüber hinaus stellen wir fest,<br />

dass sich <strong>die</strong> Bemühungen des Großanlagenbaus<br />

zur Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

<strong>–</strong> etwa im Service, in der Digitalisierung<br />

oder im Betrieb von Anlagen <strong>–</strong> immer<br />

stärker auszahlen“, kommentiert Jürgen Nowicki,<br />

Sprecher der AGAB und Sprecher der<br />

Geschäftsleitung von Linde Engineering, <strong>die</strong><br />

aktuelle Entwicklung.<br />

Die Bedeutung des Auslandsgeschäfts im<br />

Großanlagenbau nimmt weiter zu. 2018 lag<br />

<strong>die</strong> Exportquote bei 81 %, das Auftragsniveau<br />

stieg von 14,0 Mrd. Euro (2017) auf<br />

14,8 Mrd. Euro. Russland war aufgrund<br />

mehrerer Megaaufträge der wichtigste Auslandsmarkt<br />

<strong>für</strong> den VDMA-Großanlagenbau.<br />

Darüber hinaus wurden hohe Bestellungen<br />

aus China, Ungarn, den USA und Großbritannien<br />

gemeldet. Eine deutliche Erholung<br />

der Nachfrage gab es ferner im Mittleren<br />

Osten, wo sich <strong>die</strong> Bestellungen um 50 %<br />

auf 2,1 Mrd. Euro erhöhten.<br />

Die inländischen Buchungen sanken 2018<br />

um 7 % auf 3,5 Mrd. Euro. Hauptgrund<br />

hier<strong>für</strong> war <strong>die</strong> anhaltend schwache Nachfrage<br />

im Markt <strong>für</strong> thermische Kraftwerke,<br />

<strong>die</strong> mit rund 500 Mio. Euro auf den niedrigsten<br />

Stand seit 15 Jahren absackte. Demgegenüber<br />

entwickelte sich das Geschäft mit<br />

Modernisierungen und Services mit einem<br />

Plus von 42 % erfreulich.<br />

Die Mitglieder der AGAB blicken optimistisch<br />

in <strong>die</strong> Zukunft. 60 % der Anlagenbauer<br />

rechnen laut einer aktuellen VDMA-Umfrage<br />

mit steigenden Bestellungen im laufenden<br />

Jahr, 20 % der Befragten gehen von<br />

einer konstanten Nachfrage aus. Dabei<br />

richtet sich der Kundenbedarf zunehmend<br />

auf kleinere Neubauprojekte sowie auf<br />

Modernisierungen und Services.<br />

Bild: Ystral<br />

Ystral setzt auf weiteres Wachstum<br />

ZWEITER STANDORT IN DER<br />

REGION<br />

Der zweite Standort liegt in Sulzburg, nur<br />

wenige Kilometer vom Stammsitz Ballrechten-Dottingen<br />

entfernt<br />

Mit einem zweiten Standort in Südbaden<br />

rüstet <strong>die</strong> Ystral GmbH Maschinenbau +<br />

Processtechnik sich <strong>für</strong> weiteres Wachstum.<br />

2018 hat das inhabergeführte Unternehmen<br />

das erfolgreichste Jahr seiner 60-jährigen<br />

Geschichte geschrieben. Der Umsatz stieg<br />

um mehr als 6 % von 39,5 auf 42,0 Mio.<br />

Euro. Damit hat sich der Umsatz in den<br />

vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Dieser<br />

Erfolg macht sich auch bei der Belegschaft<br />

bemerkbar: Allein im vergangenen<br />

Jahr ist <strong>die</strong> Zahl der Mitarbeiter um 43 auf<br />

273 gestiegen, darunter 23 Azubis. Vor zehn<br />

Jahren waren bei Ystral noch weniger als<br />

100 Mitarbeiter beschäftigt. Heute zählt<br />

das inhabergeführte Unternehmen zu den<br />

wichtigsten industriellen Arbeitgebern im<br />

Markgräflerland.<br />

8 <strong>cav</strong> 05-2019


Freudenberg kooperiert mit dem Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie<br />

DICHTHALTEN FÜR DEN KLIMASCHUTZ<br />

Bild: LailaTkotz <strong>für</strong> KIT<br />

Anlage zur Produktion hochwertiger<br />

Kraftstoffe aus nahezu jeder Art trockener<br />

Biomasse<br />

Folgen des zu hohen CO 2 -Ausstoßes sind<br />

globale Klimaprobleme: Freudenberg beteiligt<br />

sich deshalb an einer Forschungsinitiative<br />

der Landesregierung Baden-Württemberg,<br />

des Karlsruher Instituts <strong>für</strong> Technologie<br />

(KIT) und der Industrie, um technologische<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />

zu entwickeln. Mit dem Projekt „reFuels <strong>–</strong><br />

Kraftstoffe neu denken“ sollen neben elektrischen<br />

Antrieben Alternativen zu fossilen<br />

Treibstoffen etabliert werden.<br />

In der Freudenberg Gruppe beschäftigen<br />

sich Techniker und Entwickler mit der Frage,<br />

wie Fahrzeuge auf alternative Kraftstoffe<br />

und Dichtungswerkstoffe reagieren. Synthetische<br />

Kraftstoffe sind flüssige oder gasförmige<br />

Treibstoffe, <strong>die</strong> mit Hilfe von Sonnenund<br />

Windenergie aus Kohlen- und Wasserstoff<br />

hergestellt werden. Sie können Kraftstoffen<br />

beigemischt werden und erzielen<br />

dadurch sofort eine Minderung der<br />

CO 2 -Emissionen, sofern der verwendete<br />

Kohlenstoff zuvor aus der Luft abgeschieden<br />

oder aus unvermeidbaren Industrieabgasen<br />

gewonnen wurde.<br />

In einer Versuchsreihe hat FST nun das Verhalten<br />

von Dichtungsmaterialien untersucht,<br />

<strong>die</strong> längere Zeit Oxymethylenether<br />

(OME) ausgesetzt wurden. Die Versuchskraftstoffe<br />

bestanden aus einem Standard-<br />

Diesel, dem OME in Konzentrationen von<br />

10 bis 30 % Volumenanteil zugemischt wurde.<br />

Weitere Versuche erfolgten mit reinem<br />

OME und als Referenz mit 100 % fossilem<br />

Diesel. Die Versuchsreihe belegte, dass bei<br />

einer OME-Beimischung von bis zu 30 % zu<br />

konventionellem Diesel alle getesteten<br />

Werkstoffe aus Fluorkautschuk nur eine unbedenkliche<br />

Quellungszunahme zeigten.<br />

„Wir könnten also sofort einen gewissen<br />

Anteil des fossilen Dieselkraftstoffs durch<br />

OME ersetzen“, folgert Dr. Boris Traber, Leiter<br />

der weltweiten Werkstoffvorentwicklung<br />

bei FST. „Und wir haben <strong>die</strong> passenden<br />

Werkstoffe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dichtungen im Kraftstoffsystem.“<br />

Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />

<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />

EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />

auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />

Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />

www.Volkmann.info<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 9


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Zukunft der Profibus- und Profinet-Technologie<br />

PI-Konferenz mit<br />

Teilnehmerrekord<br />

Mit einem Teilnehmerrekord ist <strong>die</strong> zweitägige PI-Konferenz am 19. und<br />

20. März 2019 im House of Logistics and Mobility (HOLM) zu Ende gegangen.<br />

Über 340 Interessierte folgten der Einladung nach Frankfurt, um sich über <strong>die</strong><br />

Profibus- und Profinet-Technologien von heute und morgen zu informieren.<br />

Bild: Profibus Nutzerorganisation<br />

Der erste Tag der PI-Konferenz widmete<br />

sich zunächst der zentralen Frage der PI<br />

Community: Wie schaffen wir es, eine Zukunftsvision<br />

zu entwickeln, <strong>die</strong> auf unserem<br />

heutigen Bestand aufbaut? Karsten Schneider,<br />

Vorstandsvorsitzender der Profibus Nutzerorganisation/PI<br />

warf mit Verweis auf <strong>die</strong><br />

über 86 Mio. installierte Profibus- und Profinet-Knoten<br />

im Feld gleich zu Beginn der<br />

Veranstaltung <strong>die</strong> provozierenden Fragen in<br />

den Raum: „Wie relevant sind Profibus und<br />

Profinet noch angesichts der neuen Technologie<br />

TSN?“ und „Kommunizieren Feldgeräte<br />

zukünftig direkt mit der Cloud und machen<br />

damit Feldbustechnologie obsolet?“<br />

Xaver Schmidt, Leiter der WGs Industrie 4.0<br />

und Marketing FA, PNO/PI, und Prof. Dr.<br />

Frithjof Klasen, TH Köln und Vorstand der<br />

PNO/PI, lieferten in ihrem Vortrag „Big<br />

Picture <strong>–</strong> PI-Technologien heute und morgen“<br />

prompt Antworten, wie es gelingen<br />

kann, angesichts der rollenden Digitalisierungswelle,<br />

<strong>die</strong> bewährte Profibus- und Profinet-Technologie<br />

in <strong>die</strong> Industrie-4.0-Welt<br />

zu überführen. Sie zeigten wie Profibus &<br />

Profinet International (PI) bereits begonnen<br />

hat, <strong>die</strong> umfangreiche Bandbreite an Themen<br />

zu bearbeiten, um das Industrial Internet<br />

of Things real werden zu lassen. Dazu<br />

gehören <strong>die</strong> Ergänzung von Profinet um <strong>die</strong><br />

TSN-Technologien, <strong>die</strong> Kombination aus<br />

Profinet und OPC UA und <strong>die</strong> Arbeiten an<br />

APL (Advance Physical Layer) sowie <strong>die</strong> vertikale<br />

und horizontale Integration.<br />

Prof. Dr. Frithjof Klasen, TH Köln, und Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender der<br />

PNO/PI (v.l.n.r) auf der PI-Konferenz 2019<br />

Profinet und TSN<br />

Schmidt verwies auf den besonders großen<br />

Zuwachs bei der Profinet-Techologie im<br />

vergangenen Jahr, mit mehr als 5 Mio. zusätzlichen<br />

Profinet-Knoten gegenüber rund<br />

2,5 Mio. zusätzlicher Profibus-Knoten. Das<br />

ist ein Zeichen, dass bei neu installierten Industrie-Netzwerken<br />

zunehmend auf Industrial<br />

Ethernet gesetzt wird, das eine schnelle<br />

Übertragung von Echtzeitdaten ermöglicht<br />

und nahtlos an <strong>die</strong> IT-Systeme in der Leitebene<br />

gekoppelt werden kann. Die PI arbeitet<br />

daher mit Hochdruck an einer offenen<br />

Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration von TSN (Time<br />

Sensitive Networking) in Profinet. Die ersten<br />

Technologiehersteller haben bereits TSN<br />

in Profinet integriert. TSN findet heute vor<br />

allem im Kontext von Industrie 4.0 viel Beachtung.<br />

Die entscheidenden Vorteile von<br />

TSN sind Plug&Work bei Netzwerkänderungen,<br />

einfacher Anschluss von bestehenden<br />

Profinet-Geräten und eine Robustheit der<br />

Profinet-Kommunikation auch bei hohen<br />

Netzlasten. Da TSN lediglich einen Layer 2<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kommunikation definiert und das<br />

Applikationsprotokoll von Profinet unabhängig<br />

von der Layer 2-Kommunikation ist,<br />

ist es bei Profinet sehr einfach, TSN nahtlos<br />

zu integrieren, damit Steuerungen und<br />

Feldgeräte miteinander kommunizieren und<br />

Daten austauschen können.<br />

Dass aus Daten auch Informationen werden,<br />

kommt <strong>die</strong> Semantik ins Spiel. Prof. Dr.<br />

Christian Diedrich vom ifak, Institut <strong>für</strong> Automation<br />

und Kommunikation e.V. Magdeburg,<br />

referierte über <strong>die</strong> Notwendigkeit, eine<br />

genaue Klassifikation <strong>für</strong> jede Netzwerkkomponente<br />

festzulegen, sodass <strong>die</strong>se auch<br />

10 <strong>cav</strong> 05-2019


Bild: Daniela Held<br />

Xaver Schmidt, PNO/PI: „Angesichts der<br />

rollenden Digitalisierungswelle ist es unsere<br />

Aufgabe, <strong>die</strong> bewährte Profibus- und<br />

Profinet-Technologie in <strong>die</strong> Industrie-<br />

4.0-Welt zu überführen.“<br />

ohne Umweg über ein übergeordnetes System<br />

mit jeder anderen Komponente kommunizieren<br />

kann. „Nur wenn <strong>die</strong> Daten<br />

auch von allen verstanden werden, sind<br />

Konzepte im Sinne von Industrie 4.0 überhaupt<br />

möglich“, erläuterte auch Schneider<br />

<strong>die</strong> derzeitigen Herausforderungen.<br />

Zusammenarbeit mit OPC<br />

PI arbeitet hier<strong>für</strong> nicht nur eng mit eCl@ss<br />

zusammen, sondern erarbeitet auch in Kooperation<br />

mit der OPC Foundation applikationsspezifische<br />

Informationsmodelle. In<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang entstehen derzeit<br />

entsprechende Companion Specifications,<br />

<strong>die</strong> den Anwendern Standards auf dem Weg<br />

in <strong>die</strong> Welt von Industrie 4.0 an <strong>die</strong> Hand<br />

geben. Diese wurden auf der PI-Konferenz<br />

ebenso vorgestellt wie ein neues Whitepaper<br />

rund um das Thema Security. Abgerundet<br />

wurde das Bild mit dem Start der 5G-Aktivitäten.<br />

In 55 Vorträgen und Diskussionen mit<br />

Experten konnten <strong>die</strong> Anwender und Hersteller<br />

sich konkret über <strong>die</strong> notwendigen<br />

und sinnvollen Entwicklungsschritte informieren.<br />

Und trotz aller Arbeiten, <strong>die</strong> zur Vervollständigung<br />

des Big Pictures im Zuge von Profinet@I40<br />

nötig sind <strong>–</strong> <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Grundlagen hier<strong>für</strong> wurden bereits vor Jahrzehnten<br />

gelegt. Dazu gehört das verbindliche<br />

Einhalten von Standards, <strong>die</strong> konsequente<br />

Entscheidung <strong>für</strong> eine modulare Architektur<br />

oder <strong>die</strong> Offenheit <strong>für</strong> TCP/IP. Dadurch<br />

ist es heute überhaupt möglich, innovative<br />

Industrie 4.0-Konzepte auf bestehende Installationen<br />

aufzusetzen und dem Anwender<br />

praktikable Lösungen an <strong>die</strong> Hand zu geben.<br />

Eigentumsrechte an Daten<br />

Die aus den Anlagen gesammelten und beispielsweise<br />

in einer Cloud gespeicherten<br />

Daten sind das Öl der digitalen Wirtschaft<br />

und daher vor unberechtigtem Zugriff zu<br />

schützen. Aber wem gehören <strong>die</strong> Daten? Auf<br />

<strong>die</strong>se Frage gab Prof. Dr. Thomas Riehm von<br />

der Universität Passau Auskunft. Bis zum<br />

Jahr 2020 werden nach seiner Aussage<br />

16 Zettabyte nutzbarer Daten weltweit zur<br />

Verfügung stehen. Diese Daten sind mobil<br />

und „nicht-rival“, d. h. mehrere können<br />

gleichzeitig von ihnen profitieren, ohne<br />

sich gegenseitig auszuschließen. Riehm:<br />

„Die Daten als solche sind rechtlich nicht<br />

geschützt, nur ihre Verkörperung, also das<br />

Medium, auf dem sie gespeichert sind.“<br />

Nach der bisherigen Rechtsprechung, so<br />

Riehm, bezieht sich das Eigentum am Datenträger<br />

auch auf <strong>die</strong> Daten. Problematisch<br />

wird es, wenn <strong>die</strong> Daten auf einem nicht direkt<br />

greifbaren Medium, beispielsweise in<br />

einer Cloud gespeichert werden. Für maschinengenerierte<br />

Daten gilt in der EU zudem<br />

<strong>die</strong> „Free Flow of Data“-Verordnung<br />

2018/1807, <strong>die</strong> einen freien Datenverkehr<br />

erleichetern soll. Es sollte daher von der<br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, Zugriffs-<br />

und Nutzungsrechte vertraglich zu<br />

regeln. Darüber hinaus kann das seit seit<br />

März 2019 geltende Geschäftsgeheimnisgesetz<br />

(GeschGehG) Informationen, <strong>die</strong> „von<br />

wirtschaftlichem Wert„ sind in gewissem<br />

Unfang schützen. Schutzberechtigter ist,<br />

wer „<strong>die</strong> rechtmäßige Kontrolle über ein<br />

Geschäftsgeheimnis hat“.<br />

Schließlich regten <strong>die</strong> Ausführungen des<br />

Bestsellerautors Frank Schätzing, der einen<br />

Ausblick gab, wie sich künstliche Intelligenz<br />

entwickeln kann, zum Nachdenken an. Die<br />

Fülle an Informationen und <strong>die</strong> Vorträge des<br />

zweiten Konferenztages sind sicherlich auch<br />

Inspiration <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste PI-Konferenz in<br />

zwei Jahren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519profibus<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

—<br />

NiTemp<br />

Eine neue Ära<br />

der Temperaturmessung<br />

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nicht-invasiver<br />

Sensorik<br />

Wir stellen vor: NiTemp <strong>–</strong> Eine einfachere<br />

und sicherere Methode zur Messung<br />

Ihrer Prozesstemperatur. Kein Herunterfahren<br />

Ihrer Anlage. Kein Öffnen Ihres<br />

Prozesses. Kein Schutzrohr.<br />

Mit seinem innovativen Doppel-Sensor<br />

und einem speziell entwickelten<br />

Berechnungsalgorithmus erhöht NiTemp<br />

Ihre Sicherheit und reduziert Ihre<br />

Installationskosten, ohne <strong>die</strong> Qualität<br />

Ihrer Messung zu beeinträchtigen.<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 11


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EXKLUSIV<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS MAI 2019<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Yokogawa<br />

Bild: Glatt<br />

Bild: Jacob<br />

Bild: Getac<br />

Bild: Bob <strong>–</strong> Fotolia.com<br />

Facebook<br />

Folgen Sie uns<br />

Die Redaktion von <strong>Prozesstechnik</strong>-online<br />

füttert jetzt einen Facebook-Auftritt mit<br />

reichlich Material. Wir halten Sie über aktuelle<br />

Veranstaltungen und Events wie unser<br />

InnovationsFORUM Chemieproduktion auf<br />

dem Laufenden <strong>–</strong> aber auch über Aktionen<br />

auf Messen. Verpassen Sie keinen Produktreport<br />

oder das Top Produkt des Monats. Informieren<br />

Sie sich über aktuelle Webinare<br />

und Webcasts. Heftvorschau, Sonderhefte<br />

oder neue Videos finden Sie bei uns ebenso<br />

wie unser monatliches Rätsel.<br />

www.facebook.com/prozesstechnikonline<br />

Produktreport<br />

Komponenten im Überblick<br />

In jeder Ausgabe veröffentlicht <strong>die</strong> <strong>cav</strong>-Redaktion<br />

einen Produktreport zu einem bestimmten<br />

Thema. Ob Schlauchkupplungen,<br />

Durchflussmessgeräte oder Energieeffizienz-<br />

Motoren, der Produktreport gibt einen<br />

Überblick über das aktuelle Geschehen.<br />

Doch was tun, wenn man das Heft verpasst<br />

hat? Kein Problem! Unsere Online-Redaktion<br />

bereitet alle Produktreports in prozess<br />

technik-online.de zum Nachlesen auf. Sie<br />

finden <strong>die</strong> Übersichtsseite unter dem unten<br />

angegebenen Link.<br />

www.prozesstechnik-online.de/report<br />

Quergerätselt<br />

Sprachengewirr<br />

He, Du alter Kochewicht, mach doch mal<br />

<strong>die</strong> Schotten dicht! Düster erschienen sie<br />

ihm, erinnerten ihn an seine Heimat und<br />

flugs hatten sie ihren Namen. Was nicht<br />

ganz einfach ist, schließlich versteht man<br />

sich hier untereinander nur sehr schlecht,<br />

herrscht doch das sprichwörtliche Sprachenwirrwarr.<br />

Wissen Sie schon, was wir<br />

suchen? Nein? Dann lesen Sie den kompletten<br />

Rätseltext auf prozesstechnik-online.de.<br />

Zu gewinnen gibt es u.a. ein Jahresabonnement<br />

der Zeitschrift „bild der wissenschaft“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Faseroptischer<br />

Brandmelder<br />

Asche in Dünger<br />

verwandeln<br />

Verschleißschutz <strong>für</strong><br />

Rohrsysteme<br />

Vollrobustes<br />

Ex-Tablet<br />

Der von Yokogawa entwickelte<br />

faseroptische Wärme melder<br />

DTSX1 ist eine einfach zu installierende<br />

All-in-one-Lösung zur<br />

Anlagenüberwachung und<br />

Branderkennung. Das Gerät ist<br />

<strong>für</strong> den Einsatz mit Glasfaserkabeln<br />

geeignet und kann damit<br />

Daten aus bis zu 16 km Entfernung<br />

empfangen.<br />

Glatt hat ein abfallfreies Ver -<br />

fahren entwickelt, mit dem<br />

Phosphor aus Asche recycelt<br />

werden kann. Im zweistufigen<br />

Phos4green-Prozess werden <strong>die</strong><br />

Nährstoffe mittels Mineralsäure<br />

pflanzenverfügbar gemacht und<br />

aus der Suspension mithilfe von<br />

Sprühgranulation ein marktfähiges<br />

Düngeprodukt erzeugt.<br />

Jacob hat das Verschleißschutzprogramm<br />

Durable Design <strong>für</strong><br />

Rohrsysteme entwickelt.<br />

Rohrteile mit Durchmessern<br />

DN 150 mm bis DN 350 werden<br />

mit verschiedenen Polyurethan-<br />

Verbindungen ausgekleidet.<br />

Das Material hat den Vorteil,<br />

<strong>die</strong> Aufprallenergie zu absor -<br />

bieren.<br />

Das vollrobuste F110-Ex-Tablet<br />

von Getac besitzt ein 11,6" großes<br />

Display mit einer sehr guten<br />

Ablesbarkeit auch bei direktem<br />

Sonnenlicht, ein niedriges Gewicht<br />

von 1,49 kg und eine geringen<br />

Höhe von 2,5 cm. Das<br />

eigensichere F110-Ex entspricht<br />

den Standards nach Atex und<br />

IECEx-Zone 2/22.<br />

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12 <strong>cav</strong> 05-2019


DURCHFLUSSMESSER-<br />

GEREGELTE PUMPE<br />

Kostensparnis durch geregelte Pumpe und<br />

präzise Coriolis-Messung<br />

Technikspecial<br />

Öl, Gas, Petrochemie<br />

Die Branche Öl, Gas, Petrochemie zeichnet<br />

sich durch ihren besonders hohen Sicherheitsbedarf<br />

bezüglich der verwendeten Substanzen<br />

aus. Viele der Produkte sind leicht<br />

entzündlich und stellen ein großes Gefahrenpotenzial<br />

dar. Daher ruht der Blick bei<br />

der Auswahl der Komponenten vor allem<br />

auf dem Explosionsschutz. Wir haben in unserem<br />

Technikspecial „Öl, Gas, Petrochemie“<br />

genau <strong>die</strong>sen Aspekt herausgearbeitet.<br />

Sie finden auf der Themenseite Artikel, <strong>die</strong><br />

wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Branche aufbereitet haben.<br />

www.prozesstechnik-online.de/petrochemie<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS MÄRZ 2019<br />

Integrierte PID-Regelung <strong>für</strong> nahezu alle Pumpenarten<br />

Unabhängig von Fluideigenschaften<br />

Bereiche von 0-20 g/h bis 0-600 kg/h<br />

Selbstlernende superschnelle stabile Regelung<br />

Geeignet <strong>für</strong>: Zahnrad-, Peristaltik-, Kolben-, Membran- und<br />

HPLC-Pumpen<br />

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Bild: Ziemann<br />

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Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />

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IP-basierte<br />

Notrufermittlung<br />

Mit Safeguard24h bringen Ziemann und<br />

Saferworx eine smarte Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> IPbasierte<br />

Notrufermittlung auf den Markt.<br />

Sie sorgt rund um <strong>die</strong> Uhr <strong>für</strong> eine sichere<br />

Alarmierungskette an Arbeitsorten mit erhöhtem<br />

Unfallrisiko. Das Sicherheitssystem<br />

selbst umfasst programmierbare Optionen<br />

wie etwa einen 3-D-Bewegungssensor <strong>für</strong><br />

einen Neigungs-, Aufprall- oder Fluchtalarm<br />

beziehungsweise <strong>für</strong> Bewegungslosigkeit.<br />

Mano meter, Druckmittler,<br />

Druck mess umformer<br />

und Thermometer<br />

Füllstandmessgeräte und<br />

innovative Warngeräte <strong>für</strong><br />

unterschiedlichste Me<strong>die</strong>n<br />

Clevere Baukasten systeme,<br />

vielfältige Prozessanschlüsse,<br />

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MEORGA Rhein-Ruhr, Bochum<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


<strong>cav</strong><br />

PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE<br />

Teil 1: Misch-, Lager- und Prozesstanks, Dampferzeugung<br />

Tipps zur Auswahl von<br />

Füllstandmessgeräten<br />

Die Füllstandmessung in Chemieanlagen hängt von vielen Faktoren ab. Marianne<br />

Williams, Marketing Managerin bei Emerson, beschreibt <strong>die</strong> Herausforderungen typischer<br />

Anwendungen und gibt Tipps <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl der passenden Technologie.<br />

Im vorliegenden Teil 1 geht es um Misch-, Lager- und Prozesstanks sowie das Thema<br />

Dampferzeugung. In Teil 2 lesen Sie in der nächsten Ausgabe Tipps zur Auswahl bei<br />

den Applikationen Reaktorbehälter, Feststoffsilo und Pumpenschmierung.<br />

Chemische Anlagen stellen eine anspruchsvolle<br />

Umgebung <strong>für</strong> Füllstandmessgeräte<br />

dar. Typische Anwendungen können<br />

giftige, ätzende, entflammbare oder explosive<br />

Materialien enthalten sowie große Temperatur-<br />

und Druckbereiche und anspruchsvolle<br />

Me<strong>die</strong>neigenschaften wie Dampf,<br />

Staub, Schaum, Verwirbelungen und Kondensation<br />

aufweisen. Diese Faktoren können<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Genauigkeit und Zu-<br />

verlässigkeit von Füllstandmessungen haben.<br />

Mit den erweiterten Funktionalitäten<br />

moderner Geräte können <strong>die</strong>se Herausforderungen<br />

jedoch gemeistert werden.<br />

Die grundlegendste Art der Überwachung und<br />

Messung des Füllstands ist <strong>die</strong> manuelle Betrachtung<br />

des Mediums, normalerweise durch<br />

ein Sichtfenster. Zu den sonstigen herkömmlichen<br />

Verfahren zählen elektromechanische<br />

Schalter in Schwimmer- und Verdrängerausführung,<br />

Ultraschalltechnologie, Drucksensoren<br />

und Messdosen. Jedoch ersetzen Anlagenbetreiber<br />

<strong>die</strong>se Verfahren zunehmend durch<br />

modernere elektronische Geräte wie z. B. Vibrationsgrenzschalter,<br />

Radarmessumformer<br />

mit geführter Mikrowelle (GWR), berührungslose<br />

Radarmessumformer sowie akustische<br />

Scanner, <strong>die</strong> eine bessere Diagnose und<br />

Zuverlässigkeit sowie erweiterte Funktionen<br />

und geringere Lebenszykluskosten bieten.<br />

Bilder: Emerson<br />

Chemische Anlagen stellen eine anspruchsvolle Umgebung <strong>für</strong> Füllstandmessgeräte dar<br />

Mischtanks<br />

In Mischanwendungen gibt es verschiedene<br />

Herausforderungen <strong>für</strong> Füllstandmessgeräte:<br />

starke Verwirbelungen, Strudelbildung,<br />

Schaum, Kondensation, Ansammlungen an<br />

der Antenne und Störungen, z. B. durch<br />

mehrstufige Rührwerke, Einlasse und Heizspiralen.<br />

Für <strong>die</strong>sen Anwendungsfall eignen<br />

sich berührungslose Radarmessumformer am<br />

besten. Obwohl sie <strong>für</strong> Mischvorgänge ausgelegt<br />

sind, hängt eine erfolgreiche Anwendung<br />

dennoch vom Ausmaß der Verwirbelungen<br />

im Tank ab, da <strong>die</strong>se einen Verlust der<br />

Signalstärke zur Folge haben können. Zu den<br />

wichtigsten Weiterentwicklungen der Technologie<br />

gehören daher anwendungsgebundene<br />

Software-Algorithmen, <strong>die</strong> den Auswirkungen<br />

von Verwirbelungen sowie störenden<br />

Hindernissen, Schaum und schnellen Füllstandänderungen<br />

entgegenwirken. Alternativ<br />

können Bypass-Rohre mit in sich geschlossenen<br />

Kammern oder Beruhigungsrohre eingesetzt<br />

werden, um <strong>die</strong> Oberfläche von den<br />

Verwirbelungen zu isolieren.<br />

Berührungslose Radarmessumformer nutzen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung entweder Pulsradar<br />

14 <strong>cav</strong> 05-2019


oder <strong>die</strong> FMCW-Technologie (frequenzmoduliertes<br />

Dauerstrichradar). Auch wenn sich<br />

<strong>die</strong> FMCW-Technologie aufgrund ihrer höheren<br />

Genauigkeit und Empfindlichkeit perfekt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Art von Anwendung eignet,<br />

besitzt sie doch einen entscheidenden<br />

Nachteil: Sie verbraucht normalerweise<br />

mehr Strom und wird daher oft nur in vier -<br />

adrigen Geräten eingesetzt. Zur Montage<br />

müssen häufig zusätzliche Kabel verlegt<br />

werden, was störend, teuer und zeitaufwendig<br />

sein kann. Dies hat dazu geführt, dass<br />

manche Anwender <strong>die</strong> zusätzliche Genauigkeit<br />

von FMCW-Geräten zugunsten der<br />

Montage zweiadriger Messumformer mit<br />

Pulstechnologie geopfert haben.<br />

Beim Rosemount-5408-Füllstandmessumformer<br />

von Emerson entfällt <strong>die</strong>ses Problem.<br />

Seine größere Energieeffizienz ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Energieversorgung und Kommunikation<br />

über zwei Adern, wodurch keine zusätzliche<br />

Infrastruktur nötig und eine schnellere Installation<br />

möglich ist.<br />

Lager- und Prozesstanks<br />

Rühr- und Heizvorgänge sowie Kondensation<br />

sind <strong>die</strong> üblichen Probleme, <strong>die</strong> mit normalen<br />

Lager- und Prozesstanks verbunden<br />

In Mischanwendungen gibt es verschiedene<br />

Herausforderungen <strong>für</strong> Füllstandmessgeräte<br />

wie starke Verwirbelungen, Strudelbildung,<br />

Schaum oder störende Einbauten<br />

Der Rosemount 5408 verfügt über Antennen<br />

mit PTFE-Prozessdichtungen und ist <strong>für</strong><br />

korrosive Me<strong>die</strong>n geeignet<br />

Durchflussmessung<br />

ohne Sensor im Rohr.<br />

FLOWave nutzt <strong>die</strong> patentierte SAW-Technologie <strong>–</strong> ohne<br />

Einbauten und Verengungen im Rohr. Hygienischer geht es<br />

nicht. Das Ergebnis: keine Wartung sowie einfache Reinigungsprozesse.<br />

FLOWave ist klein, leicht und glänzt in jeder<br />

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Leitfähigkeit, Fließrichtung und -geschwindigkeit des Liquids<br />

präzise und verlässliche Messwerte liefert.<br />

Ideal <strong>für</strong> Clean-Utilities-Anwendungen in Pharmazie und<br />

Biotechnologie.<br />

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weil Hygiene zählt.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 15


<strong>cav</strong><br />

PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE<br />

Vibrationsgrenzschalter wie<br />

der Rosemount 2140 werden<br />

häufig zusammen mit Radargeräten<br />

eingesetzt<br />

Füllstandmessumformer der Rosemount-Serie 5300 im Einsatz bei einem<br />

Dampfkessel<br />

Der Rosemount 5300 verfügt<br />

über eine dynamische<br />

Dampfkompensation<br />

sind. Herkömmliche Füllstandmesstechnologien<br />

wie z. B. Drucksensoren, mechanische<br />

Geräte, Messdosen und Ultraschallgeräte<br />

sind abhängig von der Dichte, anfällig <strong>für</strong><br />

Verschmutzungen und müssen häufig gewartet<br />

werden. Daher setzen viele Unternehmen<br />

entweder berührungsloses Radar<br />

oder GWR-Geräte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Füllstandmessung<br />

ein, um den Bestand präzise zu messen und<br />

<strong>die</strong> Nutzung verfügbarer Lagerkapazitäten<br />

zu maximieren. Vibrationsgrenzschalter<br />

werden normalerweise zusammen mit Radargeräten<br />

eingesetzt, um wesentliche Sicherheitsfunktionen<br />

zu erfüllen.<br />

Füllstandmessgeräte, <strong>die</strong> als Teil eines sicherheitsgerichteten<br />

Instrumentierungssystems<br />

<strong>–</strong> zum Beispiel <strong>für</strong> den Überfüllschutz <strong>–</strong> verwendet<br />

werden, müssen regelmäßigen Wiederholungsprüfungen<br />

unterzogen werden.<br />

Nur so lässt sich sicherstellen, dass sie das<br />

geforderte Sicherheitsintegritäts-Level (SIL)<br />

erfüllen. Dies kann erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand<br />

bedeuten und stellt ein Sicherheitsrisiko<br />

dar. Sowohl beim Rosemount-<br />

5408-Füllstandmessumformer als auch beim<br />

Rosemount-2140-Vibrationsgrenzschalter<br />

lässt sich <strong>die</strong> Wiederholungsprüfung aus der<br />

Leitwarte durchführen. Das Verfahren wird<br />

somit erheblich sicherer, da das Be<strong>die</strong>npersonal<br />

nicht physikalisch auf das Gerät oben<br />

auf dem Tank zugreifen muss.<br />

Das Herunterfahren eines Prozesses ist teuer.<br />

Durch <strong>die</strong> Verkürzung der Stillstandzeiten<br />

<strong>für</strong> Testzwecke lassen sich erhebliche Kosten<br />

einsparen. Die moderne Wiederholungsprüfung<br />

aus der Ferne geht wesentlich schneller<br />

als <strong>die</strong> herkömmlichen komplexen Wiederholungsprüfverfahren<br />

und bietet somit<br />

ein enormes Einsparpotenzial. Der Prozess<br />

wird nur <strong>für</strong> wenige Minuten unterbrochen<br />

und während <strong>die</strong>ser Zeit können mehrere<br />

Geräte gleichzeitig getestet werden. Zudem<br />

bedeutet <strong>die</strong> Auswahl eines modernen Überfüllschutzsystems<br />

mit hoher Diagnose -<br />

deckung, dass <strong>die</strong> Wiederholungsprüfung<br />

seltener durchgeführt werden muss. Dies<br />

wiederum reduziert <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfüllung<br />

der Vorschriften benötigte Prüfzeit.<br />

Dampferzeugung<br />

Die präzise Füllstandkontrolle in Kesseln ist<br />

entscheidend <strong>für</strong> den sicheren und effizienten<br />

Betrieb. Bei <strong>die</strong>sen Anwendungen mit<br />

hohen Drücken und Temperaturen kann <strong>die</strong><br />

Durchführung von Füllstandmessungen jedoch<br />

äußerst schwierig sein, wenn der<br />

Dampf gesättigt ist. Dichteänderungen des<br />

Mediums können zu Messfehlern von bis zu<br />

30 % führen. Herkömmliche Technologien<br />

wie Verdränger und Differenzdruckmessumformer<br />

müssen <strong>die</strong>se Änderungen kompensieren,<br />

um einen präzisen Messwert zu liefern.<br />

Gleichzeitig erfordern <strong>die</strong>se Verfahren<br />

ein hohes Maß an Wartung, wodurch weitere<br />

Lifecycle-Kosten <strong>für</strong> das Gerät entstehen.<br />

GWR-Messumformer, <strong>die</strong> <strong>für</strong> extreme Temperaturen<br />

und Drücke ausgelegt sind, sind<br />

eine gute Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Applikation. Da<br />

bei der GWR-Technologie direkt an der<br />

Flüssigkeitsoberfläche gemessen wird, ist sie<br />

völlig unabhängig von der Dichte. Eine<br />

Kompensation von Dichteänderungen ist<br />

daher nicht erforderlich. GWR-Geräte verfügen<br />

außerdem über ein robustes Design<br />

und keine beweglichen Teile, wodurch <strong>die</strong><br />

Wartungskosten reduziert werden.<br />

Eine wichtige Überlegung bei <strong>die</strong>ser Anwendung<br />

ist jedoch <strong>die</strong> Veränderung der <strong>die</strong>lektrischen<br />

Eigenschaften des Speisewassers<br />

während der Zustandsänderung von Flüssigkeit<br />

zu Dampf. So nimmt bei Zuständen mit<br />

gesättigtem Dampf unter Hochdruck beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Dielektrizitätskonstante zu.<br />

Dies beeinträchtigt <strong>die</strong> Radartechnologie, da<br />

sich <strong>die</strong> Ausbreitung der Mikrowellen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Durchführung der Füllstandmessung<br />

verlangsamt, was ohne Kompensation des<br />

Füllstandmesswertes einen Messfehler von<br />

bis zu 50 % zur Folge haben kann. Bei den<br />

Füllstandmessumformern der Rosemount-<br />

5300-Serie von Emerson mit dynamischer<br />

Dampfkompensation besteht <strong>die</strong>ses Problem<br />

nicht, da sie Änderungen der Dielektrizitätskonstanten<br />

im Dampfraum kontinuierlich<br />

ausgleichen. Die Kompensation erfolgt in<br />

der Messumformerelektronik und eine korrigierte<br />

Füllstandmessung wird an das Leitsystem<br />

übermittelt. Eine zusätzliche Kompensation<br />

ist nicht erforderlich und Fehlerraten<br />

können auf 2 % reduziert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519emerson<br />

AUTORIN:<br />

MARIANNE WILLIAMS<br />

Marketing Managerin,<br />

Emerson Automation<br />

Solutions<br />

16 <strong>cav</strong> 05-2019


VAKUUMLÖSUNGEN FÜR<br />

DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

Auslegung, Beratung und Optimierung Ihrer Vakuumanwendung<br />

OktaLine ATEX Sicherste Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> höchsten Vakuumanforderungen in der chemischen Industrie <strong>–</strong><br />

Arbeitsdruck 100 - < 0,001 hPa <strong>–</strong> verfügbar als Einzelpumpe oder als kundenspezifisches System<br />

ASM 340<br />

PrismaPro<br />

Optimieren Sie Ihre Betriebskosten mit einer gezielten Lecksuche, um so das be nötigte<br />

Saugvermögen zu reduzieren <strong>–</strong> auch als mobile Version verfügbar<br />

Prozesskontrolle durch unsere Massenspektrometerlösungen: modulares Design,<br />

leistungs fähige Software, niedrige Nachweisgrenze <strong>–</strong> verfügbar als einsatzfertige Lösung,<br />

<strong>die</strong> auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist<br />

Sie suchen eine perfekte Vakuumlösung? Sprechen Sie uns an:<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 17<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH · Headquarters/Germany · T +49 6441 802-0 · www.pfeiffer-vacuum.com


<strong>cav</strong><br />

PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE<br />

Zukunftssicheres Sensordaten- und Diagnosemanagement<br />

AUS DEM MEDIUM<br />

BIS IN DIE CLOUD<br />

Der technologische Wandel im Zeichen von Industrie 4.0 erfordert zukunftsweisende<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie, um eine durchgängige Daten -<br />

transparenz sowie ein vorausschauendes Diagnose- und Wartungsregime zu<br />

etablieren. Daher entwickelt Knick ein umfassendes Produktprogramm vom<br />

digitalen Messsensor über <strong>die</strong> automatisierte Datenerfassung und -analyse<br />

bis zur cloud basierten Ferndiagnostik.<br />

18 <strong>cav</strong> 05-2019


Bild: getti <strong>–</strong> Adobe Stock/Knick<br />

Die displaylosen Transmitter sind eine kostengünstige Alternative, wenn keine<br />

Vor-Ort-Anzeige benötigt wird<br />

Wenngleich in der sensorgestützten Analysenmesstechnik der<br />

klassische Transmitter mit Vor-Ort-Be<strong>die</strong>nung und Anzeige auf<br />

große Nachfrage trifft, steigt in manchen Branchen, vor allem in<br />

der Wasser- und Abwassertechnik sowie bei OEMs das Interesse an<br />

Kompakttransmittern, <strong>die</strong> z. B. als Hutschienengeräte ohne Vor-Ort-<br />

Be<strong>die</strong>nung ausgelegt sind. Cloud-Applikationen und der Fernzugriff<br />

auf Geräte eröffnen der Prozesssteuerung und -überwachung neue<br />

Perspektiven. Deshalb rüstet Knick <strong>die</strong> aktuelle Mess- und Analysetechnik<br />

mit neuen Features zur Messdatenübertragung und Diag -<br />

nose sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> flexible Datenkommunikation via Ethernet aus.<br />

Kontaktlos zur Live-Diagnose<br />

Mit Memosens verfügt Knick über eine robuste digitale Sensortechnologie<br />

zur Flüssigkeitsanalyse von pH- und Redox-Werten, Leitfähigkeit<br />

und Gelöstsauerstoff, <strong>die</strong> sich branchenübergreifend ebenso<br />

im Chemie-, Petrochemie- und Pharmasektor wie in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie bewährt. Die kontaktlose induktive Signalübertragung<br />

bewirkt eine perfekte galvanische Trennung, sodass<br />

auch bei schwierigen Potentialverhältnissen exakte Messungen<br />

realisiert werden. Zudem ist das Memosens-Stecksystem absolut<br />

wasserdicht und unempfindlich gegen Schmutz, Korrosion, Salzbrücken<br />

und Störpotenziale. Die Vorkalibrierung unter idealen<br />

Laborbedingungen und <strong>die</strong> im Sensorkopf gespeicherten Kalibrier-,<br />

Geräte- und Prozessdaten sorgen <strong>für</strong> eine präzise Prozesssteuerung.<br />

Memosens erkennt <strong>die</strong> Anzahl von CIP/SIP-Zyklen, gibt Empfehlungen<br />

zu Wartungsintervallen, um <strong>die</strong> Lebensdauer der Sensoren zu<br />

erhöhen, und unterstützt <strong>die</strong> Auswertung von Sensordaten mithilfe<br />

portabler Geräte. Aufgrund der integrierten Intelligenz in Memosens-Sensoren<br />

ist es möglich, live auf Daten aus dem Prozess zuzugreifen<br />

und eine „Predictive Diagnosis“ durchzuführen. Anlagenbetreiber<br />

können so laufend erfassen, welchen Temperaturen, Säureund<br />

pH-Werten ihr Sensor ausgesetzt ist. Basierend auf <strong>die</strong>sen Daten<br />

ergibt sich ein Belastungsprofil, das Aufschluss über <strong>die</strong> Lebensdauer<br />

des Sensors verschafft.<br />

Kommunikation via Industrial Ethernet<br />

Rund um <strong>die</strong> Memosens-Sensoren baut Knick seine Palette an Armaturen,<br />

Mess- und Analysegeräten sowie kompakten Anschlussmöglichkeiten<br />

zur Anbindung an Prozessleitsysteme weiter aus. Zur Flexibilisierung<br />

der Datenkommunikation wird neben etablierten Bussystemen<br />

und Übertragungsprotokollen verstärkt auf <strong>die</strong> Vernetzung via<br />

Ethernet gesetzt. Mit der neuen Transmittergeneration Stratos Multi<br />

hat Knick ein mit Memosens kompatibles 4-Leiter-Gerät eingeführt,<br />

das neben bis zu vier analogen Stromausgängen auch über Schnittstellen<br />

zur Datenübertragung mittels Profinet und Ethernet IP verfügt.<br />

Somit bringt <strong>die</strong> Transmitterlinie alles mit, was zur Einbindung<br />

in entsprechende Prozessleitsysteme sowie zur Fernwartung und<br />

Remote-Konfiguration im Sinne der Industrie 4.0 erforderlich ist.<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 19


<strong>cav</strong><br />

PROZESSMESS- UND PROZESSANALYSENGERÄTE<br />

Analysenmessgeräte Stratos Multi und Protos II als Mehrkanaltransmitter mit<br />

Ethernet-Schnittstellen<br />

Messstellenüberwachung an unterschied -<br />

lichen Standorten mit Knickconnect<br />

Variabler Multitransmitter<br />

Durch <strong>die</strong> Integration eines weiteren Messmoduls wird Stratos<br />

Multi zum 2-Kanal-Transmitter, mit dem sich wahlweise zwei<br />

Memosens-Sensoren oder ein Memosens- und ein analoger bzw.<br />

digitaler Sensor betreiben lassen. Die Kombination unterschiedlicher<br />

Sensoren unterliegt keinerlei Einschränkungen, sodass sich<br />

mit Stratos Multi zwei beliebige Parameter oder zwei gleiche Parameter<br />

zugleich messen lassen. Zusätzlich zu einem CIP-, SIP- und<br />

Autoklavierzähler werden in einem Sensornetzdiagramm alle<br />

relevanten Sensordaten wie z. B. Nullpunkt, Steilheit, Standzeiten,<br />

Kalibrier-Timer, Impedanz und Antwortzeiten <strong>für</strong> pH-Sensoren<br />

übersichtlich dargestellt. So erhält der Be<strong>die</strong>ner auf einen Blick<br />

Auskunft über Sensorzustand und Reststandzeit der angeschlossenen<br />

Sensoren. Für <strong>die</strong> Hutschiene im Schaltschrank oder als IP-<br />

68-Feldverteiler führt Knick platzsparende Transmitter der Serie<br />

Memogate im Programm.<br />

Premium-Lösung zur Messstellen-Automatisierung<br />

Im Premium-Segment führt Knick den Protos II als neuen 4-Leiter-<br />

Transmitter ein, der sich mit frei kombinierbaren Mess-, Erweiterungs-<br />

und Kommunikationsmodulen bedarfsorientiert <strong>für</strong> jede<br />

Messaufgabe in der Analysenmesstechnik auch nachträglich aufrüsten<br />

lässt. In Kombination mit den Wechselarmaturen SensoGate<br />

oder Ceramat und den Reinigungs- und Kalibriersystemen Uniclean<br />

9000 bzw. Unical 9000 können mit Protos II vollautomatisierte<br />

Messstellen auch <strong>für</strong> extrem anspruchsvolle Prozessbedingungen<br />

und Ex-Bereiche eingerichtet werden. Die intelligenten Diagnosefunktionen<br />

zur Analyse des Sensorlebenszyklus‘ sorgen <strong>für</strong> eine<br />

deutliche Erhöhung von Sensor-Standzeiten und -Verfügbarkeit. Ein<br />

USB-Speicherkarten-Konzept gewährleistet <strong>die</strong> lückenlose Datenaufzeichnung<br />

gemäß FDA 21 CFR Part 11. Mittels Electronic-Signature-<br />

Funktion wird jede Veränderung am Gerät aufgezeichnet und auf<br />

der Speicherkarte registriert.<br />

Umfassendes Sensormanagement<br />

Mit Memosuite Advanced bietet Knick eine erweiterte Version seiner<br />

Sensormanagementsoftware <strong>für</strong> <strong>die</strong> Memosens-Technologie, <strong>die</strong> es<br />

gestattet, gleichzeitig bis zu zehn Sensoren zu kalibrieren. Darüber<br />

hinaus führt Memosuite Advanced eine lückenlose Erfassung der<br />

Kalibrier- bzw. Justierdaten durch. Das Protokollieren von Betriebszeiten,<br />

in Summe oder bei extremen Prozessbedingungen, ermöglicht<br />

eine Dokumentation entsprechend gesetzlicher Vorgaben wie<br />

nach FDA 21 CFR Part 11. Die Software zeigt direkt <strong>die</strong> aktuellen<br />

Messwerte, <strong>die</strong> Sensordaten und <strong>die</strong> letzte Justierung. Die Aufzeichnung<br />

der Sensordaten in der Memosuite-Datenbank ermöglicht<br />

eine langfristige Planung über <strong>die</strong> gesamte Lebensdauer des Sensors,<br />

auf deren Grundlage sich Wiederbeschaffungszyklen definieren<br />

und Wartungsstrategien optimieren lassen. Um nach den SOP’s<br />

(Standard Operating Procedures) im Pharmabereich exakt zu<br />

ermitteln, wie oft ein Sensor gereinigt und sterilisiert wurde, lassen<br />

sich mit Memosens entsprechende Zählmechanismen einrichten,<br />

<strong>die</strong> beispielsweise per Cloud überwacht werden können.<br />

Sensorgestützte Prozessoptimierung<br />

Schließlich wächst mit zunehmender Automatisierung und informationstechnischer<br />

Vernetzung auch <strong>die</strong> Bedeutung der Prozessana -<br />

lysentechnik (PAT), um Prozessabläufe beispielsweise hinsichtlich<br />

ihrer Energieeffizienz zu optimieren. Hier kann <strong>die</strong> Messtechnik<br />

durch stoffspezifischere Kennwerte wichtige Indikatoren bereitstellen.<br />

Wenn nicht nur indirekte Größen wie Druck oder Temperatur<br />

gemessen werden, sondern sich klar definieren lässt, was etwa innerhalb<br />

eines Kessels passiert, lassen sich Anlagen besser aussteuern.<br />

Es ist abzusehen, dass PAT und Messtechnik im Kontext von Industrie<br />

4.0 immer stärker zusammenwachsen. Die Memosens-Familie<br />

und ihre vielen Ausbauoptionen bieten <strong>die</strong> technologischen Voraussetzungen,<br />

um beide Bereiche der Prozessanalyse zu verbinden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519knick<br />

AUTOR:<br />

DR. DIRK STEINMÜLLER<br />

Vice President Business Development,<br />

Knick<br />

20 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Vielseitige Moosgummifolien<br />

und -platten<br />

Reichelt Chemietechnik hält eine umfangreiche Palette<br />

an Moosgummifolien und -platten als Naturgummi<br />

(NR) permanent auf Lager. Als Halbzeuge werden sie<br />

hauptsächlich zu schall- und schwingungsdämpfenden<br />

Profilen und Formteilen zu Matten und zu Dichtmaterialien<br />

weiterverarbeitet. Das sowohl mit offener als<br />

auch mit geschlossener Struktur und beidseitig geschlossener<br />

Haut verfügbare Material ist grau eingefärbt<br />

und weist eine Shore-Härte A von nur etwa 15°<br />

auf. Die Moosgummifolien und -platten sind bei hoher<br />

Stoß- und Reißfestigkeit reversibel verformbar. Gegenüber<br />

Säuren und Laugen sind sie gut beständig, nicht<br />

jedoch gegenüber Mineralölen, Treibstoffen und Lösemitteln.<br />

Die offenporigen Moosgummifolien und<br />

-platten sind mit Materialstärken zwischen 2 und<br />

40 mm und Standardabmessungen von 250 x 250,<br />

500 x 500 und 1000 x 1000 mm erhältlich. Sie sind in<br />

einem Temperaturbereich zwischen -40 und +70 °C<br />

einsetzbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519reichelt<br />

Intelligentes Rohrklassenmanagement<br />

Rohrleitungstechnik bedeutet<br />

heute: stetige Änderungen in<br />

nationalen und internationalen<br />

Regelwerken und wachsende<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> Energieeffizienz<br />

von Anlagenkomponenten<br />

sowie an <strong>die</strong> Lifecycle-<br />

Gesamtkosten. Ein Kompetenzteam<br />

der Infraserv Gendorf<br />

Technik bietet als Dienstleister<br />

das gesamte Spektrum an Rohrklassentechnik<br />

an, von der Planung<br />

über <strong>die</strong> Fertigung bis hin<br />

zur Einbindung der Daten in eine<br />

durchgängige digitale Kette <strong>–</strong><br />

inklusive IT-Services.<br />

Das Expertenteam verfügt über<br />

jahrzehntelanger Erfahrung im<br />

Anlagenbau. Es bringt fachspezi-<br />

Bild: Infraserv Gendorf<br />

fisches Wissen über nationale<br />

und internationale Regelwerke<br />

(DIN EN, DIN EN ISO, ANSI /<br />

ASME, GOST etc.) sowie über<br />

Rohrleitungsmanagementsysteme<br />

mit. Allein durch <strong>die</strong> Betreuung<br />

der Standortunternehmen<br />

im Chemiepark Gendorf gehören<br />

neben vielfältigen Fluiden<br />

und Werkstoffen auch Drücke<br />

und Temperaturen sowie <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Problemstellungen<br />

und Lösungen zum Tagesgeschäft.<br />

Hinzu kommen international<br />

tätige Unternehmen<br />

aus den Bereichen Bergbau und<br />

Petrochemie.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519gendorf<br />

AUF DEN<br />

TROPFEN GENAU.<br />

SMART DOSING PUMP.<br />

Die Smart Dosing Pump (SDP) ist <strong>die</strong> intelligente Lösung mit integrierter dezentraler Steuerung <strong>für</strong><br />

präzise Dosierungen, <strong>die</strong> von der Pumpe eigenständig umgesetzt werden.<br />

Pulsationsarm und hohe Dosiergenauigkeit (+- 1 %)<br />

Einfache Implementierung von komplexen Dosierungen<br />

Intelligenter Frequenzumrichter mit Temperatur- /<br />

Drucksensoren zur Steuerung der Durchflussrate<br />

Leichte Einbindung in vorhandene<br />

Automatisierungssysteme<br />

Fördermenge: 3 <strong>–</strong> 2.000 l/h<br />

Druck: bis zu 48 bar<br />

SEEPEX GmbH<br />

T +49 2041 996-0<br />

www.seepex.com<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 21


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Druckbandfilter mit hohen Durchsatzquoten<br />

T +49 2961 7405-0<br />

info@rembe.de<br />

Ihr Spezialist <strong>für</strong><br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

und<br />

DRUCK-<br />

ENTLASTUNG<br />

Consulting. Engineering.<br />

Products. Service.<br />

Auch bei relativ geringer Feststoffbelastung,<br />

durchaus mit nur<br />

feinen Partikeln, gilt es, eine<br />

qualitätsvolle Filtrationsgüte zu<br />

erzielen. Für <strong>die</strong>se Anforderungen<br />

stellt sich der Druckbandfilter<br />

von Leiblein als ein Mittel<br />

der Wahl dar. Gegenüber hydrostatisch<br />

arbeitenden Filtern wird<br />

im Filterprozess ein höherer<br />

Druck aufgebaut, was sowohl<br />

eine höhere Durchsatzleistung<br />

als auch eine bessere Entwässerung<br />

erbringt. Die spezielle Filtertechnik<br />

operiert mit Endlosfiltergeweben<br />

aus Kunststoff<br />

oder Filtervliesen, <strong>die</strong> individuell<br />

ausgelegt sind. Um <strong>die</strong> schon<br />

hohe Filtergüte zu steigern,<br />

kann der Druckbandfilter zum<br />

Beispiel noch zusätzlich mit Zellulose<br />

angeschwemmt werden.<br />

Das Filterprinzip folgt einem<br />

Bild: Bibus<br />

Bild: Leiblein<br />

einfachen, dabei sehr wirksamen<br />

Ablauf. Das gepumpte<br />

Schmutzwasser erreicht <strong>die</strong><br />

Oberkammer, breitet sich auf<br />

der gesamten Filterfläche aus,<br />

setzt den Schmutz auf dem Filterband<br />

oder -vlies ab, um dann<br />

als Filtrat in <strong>die</strong> Unterkammer<br />

abzufließen. Mit Anstieg des<br />

Durchflusswiderstandes bei<br />

dichter werdendem Filterkuchen<br />

nimmt der Gegendruck in<br />

der Filterkammer zu, bis ein erreichter<br />

Grenzwert <strong>die</strong> Beschickung<br />

mit Schmutzwasser unterbricht<br />

und eine Regeneration<br />

einleitet. Mittels Druckluft erfolgt<br />

das Herauspressen der verbliebenen<br />

Flüssigkeit aus dem<br />

Filtersystem. Für den anschließenden<br />

Fortgang der Regeneration<br />

öffnen sich seitliche Klappen,<br />

um das Band mit Filterkuchen<br />

herausfahren zu lassen.<br />

Nach Abstreifen des Schmutzes<br />

gelangt das Band als sauberes<br />

Band auf der anderen Seite wieder<br />

herein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519leiblein<br />

Pulsationsdämpfer <strong>für</strong> Membranpumpen<br />

Durch ihr Funktionsprinzip haben Druckluftmembranpumpen<br />

einen pulsierenden Förderstrom, was zu Reibungsverlusten in der<br />

Rohrleitung führen kann. Pulsationsdämpfer verringern <strong>die</strong>se Reibungsverluste<br />

und <strong>die</strong> Pulsation um bis zu 95 %. Yamada-Pulsationsdämpfer<br />

der Serie AD verbessern das Flussverhalten, indem <strong>die</strong><br />

Festkörper in Bewegung gehalten werden, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung<br />

der Dämpfereffektivität. Es können <strong>die</strong> gleichen Materialen<br />

und Membranen eingesetzt werden wie bei den Doppelmembranpumpen.<br />

Die Dämpfermodelle sind mit einem Anschluss<br />

von 3/8“ bis 2“ ausgeführt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519bibus<br />

Aus Abwärme wertvolle Nutzwärme machen<br />

© REMBE® | All rights reserved<br />

Gallbergweg 21<br />

59929 Brilon, Deutschland<br />

F +49 2961 50714<br />

www.rembe.de<br />

Der Ecomi von Kelvion macht<br />

<strong>die</strong> Restwärme von gas-, öloder<br />

holzgefeuerten Kesseln <strong>für</strong><br />

thermische Prozesse verfügbar.<br />

Dazu kombiniert der Economizer<br />

<strong>die</strong> bewährten Eigenschaften<br />

der Kelvion-Vorwärmer mit<br />

einem modularen Design. Das<br />

senkt <strong>die</strong> Kosten und erweitert<br />

<strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten. Der<br />

Ecomi ist sowohl <strong>für</strong> horizontale<br />

als auch vertikale Installationen<br />

geeignet oder <strong>für</strong> den Übergang<br />

von der Waagerechten in<br />

<strong>die</strong> Senkrechte erhältlich. Dadurch<br />

lässt er sich leicht in Bestandsanlagen<br />

integrieren. Die<br />

Ecomi-Baureihe eignet sich <strong>für</strong><br />

ein breites Spektrum an Gasflussmengen<br />

und bietet viele<br />

Rohr- und Blechvarianten, um<br />

den Economizer bestmöglich an<br />

<strong>die</strong> Einsatzbedingungen und<br />

-temperaturen anzupassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519kelvion<br />

Bild: Kelvion<br />

22 <strong>cav</strong> 05-2019


Druckentlastung <strong>für</strong> kryogene Behälter<br />

Kryostat-Behälter werden durch<br />

sogenannte Kompaktberstscheiben<br />

abgesichert. Sie beinhalten<br />

sowohl <strong>die</strong> eigentliche Berstscheibe<br />

als auch das Gehäuse, in<br />

das <strong>die</strong> Berstscheibe eingefasst<br />

ist. Ein Beispiel <strong>für</strong> eine solche<br />

Kompaktberstscheibe ist <strong>die</strong><br />

UKB-LS von Rembe. Sie besteht<br />

aus einem Gehäuse, einer Berstmembran<br />

und einem Öffnungshelfer,<br />

ähnlich einem dreiteiligen<br />

Messer. Durch das integrierte<br />

Dreiteil-Messer kann auf Sollbruchstellen<br />

an der Berstscheibe<br />

selbst verzichtet werden, was<br />

<strong>die</strong> Berstscheibe an sich beständiger<br />

macht. Die Dichtigkeit<br />

wird außerdem durch das Verschweißen<br />

von Berstscheibe und<br />

Gehäuse erhöht. Gleichzeitig<br />

kann <strong>die</strong>se Einheit besonders<br />

einfach gehandhabt werden, sodass<br />

eine Beschädigung der<br />

Berstscheibe beim Einbau und<br />

im Normalbetrieb verhindert<br />

wird. Das sichert Betreibern zuverlässigen<br />

Schutz ihrer Anlage<br />

und garantiert dauerhaft den<br />

definierten Ansprechdruck.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519rembe<br />

Bild: Rembe<br />

Druckfest gekapselter<br />

Stellungsrückmelder<br />

Mit dem speziell <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in Atex-Bereichen entwickelten<br />

Stellungsrückmelder 1205 <strong>für</strong><br />

Linearantriebe setzt Gemü auf<br />

eine anwendungsorientierte<br />

Konstruktion unter Einsatz bewährter<br />

Technik. Der Rückmelder<br />

verfügt über eine robuste<br />

Ausführung in Kombination mit<br />

einem druckfest gekapselten Gehäuse<br />

aus Aluminium und der<br />

Zündschutzart erhöhte Sicherheit.<br />

Zudem sind alle beweglichen<br />

Komponenten im Inneren<br />

auf eine hohe mechanische Lebensdauer<br />

ausgelegt.<br />

Zur Erfassung der Endlagen verfügt<br />

der Stellungsrückmelder<br />

über stufenlos einstellbare Mikroschalter.<br />

Damit kann <strong>die</strong> Zuund/oder<br />

Offen-Position bei einem<br />

Ventilhub von 2 bis 70 mm<br />

zuverlässig abgefragt werden.<br />

Der Stellungsrückmelder ist <strong>für</strong><br />

anspruchsvolle Anwendungen in<br />

Atex-Bereichen der Kategorie 2,<br />

Zone 1 und/oder Zone 21 und<br />

auch <strong>für</strong> den robusten Einsatz<br />

bei tiefen Temperaturen bis<br />

-20 °C konzipiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519gemü<br />

Vorne smart. Hinten clever.<br />

Die neue Schlauchdosierpumpe<br />

DULCO fl ex Control<br />

Bild: Gemü<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

in einer Pumpe: Ventilfreies<br />

Dosieren mit der Intelligenz<br />

und Exaktheit der ProMinent<br />

Membran dosierpumpen.<br />

www.prominent.com/<br />

dulcoflexcontrol<br />

Schneller, einfacher und werkzeugloser<br />

Schlauchwechsel dank patentiertem<br />

Schlauchwechselkonzept<br />

Ideal zum Dosieren ausgasender, hochviskoser<br />

oder scherempfindlicher Me<strong>die</strong>n<br />

Hohe Schlauchlebensdauer und geringe<br />

Wartungskosten<br />

Einfache Be<strong>die</strong>nung mit Vielzahl verschiedener<br />

Ansteuerungsmöglichkeiten<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 23


Die Jobbörse <strong>für</strong> Studentenjobs,<br />

Praktika, Abschlussarbeiten,<br />

Absolventenstellen & mehr<br />

Mit dem Fokus auf regionale Jobangebote an über<br />

30 Hochschulstandorten ist der UNIstellenmarkt<br />

eine der größten Jobbörsen Deutschlands <strong>für</strong><br />

Stu<strong>die</strong>rende und Absolventen.<br />

Auf den Lokalseiten des UNIstellenmarkts, <strong>die</strong> in<br />

Kooperation mit Studentenwerken und Hochschulen<br />

betrieben werden, können sich Unternehmen den<br />

jungen Talenten der Region direkt am Hochschulstandort<br />

mit ihren Nebenjobs, Praktika, Abschlussarbeiten<br />

und Absolventenstellen präsentieren.<br />

www.unistellenmarkt.de<br />

24 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong> 05-2019 25


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Der Schrittmotor bringt <strong>die</strong> Technologiewende<br />

Digitale Dosierpumpen<br />

Müssen in der Prozessindustrie Zusatz- und Hilfsstoffe oder hochwirksame<br />

Chemikalien wirtschaftlich und umweltschonend zugegeben werden, ist das präzise<br />

Dosieren eine Grundvoraussetzung. Grundfos bietet hier<strong>für</strong> Digital-Dosing-<br />

Membrandosierpumpen mit Schrittmotortechnologie an. Als Variante stehen Dosierpumpen<br />

bis 940 l/h mit drehzahlvariablen Schritt- oder Servomotoren zur Verfügung.<br />

Während herkömmliche Kompakt-Dosierpumpen<br />

mit einer Hublängenverstellung<br />

und/oder Dosierpausen dosieren, arbeiten<br />

Digital-Dosing-Membrandosierpumpen<br />

stets mit voller Hublänge. Eine Veränderung<br />

der Dosiermenge erfolgt allein über <strong>die</strong><br />

Druckhubgeschwindigkeit. Durch <strong>die</strong> Verwendung<br />

des Schrittmotors erreichen <strong>die</strong><br />

digitalen Dosierpumpen einen Einstellbereich<br />

von bis zu 1:3000. Somit deckt eine<br />

Type einen enorm hohen Leistungsbereich<br />

ab (z. B. 7,5 bis 0,0025 ml/h) und reduziert<br />

so <strong>die</strong> Produkt- und Ersatzteilvielfalt.<br />

Ein weiterer Vorteil ist das pulsationsarme und<br />

gleichmäßige Dosieren. So wird eine wesentlich<br />

höhere Prozessqualität erreicht und auf<br />

nachgeschaltete Mischstrecken kann verzichtet<br />

werden. Die Wiederholgenauigkeit beträgt<br />

dabei bis zu ±1 % über den gesamten Dosierbereich.<br />

Dies erlaubt ein präzises und gleichmäßiges<br />

Dosieren von Chemikalien, selbst bei<br />

Kleinstmengen-Dosagen.<br />

Exakte Diagnose von Dosierfehlern<br />

Die integrierte Flowcontrol-Dosierüberwachung<br />

lässt exakte Diagnosen der häufigsten<br />

Ursachen von Dosierfehlern wie<br />

beispielsweise defekte Ventile, Luftblasen,<br />

Kavitation oder Überdruck zu. Diese Fehler<br />

werden als Klartext im Alarmmenü angezeigt<br />

oder können via Feldbus weitergeleitet<br />

werden. Fehlerdiagnosen sind kurzfristig<br />

verfügbar, das reduziert Stillstandzeiten.<br />

Darüber hinaus sorgt <strong>die</strong> Auto-Flow-Adapt-<br />

Bilder: Grundfos<br />

Die Digital-Dosing-Membrandosierpumpen sind dazu in der Lage,<br />

einen hohen Leistungs bereich abzudecken<br />

26 <strong>cav</strong> 05-2019


Energieeffizienz dank<br />

moderner Pumpentechnik<br />

Funktion da<strong>für</strong>, dass der Dosierprozess bei<br />

festgelegtem Soll-Dosiervolumenstrom weiterläuft,<br />

auch wenn externe Einflüsse (Luftblasen,<br />

Kavitation, schwankende Gegendrücke)<br />

<strong>die</strong>sen beeinträchtigen sollten. Weicht<br />

der Ist- vom Soll-Wert ab, regelt <strong>die</strong> Steuerung<br />

<strong>die</strong> Drehzahl des Antriebs und so <strong>die</strong><br />

Dosiermenge. Auf langwierige Kalibrierprozesse<br />

und Gegendruckventile kann somit in<br />

den meisten Fällen verzichtet werden.<br />

Einfache Integration möglich<br />

Für <strong>die</strong> einfache und schnelle Integration in<br />

Feldbusse wie Profibus oder Profinet stehen<br />

vorprogrammierte Funktionsblöcke zum<br />

Download bereit; <strong>die</strong>se reduzieren <strong>die</strong><br />

Integrationszeit deutlich.<br />

Grundfos bietet zudem ein schlankes und<br />

optimiertes Zubehörprogramm <strong>für</strong> alles an,<br />

was zwischen Dosierbehälter und Injektionspunkt<br />

benötigt wird. Aufgrund der<br />

einfachen Be<strong>die</strong>nung hat der Handel <strong>die</strong><br />

Dosiertechnik <strong>für</strong> sich entdeckt, sodass<br />

Grundfos <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Bereich Dosiersets<br />

anbietet, <strong>die</strong> sehr einfach auszuwählen sind<br />

und alles enthalten, was <strong>für</strong> eine Dosierung<br />

notwendig ist.<br />

Für <strong>die</strong> genaue Kontrolle der zudosierten<br />

Desinfektionsmittel hat Grundfos DID-plug<br />

& measure-Systeme entwickelt<br />

Sensoren <strong>für</strong> viele Parameter<br />

Die genaue Kontrolle der zudosierten Desinfektionsmittel<br />

oder anderer Stoffe ist essenziell<br />

<strong>für</strong> viele Aufbereitungsprozesse. Da<strong>für</strong><br />

hat Grundfos DID-„plug & measure“-Systeme<br />

entwickelt. Hierbei handelt es sich um<br />

eine Kombination von digitalen Modbussensoren<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche Wasserparameter<br />

mit einem Auswerte- und Regelterminal<br />

(CU382) zur Verwendung mit Smart-<br />

Digital-Dosierpumpen, aber auch Gasdosiersystemen<br />

oder In-situ-Biozidsystemen.<br />

Sensoren sind <strong>für</strong> das Messen von Chlordioxid,<br />

freies Chlor/Gesamtchlor, Wasserstoffperoxid<br />

und Peressigsäure verfügbar. Darüber<br />

hinaus erfassen elektrochemische Sensoren<br />

den pH-Wert, <strong>die</strong> Redox-Spannung<br />

sowie <strong>die</strong> Leitfähigkeit. Ein visueller Sensor<br />

misst <strong>die</strong> Trübung und Organik. Dank der<br />

Auswertung direkt im Sensor und <strong>die</strong> Kommunikation<br />

via Modbus zum Regelterminal,<br />

lassen sich Übertragungsstrecken von<br />

bis zu 100 m ohne Zwischenverstärker<br />

realisieren.<br />

Über <strong>die</strong> USB-Schnittstelle können <strong>die</strong> DID-<br />

Systeme schnell und unkompliziert parametriert<br />

werden. Für <strong>die</strong> meisten Anwendungen<br />

bietet Grundfos ebenfalls vorkonfigurierte<br />

Anwendungsbeispiele an. Zudem können<br />

<strong>die</strong> Systeme über <strong>die</strong>se Möglichkeit aus<br />

der Ferne optimiert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519grundfos<br />

Effiziente Pumpentechnologie<br />

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Dank unserer modernen Pumpentechnologie<br />

und cleveren Konstruktion sparen<br />

Sie Energie. Der reduzierte Energiebedarf<br />

bei gleichzeitiger Erhöhung der Pumpenleistung<br />

verringert <strong>die</strong> Stromaufnahme<br />

und schont so nachhaltig unsere Umwelt.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 27


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Zweistufige Kolbennachverdichter komprimieren auf bis zu 20 bar<br />

Kohlenstoffdioxid aus dem<br />

Prozess verdichten<br />

Atlas Copco hat seit Kurzem Kolbennachverdichter <strong>für</strong> CO 2 -Anwendungen im<br />

Programm. Die Booster arbeiten mit zweistufigen ölfrei verdichtenden Kolbenkompressoren.<br />

Mit ihnen lässt sich Kohlenstoffdioxid, das etwa in der Getränkeindustrie<br />

oder bei chemischen Prozessen anfällt, auf einen Betriebsüberdruck von 11 bis<br />

20 bar komprimieren.<br />

Bilder: Atlas Copco<br />

Die CO 2 -Kolbennachverdichter von Atlas Copco arbeiten wassergekühlt und verdichten ölfrei in zwei<br />

Verdichterstufen. Damit lässt sich CO 2 auf einen Betriebsüberdruck von 11 bis 20 bar komprimieren.<br />

Kohlenstoffdioxid fällt in zahlreichen Prozessen<br />

als Neben- oder Abfallprodukt an,<br />

beispielsweise in Chemisch-Nickel-, Düngemittel-<br />

und Biogasanlagen. So müssen bei<br />

der Biogasaufbereitung der Methangehalt<br />

im Biogas erhöht und gleichzeitig Kohlendioxid<br />

und weitere unerwünschte Bestandteile<br />

entfernt werden. Da<strong>für</strong> stehen diverse<br />

Verfahren zur Verfügung, etwa <strong>die</strong> Aminwäsche,<br />

<strong>die</strong> Druckwasserwäsche oder kryogene<br />

Verfahren. Bei Tieftemperaturverfahren wird<br />

<strong>die</strong> Temperatur des Gasstromes abgesenkt,<br />

wodurch das Kohlenstoffdioxid kondensiert<br />

beziehungsweise resublimiert. Dabei fällt<br />

CO 2 in flüssiger oder fester Form an und<br />

kann bei ausreichender Reinheit wirtschaftlich<br />

genutzt werden. Auch bei der Ammoniaksynthese<br />

entstehen große Mengen CO 2 .<br />

Atlas Copco bietet <strong>für</strong> derartige Anwendungen<br />

seit Kurzem spezielle CO 2 -Kolbennachverdichter<br />

an. Die Booster sind wassergekühlt,<br />

verdichten ölfrei und haben zwei Verdichterstufen.<br />

Mit ihnen lässt sich Kohlenstoffdioxid,<br />

das bei den genannten chemischen<br />

Prozessen oder in der Getränke- und<br />

Lebensmittelindustrie anfällt, auf einen Betriebsüberdruck<br />

von 11 bis 20 bar komprimieren.<br />

Die Maschinen sind <strong>für</strong> ihre absolut<br />

ölfreie Verdichtung vom TÜV gemäß ISO<br />

8573-1, Klasse 0, zertifiziert. Damit haben<br />

Anwender <strong>die</strong> Sicherheit, dass ihre Prozesse<br />

nicht von Aerosolen kontaminiert werden<br />

können <strong>–</strong> oder zumindest wäre das nicht<br />

auf <strong>die</strong> Booster zurückzuführen.<br />

Zum Plug-and-play vorkonfektioniert<br />

„Die Booster müssen immer individuell auf<br />

<strong>die</strong> jeweiligen betrieblichen Anforderungen<br />

ausgelegt werden“, betont Torsten Schremmer,<br />

Produktmanager <strong>für</strong> ölfreie Druckluft<br />

bei Atlas Copco in Essen. „Angesichts der<br />

potenziell hohen Nachfrage haben wir aber<br />

schon eine Serie mit vorkonfektionierten<br />

Standardgrößen definiert“, sagt Schremmer.<br />

Bei den Anlagen der Standardbaureihe sind<br />

alle Komponenten auf einem Stahlgrundrahmen<br />

angeordnet. Sie werden <strong>–</strong> wie bei<br />

den Industriekompressoren von Atlas Copco<br />

üblich <strong>–</strong> als Plug-and-play-Systeme betriebsbereit<br />

ausgeliefert. Der maximale Betriebsüberdruck<br />

der Anlagen, <strong>die</strong> mit jeweils<br />

zwei horizontal zueinander angeordneten<br />

Verdichterstufen arbeiten, liegt bei 20 bar.<br />

Die Motorleistungen variieren zwischen<br />

22 und 250 kW, <strong>die</strong> Durchflussraten liegen<br />

zwischen 127 und 3176 kg CO 2 in der<br />

Stunde. Gesteuert werden <strong>die</strong> Booster von<br />

einer Elektronikon-MK5-Steuerung, <strong>die</strong><br />

28 <strong>cav</strong> 05-2019


samt Display in einem Schaltschrank auf<br />

dem Grundrahmen installiert ist. „Wenn der<br />

Anwender kein trockenes, sondern feuchtes<br />

CO 2 bereitstellt, muss <strong>die</strong> Anlage auch über<br />

einen Kondensatabscheider verfügen“, erklärt<br />

Schremmer. „Den liefern wir dann natürlich<br />

optional mit.“<br />

„Aufgrund der Verdichtungsart gehören zu<br />

den Anlagen jeweils drei starke Pulsationsdämpfer“,<br />

sagt der Atlas-Copco-Experte.<br />

„Der erste beruhigt das CO 2 gleich nach<br />

dem Einlass, noch vor der ersten Verdichtungsstufe.<br />

In der ersten Kolbenstufe wird<br />

das Gas dann, abhängig vom Vordruck, auf<br />

einen bestimmten Druck vorkomprimiert.“<br />

Ein Zwischenkühler nimmt Wärme heraus,<br />

entlässt das Gas in den zweiten Pulsationsdämpfer,<br />

von dem aus es in der zweiten Verdichtungsstufe<br />

auf den Enddruck von zum<br />

Beispiel 20 bar komprimiert wird. Es folgen<br />

ein Nachkühler und der Austrittspulsationsdämpfer,<br />

ehe das verdichtete Kohlendioxid<br />

<strong>die</strong> Maschine verlässt und dem nachgelagerten<br />

Prozess zugeführt wird.<br />

Wartungsfreundliche Konstruktion<br />

Die Verdichterstufen der Kolbennachverdichter<br />

sind in horizontaler Anordnung aufgebaut<br />

und arbeiten nach dem Boxerprinzip.<br />

Durch <strong>die</strong>se Anordung läuft <strong>die</strong> Anlage<br />

sehr ruhig. Außerdem sei <strong>die</strong>se Konstruktion<br />

weitaus wartungsfreundlicher als etwa eine<br />

L- oder V-Form, wie man sie im Markt häufig<br />

finde. Bei <strong>die</strong>sen Ausführungen werden<br />

bei einer Wartung <strong>die</strong> Kolben nach oben<br />

gezogen, was einen größeren Aufwand bedeutet.<br />

Die Öffnung der Verdichtungsstufe<br />

kann je nach Anlagengröße in zwei oder<br />

drei Metern Höhe liegen. Die Kammern der<br />

„horizontalen“ Atlas-Copco-Booster lassen<br />

sich zu Instandhaltungszwecken viel besser<br />

erreichen, öffnen und warten.<br />

Auch <strong>die</strong> Elektronikon-MK5-Steuerung<br />

erleichtert <strong>die</strong> Wartung. Die Sensoren des<br />

Kolbennachverdichters geben alle Betriebsinformationen<br />

an <strong>die</strong> Steuerung weiter, so<br />

dass alle Betriebsparameter einfach verwaltet<br />

werden können. Die Elektronikon-Steuerung<br />

gibt auch Sicherheitsalarme aus, schaltet<br />

den Kompressor bei Bedarf ab und ermöglicht<br />

vorausschauende Wartung. Sie<br />

kann an entfernte Systeme in Kontrollräumen<br />

angebunden werden, was ebenfalls <strong>die</strong><br />

Verwaltung erleichtert.<br />

Der Hauptantriebsmotor arbeitet elektrisch<br />

und wird über einen Riemen mit fester<br />

Drehzahl angetrieben. Auf Anfrage ist er mit<br />

An der Elektronikon-<br />

Steuerung können über<br />

30 Sprachen eingestellt<br />

werden. Auf dem Be<strong>die</strong>nfeld<br />

werden alle Betriebs para -<br />

meter und auch der<br />

Wartungsplan angezeigt.<br />

Atex-Zertifizierung erhältlich, sodass <strong>die</strong><br />

Booster in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

eingesetzt werden können. Die gesamten<br />

Anlagen sind zwischen 6,5 und 16 t schwer<br />

und müssen auf einem ebenen und tragfähigen<br />

Industrieboden von mindestens<br />

300 mm Stärke aufgestellt und verschraubt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519atlas copco<br />

AUTOR:<br />

THOMAS PREUSS<br />

Freier Journalist<br />

Viking: Innenverzahnte Zahnradpumpen<br />

Applikationsbezogene Auswahl an Werkstoffen und Wellenadichtungen<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 29


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Servicetool und App <strong>für</strong> Kompressoren<br />

Druckluftmanagement im<br />

Zeitalter von Industrie 4.0<br />

Das Servicetool Boge connect ist auf den gesamten Lebenszyklus eines Kompressors<br />

abgestimmt, von der teils digitalisierten Inbetriebnahme über ein umfangreiches<br />

Monitoring bis hin zu erweiterten Servicefunktionen und automatisch erzeugten<br />

Optimierungsvorschlägen. Alle wichtigen Betriebsparameter werden ganz ohne<br />

Papier erfasst, überwacht und visualisiert. Boge connect ersetzt <strong>die</strong> Option airstatus<br />

und ist künftig bei allen Kompressoren ab 45 kW standardmäßig verfügbar.<br />

Für den effizienten und zukunftsorientierten<br />

Betrieb von Druckluftsystemen sind intelligente<br />

Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />

von grundlegender Bedeutung. Der<br />

Druckluftexperte Boge bietet dazu umfangreiche<br />

Services an. So beinhaltet <strong>die</strong> derzeit<br />

erhältliche Option Boge airstatus eine Analyse,<br />

Kontrolle und Auswertung von bis zu 32<br />

Komponenten einer Druckluftanlage. Die Daten<br />

stehen da<strong>für</strong> nahezu in Echtzeit zur Verfügung.<br />

Mit der Entwicklung der Servicefunktion<br />

Boge connect geht das Bielefelder Familienunternehmen<br />

noch einen Schritt weiter.<br />

Mit der zugehörigen App bietet das Tool eine<br />

ideale Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vernetzung von intelligenten<br />

Systemen und ist damit ein wichtiger<br />

Baustein <strong>für</strong> Industrie- 4.0-Prozesse.<br />

Boge connect ermöglicht eine klare Visualisierung<br />

aller Daten und reduziert den administrativen<br />

Aufwand <strong>für</strong> Händler enorm. Die<br />

Servicefunktion begleitet <strong>die</strong> Maschine über<br />

den gesamten Lebenszyklus hinweg. Bei der<br />

herkömmlichen Inbetriebnahme erfasst der<br />

Händler beispielsweise Daten vom Typenschild<br />

sowie andere Anlagenparameter und<br />

überträgt <strong>die</strong>se häufig sogar noch händisch<br />

in vorgefertigte Dokumente. Mit Boge connect<br />

erfolgt <strong>die</strong> Inbetriebnahme schneller,<br />

einfacher und papierlos. Der Hersteller hinterlegt<br />

Maschinendaten in einem QR-Code<br />

und bringt <strong>die</strong>sen an der Maschine an. Die<br />

Boge-connect-App scannt den QR-Code und<br />

stellt alle relevanten Daten sofort digital zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus unterstützt das<br />

Tool bei der Wartung von Kompressoren.<br />

Rechtzeitig und noch bevor eine Wartung fällig<br />

wird, erhält der zuständige Servicemitarbeiter<br />

eine entsprechende Benachrichtigung<br />

per SMS oder E-Mail. Somit bleibt genügend<br />

Zeit, um Maschinenteile nachzubestellen,<br />

Wartungsangebote zu erstellen und einen Termin<br />

mit dem Kunden zu vereinbaren. Wartungsintervalle,<br />

Inbetriebnahmedaten und<br />

weitere Informationen sind in einer digitalen<br />

Maschinenakte hinterlegt, auf <strong>die</strong> per passwortgeschütztem<br />

Log-in von überall aus zugegriffen<br />

werden kann. Zusätzlich kann der<br />

Mitarbeiter eine maschinenspezifische<br />

Checkliste <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung der Wartungsarbeiten<br />

nutzen.<br />

Bilder: Boge<br />

Boge connect erfasst, überwacht und visualisiert alle wichtigen Betriebsparameter<br />

papierlos und von überall verfügbar<br />

Garantieanspruch und Fernzugriff<br />

Alle wichtigen Betriebsparameter werden<br />

über Boge connect erfasst, überwacht und<br />

visualisiert. Dabei ist der Service sowohl <strong>für</strong><br />

einen Kompressor als auch <strong>für</strong> ein System<br />

aus mehreren Kompressoren nutzbar. Wurde<br />

der Servicevertrag <strong>für</strong> mehrere Kompressoren<br />

30 <strong>cav</strong> 05-2019


abgeschlossen, sind <strong>die</strong>se farblich auf einer<br />

digitalen Landkarte vermerkt. So ist auf den<br />

ersten Blick erkennbar, welcher Kompressor<br />

optimal betrieben wird, wo eine Wartung fällig<br />

ist oder wo eine Störung vorliegt. Alle<br />

Maschinen, <strong>die</strong> mit dem Servicetool ausgestattet<br />

sind, erhalten grundsätzlich fünf Jahre<br />

Garantie. Damit verbunden sind ein qualifizierter<br />

Service durch zertifizierte Servicetechniker<br />

sowie der Einsatz von originalen Verschleißteilen<br />

und Betriebsstoffen. Meldet sich<br />

der Kunde aufgrund eines Maschinenproblems,<br />

kann sich der Servicetechniker über<br />

das Tool sofort alle Daten der Maschine anzeigen<br />

lassen. Somit führt das neue Serviceprogramm<br />

zu einem effizienteren technischen<br />

Support. Die Funktion Remote access<br />

bietet, wenn der Kunde zustimmt, <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

aus der Ferne direkt auf <strong>die</strong> Anlage<br />

zuzugreifen, um beispielsweise Parameter zu<br />

verändern oder ein Software-Update durchzuführen.<br />

Die digitale Landkarte zeigt, welcher Kompressor optimal betrieben oder wo eine Wartung fällig wird<br />

Smarte Lösung<br />

Über <strong>die</strong> einfache Analyse von Daten hinaus<br />

sind im Zeitalter zunehmender Digitalisierung<br />

und Vernetzung zusätzliche Funktionen<br />

gefordert. Dazu gehören beispielsweise präzise<br />

Vorhersagen zum Eintritt eines möglichen<br />

Schadensfalls. Durch das Boge-connect-Portal<br />

sind sowohl Servicetechniker als auch Händler<br />

jederzeit in der Lage, Rückschlüsse auf<br />

den Zustand der Anlagen zu ziehen: Laufend<br />

werden <strong>die</strong> Leistungsdaten analysiert, um<br />

etwa Leckagen zu identifizieren und Einsparpotenziale<br />

aufzuzeigen. Durch <strong>die</strong> Auswertung<br />

großer und heterogener Datenmengen,<br />

beispielsweise einer bestimmten Korrelation<br />

von Druck, Temperatur, Vibration und anderen<br />

Kennzahlen, werden Fehler und Betriebs -<br />

anomalien frühzeitig aufgedeckt. Die Wartung<br />

von Maschinen kann proaktiv erfolgen,<br />

was zu einem verringerten Ausfallrisiko und<br />

minimierten Stillstandszeiten führt. Die Maschinensteuerung<br />

focus control 2.0 kalkuliert<br />

<strong>die</strong> Effizienz der Anlage und gibt das Verhältnis<br />

von Last zu Leerlauf an. Daran lässt sich<br />

direkt erkennen, ob <strong>die</strong> Maschine eventuell<br />

nicht richtig dimensioniert oder fehlerhaft<br />

installiert wurde. Die Analyse erfolgt automatisch,<br />

ohne dass der Servicemitarbeiter aktiv<br />

<strong>die</strong> Daten anzeigen und auswerten muss. Damit<br />

erhöht sich <strong>die</strong> Laufzeit der Anlage und<br />

Schäden werden vermieden. Die intelligente<br />

Datenanalyse sorgt da<strong>für</strong>, dass das System immer<br />

nach State of the Art betrieben wird.<br />

Breiter Nutzungsbereich<br />

Alle Schraubenkompressoren mit einer Leistung<br />

über 45 kW sind künftig standardmäßig<br />

mit der benötigten Hardware ausgestattet.<br />

Die Maschinensteuerung focus control 2.0<br />

kalkuliert automatisch <strong>die</strong> Effizienz der<br />

Anlage<br />

Ältere oder kleinere Modelle lassen sich einfach<br />

nachrüsten. Die Basisfunktionen von<br />

Boge connect <strong>–</strong> Visualisierung, Benachrichtigung<br />

im Servicefall und Nutzung der App <strong>–</strong><br />

sind kostenfrei nutzbar. Zusätzliche Funktionen,<br />

wie Predictive Maintenance, <strong>die</strong> Live-<br />

Ansicht des Verbrauchs und Pay-per-Use,<br />

können optional gebucht werden. Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung von Boge connect ist<br />

ein optimaler Mobilfunkempfang. Boge verbindet<br />

das Serviceprogramm direkt mit der<br />

focus-control-2.0-Maschinensteuerung der<br />

Kompressoren. Die Datenübertragung erfolgt<br />

über <strong>die</strong> Protokolle Modbus TCP oder Modbus<br />

RTU. Mit dem Portal lassen sich auch<br />

Fremdfabrikate ins System integrieren, allerdings<br />

sind dann einige Funktionen nur eingeschränkt<br />

nutzbar.<br />

Klassische Win-win-Situation<br />

Boge connect visualisiert und vernetzt nicht<br />

nur Maschinendaten. Das Servicetool bietet<br />

den Händlern wie auch dem Hersteller einen<br />

Mehrwert. So führen <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Ölfilterwechsel am Kompressor: Die kontinuierliche<br />

Überwachung mit Boge connect<br />

erhöht <strong>die</strong> Planungssicherheit<br />

Überwachung mit frühzeitigen Störungsmeldungen<br />

und eine proaktive Wartung zu einer<br />

erhöhten Planungssicherheit <strong>für</strong> den Servicetechniker.<br />

Regelmäßig stattfindende Wartungen<br />

stellen <strong>die</strong> Erfüllung der Garantiebedingungen<br />

sicher. Darüber hinaus profitiert der<br />

Händler von der automatischen Anzeige von<br />

Einsparpotenzialen und erhält damit <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, <strong>die</strong> Anlage des Endkunden<br />

hocheffizient zu betreiben. Der Druckluftexperte<br />

gewinnt durch <strong>die</strong> detaillierten Analysen<br />

wichtige Informationen im Hinblick auf<br />

<strong>die</strong> Weiterentwicklung seiner Kompressoren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519boge<br />

AUTOR:<br />

MARKUS HENKEL<br />

Teamleiter Aftermarket,<br />

Boge<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 31


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Energieeffiziente Vakuumpumpen<br />

Die industriellen Trockenpumpen Dryvac DV 200 und<br />

DV 300 ergänzen <strong>die</strong> bereits bestehende Produktpalette<br />

der Dryvac 450, 650 und 1200. Sie bieten den gleichen<br />

Nutzen <strong>für</strong> Anwendungen, <strong>die</strong> kleinere Größen erfordern.<br />

Diese Serie trocken verdichtender Schraubenvakuumpumpen<br />

wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Ära der intelligenten<br />

Fertigung entwickelt. Alle Dryvac-Modelle sind mit intelligenten<br />

Features und Funktionen ausgestattet. Das<br />

Schraubendesign mit variabler Steigung minimiert den<br />

Stromverbrauch. Die Pumpen sind <strong>für</strong> härteste industrielle<br />

Anwendungen ausgelegt und bieten eine lange<br />

Lebensdauer, auch bei anspruchsvollen Bedingungen<br />

mit viel Luftfeuchtigkeit, Stäuben und Eintragungen.<br />

Die Dryvac-Pumpen zeichnen sich zudem durch minimale<br />

Wartung und eine einfache Reinigung der Wasserkühlkanäle<br />

aus. Die Pumpen sind mit einer automatischen<br />

Purgesteuerung der vakuumseitigen Wellendichtungen<br />

ausgestattet, um Wellendichtungen und Lager<br />

optimal zu schützen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519leybold<br />

Bild: Leybold<br />

Bild: Siemens<br />

Pumpen vor Trockenlauf schützen<br />

Eine spezielle Erkennungstechnologie<br />

von Siemens schützt<br />

Kreiselpumpen im Ex-Bereich<br />

vor Trockenlauf. Dazu hat das<br />

Unternehmen spezielle Strom-/<br />

Spannungsmessmodule <strong>für</strong> sein<br />

Motormanagementsystem Simocode<br />

pro entwickelt. Im Rahmen<br />

einer Forschungskooperation<br />

mit der Physikalisch-Technischen<br />

Bundesanstalt wurden<br />

Grundlagen und Anwendbarkeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Technologie untersucht,<br />

um <strong>die</strong>se als Zündquellenüberwachungseinrichtung<br />

gemäß eines Zündschutzsystems<br />

vom Typ b1 nach Atex und IEC<br />

Ex zertifizieren zu können.<br />

Über <strong>die</strong> Messmodule überwacht<br />

Simocode pro <strong>die</strong> elektrische<br />

Wirkleistungsaufnahme des<br />

Pumpenmotors, erkennt daraus<br />

einen nachlassenden Durchfluss<br />

und schaltet gemäß der vorgegebenen<br />

Grenzwerte <strong>die</strong> Pumpe<br />

rechtzeitig vor einem drohenden<br />

Trockenlauf ab. Sonst zur<br />

Überwachung des Pumpentrockenlaufs<br />

notwenige zusätzliche<br />

Sensorik kann entfallen. Ein menügeführter<br />

Teach-in-Vorgang in<br />

der Engineering-Software unterstützt<br />

den Anwender beim Einstellen<br />

der Grenzwerte. Ein Vorteil<br />

des wirkleistungsbasierten<br />

Trockenlaufschutzes ist neben<br />

der reduzierten Hardware <strong>die</strong><br />

frühe Fehlererkennung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519siemens<br />

Ölfreier Hochdruckverdichter<br />

Bild: Allweiler<br />

Vereinfachte Pumpenwartung<br />

Die Optifix-Exzenterschneckenpumpen<br />

von Allweiler sind so<br />

konzipiert, dass sie in einem<br />

Bruchteil der üblichen Zeit demontiert<br />

und wieder zusammengebaut<br />

werden können.<br />

Neben einer spielfreien Steckwellenverbindung<br />

und der<br />

hochwertigen Gelenkkonstruk -<br />

tion verfügt <strong>die</strong> Optifix über ein<br />

speziell entwickeltes Ausbaustück.<br />

Dies ermöglicht den Ausbau<br />

von Stator und Rotor, ohne<br />

das Druck- oder Sauggehäuse<br />

aus der Rohrleitung zu demontieren.<br />

Optifix-Statoren sind<br />

standardmäßig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anbindung<br />

von Trockenlaufschutz -<br />

einrichtungen vorbereitet<br />

(ATLS-T1V-ready). Bei zusätzlicher<br />

Kombination mit dem<br />

Alldur-Stator kann <strong>die</strong> Standzeit<br />

sogar bis auf das Fünffache verlängert<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519allweiler<br />

Der Hochdruckverdichter<br />

TRx 400 von Mehrer eignet sich<br />

<strong>für</strong> Anwendungen, bei denen<br />

hohe Enddrücke bis 200 bar mit<br />

gleichzeitig hohen Vordrücken<br />

bis 35 bar realisiert werden<br />

müssen. Der TRx 400 kommt<br />

Bild: Mehrer<br />

daher insbesondere bei der H 2 -,<br />

N 2 - oder O 2 -Nachverdichtung,<br />

Gasflaschenfüllung sowie Synthesegasspeicherung<br />

zum Einsatz.<br />

Der luftgekühlte Kolbenkompressor<br />

verdichtet absolut<br />

ölfrei und kann aufgrund des<br />

modular aufgebauten Zylinderblocks<br />

auf individuelle Verdichtungsbedürfnisse<br />

der Kunden<br />

angepasst werden.<br />

Der Hochdruckkompressor ist<br />

als ein- und zweistufige Variante<br />

erhältlich und ermöglicht <strong>die</strong><br />

Verdichtung jeglicher Prozessgase<br />

und Gasgemische, egal ob<br />

trocken oder feucht. Auch <strong>die</strong><br />

Verdichtung toxischer sowie<br />

brennbarer Gase ist mit dem<br />

TRx 400 problemlos möglich.<br />

Der Verdichter kann wahlweise<br />

als Block, Aggregat oder Anlage<br />

konzipiert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519mehrer<br />

32 <strong>cav</strong> 05-2019


Dampfstrahl-Vakuumpumpe<br />

aus Graphit<br />

Speziell <strong>für</strong> hochkorrosive Anwendungen<br />

in der chemischen<br />

Industrie hat GEA eine Dampfstrahl-Vakuumpumpe<br />

aus Diabon-Graphit<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit SGL Carbon entwickelt. Im<br />

Vergleich zu den bislang zum<br />

Absaugen aggressiver Dämpfe<br />

und Gase häufig eingesetzten<br />

Dampfstrahl-Vakuumpumpen<br />

aus Porzellan weisen <strong>die</strong> Pumpen<br />

aus Graphit eine höhere<br />

mechanische Beständigkeit auf<br />

und sind genauer in der Auslegung.<br />

So können bestehende Anlagen<br />

mit Porzellan-Ejektor<br />

durch <strong>die</strong> Modernisierung mit<br />

einer Dampfstrahl-Vakuumpumpen<br />

aus Diabon-Graphit hinsichtlich<br />

Energieverbauch und<br />

Leistung optimiert werden.<br />

Energieeinsparungen von mehr<br />

als 30 % im Vergleich zu einem<br />

Porzellan-Ejektor der gleichen<br />

Größe sind möglich.<br />

Zur Nachrüstung kompletter Vakuumsysteme<br />

ohne bauseitige<br />

Änderungen bietet GEA ein<br />

komplettes Servicepaket von der<br />

Inspektion des Vakuumaggregats<br />

und der Unterstützung zur<br />

Bestimmung der Leistungsdaten<br />

bis zum Engineering und der<br />

Ausführung. Bei der Umrüstung<br />

werden so viele Komponenten<br />

wie möglich wiederverwendet<br />

und <strong>die</strong> Nachrüstzeiten werden<br />

so kurz wie möglich gehalten.<br />

Die Dampfstrahl-Vakuumpumpe<br />

ist als Standardausführung<br />

<strong>für</strong> Saugströme von 1 bis<br />

10 kg/h und <strong>für</strong> Saugdrücke<br />

von 1 bis 10 mbar verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519gea<br />

Bild: Kaeser<br />

Energieeffiziente Schraubenkompressoren<br />

Nach der ASD-Serie hat Kaeser nun auch <strong>die</strong> CSD/CSDX-Baureihe<br />

mit der innovativen Antriebstechnik aus Sigma-Profil und Synchronreluktanzmotor<br />

ausgerüstet. Die frequenzgeregelte Variante<br />

der CSD/CSDX-Schraubenkompressoren von Kaeser gibt es mit<br />

einem Synchronreluktanzantriebssystem von Siemens. Die Schraubenkompressoren<br />

punkten dank Sigma-Profil ohnehin mit hoher<br />

Leistung und Zuverlässigkeit bei gleichzeitig niedrigem Energieund<br />

Platzbedarf. Der größte Vorteil der Synchronreluktanzantriebssysteme<br />

ist eine Wirkungsgradverbesserung im Teillastbereich von<br />

rund 10 %.<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 33


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Bezahlen nach Verbrauch<br />

Pay-per-Use-Modell <strong>für</strong><br />

Druckluft<br />

Druckluft wie Strom und Wasser nach Verbrauch bezahlen? Mit der Pay-per-Use-<br />

Lösung wird das komplett unabhängig von der gewählten Kompressormarke<br />

möglich. Investitions-, Wartungs- und sonstige Servicekosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Druckluftanlage<br />

entfallen vollständig. Abgerechnet wird der tatsächliche Druckluftverbrauch, der<br />

anhand real gemessener Werte erfasst wird. Darüber hinaus gibt es keine<br />

monatlichen Mindestabnahmemengen.<br />

Planbar und komplett variabel <strong>–</strong> das wünschen<br />

sich Controller und Unternehmensverantwortliche<br />

<strong>für</strong> „ihre Kosten“. Für<br />

Druckluft konnte <strong>die</strong>ser Wunsch bisher nur<br />

mit großen Einschränkungen realisiert werden.<br />

Möglich war es nur <strong>für</strong> wenige Kompressorstationen<br />

und bei Einhaltung einer<br />

monatlichen Mindestabnahme. Der süddeutsche<br />

Druckluft- und Pneumatikspezialist<br />

Mader hat deshalb ein Bezahlmodell <strong>für</strong><br />

Druckluft entwickelt, das komplett herstellerunabhängig<br />

funktioniert und ohne<br />

monatliche Mindestabnahme umsetzbar ist.<br />

Contracting gleich Pay-per-Use?<br />

Finanzierungs- und Outsourcing-Modelle<br />

sind nichts Neues im Bereich Druckluft.<br />

Beim Contracting übernimmt ein externer<br />

Dienstleister, der Contractor, beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Finanzierung einer Druckluftanlage<br />

(Finanzierungs-Contracting), das technische<br />

Anlagenmanagement (Betriebsführungs-<br />

Contracting) oder vereint beide Funktionen<br />

in Form eines Energieliefer-Contractings.<br />

Letzteres gilt als das klassische Contracting,<br />

bei dem der Contractor <strong>die</strong> gesamte benötigte<br />

Energie<strong>die</strong>nstleistung übernimmt und<br />

der Kunde allein <strong>die</strong> Druckluft einkauft. Üblicherweise<br />

wird bei einem Contracting-<br />

Vertrag <strong>die</strong> Abnahme einer gewissen Menge<br />

Druckluft in definierter Druckluftqualität<br />

vereinbart. Die Preise setzen sich, wie beim<br />

Strom, oftmals aus einem Grundpreis und<br />

einem Arbeitspreis zusammen. Im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ses Modells werden gewöhnlich feste<br />

monatliche Abnahmemengen vereinbart.<br />

Steigt der Druckluftverbrauch unerwartet<br />

stark, werden Mehrkosten pro Kubikmeter<br />

fällig. Ist der Druckluftverbrauch geringer<br />

als kalkuliert, wird dennoch <strong>die</strong> vereinbarte<br />

Abnahmemenge in Rechnung gestellt. Weiteres<br />

Merkmal der Contracting-Verträge ist<br />

eine lange Laufzeit von mindestens sechs<br />

oftmals bis zu zehn Jahren. Die damit verbundene<br />

Inflexibilität bei schwankendem<br />

Druckluftverbrauch ist <strong>für</strong> den Kunden ein<br />

Hindernis. Ins Gewicht fällt auch <strong>die</strong> mangelnde<br />

Transparenz darüber, wie viel Druckluft<br />

in welchen Unternehmensbereichen<br />

tatsächlich verbraucht wird.<br />

Pay-per-Use ist dagegen genau das, was der<br />

Name des Betreibermodells vermuten lässt <strong>–</strong><br />

bezahlen nach Verbrauch. Mit dem Kunden<br />

wird ein Preis pro Kubikmeter Druckluft<br />

vereinbart, in dem alles enthalten ist: <strong>die</strong><br />

Finanzierung der Anlage, <strong>die</strong> Wartung, <strong>die</strong><br />

Zustandsüberwachung, <strong>die</strong> maximale Anlagenverfügbarkeit,<br />

etwaige Reparaturen mit<br />

Originalersatzteilen und Ersatzkompressoren<br />

im Fall der Fälle. Das alles wird von Mader<br />

übernommen. Der Kunde hat dabei keinerlei<br />

Fixkosten, Druckluft wird zum variablen<br />

Budgetposten. Die Laufzeit des Modells liegt<br />

in der Regel bei maximal sechs Jahren, kann<br />

aber individuell angepasst werden und richtet<br />

sich danach, wie schnell <strong>die</strong> vertraglich<br />

vereinbarte Gesamtdruckluftmenge vom<br />

Kunden „verbraucht“ wird.<br />

Bilder: Mader:<br />

Einmal bezahlen und das Gesamtpaket „Druckluft“ bekommen <strong>–</strong> das bietet das Pay-per-Use-Modell <strong>für</strong><br />

Druckluft von Mader<br />

Druckluftverbrauch in Echtzeit<br />

Das Pay-per-Use-Modell ist erst mit der<br />

Digitalisierung der Druckluftkette möglich<br />

geworden. Die von der Looxr GmbH vorangetriebene<br />

Entwicklung einer Software, <strong>die</strong><br />

einen vollständigen Überblick über <strong>die</strong> gesamte<br />

Druckluftkette erlaubt, liefert alle<br />

notwendigen Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Cent genaue<br />

Abrechnung des Druckluftverbrauchs im<br />

34 <strong>cav</strong> 05-2019


Rahmen des neuen Betreibermodells. Über<br />

das Online-Portal Looxr Druckluft 4.0, das<br />

Pay-per-Use-Kunden standardmäßig nutzen<br />

können, lässt sich exakt nachvollziehen,<br />

wann, wo und wie viel Druckluft verbraucht<br />

wurde. Looxr gibt auch Auskunft<br />

darüber, wie energieeffizient das Druckluftsystem<br />

ist und ob Eingriffe notwendig sind,<br />

um <strong>die</strong> Druckluftversorgung zu sichern.<br />

Das sind wichtige Informationen <strong>für</strong> den<br />

Betreiber der Anlage. Gleichzeitig wird der<br />

Pay-per-Use-Kunde dabei unterstützt, Strom<br />

einzusparen, indem <strong>die</strong> Energieeffizienz der<br />

Anlage permanent optimiert wird. Er erhält<br />

also eine optimal auf seinen Bedaf abgestimmte,<br />

energieefffiziente Druckluftanlage.<br />

Konkrete Handlungsempfehlungen zur<br />

Senkung des Druckluftverbrauchs liefert <strong>die</strong><br />

Software Looxr gleich mit.<br />

Im Vergleich zu älteren Bestandsanlagen lassen<br />

sich bis zu 50 % der Energiekosten bei<br />

einer neuen Druckluftanlage einsparen. Werden<br />

beispielsweise <strong>die</strong> empfohlenen Kompressoren<br />

mit Wärmerückgewinnungssystemen<br />

ausgestattet, kann der Kunde <strong>die</strong> Abwärme<br />

der Kompressoren kostenfrei nutzen.<br />

Ob <strong>für</strong> Heizzwecke, Nutzung als Prozesswärme<br />

oder zur Kühlung durch <strong>die</strong> Installation<br />

von Sorptionskälteanlagen.<br />

Pay-per-Use und Lean Production<br />

Je höher <strong>die</strong> Investitionssumme, umso lohnenswerter<br />

kann das Pay-per-Use-Modell<br />

sein. Bei der Abwägung, welches Modell <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> eigene Druckluftanlage gewählt wird,<br />

sollten möglichst alle damit verbundenen<br />

Kosten berücksichtigt werden. Dazu gehören<br />

Kapitalkosten ebenso wie Kosten <strong>für</strong><br />

Druckluft 4.0 wird real <strong>–</strong> Looxr liefert <strong>die</strong> Software, Mader <strong>die</strong> passenden Komponenten und<br />

Dienstleistungen<br />

Energie, Wartung und Betrieb als auch Störungskosten<br />

bei Ausfällen in der Druckluftanlage.<br />

Gerade Störungskosten sind schwer<br />

kalkulierbar.<br />

Das Pay-per-Use-Modell macht Druckluft<br />

zu einem variablen, direkt von der Produktionsmenge<br />

abhängigen Budgetposten.<br />

Vor allem Unternehmen, <strong>die</strong> auf Lean<br />

Production setzen, sind prädestiniert <strong>für</strong> das<br />

Pay-per-Use-Konzept. Wird Druckluft als<br />

Energieträger zugekauft, kann das Unternehmen<br />

sich auf seinen eigentlichen Wertschöpfungsprozess<br />

konzentrieren, bleibt effizient<br />

und schlank in den unterstützenden<br />

Prozessen. Vorteilhaft ist auch, dass mit dem<br />

Einsatz von Looxr Druckluft 4.0 der Druckluftverbrauch<br />

zu einer transparenten, direkt<br />

zuordenbaren Kennzahl wird. Der Pay-per-<br />

Use-Kunde erhält <strong>die</strong> volle Kostenkontrolle.<br />

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Maximale Transparenz, Versorgungs -<br />

sicherheit und Energieeffizienz <strong>–</strong> dank<br />

Looxr Druckluft 4.0 ist das auch <strong>für</strong><br />

Druckluft möglich<br />

AUTOR:<br />

MARCO JÄHNIG<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung,<br />

Mader<br />

ZAHNRADPUMPEN, GRANULIER- UND FILTRATIONSSYSTEME<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 35


<strong>cav</strong> FOKUS PUMPEN UND KOMPRESSOREN<br />

Bild: VTA<br />

VTA-Anlage zur Vakuumdestillation<br />

Wälzkolbenpumpen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vakuumdestillation<br />

Auf <strong>die</strong> Anwendung<br />

zugeschnitten<br />

Mithilfe der Vakuumdestillation beispielsweise in Dünnschicht- und Kurzwegverdampfern<br />

können temperaturempfindliche Stoffe schonend voneinander separiert<br />

werden. Die Ein haltung des Vakuumdruckes im Verdampfer ist entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Qualität des Trennvorgangs und stellt große Anforderungen an <strong>die</strong> Vakuumregelung<br />

und <strong>die</strong> verwendeten Vakuumpumpen. In der Praxis haben sich Wälzkolben -<br />

pumpenstände der Baureihe Oktaline von Pfeiffer Vacuum als Lösung bewährt.<br />

Liegen <strong>die</strong> Siedepunkte wie bei vielen<br />

organischen Stoffen über 200 °C oder sind<br />

<strong>die</strong> Substanzen temperaturempfindlich, ist<br />

<strong>die</strong> Vakuumdestillation <strong>die</strong> Trennntechnik<br />

der Wahl. Gerade <strong>für</strong> temperaturempfindliche<br />

Produkte ist auch <strong>die</strong> Verweilzeit im Verdampfer<br />

ein wichtiges Kriterium.<br />

Die Batchdestillation in einem Reaktor ist in<br />

vielen Fällen aufgrund der Verweilzeit, <strong>die</strong><br />

bis in den Stundenbereich gehen kann, und<br />

auch wegen des ungenügenden Vakuums<br />

aufgrund der Flüssigkeitssäule im Gefäß<br />

ungeeignet. Ein Füllstand von zum Beispiel<br />

10 cm bedeutet einen dichteabhängigen<br />

Druck von circa 10 hPa. In der Industrie<br />

werden deshalb Dünnschichtverdampfer<br />

und Kurzwegverdampfer eingesetzt. In <strong>die</strong>sen<br />

zylindrischen Apparaten wird <strong>die</strong> zu<br />

verdampfende Flüssigkeit mit einem<br />

Wischerkorb auf der Innenseite des ge -<br />

heizten Zylinders mit Rollen oder Wischerblättern<br />

als sehr dünner Film (Filmdicke<br />

1 bis 3 mm) aufgetragen. Die Verweilzeit<br />

kann je nach Anlagengröße im Sekundenbereich<br />

liegen. Die Dünnschichtverdampfung<br />

ar beitet bevorzugt in einem Druckbereich<br />

von 1 bis 100 hPa. Tiefere Drücke sind aufgrund<br />

der Druckverluste der aus dem Apparat<br />

zum Kondensator strömenden dampf -<br />

förmigen Stoffe schwer zu realisieren.<br />

Für <strong>die</strong> Trennung von zum Beispiel Monovon<br />

Di- und Triglyceriden sind jedoch<br />

Drücke im Bereich 0,01 hPa notwendig.<br />

Hier kommt <strong>die</strong> Kurzwegdestillation zum<br />

Einsatz. Der Kondensator ist im Zentrum des<br />

zylindrischen Verdampfers platziert und <strong>die</strong><br />

Abstände zwischen heißer Wand und wassergekühlter<br />

Rohrschlange liegen je nach<br />

Größe der Anlage im Bereich von wenigen<br />

Zentimetern. Der zu verdampfende Stoff<br />

kondensiert unmittelbar an der kalten Oberfläche,<br />

wodurch <strong>die</strong> Druckverluste minimal<br />

sind. Da im Feinvakuum <strong>die</strong> mittlere freie<br />

Weglänge eines Moleküls im Bereich des<br />

Abstandes zwischen Zylinder und innen -<br />

liegendem Kondensator liegt oder deutlich<br />

größer ist, spricht man auch von einer Molekulardestillation.<br />

Liegen <strong>die</strong> Dampfdrücke<br />

der zu trennenden Stoffe sehr eng beieinander,<br />

kommen Vakuumrektifikationskolonnen<br />

zum Einsatz. In <strong>die</strong>sen Gegenstrom-Destilla-<br />

36 <strong>cav</strong> 05-2019


Bild: Pfeiffer Vacuum<br />

Bild: Pfeiffer Vacuum<br />

Dreistufiger Pumpstand <strong>für</strong><br />

Destillationsprozesse<br />

Okta 500 Atex: Wälzkolbenpumpen mit einem Saugvermögen von<br />

280 bis 670 m 3 /h<br />

tionsanlagen strömt der Dampf durch eine<br />

vertikal ausgerichtete Kolonne zur kondensierten<br />

Flüssigkeit. Einbauten wie strukturierte<br />

Packungen sorgen <strong>für</strong> eine gute<br />

Durchmischung der beiden Phasen, sodass<br />

ein Phasengleichgewicht erreicht werden<br />

kann. Verweilzeiten und Druckniveau liegen<br />

jedoch höher als bei den Dünnschichtverdampfern.<br />

Beide Verfahren werden häufig<br />

kombiniert<br />

Wälzkolbenpumpstände<br />

Die genaue Einhaltung des Vakuumdruckes<br />

im Verdampfer ist entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Qualität des Trennvorgangs und stellt große<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> Vakuumregelung und<br />

<strong>die</strong> Qualität der verwendeten Vakuumpumpen.<br />

Für <strong>die</strong> Dünnschicht- und Kurzweg -<br />

destillation bietet Pfeiffer Vacuum deshalb<br />

eine große Auswahl an geeignetem Vaku -<br />

umequipment an. In der Praxis haben sich<br />

Wälzkolbenpumpstände mit Flüssigkeitsringpumpen<br />

als Lösung bewährt. Abhängig<br />

von der Anzahl der Wälzkolbenstufen kann<br />

ein Druck von 10 <strong>–</strong>3 hPa ohne großen Aufwand<br />

erreicht werden. Die Flüssigkeitsringpumpe<br />

kann außerdem mit dem zu destillierenden<br />

Medium betrieben werden. Ein<br />

Beispielprozess ist <strong>die</strong> Aufbereitung von<br />

Walzöl. Dabei soll durch das Wälzen verunreinigtes<br />

Öl durch Destillation wieder aufbereitet<br />

werden. Hierzu werden dreistufige<br />

Wälzkolbenpumpstände, bestehend aus zwei<br />

Wälzkolbenpumpen und einer Flüssigkeitsringpumpe,<br />

eingesetzt. Als Betriebsmedium<br />

der Flüssigkeitsringpumpe <strong>die</strong>nt das zu destillierende<br />

Walzöl. Bei einem Druck von<br />

etwa 5 hPa verdampft das Walzöl und wird<br />

im nachgeschalteten Kondensator kondensiert.<br />

Es kann jedoch nicht ganz ausgeschlossen<br />

werden, dass etwa mit Öldämpfen gesättigte<br />

Leckluft in das Vakuumpumpsystem gesaugt<br />

wird und <strong>die</strong> Öldämpfe anschließend<br />

in der Flüssigkeitsringpumpe wieder auskondensieren.<br />

Durch <strong>die</strong> Verwendung des<br />

Walzöls als Betriebsmittel hat <strong>die</strong>s keine<br />

negativen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Saugleistung<br />

der Pumpe. Der Flüssigkeitsspiegel im<br />

Umlaufbehälter der Flüssigkeitsringpumpe<br />

steigt langsam. Beim Erreichen des maximal<br />

erlaubten Niveaus wird <strong>die</strong> Betriebsflüssigkeit<br />

automatisch ausgeschleust und einem<br />

entsprechenden Aufbereitungsprozess zugeführt.<br />

Je nach Anwendung können jedoch<br />

auch trockene Vorpumpen anstelle der Flüssigkeitsringpumpe<br />

eingesetzt werden.<br />

Komplette Baureihe<br />

Zur Herstellung der in den verschiedenen<br />

Anwendungen benötigten Vakuumbedingungen<br />

bietet Pfeiffer Vacuum mit seinem<br />

umfassenden Komplettangebot individuelle<br />

Lösungen an. Gerade im Hinblick auf <strong>die</strong><br />

Anwendungen in der chemischen Industrie,<br />

<strong>die</strong> einen Druck < 33 hPa benötigen, haben<br />

sich <strong>die</strong> Wälzkolbenpumpstände der Bau -<br />

reihe Oktaline bewährt, <strong>die</strong> in verschiedenen<br />

Abstufungen und Ausführungen erhältlich<br />

sind. Je nach benötigtem Saugvermögen<br />

und Enddruck können unterschiedliche<br />

Pumpstufen eingebaut werden. Sie sind als<br />

Wälzkolbenpumpen mit einem Saugvermögen<br />

von 145 m 3 /h bis 8000 m 3 /h standardmäßig<br />

lieferbar. In Sonderfällen können<br />

Wälzkolben mit einem Saugvermögen von<br />

bis zu 25 000 m 3 /h projektiert werden.<br />

Die gasumlaufgekühlte Version der Oktaline<br />

erlaubt <strong>die</strong> Kompression auf Umgebungsdruck<br />

und wird vor allem in kritischen Prozessen<br />

der Chemie eingesetzt. Die Pumpen<br />

sind standardmäßig in Kugelgraphitguss<br />

(GGG40) ausgeführt, der <strong>die</strong> hohe Druckstoßfestigkeit<br />

(16 bar) des Pumpengehäuses<br />

sicherstellt, was insbesondere <strong>für</strong> Atex-<br />

Anwendungen notwendig ist. Für hoch<br />

korrosive Anwendungen kann <strong>die</strong> Oktaline<br />

in Edelstahl gefertigt werden. Auch eine<br />

plasmapolymere Beschichtung des produktberührenden<br />

Schöpfraums ist möglich. Erhöhte<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> Dichtigkeit der<br />

Pumpe werden mithilfe magnetgekuppelter<br />

Antriebe erreicht, <strong>die</strong> Leckraten unter<br />

1 · 10 <strong>–</strong>6 Pa m 3 /s aufweisen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519pfeiffervacuum<br />

AUTOREN:<br />

DR. STEFAN ZABESCHEK<br />

Application- & Project Manager<br />

Marktsegment Industrie,<br />

Pfeiffer Vacuum<br />

INGO HEITZ<br />

Marktsegment Industrie,<br />

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MEIKE STRASHEIM<br />

Marktsegment Industrie<br />

Pfeiffer Vacuum<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 37


Intelligente Schlauchsysteme<br />

Unter dem Namen Ampius hat Masterflex Schlauchsysteme<br />

entwickelt, <strong>die</strong> demnächst serienmäßig mit einer<br />

digitalen Schnittstelle ausgestattet sein werden. Über<br />

eine speziell programmierte App wird es dann möglich<br />

sein, neben der eindeutigen Produktkennzeichnung<br />

auch Daten zu Verschleiß, Abrieb, Temperatur und<br />

Durchflussmenge abzurufen.<br />

Bei modernen Predictive-Maintenance-Ansätzen, der<br />

vorausschauenden Wartung, spielen solche intelligenten<br />

Bauteile mit Lifecycle-Tracking-Funktionen eine zunehmend<br />

wichtige Rolle.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519masterflex<br />

Bild: Deutscha Messe<br />

Die Transformation der Industrie erlebbar<br />

machen <strong>–</strong> mit <strong>die</strong>sem Versprechen ist <strong>die</strong><br />

Hannover Messe 2019 angetreten. Rund<br />

6500 Aussteller aus aller Welt präsentierten<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrieproduktion und<br />

Energieversorgung von morgen. Nach fünf<br />

Messetagen ziehen <strong>die</strong> Veranstalter eine positive<br />

Bilanz. Die wichtigsten Themen der<br />

Weltleitmesse waren der Einsatz von künstlicher<br />

Intelligenz in der Industrie und Robotik,<br />

<strong>die</strong> Potenziale der neuen Mobilfunkgeneration<br />

5G in der industriellen Anwendung,<br />

Leichtbau und <strong>die</strong> Zukunft der Arbeit<br />

in Zeiten zunehmender Digitalisierung.<br />

„Die Hannover Messe 2019 hat gezeigt, dass<br />

sie <strong>die</strong> international wichtigste Plattform <strong>für</strong><br />

alle Technologien rund um <strong>die</strong> industrielle<br />

Transformation ist”, sagte Dr. Jochen Köckler,<br />

Vorsitzender des Vorstands der Deutschen<br />

Messe AG. 215 000 Besucher nutzten<br />

<strong>die</strong> Hannover Messe, um in neue Technologien<br />

zu investieren und ihre Unternehmen<br />

fit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft zu machen. Die nächste<br />

Hannover Messe wird vom 20. bis 24. April<br />

2020 ausgerichtet. Partnerland ist Indonesien.<br />

Bild: Masterflex<br />

Cloudbasierte Monitoringlösung<br />

Schneider Electric präsentiert<br />

mit Eco Struxure IT Expert eine<br />

cloudbasierte Infrastrukturmanagementlösung<br />

<strong>für</strong> Rechenzentren,<br />

verteilte IT-Umgebungen<br />

und Serverräume (DCIM). Die<br />

herstellerneutrale Cloud-Architektur<br />

bietet eine sichere Echtzeitüberwachung<br />

aller wichtigen<br />

Infrastrukturkomponenten<br />

wie Stromversorgung, Klimatisierung<br />

oder Zutrittsschutz und<br />

liefert detaillierte Geräte- und<br />

Statusinformationen. Steuern<br />

lässt sich <strong>die</strong> DCIM-Plattform<br />

entweder via Webbrowser oder<br />

über <strong>die</strong> kostenlose Smart -<br />

phone-App Mobile Insights <strong>für</strong><br />

iOS und Android.<br />

Die gesammelten Leistungsdaten<br />

werden anonymisiert in der<br />

Cloud gesichert, analysiert und<br />

in Form von proaktiven Empfehlungen<br />

zur Verbesserung von<br />

Leistung, Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit<br />

an den Betreiber<br />

zurückgespielt. Mehr als 100<br />

Milliarden Datensätze bilden dabei<br />

eine umfassende Grundlage,<br />

Bild: Schneider Electric<br />

um mithilfe von weltweiten<br />

Benchmarks <strong>die</strong> Leistung der<br />

eigenen Systeme mit branchenspezifischen<br />

Werten abzugleichen<br />

und datengetriebene<br />

Trendanalysen und Risiko- oder<br />

Wartungsprognosen zu erhalten.<br />

So können etwa potenzielle Ausfälle<br />

rechtzeitig identifiziert und<br />

durch entsprechende proaktive<br />

Maßnahmen verhindert werden.<br />

Die gesamte Netzwerkkommunikation<br />

erfolgt dabei über ein<br />

verschlüsseltes Software-Gateway,<br />

das kostenfrei von Schneider<br />

Electric zur Verfügung gestellt<br />

wird.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519schneider<br />

38 <strong>cav</strong> 05-2019


Temperaturprozesse präzise regeln<br />

Mit Mapp Temperature bietet<br />

B&R eine Temperaturregelung,<br />

<strong>die</strong> höchste Usability und leistungsfähige<br />

Regelungsalgorithmen<br />

verbindet. Integrierte Simulationsmöglichkeiten<br />

erlauben<br />

eine virtuelle Inbetriebnahme<br />

innerhalb weniger Minuten.<br />

Zudem ergänzt eine Heizstromüberwachung<br />

den Funktionsumfang<br />

von Mapp Temperature.<br />

Mit Mapp Temperature können<br />

Zonen und Gruppen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Temperaturregelung<br />

definiert werden.<br />

Als Zone wird eine Einheit<br />

bezeichnet, <strong>die</strong> aus einem Aktor,<br />

einem Temperaturprozess und<br />

einem Sensor zum Messen der<br />

Temperatur besteht. Mehrere<br />

Zonen können zu einer physikalischen<br />

Gruppe zusammengefasst<br />

und gemeinsam geregelt und<br />

Bild: B&R<br />

optimiert werden. Dadurch erreicht<br />

der Anwender maximale<br />

Flexibilität und eine Skalierbarkeit,<br />

<strong>die</strong> jede Anforderung an eine<br />

Temperaturregelung abdeckt.<br />

Die Temperaturregelung von B&R<br />

bietet als Ergänzung eine Heizstromüberwachung<br />

an, um im<br />

Sinne von Predictive Maintenance<br />

Fehler frühzeitig zu erkennen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519bur<br />

Smarte Exzenterschneckenpumpe<br />

Seepex zeigte auf der Hannover<br />

Messe ein Pumpenmodul mit<br />

MTP, das eine einfache Funktionsintegration<br />

in Produktionsprozesse<br />

ermöglicht. Die Smart<br />

Dosing Pump (SDP) kombiniert<br />

eine Exzenterschneckenpumpe<br />

mit zusätzlicher Sensorik <strong>für</strong><br />

Durchfluss, Temperatur und<br />

Druck sowie eine integrierte<br />

Steuerungslogik zur Regelung<br />

aller Komponenten. Durch <strong>die</strong><br />

Verknüpfung von Sensorik und<br />

Aktorik mit lokaler Intelligenz<br />

verschmelzen Feld- und Steuerungsebene.<br />

Zur Integration<br />

wird ganz einfach <strong>die</strong> mitgelieferte<br />

Treiberdatei in das dem<br />

Modul übergeordnete Engineeringsystem<br />

geladen, das <strong>die</strong><br />

Funktionalität in Form von<br />

Diensten zur Verfügung stellt.<br />

So einfach wie <strong>die</strong> Installation<br />

eines Druckers mithilfe eines<br />

Druckertreibers lassen sich nun<br />

auch Pumpen in das Leit- und<br />

Steuerungssystem einbinden.<br />

Der Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration<br />

der einzelnen Feldgeräte entfällt,<br />

genauso wie <strong>die</strong> Automatisierung<br />

des Prozessschritts. Der<br />

Anwender muss sich nicht mehr<br />

mit Details auseinandersetzen<br />

und bekommt zusätzlich ein<br />

standardisiertes Faceplate des<br />

Moduls geliefert. Das SDP-System<br />

wird als vorgefertigtes<br />

Modul geliefert, sodass <strong>die</strong> Verrohrung<br />

und Verkabelung ebenfalls<br />

entfallen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519seepex<br />

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Z-Kompress<br />

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Mit innovativen<br />

IE5-Motoren!<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 39


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Gehäuseserien <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Bild: : Rittal<br />

Produktpremiere auf der Hannover<br />

Messe: Rittal zeigte <strong>die</strong><br />

neuen Kompaktschaltschränke<br />

AX und Kleingehäuse KX. Die<br />

neuen Serien decken ein breites<br />

Spektrum unterschiedlicher Anforderungen<br />

ab. Wenn in Klemmenkästen<br />

und Busgehäusen<br />

nur wenige Komponenten untergebracht<br />

werden müssen,<br />

eignen sich <strong>die</strong> KX-Kleingehäuse<br />

ab einer Größe von 150 x<br />

150 x 80 mm. Die AX-Kompakt-<br />

Schaltschränke sind mit Tiefen<br />

von 120 bis 350 mm und einer<br />

maximalen Größe bis zu 1000 x<br />

1400 mm lieferbar. Alle Modelle<br />

wird es sowohl in lackiertem<br />

Stahlblech als auch in Edelstahl<br />

geben. Trotz gesteigerter Einsatzmöglichkeiten<br />

hat sich<br />

durch das System insgesamt <strong>die</strong><br />

Zahl der Komponenten und Zubehörteile<br />

und damit auch <strong>die</strong><br />

Komplexität stark verringert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519rittal<br />

Kompressordaten visualisieren<br />

Mit dem Metpoint MEQ, einem<br />

Gerät zum Erfassen und Visualisieren<br />

von Daten, präsentiert<br />

Beko eine weitere Lösung zur<br />

digitalen Vernetzung. Sie ermöglicht<br />

Anwendern zeit- und ortsunabhängig<br />

<strong>die</strong> volle Kontrolle<br />

über ihre Anlagen- und Kompressordaten.<br />

Eine Neuheit im<br />

Bereich Messtechnik ist auch der<br />

Metpoint MCA, eine kleine mobile<br />

Messeinheit. Sie basiert auf<br />

dem Messsystem zur Erfassung<br />

von Restölgehalt Metpoint OCV<br />

compact in Verbindung mit einem<br />

Metpoint-BDL-Datenlogger.<br />

Optional können Partikelzähler<br />

und Sensorik zur Erfassung von<br />

Durchfluss, Drucktaupunkt und<br />

Betriebsdruck ergänzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519beko<br />

Bild: : Beko<br />

Platform for Chemistry,<br />

Pharmacy and Biotechnology<br />

24. bis 27. September 2019 | Messe Basel | ilmac.ch<br />

Neu parallel zur ILMAC<br />

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„Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“<br />

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40 <strong>cav</strong> 05-2019


Hygienischer Druckmessumformer<br />

Der Druckmessumformer Taros S46 H ist<br />

nach hygienischen Anforderungen auf<br />

Präzisionsmessung und Langlebigkeit konstruiert.<br />

Schutzarten von IP 65 bis zu IP 69<br />

und das voll verschweißte, kompakte Design<br />

ermöglichen rückstandslose Reinigungsvorgänge<br />

und eine hohe Temperaturverträglichkeit<br />

<strong>für</strong> SIP- und CIP-Prozesse. Seine aktive<br />

Temperaturkompensation sorgt <strong>für</strong> präzise<br />

Druckmessungen und dadurch <strong>für</strong> erhöhte<br />

Prozesssicherheit. Durch <strong>die</strong> Verwendung<br />

FDA-konformer Materialien und hygienischer<br />

Prozessanschlüsse (Clamp, Varivent,<br />

Jumo Peka) wird <strong>die</strong> Sicherheit und gute<br />

Reinigbarkeit garantiert. Die werkseitig eingestellten<br />

Messbereiche liegen beim Taros<br />

S46 H zwischen 0 und 100 bar. Für spezielle<br />

Anwendungen wird eine autoklavierbare<br />

Version angeboten. Die Messstofftemperatur<br />

kann zwischen -40 und +125 °C liegen. Für<br />

maximal eine Stunde pro Tag darf <strong>die</strong> Messstofftemperatur<br />

sogar 140 °C betragen. Die<br />

Linearität und <strong>die</strong> Langzeitstabilität liegen<br />

jeweils bei 0,1 %. Die Gesamtgenauigkeit<br />

bei 20 °C beträgt maximal 0,25 % der Messspanne.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519jumo<br />

Bild: Jumo<br />

Manueller Antrieb <strong>für</strong> Regelventile<br />

Die Anwendung von Regelventilen als reines Stellgerät<br />

kann bei kontinuierlichen Prozessen eine kostengünstige<br />

Alternative zu automatisierten Lösungen sein. Insbesondere<br />

wenn Änderungen der Ventileinstellung nie<br />

oder sehr selten vorkommen. Nichtsdestotrotz können<br />

Ventile mit dem neu entwickelten Antrieb von Badger<br />

Meter passiv in ein Automatisierungskonzept ein -<br />

gebunden werden. Es ist also durchaus möglich, ein<br />

Handregelventil mit einer analogen Stellungsrück -<br />

meldung und/oder digitalen Endlagenschaltern zu<br />

versehen. Natürlich kann der Antrieb zu einem<br />

späteren Zeitpunkt durch eine automatisierte Lösung<br />

ersetzt werden. Durch <strong>die</strong> Kompatibilität zum Standardventildesign<br />

kann das Ventil bei einem Umbau in<br />

der Anlage verbleiben.<br />

Beim üblichen Design solcher Ventile wird<br />

typischerweise der Ventilkegel in einer Drehbewegung<br />

in Richtung Sitz „eingeschraubt“. Dies kann bei<br />

Kleinstregelventilen zur Beschädigung an Sitz und<br />

Kegel führen. Aus <strong>die</strong>sem Grund waren bisher Handregelventile<br />

bei kleinen Kv-Werten nicht einsetzbar.<br />

Ebenso gestaltete es sich schwierig, Handregelventile<br />

mit einem metallischen Faltenbalg abzudichten. Durch<br />

den manuellen Antrieb von Badger Meter wird eine<br />

Drehbewegung des Ventilkegels verhindert. Dieser<br />

wird also über eine reine Linearbewegung angehoben<br />

und abgesenkt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519badger<br />

Bild: Badger Meter<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 41


STELLANTRIEBE<br />

Stellantriebe sind <strong>die</strong> Weichensteller der<br />

Prozessindustrie. Überall wo Armaturen zu<br />

betätigen und Fließprozesse zu regeln sind,<br />

kommen sie zum Einsatz. Stellantriebe<br />

müssen hohen Belastungen standhalten und<br />

sollten sich nahtlos in unterschiedlichste<br />

Steuerungskonzepte und Leitsysteme ein -<br />

fügen. In Kombination mit dem angebauten<br />

Zubehör sind sie wichtige Elemente in<br />

chemischen und verfahrenstechnischen<br />

Anlagen, teilweise mit Sicherheitsfunktion.<br />

Ihre Auslegung ist daher von außerordentlich<br />

hoher Bedeutung <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte<br />

Anlage. Durch <strong>die</strong> Auswahl des passenden<br />

Stellantriebskonzepts können Betreiber<br />

darüber hinaus auf lange Sicht deutlich<br />

sparen. Hinschauen ist angesagt: Zwar sind<br />

Betriebsart und Armaturentyp meist durch<br />

den Anlagenbau vorgegeben, doch bei der<br />

Hilfsenergie haben Anwender (beinahe)<br />

freie Wahl. Ob elektrisch, per Druckluft<br />

oder Hydraulik <strong>–</strong> es gibt <strong>für</strong> jede Anwendung<br />

den richtigen Antrieb.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine<br />

kleine Auswahl an Stellantrieben <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Einsatzbereiche. Viel Spaß<br />

beim Lesen!<br />

www.prozesstechnik-online.de/<br />

produktreport/stellantriebe<br />

STELLANTRIEBE MIT<br />

BLUETOOTH<br />

Um der Nachfrage nach flexibel<br />

einsetzbaren Antrieben zu entsprechen,<br />

hat Agromatic den<br />

kommunikativen Stellantrieb<br />

entwickelt. Diese Lösung verbindet<br />

eine vom Anwender<br />

flexibel wählbare Stellzeit mit<br />

der komfortablen Einstellung<br />

der Antriebsparameter per<br />

Smartphone-App. So können<br />

z. B. mit einem Antrieb Stell -<br />

zeiten von 2 bis 15 s/90° rea -<br />

lisiert werden, was <strong>die</strong> anwendungsspezifische<br />

Anpassung<br />

stark vereinfacht.<br />

Die Agromatic-App kommuniziert<br />

mittels Bluetooth mit dem<br />

Antrieb. Sie ermöglicht sowohl<br />

<strong>die</strong> Parametrierung des Antriebs<br />

bei der Inbetriebnahme als auch<br />

nachträgliche Änderungen der<br />

Parameter und <strong>die</strong> Überwachung<br />

des Antriebs im laufenden<br />

Betrieb.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519agromatic<br />

Bild: Air Torque<br />

HEAVY-DUTY-<br />

STELLANTRIEBE<br />

Alle pneumatischen Schwenk -<br />

antriebe der Heavy-Duty-Baureihe<br />

sind <strong>für</strong> hohe Drehmomentbereiche<br />

bis 100 000 Nm<br />

und <strong>für</strong> Temperaturen von -60<br />

bis +150 °C mit Steuermedium<br />

Luft, Stickstoff oder schwefel -<br />

armen Naturgasen ausgelegt.<br />

Die be<strong>die</strong>nerfreundlich integrierte<br />

Endlageneinstellungsmöglichkeit<br />

auf der Vorderseite<br />

des Zentralmoduls erlaubt<br />

den Einsatz <strong>für</strong> Auf/Zu- und<br />

anspruchsvolle Regelanwen -<br />

dungen. Wahlweise sind <strong>die</strong> AT-<br />

HD-Stellantriebe mit einem<br />

symmetrischen oder asymmetrischen<br />

Drehmomentverlauf lieferbar.<br />

Die AT-HD-Baureihe ist<br />

neben der doppelt wirkenden<br />

Ausführung auch als einfach<br />

wirkende Konfiguration (Federkraft)<br />

erhältlich. Für spezielle<br />

Anwendungsfälle wird <strong>die</strong> AT-<br />

HD-Baureihe auch als hydraulische<br />

Ausführung mit einem maximalen<br />

Steuerdruck von<br />

207 bar angeboten. Die Antriebe<br />

der HD-Baureihe wurden nach<br />

den wichtigsten internationalen<br />

und nationalen Standards konzipiert.<br />

Mit speziellen technischen<br />

Merkmalen und Werkstoffqualitäten<br />

halten sie auch den härtesten<br />

Arbeitsbedingungen stand.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519airtorque<br />

Antriebe der AT-HD-Baureihe<br />

halten den härtesten Arbeitsbedingungen<br />

stand<br />

FÜR SIE ZUSAMMENGESTELLT<br />

VON URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Bild: gromatic<br />

Der Bluetooth-Antrieb kann<br />

mittels der Agromatic-App<br />

vom Smartphone oder Tablet<br />

aus eingestellt und gesteuert<br />

werden.<br />

42 <strong>cav</strong> 05-2019


SETUP- UND DIAGNOSE-<br />

APP FÜR STELLANTRIEBE<br />

Bild: Aris Stellantriebe<br />

VOLLELEKTRONISCHER<br />

DREHANTRIEB<br />

Der vollelektronisch arbeitende<br />

Stellantrieb der Baureihe Tensor<br />

von Aris setzt Maßstäbe in der<br />

Genauigkeit von Regelprozessen<br />

sowie deren Reproduzierbarkeit<br />

bei Armaturenanwendungen.<br />

Neben den Vorteilen aller Stellantriebe<br />

mit geregelten Motoren,<br />

wie Weitspannungsnetzteil<br />

und variable Stellzeit bei kontrolliertem<br />

Drehmoment, überzeugt<br />

der Tensor zusätzlich mit<br />

einer berührungslosen und somit<br />

verschleißfreien, redundanten<br />

Sensorik. Dies sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass der Stellantrieb über <strong>die</strong><br />

gesamte Lebensdauer nicht an<br />

Genauigkeit einbüßt und eine<br />

hohe Prozesssicherheit gewährleistet<br />

werden kann. Die menügeführte<br />

Programmierung aller<br />

relevanten Einstellmöglichkeiten<br />

sorgt <strong>für</strong> eine schnelle und<br />

komfortable Inbetriebnahme.<br />

Der Tensor steht zurzeit <strong>für</strong> Anwendungen<br />

bis 180 Nm zur Verfügung.<br />

Eine Erweiterung auf<br />

500 Nm ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> zweite Jahreshälfte<br />

2019 geplant. Der<br />

Tensor ist auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ex-Zonen<br />

1, 2 und 22 erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519aris<br />

Der vollelektronisch<br />

arbeitende Stellantrieb der<br />

Baureihe Tensor mit hoher<br />

Regelgenauigkeit<br />

Bild: Auma<br />

Die Assistant App von Auma ist<br />

in der Version 2.0 mit erweiterter<br />

Funktionalität erhältlich. Die<br />

App erlaubt <strong>die</strong> Konfiguration<br />

und Diagnose von Stellantrieben<br />

über ein Android-Smartphone<br />

oder Tablet. Die Verbindung zum<br />

Stellantrieb erfolgt drahtlos über<br />

Bluetooth. Die Geräteparameter<br />

können über <strong>die</strong> App entweder<br />

einzeln konfiguriert oder als<br />

vordefinierte Parametersätze auf<br />

den Stellantrieb übertragen werden.<br />

Auch ein Kopieren von Parametersätzen<br />

von einem Antrieb<br />

auf einen anderen ist möglich.<br />

Eine Snapshot-Funktion<br />

vereinfacht Wartung und Fehlersuche.<br />

Alle im Gerät gespeicherten<br />

Geräte- und Betriebsdaten<br />

wie Laufzeiten, Schaltspiele oder<br />

Drehmomentverläufe können<br />

ausgelesen und auf einen PC<br />

übertragen werden. Oder man<br />

schickt <strong>die</strong> Datensätze direkt aus<br />

der App an den Auma-Service.<br />

Die Version 2.0 enthält den vollen<br />

Funktionsumfang der bisherigen<br />

Support App. Sie bietet direkten<br />

Zugriff auf <strong>die</strong> produktspezifische<br />

Dokumentation zu<br />

jedem Stellantrieb in einer Anlage<br />

<strong>–</strong> einfach durch Scannen des<br />

QR-Codes auf dem Gerät.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519auma<br />

Mit der Assistant App werden<br />

Auma-Stellantriebe schnell<br />

und komfortabel von einem<br />

Smartphone oder Tablet aus<br />

konfiguriert<br />

Bild: Bar<br />

PNEUMATISCHER<br />

SCHWENKANTRIEB<br />

Mit den pneumatischen<br />

Schwenkantrieben der Baureihe<br />

Bar-Agturn hat Bar eine vielseitige<br />

Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung<br />

von Absperrorganen entwickelt.<br />

Die Antriebe stehen in<br />

18 verschiedenen Baugrößen<br />

bei einem Drehmoment von 2<br />

bis 13 040 Nm zur Verfügung.<br />

Für breite Anwendungsmöglichkeiten<br />

sorgen zudem <strong>die</strong> Antriebsvarianten<br />

mit unterschiedlichen<br />

Schwenkwinkeln.<br />

Die pulverbeschichteten Deckel<br />

und <strong>die</strong> Gehäusebeschichtung<br />

aus hart anodisiertem Aluminium<br />

ermöglichen den Einsatz<br />

auch in aggressiven Umgebungsbedingungen.<br />

Für mehr<br />

Laufruhe, optimales Drehmoment<br />

und geringen Verschleiß<br />

sorgt eine präzise gefräste Kolbenverzahnung.<br />

Über <strong>die</strong> genormte<br />

Schnittstelle VDI/VDE<br />

3845 lassen sich Positioner und<br />

Endschalterboxen aufbauen. Der<br />

Stellungsanzeiger ist Bestandteil<br />

des Produktes und mit variablen<br />

Clips zur Anzeige der Armaturenstellung<br />

ausgerüstet. Die<br />

Sicherheitsfedern sind auf ein<br />

homogenes Verhältnis zwischen<br />

pneumatischem Moment und<br />

Federmoment ausgelegt und<br />

sind sicher ein- oder ausbaubar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519bar<br />

Die Gehäusebeschichtung<br />

besteht aus hart anodisiertem<br />

Aluminium<br />

Bild: Bormann & Neupert by BS&B<br />

DOPPELKOLBEN-<br />

SCHWENKANTRIEBE<br />

Die pneumatischen Doppelkolben-Schwenkantriebe<br />

von<br />

Bormann & Neupert by BS&B<br />

sind speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> hohen<br />

Ansprüche der chemischen,<br />

petrochemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie entwickelt.<br />

Die Antriebe eignen sich <strong>für</strong><br />

schwierige Umgebungsbedingungen<br />

und hohe Dauerbelastungen<br />

durch häufige, schnelle<br />

Schaltvorgänge. Die reibungsarmen<br />

und widerstandsfähigen<br />

Oberflächen vermindern den<br />

Verschleiß und sorgen auch bei<br />

anspruchsvollen Anwendungen<br />

<strong>für</strong> hohe Standzeiten bei minimalem<br />

Wartungsaufwand. Sonderwünsche<br />

<strong>für</strong> pneumatische<br />

Ansteuerungen sowie Lösungen<br />

<strong>für</strong> Partial-Stroke-Tests, Blockiermöglichkeiten<br />

von einfach wirkenden<br />

Antrieben und andere<br />

Sonder lösungen werden standardmäßig<br />

sowie gemäß Kundenspezifikation<br />

umgesetzt.<br />

Serienmäßige Anschlussflächen<br />

nach DIN EN ISO 5211/DIN<br />

3337, nach VDI/VDE 3845 <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Endschalter- und Stellungsregler-<br />

sowie nach Namur <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Magnetventil-Montage ermöglichen<br />

eine universelle Einbindung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519bormann<br />

Die Hochleistungsantriebe<br />

zeichnen sich durch ihre<br />

Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

aus<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 43


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTREPORT<br />

PILOTLÖSUNGEN FÜR<br />

STELLANTRIEBE<br />

Bild: Emerson<br />

In vielen Branchen der Prozessindustrie<br />

hängen Leistungs -<br />

fähigkeit und Sicherheit der Anlagen<br />

von der Ansteuerung der<br />

Stellantriebe ab. Mit der Asco-<br />

Baureihe 327 von Emerson erhält<br />

man ein millionenfach bewährtes,<br />

direkt betätigtes Magnetventil,<br />

das hohen Durchfluss<br />

mit geringer Leistungsaufnahme<br />

und langer Lebensdauer kombiniert.<br />

Gerade in aggressiven<br />

Umgebungen zeigen sich <strong>die</strong><br />

konstruktiven Vorteile <strong>die</strong>ses<br />

Pilotventils: Durch das besondere<br />

Dichtungssystem werden<br />

funktionsbeeinträchtigende<br />

Verunreinigungen sowie das<br />

Sticking (auch Stick-Slip-Effekt)<br />

weitgehend ausgeschlossen. Mit<br />

den Ventilen der 327er-Baureihe<br />

wird ein Temperaturbereich von<br />

-60 bis +90 ºC abgedeckt:<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519emerson<br />

Die Magnetventile der Baureihe<br />

Asco 327 sind Atex-,<br />

CUTR- und SIL-zertifiziert<br />

HEAVY-DUTY-SCHWENK-<br />

ANTRIEB<br />

Konzipiert nach dem Scotch-<br />

Yoke-Prinzip ist der Heavy-<br />

Duty-Schwenkantrieb DFPD-HD<br />

von Festo vor allem in einem<br />

groß: in seiner Zuverlässigkeit.<br />

Mit einem Drehmoment von<br />

9000 bis zu 32 000 Nm sorgt er<br />

<strong>für</strong> das zuverlässige Steuern<br />

großvolumiger Me<strong>die</strong>nflüsse. In<br />

drei Ausführungen mit jeweils<br />

maximal 9000, 18 000 und<br />

32 000 Nm passt sich der<br />

Schwenkantrieb DFPD-HD flexibel<br />

an <strong>die</strong> jeweilige Anwendung<br />

an. Große Sicherheit gewährleistet<br />

der einfach wirkende Antrieb<br />

durch <strong>die</strong> Standard-Drehrichtung<br />

nach rechts, <strong>die</strong> bei einer<br />

Fehlfunktion automatisch den<br />

Me<strong>die</strong>nfluss unterbricht. Zusätzlich<br />

besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong><br />

Drehrichtung auf links zu konfigurieren,<br />

damit der Antrieb im<br />

Störfall den Me<strong>die</strong>nfluss freigibt.<br />

Für noch mehr Flexibilität<br />

ist der DFPD-HD auch als doppelt<br />

wirkender Antrieb erhältlich.<br />

Die Schwenkantriebe sind<br />

bei Umgebungstemperaturen<br />

von -20 bis 80 ° C sowie in den<br />

sicherheitszugelassenen Anwendungen<br />

bis SIL 3 einsetzbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519festo<br />

ELEKTROMOTORISCHER<br />

VENTILANTRIEB<br />

Der Antrieb Gemü Esy Drive<br />

zeichnet sich besonders durch<br />

eine hohe Lebensdauer, Performance<br />

und Regelgenauigkeit<br />

aus. Als Linearantrieb <strong>für</strong> Auf/<br />

Zu- und Regelaufgaben ist er<br />

auf Gemü-Membran- sowie<br />

Sitzventile adaptierbar. Sowohl<br />

<strong>die</strong> Ethernet-basierende Esy-<br />

Web-Schnittstelle in Verbindung<br />

mit einem integrierten Web -<br />

server als auch <strong>die</strong> Kommunikationsschnittstelle<br />

Modbus-TCP<br />

ermöglichen den Datenaustausch<br />

von Parametrier- und<br />

Diagnosedaten sowie eine Vernetzung<br />

mehrerer Geräte. Falls<br />

nötig, kann der Anwender zusätzlich<br />

noch auf viele integrierte<br />

Funktionen wie z. B. Hubbegrenzungen<br />

oder Geschwindigkeitseinstellungen<br />

zurück -<br />

greifen.<br />

Je nach Größe verfügt der Antrieb<br />

über eine Stell -<br />

geschwindigkeit von 4 bis<br />

6 mm/s. Optische Status- und<br />

Stellungsanzeigen sind standardmäßig<br />

integriert. Esy Drive verfügt<br />

serienmäßig über eine<br />

Handnotbetätigung. Der Antrieb<br />

ist in den Antriebsgrößen AG 0,<br />

AG 1 und AG 2 verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519gemue<br />

Bild: Samson<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBE<br />

MIT PID-REGELUNG<br />

Die elektrischen Antriebe<br />

Samson Typ 3374 und 3375 mit<br />

Stellungsregler wurden in der<br />

dritten Stellungsreglergeneration<br />

um <strong>die</strong> Funktion eines PID-<br />

Reglers und um <strong>die</strong> Temperaturregelung<br />

bei Eingangssignalausfall<br />

ergänzt. Die Option mit drei<br />

Be<strong>die</strong>ntasten am Deckel ermöglicht<br />

neben der Sollwertvorgabe<br />

und elektrischen Handverstellung<br />

alle übrigen Geräteeinstellungen.<br />

Die optionale Schnittstelle<br />

RS-485 mit Modbus-RTU<br />

gestattet außerdem eine direkte<br />

Anbindung des Antriebs an ein<br />

Bussystem oder über ein Gateway<br />

(OPC-UA) in <strong>die</strong> Cloud-<br />

Lösung SAM Digital.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519samson<br />

Autark regeln im Feld mit<br />

elektrischen Antrieben<br />

Bild: Festo<br />

Bild: Gemü<br />

Elektromotorischer Ventil -<br />

antrieb <strong>für</strong> Sitz- und<br />

Membranventile<br />

Robust, flexibel, kraftvoll <strong>–</strong><br />

der Heavy-Duty-Schwenk -<br />

antrieb DFPD-HD steuert<br />

großvolumige Me<strong>die</strong>nströme<br />

zuverlässig<br />

44 <strong>cav</strong> 05-2019


WWW.ZWICK-ARMATUREN.DE<br />

TRI-SHARK<br />

100 % REGELKLAPPE<br />

100 % DICHT<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 45


<strong>cav</strong> TREND SAFETY & SECURITY<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

Security-by-Design ist zwingend notwendig<br />

UMSETZUNG DES<br />

NOA-KONZEPTS<br />

Die Daten bestehender Anlagen <strong>für</strong> neue Technologien zu nutzen und so<br />

von den Mehrwerten cloudbasierter Auswertungen zu profitieren, das<br />

wünscht sich jeder Betreiber. Das NOA-Konzept der Namur beschreibt, wie<br />

<strong>die</strong>s möglich ist, ohne <strong>die</strong> Anlagen komplett zu verändern. Als zentrales Element<br />

soll <strong>die</strong> Datendiode fungieren, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Cloudanwendungen wichtige<br />

Daten sammelt und <strong>die</strong> Security der Anlage weiterhin sicherstellt.<br />

46 <strong>cav</strong> 05-2019


Bild 1: Die klassische Automatisierungspyramide mit vier<br />

Ebenen wird um einen NOA-Seitenkanal erweitert<br />

Bild 2: Die Daten von Transmittern und Ventilen werden <strong>–</strong> abgesichert<br />

durch einen Security-Router <strong>–</strong> über den NOA-Seitenkanal via OPC UA<br />

<strong>für</strong> ein smartes Monitoring an eine Cloud weitergeleitet<br />

Um Industrie-4.0-Technologien in einer vorhandenen prozesstechnischen<br />

Anlage einsetzen zu können, sind im ersten Schritt Daten<br />

aus dem Betrieb zusammenzutragen. Ziel ist es, <strong>die</strong> existierende<br />

Anlage nicht wesentlich zu modifizieren. Deshalb wird <strong>die</strong> Automatisierungspyramide<br />

im NOA-Konzept um einen Seitenkanal erweitert,<br />

der einen horizontalen, sicheren und rückwirkungsfreien Zugriff<br />

auf <strong>die</strong> Prozessdaten aller Ebenen erlaubt (Bild 1).<br />

Das NOA-Konzept ergänzt den bislang verwendeten Automatisierungsansatz<br />

daher um einen Seitenkanal. Über ihn lässt sich eine<br />

Querkommunikation umsetzen, sodass der Betreiber <strong>die</strong> von den<br />

Feldgeräten erfassten Daten auswerten kann. Neue Analyse- und<br />

Überwachungsmethoden sind einfacher nutzbar, wenn der volle Zugriff<br />

auf <strong>die</strong> Daten der Prozessanlage vorhanden ist, <strong>die</strong> auf Basis von<br />

NOA sicher aus der Anlage geführt werden. Hier kommt <strong>die</strong> symbolische<br />

Datendiode zur Anwendung. Mit ihr lassen sich Daten aus der<br />

Anlage entnehmen, wobei kein Zugriff auf <strong>die</strong> Prozesse möglich ist.<br />

Die so auf einfache Weise zur Verfügung stehenden Daten bilden <strong>die</strong><br />

Grundlage <strong>für</strong> jegliche Überprüfung. Sie können auf Servern oder in<br />

einer Cloud gespeichert und an <strong>die</strong> Stellen weitergeleitet werden, an<br />

denen eine Auswertung stattfindet. Diese kann durch interne Spezialisten<br />

oder externe Dienstleister erfolgen (Bild 2).<br />

Sicherer und rückwirkungsfreier Datenzugriff<br />

Dem Betreiber verschafft das beschriebene Konzept aber nur dann<br />

Vorteile, sofern sich der Datenzugriff sicher und rückwirkungsfrei<br />

gestaltet. Darüber hinaus muss sich der Ansatz in das in der ISO<br />

27000 verankerte ISMS (Informations-Sicherheits-Management-System)<br />

einfügen, das schon heute vom IT-Sicherheitsgesetz <strong>für</strong> kritische<br />

Infrastrukturen gefordert wird. Ein solches System kommt bereits<br />

häufig in nicht kritischen Anlagen zum Einsatz, um <strong>für</strong> einen<br />

sicheren Betrieb zu sorgen. In Kooperation mit dem ZVEI (Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) hat <strong>die</strong> Namur<br />

deshalb neue Arbeitskreise gegründet, <strong>die</strong> sich schwerpunktmäßig<br />

mit IT-Security und der Realisierung der Datendiode in echte Hardware<br />

beschäftigen. Für <strong>die</strong> Automatisierung von Anlagen gibt es<br />

verschiedene Richtlinien und Normen, in denen der aktuelle technische<br />

Stand der IT-Security auf unterschiedlichen Ebenen definiert<br />

wird. Als allgemeine Vorgehensmodelle seien beispielsweise der IT-<br />

Grundschutz des BSI (Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik)<br />

und <strong>die</strong> Norm IEC 62443 „IT-Sicherheit industrieller<br />

Automatisierungssysteme“ genannt.<br />

Ganzheitlicher Security-Ansatz <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />

Bei der Normenreihe IEC 62443 handelt es sich um den allgemeinen<br />

Security-Standard <strong>für</strong> industrielle Automatisierungssysteme. Er<br />

setzt sich aus 13 Teilen zusammen, in denen <strong>die</strong> Security-Anforderungen<br />

an Prozesse, <strong>die</strong> funktionalen Maßnahmen sowie der Stand<br />

der Technik festgeschrieben werden (Bild 3). Die aus NOA-Sicht<br />

wesentlichen Teile sind:<br />

• IEC 62443 Teil 2-1 <strong>–</strong> Anforderungen an ein Security-Managementsystem<br />

<strong>für</strong> Betreiber industrieller Automatisierungssysteme<br />

• IEC 62443 Teil 2-4 <strong>–</strong> Anforderungen an das IT-Sicherheitsprogramm<br />

von Dienstleistern <strong>für</strong> industrielle Automatisierungssysteme<br />

• IEC 62443 Teil 3-3 <strong>–</strong> Systemanforderungen zur IT-Sicherheit und<br />

Security Level an industrielle Automatisierungssysteme<br />

• IEC 62443 Teil 4-1 <strong>–</strong> Anforderungen an den Lebenszyklus <strong>für</strong> eine<br />

sichere Produktentwicklung industrieller Automatisierungssysteme<br />

• IEC 62443 Teil 4-2 <strong>–</strong> Technische IT-Sicherheitsanforderungen an<br />

Komponenten von Automatisierungssystemen<br />

Bei der Entwicklung eines Geräts mit Datendiode-Funktionalität erweist<br />

es sich als sinnvoll, einen Security-by-Design-Ansatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hard- und<br />

Software zu verwenden. So kommen <strong>die</strong> notwendigen Security-Prozes-<br />

DATENÜBERTRAGUNG:<br />

PROTOKOLL OPC UA<br />

Obwohl <strong>die</strong> Arbeitskreise ihre Tätigkeit gerade erst begonnen<br />

haben, lässt sich bereits sagen, dass <strong>die</strong> OPC-<br />

UA-Technologie <strong>für</strong> das NOA-Konzept zur Anwendung<br />

kommt. Bei der Entwicklung des OPC-UA-Standards hat<br />

Security-by-Design eine wichtige Anforderung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Ausgestaltung der Architektur dargestellt. OPC UA verfügt<br />

über ein solides Sicherheitsmodell auf Basis von<br />

x.509-Zertifikaten. Ein Global Discovery Server übernimmt<br />

das Zertifikats-Handling. User-/Passwort-Mechanismen<br />

erlauben <strong>die</strong> standardisierte Einschränkung von<br />

Zugriffsrechten, sodass bestimmte Benutzerkreise <strong>die</strong><br />

Daten beispielsweise lediglich lesen können. Für <strong>die</strong><br />

Kommunikation zwischen Client und Server steht eine<br />

signierte und/oder verschlüsselte Datenübertragung mit<br />

unterschiedlichen Security Policies zur Verfügung.<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 47


<strong>cav</strong> TREND SAFETY & SECURITY<br />

SL lässt sich lediglich dann erzielen, wenn <strong>die</strong> Rahmenbedingungen<br />

des Teils 4-1 an den sicheren Entwicklungsprozess erfüllt sind. Ein<br />

Gerät/System mit Security Level kann somit nur durch <strong>die</strong> Kombination<br />

von Prozess und funktionalen Maßnahmen erreicht werden.<br />

In der IEC 62443-3-3 sind <strong>die</strong> funktionalen Security-Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Fähigkeiten von Automatisierungssystemen beschrieben.<br />

Dabei wird bewertet, inwieweit <strong>die</strong> Komponenten den funktionalen<br />

Ansprüchen des Betreibers gerecht werden. Zusätzlich legt <strong>die</strong>ser<br />

Teil der Norm <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen Systemintegrator und Gerätehersteller<br />

fest. Auf einer solchen Grundlage lassen sich <strong>die</strong> Geräte<br />

auswählen, <strong>die</strong> zur Realisierung des durch den Betreiber definierten<br />

Security Levels erforderlich sind.<br />

Bild 3: Übersicht über <strong>die</strong> verschiedenen Teile der IEC 62443<br />

Bild 4: Definition der Security Level gemäß IEC 62443-4-2<br />

Bild 5: Festlegung der funktionalen Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Security Level<br />

gemäß IEC 62443-4-2<br />

se und funktionalen Maßnahmen <strong>für</strong> Gerätehersteller, Systemintegratoren<br />

sowie Betreiber von Maschinen und Anlagen zum Tragen.<br />

Produktentwicklungsprozess<br />

Die IEC 62443-4-1 beschreibt den Produktentwicklungsprozess <strong>für</strong><br />

Automatisierungsgeräte. Das zentrale Element stellt ein Prozess dar,<br />

mit dem sicher nachvollzogen werden kann, dass alle Security-Anforderungen<br />

implementiert und überprüft worden sind. Dieser Prozess<br />

wird durch weitere Eigenschaften zur Umsetzung der Security<br />

vervollständigt. Dazu gehören exemplarisch eine Bedrohungsanalyse<br />

auf Basis des Security-Kontextes <strong>–</strong> also des Einsatzszenarios des<br />

Produkts <strong>–</strong>, das Konzept der Defense in Depth sowie ein Security-<br />

Schwachstellenmanagement, das heute in der Regel durch ein Product-Security-Incident-Response-Team<br />

(PSRIT) ausgeführt wird.<br />

Die IEC 62443-4-2 definiert <strong>die</strong> technischen Anforderungen an industrielle<br />

Automatisierungsgeräte. Anhand der Security-Bedrohungen<br />

werden Security Level (SL) von 0 bis 4 festgelegt, <strong>die</strong> an <strong>die</strong><br />

Fähigkeiten des Angreifers angepasst sind (Bild 4). Je nach Angriffsvektor<br />

und Security Level ergeben sich unterschiedliche funktionale<br />

Anforderungen an <strong>die</strong> Produkte (Bild 5). Die Implementierung der<br />

funktionalen Maßnahmen ist jedoch nicht isoliert zu betrachten. Ein<br />

Anforderungen an Systemintegratoren und Betreiber<br />

Die IEC 62443-2-4 legt <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Fähigkeiten im<br />

Hinblick auf <strong>die</strong> IT-Sicherheit von Dienstleistungen <strong>für</strong> industrielle<br />

Automatisierungssysteme fest. Hier werden <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen<br />

dem Betreiber und Systemintegrator sowie <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Prozesse bei der Integration, Inbetriebnahme und Wartung erörtert.<br />

Dazu zählen zum Beispiel <strong>die</strong> Architektur und Konfiguration der<br />

Automatisierungslösung, Verwaltung von Nutzerkonten, Behandlung<br />

von Ereignissen und das Patch-Management inklusive Sicherung<br />

und Wiederherstellung der Automatisierungslösung.<br />

Die IEC 62443-2-1 befasst sich mit den Ansprüchen an ein IT-Sicherheitsprogramm<br />

<strong>für</strong> den Betreiber. Anhand einer Tabelle werden<br />

<strong>die</strong> Anforderungen fixiert, <strong>die</strong> prinzipiell den Übergang zum ISMS<br />

der ISO 27000 ermöglichen sollen. Außerdem beschäftigt sich <strong>die</strong>ser<br />

Normenteil mit der Bestimmung des Security Levels der Anlage<br />

mittels einer Bedrohungsanalyse.<br />

Mit verfügbaren Security-Routern starten<br />

Die Anforderungen zur Umsetzung des NOA-Konzepts werden derzeit<br />

in verschiedenen Arbeitskreisen definiert. Dort ist eine Entscheidung<br />

zu treffen, welche Standards, Technologien und Prozesse<br />

letztendlich zum Einsatz kommen. Für eine sukzessive Einführung<br />

des Ansatzes ist es wichtig, <strong>die</strong> sichere Verbindung aus dem NOA-<br />

Seitenkanal zu externen Systemen <strong>–</strong> wie einer Cloud oder einem<br />

Server <strong>–</strong> mit bereits verfügbaren Security-Routern aufzubauen. In<br />

weiteren Schritten können dann Geräte genutzt werden, <strong>die</strong> speziell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Realisierung der Datendiode entwickelt worden sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519phoenixcontact<br />

AUTOR:<br />

BORIS WALDECK<br />

Senior Product Manager,<br />

Business Unit Automation Systems,<br />

Phoenix Contact<br />

AUTOR:<br />

THILO GLAS<br />

Senior Specialist Engineering,<br />

Industry Management Process,<br />

Phoenix Contact<br />

48 <strong>cav</strong> 05-2019


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<strong>cav</strong> 05-2019 49


<strong>cav</strong> TREND SAFETY & SECURITY<br />

Bild: mdex<br />

Cyber-Security <strong>für</strong> höhere Produktivität in der Industrie<br />

DER TIEFE BLICK<br />

AUF DIE DATEN<br />

Mit Industrie 4.0 und der zunehmenden Digitalisierung steigt das Risiko<br />

potenzieller Cyberangriffe auf <strong>die</strong> vernetzte Produktionsumgebung. Fernwartungslösungen<br />

oder Production on Demand sind allerdings ohne durchgängige<br />

Vernetzung nicht realisierbar. Die Bedrohungslage <strong>für</strong> OT-Systeme<br />

hat sich damit auch in der <strong>Chemieindustrie</strong> schlagartig verschärft. Eine<br />

Datenkontrolle und Anomalie-Erkennung entspannt <strong>die</strong> Situation ein wenig.<br />

50 <strong>cav</strong> 05-2019


Schreckensszenarien durch Cyberangriffe sind leider keine theoretische<br />

Idee mehr. Der Netzwerkübergang zwischen der Office-IT<br />

und dem Produktionsnetzwerk (OT) stellt ein Einfallstor <strong>für</strong> Cyberkriminelle<br />

dar. So können Würmer, Trojaner oder andere unerwünschte<br />

Programme von der herkömmlichen Infrastruktur aus in<br />

<strong>die</strong> Produktionsumgebung gelangen und dort den Produktionsprozess<br />

erheblich beeinträchtigen. Stuxnet, Wannacry und Emotet sind<br />

da<strong>für</strong> bekannte Beispiele. Doch wie kann <strong>die</strong> Gefahr durch solche<br />

Bedrohungen minimiert werden, ohne auf <strong>die</strong> zahlreichen Vorteile<br />

einer durchgängigen Vernetzung zu verzichten? Schließlich sind ohne<br />

sie viele innovative Konzepte gar nicht realisierbar, angefangen<br />

bei Fernwartung und Remote-Zugriff zur Produktionssteuerung bis<br />

hin zu Production on Demand oder Pay per Use. Hundertprozentigen<br />

Schutz wird es <strong>für</strong> OT-Systeme allerdings genauso wenig geben<br />

wie <strong>für</strong> IT-Systeme. Für einen bestmöglichen Schutz lassen sich aber<br />

verschiedene Maßnahmen miteinander kombinieren.<br />

Den Datenverkehr kontrollieren<br />

Im ersten Schritt gilt es, den Datenverkehr zu kontrollieren, beispielsweise<br />

durch eine Firewall, <strong>die</strong> idealerweise nicht nur <strong>die</strong> internen<br />

IT-Systeme vom Internet trennt, sondern auch von den eigenen<br />

OT-Systemen. Hier kann nicht nur sehr fein geregelt werden, welche<br />

IT-Systeme mit welchen OT-Systemen kommunizieren dürfen,<br />

sondern auch welche Protokolle sie da<strong>für</strong> verwenden dürfen. Wenn<br />

ein IT-System also beispielsweise ausschließlich über eine HTTPS-<br />

Verbindung mit einem OT-System kommunizieren soll, ist es sinnvoll,<br />

<strong>die</strong> Kommunikation auf genau <strong>die</strong>ses Protokoll einzugrenzen.<br />

Damit sind dann Angriffe, <strong>die</strong> z. B. auf dem SMB-Protokoll basieren,<br />

nicht mehr möglich. Genauso kann es gegebenenfalls sinnvoll sein,<br />

<strong>die</strong> Kommunikationsrichtung einzuschränken, wenn ein OT-System<br />

immer nur Daten an ein IT-System sendet, z. B. <strong>für</strong> Dokumentationszwecke.<br />

Zugriffe aus der Ferne gilt es natürlich ebenfalls abzusichern.<br />

Der bloße Schutz durch <strong>die</strong> Kombination aus Passwort und<br />

Benutzername genügt hier keineswegs. Verschlüsselte Verbindungen,<br />

z. B. per VPN (Virtual Private Network), sind hier eine bessere Wahl.<br />

Diese Überlegungen zeigen bereits, dass es keine universelle Sicherheitslösung<br />

gibt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> alle Betriebe passt, sondern dass <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Maßnahmen immer auf <strong>die</strong> betrieblichen Erfordernisse<br />

abzustimmen sind. Nur so ist ein sinnvoller Schutz gewährleistet.<br />

Darauf hat sich <strong>die</strong> mdex spezialisiert und bietet alles <strong>für</strong> eine sichere,<br />

verschlüsselte Datenanbindung <strong>für</strong> Maschinen und Anlagen.<br />

Dazu gehört auch <strong>die</strong> sogenannte Anomalie-Erkennung, <strong>die</strong> heute<br />

zunehmend wichtiger wird. Denn das Erkennen von Angriffen auf<br />

ein System wird immer schwieriger, vor allem angesichts der immer<br />

komplexer werdenden Attacken. Deshalb gilt es auch, bereits<br />

erfolgreich durchgeführte Angriffe zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen<br />

zu ergreifen.<br />

Anomalien schnell und sicher erkennen<br />

Die Anomalie-Erkennung durch „Deep Packet Inspection“, also den<br />

„tiefen Blick“ in <strong>die</strong> Datenkommunikation, bringt in der Industrie<br />

nicht nur einen erheblichen Sicherheitsvorteil, sondern kann auch<br />

<strong>die</strong> Produktivität deutlich erhöhen. Hierdurch werden z. B. neue<br />

Kommunikationsteilnehmer, neue Protokolle oder auch Messwerte,<br />

<strong>die</strong> sich nicht in einem definierten Rahmen bewegen, in Echtzeit<br />

erkannt. Dadurch kann sehr schnell auf einen Angriff oder einen<br />

sich einschleichenden (noch unbekannten) Fehler reagiert werden,<br />

bevor ein Schaden entsteht.<br />

Bei <strong>die</strong>sem Ansatz ist <strong>–</strong> nach einer Einlernphase <strong>–</strong> also das normale<br />

Verhalten des Systems bekannt. Alles, was in der Folge in irgendeiner<br />

Hinsicht davon abweicht, wird als Anomalie erkannt und löst<br />

einen Alarm aus. Die Gründe <strong>für</strong> eine solche Abweichung können<br />

vielfältig sein, etwa ein defekter Sensor, ein neuer Laptop eines Service-Mitarbeiters,<br />

oder auch ein Angriff durch einen Virus. Wie das<br />

in der Praxis funktioniert, ist einfach zu verstehen, wenn man den<br />

typischen Ablauf einer „Infektion“ näher betrachtet.<br />

Ablauf einer Infektion<br />

Um eine Maschine oder Anlage mit einem Schadprogramm zu infizieren,<br />

reicht ein USB-Stick, der Laptop eines Servicetechnikers oder<br />

auch ein (erlaubter) Fernzugriff aus. Der Wannacry-Virus beispielsweise<br />

verbreitet sich über eine Schwachstelle in Microsoft-Windows-Betriebssystemen.<br />

Er verschlüsselt bestimmte Daten auf dem<br />

befallenen System und fordert anschließend zu einer Lösegeldzahlung<br />

auf, damit <strong>die</strong> Daten wieder entschlüsselt werden. Bevor <strong>die</strong>s<br />

geschieht, sucht der Virus jedoch erst gezielt nach weiteren Systemen<br />

im Netzwerk, <strong>die</strong> ebenfalls <strong>die</strong>se Sicherheitslücke aufweisen. Er<br />

will also zunächst unerkannt bleiben. Das heißt, es gibt ein Zeitfenster,<br />

in dem ein befallenes System noch gerettet werden kann,<br />

falls der Angriff rechtzeitig erkannt wird.<br />

Diese Inkubationszeit gibt es bei nahezu allen Schadprogrammen,<br />

da sie ja an einer möglichst weiten Verbreitung interessiert sind. In<br />

<strong>die</strong>sem Zeitfenster werden gleich mehrere Anomalien erkannt: Zum<br />

einen hat <strong>die</strong> Suche nach neuen, verwundbaren Systemen haufenweise<br />

neue Kommunikationsbeziehungen, <strong>die</strong> alle eine entsprechende<br />

Alarmierung bedeuten. Des Weiteren hat z. B. Wannacry das<br />

Protokoll SMB verwendet, da <strong>die</strong> entsprechende Sicherheitslücke genau<br />

hierauf aufsetzt. Somit wird also neben dem plötzlichen Auftreten<br />

von sehr vielen neuen Kommunikationsbeziehungen auch ein<br />

Protokoll massiv verwendet, das bisher typischerweise viel weniger<br />

oder gar nicht in Gebrauch war. Anhand der Kommunikation kann<br />

zudem ausgemacht werden, welches System von dem Virus befallen<br />

wurde. Im besten Fall kann hier also <strong>–</strong> eine entsprechend schnelle<br />

Reaktion vorausgesetzt <strong>–</strong> der Befall weiterer Systeme sowie eine Verschlüsselung<br />

des befallenen Systems verhindert werden. Im<br />

schlimmsten Fall muss nun lediglich der betroffene Industrie-PC<br />

neu aufgesetzt werden, ein kostspieliger Produktionsausfall lässt<br />

sich noch verhindern.<br />

Es lohnt sich also, <strong>die</strong> IT-/OT-Sicherheit der gesamten Kommunikationsinfrastruktur<br />

in ihrem Gesamtkontext zu bewerten und durch<br />

ein sorgfältig abgestimmtes IT-Sicherheitskonzept (auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> OT-<br />

Systeme) das Risiko durch <strong>die</strong> Vernetzung in einem wirtschaftlich<br />

sinnvollen Rahmen zu minimieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519mdex<br />

AUTOR:<br />

DENNIS PAUL<br />

Bereichsleiter IoT-Projekte,<br />

mdex<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 51


<strong>cav</strong> TREND SAFETY & SECURITY<br />

Bild: peshkov <strong>–</strong> Fotolia<br />

Ganzheitlicher Ansatz <strong>für</strong> eine sichere letzte Verteidigungslinie<br />

STRATEGIE FÜR<br />

DIE DEFENSIVE<br />

Cyberbedrohungen rangieren laut einer aktuellen Allianz-Stu<strong>die</strong> mittler -<br />

weile auf Rang zwei der größten Gefahren <strong>für</strong> ein Unternehmen. Doch wie<br />

kann <strong>die</strong> Prozessindustrie mit <strong>die</strong>ser Gefahr umgehen? Mit einem ganzheitlichen<br />

Ansatz in der funktionalen Sicherheit. Auf <strong>die</strong>se Weise lässt sich das<br />

Risiko <strong>für</strong> Anlagen im digitalen Zeitalter minimieren.<br />

52 <strong>cav</strong> 05-2019


Die Grundüberlegung, <strong>die</strong> hinter einer sicheren letzten Verteidigungslinie<br />

steht, ist <strong>die</strong> Kombination von Safety und Security. Sowohl<br />

<strong>die</strong> Norm IEC 61511 (funktionale Sicherheit) als auch <strong>die</strong><br />

Norm IEC 62443 (IT-Sicherheit) empfehlen unabhängige Schutzebenen.<br />

Diese von beiden Normen geforderte Trennung der Schutzebenen<br />

wird in der Security auch als Defense in Depth bezeichnet.<br />

Demzufolge ist <strong>die</strong> Trennung bzw. Unabhängigkeit von Prozessleitsystem<br />

(Distributed Control System, DCS) und Systemen der funktionalen<br />

Sicherheit (Safety Instrumented System, SIS) eine zentrale<br />

Anforderung. Sind alle Komponenten gleich gut zugänglich, so<br />

kann das gesamte System nur so stark sein wie sein schwächstes<br />

Glied. Beim Einsatz integrierter Safety-Systeme, wenn also SIS und<br />

Standard-Automatisierungssystem auf der gleichen Plattform arbeiten,<br />

sind <strong>die</strong>se gleich gut zugänglich. Daher muss <strong>die</strong> gesamte<br />

Hard- und Software so gut geschützt werden wie <strong>die</strong> Sicherheitsfunktion.<br />

Dies bedeutet, dass das Standard-Automatisierungssystem<br />

dem gleichen Managementprozess unterzogen werden muss wie<br />

das SIS. Einfacher zu pflegen und zugleich sicherer im Sinne der Security<br />

ist es, von Anfang an auf getrennte DCS und SIS zu setzen.<br />

Lebenszyklen von funktionaler und IT-Sicherheit<br />

Eine der größten Herausforderungen beim Aufbau von Systemen ist<br />

<strong>die</strong> Zusammenführung der unterschiedlichen Lebenszyklen von<br />

Komponenten der IT, nicht sicherer Automation und der Safety-Systeme.<br />

Diese müssen in einer Weise in Einklang gebracht werden,<br />

dass Veränderungen an einer Komponente <strong>–</strong> seien es Patches, ungewollte<br />

Be<strong>die</strong>nungsfehler oder gezielte Angriffe <strong>–</strong> <strong>die</strong> Funktionalität<br />

der anderen Systeme nicht beeinflussen. Insbesondere müssen <strong>die</strong><br />

Safety-Systeme geschützt werden, da <strong>die</strong>se oftmals regulatorischen<br />

Auflagen unterliegen. Um also zu verhindern, dass Modifikationen<br />

im Rahmen des Security-Lebenszyklus (Updates nach Tagen/Wochen)<br />

einen Einfluss auf den Lebenszyklus des funktionalen Sicherheitssystems<br />

(Updates nach Jahren) haben, müssen <strong>die</strong> beiden Bereiche<br />

zunächst entkoppelt werden.<br />

Entkopplung bedeutet dabei:<br />

• Die Trennung der Systeme, <strong>die</strong> Teil der funktionalen Sicherheitslösung<br />

sind, von den restlichen Komponenten. Dies ist in den Richtlinien<br />

hierzu in IEC 61508-1, Kapitel 7.6.2.7, dargelegt.<br />

• Zu gewährleisten, dass <strong>die</strong> Bauteile innerhalb der Security-Umgebung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> funktionale Sicherheit keine regelmäßigen Security-<br />

Patches erfordern, da <strong>die</strong>s erheblichen Prüfaufwand nach sich ziehen<br />

kann. Gemäß IEC 61511 müssen alle Modifikationen, <strong>die</strong> zu<br />

einer Änderung des Verhaltens des SIS führen, geprüft werden. Es<br />

ist davon auszugehen, dass Security-Patches, <strong>die</strong> potenziell das<br />

Zeitverhalten des SIS verändern können, nach Implementierung<br />

entweder direkt am System im Feld oder an einem Testsystem, das<br />

alle verwendeten Funktionalitäten vollumfänglich prüfen kann,<br />

getestet werden müssen.<br />

• Sicherzustellen, dass alle Geräte mit Schreibzugriff auf <strong>die</strong> Sicherheitslösung<br />

Teil der Security-Umgebung, in der das SIS betrieben<br />

wird, sind. Das ist vor allem <strong>die</strong> Engineeringstation. Be<strong>die</strong>nstationen<br />

können auch an das SIS angeschlossen werden. Sind <strong>die</strong>se<br />

außerhalb der Security-Umgebung, muss gewährleistet sein, dass<br />

eine Übertragung von Daten zum SIS nicht zu kritischen Situationen<br />

führt.<br />

Security-Umgebung <strong>für</strong> funktionale Sicherheit<br />

Wie eine Safety-Lösung effizient Security-Anforderungen unterstützen<br />

kann, soll anhand von Bild 3 erläutert werden. Der Kern der Lösung<br />

ist der von Hima entwickelte Secure Safety Core. Dieser umfasst<br />

<strong>die</strong> gesamte Steuerung und <strong>die</strong> zugehörigen Feldanschlüsse.<br />

Bild: Hima<br />

Sowohl <strong>die</strong> Norm IEC 61511 (Safety) als auch <strong>die</strong> Norm IEC 62443<br />

(Security) fordern den Aufbau mehrerer unabhängiger Schutzschichten<br />

Die Komponenten innerhalb <strong>die</strong>ses Kerns beinhalten Schutzmaßnahmen<br />

wie <strong>die</strong> Zwei-Faktor-Authentifizierung, <strong>die</strong> den unautorisierten<br />

Zugriff unterbindet, aber auch den Aufbau einer DMZ-Funktionalität,<br />

<strong>die</strong> z. B. den Schutz vor direktem Zugriff auf Remote IO<br />

unterbindet (RIO), oder eine Portfilterung, <strong>die</strong> lediglich konfigurierte<br />

Kommunikation zulässt (ähnlich wie bei Firewalls).<br />

Die Kommunikation zwischen den CPUs und den Kommunikationsprozessoren<br />

(COM) wird über ein dediziertes Gateway geleitet, das<br />

vollständig von der CPU gesteuert wird. Die COM kann also lediglich<br />

Kommunikationsdaten bearbeiten und bereitstellen, jedoch niemals<br />

direkten Einfluss auf <strong>die</strong> CPU nehmen. Um mit der Außenwelt zu<br />

kommunizieren, verfügen CPU und COM jeweils über einen Ethernet-Switch.<br />

Diese Switches sind vollständig unabhängig voneinander.<br />

Ein Leitsystem (Basic Process Control System, BPCS), das an einem<br />

COM-Modul angeschlossen ist, kann beispielsweise lesend und<br />

schreibend auf <strong>die</strong>se COM zugreifen. Der Zugriff auf <strong>die</strong> CPU oder<br />

an <strong>die</strong> CPU angeschlossene Geräte bleibt dem BPCS jedoch verwehrt.<br />

So ist es möglich, den spezifizierten Betrieb der einzelnen<br />

CPUs auch dann aufrechtzuerhalten, wenn ein erfolgreicher Angriff<br />

auf einen Kommunikationsprozessor durchgeführt und <strong>die</strong>ser unter<br />

<strong>die</strong> Kontrolle des Angreifers gebracht wurde. Die Sicherheitsfunktion<br />

ist somit noch voll erhalten.<br />

Dieser Secure Safety Core ist vor den angeschlossenen Feldgeräten<br />

aufgebaut. Ein direkter Zugang zu den Feldgeräten bleibt externen<br />

Komponenten verwehrt, was dem Defense-in-Depth-Ansatz entspricht.<br />

Mittels <strong>die</strong>ser Schutzmaßnahmen wird gewährleistet, dass<br />

Sicherheitsfunktionen auch bei Angriffen aufrechterhalten werden<br />

können.<br />

Secure-Anbindung an <strong>die</strong> Außenwelt<br />

Sehr oft werden mehrere Sicherheitslösungen über mehrere SIS<br />

und/oder RIO verteilt. Aus <strong>die</strong>sem Grund werden <strong>die</strong> zugehörigen<br />

Systeme im Hima Security Environment for Functional Safety zusammengefasst.<br />

Diese folgen alle dem oben beschriebenen Ansatz<br />

des Secure Safety Core, bieten alle denselben Schutz und ermöglichen<br />

somit den sicheren Betrieb <strong>für</strong> zentrale wie <strong>für</strong> dezentrale<br />

Lösungen.<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 53


<strong>cav</strong> TREND SAFETY & SECURITY<br />

Für jede Zone muss das benötigte Schutz -<br />

niveau so spezifiziert werden, dass <strong>die</strong> einzelnen<br />

in den Grundanforderungen (Foundational<br />

Requirements) der IEC 62443-3-3<br />

festgelegten Empfehlungen eingehalten<br />

werden<br />

Bild: Hima<br />

Um Safety & Security optimal umzusetzen,<br />

hat Hima eine Security-Umgebung <strong>für</strong><br />

funktionale Sicherheit (Hima Environment<br />

for Functional Safety) mit dem Hima Secure<br />

Safety Core entwickelt<br />

Bild: Hima<br />

Typischerweise müssen Komponenten eines Systems der funktionalen<br />

Sicherheit mit der Außenwelt kommunizieren können. Dazu<br />

sind dedizierte Kommunikationskanäle (conduits) zwischen der<br />

Plant Security Zone und der übergeordneten Zone (z. B. Automation<br />

Domain oder Information Domain) zu schaffen. Häufig verwendete<br />

Kommunikationsschnittstellen sind OPC-(Open Platform Communications)-Server<br />

oder immer noch das bewährte Modbus-TCP-Protokoll.<br />

Diese sind den Security-Anforderungen gemäß ausreichend<br />

zu schützen. Dies geschieht häufig durch Firewalls.<br />

Durch <strong>die</strong> Funktionen des Secure Safety Core und den normgerechten<br />

Aufbau in unterschiedliche Schutzebenen bietet <strong>die</strong> Hima-Sicherheitsplattform<br />

eine effektive Trennung. Diese Trennung sollte<br />

gemäß IEC 62443 und dem darin beschriebenen Defense-in-Depth-<br />

Ansatz in der gesamten Anlage aufgebaut werden (Bild 3 und 4).<br />

Bestens <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft vorbereitet<br />

Hinsichtlich des Prozessor- und Kommunikationsmoduls wird <strong>die</strong><br />

IT-Sicherheit der Hima-Hardware durch das Security-Zertifikat<br />

Achilles-Level 1 belegt. Dieses Zertifikat wurde vom unabhängigen<br />

kanadischen Industrial-Security-Spezialisten Wurldtech erstmals<br />

2009 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hima-Steuerung Himax erstellt. Bei den Tests, <strong>die</strong> der<br />

Zertifizierung vorausgingen, waren CPU und COM zu keiner Zeit<br />

hinsichtlich der IT-Sicherheit beeinträchtigt. Hima gehört zu den<br />

ersten Unternehmen, <strong>die</strong> das Cyber-Security-Zertifikat vom TÜV<br />

Rheinland erhalten haben. Das Prüfunternehmen zertifizierte das<br />

Prozessor- und das Himax-Kommunikationsmodul <strong>für</strong> SL1 gemäß<br />

der internationalen Standards IEC 62443-4-1, IEC 62443-4-2 und<br />

ISASecure EDSA 2.0.0. Dabei beschreibt der Teil 4-1 den Entwicklungsprozess<br />

und Teil 4-2 <strong>die</strong> Funktionalitäten des Produktes.<br />

Aus der Sicht des Anwenders ist es sinnvoll, eine durchdachte Sicherheitsumgebung<br />

aus einer Hand zu nutzen, <strong>die</strong> sowohl <strong>die</strong> Anforderungen<br />

hinsichtlich der funktionalen Sicherheit als auch bezüglich<br />

der IT-Sicherheit berücksichtigt. Hima hat sich <strong>die</strong>ser Herausforderung<br />

gestellt und seine Safety-Expertise aus über 45 Jahren<br />

zur weltweit ersten cybersicheren einheitlichen Sicherheitsplattform<br />

zusammengeführt, <strong>die</strong> allen Anforderungen einer sicheren letzten<br />

Verteidigungslinie gerecht wird. Das Plattformkonzept setzt sich aus<br />

flexibel miteinander kombinierbaren Hima-Lösungen zusammen,<br />

<strong>die</strong> alle auf demselben Engineering-Tool, demselben Sicherheitskonzept,<br />

derselben Firmware und demselben Kommunikationsprotokoll<br />

basieren. Die Hima Smart Safety Platform sorgt da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong><br />

Sicherheitsstandards in allen Anlagen nach den strengsten internationalen<br />

Normen erfüllt werden <strong>–</strong> überall auf der Welt. In ihr sind<br />

das besprochene Hima Security Environment for Functional Safety<br />

mit dem Secure Safety Core als integrale Bestandteile enthalten und<br />

das Defense-in-Depth-Konzept wirksam umgesetzt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519hima<br />

AUTOR:<br />

STEFAN DITTING<br />

Produktmanager Himatrix,<br />

Hima<br />

54 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, INSTANDHALTUNG<br />

Trockenlaufende Gleitringdichtung <strong>für</strong> verfahrenstechnische Maschinen<br />

Für Oben-, Seiten- und<br />

Unterantrieb<br />

Der Trend hin zu trockenlaufenden Gleitringdichtungen <strong>für</strong> Rührwerke, Trockner und<br />

andere verfahrenstechnische Maschinen ist seit Jahren ungebrochen. Normalerweise<br />

wurden <strong>die</strong>se bislang nur in Apparaten mit Obenantrieb ohne Produktkontakt eingesetzt.<br />

Um der Forderung des Marktes nachzukommen, auch andere Einbaulagen mit<br />

trockenlaufenden Gleitringdichtungen ausrüsten zu können, hat Eagleburgmann <strong>die</strong><br />

Baureihe SeccomixR entwickelt.<br />

Bild: Eagleburgmann<br />

Die trockenlaufende Gleitringdichtung SeccomixR in Cartridge-Bauweise lässt sich<br />

universell <strong>für</strong> Oben-, Seiten- und Unterantrieb einsetzen<br />

Trockenlaufende Gleitringdichtungen werden<br />

in der Prozessindustrie <strong>für</strong> moderate<br />

Betriebsbedingungen aufgrund ihrer Robustheit<br />

und Wartungsfreundlichkeit immer<br />

beliebter. Bei der aktuell von Eagleburgmann<br />

angebotenen SeccomixR handelt es<br />

sich um eine trockenlaufende, mit Stickstoff<br />

gesperrte Doppeldichtung in Cartridge-Bauweise,<br />

<strong>die</strong> universell <strong>für</strong> Oben-, Seiten- und<br />

Unterantrieb eingesetzt werden kann. Die<br />

Druckbeaufschlagung mit ca. 2 bar gegenüber<br />

dem Produktdruck sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />

kein Produkt in den Dichtungsraum eindringt<br />

und damit auch nicht in <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

gelangen kann. Zudem entfällt <strong>die</strong><br />

Produktkontamination durch ein flüssiges<br />

Sperrmedium. Der Gasverbrauch ist gegenüber<br />

gasgeschmierten, berührungslos laufenden<br />

Gleitringdichtungen sehr niedrig.<br />

Weitere Vorteile des Gasversorgungssystems<br />

sind <strong>die</strong> unkomplizierte ebenerdige Aufstellung<br />

in Verbindung mit permanentem<br />

Sticksstoffanschluss. Versorgungssysteme <strong>für</strong><br />

flüssigkeitsgeschmierte Dichtungen müssen<br />

in der Regel in einer erhöhten Position<br />

montiert werden, um den Thermosyphoneffekt<br />

in Gang zu halten. Bei der SeccomixR<br />

entfällt <strong>die</strong> Kontrolle und das regelmäßige<br />

Nachfüllen des Behälters und damit das Arbeiten<br />

in der Höhe.<br />

Totraumarme Konstruktion<br />

Der im Produkt rotierende, massive Gegenring<br />

erlaubt eine effiziente Umströmung<br />

der Dichtung im Produktraum, was eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine gute Reinigbarkeit ist.<br />

Außerdem wurde im Design auf eine totraumarme<br />

Konstruktion und hygienetechnisch<br />

einwandfreie Oberflächengüte geachtet.<br />

Damit ist <strong>die</strong> Dichtung <strong>für</strong> Anwendungen<br />

mit hohen hygienischen Anforderungen<br />

geeignet, da sie zudem standardmäßig CIP-/<br />

SIP-fähig ist. Auch sind Werkstoffe verfügbar,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Anforderungen der FDA oder<br />

USP Class VI erfüllen.<br />

Die SeccomixR kann in allen verfahrenstechnischen<br />

Maschinen mit Gleitringdichtungen<br />

wie Rührwerken, Reaktoren, Mischern,<br />

Knetern, Mühlen oder Trocknern<br />

zum Einsatz kommen. Die kompakte<br />

Cartridge-Einheit ist montagefreundlich.<br />

Sie kann sowohl <strong>für</strong> Stahlbehälter als auch<br />

<strong>für</strong> emaillierte Behälter eingesetzt werden,<br />

da eine produktseitig metallfreie Variante<br />

verfügbar ist. Drücke von Vakuum bis 6 bar,<br />

Gleitgeschwindigkeiten bis 2 m/s und Temperaturen<br />

bis 200 °C sind realisierbar. Bei<br />

höheren Temperaturen wird ein optionaler<br />

Kühlflansch eingesetzt, um <strong>die</strong> Temperatur<br />

an der Dichtung zu reduzieren. Zudem ist<br />

<strong>die</strong> SeccomixR <strong>für</strong> den Einsatz in Atex-Bereichen<br />

vorbereitet.<br />

Das Dichtungskonzept ist hinsichtlich Materialien<br />

und Gleitwerkstoffen modular aufgebaut,<br />

ebenso sind Varianten mit und ohne<br />

Lager erhältlich. Damit lässt sich <strong>die</strong> Dichtung<br />

schnell und einfach an den kundenspezifischen<br />

Einbauraum anpassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519eagleburgmann<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 55


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, INSTANDHALTUNG<br />

Bilder: Ecom<br />

Um Industrie 4.0 ins Feld zu bringen sind mobile Endgeräte mit Ex-Zulassung erforderlich<br />

Portable Endgeräte bringen Industrie 4.0 ins Feld<br />

Mobil im Ex-Bereich<br />

Industrie 4.0 beschleunigt <strong>die</strong> Vernetzung von Menschen, Anlagen, Assets und<br />

Systemen. Für Industrieunternehmen ist entscheidend, inwieweit sich Geräte und<br />

Anlagenkomponenten in <strong>die</strong> neue digitale Infrastruktur integrieren lassen und welche<br />

Lösungen Prozesse wirklich effizienter gestalten können. Die mobile Kommunikations-<br />

und Datentechnik <strong>für</strong> den industriellen Einsatz bis in den Ex-Bereich von<br />

Ecom kann dabei in vier Aspekten von besonderem Nutzen <strong>für</strong> den Anwender sein.<br />

Ein Aspekt von Industrie 4.0 ist <strong>die</strong> Dezentralisierung<br />

von Prozessen. Immer mehr<br />

Sensoren im Feld werden digital. Die daraus<br />

entstehende Datenflut macht es notwendig,<br />

sich von zentralen Steuerungen zu verabschieden.<br />

Daten müssen direkt und prozessnah<br />

verarbeitet werden, um Abläufe umfassend<br />

überwachen und steuern zu können.<br />

Dies verlangt mitunter geringste Latenzzeiten<br />

beziehungsweise Echtzeit-Operationen.<br />

Smartphone und Tablet können als dezentrale<br />

Minirechenzentren oder digitale Gateways<br />

<strong>die</strong>nen: etwa im Verbund mit Weara -<br />

bles, BLE-Beacons oder anderen smarten<br />

Sensoren. So lassen sich <strong>die</strong> gesammelten<br />

Daten in Echtzeit auf ein Smartphone oder<br />

Tablet übertragen und dort mit den entsprechenden<br />

Applikationen auswerten.<br />

Digitale Assistenzsysteme<br />

Mit professionellen Applikationen, Peripheriegeräten<br />

und Services werden Enterprise-<br />

Mobility-Lösungen zu digitalen Assistenten.<br />

In Zusammenarbeit mit Librestream entwickelte<br />

Ecom beispielsweise <strong>die</strong> ultrarobuste<br />

Videokamera Cube-Ex, <strong>die</strong> das simultane<br />

Streamen eines HD- und Infrarotvideos ermöglicht.<br />

Im Zusammenspiel mit der Software<br />

Librestream Onsight Connect können<br />

Experten den Techniker vor Ort unterstützen,<br />

eine Ferndiagnose stellen, kritische Bereiche<br />

an der Anlage identifizieren und Anweisungen<br />

zur Reparatur geben, ohne vor<br />

Ort sein zu müssen. Das spart wertvolle Zeit<br />

und reduziert Kosten.<br />

Vernetzung von Produktionsmitteln<br />

Viele Industrieunternehmen agieren in einem<br />

internationalen Umfeld mit globalen<br />

Standorten. Dies hat Konsequenzen in Bezug<br />

auf <strong>die</strong> einzusetzende Infrastruktur inklusive<br />

mobiler Geräte. Priorität sollte daher auf<br />

Interoperabilität, Kompatibilität und Sicherheit<br />

liegen. Mobilgeräte von Ecom wie das<br />

Atex/IECEx Zone 1/Div.1-zertifizierte<br />

56 <strong>cav</strong> 05-2019


Industrie-Tablet Tab-Ex 02 funktionieren<br />

weltweit in allen mobilen Netzen und bringen<br />

<strong>die</strong> rechtlichen Voraussetzungen (allgemeintechnische<br />

und Explosionsschutzzulassungen)<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Einsatzregionen mit. Enterprise-Mobility-Lösungen<br />

machen Daten somit<br />

über <strong>die</strong> gesamte Prozesskette permanent<br />

verfügbar <strong>–</strong> an jedem Ort und zu jeder<br />

Zeit. Die Sicherheit der Geräte ist durch kontinuierliche<br />

Security-Updates des Android-<br />

Betriebssystems gewährleistet, inklusive potenzieller<br />

Updates auf spätere Versionen.<br />

Service-Plattformen und Analytics<br />

Herkömmliche Inbetriebnahme- und Wartungskonzepte<br />

nutzen <strong>die</strong> Menge an digital<br />

verfügbaren Informationen häufig nicht<br />

ausreichend und verbrauchen dadurch sehr<br />

viele Ressourcen. Ecom bietet ab Frühjahr<br />

2019 eine „Digital Products and Services<br />

Platform“, <strong>die</strong> Projekt- und IT-Verantwortlichen<br />

eine ausgefeilte Staging-, Mobile-Device-Management-<br />

und Analytics-Lösung bietet.<br />

Security-Settings, Applikationen, Wireless-Einstellungen<br />

und ein Enterprise-Mo -<br />

bile-Management-System sowie weitere<br />

digitale Dienste können so vollautomatisiert<br />

Die robuste Videokamera Cube-Ex ermöglicht<br />

das simultane Streamen eines HD- und<br />

Infrarotvideos<br />

<strong>–</strong> ohne fehleranfällige manuelle Prozesse <strong>–</strong><br />

vordefiniert und eingerichtet werden. Darüber<br />

hinaus bietet <strong>die</strong> Plattform umfassende<br />

Funktionen wie Device-Diagnostics und Device-Analytics.<br />

Diese ermöglichen Administratoren<br />

zum Beispiel eine Live-Ansicht der<br />

Network Coverage. Zudem können sie kritische<br />

Software-Events sowie Software-Installationen<br />

durch den Nutzer nachvollziehen.<br />

Auch <strong>die</strong> Analyse historischer Daten ist<br />

möglich. So können über eine statistische<br />

Häufung von Events Korrelationen und Kausalitäten<br />

hergestellt werden <strong>–</strong> beispielsweise<br />

zwischen geografischen Daten, Wifi-Cove -<br />

rage und Softwarefehlern.<br />

Enterprise-Mobility-Lösungen machen Industrie-4.0-Sensordaten<br />

nutzbar, prozessorientiert<br />

und schnell. Das hilft, <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

von Geräten, Maschinen und Anlagen zu<br />

erhöhen, Fehler frühzeitig zu erkennen und<br />

Wartungsintervalle zu verkürzen. Mobilgeräte<br />

von Ecom sind dabei als ganzheitliches<br />

System zu betrachten. Ein System, das sich<br />

aus zentraler Hardware, eng abgestimmten<br />

Peripherals und unterstützender Software<br />

ganz nach den Anforderungen der Kunden<br />

richtet und sich modular auch <strong>für</strong> zukünftige<br />

Herausforderungen konfigurieren lässt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519ecom<br />

AUTOR:<br />

JÖRG HARTLEB<br />

Chief Operating Officer,<br />

Ecom<br />

Warum ein<br />

VISULEX<br />

Kamera-System<br />

<strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />

Produktionsbereiche?<br />

Weil es genau<br />

zu Ihrer Anlage passt!<br />

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<strong>cav</strong> 05-2019 57


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, INSTANDHALTUNG<br />

Fördertechnik <strong>für</strong> sensible Bereiche<br />

Einsatz <strong>für</strong> Edelstahl<br />

Für den Einsatz von Flurförderzeugen und Hebegeräten in sensiblen Bereichen<br />

gelten hohe gesetzliche Anforderungen. EAP Lachnit bietet Geräte in Edelstahlausführung<br />

an, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Anforderungen erfüllen. Hohe Betriebssicherheit, geringer<br />

Wartungsaufwand, einfache Reinigung und der zuverlässige Transport von Gütern<br />

verschiedenster Art prädestinieren Förderbänder, Hubwagen, Hebe- und Kippmaschinen<br />

oder Chargieranlagen <strong>für</strong> viele Einsatzbereiche in der Prozessindustrie.<br />

Die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie<br />

stellt hohe Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Qualität der produzierten Produkte. Deshalb<br />

sind insbesondere bei Förderprozessen in<br />

Produktion und Logistik Sauberkeit und Hygiene<br />

strikt einzuhalten. Förderbänder haben<br />

hier einen entscheidenden Einfluss, denn sie<br />

Bilder: EAP Lachnit<br />

haben direkten Kontakt mit den Waren,<br />

müssen punktgenau zur Weiterverarbeitung<br />

liefern sowie robust gegenüber mechanischen<br />

und chemischen Belastungen sein.<br />

Der Fördertechnikspezialist EAP Lachnit hat<br />

sich daher auf Fördertechnik spezialisiert,<br />

<strong>die</strong> in Edelstahlausführung erhältlich ist.<br />

EAP Lachnit hat sich auf Fördertechnik in<br />

Edelstahlausführung spezialisiert<br />

Schnell und sauber transportiert<br />

Fördertechnik in Edelstahlausführung sollte<br />

überall dort zum Einsatz kommen, wo großer<br />

Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt<br />

wird, vor allem im Nassbereich. Die Förderstrecken<br />

zeichnen sich durch Lebensmittelbeständigkeit<br />

und Unempfindlichkeit gegen<br />

Reinigungsmittel aus und erfüllen <strong>die</strong> Norm<br />

DIN EN 13570 <strong>für</strong> Nahrungsmittelmaschinen<br />

sowie <strong>die</strong> strengen amerikanischen<br />

FDA-Richtlinien. Die robuste Bauweise in<br />

Kombination mit hochwertigen Komponenten<br />

machen <strong>die</strong> Förderanlagen äußerst resistent<br />

gegen Feuchtigkeit sowie gegen Kälte<br />

oder Hitze. Ihre Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />

sowie lange Lebensdauer<br />

wirken sich sehr günstig auf <strong>die</strong> Betriebs -<br />

sicherheit und somit auf <strong>die</strong> Betriebskosten<br />

aus. Aufgrund ihrer konstruktiven Eigenschaften,<br />

sorgfältiger Fertigung, hochwertiger<br />

Komponenten sowie speziellen Oberflächen<br />

sind sie schnell, einfach und gründlich<br />

zu reinigen.<br />

Kraftvoll und wendig<br />

Auch im Bereich Flurförderzeuge bietet EAP<br />

Lachnit verschiedene Varianten <strong>für</strong> viele Einsatzbereiche<br />

an: Das Portfolio reicht vom<br />

robusten Gabelhubwagen 400 K, der bis zu<br />

2500 kg transportiert bis hin zu Elektrostaplern<br />

und Elektrohubwagen in Edelstahlausführung<br />

im reinen Mitgängerbetrieb oder<br />

als Mitfahrergerät. Auch <strong>die</strong> Elektrohubwagen<br />

411K und 412K, <strong>die</strong> als äußerst robust<br />

gelten, werden aus Edelstahl gefertigt. Sie<br />

sind <strong>für</strong> kurze oder lange Strecken, im reinen<br />

Mitgängerbetrieb oder als Mitfahrergerät<br />

geeignet. Dank ihrer Maße und technischer<br />

Auslegung sind sie sehr gut <strong>für</strong> den<br />

Transport von Euro-Paletten und Big-Boxen<br />

58 <strong>cav</strong> 05-2019


Der Elektrohubwagen 411 K ist bestens geeignet, um schwere Lasten<br />

über längere Strecken zu transportieren<br />

Wenn es hoch hinausgehen soll, bietet Lachnit den wendigen<br />

Elektro stapler 422 <strong>für</strong> den Einsatz in sensiblen Bereichen an<br />

einsetzbar. Die Traglast beträgt 2000 kg, <strong>die</strong><br />

Hubhöhe bis zu 205 mm (optional bis<br />

300 mm). Dank eines geringen Wenderadius<br />

ist der Hubwagen auch auf engem Raum<br />

einsetzbar.<br />

Für den Einsatz in Bereichen mit hoher<br />

Luftfeuchtigkeit oder salzhaltiger Luft ist der<br />

Schlüsselschalter mit Gummiabdeckung versehen<br />

und <strong>die</strong> Steuerung sowie Batterie und<br />

Hydraulikaggregat mit einem wasserdichten<br />

Edelstahlgehäuse ummantelt, das Schutzart<br />

IP 66 erfüllt. Der verwendete Werkstoff Edelstahl<br />

sowie <strong>die</strong> mit Glasperlen gestrahlte<br />

Oberfläche ermöglichen eine einfache und<br />

gründliche Reinigung. Die Elektrohubwagen<br />

entsprechen zudem der EG-Maschinen-<br />

Richtlinie 2006/42/EG und sind mit dem<br />

CE-Zeichen gekennzeichnet. Wenn es höher<br />

hinausgehen soll, bietet Lachnit den wendigen<br />

Elektrostapler 422 an, der Lasten bis zu<br />

1600 mm hochheben kann.<br />

Wiegen während des Transports<br />

Wiegevorgänge sind in vielen Bereichen<br />

notwendig, Güter müssen hierzu in der Regel<br />

zum Wiegevorgang hin- und hertransportiert<br />

werden. Das ist umständlich und<br />

zeitraubend. Wesentlich einfacher ist der<br />

Wiegevorgang während des Transports mit<br />

mobilen Wiegehubwagen aus Edelstahl. Als<br />

Basismodell kommt der bewährte Gabelhubwagen<br />

400 K mit Feststellbremse zum<br />

Einsatz.<br />

Der Wiegevorgang erfolgt mit präzisen Waagen<br />

von renommierten Herstellern. Energie<br />

wird nur während des Wiegevorgangs verbraucht,<br />

dadurch werden bis zu 20 Betriebsstunden<br />

erreicht. Verschiedene Kalibrierungsvarianten<br />

sind einstellbar. Die<br />

Brutto-, Netto-, Tara-Umschaltung erfolgt<br />

am Anzeigeterminal. Der Einsatz ist auch<br />

unter rauen Umgebungsbedingungen mit<br />

Temperaturschwankungen von -10 bis<br />

+40 °C problemlos möglich. Wie bei EAP<br />

Lachnit üblich, kann <strong>die</strong> Ausstattung variiert<br />

werden: von den Gabelmaßen über das Waagenmodell,<br />

WLAN-Anschluss oder mobilem<br />

Drucker bis hin zu optionalen Sonderaufbauten.<br />

Auf Wunsch in Ex-Klassifikation II 2<br />

GD c und/oder Reinraumausführung.<br />

Heben und bewegen<br />

Für das Handling, beispielsweise in der<br />

Montage, bietet EAP Lachnit den Mobillift<br />

402 H an. Dieser hebt <strong>–</strong> je nach Ausführung<br />

<strong>–</strong> Lasten von 150 oder 300 kg bis zu einer<br />

Höhe von 1600 mm. Für größere Lasten ist<br />

der Scherenhubwagen 405 H sehr gut geeignet,<br />

er stemmt per Deichselpumpe bis zu<br />

800 kg bis zu einer Höhe von 800 mm.<br />

Für kraftvolles Heben geeignet ist der Flach-<br />

Scherenhubtisch 350. Komplett in Edelstahl<br />

(V2A) ausgeführt und mit einem wasserdichten<br />

Hydraulik-Aggregat ausgerüstet, ist<br />

er geradezu eine Ideallösung <strong>für</strong> alle Branchen,<br />

<strong>die</strong> hohe Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit,<br />

Oberflächenhygiene und<br />

Reinigungsfreundlichkeit von Geräten und<br />

Anlagen stellen. Seine Konstruktion entspricht<br />

nicht nur der BGG 945, sondern<br />

auch den aktuellen EG-Richtlinien und Hygienebestimmungen.<br />

Außerdem eignet er<br />

sich <strong>für</strong> den Einsatz in Ex-Zonen und ist<br />

auch als Reinraum-Variante zu haben. Die<br />

maximale Tragekraft liegt bei 1000 kg.<br />

Für kraftvolles Heben geeignet ist der<br />

Flach-Scherenhubtisch 350, der komplett in<br />

Edelstahl (V2A) ausgeführt ist<br />

Rezeptgenau mischen<br />

Für das Kommissionieren von Rezepten in<br />

der Lebensmittelindustrie bietet EAP Lachnit<br />

außerdem Chargieranlagen in Edelstahlausführung<br />

an. Die flexibel planbaren Anlagen<br />

sind geeignet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwiegung verschiedener<br />

Produkte aus mehreren Großbehältern<br />

sowie eine exakte Chargenzusammenstellung<br />

nach vorgegebenen Rezepturen. Ihr<br />

Einsatz ist deutlich kostengünstiger und hygienischer<br />

als einzelne Kippgeräte. Kommissioniervorgänge<br />

werden genau dokumentiert,<br />

sodass eine Rückverfolgbarkeit jederzeit<br />

gewährleistet ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519eaplachnit<br />

AUTOR:<br />

STEFAN GRAF<br />

Fachjournalist<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 59


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, INSTANDHALTUNG<br />

Vorausschauende und präventive Instandhaltung<br />

Mehr Effizienz <strong>für</strong> das<br />

Asset Management<br />

Die heutigen Prozessindustrien stehen vor massiven Herausforderungen bei der<br />

Betreuung ihrer werksweiten Anlagen. Doch <strong>die</strong> Bewältigung <strong>die</strong>ser Aufgaben war<br />

noch nie so einfach wie heute, dank der verfügbaren digitalen Technologien, <strong>die</strong> eine<br />

vorausschauende Instandhaltung ermöglichen, und der damit verbundenen<br />

zusätzlichen Vorteile.<br />

Da <strong>die</strong> Prozessindustrien ihre Präsenz auf<br />

der ganzen Welt ausbauen, wird es immer<br />

wichtiger, den Zustand der angebundenen<br />

Geräte an den verschiedenen Standorten in<br />

Echtzeit und von einem zentralen Standort<br />

aus zu verfolgen. Darüber hinaus wird <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit, <strong>die</strong> Erneuerung von Anlagen<br />

und <strong>die</strong> Erfassung von Prozesswissen zu<br />

priorisieren, mit zunehmendem Alter der<br />

Infrastrukturen und Mitarbeiter noch größer.<br />

Die grundlegenden Fragen, <strong>die</strong> nun gestellt<br />

werden, sind: „Kann ich ungeplante<br />

Wartungsarbeiten in meiner Anlage vermeiden?“<br />

und „Wenn ein Ausfall unvermeidlich<br />

ist, wie kann ich rechtzeitig informiert werden,<br />

damit ich mich vorbereiten kann?“.<br />

Wer ist betroffen?<br />

Plant Asset Management hat typischerweise<br />

zwei verschiedene Benutzertypen. Es gibt<br />

den Standort- oder Anlagenbesitzer, der ein<br />

aktives Interesse daran hat, den Gesamtstatus<br />

aller Anlagen durch Echtzeit-Zustandsüberwachung<br />

zu verfolgen. Innerhalb <strong>die</strong>ser<br />

Anlage gibt es Prozessingenieure, <strong>die</strong> sich<br />

<strong>für</strong> das Detail jeder Komponente interessieren<br />

und <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, mit der<br />

Komponenten einen Engpass verursachen<br />

könnten, oder Gründe, warum Komponenten<br />

keine volle Leistung bringen und <strong>die</strong><br />

Produktion mit geringerer Kapazität läuft.<br />

Gleichzeitig sind multinationale Unter -<br />

nehmen mit Anlagen auf der ganzen Welt<br />

daran interessiert, <strong>die</strong> Leistung von Assets an<br />

allen Standorten zu vergleichen. In <strong>die</strong>sen<br />

Fällen ist es entscheidend, <strong>die</strong> Informationen<br />

über Dashboards einsehen zu können,<br />

um schnell zu verstehen, wie ein Prozess<br />

abläuft oder wie <strong>die</strong> Anlagen funktionieren.<br />

Der zweite Benutzertyp ist <strong>für</strong> ganze Flotten<br />

zuständig. Der Flottenbetreiber ist eher weniger<br />

an der täglichen Kapazitätsauslastung<br />

der Anlage interessiert. Stattdessen könnten<br />

es Experten (KMUs) sein, <strong>die</strong> sich auf Geräte<br />

wie Kompressoren spezialisiert haben.<br />

Durch <strong>die</strong> Überwachung der Kompressorflotte<br />

an mehreren Standorten können <strong>die</strong><br />

KMUs dann Leistungsdaten vergleichen, Ursachenanalysen<br />

durchführen und Schwachstellen<br />

aufdecken.<br />

Für beide Benutzergruppen sind <strong>die</strong> Vorteile<br />

des Plant Asset Managements von Bedeutung:<br />

• Reduzierte Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung von<br />

Anomalien und <strong>die</strong> Analyse der Ursachen<br />

• Erhöhte Anlagenauslastung und Betriebszeit<br />

• Reduzierung der Wartungskosten durch<br />

Umstellung auf vorausschauende Instandhaltung<br />

• Mobiler Zugriff auf Anlagenleistungsdaten<br />

• Flottenunternehmenssicht und Analyse der<br />

Anlagenleistung<br />

Was ist betroffen?<br />

Zu den Systemen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Echtzeit-Zustandsüberwachung<br />

am besten geeignet<br />

sind, gehören Prozessautomatisierungssysteme,<br />

verbundene Geräte und Feldgeräte wie<br />

Sensoren und Aktoren. Dazu zählen einfache<br />

Messgeräte <strong>für</strong> alle Prozess- und Fertigungsindustrien,<br />

Motoren, Transformatoren, Leistungsschalter,<br />

komplexe elektrische oder rotierende<br />

Geräte und mechanische Förderanlagen<br />

wie Förderbänder.<br />

Verwaltung und Schutz von Assets durch intelligentere Wartungspraktiken<br />

Bilder: ABB<br />

Digitale Lösungen<br />

Die vorausschauende Instandhaltung ist <strong>die</strong><br />

Fähigkeit, genau zu bestimmen, wie sich <strong>die</strong><br />

Anlage verhält, indem sie bevorstehende Gerä-<br />

60 <strong>cav</strong> 05-2019


Ability Edge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessautomatisierung<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Digitalisierung von<br />

Betrieben<br />

ABB Asset Management: Schneller Vergleich von Key Performance Indicators von laufenden Maschinen<br />

an verschiedenen Standorten<br />

teprobleme identifiziert, diagnostiziert und<br />

priorisiert <strong>–</strong> nicht nur lokal, sondern auf unternehmensweiter<br />

globaler Ebene. Im Falle<br />

eines Problems können <strong>die</strong> Benutzer fun<strong>die</strong>rte<br />

und schnelle Entscheidungen treffen, <strong>die</strong> auf<br />

klaren Empfehlungen basieren. Die Maßnahmen<br />

reichen von der sofortigen Aufmerksamkeit<br />

bis hin zur Identifizierung von Problemen,<br />

<strong>die</strong> bei der routinemäßigen Wartung von<br />

Geräten gelöst werden können. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

können Unternehmen ungeplante Ausfallzeiten<br />

reduzieren, Ausfälle von Anlagen vermeiden,<br />

den Lebenszyklus ihrer Anlagen verlängern<br />

und sicherstellen, dass <strong>die</strong> installierte<br />

Basis optimal betrieben und gewartet wird.<br />

Traditionell wird <strong>die</strong> vorausschauende Wartung<br />

von KMUs mit jahrelanger Erfahrung<br />

durchgeführt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Eigenschaften kritischer<br />

Geräte wie Kompressoren, Pumpen oder Motoren<br />

einbezieht. Bereits heute verfügbare<br />

Softwaretools versuchen, <strong>die</strong> Erfahrungen <strong>die</strong>ser<br />

Experten zu erfassen und programmgesteuert<br />

auf Diagnosedaten anzuwenden.<br />

Zukunftstechnologien wie Machine Learning<br />

(ML) und künstliche Intelligenz (KI) sollen<br />

fortschrittlichere Analysen ermöglichen, <strong>die</strong><br />

Entscheidungen über <strong>die</strong> vorausschauende<br />

Instandhaltung schneller treffen. Die Anwendung<br />

von ML und KI auf riesige Teile von Diagnosedaten<br />

kann <strong>die</strong> Daten automatisch bereinigen,<br />

Anomalien aufdecken und <strong>für</strong> das<br />

KMU hervorheben. So kann sich das KMU<br />

auf <strong>die</strong>se Anomalien konzentrieren und<br />

schnell feststellen, warum <strong>die</strong> Leistung sinken<br />

kann.<br />

Flexibilität bei der Bereitstellung<br />

Da das Vertrauen in <strong>die</strong> Cloud-Technologie<br />

wächst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Benutzer<br />

von On-Premise-Lösungen Abstand<br />

nehmen. In der Zwischenzeit bieten einige<br />

Automatisierungsanbieter Edge-Computing<br />

an. So stellt beispielsweise ABB Ability Edge<br />

<strong>die</strong> Verbindung zwischen der Cloud, den Leitsystemen<br />

und den intelligenten Geräten sicher,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Informationstechnologie (IT)<br />

und <strong>die</strong> Operational Technology (OT) effizient<br />

trennen. Daten aus dem Edge können <strong>für</strong> das<br />

Erstellen von Grafiken, Diagrammen, Trends<br />

und Dashboards verwendet werden. Alternativ<br />

kann es von Experten der Datenanalyse genutzt<br />

oder an ERP-Systeme und Wartungssysteme<br />

angebunden werden. Die umfangreichen<br />

Konnektivitätsfunktionen ermöglichen es dem<br />

Edge, Daten von unzähligen Geräten und Systemen<br />

aufzunehmen und <strong>für</strong> Cloud-Anwendungen<br />

verfügbar zu machen.<br />

Flexibilität bei der Bereitstellung und eine<br />

konsistente Architektur über Cloud und<br />

Edge hinweg ermöglichen es dem Nutzer,<br />

das gleiche Anlagenzustandsmodell einzusetzen,<br />

entweder in der Cloud oder in der<br />

Nähe der Quelle über das Edge. Flexibilität<br />

in der Konnektivität ist ebenfalls wichtig.<br />

Neben dem Steuerungssystem bietet Edge<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, sich mit vielen anderen<br />

Anlagen zu verbinden, einschließlich der<br />

vielen IoT-Geräte, <strong>die</strong> jetzt in der nicht<br />

missionskritischen Überwachung eingesetzt<br />

werden. Obwohl <strong>die</strong>se IoT-Geräte oft<br />

als Low Cost Sensing bezeichnet werden,<br />

können sie einen wesentlichen Beitrag zum<br />

Verständnis der Leistung eines Assets leisten.<br />

Der größte Vorteil der Nutzung der Cloud ist<br />

<strong>die</strong> Rechenleistung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesamtanalyse<br />

auf Flotten- und Unternehmensebene sowie<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, Daten zwischen verschiedenen<br />

Teams im gesamten Unternehmen sofort<br />

auszutauschen. Die konsistente Architektur<br />

über Edge und Cloud hinweg ermöglicht<br />

eine nahtlose OT/IT-Integration und<br />

ein effektives Asset Management vom Gerät<br />

bis zur gesamten Flotte.<br />

Asset Management Application<br />

ABB führt im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres <strong>die</strong> Asset<br />

Management Application ein, eine umfassende<br />

Bibliothek von Anlagenmodellen, <strong>die</strong><br />

Tools <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anpassung und erweiterte Analysen<br />

beinhaltet. Die webbasierte Anwendung<br />

bietet Flotten- und Unternehmens-<br />

Dashboards mit dem Anlagenstatus. Die<br />

Asset Management Application ermöglicht<br />

einen schnellen Vergleich und Benchmarking<br />

von Key Performance Indicators laufender<br />

Maschinen an verschiedenen Standorten.<br />

Es hilft den Anwendern, ein höheres<br />

Produktivitätsniveau zu erreichen und <strong>die</strong><br />

wirtschaftliche Rendite zu verbessern, um<br />

ihre Leistungs- und Qualitätsziele zu erreichen.<br />

Die Anwendung vermeidet kostspielige<br />

Ausfälle in der Prozessindustrie, indem<br />

sie ihre Anlagen durch vorausschauende<br />

und vorbeugende Wartung verwaltet und<br />

schützt. Durch <strong>die</strong> Optimierung von Arbeitsabläufen<br />

und <strong>die</strong> Bereitstellung einer<br />

detaillierten Datenanalyse sind Asset Management-Strategien<br />

kostengünstiger und<br />

bieten eine bessere Entscheidungsfindung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519abb<br />

AUTOR:<br />

NEIL SHAH<br />

Globaler Produktmanager<br />

<strong>für</strong> Device Management und<br />

Asset Optimisation,<br />

ABB<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 61


<strong>cav</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENZ, ENERGIEMANAGEMENT<br />

Energieeffizientes Temperieren von Rührbehältern<br />

So legen Sie das Heiz- und<br />

Kühlsystem richtig aus<br />

In der pharmazeutischen Chemie gehört der Einsatz von Rührkesseln zum Alltag.<br />

Die prozesssichere Temperierung der Behälter stellt Betreiber allerdings vor einige<br />

Herausforderungen. Was man bei der Auslegung von Temperiersystemen beachten<br />

sollte und wie man es energieeffizient gestaltet, zeigt der Beitrag.<br />

Bei der Temperierung von Rührkesseln hat<br />

sich in der Industrie mittlerweile <strong>die</strong> indirekte<br />

Beheizung und Kühlung durchgesetzt:<br />

Zwischen Produkt bzw. Verbraucher zirkuliert<br />

dabei ein flüssiger Wärmeträger im<br />

Kreislauf. Der typische Aufbau eines Temperiersystems<br />

besteht aus Umwälzpumpe,<br />

Erhitzer, Kühler, Tiefkühler, Ausdehnungs -<br />

gefäß, Temperaturregler und Verbraucher.<br />

Für ein solches Temperiersystem existieren<br />

jedoch komplexe Anforderungen. Um eine<br />

gleichbleibende Qualität der Produkte zu<br />

gewährleisten, sollten örtliche Überhitzungen<br />

oder Unterkühlungen unbedingt vermieden<br />

werden. Thermisch induzierte Spannungen<br />

könnten ebenfalls negative Auswirkungen<br />

auf den Rührkessel haben, <strong>die</strong> über<br />

einstellbare Temperaturdifferenzen durch<br />

das Temperiersystem vermieden werden<br />

können. Im Sinne der Reproduzierbarkeit ist<br />

eine der wichtigsten Anforderungen <strong>die</strong><br />

hochgenaue Regelbarkeit der Temperaturen.<br />

Oft werden Genauigkeiten von 0,5 K und<br />

besser gefordert. Diese Temperaturführung<br />

ist nur mit einem einheitlichen Wärme -<br />

träger zum Heizen, Kühlen und Tiefkühlen<br />

(Monofluidsystem) möglich.<br />

Energieeffiziente Gestaltung<br />

Vorhandene Primärenergien wie etwa<br />

Dampf, Kühlwasser oder Sole müssen genutzt<br />

und in einem solchen System effektiv<br />

integriert werden. Für eine Energieeinsparung<br />

sorgt <strong>die</strong> Verbundschaltung der Wärmeströme.<br />

Das schnelle Umschalten von<br />

Heizen auf Kühlen ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung<br />

<strong>für</strong> den Einsatz eines Temperiersystems<br />

in der chemischen Reaktionstechnik.<br />

Dabei ist es besonders wichtig, dass<br />

<strong>die</strong> Anlage in der Lage ist, den gesamten<br />

benötigten Temperaturbereich nahtlos zu<br />

durchfahren. Ein geschlossenes Temperiersystem<br />

vermeidet zudem Korrosion und damit<br />

teure Stillstandszeiten <strong>für</strong> Wartung oder<br />

Reparatur. Die Wärmeträgerflüssigkeit <strong>die</strong>nt<br />

als effektives Trennmittel zwischen Produkt<br />

und Umwelt, da es bei einem Durchbruch<br />

zu keinem Eintritt des Produktes in <strong>die</strong> Primärsysteme<br />

wie etwa Dampf und Kühlwasser<br />

kommt. Oftmals werden Thermalöle als<br />

Wärmeträger verwendet. Der Vorteil: Sie<br />

können in einem weiten Temperaturbereich<br />

nahezu drucklos betrieben werden.<br />

Alle <strong>die</strong>se Anforderungen werden durch einen<br />

an primäre Energieschienen angeschlossenen<br />

Flüssigkeitskreislauf erfüllt, der<br />

sich als geschlossenes Temperiersystem hervorragend<br />

regeln lässt. Über <strong>die</strong> installierte<br />

Messtechnik kann zudem eine exakte Bilanzierung<br />

des Rührbehälters und der Primärenergien<br />

erfolgen. Somit ist eine besonders<br />

energieeffiziente Fahrweise möglich.<br />

Für eine energieeffiziente Auslegung ist es<br />

wichtig, das Temperiersystem und den<br />

Rührbehälter optimal aufeinander abzustimmen.<br />

Hierzu werden <strong>die</strong> Aufheiz- und<br />

Abkühlkurven des Rührbehälters ermittelt.<br />

Bilder: Lauda<br />

Zum Einsatz in pharmazeutisch-chemischen Chargenprozessen eignet sich ein<br />

kompaktes Temperiersystem wie <strong>die</strong>ses von Lauda. Ausgestattet mit drei Wärmetauschern,<br />

ist es in der Lage, einen 16 000-l-Reaktor zu heizen, kühlen oder tiefzukühlen.<br />

Auswahl des Wärmeträgers<br />

In <strong>die</strong>sem Zuge erfolgt auch <strong>die</strong> Auswahl<br />

des optimalen Wärmeträgers. Oft macht es<br />

Sinn, verschiedene Wärmeträger im kompletten<br />

Temperaturbereich miteinander zu<br />

vergleichen. Wie <strong>die</strong> beiden Abkühlkurven<br />

zeigen, können hier erhebliche Unter -<br />

schiede bestehen: Beide Thermalöle sind <strong>für</strong><br />

-20 °C freigeben, im ersten Fall wird bei der<br />

62 <strong>cav</strong> 05-2019


ENERGIEEFFIZIENT:<br />

SEKUNDÄRKREISANLAGEN<br />

Lauda-Sekundärkreisanlagen temperieren<br />

zuverlässig bis 400 °C und können<br />

an unternehmenseigene Primärenergien<br />

angeschlossen werden<br />

Abkühlkurven eines emaillierten 6300-l-<br />

Doppelmantel-Rührkessels mit zwei verschiedenen<br />

Thermalölen als Kühlmedium.<br />

Die Grafik zeigt, wie wichtig <strong>die</strong> Wahl des<br />

richtigen Wärmeträgers ist.<br />

Die Thermalöle sind beide <strong>für</strong> -20 °C freigegeben.<br />

Trotzdem benötigt das zweite Medium<br />

doppelt so lange, um <strong>die</strong> geforderte<br />

Temperatur zu erreichen.<br />

Für das Temperieren von Rührbehältern<br />

eignen sich Anlagen<br />

zur Nutzung von Primärenergie<br />

bestens. Heiz- und Kühlsysteme<br />

der Baureihe TR aus der Linie<br />

Sekundärkreisanlagen bestehen<br />

entweder aus einem oder aus<br />

mehreren Wärmetauschermodulen.<br />

Sie verfügen über direkte<br />

Me<strong>die</strong>neinkoppelung oder ein<br />

Elektroerhitzermodul. Die Zusatzbuchstaben,<br />

wie beispielsweise<br />

HKT, zeigen <strong>die</strong> Anzahl<br />

der Heiz- oder Kühlmodule sowie<br />

Temperierfunktionen an.<br />

Diese Anlagen erzeugen eine<br />

temperierte Flüssigkeitsströmung<br />

und werden als kompaktes,<br />

vollständig isoliertes, anschlussfertiges<br />

System mit<br />

Schaltschrank konzipiert und im<br />

Werk komplett vorgeprüft. Die<br />

Lauda-Anlagen temperieren von<br />

-150 bis +400 °C und nutzen<br />

Wasser, Wasser/Glykol, Thermalöl<br />

oder Sonderflüssigkeiten als<br />

Wärmeträger. Als Primärenergien<br />

eignen sich elektrische<br />

Energie, Dampf, Heißöl, Heißwasser,<br />

Luft, Kühlwasser, Sole,<br />

Kaltöl oder Stickstoff, <strong>die</strong> Energieübertragung<br />

erfolgt indirekt<br />

über Wärmetauscher oder Elektroerhitzer<br />

bzw. direkte Einkoppelung.<br />

Jede Anlage wird exakt<br />

nach den Wünschen der Anwender<br />

geplant und gebaut: prozessorientiert,<br />

maßgeschneidert<br />

und regelgenau, unter Erfüllung<br />

strenger Sicherheitsstandards.<br />

Abkühlung eine Produkttemperatur von<br />

20 °C bereits nach drei Stunden erreicht, im<br />

zweiten Fall werden ganze sechs Stunden<br />

benötigt. Daher ist es von enormer Bedeutung,<br />

den Wärmeübergang zu optimieren.<br />

Auf der Mantelseite bieten sich dazu meh -<br />

rere Möglichkeiten an. So sollte ein Wärmeträger<br />

ausgewählt werden, der <strong>die</strong> <strong>für</strong> den<br />

Prozess günstigeren Stoffeigenschaften besitzt.<br />

Die Verwendung von Strömungsdüsen<br />

unterstützt den Wärmeübergang ebenso wie<br />

aufgeschweißte Halbrohre oder der Einbau<br />

von Spiralleitblechen beim Doppelmantel.<br />

Die aus den Heiz- und Kühlkurven ermittelten<br />

Heiz- und Kühlleistungen <strong>die</strong>nen als<br />

Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auslegung des Temperiersystems.<br />

Für eine hohe Regelgenauigkeit<br />

bieten sich Dreiwege-Regelventile an, <strong>die</strong><br />

auch den schwierigen Teillastbereich sicher<br />

meistern. Die Auslegung der Umwälzpumpe<br />

erfolgt mit den maximalen Heiz-und Kühlleistungen,<br />

wobei <strong>für</strong> eine hohe Regelgenauigkeit<br />

der Produkttemperatur <strong>die</strong> Umwälzmenge<br />

anzuheben ist, um das Delta-T<br />

zwischen Manteleintritt und Mantelaustritt<br />

des Reaktors zu verringern.<br />

Detailplanung mit Experten<br />

Temperiersysteme <strong>für</strong> Rührbehälter verfügen<br />

über mehrere Funktionen. Neben der<br />

Möglichkeit der Vorlauftemperatur- und der<br />

Produkttemperaturregelung, kommt <strong>die</strong><br />

Einstellung der maximalen Differenz zwischen<br />

Vorlauf- und Produkttemperatur <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />

Delta-T-Regelung <strong>–</strong> zum Tragen. Eine Emailleschutzfunktion<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass zulässige<br />

Temperaturdifferenzen von Produkt und<br />

Wärmeträger nicht überschritten werden.<br />

Eine Funktion der Temperiersysteme ist es<br />

auch, <strong>die</strong> Heiz- und Kühlleistung zu bilanzieren,<br />

um so direkt wichtige Prozessdaten<br />

zu sammeln und <strong>die</strong> Prozessführung zu optimieren.<br />

Sollen große Temperaturschwankungen<br />

beim Umschalten von Heizen auf<br />

Kühlen und umgekehrt vermieden werden,<br />

empfiehlt es sich, den Temperaturregler des<br />

Temperiersystemes in der Programm- und<br />

Rampenfahrweise zu nutzen.<br />

Geht es in <strong>die</strong> Detailplanung, sind weitere<br />

Punkte zu berücksichtigen. So ist etwa der<br />

Aufstellungsort (innen oder außen) ebenso<br />

ein Faktor wie auch <strong>die</strong> Entfernung zum<br />

Rührbehälter. Zudem muss der Arbeitstemperaturbereich<br />

von Wärmeträger und Produkt<br />

festgelegt, der optimale Wärmeträger<br />

ausgewählt und <strong>die</strong> gewünschten Heiz- und<br />

Kühlzeiten ermittelt werden. Hersteller von<br />

Temperiersystemen wie Lauda unterstützen<br />

mit ihrer Erfahrung bei sämtlichen Fragestellungen.<br />

Erfahrungsgemäß gleicht kein<br />

Projekt dem anderen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519lauda<br />

AUTOR:<br />

FRANK KUFEN<br />

Projektleiter Heiz- und<br />

Kühlsysteme,<br />

Lauda<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 63


<strong>cav</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENZ, ENERGIEMANAGEMENT<br />

EDL-G erfordert jetzt Handeln<br />

2019 ist das Jahr der<br />

Re-Auditierung<br />

2019 läuft <strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten Betroffenen der zweite Zyklus der Energieaudits, <strong>die</strong><br />

das seit April 2015 geltende Energie<strong>die</strong>nstleistungsgesetz (EDL-G) alle vier Jahre<br />

erfordert. Betroffen sind größere Unternehmen und deren Betriebsstätten, <strong>die</strong> kein<br />

kleines oder mittleres Unternehmen im Sinne der KMU-Empfehlung der EU sind und<br />

<strong>die</strong> noch kein Energie- oder Umweltmanagementsystem eingerichtet haben. Dabei<br />

ist unerheblich, ob <strong>die</strong>ses nach DIN EN ISO 50001 oder EMAS zertifiziert ist.<br />

Bild: ECG<br />

Bereits <strong>die</strong> KMU-Einstufung beinhaltet<br />

Fallstricke, etwa bei der Ermittlung der Mitarbeiterzahl<br />

und insbesondere im Falle der<br />

Verflechtung mit anderen Unternehmen.<br />

Die Eingruppierung sollte daher von kompetenter<br />

Stelle vorgenommen werden, etwa<br />

vom TÜV oder einem Energieberater.<br />

Größere Unternehmen mit bereits etabliertem<br />

EnMS (Energiemanagementsystem)<br />

müssen jetzt hingegen genau prüfen, ob in<br />

der Unternehmensgruppe Tochterunternehmen<br />

oder auch Beteiligungen mit eigener<br />

Rechtspersönlichkeit existieren, <strong>die</strong> noch<br />

nicht in ihr EnMS integriert sind. Dazu können<br />

je nach Rechtsform auch Labore, Betriebskindergärten<br />

oder <strong>die</strong> Kantine zählen.<br />

Für <strong>die</strong> nicht integrierten Einheiten muss alle<br />

vier Jahre ein eigenes Energieaudit durchgeführt<br />

werden. Dies ist zwar aufwendig,<br />

im Zweifelsfalle aber günstiger als <strong>die</strong> jährliche<br />

Begutachtung im Rahmen des EnMS,<br />

weswegen man kleinere Einheiten im Regelfall<br />

aus dem EnMS ausklammert. Zudem<br />

können große Teile eines Energieaudits an<br />

externe Dienstleister vergeben werden.<br />

Mit steigender Komplexität des Unternehmens empfiehlt es sich, <strong>die</strong> Hilfe und<br />

Unterweisung von Energieauditoren in Anspruch zu nehmen<br />

Was ist nun zu tun?<br />

Vor allem ist Eile geboten, denn derartige<br />

Audits erfordern mindestens ein halbes Jahr<br />

Arbeit und müssen vor Ablauf der Vier-Jahres-Frist<br />

abgeschlossen sein (gerechnet ab<br />

dem Abschluss des 2015er-Audits). Wer sich<br />

nicht absolut sicher ist, dass er von der<br />

Auditpflicht ausgenommen ist, sollte <strong>die</strong>s<br />

mit einem Fachberater klären. Anschießend<br />

ist festzustellen, ob das Audit anhand der<br />

Norm DIN EN 16247 eigenständig abgearbeitet<br />

werden kann oder extern vergeben<br />

werden soll. Die Norm schreibt präzise vor,<br />

was in welchen Phasen wie zu bearbeiten<br />

ist, sodass <strong>die</strong>s oft vor allem eine Ressourcenfrage<br />

darstellt. Mit steigender Komplexität<br />

des Unternehmens (mehrere Standorte,<br />

verbundene Unternehmen) empfiehlt es sich<br />

jedoch, Energieauditoren zu beauftragen <strong>–</strong><br />

schon aus Gründen der Rechtssicherheit.<br />

Das Wiederholungs-Audit an sich läuft<br />

genauso ab wie <strong>die</strong> Erst-Auditierung <strong>–</strong> mit<br />

zwei Einschränkungen: Bereits analysierte<br />

Zeiträume dürfen nicht erneut herangezogen<br />

werden. Und Unternehmen mit mehreren<br />

gleichartigen Standorten müssen jetzt<br />

auch <strong>die</strong>jenigen mit einbeziehen, <strong>die</strong> bislang<br />

nicht untersucht wurden.<br />

Praktische Vorgehensweise<br />

In einem ersten von insgesamt sieben Schritten<br />

legt der Auditor gemeinsam mit dem<br />

Unternehmen den gewünschten Anwendungsbereich<br />

fest sowie Ziele und Kriterien<br />

zur Bewertung der Energieeffizienz. So<br />

genügt es zwar, wenn insgesamt 90 % des<br />

gesamten Energieverbrauchs untersucht werden.<br />

Hier<strong>für</strong> müssen aber zunächst alle Verbräuche<br />

an allen Standorten, alle Prozesse,<br />

Einrichtungen, Gebäude, Anlagen und der<br />

Transport dokumentiert werden <strong>–</strong> auch<br />

kleinste Mengen. Bei der Auditierung 2015<br />

kam es sogar vor, dass der Verbrauch des<br />

Rasenmähers aufzulisten war; auch wenn<br />

„energieeffizientes Mähen der Außenanlagen“<br />

im Rahmen der Definition des Anwendungsbereichs<br />

dann ausgeklammert werden<br />

konnte. Besonderes Augenmerk sollte auf <strong>die</strong><br />

Definition der Energieleistungskennzahlen<br />

(EnPI), also <strong>die</strong> zentralen Bewertungskriterien,<br />

gelegt werden. Sie beschreiben grob<br />

vereinfacht meist den Verbrauch je Produktmenge,<br />

Umsatz oder Fläche. Dabei sind alle<br />

Parameter zu berücksichtigen, <strong>die</strong> den Verbrauch<br />

beeinflussen. Dazu zählen Temperatureinflüsse<br />

(Klimatisierung, Prozesswärme,<br />

64 <strong>cav</strong> 05-2019


Kälteerzeugung), veränderte Produktvolu -<br />

mina/Chargen, Prozessbedingungen oder<br />

Nachfrageschwankungen.<br />

Das Unternehmen muss einen Zeitraum von<br />

zwölf aufeinander folgenden Monaten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Analyse definieren und alle Verbräuche<br />

von allen Energieträgern in <strong>die</strong>sem Zeitraum<br />

erfassen. Es bietet sich an, 2019 <strong>die</strong><br />

Daten aus 2018 zu analysieren.<br />

In einer Auftaktbesprechung wird dann das<br />

praktische Vorgehen abgestimmt und ein<br />

Verantwortlicher festgelegt, der den Auditor<br />

begleitet. Zunächst ist zu klären, welche<br />

Daten zur Verfügung stehen und wie eventuell<br />

erforderliche zusätzliche Messungen<br />

umgesetzt werden. Eventuell bedarf es neuer<br />

Zähler. Zu klären ist auch <strong>die</strong> Art und<br />

Weise der Datenaufbereitung. Die Datengrundlage<br />

sollte anhand von Rechnungen,<br />

Zählerständen und ggf. Lastgangdaten nachweisbar<br />

und überprüfbar sein. Wo keine<br />

Nutzungsdaten vorliegen, darf plausibel geschätzt<br />

werden (sofern es da<strong>für</strong> nachprüf -<br />

bare Daten gibt).<br />

Bild: LE image <strong>–</strong> Fotolia<br />

IM FOKUS:<br />

Chemiebetriebe haben in der Regel<br />

einen hohen Energieverbrauch<br />

DIE CHEMIEUNTERNEHMEN<br />

Ein Fünftel der Energie, <strong>die</strong> von<br />

der deutschen Industrie verbraucht<br />

wird, entfällt auf <strong>die</strong><br />

Chemiebranche. Es ist daher davon<br />

auszugehen, dass das BAFA<br />

(Bundesamt <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle) den Schwerpunkt<br />

seiner Stichproben-Prüfungen<br />

auf <strong>die</strong>se Branche legen<br />

wird. Wer es nicht schafft, sein<br />

Audit fristgerecht abzuschließen,<br />

dem drohen Bußgelder von<br />

bis zu 50 000 Euro sowie Ordnungswidrigkeitsverfahren.<br />

Die<br />

ECG empfiehlt daher, das Audit<br />

noch im Frühjahr in <strong>die</strong> Wege<br />

zu leiten, zumal es zu wenige<br />

qualifizierte Auditoren gibt, <strong>die</strong><br />

im Jahresverlauf immer stärker<br />

nachgefragt sein werden. Bei<br />

der Wahl eines Auditors können<br />

<strong>die</strong> Unternehmen auf eine Liste<br />

des BAFA zurückgreifen. Sie<br />

sollten dabei in jedem Fall<br />

sicherstellen, dass der Auditor<br />

über Branchenkenntnisse verfügt<br />

und entsprechende Referenzen<br />

vorlegen kann.<br />

Entscheidend, <strong>die</strong> Datenerfassung<br />

Für <strong>die</strong>se Phase sind durchschnittlich drei<br />

Monate zu veranschlagen: Der Auditor sammelt<br />

Informationen und Daten über <strong>die</strong> Systeme,<br />

Prozesse und Einrichtungen, <strong>die</strong> Energie<br />

verbrauchen und Parameter beeinflussen.<br />

Zum einen werden <strong>die</strong> Messreihen des<br />

zurückliegenden Zyklus 2014 bis 2018 betrachtet,<br />

aber auch exemplarische neue<br />

Messkampagnen gestartet, <strong>die</strong> natürlich repräsentativ<br />

sein müssen. Hier kommt wieder<br />

der Faktor Zeit ins Spiel: Wenn etwa ein klimatischer<br />

Einfluss vorliegt, muss man <strong>die</strong><br />

entsprechenden Jahreszeiten abwarten.<br />

Neben den Daten und Ergebnissen aus vorherigen<br />

Untersuchungen müssen auch zwischenzeitlich<br />

eingeholte Angebote hinsichtlich<br />

Energieverbrauch und Effizienz einbezogen<br />

werden. Auch Energietarife, Konstruk -<br />

tions-, Betriebs- und Wartungsdokumente<br />

werden verarbeitet. Alle Daten müssen genau<br />

genug erfasst werden. Um Potenziale aufzeigen<br />

zu können, müssen einzelne Bereiche <strong>–</strong><br />

je nach Ehrgeiz <strong>–</strong> definiert werden. Dies können<br />

wesentliche Verbraucher sein, vermutete<br />

Verbesserungspotenziale im letzten Audit<br />

oder auch eine Betrachtung getrennt nach<br />

Anlagen, Standorten und Prozessen.<br />

Vierter Schritt <strong>–</strong> Vor-Ort-Begehung<br />

Nach der Datensammlung muss der Auditor<br />

<strong>die</strong> relevanten Einrichtungen aufsuchen. Er<br />

wird Energieeinsatz, Arbeitsabläufe und<br />

Nutzungsverhalten sowie deren Einfluss auf<br />

Energieverbrauch und -effizienz kontrollieren.<br />

Er prüft anhand der Nachweise (z. B.<br />

Gasrechnungen), stellt sicher, dass <strong>die</strong> Messungen<br />

unter realen Bedingungen stattfinden<br />

und ermittelt, wo zusätzliche Daten<br />

benötigt werden. Dabei werden vorrangig<br />

große Verbrauchsstellen geprüft. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Basis entstehen erste Verbesserungsvorschläge.<br />

Der Auditor greift in <strong>die</strong>ser Phase auch<br />

auf das Wissen der Mitarbeiter zurück. Vor<br />

allem bei Prozessen, <strong>die</strong> seit Jahren unverändert<br />

ablaufen, kann er <strong>die</strong> Bildung von Arbeitsgruppen<br />

anregen, mit denen Verbesserungsmöglichkeiten<br />

diskutiert werden. Prozessverantwortliche<br />

und Kommunikationsstrukturen<br />

werden festgelegt. Das befördert<br />

das Ziel, dass Ideen aus der Belegschaft<br />

leichter zur Geschäftsführung durchdringen.<br />

Analyse und Bericht<br />

Im Schritt Analyse wird <strong>die</strong> Ist-Situation der<br />

energiebezogenen Leistung festgestellt. Die<br />

EnPI werden berechnet, gegebenenfalls bereinigt<br />

und bewertet. Präzise Verbesserungsvorschläge<br />

werden formuliert und anhand<br />

festgelegter Kriterien bewertet. Hier<strong>für</strong> holt<br />

ein guter Auditor auch Angebote von Anlagenbauern<br />

ein, um <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit seiner<br />

Vorschläge analysieren zu können. Wichtig<br />

ist, dass <strong>die</strong> Zuverlässigkeit der Daten, der<br />

angewandten Berechnungsmethoden und der<br />

getroffenen Annahmen aufgezeigt werden.<br />

Sie setzen den Rahmen.<br />

Alle bisherigen Prüfschritte fasst der Auditor<br />

in einem Bericht zusammen, der das Audit<br />

mit den gesetzten Rahmenbedingungen und<br />

Verbesserungsmöglichkeiten auflistet. Empfehlungen<br />

und Pläne zur Umsetzung sind<br />

ebenso Bestandteil wie Annahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Berechnung der Einsparungen, Informationen<br />

über mögliche Zuschüsse, Wirtschaftlichkeitsanalysen,<br />

Vorschläge zur Überprüfung<br />

der Einsparung nach der Umsetzung<br />

und mögliche Wechselwirkungen zwischen<br />

Empfehlungen und Schlussfolgerungen.<br />

Abschließend präsentiert der Auditor seine<br />

Ergebnisse in der Abschlussbeschprechung.<br />

Dabei ist es sinnvoll, dass mindestens der<br />

Energiebeauftragte des Unternehmens und<br />

leitende Mitarbeiter aus den energierelevanten<br />

Unternehmensbereichen teilnehmen,<br />

ebenso Team- und Produktionsleiter. Denn<br />

ein kluger Know-how-Transfer kann <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> schaffen, dass Veränderungen<br />

auch effizient umgesetzt werden:<br />

Oft machen unreflektierte Rituale 30 bis<br />

50 % der Infrastrukturverbräuche aus; dazu<br />

zählen zum Beispiel morgendliches Ofenvorheizen,<br />

Pumpen- oder Antriebe-Einschalten,<br />

<strong>die</strong> unabhängig vom tatsächlich benötigten<br />

Vorlauf gestartet werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519ecg<br />

AUTOR:<br />

MATTHIAS EBINGER<br />

Energieberater,<br />

Energie Consulting (ECG)<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 65


Säulen und Me<strong>die</strong>n zur Proteinaufreinigung<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Labvolution vernetzt<br />

Labor der Zukunft<br />

Das Labor verändert sich. Und der Motor<br />

<strong>die</strong>ser Veränderung ist <strong>die</strong> Digitalisierung.<br />

Sie fördert Automation, lässt immer komplexere<br />

Workflows zu und erlaubt Interaktion<br />

auf allen Ebenen. Zwischen Vordenkern<br />

und Nachzüglern besteht zwar noch eine<br />

große Kluft, trotzdem sind Vernetzung und<br />

Big Data auch im Labor Thema Nummer<br />

eins. Die Labvolution stellt deshalb als europäische<br />

Fachmesse <strong>für</strong> innovative Laborausstattung<br />

und <strong>die</strong> Optimierung von Workflows<br />

als Leitthema „The Integrated Lab <strong>–</strong><br />

das vernetzte Labor“ in den Mittelpunkt. Zu<br />

<strong>die</strong>sem Themenschwerpunkt stellen zahlreiche<br />

Unternehmen ihre smarten Lösungen<br />

vom 21. bis 23. Mai in Hannover vor.<br />

Einen herausragenden Beitrag zur Diskussion<br />

um das vernetzte Labor leistet seit Jahren<br />

das Projekt Smartlab, das 2019 bereits zum<br />

dritten Mal Teil der Labvolution sein wird.<br />

Rund 230 Aussteller präsentieren in Hannover<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen. Als<br />

Ergänzung zum Besuch am Messestand bietet<br />

sich der Lab-User-Dialog an. In insgesamt<br />

vier Räumen finden an allen Messetagen<br />

Produktpräsentationen und Workshops<br />

statt. Hier können <strong>die</strong> Besucher Instrumente<br />

ausführlich testen.<br />

Bild: Knauer<br />

Potenziometrische Titratoren sparen Platz<br />

Bild: Hanna Instruments<br />

Die Sepapure-Säulen und -Me<strong>die</strong>n<br />

von Knauer stellen eine<br />

hochwertige Alternative <strong>für</strong> gängige<br />

Proteinreinigungsaufgaben<br />

wie Größenausschluss-(SEC)-,<br />

Affinitäts-(AC)- und Ionenaustausch-(IEX)-Chromatografie<br />

dar. Sepapure-FPLC-Säulen werden<br />

als gebrauchsfertige 1- oder<br />

5-ml-Kartuschen geliefert und<br />

können auch als Bulk-Material<br />

erworben werden. Die Me<strong>die</strong>n<br />

<strong>für</strong> Affinitäts- sowie Ionenaustauschchromatografie<br />

basieren<br />

auf Agarose, <strong>die</strong> sich als stationäre<br />

Phase in der Biochromatografie<br />

bewährt haben. Für <strong>die</strong><br />

Affinitäts-Chromatografie wird<br />

<strong>die</strong> Agarose-Festphase mit Liganden<br />

funktionalisiert, um rekombinant<br />

exprimierte Proteine<br />

mit His-Tags oder GST-Tags zu<br />

reinigen. Die Ionenaustauschersäulen<br />

sind als schwache und<br />

starke Anionen- oder Kationenaustauscher<br />

erhältlich. Die Sepapure<br />

Entsalzungssäule basiert<br />

auf Dextran mit einer Ausschlussgröße<br />

von 5 kDa und<br />

trennt kleine Moleküle und Salze<br />

zuverlässig von den größeren<br />

wertvollen Proteinen.<br />

Die Säulen sind perfekt auf Azura-FPLC-Systeme<br />

abgestimmt,<br />

können aber auch mit den meisten<br />

anderen auf dem Markt erhältlichen<br />

LC-Systemen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Proteinaufreinigung verwendet<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519knauer<br />

Halle 20, Stand A58<br />

Drei Messgeräte bereichern das<br />

Sortiment von Hanna Instruments.<br />

Die Titratoren HI931,<br />

HI932C1 und HI932C2 warten<br />

mit einer um 50 % reduzierten<br />

Stellfläche auf und bieten so<br />

mehr Platz auf dem Labortisch.<br />

In Kombination mit der richtigen<br />

Elektrode können <strong>die</strong> Titratoren<br />

Säure-Base-, Redox-, Fällungs-,<br />

komplexometrische,<br />

nichtwässrige, argentometrische<br />

und ionenselektive Titrationen<br />

durchführen. Die drei wasserund<br />

staubdichte Varianten sind<br />

<strong>für</strong> herausfordernde Anwendungen<br />

im Labor ausgelegt. So verfügen<br />

sie etwa über eine leistungsfähige<br />

40 000-Schritte-<br />

Dosierpumpe, mit der sich auch<br />

extrem kleine Mengen von weniger<br />

als 1 μl an Titriermitteln<br />

dosieren und präzise an den<br />

Endpunkt führen lassen. Der<br />

Sondenkopf wurde grundlegend<br />

überarbeitet. Ein neuer Stellmotor<br />

sorgt <strong>für</strong> deutlich schnellere<br />

Heb- und Senkbewegungen des<br />

Sondenkopfes und <strong>die</strong> Geometrie<br />

der Sondenaufnahme wurde<br />

dahingehend optimiert, dass<br />

sich noch kleinere Probenvolumina<br />

titrieren lassen.<br />

Zusätzlich zu ihren Eigenschaften<br />

als Titrator fungieren HI931<br />

und HI932C als platzsparende<br />

Messgeräte <strong>für</strong> pH (±0,001 pH),<br />

mV/Redoxpotential (±0,1 mV)<br />

und ionenselektive Elektroden<br />

(ISE ±0,5 % monovalent; ±1 %<br />

divalent).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519hanna<br />

Halle 20, Stand C39<br />

66 <strong>cav</strong> 05-2019


®<br />

Eine Pipette <strong>für</strong> jede Hand<br />

Bild: IKA<br />

Die Pipetten der Serie Pette von<br />

IKA sind jetzt verfügbar. Die insgesamt<br />

18 Modelle führen <strong>die</strong><br />

beliebtesten Features eines Laborklassikers<br />

zusammen. Mit ihren<br />

großen Displays, der langlebigen<br />

Konstruktion und den ergonomischen<br />

Griffen sind Pette<br />

fix und vario ideal <strong>für</strong> häufiges<br />

Pipettieren. Alle Modelle sind<br />

voll autoklavierbar und können<br />

ganz einfach sterilisiert werden.<br />

Das gewährt Fehlerfreiheit, Präzision<br />

und Sicherheit beim Pipettieren.<br />

Die große mechanische<br />

Volumenanzeige ist auch<br />

während des Pipettierens gut<br />

ablesbar. Besonders angenehm<br />

in der Hand liegen <strong>die</strong> leichten<br />

Pipetten dank drei austauschba-<br />

rer ergonomischer Griffe. Die<br />

Geometrie der Aufnahme ist so<br />

gestaltet, dass sie <strong>für</strong> alle marktüblichen<br />

Spitzen geeignet ist.<br />

IKA Pette fix und vario sind darüber<br />

hinaus stoßfest sowie UVund<br />

chemikalienbeständig. Die<br />

Kalibrierung und Wartung sind<br />

benutzerfreundlich eigenhändig<br />

durchführbar, können aber auch<br />

vom IKA Service vorgenommen<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519ika<br />

Halle 20, Stand A46<br />

Innovationen rund ums<br />

Heizen und Beheizen<br />

Flexible<br />

elektrische<br />

Heiztechnik<br />

• Chemieschläuche<br />

• Förder- / Entladeschläuche<br />

• Ex-Heizschläuche<br />

• Behälter- / Fassheizungen<br />

Tischgerät zum sicheren Abfüllen<br />

Die Watson-Marlow Fluid Technology<br />

Group präsentiert eine<br />

Auswahl der Abfüll- und Verschließsysteme<br />

von Flexicon<br />

Liquid Filling, darunter <strong>die</strong> neue<br />

Flexicon PF7. Dieses peristaltische<br />

Abfülltischgerät ist speziell<br />

<strong>für</strong> den Einsatz unter GMP-Bedingungen,<br />

beispielsweise in<br />

der Biotechnologie, Pharma -<br />

industrie oder der Diagnostik<br />

ausgelegt. Die PF7 bietet eine<br />

zuverlässig wiederholbare Abfüllung<br />

von einem Volumen von<br />

0,2 bis 250 ml, <strong>die</strong> Genauigkeit<br />

ist dabei besser als ±0,5 %.<br />

Die PF7 verfügt über vorinstallierte,<br />

empfohlene Abfüllparameter.<br />

Benutzer können darüber<br />

hinaus eigene Abfüllparameter<br />

definieren, um <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> jeweilige Anwendung optimale<br />

Genauigkeit zu erzielen.<br />

Bis zu 200 benutzerprogrammierte<br />

Abfüllprogramme können<br />

gespeichert und mit einem<br />

Passwort geschützt werden.<br />

Ein einfaches und übersichtliches<br />

Farbdisplay und<br />

große, leicht zugängliche Tasten<br />

erleichtern <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung<br />

mit Handschuhen oder hinter<br />

Bild: Watson-Marlow<br />

Glas in einer RABS- oder LAF-<br />

Einheit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519flexicon<br />

Halle 20, Stand C28<br />

• Rohrbegleitheizungen<br />

• Heizplatten<br />

• Sonderlösungen<br />

Festwinkelrotor <strong>für</strong> Zentrifugen<br />

Bild: Eppendorf<br />

Der Festwinkelrotor FA-6x250<br />

von Eppendorf verfügt über eine<br />

Kapazität von bis zu sechs<br />

250-ml-Flaschen. Der Rotor erweitert<br />

das Anwendungsspektrum<br />

der großen Benchtop-Zentrifugen<br />

5910 R und 5920 R.<br />

Dies umfasst das Abernten von<br />

Bakterien, Algen und Hefen sowie<br />

von Säugerzellen in Gefäßen<br />

bis 250 ml. Ein weiterer Einsatzbereich<br />

ist <strong>die</strong> Extraktion von<br />

Plasmid-DNA und <strong>die</strong> Klärung<br />

von Lysaten nach dem Zellaufschluss.<br />

Eine große Auswahl von 12 unterschiedlichen<br />

Adaptern reduziert<br />

umständliche Rotorenwechsel<br />

innerhalb eines Workflows<br />

auf ein Minimum, da eine<br />

Vielzahl an Gefäßtypen mit unterschiedlichsten<br />

Volumina nach<br />

einem einfachen Adaptertausch<br />

verwendet werden können. Das<br />

vereinfacht <strong>die</strong> Handhabung<br />

und spart Zeit.<br />

In der Vergangenheit war <strong>die</strong><br />

Verwendung von 250-ml-Flaschen<br />

auf Ausschwingrotoren<br />

mit einer maximalen Beschleunigung<br />

von etwas mehr als<br />

5000 g beschränkt. Der neue<br />

Festwinkelrotor FA-6x250 bietet<br />

nun eine Beschleunigung von<br />

mehr als 15 000 g.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519eppendorf<br />

Halle 20, Stand B69<br />

Hillesheim GmbH<br />

Am Haltepunkt 12<br />

D-68753 Waghäusel<br />

Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />

E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />

www.hillesheim-gmbh.de<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 67


<strong>cav</strong><br />

CHEMISCHE VERFAHREN, BIOTECHNOLOGIE<br />

Bilder: Thyssenkrupp<br />

SVK-Demonstrationsanlage in Krefeld-Uerdingen. 2011 wurde bei Covestro <strong>die</strong> erste Großanlage mit einer Chlorkapazität von<br />

20 000 t/a in Betrieb genommen.<br />

Chlorproduktion mit Sauerstoffverzehrkathoden<br />

Wenn ein Elektrolyseur auf<br />

eine Brennstoffzelle trifft<br />

Was sich wie <strong>die</strong> Überschrift eines Romans anhört, ist in Wirklichkeit <strong>die</strong> Grundlage<br />

<strong>für</strong> einen innovativen Prozess, der große Energieeinsparungen ermöglicht. Mit der<br />

Technologie der Sauerstoffverzehrkathode (SVK) steht ein Prozess zur Verfügung,<br />

der auf dem Einsatz von Sauerstoff und dem Brennstoffzellenprinzip basiert. Im<br />

industriellen Maßstab angewandt, lassen sich dadurch bis zu 25 % der Energie bei<br />

der Chlorproduktion einsparen.<br />

Chlor ist Teil von vielen chemischen Reaktionen.<br />

Dabei wird das Chlor im Verlauf<br />

eines Herstellungsprozesses häufig wieder<br />

abgespalten; chlorfreie Endprodukte bleiben<br />

erhalten. Diese Eigenschaft in Verbindung<br />

mit seiner hohen Reaktionsfähigkeit sind<br />

der Grund, warum es so häufig zur Herstellung<br />

anderer Chemikalien eingesetzt wird.<br />

Die Produktion von Chlor erfolgt durch<br />

Elektrolyse. Der Basisprozess ist einfach zu<br />

erklären: In der häufig eingesetzten Membranelektrolyse<br />

wird einer Salzlösung bestehend<br />

aus Wasser und Natriumchlorid elektrische<br />

Energie zugeführt, und zwar typischerweise<br />

6 kA/m 2 . Diese Technologie ist zwar<br />

ausgereift und sehr effizient, gleichzeitig ist<br />

sie aber auch immer noch eines der energieintensivsten<br />

Produktionsverfahren.<br />

Sauerstoff im Reaktionsschema<br />

Der Schlüssel zur Reduzierung der resultierenden<br />

Zellspannung <strong>–</strong> unter Beibehaltung<br />

der Stromdichte und somit auch der Produktionsleistung<br />

<strong>–</strong> liegt in der Reaktion<br />

selbst. Bei der herkömmlichen Membranelektrolyse<br />

wird Natriumchlorid in Chlor<br />

und Natriumhydroxid getrennt. An der<br />

Kathodenseite entsteht Wasserstoff als Nebenprodukt.<br />

Durch <strong>die</strong> Verwendung der<br />

Sauerstoffverzehrkathode (SVK), einer<br />

speziellen nanoporösen Kathode, auf der<br />

ein Katalysator angebracht ist, ist es heute<br />

möglich, Sauerstoff in das Reaktionsschema<br />

einzubringen. Die Reaktion stellt sich dann<br />

folgendermaßen dar:<br />

• Anodenreaktion:<br />

2 Cl - -> Cl 2 + 2 e -<br />

• Kathodenreaktion:<br />

H 2 O + ½ O 2 + 2 e - -> 2 OH -<br />

• Insgesamt:<br />

2 NaCl + H 2 O + ½ O 2 -> Cl 2 + 2 NaOH<br />

Der Sauerstoff „fließt” durch <strong>die</strong> Kathode<br />

und kann <strong>die</strong> überschüssigen Elektronen<br />

dabei viel leichter aufnehmen als Wasser.<br />

Das verändert <strong>die</strong> Reaktion grundlegend:<br />

Statt der Entwicklung von gasförmigem<br />

Wasserstoff wird Sauerstoff verbraucht, um<br />

<strong>die</strong> Natronlauge zu bilden. Die Spezialka-<br />

68 <strong>cav</strong> 05-2019


Der SVK-Prozess<br />

Kathode<br />

Anode<br />

thode, <strong>die</strong> von Covestro entwickelt wurde,<br />

basiert auf Konzepten aus der Brennstoffzellentechnologie<br />

und kann nun auf sehr nützliche<br />

Weise in einem anderen Anwendungsgebiet<br />

eingesetzt werden.<br />

Natronlauge 30 %<br />

Sauerstoff<br />

Sammelkanal<br />

Funktionsweise der Spezialkathode<br />

Aus dem Anodenraum, in dem das Chlor erzeugt<br />

wird, migrieren Na + -Ionen durch <strong>die</strong><br />

Membran, <strong>die</strong> <strong>die</strong> beiden Räume voneinander<br />

trennt. Die Sauerstoffverzehrkathode<br />

(SVK) vereint in sich <strong>die</strong> Funktionen eines<br />

Stromverteilers und eines Katalysators, <strong>die</strong><br />

durch ein Bindemittel zusammengehalten<br />

werden. Der Stromverteiler agiert als Trägerstruktur<br />

<strong>für</strong> den Katalysator und das Bindemittel.<br />

Er besteht aus einem Metallgewebe.<br />

Die Reaktion läuft in mehreren Schritten ab:<br />

Die sauerstoffverbrauchende Reaktion beginnt<br />

mit der Permeation von Sauerstoff in<br />

<strong>die</strong> poröse SVK-Struktur, gefolgt von einem<br />

zweiten Schritt, bei dem Sauerstoff im kaustischen<br />

Elektrolyten gelöst wird und in <strong>die</strong><br />

Katalysatoroberfläche eindiffun<strong>die</strong>rt. Der<br />

Sauerstoff wird dann elektrochemisch reduziert,<br />

und <strong>die</strong> Reaktionsprodukte werden<br />

durch konvektiven Transport entfernt.<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> den Prozess ist <strong>die</strong><br />

3-Phasen-Grenzstruktur aus Flüssigkeit, Gas<br />

und Feststoff an der Katalysatoroberfläche,<br />

wo <strong>die</strong> Reaktion stattfindet. Diese ist <strong>für</strong> den<br />

Aufbau der Zelle von wesentlicher Bedeutung,<br />

da sie Sauerstoff, den kaustischen Elektrolyten<br />

(Natronlauge) und den Katalysator<br />

in Kontakt bringen muss. Alles in allem veranschaulicht<br />

<strong>die</strong>ser Aufbau den Brennstoffzellenprozess,<br />

der im Uhde-Single-Element<br />

integriert ist. Ein Perkolator ist <strong>die</strong> Schlüsselkomponente<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Trennung von Gas und<br />

Flüssigkeit im Kathodenraum. Er ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Bildung eines Laugefilms zwischen der<br />

Membran und der SVK. Dank <strong>die</strong>ses Perkolatorkonzepts<br />

wird eine konstante Druckverteilung<br />

von Sauerstoff und Natronlauge über<br />

<strong>die</strong> gesamte Raumhöhe erreicht.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

Um neue Lösungen zur Energieeinsparung<br />

zu erforschen und zu entwickeln, haben<br />

Covestro, Thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

und De Nora ihr gemeinsames Projekt vor<br />

mittlerweile mehr als 10 Jahren gestartet.<br />

Inzwischen haben De Nora und <strong>die</strong> Elektrolyse-Einheit<br />

von Thyssenkrupp Industrial<br />

Solutions das Gemeinschaftsunternehmen<br />

Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers gegründet.<br />

In <strong>die</strong>sem Rahmen wurde <strong>die</strong> erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit weiter fortgesetzt.<br />

Zur Entwicklung des Prozesses steuerte<br />

Covestro seine SVK-Technologie und<br />

Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers das<br />

Trägerstruktur<br />

Elastisches Element<br />

SVK (Sauerstoffverzehrkathode)<br />

Perkolator<br />

Sauerstoff<br />

Natronlauge 32 %<br />

Single-Element-Design und <strong>die</strong> Erfahrung<br />

eines global agierenden Anlagenbauers bei.<br />

2011 wurde bei Covestro <strong>die</strong> erste Großanlage<br />

mit einer Chlorkapazität von 20 000 t/a<br />

in Betrieb genommen. Seit 2013 wird <strong>die</strong><br />

Technologie durch Thyssenkrupp weltweit<br />

vermarktet.<br />

Ein erster Auftrag über den Bau einer Anlage<br />

zur Produktion von 80 000 t/a Natronlauge<br />

in Binzhou City, China, wurde 2014 zwischen<br />

Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers<br />

und der BEFAR Group Co. LTD unterzeichnet.<br />

Bei <strong>die</strong>ser Kapazität entsprechen<br />

<strong>die</strong> Energieeinsparungen aus durch den Einsatz<br />

der SVK-Technologie einer indirekten<br />

Reduzierung der jährlichen CO 2 -Emissionen<br />

um bis zu 35 000 t.<br />

Gesteigerte Produktivität<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> reinen Zahlen, so war<br />

<strong>die</strong> Reduzierung der Zellspannung von<br />

2,8 auf 2,1 V bei einer Stromdichte von<br />

4 kA/m 2 ein erster wesentlicher Schritt <strong>für</strong><br />

eine effizientere Chlorproduktion. Dieser<br />

beträchtliche Sprung ermöglichte eine deutliche<br />

Senkung des Energieverbrauchs um<br />

25 %. Der nächste logische Schritt bestand<br />

darin, <strong>die</strong> Stromdichte zu erhöhen, um <strong>die</strong><br />

spezifische Produktivität der SVK-Techno -<br />

logie weiter zu steigern. Thyssenkrupp ist<br />

genau das gelungen: Durch <strong>die</strong> Erhöhung<br />

der Stromdichte von 4 auf 6 kA/m 2 wurde<br />

210g NaCl / l + Cl<br />

2 NaCl + H 2<br />

O + ½ O 2<br />

Cl + 2 NaOH<br />

Anodenelektrode<br />

Membran<br />

Downcomer<br />

300g NaCl / l<br />

Die Sauerstoffverzehrkathode (SVK) vereint in sich <strong>die</strong> Funktionen eines<br />

Stromverteilers und eines Katalysators, <strong>die</strong> durch ein Bindemittel zusammengehalten<br />

werden.<br />

der spezifische Output um 50 % gesteigert.<br />

So können mit der nächsten SVK-Generation<br />

Elektrolyseure mit derselben Chlorkapazität<br />

ein Drittel kleiner gebaut werden. Bei<br />

Neukonstruktionen hat <strong>die</strong>s bedeutende<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Investitionsausgaben.<br />

Die Gesamtkosten des Betriebs werden aufgrund<br />

der hohen Energieeinsparungen und<br />

geringerem Wartungsaufwand verringert.<br />

Covestro wird das neu entwickelte Verfahren<br />

in einer Anlage in Tarragona, Spanien, einsetzen.<br />

Im Vergleich zum herkömmlichen<br />

Membranprozess wird <strong>die</strong>s <strong>die</strong> CO 2 -Emissionen<br />

der neuen Anlage um rund<br />

22 000 t/a reduzieren. Das entspricht in etwa<br />

der CO 2 -Menge, <strong>die</strong> 15 000 Autos in einem<br />

Jahr erzeugen. Würde man <strong>die</strong>se SVK-Technologie<br />

als Standardtechnologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Chlorproduktion<br />

weltweit implementieren, könnten<br />

dadurch 35 Mio. MWh Energie pro Jahr<br />

eingespart werden. Ein riesiges Potenzial.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519thyssenkrupp<br />

AUTOR:<br />

DR. ADRIAN<br />

SCHERVAN<br />

Head of Global Sales,<br />

Thyssenkrupp Uhde<br />

Chlorine Engineers<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 69


<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

Werkstofftechnik<br />

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lösungsorientierte Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie!<br />

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Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

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Firmenprofile.<br />

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ANTRIEBSTECHNIK<br />

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Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />

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energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

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Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

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Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

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KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

Alfa Laval<br />

www.alfalaval.de<br />

Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />

<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />

Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />

mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />

Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />

rund 18.000 Mitarbeiter.<br />

Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />

entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />

Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />

beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />

von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />

Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />

Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

70 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

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KOMPONENTEN<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

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•Wärmekammern und Wärmeschränke, •Schmelzanlagen<br />

<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />

Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />

•Klimaprüfschränke, •Vakuumtrocknungsanlagen,<br />

•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />

•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />

Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />

Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />

liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />

Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />

(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />

und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />

•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />

•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

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Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />

Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />

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www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

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Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />

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Beschichtung und Halbleiter.<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 71


Luft- und Flüssigkeitsfiltration<br />

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2019/2020 von Freudenberg Filtration<br />

Technologies ist ab sofort erhältlich. Neu<br />

in <strong>die</strong>ser Ausgabe: aktualisierte Informationen<br />

zur Prüfnorm ISO 16890, der Eurovent-Richtlinie<br />

4/23 und den neuen<br />

Energie effizienzklassen (4/21). Daneben<br />

gibt es zahlreiche Details zu interessanten<br />

Inno vationen.<br />

Auf 150 Seiten findet sich das aktuelle Produkt-<br />

und Serviceangebot aus der Luft- und<br />

Flüssigkeitsfiltration. Das Kernstück bildet<br />

der Überblick zum Produkt- und Leistungsportfolio.<br />

Daneben beinhaltet der Katalog<br />

Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />

<strong>–</strong> immer in Verbindung mit den innovativen<br />

Lösungen von Freudenberg Filtration<br />

Technologies. Außerdem liefert das Werk Einblicke<br />

in aktuelles Expertenwissen rund um<br />

<strong>die</strong> Welt der industriellen Filtration.<br />

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Suchwort: <strong>cav</strong>0519freudenberg<br />

Bild: Freudenberg Filtrations Technologies<br />

Branchenübergreifendes EMSR-Auswahltool<br />

Bild: Grundfos<br />

Eine Pumpe in kürzester Zeit in<br />

ein Bussystem einzubinden und<br />

damit in ein Anlagenkonzept zu<br />

integrieren <strong>–</strong> das ist Aufgabe<br />

von Systemintegratoren, <strong>die</strong> sich<br />

branchenübergreifend, in der<br />

Industrie ebenso wie in der<br />

Wasserwirtschaft oder der Gebäudetechnik,<br />

mit allen Fragen<br />

der EMSR (Elektrisches Messen,<br />

Steuern und Regeln) beschäftigen.<br />

Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Zielgruppe<br />

hat Grundfos auf seiner Website<br />

einen gesonderten Bereich<br />

eingerichtet, der u. a. ein EMSR-<br />

Auswahltool enthält, das auf der<br />

Website www.grundfos.de/emsr<br />

verfügbar ist.<br />

Mithilfe des Tools findet der Systemintegrator<br />

alle <strong>für</strong> sein spezifisches<br />

Projekt nötigen Informationen<br />

zu dem passenden<br />

Kommunikationsmodul. Hierzu<br />

sind lediglich <strong>die</strong> zu installierende<br />

Pumpe und der gewünschte<br />

Bus-Protokoll-Typ<br />

auszuwählen. Neben dem geeigneten<br />

Kommunikationsmodul<br />

liefert das Tool weitere Informationen<br />

(Schnittstellenbeschreibung<br />

und Ressourcendateien;<br />

Schaltplan; externe Bibliotheken;<br />

Inbetriebnahme).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>cav</strong>0519grundfos<br />

<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

ABB Automation Products GmbH, Frankfurt 11<br />

AFRISO-EURO-INDEX GmbH, Güglingen 13<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 70<br />

Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 71<br />

Atlas Copco Kompressoren und<br />

Drucklufttechnik GmbH, Essen 39<br />

AUMA Riester GmbH & Co. KG, Müllheim 41<br />

AxFlow GmbH, Düsseldorf 29<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 70<br />

Bosch Industriekessel GmbH, Gunzenhausen 7<br />

Bronkhorst High-Tech B.V., NL-Ruurlo 13<br />

Bürkert Werke GmbH & Co. KG, Ingelfingen 15<br />

Deutsche Hochschulwerbung und<br />

-vertriebs GmbH, Düsseldorf 24<strong>–</strong>25<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />

FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn 33<br />

GATHER INDUSTRIE GmbH, Wülfrath 5<br />

Hillesheim GmbH, Waghäusel 67<br />

JULABO GmbH, Seelbach 70<br />

KROHNE Messtechnik GmbH, Duisburg 3<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 70<br />

Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 71<br />

Maag Pump Systems AG, CH-Oberglatt/Zürich 35<br />

MCH Messe Schweiz (Basel) AG, CH-BASEL 40<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH,<br />

Waldkraiburg 27<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Schwerte 57<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 17, 71<br />

ProMinent Deutschland GmbH, Heidelberg 23<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg 57, 70, 71<br />

Rembe GmbH Safety + Control, Brilon 22, 40<br />

Schwer Fittings GmbH, Denkingen 70<br />

seepex GmbH, Bottrop 21<br />

VEGA Grieshaber KG, Schiltach 71<br />

Volkmann GmbH, Soest 9<br />

Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 71<br />

Zwick Armaturen GmbH, Ennepetal 45<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt ein<br />

Prospekt folgender Firma bei:<br />

MEORGA GmbH, Nalbach<br />

Wir bitten unsere Leser um<br />

freundliche Beachtung.<br />

72 <strong>cav</strong> 05-2019


<strong>cav</strong> TERMINE JUNI<br />

VDI Wissensforum<br />

Seminar Explosionsschutz:<br />

Die Umsetzung der Atex-<br />

Richtlinie 2014/34/EU,<br />

5. bis 6.6.2019,<br />

Frankfurt am Main<br />

Seminar Dichtheitsprüfung<br />

und Leckageortung in der<br />

industriellen Praxis,<br />

17. bis 18.6.2019, Köln<br />

Seminar Basiswissen der<br />

mechanischen Verfahrens -<br />

technik, 25. bis 26.6.2019,<br />

Mannheim<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14-201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

COG<br />

Seminar Einblicke in <strong>die</strong><br />

Praxis der Profis. Unscheinbar<br />

komplex: O-Ringe im Detail<br />

erklärt, 25.6.2019, Pinneberg<br />

Auskünfte: COG <strong>–</strong> C. Otto<br />

Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Dichtungstechnik,<br />

Tel.: (04101) 50 02-0,<br />

info@cog.de,<br />

www.cog.de<br />

Filtration Group<br />

Seminar 1. Expertentag Pulver<br />

& Schüttgut: Lufttechnische<br />

Maßnahmen zur Minderung<br />

von Staubemissionen beim<br />

Schüttguthandling,<br />

4. bis 5.6.2019, Öhringen<br />

Auskünfte: Filtration Group<br />

GmbH, Tel.: (07941) 64 66-620,<br />

carmen.steiner@filtrationgroup.<br />

com, www.industrial.filtration<br />

group.com<br />

GDCH<br />

Seminar Qualitätsverbesserung<br />

und Kostenreduzierung<br />

durch statistische Versuchs -<br />

methodik, 5. bis 6.6.2019,<br />

Frankfurt am Main<br />

Seminar Einsatz der statistischen<br />

Software R: Grundlagen,<br />

Data-Mining & maschinelles<br />

Lernen <strong>–</strong> Optimierte Datenauswertungen<br />

in der chemischen<br />

Forschung und Produktion,<br />

24. bis 26.6.2019,<br />

Frankfurt am Main<br />

Seminar Klassische und nichtklassische<br />

Kristallisation,<br />

25. bis 27.6.2019, Konstanz<br />

Auskünfte: GDCH <strong>–</strong> Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker e. V.,<br />

Tel.: (069) 79 17-364,<br />

l.rubner@gdch.de,<br />

www.gdch.de<br />

HDT<br />

Seminar Ähnlichkeitstheorie<br />

und Scale-up: Maßstabsvergrößerung<br />

verfahrenstechnischer<br />

Apparate und Maschinen,<br />

3. bis 4.6.2019, Essen<br />

Seminar SIL Safety Integrity<br />

Level EN 61508, EN 61511:<br />

Einführung in <strong>die</strong> funktionale<br />

Sicherheit, 5. bis 6.6.2019,<br />

München<br />

Seminar Planung und Aus -<br />

legung von Rohrleitungen mit<br />

Regelventilen und Pumpen,<br />

27. bis 28.6.2019, Essen<br />

Seminar Abgasreinigungs -<br />

verfahren: Ein Überblick über<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Emissions -<br />

minderungsverfahren,<br />

27. bis 28.6.2019, München<br />

Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der Technik<br />

e. V., Tel.: (0201) 18 03-251,<br />

anmeldung@hdt.de,<br />

www.hdt.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

JANOSCH MENGER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

janosch.menger@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 05-2019 73


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

06-2019<br />

AUSWAHL VON FÜLLSTANDMESSGERÄTEN<br />

Nachdem sich Marianne Williams in <strong>die</strong>ser<br />

Ausgabe mit den Herausforderungen der Füllstandmesstechnik<br />

in Misch-, Lager- und Prozesstanks<br />

sowie bei der Dampferzeugung beschäftigt<br />

hat, stellt sie im nächsten Heft Tipps<br />

zur Auswahl bei den Applikationen Reaktorbehälter,<br />

Feststoffsilo und Pumpenschmierung vor.<br />

FORSCHER TÜFTELN AN BERUFSKLEIDUNG<br />

Berufskleidung passgenau aus dem Drucker? PSA,<br />

<strong>die</strong> sich selbst repariert? Die Zukunft der Berufskleidung<br />

ist spannend. Doch was ist noch<br />

ferne Zukunftsmusik <strong>–</strong> und was aktuell im<br />

Trend und bereits machbar? Der Artikel zeigt<br />

<strong>die</strong> aktuellen Trends auf und wie weit der Stand<br />

der Forschung ist.<br />

WENN ALLES ETHERNET SPRICHT<br />

Durchgängige Kommunikation vom Feld bis ins Büro<br />

BRINGEN LICHT INS DUNKEL<br />

Sicher durch <strong>die</strong> Gefahrenzone mit Atex-Taschenlampen<br />

BOGENSPENDER FÜR BIG BAGS<br />

Reibungslose Abläufe bei der Verpackung von Enzymen<br />

ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />

52. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Katrin Apel, Phone +49 711 7594-268<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom<br />

1.10.2018.<br />

Leserservice<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> erscheint monatlich <strong>–</strong> ergänzt durch Sonderausgaben<br />

<strong>–</strong> und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />

Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />

7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />

Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />

Kudankita 2-Chome Building, 2<strong>–</strong>3<strong>–</strong>6, Kudankita,<br />

Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />

03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />

York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

74 <strong>cav</strong> 05-2019


Veranstalter:<br />

Praxiskongress<br />

Recht<br />

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Foto: © zolnierek, fotolia.com<br />

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