16.05.2019 Aufrufe

audimax Wi.Wi 6/2019 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Beraten, steuern, gründen: Alles easy für Wiwis *** Consulting: Tauch ein in die Beraterwelt *** Controlling: Jobs für Zahlenfreaks *** Start-ups: Gründerwissen und Tipps von Profis *** Arbeitgeber als Marke: So arbeiten Employer-Branding-Experten *** Die Zukunft ist jetzt: Wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert *** Mensagespräch: Unternehmer Frank Thelen verrät sein Erfolgsrezept *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

Beraten, steuern, gründen: Alles easy für Wiwis *** Consulting: Tauch ein in die Beraterwelt *** Controlling: Jobs für Zahlenfreaks *** Start-ups: Gründerwissen und Tipps von Profis *** Arbeitgeber als Marke: So arbeiten Employer-Branding-Experten *** Die Zukunft ist jetzt: Wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert *** Mensagespräch: Unternehmer Frank Thelen verrät sein Erfolgsrezept *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

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RUBRIK FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

VERSTECKTE<br />

CHANCEN<br />

VIELE FAMILIENUNTERNEHMEN AGIEREN IM<br />

VERBORGENEN: AUF NISCHENMÄRKTEN ABSEITS<br />

VOM ENDVERBRAUCHER. DOCH GERADE SIE SIND<br />

SPANNENDE ARBEITGEBER<br />

Text: Sabine Storch<br />

»Als international agierendes Unternehmen<br />

bieten wir Auslandsaufenthalte an all unseren<br />

Standorten in 17 Ländern weltweit. Hier durchlaufen<br />

Studierende keinen zentralen Bewerbungsprozess<br />

– es gilt vielmehr, die Kollegen vor Ort zu<br />

überzeugen.«<br />

Jacqueline Pollitt, Personalbetreuung bei Claas<br />

»In jährlichen Mitarbeitergesprächen erkennen<br />

wir, wer Potenzial <strong>für</strong> eine Führungs- oder Fachkarriere<br />

zeigt. Diese Talente fördern wir individuell<br />

in speziellen Programmen, um sie auf die Übernahme<br />

weiterer Verantwortung vorzubereiten.«<br />

Michael Bruggesser, Leiter Zentralbereich Personal bei<br />

Miele<br />

»Trotz der ›vornehmen Zurückhaltung‹ der sogenannten<br />

Hidden Champions können manchmal<br />

gerade diese Unternehmen besonders interessant<br />

sein.«<br />

Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung<br />

Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen dominieren den<br />

Arbeitsmarkt – nicht nur in Deutschland,<br />

sondern in ganz Europa. Allein hierzulande<br />

machen inhabergeführte und familienkontrollierte<br />

Unternehmen knapp<br />

91 Prozent aller Unternehmen aus. Dabei<br />

sind sie unglaublich vielfältig: vom Kleinstbetrieb<br />

mit zwei Mitarbeitern über den<br />

klassischen Mittelständler mit 250 Angestellten<br />

bis hin zur großen Firma, bei der<br />

mehrere Tausend Menschen beschäftigt<br />

sind. Es gibt beispielsweise über 170 Familienunternehmen<br />

in Deutschland, die<br />

mehr als eine Milliarde Euro jährlich umsetzen.<br />

Viele sind eher unscheinbar – in Nischen<br />

aktiv, aber dort Weltmarktführer –<br />

sogenannte Hidden Champions.<br />

Diese Unternehmen haben oft Schwierigkeiten,<br />

geeigneten Nachwuchs zu finden.<br />

Denn ihr Unternehmenssitz befindet sich<br />

häufig abseits der Metropolen. <strong>Das</strong> muss<br />

<strong>für</strong> Arbeitnehmer jedoch nicht zwingend<br />

ein Nachteil sein: Die Mieten und Lebenshaltungskosten<br />

sind in ländlichen Regionen<br />

oft um ein Vielfaches geringer und die<br />

Natur bietet abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten<br />

– gerade im Hinblick auf die<br />

Familienplanung sind das gute Voraussetzungen.<br />

Eine Überlegung kann hier auch<br />

sein, zunächst eine Zeit <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

ins Ausland zu gehen. Denn auch<br />

Familienunternehmen haben oft Standorte<br />

im Ausland und darüber hinaus jede<br />

Menge internationale Kunden.<br />

Ein typisches Vorurteil von Absolventen<br />

ist zudem das vermeintlich gering ausfallende<br />

Gehalt. Stefan Heidbreder, Geschäftsführer<br />

bei der Stiftung Familienunternehmen,<br />

klärt auf: »Selbst wenn das<br />

Grundgehalt bei Familienunternehmen<br />

zu Beginn der Karriere etwas geringer ist,<br />

gleicht sich dieser Nachteil in wenigen<br />

Jahren aus.« Grund da<strong>für</strong> seien die häufig<br />

deutlich zügigeren Beförderungen in den<br />

Familienunternehmen. Die Verdienstunterschiede<br />

fallen ohnehin meist nicht so<br />

gravierend aus. Außerdem ist das Leben in<br />

den ländlichen Gebieten erschwinglicher<br />

als in Großstädten, weshalb am Ende des<br />

Monats oft mehr vom Gehalt übrig bleibt.<br />

Auch wenn Familienunternehmen nicht<br />

mit Top-Gehältern locken, können sie<br />

mit komfortablen Zusatzleistungen<br />

punkten. Bei Haribo gibt es etwa ein süßes<br />

Extra: Mitarbeiter erhalten nicht nur<br />

Personalrabatt in den Fabrikverkäufen,<br />

sondern können am Arbeitsplatz kostenlos<br />

Haribo-Produkte essen. Miele wiederum<br />

unterstützt mit einer eigenen Kita am<br />

Hauptsitz sowie einem Familienservice die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. <strong>Das</strong><br />

zeigt: Auch wenn Familienunternehmen<br />

und gerade die Hidden Champions vielleicht<br />

nicht den größten Prestigegewinn<br />

versprechen und eher versteckt agieren,<br />

sind sie interessante Arbeitgeber <strong>für</strong> Absolventen<br />

der <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften.<br />

Illustration: vecteezy.com | Fotos: privat<br />

32 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker

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