DGP_Luftschadstoffe_Positionspapier_Aufl2
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28<br />
s<br />
<strong>Luftschadstoffe</strong> und Gesundheit in Deutschland <strong>Luftschadstoffe</strong> und Gesundheit in Deutschland 29<br />
s<br />
itungen des 24-h<br />
iligen Stationstyp<br />
2015<br />
weiligen Stationstyp<br />
2015<br />
Abbildung 11: Datenquelle<br />
Prozentualer Anteil der Messstationen mit mehr als 35 Überschreitungen<br />
des 24-h PM 10<br />
-Grenzwertes (mehr als 50 µg/m³),<br />
Umweltbundesamt 2018d [54] Prozentualer Anteil der Messstationen mit mehr als 35 Überschreitungen des 24-h<br />
bezogen PM 10 -Grenzwertes auf den jeweiligen (mehr Stationstyp als 50 µg/m³), bezogen auf den jeweiligen Stationstyp<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
VERKEHRSNAH 20%<br />
STÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND 0%<br />
2000 2005 2010 2015<br />
Stickstoffdioxid – NO 2<br />
In der EU-Richtlinie 2008/50/EG ist für den Schutz der menschlichen Gesundheit ein Jahresgrenzwert<br />
von 40 µg/m³ im Jahresmittel festgelegt, der seit 2010 einzuhalten ist (Tabelle 1). 2010 und 2011<br />
lagen die NO 2<br />
-Jahresmittelwerte an über 70 % der verkehrsnahen Messstationen über dieser Schwelle<br />
(Abbildung 12). Ab 2012 ist nur ein leichter Rückgang der Überschreitungen zu beobachten, sodass im<br />
Jahr 2016 immer noch an 59 % der städtischen verkehrsnahen Luftmessstationen Überschreitungen<br />
des Jahresgrenzwertes registriert werden. An städtischen Hintergrundmessstellen und in ländlichen<br />
Gebieten traten dagegen ab 2014 keine Überschreitungen mehr auf.<br />
Abbildung 12: Datenquelle Prozentualer Anteil der Messstationen mit Überschreitung des<br />
Umweltbundesamt 2018f [55] Prozentualer Stickstoffdioxid-Jahresgrenzwertes Anteil der Messstationen (NO 2<br />
), mit (mehr Überschreitung als 40 µg/m³) des<br />
bezogen NO2 auf den jeweiligen Stationstyp<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
VERKEHRSNAH 20%<br />
STÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND 0%<br />
2000 2005 2010 2015<br />
O 3 Ozon – O 3<br />
Um gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung bei kurzfristiger Exposition gegenüber erhöhten<br />
-Jahresgrenzwertes (mehr als 40 µg/m³) bezogen auf den jeweiligen Stationstyp<br />
Ozonkonzentrationen auszuschließen, legt die 39. BImSchV zusätzlich zu den gesetzlichen Grenzwerten<br />
sogenannte Informations- und Alarmschwellenwerte fest. Der Informationsschwellenwert von 180<br />
Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³), gemittelt über eine Stunde, dient dem Schutz der Gesundheit<br />
besonders empfindlicher Bevölkerungsgruppen. Der Alarmschwellenwert von 240 µg/m³, gemittelt<br />
über eine Stunde, bezeichnet die Schwelle, bei deren Überschreitung ein akutes Risiko für die<br />
VERKEHRSNAH<br />
STÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND<br />
VERKEHRSNAH<br />
STÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND<br />
Gesundheit der Gesamtbevölkerung besteht. Seit 1990 hat die Zahl der Tage mit Ozonwerten über 180<br />
beziehungsweise 240 µg/m³ pro Jahr deutlich abgenommen, wobei einzelne Jahre (z. B. das Hitzewellen-<br />
jahr 2003) infolge der Witterung deutliche Ausreißer darstellen (Abbildung 13).<br />
Anzahl der Tage mit Überschreiten O -Überschreitungen von 180 µg/m 3 und 240 µg/m 3<br />
3 des Informations- und des<br />
Alarmschwellenwertes für Ozon (180 µg/m 3 bzw. 240 µg/m 3)<br />
90<br />
Anzahl der Tage mit O -Überschreitungen von 180 µg/m 3 und 240 µg/m 3<br />
3<br />
90<br />
60<br />
30<br />
60<br />
30<br />
0<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015<br />
Seit 2010 gibt es zum Schutz der menschlichen Gesundheit für Ozon einen europaweit einheitlichen<br />
Zielwert: 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) als 8-Stunden-Mittelwert dürfen an höchstens 25<br />
Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden, gemittelt über drei Jahre (s. Tabelle 1). Die Mittelung<br />
0<br />
über 1990 einen Zeitraum 1995 von drei Jahren 2000 erfolgt, um die meteorologische 2005 Variabilität 2010 der einzelnen 2015 Jahre<br />
bei einer langfristigen Betrachtung auszugleichen. Die höchste Zahl an Überschreitungstagen wird an<br />
ländlichen und vorstädtischen Hintergrundstationen registriert, also entfernt von den Quellen der<br />
Vorläuferstoffe (Abbildung 14). Das liegt daran, dass Ozon durch die Reaktion mit Stickstoffmonoxid<br />
(NO) aus den Autoabgasen abgebaut wird, was zu einer Senkung der Ozonbelastung in Innenstädten<br />
führt. Andererseits werden die Ozonvorläuferstoffe mit dem Wind aus den Städten heraus transportiert<br />
und tragen räumlich entfernt von ihren eigentlichen Quellen zur Ozonbildung bei.<br />
Anzahl der der Tage mit Überschreitung O -Überschreitungen des Ozon-Zielwerts von 180 µg/m (120 3 µg/m und 240 3 ) zum µg/m 3<br />
3<br />
Schutz der menschlichen Gesundheit, gemittelt jeweils über drei Jahre<br />
40<br />
Anzahl der Tage mit O -Überschreitungen von 180 µg/m 3 und 240 µg/m 3<br />
3<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1995–<br />
1997<br />
2000–<br />
2002<br />
2005–<br />
2007<br />
2010–<br />
2012<br />
Abbildung 13: Datenquelle<br />
Umweltbundesamt 2018h [56]<br />
TAGE > 180 µg/m³<br />
TAGE > 240 µg/m³<br />
TAGE > 180 µg/m³<br />
TAGE > 240 µg/m³<br />
Abbildung 14: Datenquelle<br />
Umweltbundesamt 2018i [57]<br />
STÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND<br />
VORSTÄDTISCHER<br />
HINTERGRUND<br />
STÄDTISCHER<br />
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HINTERGRUND<br />
VORSTÄDTISCHER<br />
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HINTERGRUND<br />
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