Nürnberg-Worzeldorf/Kornburg/Katzwang Mai 2019
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PARTEIEN<br />
26<br />
CSU <strong>Worzeldorf</strong><br />
Stadtrat Krieglstein und CSU-Vorsitzender<br />
Deinlein beim gemeinsamen Krisengespräch<br />
mit den Elternbeiräten zur Betreuungssituation<br />
Krisengespräch (v.l.n.r.): Peter Katschke (Schriftführer Bürgerverein), Dietrich Dieckhoff<br />
(Vorsitzender Bürgerverein), Markus Herweg (Schriftführer CSU), Andreas<br />
Krieglstein (CSU-Stadtrat), Theo Deinlein (Vorsitzender CSU), Monika Simon-Deinlein<br />
(Vorsitzende Frauen Union)<br />
Die Vorsitzenden der Elternbeiräte im Gespräch mit der CSU und dem Bürgerverein <strong>Worzeldorf</strong><br />
Nachdem die zusammengeschlossenen Vorsitzenden der Elternbeiräte einen<br />
Brandbrief an die Stadt <strong>Nürnberg</strong> bezüglich der sehr angespannten Betreuungssituation<br />
in unserem Stadtteil geschrieben haben, hat die CSU-Stadtratsfraktion<br />
auf Anregung von Bürgermeister Dr. Klemens Gsell, Stadtrat Andreas Krieglstein<br />
und CSU-Vorsitzenden Theo Deinlein einen Dringlichkeitsantrag im Stadtrat<br />
gestellt. In einer gemeinsamen Krisensitzung der Elternbeiräte, des Bürgervereins<br />
und der CSU wurden Ideen für kurz- und mittelfristige Lösungsmöglichkeiten<br />
erarbeitet. Am 15. <strong>Mai</strong> soll bei einem Treffen in der Max-Beckmann-Schule mit<br />
Bürgermeister Dr. Klemens Gsell (CSU) über weitere Schritte informiert werden.<br />
18 Elternbeiräte von Schule, Horten, Kindergärten und Krippen aus <strong>Worzeldorf</strong>,<br />
Herpersdorf, Gaulnhofen und Pillenreuth trafen sich mit der Schulleiterin<br />
Claudia Schwegler, CSU-Stadtrat Andreas Krieglstein, CSU-Vorsitzenden<br />
Theo Deinlein und Vertretern des Bürgervereins zu einer Aussprache über die<br />
mangelnden Betreuungsmöglichkeiten. Diskussionsgrundlage war das Antwortschreiben<br />
des Sozialreferenten der Stadt <strong>Nürnberg</strong> Reiner Prölß (SPD), welches<br />
zunächst leider weder an die Verfasser des Brandbriefes, noch an die Ersteller<br />
des Dringlichkeitsantrags ging. In seiner Antwort bestätigte der Referent die<br />
angespannte Situation und berichtete von 66 fehlenden Kindergarten- und bis<br />
zu 40 fehlenden Hortplätzen. Über die Absagen im Bereich der Krippen machte<br />
er keine Aussage. Hier hatten die Elternbeiräte 25 fehlende Plätze ermittelt.<br />
Unter der souveränen Diskussionsleitung von Eleonora Brauns, Elternbeirätin<br />
und ehrenamtliche Patin der Kinderversammlung, wurde die momentane<br />
Situation besprochen. Stadtrat Krieglstein stellte fest, dass die Mangelsituation<br />
schon vor Jahren mit fehlenden Krippenplätzen begann und nach<br />
fehlenden Kindergartenplätzen jetzt beim Mangel im Hortbereich angekommen<br />
ist. Die Maßnahmen laufen der Entwicklung stets hinterher, eine<br />
Lösung der Problematik in fünf bis zehn Jahren ist aber für die betroffenen<br />
Eltern in keiner Weise hilfreich. Daher hat die CSU nach dem Schreiben der<br />
Elternbeiräte auch sofort einen Dringlichkeitsantrag im <strong>Nürnberg</strong>er Stadtrat<br />
gestellt. Bürgervereinsvorsitzender Dietrich Dieckhoff zeigte sich überrascht,<br />
dass von einem Überangebot im Krippen- und Kindergartenbereich bis 2026<br />
gesprochen wurde und zugleich neben <strong>Kornburg</strong>-Nord ein Neubaugebiet<br />
<strong>Worzeldorf</strong>-Süd ins Gespräch gebracht wird.<br />
Lösungsmöglichkeiten im Bereich Krippe könnten bei Einrichtungen in<br />
<strong>Worzeldorf</strong> und einem Engagement der Diakonie geschaffen werden. Für die<br />
Kindergärten sieht auch das Schreiben des Jugendamtes einen Bedarf von<br />
mehr als zwei Gruppen, diese sollen aber durch kurzfristige Maßnahmen wie<br />
beispielsweise das Aufstellen von Containern gedeckt werden. Die anwesenden<br />
Eltern, der Bürgerverein sowie die CSU sehen darin keine realistische Lösung,<br />
wegen der steigenden Bevölkerungszahlen wird hier ein Neubau favorisiert.<br />
Stadtrat Krieglstein fordert bei der Stadtverwaltung eine zuverlässige Prognose,<br />
eine kurzfristige Zwischenlösung und langfristig einen zusätzlichen Kindergarten<br />
ein. Besonders drastisch ist die Situation im Hortbereich. Aktuell kann<br />
die Schule die Mittagbetreuung für 109 Kinder nur mit großen Anstrengungen<br />
in vier sehr großen Klassen aufrechterhalten. Für das folgende Schuljahr<br />
werden aufgrund des zusätzlich benötigten Klassenzimmers mindestens 35<br />
Plätze wegfallen. Im Hort an der Van-Gogh-Straße sind zurzeit noch Kinder aus<br />
Reichelsdorf untergebracht, welche täglich per Bustransfer nach Herpersdorf<br />
gefahren werden. Die vom Sozialreferat vorgeschlagenen Plätze in Röthenbach<br />
bei Schweinau in der Krakauer Straße lehnen die Elternbeiräte, der Bürgerverein<br />
sowie die CSU ab. Alle Teilnehmer der Runde zeigten sich entsetzt und<br />
sprachen sich vehement gegen einen Horttourismus per Bus aus. Ziel muss<br />
sein, Kinder schul- und wohnortnah zu betreuen und somit nicht durch Fahrtzeiten<br />
wertvolle Freizeit zu verschwenden. Langfristig soll daher ein Erweiterungsbau<br />
des 2017 eingeweihten Hauses für Kinder und eventuell vorher<br />
eine kurzfristige Zwischenlösung mit Containern angestrebt werden. Auf dem<br />
Gelände der Max-Beckmann-Schule soll eine Erweiterung errichtet werden,<br />
die neben eigenen Räumen für die Mittagsbetreuung auch Klassenzimmern<br />
erhalten soll. Hier wäre auch die Errichtung eines weiteren Hortes vorstellbar.<br />
Stadtrat Andreas Krieglstein wird die gesammelten Informationen, Ideen sowie<br />
kritische Fragen in einem weiteren Antrag an der <strong>Nürnberg</strong>er Stadtrat zu übermitteln.<br />
Am 15. <strong>Mai</strong> soll bei einem Treffen in der Max-Beckmann-Schule mit<br />
Bürgermeister Dr. Klemens Gsell über die weiteren Schritte informiert werden.<br />
Die CSU dankt der Schulleiterin Claudia Schwegler für die Bereitstellung der<br />
Räumlichkeiten, ebenso danken wir Eleonora Brauns und allen Elternbeiräten<br />
für die tolle Organisation und die sachliche und konzentrierte Gesprächsrunde.<br />
Herzliche Grüße<br />
Text: Theo Deinlein, Vorsitzender, CSU <strong>Worzeldorf</strong><br />
Fotos:Thomas Karl