16.05.2019 Aufrufe

audimax Wi.Wi 6/2019 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Beraten, steuern, gründen: Alles easy für Wiwis *** Consulting: Tauch ein in die Beraterwelt *** Controlling: Jobs für Zahlenfreaks *** Start-ups: Gründerwissen und Tipps von Profis *** Arbeitgeber als Marke: So arbeiten Employer-Branding-Experten *** Die Zukunft ist jetzt: Wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert *** Mensagespräch: Unternehmer Frank Thelen verrät sein Erfolgsrezept *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

Beraten, steuern, gründen: Alles easy für Wiwis *** Consulting: Tauch ein in die Beraterwelt *** Controlling: Jobs für Zahlenfreaks *** Start-ups: Gründerwissen und Tipps von Profis *** Arbeitgeber als Marke: So arbeiten Employer-Branding-Experten *** Die Zukunft ist jetzt: Wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt verändert *** Mensagespräch: Unternehmer Frank Thelen verrät sein Erfolgsrezept *** Till Reiners beweist Mut zur Lücke

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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

6 - <strong>2019</strong> · Juni - August <strong>2019</strong> · 13. Jahrgang<br />

BERATEN, STEUERN, GRÜNDEN – ALLES EASY FÜR WIWIS<br />

CONSULTING<br />

Tauch ein in die Beraterwelt<br />

CONTROLLING<br />

Jobs <strong>für</strong> Zahlenfreaks<br />

CO-FOUNDING<br />

Gründerwissen von Profis


Theorie haben<br />

Praxis bekommen<br />

Svenja Wendel<br />

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Dennis Herdt<br />

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INHALT<br />

KARRIERE<br />

STUDIUM<br />

GUT BERATEN …<br />

06 | MENSAGESPRÄCH<br />

Unternehmer Frank Thelen verrät sein Geheimnis <strong>für</strong><br />

erfolgreiches Gründen.<br />

08 | CONSULTING<br />

Fakten und Einblicke: So arbeiten Consultants. Plus:<br />

Die Unterschiede zwischen externer und interner<br />

Beratung.<br />

18 | CONTROLLING<br />

Fakten und Zahlen <strong>für</strong> Kontrollfreaks.<br />

37 | MASTERFORUM<br />

Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />

52 | INTERNATIONAL<br />

Idylle im Krisengebiet: Maximiliane erzählt von ihrem<br />

aufregenden Auslandssemester im Libanon.<br />

54 | STUDIENHILFE<br />

<strong>Wi</strong>e du deinen persönlichen Zielen näher kommst.<br />

Fotos: Sunny Studio, Jag_cz/fotolia.com, <strong>audimax</strong> MEDIEN, Maximiliane Rink<br />

… sind <strong>Wi</strong>wis mit einem Einstieg in die Consultingbranche.<br />

Als Berater musst du übrigens gar<br />

kein knallharter Workaholic sein, wie Redakteurin<br />

Alicia herausgefunden hat. Ab Seite 8<br />

verrät sie dir, wie Consultants arbeiten und welche<br />

Trends sie in Zukunft erwarten. +++ Trends<br />

aufspüren müssen auch junge Gründer. <strong>Wi</strong>e du<br />

mit deiner Idee erfolgreich wirst, erzählt Frank<br />

Thelen im Mensagespräch auf Seite 6. +++ Apropos<br />

›Gründen‹ – Redakteur Steffen hat mit<br />

einigen spannenden Start-ups gesprochen. Ob<br />

da wirklich alle Mitarbeiter in Jogginghose<br />

zur Arbeit kommen und welche Tipps sie <strong>für</strong><br />

dich haben, erfährst du ab Seite 26. +++ Familienunternehmen<br />

+ Internationalität = unmöglich?<br />

Falsch gedacht! Ab Seite 32 klären wir über<br />

Chancen und Klischees auf. +++ Der Sommer<br />

kommt – das heißt: Die Festivalsaison ist eröffnet!<br />

Unsere Redakteurin Kirsten hat sich <strong>für</strong><br />

dich durch den Festival-Wahnsinn gegraben<br />

und <strong>für</strong> jeden Geschmack ein passendes Musikevent<br />

gefunden. Außerdem philosophiert<br />

sie über ruhige Abende als Alternative zum<br />

Partymachen im Club. Ab Seite 57 kommst du<br />

in Feierlaune. +++ Auch im Arbeitsleben wird<br />

dir sicher nicht langweilig: Umschwung gibt es<br />

momentan in so gut wie jeder Branche. Lies ab<br />

Seite 39, was die Trends und ihre Entwicklungen<br />

<strong>für</strong> deine Karriere bedeuten.<br />

Viel Spaß beim Schmökern und sonnige Tage<br />

wünschen<br />

20 | EMPLOYER BRANDING<br />

<strong>Wi</strong>e Experten die Besonderheiten eines Unternehmens<br />

herausarbeiten und so Bewerber anlocken.<br />

22 | DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Die Zukunft ist jetzt: So verändert die Digitalisierung<br />

die Arbeitswelt der <strong>Wi</strong>wis.<br />

26 | START-UPS<br />

Ganz schön innovativ: Diese Tipps haben junge Startups<br />

<strong>für</strong> mutige Gründer. Plus: An diesen Klischees ist<br />

wirklich was dran.<br />

30 | BUSINESS SKILLS<br />

Sahnehäubchen: Diese zehn Skills bringen <strong>Wi</strong>wis<br />

weiter.<br />

32 | FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Versteckte Chancen: So arbeiten Familienunternehmen<br />

auf Nischenmärkten. Plus: der Klischee-<br />

Wahrheits-Check.<br />

36 | GEWUSST WIE<br />

Der richtige Dresscode: <strong>Das</strong> solltest du bei deiner<br />

Outfitwahl <strong>für</strong> Messe oder Vorstellungsgespräch<br />

beachten.<br />

39 | TRENDBRANCHEN<br />

Schöne neue Arbeitswelt: Chancen & Challenges. Plus:<br />

Masterstudiengänge <strong>für</strong> die Trends von morgen.<br />

42 | FINANCE & INSURANCE<br />

Fakten, Zahlen und Klischees aus der Welt der Banken<br />

und Versicherungen.<br />

46 | FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

Was eine gute Führungskraft ausmacht und wie du<br />

zu einer wirst.<br />

48 | PERSONALDIENSTLEISTUNG<br />

Antworten auf die drängendsten Fragen rund ums<br />

Personal Business.<br />

LEBEN<br />

57 | MUSIK & FESTIVAL<br />

Festivalsaison: go! Musikevents <strong>für</strong> jeden Geschmack<br />

und die ultimative Packliste.<br />

60 | WILL ICH<br />

Gadgets <strong>für</strong> den perfekten Festivalsommer.<br />

63 | EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

Geh wählen: die wichtigsten Fakten zur Europawahl.<br />

66 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Diesmal verrät Comedian Till Reiners, was er als Kind<br />

werden wollte und wie seine Flirttipps bei ihm selbst<br />

funktionieren.<br />

WIE IMMER<br />

04 <strong>Wi</strong>wi-<strong>Wi</strong>ssen<br />

38 Karriere News<br />

50 Studium News<br />

56 Leben News<br />

64 Rätsel & Impressum<br />

65 Inserentenverzeichnis<br />

www.career-center.de www.career-center.de – Die – Jobbörse Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker <strong>für</strong> Akademiker | 03 | 03


WIWI WISSEN<br />

MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN:<br />

FAKTEN AUS DER WIWI-WELT<br />

GEGEN DEN STROM SCHWIMMEN<br />

Elinor Ostrom, die erste Frau, die den Nobel-Gedächtnispreis<br />

<strong>für</strong> <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften erhielt, widmete sich<br />

unter anderem dem Phänomen der Überfischung. Es resultiert<br />

aus dem sogenannten Allmende-Problem: Möglichst<br />

viele Fische zu fangen, bevor es die anderen tun. Während<br />

Ökonomen den Staat als Lösungsfinder <strong>für</strong> dieses Dilemma<br />

sehen, kam Ostrom durch Forschungen vor Ort zu dem<br />

Schluss: Die Fischer selbst finden lokale Wege, um miteinander<br />

zu kooperieren. Bisweilen kann der Bürger also auch<br />

ohne den Staat – manchmal sogar besser.<br />

GRÜNDERTIPP DES MONATS<br />

»Als Gründer sollte ich in drei bis<br />

vier Sätzen glasklar sagen können,<br />

was ich mache. <strong>Das</strong> sollte selbst<br />

dann der Fall sein, wenn ich nachts<br />

betrunken geweckt werde.«<br />

Frank Thelen, Gründer und Unternehmer<br />

VIVA LA HOMEOFFICE<br />

Regelmäßig entspannt von zu Hause aus arbeiten und sich<br />

den Berufsverkehr sparen? <strong>Das</strong> findet auch das Bundesarbeitsministerium<br />

gut. Im Laufe dieses Jahres soll ein Recht<br />

auf Homeoffice festgelegt werden. Während theoretisch<br />

40 Prozent der Beschäftigten ihre Tätigkeit auch von zu<br />

Hause aus erledigen könnten, tun das bisher nur zwölf<br />

Prozent.<br />

KLARTEXT, BITTE<br />

Ein Konferenzteilnehmer hat sich<br />

verspätet und erkundigt sich, wie<br />

lange der berühmte Referent schon<br />

spricht. »Etwa eine halbe Stunde«,<br />

flüstert der Kollege. »Und über welches<br />

Thema spricht er?« – »<strong>Das</strong> sagt<br />

er leider nicht!«<br />

HORCH MAL<br />

Ursprünglich sollte die Automarke<br />

Audi ›August Horch Automobilwerke‹<br />

heißen. Da es eine<br />

gleichnamige Firma bereits gab,<br />

musste etwas anderes her: Der Imperativ<br />

›Horch!‹ wurde ins Lateinische<br />

›Audi‹ übersetzt. August<br />

Horch besaß übrigens nie einen<br />

Führerschein.<br />

VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE<br />

Dem Job und den Liebsten gerecht werden – das ist ein Spagat,<br />

mit dem Arbeitnehmer in allen OECD-Ländern zu<br />

kämpfen haben. Dabei haben es die Schweden noch am besten:<br />

Hier bleiben nur 20 Prozent der Akademikerinnen zugunsten<br />

ihres Jobs kinderlos – in Deutschland sind es 27<br />

Prozent.<br />

TRAUMJOB<br />

Feierabend = Abschalten. <strong>Das</strong>s diese Gleichung aufgeht, ist<br />

Arbeitnehmern in Deutschland besonders wichtig. In einer<br />

Umfrage gaben 59 Prozent an: »Nach Arbeitsschluss möchte<br />

ich nicht mehr an die Arbeit denken müssen.« Überhaupt<br />

nicht begeistert waren die Befragten von der Idee, zugunsten<br />

der Arbeit notfalls auf eine Partnerschaft oder Familie verzichten<br />

zu müssen. 62 Prozent sind dazu nicht bereit.<br />

AUCH EIN BLINDES HUHN …<br />

»I failed in some subjects in exam, but my friend passed in<br />

all. Now he is an engineer in Microsoft and I am the owner<br />

of Microsoft.«<br />

Bill Gates, Unternehmer und zweitreichste Person der Welt<br />

SO VIEL ARBEIT WIE NIE<br />

<strong>Das</strong> Institut <strong>für</strong> Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlichte<br />

Zahlen, die ein rosiges Bild der deutschen <strong>Wi</strong>rtschaft<br />

zeichnen: Aufgrund der hohen Beschäftigung ist<br />

erstmals seit Beginn der Arbeitsstundenerfassung 2018 die<br />

Schwelle von 61 Milliarden Stunden geknackt worden. Der<br />

bisherige Rekord lag bei 60,3 Milliarden Stunden im Jahr<br />

1991.<br />

TOTAL KOLLEGIAL<br />

Was verleiht Arbeitnehmern in<br />

Deutschland die nötige Motivation?<br />

Kostenlose Nervennahrung,<br />

moderne Büromöbel, die Möglichkeit<br />

eines Sabbaticals? Laut einer<br />

Studie zur Arbeitsmotivation<br />

der ManpowerGroup tragen diese<br />

Aspekte zwar zu einer höheren<br />

Arbeitsmoral bei. Doch der unantastbare<br />

erste Platz wird laut 46<br />

Prozent der befragten Arbeitnehmer<br />

von dem Wunsch nach einem<br />

guten Arbeitsverhältnis zu Kollegen<br />

und Chefs besetzt.<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching | Quellen: marketinginstitut.biz, ManpowerGroup, Bertelsmann-Stiftung | Fotos: Kzenon, olezzo, golubovy/fotolia.com<br />

04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Du bist<br />

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mit Deinem Studium im Bereich:<br />

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MENSAGESPRÄCH<br />

VOM VISIONÄR<br />

ZUM MILLIONÄR<br />

FRANK THELEN VERRÄT DAS REZEPT FÜR<br />

SEINEN ERFOLG, TIPPS FÜR JUNGE GRÜNDER<br />

UND SEINE ZUKUNFTSPLÄNE<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

Frank, du bist Unternehmer, Investor, Mentor und<br />

TV-Star. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?<br />

Ich brenne <strong>für</strong> das, was ich tue. In erster Linie<br />

bin ich Technologie-Investor, darin gehe ich auf.<br />

<strong>Wi</strong>e genau ich im Fernsehen gelandet bin, kann<br />

ich mir selbst manchmal nicht erklären, aber<br />

natürlich freut mich der Erfolg von ›Die Höhle<br />

der Löwen‹ sehr.<br />

Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Gerade zu<br />

Beginn deines Gründerdaseins hattest du zu kämpfen.<br />

Was ist damals passiert?<br />

Ich habe einen Linux-Router gebaut, der lokale<br />

Netzwerke mit dem Internet verbinden konnte.<br />

<strong>Das</strong> Produkt war gar nicht schlecht. Deshalb<br />

haben wir – zu einer Zeit, in der man bei Banken<br />

noch sehr leicht Geld bekam – 1,4 Million<br />

Deutsche Mark Wagniskapital eingesammelt.<br />

Leider hatte ich aus jugendlichem Leichtsinn<br />

privat da<strong>für</strong> gebürgt, dann platzte die Dotcom-<br />

Blase. <strong>Wi</strong>r hatten uns zu sehr auf die Entwicklung<br />

konzentriert und dabei den Vertrieb vernachlässigt.<br />

Als die Banken uns den Geldhahn<br />

zudrehten, hatten wir nicht genügend Produkte<br />

verkauft, um vom Cashflow zu leben. So sah ich<br />

mich mit Anfang 20 mit der privaten Insolvenz<br />

konfrontiert. <strong>Das</strong> war eine wirklich unschöne<br />

Zeit.<br />

Dr. Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer<br />

des High-Tech Gründerfonds, hat über deine<br />

Autobiografie ›Startup-DNA‹ gesagt: »Er hat alles<br />

riskiert, alles verloren und doch gewonnen.« <strong>Wi</strong>e<br />

hast du das geschafft?<br />

Indem ich einfach weitergemacht habe. Obwohl<br />

ich mit meiner ersten Firma so böse gescheitert<br />

bin, habe ich mich auf das nächste Produkt<br />

gestürzt, eine Fotoservice-Software, die zu<br />

einem riesigen Erfolg wurde. Diesmal wuchsen<br />

wir aus dem Cashflow heraus – Geld hätte mir<br />

sowieso nie wieder irgendjemand gegeben. <strong>Wi</strong>r<br />

bauten mit ip.labs einen Marktführer in einer<br />

Nische auf und verkauften ihn an Fujifilm. Seitdem<br />

muss ich mir um Geld keine Sorgen mehr<br />

machen.<br />

<strong>Wi</strong>e hat dich diese Erfahrung geprägt und was hast<br />

du dadurch gelernt?<br />

Immer wieder aufzustehen, egal wie aussichtslos<br />

die Situation erscheint. Ich möchte nicht<br />

wissen, wo ich heute stehen würde, wenn ich<br />

nach der ersten Pleite nicht wieder aufgestanden<br />

wäre. Ich habe gelernt, dass es sich immer<br />

lohnt, weiterzukämpfen. Geprägt hat mich hier<br />

das Skateboardfahren. Du fällst ständig hin und<br />

musst immer wieder aufstehen. Diese Eigenschaft,<br />

das <strong>Wi</strong>ederaufstehen, zieht sich durch<br />

mein gesamtes Leben.<br />

Deine Story ist <strong>für</strong> viele junge Gründer sicher eine<br />

enorme Inspiration. Welchen Rat hast du neben<br />

dem Aufstehen und Weiterkämpfen <strong>für</strong> sie parat?<br />

Behaltet immer die Kunden beziehungsweise<br />

Technologie im Fokus. Im Markt gilt: Substanz<br />

vor Hype. <strong>Das</strong> kann gerade am Anfang<br />

sehr schwierig sein, weshalb es auch wichtig ist,<br />

möglichst schnell ein gutes und verlässliches<br />

Team aufzubauen. Allerdings bedeutet jeder<br />

Mitarbeiter auch noch mehr Verantwortung,<br />

das darf nicht vergessen werden – und Teamführung<br />

ist eine Herausforderung <strong>für</strong> sich.<br />

Mit deiner Risikokapital-Firma ›Freigeist Capital‹<br />

finanzierst und unterstützt du Jungunternehmer.<br />

Warum hast du deinen Fokus insbesondere auf<br />

technologiefokussierte Start-ups gelegt?<br />

Technologie ist und bleibt meine Passion. Da<strong>für</strong><br />

brenne ich. Es begeistert mich, was wir mit<br />

neuen Technologien erreichen können und wie<br />

schnell diese sich weiterentwickeln. Ich glaube<br />

daran, dass technologische Durchbrüche unsere<br />

einzige Chance sind, globale Herausforderungen<br />

wie den Klimawandel zu bewältigen.<br />

An welche Start-ups denkst du dabei konkret?<br />

Zum Beispiel an Lilium und Kraftblock. Lilium<br />

baut gerade ein Flugtaxi, das mit Null Emission<br />

komplett elektrisch fliegen kann. Kraftblock<br />

hat den ersten ökologisch und ökonomisch<br />

sinnvollen Energiespeicher entwickelt, indem<br />

es ein neues und besonderes Granulat entdeckt<br />

hat. <strong>Das</strong> sind Start-ups, die in meinen Augen<br />

unsere Welt nachhaltig verbessern können. Unser<br />

Traum: Eines unserer Start-ups soll mal ein<br />

bedeutender Weltmarktführer werden.<br />

Gestatte uns einen Blick hinter die Kulissen der<br />

beliebten TV-Show ›Die Höhle der Löwen‹: <strong>Wi</strong>e eng<br />

ist dein Verhältnis zu den anderen Investoren?<br />

Es ist ja kein Geheimnis, dass Judith und ich<br />

inzwischen sehr gut befreundet sind und ich<br />

sie sehr schätze. <strong>Wi</strong>r sind beide von Anfang<br />

an dabei und kennen uns somit nun schon seit<br />

fast sechs Jahren. Aber auch mit Ralf verstehe<br />

ich mich sehr gut und es macht mir Spaß, mit<br />

ihm zusammenzuarbeiten. <strong>Das</strong> Verhältnis<br />

zwischen den Investoren am Set ist gut und<br />

freundschaftlich.<br />

Gab es wegen eines Deals schon mal Streit?<br />

<strong>Wi</strong>e die TV-Zuschauer in der fünften Staffel verfolgen<br />

konnten, gab es tatsächlich schon mal<br />

wegen eines Deals Krach am Set. <strong>Das</strong> war beim<br />

Goleygo-Deal, dem ersten gemeinsamen Deal<br />

von Ralf und mir. Die Gründer waren auf unser<br />

Angebot eingegangen, ohne sich das Angebot<br />

der anderen Löwen anzuhören. Da wurde<br />

Foto: Joseph Ruben | Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MENSAGESPRÄCH<br />

kurz mal rumgefaucht, wir haben uns aber alle<br />

schnell wieder eingekriegt.<br />

Zurück zu den Gründern: Welche Kriterien entscheiden<br />

eigentlich darüber, ob du ein Start-up als<br />

Investor unterstützt?<br />

Ich muss spüren, dass die Gründer und ich die<br />

gleiche Sprache sprechen, dass wir die gleichen<br />

Ziele verfolgen. Am liebsten sind mir Gründerteams,<br />

die sich gegenseitig ergänzen und alle<br />

entscheidenden Kompetenzen untereinander<br />

verteilt mitbringen. Sie müssen <strong>für</strong> ihr Startup<br />

brennen und auf das Produkt fokussiert<br />

sein anstatt auf den großen, schnellen Gewinn.<br />

Wenn das alles passt und meine Partner und ich<br />

Potenzial sehen, investieren wir.<br />

Du hast gesagt, die Gründer müssen sich gegenseitig<br />

ergänzen. Welche Kompetenzen braucht ein<br />

erfolgreiches Team?<br />

Gerade am Anfang, wenn es noch kein richtiges<br />

Team gibt, müssen die Gründer alle anfallenden<br />

Aufgaben und Herausforderungen gut untereinander<br />

aufteilen. Bei einem Food-Start-up<br />

gibt es im Idealfall einen Produkt-Experten, der<br />

sich zu 100 Prozent auf das Produkt konzentriert,<br />

einen unaufhaltbaren Vertriebler, der das<br />

Produkt mit aller Kraft in den Markt bringt und<br />

einen Marketingstar, der die Geschichte zum<br />

Produkt erzählt und damit potenzielle Kunden<br />

begeistert.<br />

Welchen Tipp hast du außerdem <strong>für</strong> junge Gründer?<br />

Seid wissbegierig und versucht, immer am Puls<br />

der Zeit zu bleiben und euch so viele Skills wie<br />

möglich selbst anzueignen. Unsere Welt befindet<br />

sich ständig im Wandel, gerade die IT-Bereiche<br />

entwickeln sich so schnell weiter, dass<br />

die Unis überhaupt nicht hinterher kommen.<br />

Aber es gibt herausragende Angebote, die es jedem<br />

ermöglichen, sich beinahe alles anzueignen.<br />

Gründer müssen nur genug Eigeninitiative<br />

mitbringen.<br />

Welche Branchen brauchen deiner Meinung nach<br />

aktuell die Unterstützung von Start-ups?<br />

Beinahe jede Branche kann von mutigen<br />

Gründern profitieren. Besonderen Bedarf sehe<br />

ich aber in der Automobilbranche, da hier die<br />

Großkonzerne zu eingerostet sind und Themen<br />

wie E-Mobilität und Autonomes Fahren<br />

schlicht und einfach verpennt haben.<br />

Neues Jahr, neue Ziele: Welche Projekte wirst du<br />

<strong>2019</strong> anpacken?<br />

Ich habe diesmal keine Vorsätze speziell <strong>für</strong> das<br />

Jahr <strong>2019</strong>. Ich verfolge eine größere Mission, die<br />

länger als ein Jahr dauern wird: Ich möchte in<br />

den nächsten zehn Jahren einen Technologie-<br />

Marktführer in Europa aufbauen und konzentriere<br />

mich da<strong>für</strong> mit Freigeist ab jetzt auf disruptive<br />

Tech-Start-ups. <strong>Wi</strong>r haben Großes mit<br />

Lilium, Kraftblock und Neufund geplant, unsere<br />

Food-Family wird sicher auch wachsen.<br />

Lieblingsessen in der Mensa?<br />

Nudeln mit Gemüse<br />

<strong>Wi</strong>e viele Semester studiert?<br />

Zwei bis drei, dann habe ich es nicht<br />

mehr ausgehalten. Aber bitte nicht<br />

nachmachen<br />

Nebenjob als …<br />

Zeitungsverteiler und Tischtennis<br />

Trainer<br />

WG oder allein?<br />

WG<br />

Früher Vogel oder Langschläfer?<br />

Langschläfer<br />

Bier oder Wein?<br />

Wein<br />

Rucksack oder Koffer?<br />

Rucksack<br />

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BEKOMME ICH<br />

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Vanessa E.,<br />

Trainee Marketing www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 07


CONSULTING<br />

BRANCHE DER VIELFALT<br />

FINANZEN ANALYSIEREN, MANAGER COACHEN,<br />

GESCHÄFTSPROZESSE OPTIMIEREN: KAUM EINE ANDERE BIETET SO VIELE<br />

UNTERSCHIEDLICHE JOBMÖGLICHKEITEN WIE DIE CONSULTINGBRANCHE. HIER GIBT'S<br />

FAKTEN UND EINBLICKE AUS DER BERATERWELT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

7,1<br />

33,8<br />

Milliarden Euro betrug der Umsatz der Consultingbranche<br />

2018. Damit ist er seit dem Vorjahr um 7,3 Prozent<br />

gewachsen.<br />

60<br />

9<br />

150.000<br />

90<br />

Vielfältigkeit, Weiterkommen, Austausch –<br />

wenn diese Punkte auf deiner Must-have-Liste<br />

<strong>für</strong> deinen Traumjob stehen, bist du im Consulting<br />

auf jeden Fall gut aufgehoben. In fast jeder<br />

Branche sind Consultants tätig. Heutzutage<br />

brauchen Unternehmen aller Art und Größe<br />

Spezialisten, die sie in wirtschaftlichen Fragen<br />

optimal beraten können. Die Aufgabenbereiche<br />

sind divers: Mal geht es darum, interne<br />

Unternehmensprozesse zu optimieren und<br />

effektiver zu gestalten, mal gibt es konkrekte<br />

Fragestellungen oder Probleme, die analysiert<br />

Prozent Wachstumsplus soll die Consultingbranche <strong>2019</strong><br />

laut Prognosen erzielen.<br />

Mitarbeiter waren letztes Jahr in der Consultingbranche<br />

beschäftigt. <strong>Das</strong> macht ein Plus von fünf Prozent im<br />

Vergleich zu 2017 aus.<br />

von zehn befragten Beratungsfirmen glauben, dass die<br />

Anzahl an Beratungsprojekten rund um die Digitalisierung<br />

weiter wachsen wird.<br />

Prozent der befragten Führungskräfte denken, dass<br />

die Unterstützung durch Consultants Betriebsblindheit<br />

vorbeugt.<br />

Prozent der großen Unternehmensberatungen mit über<br />

zehn Millionen Euro Umsatz wollen <strong>2019</strong> sowohl Berufserfahrene<br />

als auch Juniorberater einstellen.<br />

und behoben werden müssen und mal ist dein<br />

Expertenrat zur Finanzplanung gefragt. Dein<br />

persönlicher Bonus: Du siehst direkte Erfolge<br />

und bekommst dadurch die Bestätigung, etwas<br />

Sinnvolles zu tun.<br />

Quellen: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater, Trendence, gehaltsreporter.de | Fotos: peterschreiber.media, rido, bunditinay, fitzkes/fotolia.com<br />

08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


CONSULTING<br />

GUTER RAT IST TEUER – DIESES BRUTTOJAHRESGEHALT<br />

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ÜBER 20PROZENT<br />

DER BEFRAGTEN WIRT-<br />

SCHAFTSWISSENSCHAFTLER<br />

WOLLEN ALS BERATER<br />

ARBEITEN. DIE CONSUL-<br />

TINGBRANCHE LIEGT DAMIT<br />

AUF PLATZ EINS VOR DEN<br />

AUTOMOBILHERSTELLERN.<br />

95<br />

FÜR RUND<br />

PROZENT DER WIRTSCHAFTS-<br />

WISSENSCHAFTLER SPIELT<br />

DER FÜHRUNGSSTIL DES<br />

ARBEITGEBERS EINE GROSSE<br />

ROLLE. 27 PROZENT WOLLEN<br />

EINEN EMPATHISCHEN CHEF.<br />

4<br />

DINGE,<br />

DIE DICH ZUM TOP-<br />

BERATER MACHEN<br />

1<br />

Durchhaltevermögen<br />

Lösungsfindungen brauchen manchmal<br />

viel Zeit und Energie.<br />

2<br />

Kommunikationsstärke<br />

Du solltest deine Kunden kompetent<br />

und auf verständliche Art und Weise<br />

beraten.<br />

3<br />

Analytische Fähigkeiten<br />

Du musst das Problem genau erkennen<br />

und analysieren, bevor du es lösen<br />

kannst.<br />

4<br />

Flexibilität<br />

Consultants arbeiten viel von unterwegs<br />

und nicht immer zu genau geregelten<br />

Arbeitszeiten.<br />

JUNG = INKOMPETENT? VON WEGEN!<br />

WIE DU ALS BERUFSANFÄNGER VON<br />

KUNDEN ERNST GENOMMEN WIRST<br />

Um dir die Sorge, einen unerfahrenen<br />

Eindruck zu machen,<br />

gleich zu nehmen: Als<br />

Berufsanfänger wirst du<br />

grundsätzlich nicht direkt<br />

alleine zu Kunden geschickt,<br />

sondern immer durch einen<br />

Senior Consultant begleitet.<br />

So kannst du dir erst mal alles<br />

mit Welpenschutz-Status<br />

ansehen.<br />

Ob der Kunde dich ernst<br />

nimmt oder nicht, merkst<br />

du schnell: Sieht er dich im<br />

Gespräch an oder nur deinen<br />

Chef? Bindet er dich<br />

mit ein oder lässt er dich<br />

außen vor? In solchen Fällen<br />

kannst du das Problem<br />

mit deinem Projektleiter besprechen.<br />

Es kann auch helfen,<br />

den Kunden daran zu<br />

erinnern, dass Berater anhand<br />

ihrer Expertise aus<br />

Beruf oder Studium einem<br />

Projekt zugeordnet werden<br />

– unabhängig von ihrem<br />

Alter.<br />

Du solltest anhand deiner<br />

Anmerkungen und Vorschläge<br />

zeigen, dass du <strong>für</strong><br />

das Projekt geeignet bist.<br />

Oft ist der frische, unvoreingenommene<br />

Blick eines<br />

Berufsanfängers ein Vorteil<br />

<strong>für</strong> den Kunden. Am wichtigsten<br />

beim Kundenkontakt<br />

sind Ehrlichkeit, Authentizität,<br />

die Fähigkeit,<br />

zuzuhören und Fragen zu<br />

stellen – Skills, die Berater<br />

unabhängig von ihrem Alter<br />

schon besitzen oder im<br />

Laufe der Karriere erwerben.<br />

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CONSULTING<br />

DEIN EINSTIEG<br />

INS PEOPLE BUSINESS<br />

CONSULTANTS HABEN ES MIT IMMER KOMPLEXEREN, DIGITALEN PROJEKTEN ZU TUN.<br />

WIR ZEIGEN, WAS DICH AKTUELL IN DER BRANCHE ERWARTET<br />

Text: Florian Vollmers<br />

Die Beraterbranche boomt: Von zuvor 31,5 Milliarden<br />

Euro ist ihr Umsatz 2018 auf insgesamt<br />

33,8 Milliarden Euro gestiegen. Für das laufende<br />

Jahr zeigen sich die deutschen Unternehmensberater<br />

weiter optimistisch: »Die Erfolgsgeschichte<br />

im Consulting mit durchschnittlichen<br />

Wachstumsraten von 7,5 Prozent geht ins achte<br />

Jahr«, bilanziert BDU-Präsident Ralf Strehlau.<br />

»Noch stärkeres Wachstum wird zurzeit nur<br />

durch den Mangel an qualifizierten Beratertalenten<br />

begrenzt.«<br />

DIE HÄLFTE ALLER CONSULTANTS SIND<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER<br />

Über 70 Prozent der großen, umsatzstarken Unternehmensberatungen<br />

haben im vergangenen<br />

Jahr laut BDU auf der Hierarchieebene ›Berater‹<br />

zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Auf der Juniorberaterebene<br />

lag die Quote bei 56 Prozent.<br />

Welches Bewerberprofil die Arbeitgeber in der<br />

Consultingbranche suchen, zeigt ein genauer<br />

Blick auf die Statistik: Mit 71 Prozent verfügt<br />

der überwiegende Teil der Berater über einen<br />

Magister- oder Diplomabschluss. Jeder zehnte<br />

kann einen Promotionstitel vorzeigen. Knapp<br />

die Hälfte hat auf Beraterebene ein wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium abgeschlossen. 15<br />

Prozent bringen einen Hochschulabschluss in<br />

Informatik und elf Prozent in Ingenieurwissenschaften<br />

mit.<br />

Die Consultingbranche braucht Menschen wie<br />

Nora Schäfer: Die 28-Jährige arbeitet seit rund<br />

zwei Jahren als Markenstrategin und seit Frühjahr<br />

dieses Jahres bei Deloitte Digital. Zuvor hat<br />

sie ihre ersten Berufserfahrungen beim Elektroroller-Start-up<br />

unu gesammelt. Als Beraterin<br />

begleitet sie Unternehmen dabei, die Kraft der<br />

Marke <strong>für</strong> sich nutzbar zu machen. »Im Moment<br />

arbeite ich an einem Projekt zur Digitalisierung<br />

des Gesundheitswesens«, erzählt Schäfer. »<strong>Das</strong><br />

Thema fasziniert mich, weil es jeden einzelnen<br />

von uns betrifft.« Es sei großartig, wenn Patienten<br />

nicht mehr bei jedem neuen Arzt eine<br />

Krankenhistorie referieren und wiederholt Untersuchungen<br />

über sich ergehen lassen müssten,<br />

sondern diese einfach in einer elektronischen<br />

Gesundheitsakte gespeichert wären. Auf der<br />

anderen Seite gebe es in der Bevölkerung große<br />

Ängste, was Datensicherheit und negative Konsequenzen<br />

durch zu große Transparenz angeht.<br />

»Unsere Aufgabe ist es, die Bedürfnisse<br />

der Menschen zu identifizieren und Maßnahmen<br />

im Sinne der Marke abzuleiten. Dabei fragen<br />

wir uns: Müssen wir anders kommunizieren,<br />

um Ängste zu nehmen? Oder müssen wir<br />

Produkte und Services anders gestalten, um den<br />

Bedürfnissen gerecht zu werden?«, berichtet die<br />

Deloitte-Beraterin.<br />

BERATER IN EINER VERNETZTEN WELT<br />

Laut einer aktuellen BDU-Marktstudie gaben<br />

93 Prozent der Marktteilnehmer an, dass Beratungsprojekte<br />

mit Digitalisierungshintergrund<br />

ein wesentlicher Wachstumstreiber bleiben<br />

werden. So sollen zum Beispiel Projekte mit den<br />

Fotos: kasto, bunditinay/fotoila.com<br />

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CONSULTING<br />

Klienten, in denen die Themen Big Data und Datenanalyse<br />

im Mittelpunkt stehen, weiter ausgebaut<br />

werden. Da die Projekte in der Consultingbranche<br />

immer komplexer werden, ändert<br />

sich auch das Anforderungsprofil an den Nachwuchs:<br />

»Spätestens mit der Digitalisierung verändert<br />

sich das klassische Beraterprofil und es<br />

wird ein interdisziplinäres Know-how wichtig«,<br />

sagt Dagmar Zippel, Leiterin Recruiting DACH<br />

bei Accenture. »Grundsätzlich sollte eine technische<br />

Affinität vorhanden sein. Es sind aber<br />

auch Soft Skills wie Kommunikationsstärke,<br />

Flexibilität und Teamgeist wichtig.« Berater arbeiteten<br />

oft in Teams zusammen, deren Mitglieder<br />

unterschiedliche kulturelle Hintergründe<br />

haben. »Die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche<br />

Denk- und Herangehensweisen einzustellen,<br />

ist essenziell«, weiß Zippel. »Denn in einer<br />

vernetzten Welt müssen auch Berater vernetzt<br />

denken und arbeiten.«<br />

Die Auswahl neuer Mitarbeiter wird in den<br />

Consultingfirmen in der Regel mit viel Bedacht<br />

getroffen. <strong>Das</strong> oberste Ziel dabei ist es,<br />

durch die passende Zusammensetzung der<br />

Beratungsteams gegenüber den Klienten eine<br />

hohe Beratungsqualität sicherzustellen. Dabei<br />

investieren erfolgreiche Consultingfirmen<br />

»MIT DER DIGITALISIERUNG<br />

WIRD INTER DISZIPLINÄRES<br />

KNOW-HOW WICHTIG.«<br />

Dagmar Zippel, Leiterin Recruiting DACH bei Accenture<br />

besonders viel Zeit und Geld in die Gewinnung<br />

neuer Mitarbeiter. »Consulting ist und bleibt<br />

ein People-Geschäft«, so BDU-Präsident Ralf<br />

Strehlau. »Kräftige Investitionen in unsere Mitarbeiter<br />

bilden die zentrale Grundlage, um unsere<br />

Klienten optimal unterstützen zu können.«<br />

Branchenexperten raten BWL- und VWL-Studierenden,<br />

ihr Profil bereits während des Studiums<br />

zu erweitern. Sowohl Programmiersprachen<br />

und Analytics-Softwarekenntnisse als<br />

auch Know-how in Neurowissenschaften oder<br />

Robotik seien wertvoll. »Die Herausforderungen<br />

der <strong>Wi</strong>rtschaftswelt werden immer komplexer,<br />

das Tempo schneller und die Themen<br />

unserer Mandanten noch umfassender«, sagt<br />

Dr. Vera-Carina Elter, Vorstand Personal und<br />

Familienunternehmen bei der KPMG <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

»Gleichzeitig ist<br />

das aber eine spannende Zeit <strong>für</strong> den Einstieg<br />

in die Beratung. Unsere Kunden stehen vor der<br />

Aufgabe, alle Unternehmensbereiche zu hinterfragen<br />

und digital aufzurüsten. Hier<strong>für</strong> suchen<br />

wir motivierte und technikaffine <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler,<br />

die mit Begeisterung und Ansporn<br />

immer wieder neue Themen angehen<br />

wollen.«<br />

Bewerber könnten vor allem mit Kommunikationstalent<br />

und Verhandlungsgeschick punkten,<br />

wenn es darum geht, Unternehmen technische<br />

Lösungsansätze und Dienstleistungen zu<br />

veranschaulichen oder mit der nötigen Portion<br />

Empathie lösungsorientiert auf die Bedürfnisse<br />

des Kunden zu reagieren. KPMG-Personalerin<br />

Elter weiß, dass dabei gute Noten eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> den Einstieg in die Branche sind:<br />

»Aber das allein macht noch keinen guten Berater<br />

aus. Noch wichtiger sind uns Hands-on-<br />

Mentalität, Teamspirit, Motivation, Freude an<br />

neuen Themen und eine hohe Leistungsbereitschaft.«<br />

Wer diese Mischung aus fachlichen und<br />

persönlichen Voraussetzungen mitbringt, dem<br />

stehen in der Beraterbranche alle Türen offen.<br />

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RUBRIK CONSULTING<br />

PRAXISCHECK<br />

GRÖSSENUNTERSCHIED<br />

GROSSE VS. KLEINE BERATUNGSFIRMA:<br />

ZWEI CONSULTANTS GEBEN EINBLICK<br />

NINA HIRSENS HAT BWL UND<br />

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG<br />

STUDIERT UND ARBEITET JETZT<br />

ALS CONSULTANT BEI MCKINSEY.<br />

JULIA ZETTLER ARBEITET ALS PROJEKT-<br />

LEITERIN BEI DER RGE UNTERNEHMENS-<br />

BERATUNG. GESTARTET HAT ALLES MIT<br />

EINEM PFLICHTPRAKTIKUM IM JAHR 2012.<br />

Frau Hirsens, wieso haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in eine große Beratungsfirma<br />

entschieden?<br />

Ich wollte gerne als Generalistin einsteigen, um <strong>für</strong> meinen persönlichen<br />

Weg vielseitige Optionen offen zu haben. Zudem bietet mir<br />

McKinsey auch zahlreiche Freiheiten. So kann ich beispielweise<br />

nach zwei Jahren eine Pause einlegen, um zu promovieren, und<br />

werde dabei von der Firma sogar finanziell unterstützt.<br />

Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />

In den Projekten habe ich von Beginn an meine eigenen Workstreams<br />

verantwortet. Im Rahmen dessen arbeite ich zusammen<br />

mit unseren Klienten an Lösungen, führe Analysen durch, bereite<br />

Workshops vor und leite diese anschließend auch. Die Möglichkeit,<br />

selbst zu gestalten, ist mir bereits im Praktikum bei McKinsey positiv<br />

aufgefallen.<br />

Stichwort Teamarbeit und selbstständiges Arbeiten: <strong>Wi</strong>e ist hier das<br />

Verhältnis?<br />

<strong>Das</strong> hängt stark vom jeweiligen Projekt und den eigenen Präferenzen<br />

ab, auf die sehr bewusst Rücksicht genommen wird. Ich kann<br />

selbstständig meine Themen erarbeiten und diese dann mit dem<br />

Team testen. Übergreifende Fragestellungen werden häufig gemeinsam<br />

diskutiert und ausgearbeitet.<br />

Würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> den Einstieg in eine große<br />

Firma entscheiden?<br />

Ich war ursprünglich unsicher, ob die Firma aufgrund der Größe<br />

nicht deutlich anonymer ist als eine kleine. Die Teams in den Projekten<br />

und Offices wachsen jedoch durch die intensive Zusammenarbeit<br />

und das grundsätzliche Interesse <strong>für</strong>einander sehr schnell<br />

eng zusammen.<br />

Frau Zettler, wieso haben Sie sich dazu entschieden, bei einer kleinen<br />

Beratungsfirma anzufangen?<br />

Mich hat der Finanzsektor interessiert und auch Herausforderungen<br />

wie Digitalisierung, Niedrigzinsphase und Regulatorik sowie<br />

die resultierenden Veränderungsbedarfe in der Branche. Bei RGE<br />

bietet sich mir ein interessanter Mix aus breitem Themenspektrum,<br />

unterschiedlichen Klienten und kleinem Team. Ich wollte schnell<br />

Verantwortung übernehmen, Expertise aufbauen und die Veränderung<br />

mitgestalten.<br />

<strong>Wi</strong>e sieht Ihr Arbeitsalltag aus?<br />

Bei mir gibt es keinen typischen Tag. <strong>Das</strong> liegt daran, dass wir<br />

trotz kleinem Team an vielen verschiedenen Themen <strong>für</strong> sehr unterschiedliche<br />

Klienten arbeiten. <strong>Das</strong> kann ein Digitalisierungsprojekt<br />

bei einem Versicherer sein, ein Strategieprojekt bei einem<br />

Verband oder ein Umsetzungsprojekt in einem einzelnen Institut.<br />

Je nach Standort ist das mal mit mehr, mal mit weniger Reisezeit<br />

verbunden.<br />

Was war die bisher größte Herausforderung <strong>für</strong> Sie?<br />

Die Herausforderungen bei RGE orientieren sich an den Fähigkeiten<br />

des Einzelnen. Anfangs waren das <strong>für</strong> mich die Erstellung von<br />

Unterlagen, dann die selbstständige Präsentation, später die Moderation.<br />

Aktuell begleite ich Projekte ab der Akquisephase, übernehme<br />

die Klientenbetreuung, strukturiere, steuere – ich trage also<br />

die Verantwortung <strong>für</strong> das gesamte Projekt und nicht wie bisher<br />

nur <strong>für</strong> einige Teilschritte.<br />

Welche Vorteile sehen Sie in der Arbeit bei einer kleinen Beratungsfirma?<br />

Jeder Consultant ist durch die enge Zusammenarbeit mit Projektleitern<br />

und Partnern sehr sichtbar. Mein Beitrag hat dementsprechend<br />

von Anfang an gezählt. Der eigene Gestaltungsspielraum ist<br />

obendrein besonders groß: Ich habe schnell Expertise aufgebaut,<br />

Verantwortung übernommen und das Beratungsangebot mitgestaltet.<br />

Meine Ideen treffen auf offene Ohren, über die Weiterverfolgung<br />

entscheiden wir gemeinsam. RGE bietet mir darüber hinaus<br />

die Flexibilität, in Teilzeit und nebenberuflich an meiner Promotion<br />

zu arbeiten.<br />

Text: Alicia Reimann | Fotos: McKinsey, RGE Unternehmensberatung , kasto/fotolia.com<br />

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PRAKTIKUM<br />

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CONSULTING<br />

VIELFALT ODER<br />

INTENSITÄT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

Die Qual der Wahl: <strong>Das</strong>s die Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

<strong>Wi</strong>wis, in die Consultingbranche einzusteigen,<br />

so divers sind, ist natürlich super – kann aber<br />

auch zur echten Herausforderung werden. An<br />

allen Ecken werden Berater gesucht, sowohl externe<br />

als auch interne. Auch wenn beides Consultant-Tätigkeiten<br />

sind, unterscheiden sie sich<br />

doch in einigen Punkten grundlegend. Deshalb<br />

solltest du gut überlegen, bevor du dich <strong>für</strong> eine<br />

›Seite‹ entscheidest.<br />

VIELFALT ALS EXTERNER BERATER<br />

Der Einstieg in eine große, externe Beratungsfirma<br />

ist <strong>für</strong> viele <strong>Wi</strong>wis attraktiv. Für Maren<br />

Mende, Associate bei Oliver Wyman, war es die<br />

richtige Entscheidung: »Mich haben vor allem<br />

die abwechslungsreiche Arbeit, das internationale<br />

Umfeld und somit die Möglichkeit, viel<br />

zu reisen, sowie die schnelle Arbeitsweise gereizt.<br />

Ein hochmotiviertes und ambitioniertes<br />

Arbeitsumfeld ist ein weiteres Plus.« Für Mende<br />

liegt der Vorteil der Arbeit als externe Beraterin<br />

darin, dass sie nicht nur viele unterschiedliche<br />

Projekte, sondern auch Unternehmen und Industrien<br />

kennenlernt und somit zügig Knowhow<br />

über eine große Bandbreite an Themen<br />

gewinnt. Einen typischen Arbeitstag gibt es<br />

nicht, bestätigt Gerwin Fels, Senior Consultant<br />

bei Roland Berger: »Durch die vielfältigen Aufgabenstellungen<br />

und Lösungsansätze sieht jeder<br />

Tag unterschiedlich aus. <strong>Wi</strong>r arbeiten immer<br />

eng mit dem Kunden zusammen und sind<br />

in der Regel auch bei unseren Klienten vor Ort.«<br />

<strong>Das</strong> heißt: Arbeiten von unterwegs. Berätst du<br />

global agierende Unternehmen, kannst du so<br />

fremde Kulturen und Arbeitsweisen kennenund<br />

verstehen lernen. Eine entsprechende Reiseaffinität<br />

ist <strong>für</strong> Berufseinsteiger also ein Muss,<br />

ebenso wie Belastbarkeit und die Bereitschaft,<br />

nicht nur ›from nine to five‹ zu arbeiten, sondern<br />

auch mal länger oder an Wochenenden.<br />

»Angehende Berater brauchen vor allem eine<br />

hohe Anpassungs- und schnelle Lernfähigkeit.<br />

Einen guten Handgepäckskoffer sollten sie sich<br />

EXTERNE VS.<br />

INHOUSE-BERATUNG:<br />

SO WIRKEN SICH<br />

DIE UNTERSCHIEDE<br />

AUF DIE ARBEIT DER<br />

CONSULTANTS AUS<br />

20<br />

Prozent der DAX-Chefs starteten ihre<br />

Karriere als Unternehmensberater.<br />

700<br />

Verträge mit externen Beratern schließt<br />

die Bundesregierung jährlich.<br />

24<br />

Unternehmen sind Mitglieder des Inhouse<br />

Consulting Network.<br />

auch zulegen – der wird viele Jahre ein treuer<br />

Begleiter sein«, ergänzt Maren Mende von Oliver<br />

Wyman.<br />

INTENSITÄT ALS INHOUSE-BERATER<br />

Im Gegensatz zur externen Beratung bist du als<br />

Inhouse-Consultant <strong>für</strong> ein einzelnes Unternehmen<br />

zuständig. Du kannst dich also intensiv<br />

mit dessen Problemstellungen und seiner Optimierung<br />

beschäftigen. »Der größte Gegensatz<br />

zur externen Beratung ist <strong>für</strong> mich die Nachhaltigkeit.<br />

Ich verlasse den Kunden nach einem abgeschlossenen<br />

Projekt nicht, sondern stehe weiterhin<br />

als Ansprechpartnerin zur Verfügung.<br />

So bekomme ich auch genau mit, ob die Initiativen,<br />

die ich implementiert habe, auch erfolgreich<br />

umgesetzt werden oder nicht«, beschreibt<br />

Jessica Sonsalla, Commercial Excellence Manager<br />

bei Heraeus, ihre Arbeit. <strong>Das</strong> heißt aber<br />

nicht, dass interne Berater immer nur <strong>für</strong> einen<br />

Bereich tätig sind und die Arbeit deshalb<br />

eintönig werden kann: »<strong>Wi</strong>r werden konzernweit<br />

eingesetzt und lernen somit eine Vielzahl<br />

an Themen – von HR, Finance und IT bis hin<br />

zu Supply Chain und Operations – kennen«, so<br />

Monika Schweitzer, Management Consultant<br />

bei DHL Consulting. Wenn dir eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance besonders wichtig ist,<br />

bist du wahrscheinlich besser <strong>für</strong> die interne als<br />

<strong>für</strong> die externe Beratung geeignet. Bevor Jessica<br />

Sonsalla zu Heraeus kam, war sie extern tätig<br />

und hat seit dem Wechsel mehr Zeit <strong>für</strong> ihr Privatleben:<br />

»Vorher war ich stark fremdbestimmt<br />

und Termine konnten sich sehr schnell ändern.<br />

Heute habe ich eine höhere Planungssicherheit,<br />

vielleicht auch wegen der reduzierten Reisetätigkeit.<br />

Und ich kann das Handy auch einfach<br />

mal ausschalten – ohne ein schlechtes Gewissen<br />

zu haben.«<br />

Du siehst: Die Wahl zwischen interner und externer<br />

Beratung muss keine Qual sein – solange<br />

du dir klar darüber bist, was dich erwartet und<br />

wie du dir deine Arbeit als Consultant vorstellst.<br />

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CONSULTING<br />

INSIDE<br />

EIN INHOUSE- UND EIN EXTERNER<br />

BERATER ERZÄHLEN VON IHREN SPANNENDSTEN<br />

BERATUNGSPROJEKTEN<br />

IN OR OUT<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

ALS EXTERNER BERATER:<br />

DU BETREUST UNTERSCHIEDLICHE KUNDEN<br />

Quellen: Personalberatung Korn Ferry, Finanzministerium, Inhouse Consulting Network | Fotos: Roland Berger, DHL, bunditinay, contrastwerkstatt/fotolia.com | Illustrationen: vecteezy.com<br />

COACH FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

»Ich habe letztes Jahr in einem <strong>für</strong> uns als Strategieberatung<br />

sehr ungewöhnlichen Projekt im Bereich Operations mitgewirkt.<br />

Ein Teil unserer Projektarbeit fand in Paketzentren<br />

vor Ort statt und beinhaltete unter anderem das Coachen<br />

von operativen Führungskräften. Es war zwar sehr intensiv,<br />

jedoch zugleich extrem lehrreich, die Kerngeschäftsprozesse<br />

des Konzerns hautnah zu erleben.«<br />

Monika Schweitzer, Management Consultant bei DHL Consulting<br />

INTERNATIONAL BERATEN<br />

»<strong>Wi</strong>r haben ein europäisches Unternehmen bei einem Post-<br />

Merger-Integration-Projekt begleitet. Ziel war die Eingliederung<br />

einer US-amerikanischen Firma. Hierbei waren<br />

sowohl strategische als auch operative Fragestellungen relevant,<br />

darunter auch die IT-Integration. Zudem war das Projekt<br />

sehr international mit verschiedenen Aufenthalten in<br />

Europa, Asien und Amerika.«<br />

Gerwin Fels, Senior Consultant bei Roland Berger<br />

DU BIST VIEL AUF REISEN<br />

DU BRINGST DICH IN VIELE BEREICHE EIN<br />

DU HAST PROJEKTBEDINGT AUCH MAL<br />

LÄNGERE ARBEITSZEITEN<br />

DU BERÄTST AUF INTERNATIONALER EBENE<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

ALS INHOUSE-BERATER:<br />

DU BERÄTST EIN UNTERNEHMEN<br />

DU BIST EHER SELTEN AUF REISEN<br />

DU BRINGST DICH IN VIELE BEREICHE EIN<br />

DU HAST GENUG ZEIT FÜRS PRIVATLEBEN<br />

DU BERÄTST AUF NATIONALER ODER<br />

INTERNATIONALER EBENE<br />

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CONSULTING<br />

DER STELLENMARKT BOOMT<br />

»Die Consultingbranche in Deutschland wird<br />

1<br />

weiter wachsen und das spiegelt sich auch in den<br />

geplanten Neueinstellungen wider. 90 Prozent der<br />

großen Unternehmensberatungen mit über zehn Millionen<br />

Euro Umsatz planen <strong>für</strong> <strong>2019</strong> zusätzlich sowohl<br />

berufserfahrene Consultants als auch Juniorberater einzustellen.<br />

Bei den mittelgroßen Marktteilnehmern sind es rund<br />

drei Viertel.«<br />

Matthias Loebich, Vize-Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater<br />

AB INS AUSLAND<br />

2<br />

»Meltwater hat heute über 2.000 Mitarbeiter<br />

weltweit. Unsere DACH-Region<br />

(Deutschland, Österreich, Schweiz) ist<br />

eng mit umliegenden Areas wie Frankreich<br />

oder den Benelux-Ländern verbunden.<br />

In meinem zweiten Monat habe ich<br />

bereits einen Case mit einem internationalen<br />

Team aufgesetzt. Gegenseitige<br />

Besuche in den Offices sind gern gesehen.<br />

Wer längerfristig ins Ausland<br />

möchte, kann dies bei Meltwater perspektivisch<br />

umsetzen.«<br />

Jenny Teschke, Talent Acquisition Manager DACH bei<br />

Meltwater<br />

BERATERLEBEN<br />

SO STEHT'S WIRKLICH UM AUFGABEN, ARBEITSBELASTUNG, AUSLANDSAUFENTHALTE<br />

UND CO.: EINBLICKE UND FAKTEN<br />

Text: Alicia Reimann<br />

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />

4Neben den fachlichen Kenntnissen entscheiden bei Consultants<br />

häufig die Soft Skills über Sieg oder Niederlage. Zu den wichtigsten<br />

gehören eine strukturierte Arbeitsweise, Problemlösungskompetenz,<br />

strategisches Denken und Überzeugungskraft.<br />

Außerdem solltest du innovative Ideen haben und über<br />

den Tellerand schauen sowie transparent arbeiten, damit alle<br />

Interaktionen mit Kunden und Kollegen reibungslos ablaufen.<br />

EIN TYPISCHER ARBEITSTAG<br />

»Nach der Fahrt ins Büro starten<br />

wir bei uns im Team mit einem<br />

›Check in‹. Hier besprechen wir kurz<br />

die Aufgaben des Tages, klären offene Fragen<br />

und diskutieren aktuelle Herausforderungen.<br />

Dann folgen Expertengespräche, Analysen, Konzeptentwicklungen<br />

und Umsetzungsplanungen.<br />

Bei der Arbeit als Inhouse-Consultant ist<br />

3<br />

der Kunde dabei direkt ›vor Ort‹.«<br />

Jessica Sonsalla, Commercial Excellence Manager bei<br />

Heraeus<br />

KLISCHEE ›WORKAHOLIC‹ – WAS IST DRAN?<br />

»Anders als in meinem Praktikum<br />

in einer klassischen Be-<br />

5<br />

ratung kann ich bei Meltwater<br />

meine Arbeitszeit und<br />

die Unterstützung durch<br />

meinen Manager frei einteilen. Ich kann<br />

mich nach meiner eigenen Vorstellung entwickeln.<br />

Wenn es doch mal später wird, liegt das an<br />

abwechslungsreichen Teamevents. Ganz nach dem<br />

Motto: Spaß bei der Arbeit!«<br />

Lea Reutter, Sales Consultant bei Meltwater<br />

Fotos: Bundesverband Deutscher Unternehmensberater, Meltwater, fizkes/fotolia.com<br />

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CONSULTING<br />

6 7<br />

STEILE LERNKURVE<br />

Kaum eine Branche ist so dynamisch, schnelllebig<br />

und bietet Berufseinsteigern so rasche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

wie die Unternehmensberatung.<br />

Du begleitest dein Team von Anfang an bei der zielgerichteten<br />

Abwicklung interessanter Projekte. Nach<br />

dem Prinzip ›learn on the Job‹ profitierst du unmittelbar von<br />

der Erfahrung anderer Teammitglieder. Oft bieten große Consulting-Unternehmen<br />

ihren Top- Beratern die Möglichkeit, ein<br />

MBA-Studium zu beginnen. Mittelständler und kleine Beratungen<br />

locken dagegen mit flacheren Hierarchien und der frühen<br />

Übertragung von Verantwortungsbereichen. Teilweise halten<br />

sie noch steilere Lernkurven und hervorragende Aufstiegschancen<br />

bereit.<br />

AUFGABEN SELBSTSTÄNDIG ERLEDIGEN<br />

»Meine Aufgaben beinhalten die Identifikation<br />

von Kunden, den gemeinsamen<br />

Lösungsentwurf sowie den Vertragsabschluss.<br />

Am Telefon oder vor Ort<br />

habe ich täglich mit Executives Kontakt<br />

und treffe inspirierende Persönlichkeiten.<br />

Vom ersten Tag an kann ich eigenständig<br />

mein Kundenportfolio auf- und<br />

ausbauen.«<br />

Lea Reutter, Sales Consultant bei Meltwater<br />

INTERNATIONALE PROJEKTE<br />

»Mein spannendstes Projekt war ein<br />

Markteintrittsstrategieprojekt in<br />

Afrika <strong>für</strong> eine internationale<br />

Bank. Hier ging es nicht nur darum,<br />

eine Strategie auf Basis einer<br />

schwierigen Datengrundlage<br />

zu entwickeln, sondern auch<br />

politische und soziale Entwicklungen<br />

8<br />

in fernen und ganz anders laufenden<br />

Ländern zu beachten.«<br />

Maren Mende, Associate bei Oliver Wyman<br />

TIPP FÜR BERUFSEINSTEIGER<br />

»Berufseinsteiger sollten sich<br />

9<br />

eine Unternehmensberatung<br />

suchen, die diverse Themen<br />

und Branchen bedient. So können<br />

sie Erfahrungen in sehr unterschiedlichen<br />

Projekten und<br />

Themenstellungen sammeln.<br />

<strong>Wi</strong>chtig: Sie sollten zeigen, dass sie innovativ,<br />

proaktiv und kundenorientiert denken und<br />

handeln.«<br />

Matthias Loebich, Vize-Präsident des Bundesverbands<br />

Deutscher Unternehmensbrater<br />

EINBLICK<br />

SCHLAU IN 60<br />

SEKUNDEN<br />

PIA UND DANIEL, DIE GRÜNDER DES START-UPS BATAILLON BE-<br />

LETTE, HABEN ES SICH ZUR AUFGABE GEMACHT, EINE LANG-<br />

LEBIGE UND NACHHALTIGE STRUMPFHOSE ZU KREIEREN<br />

Foto: Bataillon Belette<br />

Pia und Daniel, was hat euch dazu bewegt, ein<br />

Start-up zu gründen?<br />

<strong>Wi</strong>r haben uns gefragt: Warum gehen Strumpfhosen<br />

aller Preisklassen so schnell kaputt?<br />

Diese Verschwendung passt nicht mehr in<br />

unsere Zeit. Unsere Produkte sind zwar nicht<br />

unzerstörbar, aber wir geben uns die größte<br />

Mühe, den Lebenszyklus dieser filigranen<br />

Geschöpfe bis an die Grenzen hochzuschrauben.<br />

Verwunderlich fanden wir auch die abstrakten<br />

Passformen. Früher musste man immer<br />

eine Nummer größer kaufen und dann reichten<br />

sie bis unter die Achseln – etwas lieblos <strong>für</strong><br />

diese einstige Innovationsbranche.<br />

<strong>Wi</strong>e kann eure Strumpfhose so reißfest und auch<br />

noch bequem sein?<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich unser sehr gut gehütetes Geheimnis.<br />

Aber tatsächlich ist es die Kombination<br />

aus Garnen mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften, die den richtigen Mix <strong>für</strong> unsere<br />

robuste Strumpfhose ausmacht. Die perfekte<br />

Balance zwischen Langlebigkeit und idealer<br />

Haptik zu finden, war die nächste Herausforderung.<br />

Dann kam die Passform, diese hatten<br />

wir allerdings recht schnell und vor allem realistisch<br />

entwickelt. Hier galt es, dem Rutschen<br />

entgegenzuwirken und einen attraktiven, komfortablen<br />

Schnitt zu machen.<br />

Was war bisher eure größte Herausforderung?<br />

Reichweite. Also, follow us!<br />

Welche Ziele verfolgt ihr mit Bataillon Belette,<br />

auch in Bezug auf Nachhaltigkeit?<br />

<strong>Wi</strong>r fühlen uns dazu verpflichtet, Schönes und<br />

Sinnvolles zu tun. Deshalb möchten wir aus dem<br />

Einwegprodukt ›Strumpfhose‹ ein langlebigeres<br />

Essential machen. So schonen wir wertvolle Ressourcen.<br />

<strong>Wi</strong>r verstehen uns als Slow Wear Label.<br />

20%-Rabatt-Code: BEL-STUDI-7410 *einzulösen bis 30.06.19 auf www.bataillonbelette.com.<br />

Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet auch, dass wir uns keinen Kollektionszwang<br />

auferlegen. Sicher freut sich kein Hersteller<br />

so sehr wie wir, wenn eine Kundin eine<br />

Strumpfhose manchmal jahrelang trägt.<br />

Welche Rolle übernehmt ihr als Gründer derzeit im<br />

Unternehmen?<br />

<strong>Wi</strong>r sind Geschäftsführer und die Designer, die<br />

jedes Detail entwerfen, sei es am Produkt, an der<br />

Verpackung oder im Webshop. <strong>Das</strong> ist ein toller,<br />

umfassender und abwechslungsreicher Job.<br />

<strong>Wi</strong>e lautet euer Tipp <strong>für</strong> junge <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler,<br />

die selbst ein Start-up gründen wollen?<br />

Es ist wundervoll, einen Mehrwert zu erschaffen<br />

– über ein Produkt oder über eine Dienstleistung.<br />

Unser Tipp: Keep it simple. Außerdem<br />

gehört <strong>für</strong> uns auch Prokrastinieren zum Qualitätsmanagement,<br />

um so manche Idee zu verwerfen<br />

oder im Hinterkopf auszubauen.<br />

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CONTROLLING<br />

KONTROLLE IST BESSER<br />

ZAHLEN ANALYSIEREN UND VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN SIND<br />

GENAU DEIN DING? MACH DICH SCHLAU ÜBER DEN BERUF DES<br />

CONTROLLERS<br />

37,6<br />

Prozent der Controller denken, dass der Aufwand <strong>für</strong><br />

Standardberichte erheblich reduziert werden muss.<br />

44<br />

6.500<br />

13<br />

39<br />

70<br />

Neben guten analytischen Fähigkeiten und einem<br />

ausgeprägten logischen Denkvermögen<br />

brauchst du als Controller vor allem eine vorausschauende<br />

Arbeitsweise. Auch Excel sollte<br />

dir bestens vertraut sein – das Planen, Steuern<br />

und Kontrollieren von Zahlen wird meist darüber<br />

erledigt. Da du quasi die rechte Hand der<br />

Geschäftsleitung bist und immer wieder aktuelle<br />

Zahlen präsentierst, solltest du ebenso<br />

eine kommunikative Art sowie gute Präsentationsskills<br />

besitzen. Zudem trägst du als Controller<br />

viel Verantwortung: Du triffst <strong>für</strong> dein<br />

Unternehmen weitreichende Entscheidungen<br />

– schon kleine Fehler können schwerwiegende<br />

Prozent der managementgeführten Unternehmen glauben,<br />

dass das Controlling in den nächsten fünf Jahren<br />

stark an Bedeutung gewinnen wird.<br />

Mitglieder umfasst der in zwölf europäischen Ländern<br />

aktive Internationale Controller Verein (ICV), dessen<br />

Ziel es ist, Philosophie und Anwendung des Controllings<br />

zu verbreiten.<br />

Prozent der Controller in Deutschland sind weiblich.<br />

Prozent der Kleinunternehmen nutzen Management-<br />

Informations-Systeme zur Verbesserung ihres<br />

strategischen Controllings. Bei Mittelständlern sind es<br />

55 Prozent.<br />

Prozent der IT-Unternehmen setzen <strong>2019</strong> eine erhöhte<br />

Priorität auf den Controllingbereich. Damit sind sie die<br />

Branche mit dem niedrigsten Wert.<br />

Konsequenzen nach sich ziehen. Weitere Aspekte<br />

nennt Nathalie Schröder, Director Controlling<br />

beim Dufthersteller Mäurer & <strong>Wi</strong>rtz:<br />

»Bei der täglichen Arbeit sollte ein Controller<br />

Potenziale erkennen, Verbesserungen aktiv vorantreiben<br />

und seine Kollegen da<strong>für</strong> begeistern,<br />

diese Veränderungen mitzugestalten.«<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Quellen: springerprofessional.de, FH Dortmund, controllingportal.de, Internationaler Controller Verein, Deloitte, Operations Efficiency Radar, roberthalf.de<br />

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DIE GEHÄLTER EINES<br />

CONTROLLERS SIND JE NACH<br />

BERUFSERFAHRUNG SEHR<br />

UNTERSCHIEDLICH:<br />

42.000 EURO<br />

VERDIENST DU ALS JUNIOR-CONTROLLER<br />

57.000 EURO<br />

BEKOMMST DU ALS CONTROLLER MIT<br />

MITTLERER BERUFSERFAHRUNG<br />

82.000 EURO<br />

BETRÄGT DEIN GEHALT ALS SENIOR-CONTROLLER<br />

4<br />

AUFGABEN<br />

DES CONTROLLINGS<br />

Fotos: carloscastilla, stockpics, WrightStudio/fotolia.com | Illustration: iracosmazip, /fotolia.com<br />

59 PROZENT DER<br />

DEUTSCHEN UNTERNEHMEN<br />

HABEN KEINERLEI ERFAH-<br />

RUNG MIT DEM AUSLAGERN<br />

DES CONTROLLINGS.<br />

8 NUR PROZENT DER<br />

DEUTSCHEN UNTERNEH-<br />

MEN HABEN DAUERHAFT<br />

EXTERNE DIENSTLEISTER<br />

MIT CONTROLLINGAUF-<br />

GABEN BETRAUT.<br />

1<br />

Planung:<br />

Budgetplanung, Liquiditätsplanung bis<br />

hin zur langfristigen Ausrichtung des<br />

Unternehmens.<br />

2<br />

Information:<br />

In letzter Zeit treten Controller hier<br />

vor allem als Kommunikator<br />

und Vermittler auf.<br />

3<br />

Kontrolle/Analyse:<br />

Abweichungen werden erfasst<br />

und analysiert. Dann können<br />

Maßnahmen ergriffen werden.<br />

4<br />

Steuerung:<br />

Es muss in jeder spezifischen Situation<br />

neu überprüft werden, ob aktuelle<br />

Methoden und Modelle noch anwendbar<br />

sind.<br />

UNTERSCHIEDLICHE BRANCHEN ERFORDERN<br />

VERSCHIEDENE SKILLS.<br />

IM FOKUS: FINANZ- SOWIE MEDIZINCONTROLLING<br />

Für das Controlling in der<br />

Finanzbranche zählt vor allem<br />

eines: gutes Englisch.<br />

Infolge von Übernahmen,<br />

Expansionen und Joint Ventures<br />

werden Unternehmen<br />

immer internationaler –<br />

selbst die beste Ausbildung<br />

kann da schlechte Englischkenntnisse<br />

nicht ausgleichen.<br />

Doch das ist nicht die<br />

einzige relevante Anforderung.<br />

Gerade in der Finanzbranche<br />

sind Berufserfahrung<br />

und Know-how<br />

äußerst wertvoll. Demnach<br />

müssen sich gerade Absolventen<br />

darauf einstellen,<br />

erst einmal klein anzufangen<br />

– etwa mit dem simplen<br />

Aufbereiten von Zahlen.<br />

Analog zu nahezu allen Berufen<br />

in der Finanzbranche<br />

muss ein Controller außerdem<br />

eine hohe IT-Affinität<br />

besitzen, da viele Geschäftsprozesse<br />

in IT-Systemen<br />

hinterlegt werden.<br />

<strong>Das</strong> Medizincontrolling<br />

dagegen versteht sich als<br />

Bindeglied zwischen Leistungserbringern<br />

wie Ärzten<br />

oder Therapeuten und dem<br />

Krankhausmanagement.<br />

Neben betriebswirtschaftlichen<br />

Kenntnissen ist daher<br />

vor allem medizinisches<br />

<strong>Wi</strong>ssen gefragt. Viele Unternehmen<br />

fordern dabei eine<br />

zusätzliche Ausbildung aus<br />

dem Gesundheitsbereich.<br />

Auch die IHK bietet eine<br />

Weiterbildung zum Medizincontroller<br />

an. Die Hauptgründe<br />

<strong>für</strong> das Controlling<br />

in der Medizinbranche sind<br />

übrigens, wie in den meisten<br />

anderen Branchen auch,<br />

sehr zweckorientiert. Es<br />

geht um Produktivitäts- und<br />

Leistungssteigerung sowie<br />

um eine allgemeine Kostenreduktion<br />

– Themenfelder,<br />

die <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler<br />

wie gemacht sind.<br />

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EMPLOYER BRANDING<br />

ARBEITGEBER ALS MARKE<br />

W<br />

ie hebt sich ein Unternehmen als Arbeitgeber<br />

von der Konkurrenz ab, um genügend gute Bewerber<br />

zu bekommen und qualifizierte Mitarbeiter an sich<br />

zu binden? Indem es sich mithilfe von Marketingmaßnahmen<br />

als attraktiver Arbeitgeber positioniert. <strong>Das</strong> ist Aufgabe des<br />

Employer Branding. Die Idee, den Arbeitgeber als Marke aufzubauen,<br />

entstand in den späten 1990er-Jahren, als talentierte<br />

und qualifizierte Fach- und Führungskräfte knapp wurden<br />

und die Unternehmen merkten, dass sie mit dem Wettbewerb<br />

um Nachwuchs kämpfen müssen.<br />

<strong>Das</strong> Berufsbild des Employer-Branding-Experten ist also<br />

relativ neu. Entsprechend bunt sind die Lebensläufe der Beschäftigten,<br />

die in diesem Bereich arbeiten: Barbara Texter<br />

zum Beispiel, Leiterin Employer Branding Germany beim<br />

Technologiekonzern Continental, ist Kulturwissenschaftlerin<br />

und beschäftigt in ihrem Team unter anderem Produktmarketing-Experten,<br />

Elektroingenieure und Spezialisten <strong>für</strong> visuelle<br />

Kommunikation. Dana Schilling, Leiterin des Employer Branding<br />

beim <strong>Wi</strong>rtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen<br />

EY, ist <strong>Wi</strong>rtschaftsrechtlerin und schart Kommunikationswissenschaftler<br />

sowie Mitarbeiter mit Marketing- und Personalhintergrund<br />

um sich. »<strong>Wi</strong>chtiger als der Studienabschluss ist<br />

die Leidenschaft <strong>für</strong> das Marketing und Freude an passender<br />

Zielgruppenkommunikation«, sagt Dana Schilling. Gute Employer-Branding-Experten<br />

sind ihrer Ansicht nach Trendsetter<br />

mit dem Ohr am Markt, die erkennen, wie sie die Zielgruppe<br />

immer wieder neu und spannend auf das Unternehmen aufmerksam<br />

machen können. Andy Fuchs, Leiter des Personalmarketing<br />

bei TÜV Rheinland und ebenfalls Employer-Branding-Experte,<br />

fügt als Qualifikation »Neugier auf Neues und<br />

Spaß am Netzwerken, sowohl intern als auch extern« hinzu.<br />

»Schließlich arbeiten wir an der Schnittstelle zwischen Marketing,<br />

Kommunikation, Presse und Recruiting«, so Fuchs.<br />

EINE BESTIMMTE BOTSCHAFT KOMMUNIZIEREN<br />

Doch was genau machen eigentlich Employer-Branding-<br />

Teams? Manuela Klimek, Leiterin HR-Marketing und Talent<br />

Management bei Wacker Chemie und in dieser Funktion auch<br />

zuständig <strong>für</strong> Employer-Branding-Maßnahmen, nennt ein Beispiel:<br />

»Auf unserer Karriere-Website erzählen wir ausführlich,<br />

was wir als Arbeitgeber anbieten und was unser Unternehmen<br />

EMPLOYER-BRANDING-EXPERTEN<br />

ARBEITEN DIE BESONDERHEITEN<br />

EINES UNTERNEHMENS HERAUS,<br />

UM INTERESSANTE KANDIDATEN<br />

ANZULOCKEN<br />

Text: Sabine Olschner<br />

so besonders macht. Durch Umfragen im Unternehmen und<br />

Gespräche mit den Mitarbeitern kristallisierte sich heraus,<br />

dass es das familiäre Miteinander in einem internationalen<br />

Umfeld ist.« Diese Botschaft wird nun auf allen Kanälen<br />

kommuniziert und an die jeweiligen Zielgruppen angepasst.<br />

»Zum Beispiel bieten wir Kennenlernwochen <strong>für</strong> Ingenieur-,<br />

Chemie- und IT-Studenten an, um ihnen unser Unternehmen<br />

als Marke vorzustellen«, sagt Manuela Klimek. Zudem wurde<br />

ein Talentpool aufgebaut, aus dem immer wieder interessante<br />

Kandidaten ins Unternehmen eingeladen werden. Auch<br />

Events, etwa auf Hochschulmessen, werden an die Besonderheiten<br />

der Arbeitgebermarke angepasst.<br />

EINE FRAGE DER ZIELGRUPPE<br />

Barbara Texter von Continental empfindet es als größte Herausforderung,<br />

dass sich die über 50 Standorte des Unternehmen<br />

alleine in Deutschland als einheitliche Arbeitgebermarke<br />

präsentieren. Damit dies gelingt, erarbeitet ihr Team zentral<br />

Strategien, die dann in die Standorte getragen werden. »Zum<br />

Beispiel entwickeln wir gerade ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm<br />

mit einem Belohnungssystem. <strong>Wi</strong>r stellen die<br />

Regeln da<strong>für</strong> auf und probieren Pilotprojekte an einzelnen<br />

Standorten aus, bevor das Programm allen anderen vorgestellt<br />

wird.« Dazu müssen die Zielgruppen, die angesprochen werden<br />

sollen, genau analysiert werden. Eine weitere Aufgabe ihres<br />

Teams ist die Zielgruppen-Analyse <strong>für</strong> die Zukunft: Welche<br />

Kandidaten werden in fünf Jahren in den verschiedenen Abteilungen<br />

gebraucht, und wie kann das Unternehmen schon<br />

jetzt mit ihnen in Kontakt kommen? Ein Beispiel ist die Entwicklung<br />

eines Hackathons – ein Kunstwort aus Hacker und<br />

Marathon –, der an verschiedenen Standorten durchgeführt<br />

wird und mit dem vor allem Softwareingenieure angesprochen<br />

werden sollen.<br />

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EMPLOYER BRANDING<br />

Andy Fuchs vom TÜV Rheinland überarbeitet aktuell die<br />

Arbeitgeber-Positionierung des Unternehmens. »<strong>Wi</strong>r wollen<br />

nach außen und nach innen eine Botschaft kommunizieren,<br />

mit der sich alle identifizieren können.« Dazu wurden Mitarbeiterbefragungen<br />

durchgeführt, um herauszufinden, welche<br />

Art von Mensch im Unternehmen arbeitet und was ihre Besonderheiten<br />

sind. Heraus kam:<br />

Allen ist das Thema ›<strong>Wi</strong>ssen‹<br />

gemein. »<strong>Das</strong> Ergebnis wollen<br />

wir nun zum Beispiel ins Layout<br />

unserer Stellenanzeigen und in<br />

unsere Karriere-Website überführen.«<br />

Für die Umsetzung<br />

arbeitet Fuchs mit externen<br />

Kreativ-Agenturen zusammen,<br />

die die Konzepte da<strong>für</strong> erstellen.<br />

Darüber hinaus tauscht er<br />

sich mit dem Marketing aus, um<br />

auch auf Fachmessen mit Personalvertretern<br />

dabei zu sein –<br />

denn genau dort tummeln sich<br />

die interessanten Kandidaten.<br />

»WIR WOLLEN NACH AUSSEN<br />

UND NACH INNEN EINE<br />

BOTSCHAFT KOMMUNIZIEREN,<br />

MIT DER SICH ALLE<br />

IDENTIFIZIEREN KÖNNEN.«<br />

Andy Fuchs, TÜV Rheinland<br />

FÜR ANALYSTEN UND STORYTELLER<br />

<strong>Das</strong> Image des Arbeitgebers zeigt sich nicht nur in Stellenanzeigen<br />

und auf Karriereseiten. Employer-Branding-Experten<br />

müssen sich in vielen weiteren Bereichen auskennen. Dana<br />

Schilling von EY zählt einige Aufgaben ihres Teams auf: »Eine<br />

Kollegin informiert unsere Community, also <strong>für</strong> uns interessante<br />

Bewerber, über Neuigkeiten im Unternehmen. Eine andere<br />

betreut unsere Social-Media-Kanäle. <strong>Wi</strong>r haben Campus-<br />

Experten, die Kontakte zu Hochschulen pflegen, und Kollegen,<br />

die sich ums Schülermarketing kümmern.« <strong>Wi</strong>eder andere<br />

analysieren die Ergebnisse aller Employer-Branding-Aktivitäten<br />

oder sorgen da<strong>für</strong>, dass darüber in den Medien gesprochen<br />

wird. Wer in diesem Bereich arbeiten<br />

will, sollte also auch ein<br />

Faible <strong>für</strong> Analysen haben und<br />

gleichzeitig ein Storyteller sein,<br />

der gute Geschichten aus dem<br />

Unternehmen und von den Mitarbeitern<br />

erzählen kann.<br />

Employer Branding ist eine langfristige<br />

Aufgabe. <strong>Das</strong> Image als<br />

Arbeitgeber muss aufgebaut,<br />

gepflegt und weiterentwickelt<br />

werden. Nicht nur interessante<br />

Kandidaten sollen auf das Unternehmen<br />

aufmerksam werden,<br />

auch bestehende Mitarbeiter<br />

bleiben länger, wenn sie sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren<br />

können. Daher wird es sicher auch in Zukunft Bedarf<br />

an Employer-Branding-Experten geben, die mit frischen Ideen<br />

Kandidaten und Mitarbeiter von den Vorteilen eines Unternehmens<br />

überzeugen.<br />

EINBLICK<br />

NACHGEFRAGT<br />

FRANZISKA TRENKLER IST SEIT 2018 TRAINEE MIT DEM SCHWER-<br />

PUNKT EINKAUF FOOD/NONFOOD IN DER EDEKA-ZENTRALE IN<br />

HAMBURG. WAS FÄLLT IHR ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />

Foto: Sonja Brüggemann | Illustrationen: vecteezy.com<br />

Motivation<br />

<strong>Das</strong> spannende am Einkauf sind die abwechslungsreichen<br />

Tätigkeiten, die von der<br />

Wettbewerbs- und Sortimentsanalyse, der<br />

Produkt- und Lieferantenauswahl über die Qualitätskontrolle<br />

bis hin zur Markteinführung reichen.<br />

Während meines Traineeprogramms<br />

finde ich vor allem die Einblicke in unterschiedliche<br />

Warenbereiche und Schnittstellen des Einkaufs<br />

interessant.<br />

Besonderheit<br />

<strong>Das</strong> Traineeprogramm enthält einen fest integrierten<br />

Regionseinsatz: In einer der sieben<br />

Regionalgesellschaften lerne ich in drei Monaten<br />

den Großhandel, den Einzelhandel sowie<br />

die Zentrale von Netto Marken- Discount<br />

kennen. Dabei erhalte ich einen Überblick<br />

über die unterschiedlichen Aufgaben- und<br />

Tätigkeitsbereiche des dreistufigen EDEKA-<br />

Verbunds. Dieser Einsatz steht mir noch bevor.<br />

Ich freue mich schon sehr auf den ganzheitlichen<br />

Einblick in die Prozesse und Strukturen<br />

des Unternehmens.<br />

Projekt<br />

Gemeinsam mit meinen Traineekollegen arbeite<br />

ich an einem ausgewählten EDEKA-Projekt.<br />

Dabei analysieren wir im Team eine spezifische<br />

Fragestellung, beispielsweise aus der<br />

Logistik, dem Marketing oder dem Einkauf. Gemeinsam<br />

erarbeiten wir ein Konzept und lernen<br />

neben der Projekt- und Teamarbeit ein breites<br />

Netzwerk an Ansprechpartnern kennen.<br />

Teamarbeit<br />

Eine gute Zusammenarbeit spielt nicht nur<br />

während des Traineeprojekts eine große Rolle.<br />

So organisieren wir zum Beispiel selbstständig<br />

Exkursionen oder gemeinsame Trainee-Meetings<br />

mit relevanten Fachvorträgen. Auch in<br />

jedem Einsatzbereich werde ich vollständig integriert<br />

und arbeite eng mit den Kollegen zusammen,<br />

um den Geschäftsalltag und aktuelle<br />

Projekte gemeinsam zu gestalten.<br />

Ziel<br />

Ich will mich mit dem erlangten Know-how <strong>für</strong><br />

die Position als Einkäuferin bei EDEKA qualifizieren<br />

und später eigenverantwortlich einen<br />

Warenbereich leiten.<br />

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DIGITALE TRANSFORMATION<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

DIE ZUKUNFT IST<br />

JETZT<br />

Die Digitalisierung wird alle Bereiche unseres Lebens nachhaltig verändern – auch die Arbeitswelt.<br />

Digitale Technologien werden immer schneller entwickelt oder ebnen wiederum den Weg <strong>für</strong><br />

neue Technologien. <strong>Das</strong> bedarf Änderungen: sowohl bei den Unternehmen als auch bei den<br />

Absolventen von morgen. Was genau passieren wird, liest du hier<br />

FUTURE SKILLS<br />

AGILES ARBEITEN<br />

DIGITALKOMPETENZ NÖTIG<br />

Um <strong>für</strong> die Arbeit der Zukunft<br />

gewappnet zu sein, müssen Absolventen<br />

vor allem ihre Kompetenzen<br />

des digitalen Lernens, der<br />

vernetzten Teamarbeit und des<br />

unternehmerischen Agierens ausbauen.<br />

Digitales Lernen bedeutet,<br />

sich selbst immer wieder neues<br />

<strong>Wi</strong>ssen anzueignen – vorrangig<br />

durch die Nutzung digitaler Medien.<br />

Ein kompetenter Umgang mit<br />

digitalen Technologien wird somit<br />

künftig unerlässlich sein. Nach einer<br />

aktuellen Studie des Stifterverbands<br />

<strong>für</strong> die Deutsche <strong>Wi</strong>ssenschaft<br />

und McKinsey & Company<br />

besteht aber gerade in diesem Bereich<br />

der größte Nachholbedarf.<br />

GREEN AND INNOVATIVE<br />

»<strong>Wi</strong>r wollen als Deutsche Bahn<br />

die grüne Mobilität der Zukunft<br />

gestalten. Deshalb braucht es zunächst<br />

einmal Leidenschaft <strong>für</strong> die<br />

Bahn, <strong>für</strong>s Reisen und <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Mobilität – und damit ein<br />

Denken, das immer beim Kunden<br />

beginnt«, sagt Cornelius Fischer,<br />

tätig im Think Tank Digitalisierung<br />

und Technik der Deutschen<br />

Bahn. Zudem ist Innovationskraft<br />

gefragt, da die Mobilitätsbranche<br />

zurzeit vor sehr großen Veränderungen<br />

steht.<br />

ARBEITSWEISEN<br />

WANDEL AUF GANZER LINIE<br />

»Die Digitalisierung wird unsere Arbeitsweisen<br />

nachhaltig verändern. Sie beschleunigt<br />

das Tempo. Neue, innovative<br />

Methoden wie das Agile Projektmanagement<br />

berücksichtigen das. Deshalb wenden<br />

wir sie im Unternehmen an. Auch die<br />

virtuelle Zusammenarbeit wird zunehmen,<br />

getrieben durch eine immer stärkere<br />

Internationalisierung und durch die<br />

Flexibilisierung der Arbeitszeit und des<br />

Arbeitsorts. «<br />

Tanja Dörrich, Head of Global HR, Chief Technology<br />

Officer/Chief Digital Officer bei Trumpf<br />

VERNETZUNG VON TEAMS<br />

Laut Inez Lenhof, HR-Manager Young Talents<br />

bei Villeroy & Boch wird in der Zukunft<br />

zunehmend in abteilungsübergreifenden<br />

Projektteams gearbeitet. »Hierbei<br />

profitieren wir sowohl von der Nutzung<br />

von Collaboration Tools als auch von unserem<br />

neuen Büro- und Konferenzzentrum<br />

am Unternehmenssitz in Mettlach,<br />

das unter anderem spezielle Flächen <strong>für</strong><br />

Projektteams und Skype-Räume bietet«,<br />

so Lenhof.<br />

WAS IST DAS ÜBERHAUPT?<br />

<strong>Das</strong> Agile Arbeiten stellt die klassische<br />

Arbeitsweise eines Unternehmens<br />

komplett auf den Kopf.<br />

Ziel ist es, mehr Effizienz und Reaktionsfähigkeit<br />

bei Veränderungen<br />

zu erhalten. Um das zu erreichen,<br />

wird die Verantwortung<br />

umverteilt: vom Management weg,<br />

hin zu den Arbeitsteams. <strong>Das</strong> Management<br />

wiederum bekommt<br />

dadurch ganz neue Aufgaben,<br />

wie zum Beispiel die Ermutigung<br />

und Unterstützung der Mitarbeiter.<br />

Klare Ziele und Richtlinien ersetzen<br />

kleinteilige Planungen und<br />

werden von allen Teammitgliedern<br />

getragen.<br />

WIE WIRD ES UMGESETZT?<br />

Hierarchieebenen müssen auf ein<br />

Mindestmaß reduziert werden.<br />

Auch der Personalservice Franz &<br />

Wach hat diesen Schritt gewagt:<br />

»Es wurden zwei Hierarchieebenen<br />

abgeschafft und Entscheidungskompetenzen<br />

verlagert. Die Filialund<br />

die Abteilungsteams können<br />

nun selbstbestimmt Entscheidungen<br />

treffen. Sie werden dazu von<br />

den Führungskräften und von den<br />

zentralen Abteilungen bekräftigt«,<br />

erklärt Dr. Ralf Eisenbeiß, Pressesprecher<br />

bei Franz & Wach.<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Illustrationen: vectortatu/fotolia.com, vecteezy.com<br />

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DIGITALE TRANSFORMATION<br />

AGILITÄT<br />

WAS BEDEUTET DAS FÜR MICH?<br />

Du musst dich mit den <strong>für</strong> das Agile Arbeiten zugrunde<br />

liegenden Werten auseinandersetzen. <strong>Wi</strong>chtig sind vor allem<br />

Selbstverpflichtung, Respekt, Offenheit, Fokus und<br />

Mut. Nur wenn jeder einzelne Mitarbeiter diese Kultur des<br />

gemeinsamen Arbeitens beherzigt, kann die Umsetzung<br />

gelingen.<br />

WENIGER STRESS, MEHR TEAMWORK<br />

<strong>Das</strong> Agile Arbeiten macht Arbeitnehmer effizienter und<br />

kreativer und führt dazu, dass Teams besser zusammenarbeiten<br />

sowie ihr <strong>Wi</strong>ssen eher teilen. Der Zeit- und Ergebnisdruck<br />

reduziert sich und es gibt insgesamt weniger Krisen.<br />

Zudem fördert es den Teamzusammenhalt, da sich die Mitarbeiter<br />

weitestgehend selbst organisieren und Probleme somit<br />

unter sich klären. Aufgrund kürzerer Entwicklungszyklen<br />

gibt es auch häufiger Erfolgserlebnisse – der Erfolg lässt<br />

sich also nicht mehr erst am fertigen Produkt ablesen. Außerdem<br />

können Entscheidungen schneller getroffen und<br />

müssen nicht mehr ›von oben‹ genehmigt werden. Last but<br />

not least: Die Mitarbeiter fühlen sich stärker wertgeschätzt,<br />

weil sie mehr gestalten können und einen größeren Anteil<br />

am Unternehmenserfolg haben.<br />

SETZE DEIN KREUZ<br />

WELCHE KOMPETENZEN<br />

BRINGST DU MIT?<br />

EIGENINITIATIVE<br />

SELBSTREFLEXION<br />

FLEXIBILITÄT<br />

OFFENHEIT FÜR NEUE<br />

ENTWICKLUNGEN<br />

LERN- UND<br />

VERÄNDERUNGSBEREITSCHAFT<br />

NO RISK, NO SUCCESS<br />

<strong>Das</strong> größte Problem <strong>für</strong> viele Firmen ist die Angst vor dem<br />

Ungewissen. Um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />

bedarf es einiger Änderungsprozesse, die vielen Unternehmen<br />

nicht leicht fallen. Auch die neu gewonnenen Freiheiten<br />

können negative Auswirkungen haben: Dadurch, dass sich<br />

die Teams ihre Arbeitszeit nun mehr oder weniger frei einteilen<br />

können, kann es passieren, dass sie falsche Einschätzungen<br />

treffen und sich damit selbst überfordern.<br />

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DIGITALE TRANSFORMATION<br />

DIE WIRTSCHAFT<br />

BESCHLEUNIGEN<br />

DER EXPERTE DAVID BAUM KLÄRT DICH DARÜBER AUF, WIE SICH DIE<br />

ARBEITSWELT VON WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERN VERÄNDERT<br />

Interview: Steffen Rothhaupt<br />

Welche neuen Skills sollten sich angehende <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler<br />

schon während ihres Studiums aneignen?<br />

Digitale Bildung hat, denke ich, zwei Facetten. Zum einen<br />

sollten Studierende verstehen, wie digitale Technologien<br />

ganz konkret funktionieren, um besser einzuschätzen, wo<strong>für</strong><br />

sie sich eignen und wo sie ihre Grenzen haben. Auf der<br />

anderen Seite sind soziale und kommunikative Kompetenzen<br />

extrem wichtig, um Bedenken der Menschen im Zusammenhang<br />

mit Digitalisierung ernst zu nehmen und sie nicht<br />

abzuhängen, sondern mitzunehmen.<br />

David Baum<br />

ist Junior Innovation Advisor beim Trendforschungsunternehmen<br />

Trendone und dabei vor allem <strong>für</strong> das Eventmanagement und die<br />

Identifikation von neuen Trendströmungen zuständig. Er selbst<br />

studierte BWL an der CAU Kiel.<br />

Herr Baum, wie verändern digitale Prozesse die Arbeitswelt von<br />

<strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftlern?<br />

Diese Frage ist schwer zu beantworten, da <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler<br />

sehr vielfältige berufliche Perspektiven haben.<br />

Grundsätzlich beschleunigen digitale Prozesse unsere <strong>Wi</strong>rtschaftskreisläufe,<br />

weil die Kommunikation zwischen Personen<br />

an vielen Stellen automatisiert und dezentralisiert wird.<br />

Für die Forschung in den <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften bedeutet<br />

Digitalisierung vor allem einen größeren Quellenschatz,<br />

weil Studien aus aller Welt im Internet kursieren.<br />

Bitte zeigen Sie den Wandel an einem konkreten Beispiel auf.<br />

Betrachten Sie den Wertpapierhandel. Früher übernahmen<br />

Broker, wie in ›Wolf of Wall Street‹, die Abwicklung. Heute<br />

ist das Trading computergesteuert und der Mensch beteiligt<br />

sich nur noch mit seinem Kontostand. Trotz superschneller<br />

Datenübertragung zählt dabei dennoch mehr denn je die<br />

geografische Nähe zu Behörden, die wirtschaftsrelevante<br />

Zahlen veröffentlichen, weil es bei Investitionsentscheidungen<br />

auf jeden Sekundenbruchteil ankommt.<br />

<strong>Wi</strong>e können Universitäten und Hochschulen dazu beitragen, die<br />

Studierenden besser auf die digitale Transformation vorzubereiten?<br />

So rasant wie sich unsere Welt zurzeit entwickelt, sollten<br />

auch Universitäten und Hochschulen ihr Bildungsprogramm<br />

immer wieder überarbeiten. Ein Vorschlag wäre,<br />

stärker mit sozialen und technologischen Trends zu arbeiten,<br />

um den Studierenden einen besseren Einblick in unsere gesellschaftliche<br />

Entwicklung zu geben. Ein anderer Vorschlag<br />

wäre, das Bildungsangebot praxisnäher zu gestalten, denn<br />

Probieren geht nach wie vor über Studieren.<br />

<strong>Wi</strong>e weit sind deutsche Unternehmen mit der digitalen Transformation<br />

im Vergleich zu anderen Ländern?<br />

Der Grad der digitalen Transformation lässt sich nur schwer<br />

messen. In Deutschland und in ganz Europa bremsen die Bedenken<br />

von Politik und Gesellschaft die Entwicklung im Vergleich<br />

zum Rest der Welt relativ stark. Technologisch haben<br />

uns zum Beispiel China und Indien deswegen schon in vielen<br />

Bereichen überholt.<br />

Welche Chancen ergeben sich durch die Digitalisierung von<br />

Arbeitsprozessen?<br />

Auf Digitalisierung folgt Automatisierung. Mit ihr können<br />

wir langweilige Aufgaben an Maschinen delegieren und uns<br />

stattdessen Tätigkeiten widmen, die uns als Menschen erfüllen<br />

und weiterbringen. Unsere technologische Abhängigkeit<br />

wird dadurch massiv, aber sie verschafft uns die Zeit und die<br />

Kraft, große gesellschaftliche Probleme zu lösen und unsere<br />

ganz persönlichen Fähigkeiten wie Empathie oder Kreativität<br />

stärker zu entfalten.<br />

Foto: Trendone | Illustration: vecteezy.com<br />

24 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STRIPPEN<br />

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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN


START-UPS<br />

KRANKENHAUS.DE<br />

Transparenz und Digitalisierung in der Gesundheitsbranche sind die vordersten Ziele von Krankenhaus.de. Auf<br />

dieser Seite kannst du Rezensionen anderer Patienten lesen und selbst eine Kritik schreiben. Zudem können Patienten<br />

bei Krankenhäusern <strong>für</strong> einen Aufenthalt anfragen und diesen dann gegebenenfalls direkt dort buchen. Sebastian<br />

Schwenke, Chief Marketing Officer von Krankenhaus.de, erklärt, dass das Start-up nach einem viermonatigen<br />

Fundraising-Marathon mittlerweile sehr gute Chancen auf die Mithilfe zweier Investoren hat. Trotzdem ziehen sich<br />

immer noch viele Arbeitstage bis weit in die Nacht hinein. Gerade in der Frühphase, in der das Projekt immer noch<br />

steckt, gibt es unzählige kurzfristige Aufgaben, die schnell bearbeitet werden müssen. Welche Tipps Schwenke <strong>für</strong><br />

Gründer hat? Der eigenen Schwächen bewusst werden! »In Gesprächen mit Investoren wurden wir immer wieder<br />

ausgiebig auf die Defensibility unseres Produktes geprüft. Da lernten wir schnell dazu – aber es ist natürlich noch<br />

besser, wenn Gründer bereits gute, fundierte Antworten auf kritische Fragen haben «, so Schwenke.<br />

ADAM<br />

Ohne die richtigen Tools kann das Controlling eines Unternehmens lästig<br />

und ineffizient sein. Adam möchte das ändern und bietet da<strong>für</strong> ein Komplettpaket<br />

in vier unterschiedlichen Aboarten an: Von der klassischen Basic-Variante<br />

bis hin zur Enterprise-Version, bei der das Berichtswesen komplett individuell<br />

ist und der Preis erst auf Anfrage bestimmt wird. Für Christian Löw,<br />

Gründer und CEO Deutschland von Adam, ist ein kleines Team die größte<br />

Herausforderung im Arbeitsalltag eines Start-ups. Durch die relativ geringe<br />

Manpower sind die Mitarbeiter vom Vertrieb über die Produktentwicklung<br />

bis hin zur internen Organisation oder Kundenbetreuung <strong>für</strong> nahezu alles<br />

verantwortlich. Deswegen ist sein Tipp, sich nur mit Menschen zu umgeben,<br />

die einen wirklich weiterbringen. »Zu Beginn haben wir uns zu sehr von Leuten<br />

beeindrucken lassen, die uns ständig gesagt haben, was wir alles falsch<br />

machen und warum wir scheitern werden. <strong>Das</strong> führte oft zu unüberlegten<br />

und manchmal panikgetriebenen Entscheidungen «, verrät Löw.<br />

DURCHSTARTEN<br />

PREPMYMEAL<br />

Eine Idee, die <strong>für</strong> jeden Studenten wie ein Gedicht klingt: Nie<br />

mehr selbst kochen müssen, aber trotzdem täglich nahrhafte<br />

und ausgewogene Ernährung genießen. Mit Prepmymeal<br />

ist das jetzt ganz einfach möglich: Du musst dir nur<br />

dein Gericht im Internet zusammenstellen und schon wird<br />

es gut verpackt zu dir nach Hause geliefert. Alles was du tun<br />

musst, ist das fertige Essen aufzuwärmen. <strong>Das</strong> Gericht ist übrigens<br />

mindestens sieben Tage lang haltbar. Für Jonas Noyon,<br />

einer der beiden Gründer und Geschäftsführer, ist jeder einzelne<br />

Kunde, den sie langfristig binden können, ein großer<br />

Erfolg. »Wenn ein Kunde unseren Service fest und dauerhaft<br />

in seinen Alltag integriert, zeigt uns das, dass wir mit unserem<br />

Produkt Menschen helfen und ihr Leben erleichtern«, ergänzt<br />

er. Die Vermarktung des eigenen Produkts mit wenig<br />

Kapital war eine der schwierigsten Herausforderungen <strong>für</strong><br />

die beiden Gründer. <strong>Das</strong> geringe Kapital, das Start-ups zur<br />

Verfügung steht, sollte möglichst effizient eingesetzt werden.<br />

Er rät, bei einer Neugründung auch gewisse Risiken<br />

einzugehen.<br />

RISIKEN EINGEHEN UND NETZWERKEN: DAS RATEN DIR DIE<br />

GRÜNDER DIESER SPANNENDEN START-UPS<br />

ONSUMA<br />

Smart Lebensmittel einkaufen kannst du bei Onsuma.<br />

Egal ob Obst, Brot oder Fleisch – du kannst alle Produkte<br />

mit verschiedenen Shops vergleichen, um dir<br />

anschließend das beste Angebot rauszusuchen. Einzig<br />

und allein deine Postleitzahl musst du eingeben. Der<br />

Tipp von Gründer und CEO Dr. Angelo Canzaniello,<br />

um schnell Fuß zu fassen, ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme<br />

mit anderen Start-ups: »Ich denke, es ist vor<br />

allem zu Beginn sinnvoll, Kontakt zu anderen Gründern<br />

aus der Region aufzubauen, da sich eigentlich fast<br />

jeder Gründer mit denselben Fragestellungen und Herausforderungen<br />

konfrontiert sieht. <strong>Wi</strong>r haben uns deshalb<br />

früh bei einem lokalen Inkubator beworben und<br />

profitieren noch heute vom regelmäßigen Austausch<br />

innerhalb der Start-up-Gemeinschaft. <strong>Das</strong> kann ich jedem<br />

Gründer nur empfehlen.« Wer diese Phase hinter<br />

sich hat, kann nach und nach die Früchte seiner Arbeit<br />

ernten. So auch Canzaniello, dessen bisheriges Highlight<br />

der Launch der Plattform war: Die harte Arbeit<br />

war auf einmal <strong>für</strong> alle greif- und nutzbar.<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: Sunny Studio/fotolia.com<br />

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START-UPS<br />

MATCHMANAO<br />

MatchManao hat sich auf die Fahne geschrieben,<br />

Freelancer mit passenden Auftraggebern zusammenzubringen.<br />

Dabei setzt das Start-up auf das<br />

aus Datingapps bekannte Matching-System. Ein<br />

Algorithmus,der nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern<br />

auch die Arbeitsweise oder persönliche Merkmale<br />

berücksichtigt, soll dabei behilflich sein. Chief<br />

Technology Officer Urs Merkel ist stolz auf den gesamten<br />

Weg, den das Unternehmen bislang zurückgelegt<br />

hat – von der Idee, über die Neugründung bis hin zur<br />

erfolgreichen Produktveröffentlichung. Auch anderen<br />

Gründern möchte er ein paar Tipps mit auf den Weg<br />

geben: »Such dir ein Team, das auf einer Wellenlänge<br />

ist, das deine Vision teilt und sich in den wichtigsten<br />

Fähigkeiten ergänzt. Ab dann: Fokussier dich auf eine<br />

Sache, alles andere raubt dir Zeit und Energie.« Gerade<br />

diesen Fokus auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu<br />

halten, ist heute noch eine der größten Herausforderungen<br />

<strong>für</strong> das Team von MatchManao.<br />

HOW I LIKE<br />

How I Like beliefert verschiedenste Unternehmen mit intelligenten<br />

Kühlschränken. Intelligent deswegen, weil sich die Mitarbeiter<br />

individuell und schnell mit gesunden Lebensmitteln direkt<br />

im Büro versorgen können. Bis auf einen Platz <strong>für</strong> den Kühlschrank<br />

müssen sich die Unternehmen um nichts kümmern:<br />

Von der Installation bis hin zur regelmäßigen Befüllung mit innovativen,<br />

gesunden und vollwertigen Snacks und Drinks regelt<br />

alles How I Like. Dies führte dazu, dass die aktuell größte<br />

Herausforderung ein wahres Luxusproblem ist: »Gegenwärtig<br />

sieht sich How I Like der Schwierigkeit gegenüber, die hohe<br />

Nachfrage bedienen zu können«, sagt Sven Forgber, CEO und<br />

Co-Founder. Doch das sei eine Sache, die Gründer gerne bearbeiten.<br />

Um selbst erfolgreich durchzustarten, empfiehlt er, sich<br />

an Branchenkenner zu wenden, die im Idealfall als persönliche<br />

Mentoren behilflich sind.<br />

LYTT<br />

»Wer im Office sitzt, verliert«, so die Devise von Geschäftsführer<br />

Marvin Homburg – und vermutlich<br />

gleichzeitig einer der Hauptgründe, warum Lytt inzwischen<br />

so erfolgreich ist. »Nehmt den Hörer in<br />

die Hand, geht zu potenziellen Kunden und löchert<br />

sie mit Fragen. Solange ihr nicht mit mindestens<br />

100 Kunden gesprochen habt, wisst ihr nichts über<br />

den Wert eures Produktes «, fügt Homburg seinem<br />

anfänglichen Ratschlag hinzu. Demzufolge war<br />

auch der aktuell größte Erfolg nur eine Frage der<br />

Zeit: Der erste große Kunde und Gespräche mit vielen<br />

weiteren internationalen Firmen. Heute ist das<br />

Start-up Lytt eine Plattform, auf der du dich anonym<br />

und sicher zu schwierigen Themen innerhalb<br />

deines Unternehmens, etwa dem Arbeitsklima, äußern<br />

kannst. Bei sehr schwerwiegenden Problemen<br />

ist es auch möglich, von einer Vetrauensperson<br />

Hilfe zu erhalten. Darüber hinaus kannst du dir<br />

auch einfach nur einen Rat einholen oder Feedback<br />

zu bestimmten Themen geben.<br />

AIFORA<br />

<strong>Das</strong> Start-up Aifora möchte das Kundenverhalten voraussagen – so hilft es<br />

Unternehmen, unabhängig von der Art und Anzahl der Vertriebskanäle,<br />

kundenzentrisch zu handeln. Da<strong>für</strong> nutzt es eine Big-Data-Platform mit<br />

selbstlernenden Algorithmen. Ein Ziel ist, klassischen Marken und Händlern<br />

zu ermöglichen, ein Gegengewicht zur zunehmenden Vormachtstellung der<br />

Online Pure Player zu kreieren. »<strong>Wi</strong>r haben es geschafft, einen Investor zu<br />

finden, der uns mit drei Millionen Euro finanziell unterstützt«, kommentiert<br />

Thomas Jesewski, CEO und Gründer von Aifora, den bislang größten Erfolg.<br />

Auch die ersten zehn namhaften Kunden, die das Start-up <strong>für</strong> seine Plattform<br />

gewinnen konnten, blieben positiv in Erinnerung. Doch mit dem Erfolg kamen<br />

auch neue Herausforderungen: <strong>Das</strong> Team ist mittlerweile von zehn auf<br />

25 Leute angewachsen, was wiederum neuer Prozesse und Strukturen bedarf<br />

– darunter in naher Zukunft ein größeres Büro.<br />

STUDYSMARTER<br />

Smarter studieren – wer will das nicht? Da<strong>für</strong> gibt es jetzt eine App, die dir das Lernen<br />

mit einigen Kniffen erleichtern soll. StudySmarter bietet dir Tools zum besseren Organisieren,<br />

Erstellen und Lernen von Karteikarten sowie Lerngruppen <strong>für</strong> dich und<br />

deine Kommilitonen. Mittlerweile benutzen über 60.000 Studierende die App – <strong>für</strong><br />

Christian Felgenhauer, Co-Founder und CEO von StudySmarter, der bislang größte<br />

Erfolg. »Es freut uns sehr, dass wir auf unserem Weg allen Studierenden ein erfolgreiches<br />

Studium ermöglichen, es heute schon schaffen, Studienabbrüche zu vermeiden<br />

und Studierenden einen echten Mehrwert bieten«, ergänzt Felgenhauer. Sein Tipp <strong>für</strong><br />

Gründer? Feedback von potenziellen Kunden einholen! Die Anpassungen, die auf das<br />

Feedback folgen, sind oftmals wichtiger als die Idee selbst. Dementsprechend empfiehlt<br />

er, zu Beginn den Fokus auf den späteren Kunden zu richten und sich nicht allzu<br />

viele Gedanken über das Geschäftsmodell zu machen.<br />

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START-UPS<br />

RUBRIK<br />

JOGGINGHOSE UND MATE-TEE<br />

ZU START-UPS GIBT ES ZAHLREICHE KLISCHEES.<br />

GRÜNDER VERRATEN DIR, WAS WIRKLICH STIMMT<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

IN EINEM START-UP TRÄGT JEDER MITAR-<br />

BEITER JOGGINGHOSE UND HOODIE. ES GIBT<br />

KEINEN DRESSCODE.<br />

»<strong>Das</strong> würde ich so nicht unterschreiben. Intern<br />

handhaben wir es so, dass sich jeder Mitarbeiter<br />

so kleiden sollte, dass er am produktivsten ist und<br />

zielgerichtet arbeiten kann. Ob Jogginghose oder<br />

Anzug ist selbst zu entscheiden. Wenn wir uns jedoch<br />

Kunden oder Partnern gegenüber präsentieren,<br />

dann wollen wir unsere Kompetenzen auch<br />

dementsprechend vermitteln. Und das geht in professioneller<br />

Kleidung selbstverständlich um einiges<br />

besser.«<br />

Sven Forgber, CEO und Co-Founder von How I Like<br />

VOR ELF UHR HAT NOCH NIE EIN START-<br />

UPPER DAS ARBEITEN ANGEFANGEN.<br />

»In einem Start-up zu arbeiten, bedeutet nicht, besonders<br />

spät mit der Arbeit zu beginnen, sondern<br />

sich selbst seine Arbeitszeiten auszusuchen. Bei<br />

uns gibt es grundsätzlich keine Kernarbeitszeiten,<br />

sodass jeder flexibel die Uhrzeit wählen kann.<br />

Ich bin beispielsweise tatsächlich selten vor elf<br />

Uhr produktiv im Büro und bleibe dann länger,<br />

während andere schon ab sieben Uhr<br />

am Arbeiten sind.«<br />

Christian Felgenhauer, Co-Founder & CEO von<br />

StudySmarter<br />

MATE-TEE IST DAS EINZIGE<br />

GETRÄNK, DAS IN EINEM START-<br />

UP ZU FINDEN IST.<br />

»<strong>Wi</strong>r haben einen kontinuierlich hohen<br />

Konsum an Club-Mate mit<br />

regelmäßigen Tischtennis-Partien,<br />

wer den nächsten Kasten<br />

holen muss. Als Münchner<br />

Start-up darf aber natürlich<br />

auch das Feierabendbier im<br />

Kühlschrank nicht fehlen.<br />

Hier gilt es, auf die einzelnen<br />

Präferenzen einzugehen.<br />

Es soll ja auch Menschen<br />

geben, denen Club<br />

Mate nicht schmeckt.«<br />

Christian Felgenhauer, Co-Founder<br />

& CEO von StudySmarter<br />

DIE ARBEITSATMOSPHÄRE IST DEUTLICH<br />

ENTSPANNTER ALS IN EINEM KLASSISCHEN<br />

UNTERNEHMEN.<br />

»<strong>Das</strong> ist so schwer zu sagen. Die Arbeitsatmosphäre<br />

bei Start-ups lässt sich in der frühen Phase<br />

gut mit einem Segelschiff auf hoher See vergleichen.<br />

Es gibt ständig neue Herausforderungen und<br />

Richtungswechsel, aber mit der richtigen Crew<br />

und einem klaren Mindset kann jeder Sturm gemeinsam<br />

bezwungen werden.«<br />

Marvin Homburg, Geschäftsführer von Lytt<br />

DAS KICKERN IST DER START-UP-SPORT<br />

NUMMER EINS: ES STEHT IMMER EIN<br />

KICKERTISCH IM BÜRO.<br />

»Ich weiß nicht, ob den jedes Start-up hat. <strong>Wi</strong>r aber<br />

tatsächlich schon – einfach, um zwischendrin mal<br />

den Kopf freizubekommen. Wem das nicht liegt,<br />

der kann natürlich auch einfach nur eine Runde<br />

um den Block laufen. Uns hilft das Kickern vor allem<br />

<strong>für</strong> den kollegialen Zusammenhalt. Ich glaube,<br />

wichtig ist es hauptsächlich, ein Ritual <strong>für</strong> sich zu<br />

finden, das dem Stress entgegenwirkt.«<br />

Sven Forgber, CEO und Co-Founder von How I Like<br />

DEUTSCHE UNIVERSITÄTEN SIND<br />

AUF START-UPS ÜBERHAUPT<br />

NICHT AUSGERICHTET.<br />

»Für die Universität Bayreuth kann ich<br />

sagen: <strong>Das</strong> Gegenteil ist der Fall! Unternehmertum<br />

ist bei uns fächerübergreifend<br />

ein Thema in der Lehre – die<br />

Stabsabteilung Entrepreneurship &<br />

Innovation unterstützt zudem<br />

bei konkreten Projekten. Studierende<br />

der Universität<br />

Bayreuth können unternehmerisches<br />

Denken und<br />

Handeln erlernen, sich mit<br />

eigenen Geschäftsideen<br />

beschäftigen und sich im<br />

Gründungs- und späteren<br />

Wachstumsprozess unterstützen<br />

lassen.«<br />

Dr. Petra Beermann, Leiterin<br />

der Stabsabteilung Entrepreneurship<br />

und Innovation der Universität<br />

Bayreuth<br />

Foto: Sunny Studio/fotolia.com<br />

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EINBLICK<br />

7 FRAGEN<br />

ALINE HENKYS IST DIGITALSTRATEGIN BEI DER AGENTUR TORBEN,<br />

LUCIE UND DIE GELBE GEFAHR (TLGG). MIT UNS SPRICHT SIE ÜBER<br />

CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN IN DER WERBEBRANCHE<br />

Foto: privat<br />

Aline, warum liebst du deinen Job?<br />

Weil die Themen bei uns sehr vielseitig sind,<br />

sowohl inhaltlich als auch methodisch. Ich<br />

betreue Kunden von der Luxus- bis zur Lebensmittelbranche<br />

und muss mich mit ganz<br />

verschiedenen Methoden wie der Markenentwicklung<br />

und der Datenanalyse auskennen.<br />

Dabei immer wieder neue Wege zu finden, um<br />

an Probleme heranzugehen und diese zu lösen,<br />

macht mir an meinem Job besonders viel Spaß.<br />

Ist es auch das, was dich täglich motiviert?<br />

Ja, ich lerne unglaublich gerne dazu – und genau<br />

das kann ich in meiner Agentur. Zum einen arbeite<br />

ich mit ganz unterschiedlichen Menschen<br />

zusammen, die jeweils eigene Kompetenzen<br />

haben. Durch sie kann ich meine eigene Perspektive<br />

erweitern. Daneben reflektieren wir bei<br />

TLGG Projekte gemeinsam und versuchen, aus<br />

Fehlern zu lernen. So wird ein konstanter Lernprozess<br />

garantiert. <strong>Das</strong> motiviert mich total.<br />

Gibt es etwas, das du gerne ändern würdest?<br />

Ich würde gerne die Diversität erhöhen: <strong>Wi</strong>r<br />

müssen es schaffen, dass sie auf allen Ebenen<br />

gelebt wird. Es geht um Vorbilder und neue Perspektiven:<br />

Nicht nur, was die Verteilung von<br />

Männern und Frauen angeht, sondern auch<br />

die Altersdiversität – wir müssen darauf achten,<br />

dass der Beruf beispielsweise auch <strong>für</strong> Menschen<br />

mit Kindern attraktiv wird.<br />

Was sollten Absolventen mitbringen?<br />

Eine große Portion Neugier <strong>für</strong> Themen, Ideen,<br />

Technologien und Trends. Wer selbst viel liest,<br />

hört und sieht, kann auch eine eigene Haltung<br />

entwickeln – die Grundlage <strong>für</strong> Beratungskompetenz.<br />

Dazu ist es wertvoll, eigene Gedanken<br />

prägnant zusammenfassen zu können.<br />

Welche Skills brauchen Strategen und Manager?<br />

Strategen sollten verschiedene Recherchemethoden<br />

beherrschen und Verständnis <strong>für</strong> Marke,<br />

Zielgruppe und Business Objectives haben. Projektmanager<br />

sollten excel- und zahlenaffin sein<br />

und Performance Manager sollten zumindest<br />

grundlegende KPIs kennen und sich schon einmal<br />

mit digitalen Advertising Tools auseinandergesetzt<br />

haben.<br />

Derzeit ist alles im Wandel. Auch die Werbebranche?<br />

Ja, das Themenspektrum wird immer breiter,<br />

dadurch nehmen auch die Herausforderungen<br />

zu. Werbung ist längst nicht mehr nur<br />

ein Plakat oder TV-Clip, sondern vielmehr ein<br />

kompletter Service, bei dem es auf die gesamte<br />

Brand Experience ankommt.<br />

<strong>Wi</strong>e werden Agenturen zukünftig arbeiten?<br />

Die Werbung wird immer datengetriebener.<br />

Die Kunden wollen den Return on Investment<br />

wissen, sprich: Was tu ich vorne rein, was krieg<br />

ich hinten raus? <strong>Das</strong> auf Datengrundlage beantworten<br />

zu können, ist definitiv die Zukunft.<br />

Weitere Einblicke unter: www.<strong>audimax</strong>.de/arbeitsleben/keine-falsche-romantik-die-beste-vorbereitung-auf-das-leben<br />

30 th in the international<br />

THE Ranking “250 under 50”<br />

One programme, two subjects,<br />

unlimited possibilities!<br />

Philosophy and Economics are best studied together.<br />

Combining the descriptive power of economics with the normative analysis of philosophy<br />

yields a single degree programme capable of tackling the most pressing problems of our<br />

times. That’s why the University of Bayreuth established its interdisciplinary P&E bachelor’s<br />

and master’s programmes two decades ago as the first of their kind in Germany.<br />

Nowhere else do scholars of both disciplines work together more closely than here.<br />

We offer outstanding students a top-class environment:<br />

A tight-knit, green campus where everything you need is right at your<br />

doorstep.<br />

English-taught, interdisciplinary programmes focused on key topics<br />

of the future.<br />

A broad spectrum of lectures and small seminars led by international<br />

experts. No tuition fees.<br />

Top positions in international rankings.<br />

Excellent prospects for a research-oriented doctorate.<br />

So when are you coming to Bayreuth?<br />

www.pe.uni-bayreuth.de<br />

Philosophy<br />

Economics<br />

THE LEADING<br />

PROGRAMME<br />

Since 2000:<br />

Philosophy & Economics<br />

in Bayreuth


BUSINESS SKILLS<br />

1<br />

KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />

Ob auf Messen, Branchenveranstaltungen oder in der<br />

Teamarbeit mit Kollegen: Kommuniziert wird immer –<br />

verbal wie nonverbal. Einem fachfremden Kollegen die<br />

wirtschaftlichen Zusammenhänge verständlich erklären<br />

zu können, ist unerlässlich – ebenso wie gut netzwerken zu<br />

können. Denn ein großes Netzwerk hilft nicht nur bei persönlichen,<br />

sondern auch bei beruflichen Angelegenheiten.<br />

3<br />

2<br />

KRAWATTE BINDEN<br />

Auch wenn die Kleiderordnung immer lockerer<br />

wird, braucht es manchmal noch Anzug und<br />

Krawatte. Nicht nur Männer müssen diese binden<br />

können. Auch <strong>für</strong> Fauen ist es hilfreich, einen<br />

Krawattenknoten zu beherrschen – allein<br />

schon, um eventuell mal einem Kollegen aus der<br />

Patsche zu helfen.<br />

BUSINESS ENGLISCH<br />

Ohne Englischkenntnisse kommt heutzutage auf dem Arbeitsmarkt<br />

keiner mehr weit. Deutsche Unternehmen agieren zunehmend<br />

global und die Teams werden immer internationaler.<br />

Auch die Kunden kommen aus aller Welt. Da braucht es eine<br />

Sprache zur Verständigung – und die sollte sitzen. Wer stottert<br />

und nicht die richtigen Worte findet, wirkt wenig kompetent.<br />

Fachbegriffe aus der Branche beziehungsweise dem Geschäftsfeld<br />

des Unternehmens zu kennen, ist ebenfalls wichtig.<br />

SAHNEHÄUBCHEN<br />

DIESE ZEHN EXTRA SKILLS<br />

BRAUCHEN WIWIS IM BUSINESS<br />

Text: Sabine Storch<br />

4<br />

MENSCHENKENNTNIS<br />

Erklären, verhandeln, überzeugen – nur wer Menschen kennt und sie<br />

einschätzen kann, ist als <strong>Wi</strong>wi erfolgreich. Dieser Erfolg ist wichtig, nicht<br />

nur, damit am Ende die Zahlen stimmen. Auch <strong>für</strong> die persönliche Karriere<br />

ist ein erfolgreicher Verhandlungsstil von Vorteil. Unterschiedliche<br />

Menschentypen zu erkennen und die eigene Kommunikation daran auszurichten,<br />

führt meist zu einem guten Ergebnis.<br />

5<br />

PRÄSENTIEREN<br />

Den Kollegen die eigene Idee im Meeting vorstellen, dem Chef<br />

die Quartalszahlen erläutern oder dem Kunden das Zwischenergebnis<br />

eines Projekts präsentieren – im Arbeitsleben müssen<br />

<strong>Wi</strong>wis oft vor einer großen oder kritischen Menschengruppe<br />

stehen und etwas präsentieren. Und das bitte kompetent, auf<br />

den Punkt und bestenfalls noch unterhaltsam. <strong>Das</strong> will gelernt<br />

sein – schon während des Studiums zu üben, lohnt sich.<br />

6<br />

KNIGGE ZU TISCH<br />

Je höher die eigene Position, desto wahrscheinlicher ein Geschäftsessen<br />

mit Kunden und Vorgesetzten. Um sich nicht zu blamieren, sind gute<br />

Benimmregeln zu Tisch Grundwissen <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>wis: Von Besteckreihen<br />

<strong>für</strong> Mehrgangmenüs sollten sie sich nicht irritieren lassen. Je tiefer die<br />

Kniggeregeln verankert, desto leichter fallen Small Talk und geschäftliche<br />

Gespräche – darauf sollte die Konzentration schließlich hauptsächlich<br />

liegen.<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

30 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


BUSINESS SKILLS<br />

8<br />

7<br />

INTERKULTURELLE<br />

KRITIKFÄHIGKEIT<br />

Niemand ist perfekt und kann immer fehlerfreie<br />

Arbeit leisten. Deshalb wird auch jeder einmal<br />

am Arbeitsplatz kritisiert. Damit gut umgehen zu<br />

können, ist eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> den<br />

Start ins Berufsleben. Immer vor Augen halten:<br />

Aus Fehlern lernst du – und lieferst dann beim<br />

nächsten Mal ein perfektes Ergebnis ab.<br />

KOMPETENZ<br />

Um interkulturelle Kompetenz zu besitzen, müssen <strong>Wi</strong>wis nicht<br />

zwingend im Ausland gewesen sein. Über kulturelle Gepflogenheiten<br />

im Herkunftsland des Gegenübers kann man sich zuvor<br />

informieren – Empathie und Sensibilität helfen dann, nicht ins<br />

Fettnäpfchen zu treten. Interkulturelle Erfahrungen durch einen<br />

Auslandsaufenthalt oder aber internationale Kontakte helfen, das<br />

<strong>Wi</strong>ssen zu vertiefen und toleranter gegenüber fremden Gebräuchen<br />

zu sein.<br />

9<br />

BRANCHENWISSEN<br />

Je nachdem, in welcher Branche du später arbeiten<br />

wirst, ist es wichtig, dich mit den aktuellen<br />

Entwicklungen auszukennen und über<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge, aktuelle Vorkommnisse,<br />

wichtige Führungskräfte beziehungsweise<br />

Influencer und Produktneuheiten<br />

Bescheid zu wissen. Außerdem solltest du über<br />

die Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden im<br />

Bilde sein.<br />

EIGENINITIATIVE<br />

Wer Engagement und Initiative zeigt, hinterlässt in jedem Fall einen guten<br />

Eindruck. Selbst Fragen stellen, Hintergründe verstehen wollen und<br />

Interesse zeigen, kommt in den meisten Situationen gut an. Eigene Ideen<br />

sind gern gesehen – auch wenn du erst seit Kurzem im Team bist. Denn<br />

das zeigt, dass du dich mit dem Thema und deinem Arbeitsbereich aus-<br />

10 einandersetzt und mitdenkst.<br />

<strong>audimax</strong>_Anzeige_192x127mm_Satzspiegel.pdf 1 20.03.<strong>2019</strong> 10:06:21<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 31


RUBRIK FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

VERSTECKTE<br />

CHANCEN<br />

VIELE FAMILIENUNTERNEHMEN AGIEREN IM<br />

VERBORGENEN: AUF NISCHENMÄRKTEN ABSEITS<br />

VOM ENDVERBRAUCHER. DOCH GERADE SIE SIND<br />

SPANNENDE ARBEITGEBER<br />

Text: Sabine Storch<br />

»Als international agierendes Unternehmen<br />

bieten wir Auslandsaufenthalte an all unseren<br />

Standorten in 17 Ländern weltweit. Hier durchlaufen<br />

Studierende keinen zentralen Bewerbungsprozess<br />

– es gilt vielmehr, die Kollegen vor Ort zu<br />

überzeugen.«<br />

Jacqueline Pollitt, Personalbetreuung bei Claas<br />

»In jährlichen Mitarbeitergesprächen erkennen<br />

wir, wer Potenzial <strong>für</strong> eine Führungs- oder Fachkarriere<br />

zeigt. Diese Talente fördern wir individuell<br />

in speziellen Programmen, um sie auf die Übernahme<br />

weiterer Verantwortung vorzubereiten.«<br />

Michael Bruggesser, Leiter Zentralbereich Personal bei<br />

Miele<br />

»Trotz der ›vornehmen Zurückhaltung‹ der sogenannten<br />

Hidden Champions können manchmal<br />

gerade diese Unternehmen besonders interessant<br />

sein.«<br />

Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung<br />

Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen dominieren den<br />

Arbeitsmarkt – nicht nur in Deutschland,<br />

sondern in ganz Europa. Allein hierzulande<br />

machen inhabergeführte und familienkontrollierte<br />

Unternehmen knapp<br />

91 Prozent aller Unternehmen aus. Dabei<br />

sind sie unglaublich vielfältig: vom Kleinstbetrieb<br />

mit zwei Mitarbeitern über den<br />

klassischen Mittelständler mit 250 Angestellten<br />

bis hin zur großen Firma, bei der<br />

mehrere Tausend Menschen beschäftigt<br />

sind. Es gibt beispielsweise über 170 Familienunternehmen<br />

in Deutschland, die<br />

mehr als eine Milliarde Euro jährlich umsetzen.<br />

Viele sind eher unscheinbar – in Nischen<br />

aktiv, aber dort Weltmarktführer –<br />

sogenannte Hidden Champions.<br />

Diese Unternehmen haben oft Schwierigkeiten,<br />

geeigneten Nachwuchs zu finden.<br />

Denn ihr Unternehmenssitz befindet sich<br />

häufig abseits der Metropolen. <strong>Das</strong> muss<br />

<strong>für</strong> Arbeitnehmer jedoch nicht zwingend<br />

ein Nachteil sein: Die Mieten und Lebenshaltungskosten<br />

sind in ländlichen Regionen<br />

oft um ein Vielfaches geringer und die<br />

Natur bietet abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten<br />

– gerade im Hinblick auf die<br />

Familienplanung sind das gute Voraussetzungen.<br />

Eine Überlegung kann hier auch<br />

sein, zunächst eine Zeit <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

ins Ausland zu gehen. Denn auch<br />

Familienunternehmen haben oft Standorte<br />

im Ausland und darüber hinaus jede<br />

Menge internationale Kunden.<br />

Ein typisches Vorurteil von Absolventen<br />

ist zudem das vermeintlich gering ausfallende<br />

Gehalt. Stefan Heidbreder, Geschäftsführer<br />

bei der Stiftung Familienunternehmen,<br />

klärt auf: »Selbst wenn das<br />

Grundgehalt bei Familienunternehmen<br />

zu Beginn der Karriere etwas geringer ist,<br />

gleicht sich dieser Nachteil in wenigen<br />

Jahren aus.« Grund da<strong>für</strong> seien die häufig<br />

deutlich zügigeren Beförderungen in den<br />

Familienunternehmen. Die Verdienstunterschiede<br />

fallen ohnehin meist nicht so<br />

gravierend aus. Außerdem ist das Leben in<br />

den ländlichen Gebieten erschwinglicher<br />

als in Großstädten, weshalb am Ende des<br />

Monats oft mehr vom Gehalt übrig bleibt.<br />

Auch wenn Familienunternehmen nicht<br />

mit Top-Gehältern locken, können sie<br />

mit komfortablen Zusatzleistungen<br />

punkten. Bei Haribo gibt es etwa ein süßes<br />

Extra: Mitarbeiter erhalten nicht nur<br />

Personalrabatt in den Fabrikverkäufen,<br />

sondern können am Arbeitsplatz kostenlos<br />

Haribo-Produkte essen. Miele wiederum<br />

unterstützt mit einer eigenen Kita am<br />

Hauptsitz sowie einem Familienservice die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. <strong>Das</strong><br />

zeigt: Auch wenn Familienunternehmen<br />

und gerade die Hidden Champions vielleicht<br />

nicht den größten Prestigegewinn<br />

versprechen und eher versteckt agieren,<br />

sind sie interessante Arbeitgeber <strong>für</strong> Absolventen<br />

der <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften.<br />

Illustration: vecteezy.com | Fotos: privat<br />

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EINBLICK<br />

TATSÄCHLICH<br />

WANDELBARE RÄUME KÖNNTEN DIE STADT VON MORGEN PRÄGEN.<br />

DIE GESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN LISBETH FISCHBACHER<br />

STELLT DAS RAUMKONZEPT VON FLISSADE VOR<br />

Foto: tanjahuber.de, Tanja Huber Fotografie<br />

Frau Fischbacher, was war die Ausgangsidee <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung von Flissade?<br />

Gerade in Zeiten der zunehmenden Urbanisierung<br />

hat unser Start-up mit der Idee eines wandelbaren<br />

Raums eine mögliche Antwort auf die<br />

wachsende Nachfrage nach Wohnraum gefunden.<br />

Flissade schafft ein revolutionäres, wandelbares<br />

Raumkonzept <strong>für</strong> flächeneffizientes Wohnen<br />

in der Stadt von morgen und gibt Antworten<br />

auf die Herausforderungen von knapper werdendem<br />

Wohnraum. Die patentgeschützte Idee entstand<br />

an der Architekturfakultät der Technischen<br />

Universität München.<br />

<strong>Wi</strong>e sieht diese Revolution genau aus?<br />

Als neue Kategorie an persönlichem Außenraum<br />

wird Flissade als wandelbarer Raum neben bekannten<br />

Konzepten wie Balkon, Loggia und <strong>Wi</strong>ntergarten<br />

einen wertvollen Beitrag zur Erstellung<br />

zukunftsfähiger, funktionaler und energieeffizienter<br />

Gebäude leisten. Die Fassade als Schnittstelle<br />

eines Gebäudes zu seiner Umgebung ist <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Entwicklung der Stadtlandschaft, mit<br />

ihren räumlichen und sozialen Veränderungen,<br />

essenziell. Gerade hier greifen flexible Konzepte<br />

wie Flissade, die in ihrer Funktion als energieeffiziente<br />

Gebäudehülle neue Aufenthaltsqualitäten<br />

bieten und die flächeneffiziente Nutzung von<br />

Wohnraum fördern.<br />

<strong>Wi</strong>e funktioniert das transformierbare Wohnsystem?<br />

Flissade ist als flexibles Wohnkonzept Innenund<br />

Außenraum zugleich – an schönen Tagen<br />

Balkon, bei schlechtem Wetter kostbarer Wohnraum.<br />

Durch eine bewegliche Gebäudehülle<br />

kann der Wohnraum jederzeit schwellenlos erweitert<br />

werden. <strong>Das</strong> innovative Konzept basiert<br />

auf einem System von Schiebetüren, die auch um<br />

die Kurve fahren und an zwei unterschiedlichen<br />

Positionen den vollwertigen Raumabschluss bilden.<br />

Welche Vorteile bringt Flissade mit sich?<br />

Dem Bewohner bietet sich eine nie dagewesene<br />

Flexibilität bei der Nutzung der Wohnung. Neben<br />

dem Zugewinn an Wohnfläche hilft Flissade<br />

ganz nebenbei noch, Heizenergie einzusparen.<br />

Als bahnbrechendes Raumkonzept ermöglicht<br />

es auf gleichbleibender Fläche, bis zu 18 Prozent<br />

mehr Wohnraum zu schaffen und dies bei gleicher<br />

oder sogar höherer Wohn- und Ausstattungsqualität.<br />

Flissade ist, im Vergleich zu anderen<br />

Außenräumen, zu 100 Prozent vollwertiger<br />

Wohnraum.<br />

Was war die größte Herausforderung bei der Entwicklung<br />

des Konzepts?<br />

Der Start direkt aus der Uni heraus ins eigene<br />

Unternehmen war natürlich kein leichter Weg.<br />

Als Gründungsprojekt wurden wir in der Finanzierungsphase<br />

umfangreich durch öffentliche<br />

Förderungen unterstützt, das hat uns den Start<br />

enorm erleichtert. Dabei bekamen wir immer<br />

sehr positives Echo aus der Öffentlichkeit, so<br />

erhielt das Team 2016 den Innovationspreis des<br />

Bayerischen Staatsministeriums <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>rtschaft,<br />

Landesentwicklung und Energie und 2017 den<br />

Münchener sowie den Bayrischen Gründerpreis.<br />

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28. Mai <strong>2019</strong><br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 33


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

KLARGESTELLT<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN SIND ALLES ANDERE ALS INTERNA-<br />

TIONAL? BLÖDSINN! WIR ZEIGEN DIR, WIE ES WIRKLICH IST<br />

Text: Sabine Storch<br />

DIE ARBEIT BEI FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

BESCHRÄNKT SICH AUF DEN PROVINZI-<br />

ELLEN UMKREIS DER UNTERNEHMENS-<br />

ZENTRALE.<br />

»Festo ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen – dies spiegelt sich in der<br />

täglichen Zusammenarbeit mit unseren oftmals<br />

global operierenden Kunden, in den Karriereperspektiven<br />

und unserer Grundhaltung wider.<br />

<strong>Wi</strong>r pflegen also in allen Bereichen eine teils<br />

intensive internationale Zusammenarbeit.«<br />

Martin Kimmich, Leitung Human Resources Development bei<br />

Festo<br />

FREMDSPRACHEN BRAUCHEN WIRT-<br />

SCHAFTSWISSENSCHAFTLER BEI FAMILIEN-<br />

UNTERNEHMEN NICHT.<br />

»<strong>Das</strong> ist keineswegs so. Bei vielen länderübergreifenden<br />

Projekten ist Englisch die Sprache, in<br />

der die Kollegen miteinander kommunizieren.<br />

In Deutschland wird zwar nach wie vor viel<br />

Deutsch gesprochen, aber sobald internationale<br />

Kollegen dabei sind, wechseln wir ins Englische.<br />

Jede weitere Fremdsprache ist natürlich ein<br />

Vorteil, denn es erleichtert die Zusammenarbeit,<br />

wenn man die Muttersprache seiner internationalen<br />

Kollegen spricht.«<br />

Bernd Konschak, Senior HR Manager Marketing bei Weidmüller<br />

AUF EINEN AUSLANDSAUFENTHALT<br />

MÜSSEN BERUFSEINSTEIGER BEI EINEM<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN JAHRELANG<br />

HINARBEITEN.<br />

»Meine Bachelorarbeit wollte ich bewusst bei<br />

einem Mittelständler schreiben. Herrenknecht-<br />

Anlagen werden auf der ganzen Welt eingesetzt.<br />

Als ich mein Praktikum im Rahmen der<br />

Bachelorarbeit begonnen habe, dachte ich, ich<br />

könnte mit Glück vielleicht mal ins Ausland –<br />

nach drei Tagen bin ich bereits <strong>für</strong> zwei Wochen<br />

nach Warschau geflogen.«<br />

Jochen Kroll, Leiter Service Utility Tunnelling bei Herrenknecht<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN SIND NICHT<br />

INTERNATIONAL.<br />

Viele mittelständische Familienunternehmen<br />

haben Standorte im Ausland – oft sogar nicht<br />

nur in der EU, sondern auch in den USA, China<br />

oder Indien. Die Unternehmen sind vielleicht<br />

nicht so bekannt, aber in den Nischen, in denen<br />

sie ihr Geschäft betreiben, oft international<br />

erfolgreich oder sogar Weltmarktführer –<br />

sogenannte Hidden Champions. So zum<br />

Beispiel Sennheiser bei Audiogeräten und<br />

Kopfhörern, Voith bei Antriebskomponenten<br />

oder Duravit im Bereich Bäder.<br />

WENN EIN AUSLANDSAUFENTHALT BEI<br />

EINEM FAMILIENUNTERNEHMEN MÖGLICH<br />

IST, DANN HÖCHSTENS IN ÖSTERREICH<br />

ODER DER SCHWEIZ.<br />

»Weidmüller ist in über 80 Ländern vertreten.<br />

Wer bei uns von Deutschland aus als Experte ins<br />

Ausland geht, wird in Produktionsstandorten,<br />

Entwicklungszentren und Wachstumsmärkten<br />

wie China, Singapur, USA, Rumänien oder der<br />

Tschechischen Republik arbeiten. In diesen<br />

Märkten passieren gerade die spannendsten<br />

Entwicklungen. Daher findet ein starker<br />

Austausch mit der Zentrale in Detmold statt.«<br />

Bernd Konschak, Senior HR Manager Marketing bei Weidmüller<br />

DIE KUNDEN VON FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

KOMMEN OHNEHIN NUR AUS DEUTSCHLAND.<br />

Allein um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />

mittelständische Familienunternehmen ihre<br />

Produkte ins Ausland exportieren. Fast jeder<br />

Mittelständler ist im Ausland aktiv und dadurch<br />

wirtschaftlich erfolgreicher als Unternehmen,<br />

die sich nur auf den deutschen Markt beschränken.<br />

Die Kunden kommen dabei keineswegs<br />

nur aus der EU, gerade Asien ist ein beliebtes<br />

Exportziel deutscher Familienunternehmen.<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

34 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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<strong>Wi</strong>e gut<br />

sind deine<br />

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BEWERBUNGSTIPPS<br />

GEWUSST WIE<br />

DER RICHTIGE DRESSCODE<br />

ALEXANDER PLATH VERRÄT DIR, WIE DU IM BERUFLICHEN<br />

KONTEXT GEKLEIDET SEIN SOLLTEST<br />

Alexander Plath – Trainer & Coach <strong>für</strong> Auftreten,<br />

<strong>Wi</strong>rkung & Präsentation<br />

Alexander Plath hilft Menschen, ihre Leistung<br />

sichtbar zu machen – also zu zeigen, was an<br />

Kompetenzen, Fachwissen und Charakter in ihnen<br />

steckt. Er studierte <strong>Wi</strong>rtschaftsingenieurwesen<br />

und war lange Zeit im Vertrieb und<br />

Verkauf aktiv, darunter auch im Ausland. 2007<br />

gründete er die Plath & Partner AG <strong>für</strong> Training,<br />

Coaching und Beratung.<br />

www.alexanderplath.com<br />

WIE WICHTIG IST EINE ANGEMESSENE KLEIDUNGS-<br />

WAHL IM BERUFSLEBEN NOCH?<br />

Für mich ist sie nicht ›noch‹ wichtig, sondern immer wichtiger<br />

– auch wenn Kleidungsvorschriften sich geändert haben.<br />

Denn gerade in Zeiten der Digitalisierung, also der Entpersonalisierung,<br />

wird der persönliche Kontakt zwischen Menschen<br />

immer wichtiger – und damit der erste Eindruck. Dieser<br />

ist auch stark von der Kleidung geprägt, ob uns das gefällt<br />

oder nicht. <strong>Das</strong> ist Teil unserer evolutionären Prägung.<br />

WAS EMPFEHLEN SIE, BEI EINEM MESSEBESUCH<br />

ANZUZIEHEN?<br />

<strong>Das</strong> <strong>Wi</strong>chtigste bei der Kleidungswahl ist die ›Kundenbrille‹.<br />

Also, sich zu fragen, was das Gegenüber von einem erwartet<br />

und die eigene Kleidung so zu wählen, dass diese Botschaft<br />

ankommt. Im Berufsleben assoziieren wir unbewusst zum<br />

Beispiel einen Anzug mit Kompetenz. Oft passiert das, ohne<br />

dass uns das bewusst ist. Bei einem Messebesuch empfehle<br />

ich deshalb, einen Anzug oder eine Kombination zu tragen<br />

NÜTZLICHE LEKTÜRE<br />

– je nach Kundengruppe und Fachgebiet der Messe mit oder<br />

ohne Krawatte.<br />

WIE SOLLTEN SICH BEWERBER BEI EINEM VORSTEL-<br />

LUNGSGESPRÄCH KLEIDEN?<br />

Die Kundenbrille ist auch bei einem Vorstellungsgespräch<br />

das entscheidende Hilfsmittel. Die zentrale Frage lautet: Welche<br />

Fähigkeiten soll mein Auftreten und damit meine Kleidung<br />

präsentieren? Vermutlich wird in einer Bank eher Seriosität<br />

und in einer Werbeagentur eher Kreativität erwartet.<br />

Beides lässt sich über gut gewählte Kleidung ausdrücken. In<br />

jedem Fall gilt nach Giorgio Armani: »Kleide dich nicht <strong>für</strong><br />

die Position, die du hast, sondern kleide dich <strong>für</strong> die Position,<br />

die du haben möchtest«.<br />

WELCHE TIPPS HABEN SIE FÜR BEWERBER, DIE SICH<br />

UNSICHER SIND, OB SIE RICHTIG GEKLEIDET SIND?<br />

Bewerber sollten die Personalabteilung oder zukünftige Kollegen<br />

beziehungsweise Freunde im Unternehmen fragen,<br />

welcher Kleidungsstil dort gepflegt wird. Noch besser ist es,<br />

das Unternehmen im Vorfeld zu besuchen. Generell gilt: lieber<br />

overdressed als underdressed!<br />

IST ES TROTZ DRESSCODE MÖGLICH, SEINEN EIGENEN<br />

STYLE EINFLIESSEN ZU LASSEN?<br />

Langfristig ist es wichtig, der Kleidung etwas Persönliches zu<br />

geben, ohne ausgeflippt zu wirken. So kann sich ein Markenzeichen<br />

entwickeln, an das sich die Menschen erinnern. Ich<br />

rate jedoch, auf Comicsocken oder ähnliches zu verzichten.<br />

Zu meinen Markenzeichen zählen etwa mein Einstecktuch<br />

oder auch die Manschettenknöpfe. Damit kann ich konservativ<br />

auftreten und gleichzeitig ein Zeichen setzen.<br />

GUT GEKLEIDET IM BERUF<br />

In dem Buch ›Der kleine Outfit- und Stil-Knigge 2100:<br />

Business-Leute, Kleidung, Stil und Form‹ von Horst Hanisch<br />

findest du viele wertvolle Tipps zum richtigen<br />

Business-Outfit <strong>für</strong> Mann und Frau. Darüber hinaus gibt<br />

der Autor einen kurzen historischen Überblick zu verschiedenen<br />

Kleidungsstilen sowie Hilfestellungen zu<br />

Farben und der richtigen Parfümwahl.<br />

Books on Demand; 9,70 Euro<br />

Interview: Steffen Rothhaupt | Fotos: Alexander Plath – Trainer & Coach <strong>für</strong> Auftreten, <strong>Wi</strong>rkung & Präsentation, Books on Demand<br />

36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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Berufschancen in der Energiebranche, zum Beispiel bei Anlagenherstellern,<br />

Energielieferanten und -dienstleistern, Beratungsunternehmen<br />

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Fachwissen in den Bereichen Internationale Rechnungslegung<br />

sowie Internationales Controlling und Steuerwesen. Der Studiengang<br />

soll dich zur Top-Führungskraft ausbilden und dir den Einstieg in internationale<br />

Unternehmen ermöglichen. Studenten mit studienbezogener<br />

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dauert der Master vier Semester. www.esb-business-school.de<br />

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Partnerunternehmen verzahnt ist. Die Studenten lernen<br />

in vier Semestern, selbstständig Herausforderungen im Vertriebskontext<br />

zu identifizieren, zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten. Außerdem<br />

üben sie sich in Selbstreflextion und Kommunikation. Absolventen<br />

können unter anderem als Führungskraft im Vertrieb oder als<br />

Consultant arbeiten. www.ruhr-uni-bochum.de<br />

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<strong>Wi</strong>e werden Kaufentscheidungen gefällt? <strong>Wi</strong>e wirkt Werbung? <strong>Wi</strong>e finden<br />

Unternehmen die richtigen Mitarbeiter und sorgen <strong>für</strong> dauerhafte<br />

Motivation? Mit Fragen wie diesen befasst du dich im fünfsemestrigen<br />

Masterstudiengang ANGEWANDTE WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE an der Ostbayerischen<br />

Technischen Hochschule Amberg-Weiden. <strong>Das</strong> Angebot umfasst<br />

zudem Kurse zu Leadership, Organisations- und Persönlichkeitspsychologie<br />

sowie Verhaltensökonomie. www.oth-aw.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />

Text: Felix Schmidt, Alicia Reimann<br />

GESUNDHEITSBRANCHE? BOOMT!<br />

Eine Leitungsfunktion in einer erfolgreichen Branche übernehmen –<br />

klingt wie Musik in deinen Ohren? Der Master MANAGEMENT VON GESUND-<br />

HEITSUNTERNEHMEN an der Fachhochschule Krems lehrt dich moderne<br />

Management-Methoden und lässt dich dein <strong>Wi</strong>ssen in interdisziplinären<br />

Teams anwenden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Gesundheitsunternehmen<br />

ist ein hoher Praxisbezug garantiert. Du kannst dich<br />

im Laufe der vier Semester beispielsweise auf Health Care, Controlling<br />

oder Human Resource Management spezialisieren. www.fh-krems.at<br />

VOLL TOURI<br />

Der Masterstudiengang NACHHALTIGE TOURISMUSENTWICKLUNG an der<br />

Hochschule Heilbronn vereint die Querschnittsdisziplin Tourismus<br />

mit den Bereichen Öffentliche <strong>Wi</strong>rtschaft, Management, Geographie<br />

und Recht sowie Nachhaltigkeit. Die Studenten erhalten Know-how im<br />

nachhaltigen Tourismusmanagement, der öffentlichen <strong>Wi</strong>rtschaft und<br />

den damit einhergehenden rechtlichen Gegebenheiten. Außerdem haben<br />

sie die Möglichkeit, eines der drei Semester im Ausland zu verbringen.<br />

www.hs-heilbronn.de<br />

IMMOBILIEN OPTIMIEREN<br />

Der Masterstudiengang IMMOBILIEN- UND FACILITY MANAGEMENT an der<br />

Fachhochschule Münster erschließt dir Instrumente der strategischen<br />

Planung, des Beschaffungsmanagements sowie der integralen Planung.<br />

Ergänzend lernst du alles Relevante bezüglich Nachhaltigkeit, der Lebenszykluskostenrechnung<br />

sowie des Prozessmanagements. <strong>Das</strong><br />

vierte Semester kannst du komplett <strong>für</strong> deine Masterarbeit nutzen. Mit<br />

einem mindestens ›guten‹ Bachelorabschluss in Betriebswirtschaft<br />

kannst du starten. www.fh-muenster.de<br />

DOPPELT GEMOPPELT<br />

Wem eine Fachrichtung nicht reicht, der kann sich mit dem Masterstudiengang<br />

PHILOSOPHY & ECONOMICS an der Universität Bayreuth in gleich<br />

zwei Bereichen bilden. <strong>Das</strong> Studium gibt dir in vier Semestern tiefe Einblicke<br />

in Ethik, Moral und Politik, Philosophie der Sozialwissenschaften,<br />

philosophische und angewandte Logik sowie Entscheidungs- und<br />

Spieltheorie. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Absolventen können<br />

eine wissenschaftliche Laufbahn in der Hochschulbildung oder im privaten<br />

und öffentlichen Sektor einschlagen. www.uni-bayreuth.de<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 37


KARRIERE<br />

EXPRESS-EVENTMANAGER<br />

Du hast Interesse am Beruf des Eventmanagers,<br />

willst aber nicht die üblichen neun Monate<br />

investieren? <strong>Das</strong> Studieninstitut <strong>für</strong><br />

Kommunikation bietet dir ab 1. Juli die Möglichkeit,<br />

den Abschluss als ›Eventmanager/in<br />

(IHK) kompakt‹ in nur sechs Wochen zu absolvieren.<br />

<strong>Das</strong> Angebot besteht aus insgesamt<br />

zehn Seminartagen plus Selbststudienzeit<br />

mithilfe von Lernheften. Zielgruppe<br />

sind Berufstätige aus dem Veranstaltungsbereich<br />

oder aus Marketing-/ Kommunikationsabteilungen<br />

sowie Absolventen des Tages<br />

seminars ›Eventmanagement Basics‹. Weitere<br />

Informationen findest du unter:<br />

www.studieninstitut.de/eventmanager-kompakt<br />

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und Berater <strong>für</strong> Karriere,<br />

Berufseinstieg, berufliche<br />

Neuorientierung oder Weiterentwicklung<br />

auch zwei Firmen, die dich weniger interessieren<br />

und übe mit diesen zu Beginn der Messe Gespräch<br />

und Kontaktaufnahme. Informiere dich<br />

über die Unternehmen, mit denen du sprechen<br />

möchtest: aktuelle Geschäftszahlen, Projekte<br />

sowie wichtige News zu neuen Produkten, Strategien<br />

und Entwicklungen. Du solltest zudem<br />

zu jedem Unternehmen drei bis fünf eigene Fragen<br />

vorbereiten. Damit dein Gesprächspartner<br />

dich nicht vergisst, ist es gut, wenn du ihm einen<br />

Bewerbungsflyer oder auf Wunsch eine komplette<br />

Bewerbungsmappe von dir gibst. Deine<br />

Unterlagen müssen auf jeden Fall ein Foto von<br />

dir, deine wichtigsten Kontaktdaten und dein<br />

berufliches Profil enthalten. Dein Gesprächspartner<br />

wird dich so bestimmt in Erinnerung<br />

behalten.«<br />

ABLENKUNG BEI DER ARBEIT<br />

Die meisten Arbeitnehmer lassen sich am Arbeitsplatz<br />

ablenken – ganze 86 Prozent aller<br />

Erwerbstätigen. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

eine Studie von YouGov. Demnach sind 60 Prozent<br />

der Abgelenkten fast 30 Minuten pro Tag<br />

mit etwas anderem als der Arbeit beschäftigt.<br />

Gründe sind vor allem private Gespräche mit<br />

Kollegen, die Geräuschkulisse anderer oder das<br />

Smartphone.<br />

AKADEMIKA NÜRNBERG<br />

Am 21. und 22. Mai kannst du mit deinen<br />

Wunscharbeitgebern in Kontakt treten: Die<br />

Akademika – eine der größten Jobmessen Süddeutschlands<br />

– findet in Nürnberg statt. Hier ist<br />

<strong>für</strong> Studenten aller Fachrichtungen etwas dabei.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

TERMINE<br />

14. – 15.05.<strong>2019</strong> stellenwerk Jobmesse | Ort:<br />

Bochum Info: www.stellenwerk-bochum.de<br />

17.05.<strong>2019</strong> e-fellows.net Karrieretag Jura | Ort:<br />

Frankfurt Info: www.e-fellows.net/Events<br />

17. – 18.05.<strong>2019</strong> StudyWorld | Ort: Berlin<br />

Info: www.studyworld.de<br />

21. – 22.05.<strong>2019</strong> akademika | Ort: Nürnberg<br />

Info: www.akademika.de/nuernberg<br />

28.05.<strong>2019</strong> Car Connects | Ort: München<br />

Info: muenchen.car-connects.de<br />

28.05.<strong>2019</strong> For your career | Ort: Lüneburg<br />

Info: www.leuphana.de<br />

04. – 06.06.<strong>2019</strong> stellenwerk Jobmesse | Ort:<br />

Hamburg Info: www.stellenwerk-hamburg.de<br />

05.06.<strong>2019</strong> KarriereTag Uni Duisburg-Essen | Ort:<br />

Essen Info: www.uni-due.de/karrieretag<br />

06.06.<strong>2019</strong> Jobvector career day | Ort: Hamburg<br />

Info: www.jobvector.de/karrieremesse<br />

13.06.<strong>2019</strong> Jurstart | Ort: Münster<br />

Info: www.jurstart.de<br />

14.06.<strong>2019</strong> E-fellows IT Day | Ort: München<br />

Info: www.e-fellows.net<br />

14. – 16.06.<strong>2019</strong> WFI Summer Challenge | Ort:<br />

Ingolstadt Info: www.wfisummerchallenge.de<br />

18.06.<strong>2019</strong> T5 Jobmesse | Ort: Berlin<br />

Info: www.t5-karriereportal.de/jobmesse<br />

24. – 27.06.<strong>2019</strong> IKOM | Ort: München<br />

Info: www.ikom.tum.de./de<br />

26. – 28.06.<strong>2019</strong> Symposium Verbundwerkstoffe |<br />

Ort: Kaiserslautern Info: https://verbund<strong>2019</strong>.dgm.de<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

ING IT JURA Na<strong>Wi</strong> <strong>Wi</strong><strong>Wi</strong> Alle<br />

Text: Felix Schmidt | Fotos: privat, bnenin, deagreez/fotolia<br />

38 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


TRENDBRANCHEN<br />

SCHÖNE NEUE<br />

ARBEITSWELT<br />

BERUFSBILDER ENTWICKELN SICH RASANT WEITER. DOCH WELCHE TRENDS GIBT ES,<br />

WAS BEWIRKEN SIE UND WIE HÄLTST DU DICH JEDERZEIT UP TO DATE?<br />

WIR HABEN NACHGEHAKT<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

FUTURE VIBES<br />

ALI MAHLODJI VOM ZUKUNFTSINSTITUT VERRÄT, WIE<br />

SICH DIE ARBEITSWELT VERÄNDERN WIRD UND WAS<br />

DAS FÜR EINSTEIGER BEDEUTET<br />

Herr Mahlodji, wie entstehen Trends und<br />

welche sind derzeit besonders deutlich?<br />

»<strong>Das</strong> Internet ist nur ein Hype«, sagte der Microsoft-Gigant<br />

Bill Gates 1993. Damit demotivierte<br />

er wahrscheinlich nicht nur seine<br />

Mitarbeiter, sondern er verkannte auch einen<br />

bedeutenden Trend. Trends sind in den<br />

meisten Fällen von gesellschaftlichen oder<br />

wirtschaftlichen Bedürfnissen getrieben,<br />

wie in der Industrie zu sehen ist: Gerade um<br />

Geld zu sparen und Arbeitsabläufe zu vereinfachen,<br />

setzen sich Trends wie die Automatisierung<br />

durch. Auch das Thema Vernetzung<br />

spielt eine große Rolle – Technologien,<br />

die bereits vorhanden sind, müssen miteinander<br />

verknüpft werden, um die Ergebnisse<br />

weiter zu optimieren. Ein weiterer Trend ist<br />

das Thema Nachhaltigkeit. <strong>Wi</strong>r brauchen<br />

globale Lösungen, um verantwortungsvoll<br />

mit der Umwelt umzugehen. <strong>Das</strong>s das bei<br />

Konzernen und Verbrauchern angekommen<br />

ist, zeigt die Haltung in Sachen Autos. Früher<br />

hieß es: Hauptsache groß und viel Power,<br />

heute liegt der Fokus mehr auf der Umwelt.<br />

<strong>Wi</strong>e wirkt sich der Megatrend Globalisierung<br />

auf die Arbeitswelt aus?<br />

Nehmen wir als Beispiel Ingenieure: Stell<br />

dir vor, du entwickelst in Deutschland eine<br />

Technologie und irgendwo anders auf der<br />

Welt kommt jemand auf die gleiche Idee und<br />

setzt diese etwas besser um als du. Ingenieure<br />

arbeiten immer gegen die Zeit – eine<br />

neue Technologie wird schneller alt als je zuvor.<br />

Es gibt international zahlreiche innovative<br />

Start-ups und Unternehmen, die eine<br />

direkte Konkurrenz darstellen. <strong>Das</strong> hat die<br />

Konsequenz, dass Arbeitnehmer immer auf<br />

dem neusten Stand der Technik sein müssen,<br />

um mithalten zu können.<br />

<strong>Das</strong> gilt wohl <strong>für</strong> die meisten Berufe. Welche<br />

Branche sucht derzeit am stärksten nach<br />

Nachwuchskräften?<br />

Es werden dringend fähige Softwareentwickler<br />

gesucht. Hier kommt die Globalisierung<br />

ins Spiel: Viele kommen aus Indien<br />

und China, Deutschland möchte in diesem<br />

Wettbewerb mithalten. In Österreich gibt<br />

es die Meinung, dass Softwareentwicklung<br />

schon in der Schule als dritte Fremdsprache<br />

unterrichtet werden sollte. Da sich alles<br />

noch viel mehr digitalisieren wird, müssen<br />

Kinder ein Interesse und Verständnis<br />

<strong>für</strong> Technologien entwickeln. In Amerika<br />

gibt es ein Sprichwort: ›Software is eating<br />

the world‹. <strong>Das</strong> stimmt in gewisser Weise,<br />

denn dieser Bereich ist ein wahnsinniger<br />

Wachstumsmarkt.<br />

39 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 39


TRENDBRANCHEN<br />

RUBRIK<br />

NACHHALTIGKEIT ETABLIEREN<br />

Der umweltschonende Umgang mit Ressourcen<br />

ist sowohl <strong>für</strong> Privatpersonen als auch <strong>für</strong><br />

Konzerne ein Muss. Kein Wunder, dass dieser<br />

Trend in vielen Branchen längst Einzug erhalten<br />

hat. Andreas Mayer, Director Management<br />

Systems and Sustainability bei Kärcher, erklärt:<br />

»Bei uns ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur<br />

ein Trend, sondern fester Bestandteil unserer<br />

Unternehmenskultur.« Eine der Herausforderungen<br />

sei es, Nachhaltigkeit als Querschnittsfunktion<br />

im Kerngeschäft zu etablieren. »Dies<br />

ist jedoch zugleich auch eine Chance, da gelebte<br />

Nachhaltigkeit nicht nur glaubwürdiger<br />

ist, sondern auch zu deutlich besseren Ergebnissen<br />

führt.« Praktisch lässt sich diese Chance<br />

unterschiedlich nutzen, meint Mayer: Zum Beispiel<br />

einerseits durch den Ansatz, deutlich mehr<br />

Recyclat-Kunststoffe in den Kärcher-Produkten<br />

zu verwenden, als auch durch die aktive Beteiligung<br />

der Mitarbeiter am Thema Nachhaltigkeit.<br />

DIGITALISIERUNG:<br />

FLUCH ODER SEGEN?<br />

In Zukunft werden immer<br />

mehr Routinearbeiten<br />

von Algorithmen<br />

erledigt. Laut Lucia Falkenberg, CPO im eco –<br />

Verband der Internetwirtschaft, wird dies demnächst<br />

selbst im Büro spürbar sein. »Es ist möglicherweise<br />

bald üblich, Routine-Mails von digitalen<br />

Assistenten sortieren und beantworten zu<br />

lassen. <strong>Das</strong> wird viele Jobs verändern, aber nicht<br />

zwangsläufig ersetzen.« Während bis vor Kurzem<br />

noch vor allem körperlich anstrengende<br />

Arbeiten an Maschinen ausgelagert wurden,<br />

sollten sie heute teilweise mitdenken. »Aber<br />

auch die Algorithmen haben Grenzen«, so Falkenberg.<br />

»Die Beschäftigten übernehmen vermehrt<br />

hochkomplexe und schwer automatisierbare<br />

Aufgaben wie kreative, sinnstiftende und<br />

soziale Tätigkeiten.«<br />

ALLE IM SELBEN BOOT<br />

Agiles Arbeiten, Digitalisierung, Nachhaltigkeit,<br />

Globalisierung – welche Fachbereiche<br />

sind von diesen und weiteren Trends überhaupt<br />

wirklich betroffen? Dr. Mirko Caspar,<br />

Geschäftsführer von Mister Spex, weiß: »Am<br />

stärksten natürlich technische oder betriebswirtschaftliche<br />

Fachrichtungen wie Ingenieurwissenschaften,<br />

BWL und Informatik – ich bin<br />

aber überzeugt, dass diese Trends <strong>für</strong> jeden relevant<br />

sind. Nur gibt es leider einige Branchen<br />

wie zum Beispiel die klassische Augenoptik,<br />

die die <strong>Wi</strong>chtigkeit und die Vorteile der Digitalisierung<br />

größtenteils verschlafen haben. Hier<br />

gibt es noch Nachholbedarf.« Wer denkt, Geisteswissenschaftler<br />

wären aus dem Schneider,<br />

irrt sich: »Neben Absolventen der MINT-Studiengänge<br />

werden auch Absolventen aus dem<br />

Bereich der Kreativ- und Kommunikationswissenschaften<br />

wieder verstärkt gesucht. Kommunikationstalent,<br />

Empathie und nicht-lineares<br />

Denken sind neben IT-Fachkenntnissen<br />

auf dem Arbeitsmarkt gefragter denn je«, meint<br />

Lucia Falkenberg, CPO bei eco – Verband der<br />

Internetwirtschaft.<br />

PREPARE YOURSELF<br />

WELCHE TRENDS WERDEN DIR MIT SICHERHEIT IM ARBEITSALLTAG BEGEGNEN?<br />

EXPERTEN ERZÄHLEN VON CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN<br />

NEUE ENTWICKLUNGEN NUTZEN<br />

Unternehmen stehen vor der Herausforderung,<br />

in ihrer sich jeweils wandelnden<br />

Branche auf dem neuesten Stand zu bleiben<br />

und dabei Entwicklungen <strong>für</strong> sich zu nutzen.<br />

Doch welche Herausforderungen und Chancen ergeben<br />

sich durch diese Trends? Dr. Mirko Caspar, Geschäftsführer von<br />

Mister Spex, sieht sie vor allem als positiv: »Themen wie Agiles<br />

Arbeiten oder Digitalisierung sind nicht mehr nur Trends,<br />

sondern bereits in vielen Bereichen der heutigen Arbeitswelt<br />

angekommen. Einerseits fordert das natürlich ein digitales<br />

Grundverständnis und Kenntnisse im Umgang mit Daten. Andererseits<br />

ermöglichen diese Trends auch flexibler, transparenter<br />

und kreativer zu arbeiten.«<br />

DIVERSITÄT BEFLÜGELT<br />

In immer mehr Unternehmen halten agile Arbeitsmethoden<br />

Einzug. Florian Schönfeld, CTO bei Immowelt, erzählt: »<strong>Wi</strong>r arbeiten<br />

in der Immowelt seit über fünf Jahren mit agilen Methoden<br />

wie Scrum oder Kanban. Die Teams organisieren sich selbst,<br />

dadurch hat jeder Mitarbeiter mehr Verantwortung und ist zufriedener.«<br />

Agiles Arbeiten gehört bei Immowelt zum Alltag –<br />

wie auch internationale Zusammenarbeit: An acht Standorten<br />

arbeiten Kollegen aus über 20 verschiedenen Nationen. »<strong>Wi</strong>r<br />

haben beispielsweise Entwicklerteams in Kroatien und arbeiten<br />

eng mit den anderen europäischen Immobilienportalen aus<br />

der Axel-Springer-Familie zusammen. Die Sprachbarriere lässt<br />

sich durch Meetings und Dokumentationen auf Englisch relativ<br />

leicht überbrücken. Kulturelle Unterschiede beflügeln die<br />

Zusammenarbeit.«<br />

Txet: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching | Fotos: Martin Stollberg, Immowelt, eco, Mister Spex, Kärcher | Illustration: monsitj/fotolia.com<br />

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TRENDBRANCHEN RUBRIK<br />

FUTURE VOM FACH<br />

MASTERSTUDIENGÄNGE UND EXPERTENTIPPS FÜR DIE TRENDS VON MORGEN<br />

HEAL THE WORLD<br />

Führungskräfte mit einem ausgeprägten<br />

Verantwortungs- und Umweltbewusstsein<br />

sind heute wichtiger denn<br />

je. Unternehmen stehen vor neuen<br />

ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />

Herausforderungen, die durch<br />

nachhaltiges Management bewältigt<br />

werden müssen. Der Master ›Sustainable<br />

Management‹ beinhaltet den bewussten<br />

Umgang mit Ressourcen und Umweltproblematiken<br />

sowie klassische<br />

Aspekte aus BWL, VWL sowie Sozialund<br />

Naturwissenschaften. Absolventen<br />

stehen berufliche Möglichkeiten<br />

in Konzernen mit Nachhaltigkeitsabteilungen<br />

oder Umweltprogrammen<br />

sowie im Consultingbereich in Politik<br />

und <strong>Wi</strong>rtschaft offen.<br />

WERDE COMPUTERFLÜSTERER<br />

Die Schnittstelle zwischen Mensch<br />

und Maschine wird im Arbeitsalltag<br />

immer wichtiger und bringt Studiengänge<br />

wie ›Human Computer Interaction‹<br />

hervor. Der Schwerpunkt dieses<br />

Masters liegt im Analysieren, Testen,<br />

Evaluieren, Gestalten und Implementieren<br />

von Softwaresystemen. Dabei<br />

kannst du dank einer starken Interdisziplinarität<br />

mit Fächern wie Psychologie,<br />

Kognitionswissenschaft und Design<br />

rechnen. Nach deinem Abschluss<br />

als Master of Science bist du Experte<br />

<strong>für</strong> Systeme, die eine Mensch-Computer-Interaktion<br />

voraussetzen. Damit<br />

stehen dir die Bereiche Softwaresystemgestaltung,<br />

Interface Design,<br />

Computerspielentwicklung, Medienpsychologie<br />

und Beratung offen.<br />

UP TO DATE<br />

»Um bezüglich neuer<br />

Trends auf dem Laufenden<br />

zu bleiben,<br />

kann ich nur raten:<br />

Sammle Eindrücke! Mache<br />

während des Studiums bei<br />

mehreren Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen Praktika. So<br />

kannst du im späteren Berufsleben<br />

am besten erkennen, wo es Potenziale<br />

und Synergien zwischen den<br />

Branchen gibt. Tausch dich mit Studenten<br />

aus anderen Fachrichtungen<br />

aus und beschäftige dich intensiv mit<br />

der Start-up-Szene, denn hier werden<br />

viele neue Trends gesetzt. Besonders<br />

Barcamps kann ich empfehlen. Zahlreiche<br />

Blogs, Foren und Fachmagazine<br />

liefern zudem wertvollen Input.«<br />

Florian Schönfeld, CTO bei Immowelt<br />

TAKE A LOOK OUTSIDE<br />

»Sei neugierig und schaue<br />

bewusst über den Tellerrand.<br />

Änderungen und<br />

Neuerungen passieren<br />

nur selten direkt im Alltagsgeschäft.<br />

Beispielsweise das aktuelle<br />

Thema der Verschmutzung der<br />

Weltmeere durch Plastikmüll: Die<br />

spannende Frage wird sein, wie wir es<br />

schaffen werden, solche Herausforderungen<br />

nachhaltig zu lösen.«<br />

Andreas Mayer, Director Management Systems<br />

and Sustainability bei Kärcher<br />

MASTER OF WELTWEITE KOMMUNIKATION<br />

Auch der Supertrend Globalisierung verlangt nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung:<br />

Im Master ›Globale Kommunikation‹ wirst du auf die internationale Arbeitswelt<br />

vorbereitet und setzt dich mit den Mediensystemen und Kommunikationskulturen im<br />

globalen Vergleich auseinander. Du bekommst einen vertieften Einblick in Strukturen,<br />

Prozesse und Auswirkungen massenmedialer Kommunikation. Absolventen finden<br />

Tätigkeiten in der Sozial-, Markt- und Medienforschung, im Journalismus, in der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

in Ministerien sowie in NGOs und in der Forschung.<br />

Ready.<br />

Study.<br />

Go!<br />

An der TH Köln studieren<br />

und gemeinsam<br />

Zukunft gestalten.<br />

www.th-koeln.de<br />

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technischehochschulekoeln<br />

Technology<br />

Arts Sciences<br />

TH Köln<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 41


RUBRIK BANKING<br />

FINANCE<br />

INSURANCE<br />

ALLES, WAS DU WISSEN MUSST: ZAHLEN, DATEN & FAKTEN.<br />

PLUS: KLISCHEES IM CHECK<br />

9.004<br />

284<br />

private Banken gab es 2017 in Deutschland.<br />

7.927<br />

Filialen hatten die privaten Banken 2017 in Deutschland.<br />

1.192,3<br />

6.053<br />

586.250<br />

BANKEN GEGEN ODER MIT FINTECHS?<br />

Was zuerst nach einem harten Wettstreit zwischen<br />

etablierten Geldinstituten und innovativen<br />

Start-ups schrie, änderte sich schnell zu<br />

einer Wohlfühloase: Start-ups trieben die Banken<br />

mit ihren neuartigen, disruptiven Geschäftsideen<br />

vor sich her. Die Banken reagierten und<br />

gingen dazu über, FinTechs zu übernehmen<br />

oder zumindest mit ihnen zusammenzuarbeiten.<br />

Eine <strong>Wi</strong>n-win-Situation: Die jungen, agilen<br />

Start-ups können sich stärker auf die Entwicklung<br />

ihrer innovativen Ideen konzentrieren und<br />

müssen sich keine Gedanken mehr zur Finanzierung<br />

machen. Die Geldinstitute hingegen<br />

Milliarden Euro betrug die Summe aller Privatkredite<br />

2017 in Deutschland.<br />

Milliarden Euro betrug die Bilanzsumme aller deutschen<br />

Banken 2018.<br />

Beschäftigte arbeiteten 2017 in Deutschland im gesamten<br />

Kreditwesen.<br />

Milliarden Euro betrug das Privatvermögen der Deutschen<br />

2018.<br />

›kaufen‹ sich die Möglichkeit, ihr Dienstleistungsangebot<br />

zu differenzieren. Ein neuer<br />

Trend ist allerdings alarmierend: FinTechs beginnen<br />

eigene Netzwerke zu bilden, was sie erneut<br />

zu einer Gefahr <strong>für</strong> Banken macht.<br />

Text: Felix Schmidt | Quellen: Deutsche Bundesbank, ICC Report, GDV, VIS | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: vegefox, sebra/fotolia.com<br />

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VERSICHERUNGSBEITRÄGE IN DEUTSCHLAND<br />

IN RELATION ZUM BRUTTOINLANDSPRODUKT<br />

UNSER<br />

KARRIERE-TIPP!<br />

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1,17<br />

PROZENT DURCH PKW-<br />

VERSICHERUNGEN<br />

2,08<br />

PROZENT DURCH SCHA-<br />

DENS- UND UNFALLVERSI-<br />

CHERUNGEN<br />

2,72<br />

PROZENT DURCH LEBENS-<br />

VERSICHERUNGEN<br />

»Mein Job bietet<br />

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Zeit und<br />

Zufriedenheit!«<br />

217.102<br />

MILLIONEN EURO WURDEN<br />

2017 AN VERSICHERUNGS-<br />

NEHMER AUSGEZAHLT.<br />

436,2<br />

MILLIONEN<br />

VERSICHERUNGSVERTRÄGE<br />

WURDEN 2018<br />

ABGESCHLOSSEN. ALLEINE<br />

315,1 MILLIONEN SIND DABEI<br />

SCHADENS- UND UNFALL-<br />

VERSICHERUNGEN.<br />

4<br />

ASPEKTE<br />

EINER<br />

GUTEN UNFALL-<br />

VERSICHERUNG<br />

1<br />

Leistet uneingeschränkt, also weltweit<br />

und ohne Beschränkungen<br />

auf bestimmte Situationen.<br />

2<br />

Leistet auch bei Unfällen, die durch<br />

Schlaganfall, Trunkenheit oder Medikamente<br />

verursacht wurden.<br />

3<br />

Inklusive Bergungs- und Rückholkosten<br />

von mindestens 5.000 Euro.<br />

4<br />

Leistet bereits ab einem Prozent<br />

Invalidität.<br />

Ein Gespräch mit Tamara Weber.<br />

Sie ist gelernte Bankkauffrau, hat BWL studiert und ist<br />

seit über zehn Jahren Vermögensberaterin.<br />

Erst BWL studiert, dann Bankerin, jetzt Vermögensberaterin<br />

– wie kam’s?<br />

Über meine Studienkollegin. In meinem Job<br />

bei der Bank wurde ich immer unzufriedener.<br />

Für mich als Frau gab es keine gute berufliche<br />

Perspektive. Bei der DVAG wird dagegen kein<br />

Unterschied zwischen Männern und Frauen<br />

gemacht. Was zählt, ist die eigene Leistung –<br />

transparent und fair! Heute bin ich Führungskraft<br />

und unterstütze junge Menschen auf ihrem<br />

Karriereweg.<br />

Hatten Sie Zweifel, ob dieser Beruf überhaupt das<br />

Richtige <strong>für</strong> Sie ist?<br />

Ich habe erst mal drei Monate neben meinem<br />

damaligen Job den Beruf Vermögensberater getestet<br />

– also ganz ohne Risiko. Dank persönlichem<br />

Mentor und einem hilfsbereiten Team<br />

habe ich schnell gemerkt, dass die Aufgabe genau<br />

das Richtige <strong>für</strong> mich ist.<br />

Sie haben im Bankvertrieb gestartet. Was ist der<br />

große Unterschied im heutigen Job?<br />

Ich habe als selbstständige Vermögensberaterin<br />

keine Ziel- und Leistungsvorgaben mehr. Ich<br />

kann selbst entscheiden, was <strong>für</strong> meine Kunden<br />

das Richtige ist und erarbeite maßgeschneiderte<br />

Konzepte. Sie sind dankbar <strong>für</strong> meine Hilfe –<br />

auch das ist immer wieder ein schönes Gefühl!<br />

Sie sind auch Mutter. <strong>Wi</strong>e bringen Sie Job und Familie<br />

unter einen Hut?<br />

Mein eigener Chef zu sein heißt auch, dass ich<br />

auf eine optimale Work-Life-Balance achten<br />

und meine Zeit frei einteilen kann. So ist die<br />

Kombination Job und Kinder kein Problem <strong>für</strong><br />

mich. Ich jedenfalls habe meine Entscheidung<br />

nie bereut. Deshalb: Einfach ausprobieren!<br />

Mehr Infos: www.dvag-karriere.de


RUBRIK BANKING<br />

ABGEHOBENE ANZUGTRÄGER<br />

KLISCHEE ODER WAHRHEIT? WIR HABEN BANKEN UND<br />

VERSICHERUNGEN GEFRAGT<br />

Text: Felix Schmidt<br />

BANKER SIND ABGEHOBEN UND WELTFREMD<br />

Früher hatte ich auch dieses Bild im Kopf. Weil ich<br />

aber nur Positives gehört hatte, habe ich mich einfach<br />

mal beworben – und wollte gar nicht mehr<br />

weg. Ich wurde sofort in die ›herzliche Familie‹ aufgenommen<br />

und fühle mich bis heute noch pudelwohl.<br />

<strong>Wi</strong>r unternehmen auch in unserer Freizeit<br />

viel zusammen und dann kommt eher die Frage:<br />

›Ihr seid echt von einer Bank?‹ – so weltfremd und<br />

abgehoben klingt das gar nicht.«<br />

Kimberley Elshoff, Kundenbetreuerin bei Targo Deutschland<br />

Unsere Kollegen sind bodenständig und nah am<br />

Kunden. Viele Mitarbeitende sind gesellschaftlich<br />

engagiert, in Vereinen aktiv und stark mit der Region<br />

verwurzelt. Oft stehen unsere Berater über<br />

lange Jahre im intensiven Kontakt mit ihren Kunden<br />

und bauen eine Vertrauensbeziehung auf. Die<br />

Beschäftigten der Sparkasse Krefeld zeichnen sich<br />

durch ihre Arbeit mit Herz und Verstand <strong>für</strong> die<br />

Menschen in ihrer Region aus.«<br />

Zorica Vukovic, Ausbildungsbetreuung und Führungskräfteberatung<br />

bei der Sparkasse Krefeld<br />

ANZÜGE TRAGEN, IST PFLICHT<br />

Keineswegs – auch Kostüme sind gern gesehen!<br />

Spaß beiseite, eine Kleiderordnung gibt es nicht.<br />

Die Welt ist bunt, das spiegelt sich auch in der Garderobe<br />

unserer Mitarbeiter wider. Allerdings sollte<br />

jeder Kollege ein Gespür da<strong>für</strong> entwickeln, je nach<br />

Job, Rolle und Arbeitskontext die passende Kleidung<br />

zu wählen.«<br />

Peter Ahlers, Personalleiter bei der HanseMerkur<br />

Ein gepflegtes Erscheinungsbild gehört <strong>für</strong> mich<br />

einfach dazu. Ich finde, dass es auch ein Zeichen<br />

des Respekts gegenüber unseren Kunden ist, wenn<br />

Männer Anzüge tragen. Frauen haben mehr Möglichkeiten:<br />

sie können einzelne Kleidungstücke<br />

kombinieren. Ich trage gerne eine schwarze Stoffhose,<br />

mit Blazer und Bluse: Eine einfache Kombination,<br />

die schick aussieht.«<br />

Kimberley Elshoff, Kundenbetreuerin bei Targo Deutschland<br />

OHNE AUSLANDSSEMESTER WIRD DER BERUFSEINSTIEG SCHWER<br />

Für die Tätigkeit in einem regionalen Kreditinstitut<br />

hat die Auslandserfahrung eine untergeordnete<br />

Bedeutung. Es gibt Aufgabenstellungen und Führungspositionen,<br />

bei denen dies wichtig sein kann.<br />

Hier haben unsere Mitarbeitenden aber die Möglichkeit,<br />

sich entsprechend vorzubereiten.«<br />

Zorica Vukovic, Ausbildungsbetreuung und Führungskräfteberatung<br />

bei der Sparkasse Krefeld<br />

Illustration: vecteezy.com, iracosma/fotolia.com<br />

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BANKING RUBRIK<br />

BANKER HABEN KEINE FREIZEIT<br />

Freizeit ist wichtig! Nicht nur zur Entspannung,<br />

sondern vor allem um den Blick über den geschäftlichen<br />

Tellerrand hinaus zu schärfen. Die Bankenbranche<br />

befindet sich in einer der größten Umbruchphasen<br />

ihrer Geschichte. In solchen Phasen<br />

ist neben unternehmerischen Denken besonders<br />

Kreativität gefragt. Und wie kann man diese besser<br />

schöpfen, als abseits täglicher Routinen.«<br />

Jochen Werne, Direktor Bankhaus August Lenz<br />

<strong>Das</strong> ist Quatsch – dann wären alle Banker krank,<br />

frustriert und schlecht gelaunt. Auch in einer Bank<br />

arbeiten Menschen, die Familien, Freunde, Hobbys<br />

und private Interessen haben. <strong>Wi</strong>r versuchen,<br />

durch flexible Arbeitszeit und mobiles Arbeiten,<br />

alle diese Interessen gut unter einen Hut zu bringen.<br />

Dabei unterstützen wir auch mit dem Familienbüro<br />

oder einem Kindergartenzuschuss.«<br />

Gitta Hannig, Head of Recruiting & Employee Experience bei<br />

der Consorsbank<br />

HIER ARBEITEN DOCH NUR BWLER<br />

Bei einer digitalen Bank wie unserer ist dieses Klischee<br />

eindeutig falsch: Bei uns arbeiten beispielsweise<br />

etwa 350 ITler, mehr als ein Viertel unserer<br />

Gesamtmannschaft. Ich bin Juristin, mein Chef ist<br />

Psychologe, unsere COO ist Juristin, unser CEO<br />

ist VWLer – und wir haben jede Menge Quereinsteiger.<br />

<strong>Wi</strong>r möchten unsere Kunden begeistern<br />

und da<strong>für</strong> ist ein BWL-Studium nicht zwingend<br />

notwendig.«<br />

Gitta Hannig, Head of Recruiting & Employee Experience bei<br />

der Consorsbank<br />

<strong>Das</strong> wäre ja sehr eindimensional! Natürlich arbeiten<br />

bei uns auch Betriebswirte, aber aktuell und<br />

insbesondere in der Zukunft werden MINT-Absolventen<br />

besonders gefragt sein. Gleichzeitig ist bei<br />

uns aber längst nicht alles akademisch: Traditionell<br />

arbeiten bei uns viele Quereinsteiger: aus medizinischen,<br />

touristischen oder kaufmännischen<br />

Berufen. Außerdem setzen wir stark auf die eigene<br />

Ausbildung.«<br />

Peter Ahlers, Personalleiter bei der HanseMerkur<br />

DEIN KNOW-HOW, DEINE IDEEN<br />

ZEIG, WAS DU<br />

KANNST!<br />

Im Team sichern wir die Zukunftsfähigkeit<br />

unserer Kunden.<br />

karriere.msg.group<br />

.denken .gestalten .wachsen<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45


FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

GUTE FÜHRUNG WILL<br />

GELERNT SEIN<br />

WAS EINE GUTE FÜHRUNGSKRAFT AUSMACHT UND TIPPS FÜR DEINE EIGENE<br />

ENTWICKLUNG<br />

Text: Felix Schmidt<br />

»Es macht mir Spaß, meine Kollegen zu fördern,<br />

ihre Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln<br />

– und damit das Unternehmen<br />

voranzubringen.«<br />

Kristin Reck, Leiterin Vertrags- & Leistungsservice<br />

Tod/Heirat bei der Nürnberger Versicherung<br />

Führungskräfte stecken Ziele ab und geben die<br />

Richtung vor. Für Interessierte stehen ganze<br />

Abteilungen in Bibliotheken bereit, die den Weg<br />

zur erfolgreichen Leitungsstelle aufzeigen. Der<br />

Markt <strong>für</strong> die Selbstoptimierung zur<br />

Führungskraft ist groß: Von YouTube<br />

über Seminare, überall gibt es Tipps<br />

und Anleitungen. Dabei werden verschiedene<br />

Typen von Führungsstilen<br />

unterschieden: der Autoritäre, der Motivator,<br />

der Verständnisvolle, der Stromberg – sogar<br />

Fernsehserien werden über sie geschrieben.<br />

Aber wie gelingt der Weg zur Führungskraft<br />

und was brauchst du, um erfolgreich Menschen<br />

zu führen?<br />

Abteilungen, insbesondere im Rechnungswesen,<br />

in der Praxis kennengelernt«, so Küther.<br />

Verfeinert hat er dieses <strong>Wi</strong>ssen durch eine Weiterbildung<br />

zum Versicherungsmathematiker,<br />

also Aktuar.<br />

Den nächsten Karriereschritt machte er<br />

mit seinem Wechsel zur Württembergischen.<br />

»Ich war dort als Vorstandsassistent<br />

tätig und habe anschließend den Bereich Aktuarielles<br />

Produktcontrolling mit zwölf Mitarbeitern<br />

aufgebaut«, fasst Küther zusammen. Nach<br />

acht Jahren wechselte er 2016 zur VPV Lebensversicherung<br />

und ist jetzt <strong>für</strong> knapp 50 Mitarbeiter<br />

verantwortlich.<br />

»Als Tipp <strong>für</strong> das Berufsleben möchte ich<br />

mitgeben, immer neugierig zu bleiben und<br />

sich mit Kollegen auszutauschen, um vonund<br />

miteinander zu lernen.«<br />

Dr. Marc Küther, Leiter Aktuariat und Produktentwicklung<br />

bei der VPV Lebensversicherung<br />

46 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

SOFT SKILLS FÜR CHEFS<br />

»Man muss seine Stärken und Schwächen gut<br />

kennen und konstruktiv mit Kritik umgehen<br />

können«, so Kristin Reck, Leiterin Vertrags- &<br />

Leistungsservice Tod/Heirat bei der Nürnberger<br />

Versicherung. Zudem müssen Führungskräfte<br />

Überzeugungskraft und genügend<br />

Selbstvertrauen besitzen, um Ideen durchzusetzen<br />

– ohne dabei andere vor den Kopf zu stoßen.<br />

Denn es ist wichtig, seine Mitarbeiter hinter<br />

sich zu wissen. Aber auch der <strong>Wi</strong>lle, sich immer<br />

weiterzuentwickeln und weiterzulernen, dürfe<br />

nicht vergessen werden, da lebenslanges Lernen<br />

eine zentrale Bedeutung <strong>für</strong> eine moderne Leitungsposition<br />

darstellt.<br />

AUF DEM WEG ZUR FÜHRUNGSKRAFT<br />

Ein gutes Beispiel da<strong>für</strong> ist Dr. Marc Küther, Leiter<br />

Aktuariat und Produktentwicklung Leben<br />

bei der VPV Lebensversicherung in Stuttgart:<br />

Nach seinem Mathematikstudium und der anschließenden<br />

Promotion fing er bei der Allianz<br />

an – ohne jegliche Kenntnis über Versicherungen.<br />

»In meinen sechs Jahren dort habe ich<br />

die Versicherungsmathematik in mehreren<br />

AGILITÄT FÖRDERT PRODUKTIVITÄT<br />

Führung heißt auch, feste Abläufe zu überdenken<br />

und zu optimieren. »Am meisten habe ich<br />

mit dem Satz ›<strong>Das</strong> haben wir schon immer so<br />

gemacht‹ zu kämpfen. Dabei ist es wichtig, gerade<br />

die starren Regeln zu hinterfragen«, so<br />

Kristin Reck. Mittlerweile sind viele neue agile<br />

Management-Methoden im Arbeitsalltag angekommen.<br />

Scrum und Selbstorganisation der<br />

Mitarbeiter sind hier<strong>für</strong> Stichworte. Sie sollen<br />

helfen, dass sich die Angestellten frei entfalten<br />

können, um so produktiver zu arbeiten und<br />

bestenfalls sogar neue Ideen einzubringen. Jedoch<br />

ist es wichtig, diesen freien Arbeitsstrukturen<br />

mit Führung zur Seite zu stehen, wie auch<br />

Reck feststellt: <strong>Wi</strong>chtige Fähigkeiten als Führungskraft<br />

seien Zielstrebigkeit, Begeisterungsfähigkeit<br />

und vor allem das Führen und Weiterentwickeln<br />

der Mitarbeiter. <strong>Wi</strong>e? »Indem die<br />

Führungskraft Mitarbeiter fördert, den Spaß<br />

an der Arbeit vorlebt, zuhört und auf Augenhöhe<br />

kommuniziert«, weiß Kristin Reck. Dabei<br />

dürfe aber nicht vergessen werden, authentisch<br />

zu bleiben und Haltung zu zeigen, da nur Ehrlichkeit<br />

und Transparenz langfristig Vertrauen<br />

schaffen.<br />

Fotos: privat | Illustration: vecteezy.com


RUBRIK<br />

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PERSONALDIENSTLEISTUNG<br />

PERSONAL<br />

BUSINESS<br />

1<br />

WAS TUN PERSONALVERMITTLER?<br />

Personalvermittler suchen im Auftrag von<br />

Unternehmen Kandidaten und übernehmen<br />

den Rekrutierungsprozess – von Stellenausschreibung<br />

über Vorauswahl bis zum Vorstellungsgespräch.<br />

Sie arbeiten oft lange mit<br />

den Unternehmen zusammen, wissen, wie<br />

diese ticken und was sie suchen. <strong>Das</strong> spart<br />

Kandidaten und Unternehmen Zeit.<br />

ANTWORTEN AUF DIE WICHTIGSTEN<br />

FRAGEN RUND UM DIE<br />

PERSONALDIENSTLEISTUNG<br />

Text: Kaja Godart, Florian Vollmers<br />

3<br />

WELCHE VORTEILE BIETET MIR<br />

EIN PERSONALDIENSTLEISTER?<br />

Er unterstützt beim Bewerbungsprozess,<br />

prüft Bewerbungsunterlagen<br />

und bereitet auf das Vorstellungsgespräch<br />

vor. Durch seine<br />

Kontakte landen die Unterlagen direkt<br />

auf dem Tisch der Entscheider<br />

in den Unternehmen, was dem Bewerber<br />

lange Wartezeiten erspart<br />

und die Erfolgschancen erhöht.<br />

5<br />

4<br />

2<br />

WELCHE SKILLS SOLLTEN ANGEHENDE PERSONALVERMITTLER MITBRINGEN?<br />

Sie sollten über sehr gute Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis<br />

verfügen. Im Berufsalltag sind zudem ein hohes Maß an Organisationstalent<br />

und Flexibilität wichtig, da die Arbeitsbelastung oft schwankt und viele Aufgaben<br />

zeitgleich und unter Termindruck bearbeitet werden müssen. Darüber hinaus<br />

sollten Recruiter natürlich fachliches Verständnis <strong>für</strong> die jeweilige Branche mitbringen,<br />

in der sie auf Bewerbersuche gehen, und ihre Zielgruppe genau kennen.<br />

SEIT WANN GIBT ES<br />

PERSONALVERMITTLER?<br />

1994 wurde die gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung<br />

in Deutschland <strong>für</strong> alle Berufsgruppen<br />

möglich. Zuvor hatte die Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit das Vermittlungs monopol. Heute gibt es<br />

circa 2.000 Personalvermittlungsunternehmen<br />

in Deutschland. Da sie jedoch nicht anmeldungspflichtig<br />

sind, schwanken die Zahlen. Manche<br />

sprechen auch von 3.500.<br />

MIT WELCHEM GEHALT KANN ICH ALS PERSONAL-<br />

VERMITTLER RECHNEN?<br />

30.000 bis 40.000 Euro brutto verdienen Berufseinsteiger<br />

in der Personalvermittlung im Schnitt pro Jahr. Dies entspricht<br />

etwa 60 bis 80 Prozent Fixgehalt. Hinzu kommen<br />

leistungsabhängige Variablen.<br />

6<br />

IST PERSONALDIENSTLEISTUNG NUR<br />

WAS FÜR WIWI-ABSOLVENTEN MIT<br />

SCHWERPUNKT HUMAN RESOURCES?<br />

Klar ist es von Vorteil <strong>für</strong> den Einstieg in<br />

die Recruitment-Branche, wenn Absolventen<br />

sich schon im Rahmen des Studiums<br />

auf Human Resources (HR) spezialisiert<br />

haben. Doch nicht alle späteren<br />

Recruiter hatten die Personalbranche<br />

schon in Ausbildungszeiten im Fokus.<br />

Auch viele Absolventen der Geisteswissenschaften,<br />

Psychologie, Soziologie<br />

oder wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Studiengänge führt der Berufsweg<br />

in die HR-Branche. Der Einstieg gelingt<br />

meist durch ein Praktikum oder eine<br />

Werkstudentenstelle.<br />

Quellen: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, Maturias Personalberatung, TOPOS Personal | Illustration: ivector/fotolia.com<br />

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STUDIUM<br />

B'N'TREE<br />

START-UP DES MONATS<br />

Relaxen <strong>für</strong> die Umwelt: Angelehnt an B&B,<br />

also Bed & Breakfast, macht Bed and Tree das<br />

Reisen nachhaltiger. In Zusammenarbeit mit<br />

namhaften Buchungsplattformen kannst du<br />

beim Buchen deiner Reise nicht nur dir, sondern<br />

auch der Umwelt etwas Gutes tun: B'n'Tree<br />

pflanzt <strong>für</strong> jede Buchung mindestens einen<br />

neuen Baum. <strong>Wi</strong>e das funktioniert? Vor deiner<br />

Buchung wählst du auf www.bedandtree.com dein<br />

gewünschtes Buchungsportal aus und entscheidest<br />

dich dort wie gewohnt <strong>für</strong> eine Unterkunft.<br />

Die Buchungsplattformen zahlen eine Marketingaufwandsentschädigung<br />

an B'n'Tree, von<br />

der die Bäume bezahlt werden. Alle so entstandenen<br />

Einnahmen fließen direkt in die <strong>Wi</strong>ederaufforstung<br />

abgeholzter Regenwaldgebiete.<br />

Mehrkosten fallen dabei <strong>für</strong> dich keine an, gutes<br />

Gewissen da<strong>für</strong> umso mehr.<br />

NEBENJOBRAKETE: BALLONVERFOLGER<br />

Du nennst Improvisationstalent, Orientierungssinn<br />

und einen Führerschein der Klasse<br />

drei oder BE dein Eigen? Darüber hinaus hast du<br />

auch keine Angst, mit Anhänger im Gelände zu<br />

fahren? Dann solltest du dir den Job als Ballonverfolger<br />

genauer ansehen: Vor dem Start hilfst<br />

du, den Ballon bereit zu machen und die Gäste<br />

sicher an Bord zu bringen. Während der Ballon<br />

dann durch die Luft schwebt, verfolgst du am<br />

Boden mit Auto und Anhänger die Flugroute<br />

und hältst Kontakt zum Ballonfahrer. Dabei gilt<br />

es, Straße und Ballon im Blick zu behalten, um<br />

dann nach erfolgreicher Landung wieder bereit<br />

zu stehen. Anschließend fährst du Mitfahrer<br />

und Ballon wieder zurück zum Startpunkt.<br />

Geflogen wird je nach Wetterlage – gerne auch<br />

am Wochenende oder an Feiertagen. Der Stundenlohn<br />

liegt bei etwa zehn Euro. Jobs als Ballonverfolger<br />

gibt es im Internet oder direkt bei<br />

Ballonfahrtanbietern.<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

STUDIEREN OHNE ABI, KI GEGEN STUDIEN-<br />

ABBRECHER UND SPEISSEPLÄNE<br />

ALLER STUDENTEN<br />

SIND SINGLE!<br />

STUDIEREN OHNE ABI<br />

60.000 Studierende an deutschen Hochschulen<br />

hatten 2017 keine Hochschul- oder Fachhochschulreife.<br />

Damit hat sich die Zahl seit 2007 vervierfacht!<br />

Voraussetzung ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung und Berufserfahrung.<br />

MENSA-JÄGER<br />

Die Übersichtsapp <strong>für</strong> alle Studenten, die gerne<br />

schon im Voraus wissen wollen, was es wann zu<br />

essen gibt. Die Mensa-Jäger-App umfasst die Speisepläne<br />

von 550 Mensen an Universitäten und<br />

Hochschulen in ganz Deutschland. Als nützliche<br />

Unterstützung gibt es eine Favoritenliste <strong>für</strong><br />

schnellen Zugriff auf deine Lieblingsmensen sowie<br />

eine Bewertungsfunktion <strong>für</strong> das Essen. Die<br />

App ist gratis <strong>für</strong> iOS und Android erhältlich.<br />

<strong>Das</strong> Essen des Monats? Jailhouse<br />

Chili mit geröstetem Kräuterbrot<br />

in der Archeteri@ Campus Süd in<br />

Dortmund.<br />

PSST!<br />

36 Studenten haben <strong>2019</strong> den Studiengang ›Intelligence<br />

and Security Studies‹ begonnen. <strong>Das</strong><br />

Besondere? Es ist der erste deutsche Masterstudiengang<br />

über Geheimdienste!<br />

MIT KI GEGEN ABBRUCH<br />

Ein Team des Karlsruher Institut of Technology<br />

(KIT) hat einen Algorithmus entwickelt,<br />

mit dessen Hilfe mögliche Studienabbrecher<br />

erkannt werden können. Aufgrund von Prüfungsleistungen<br />

bestimmter Fächer kann die<br />

KI bereits im ersten Semester mit 85-prozentiger<br />

Wahrscheinlichkeit einen zukünftigen Abbrecher<br />

erkennen. Die KI soll helfen, betroffene<br />

Studenten herauszufiltern, anzusprechen und<br />

deren Probleme zu adressieren, um einem Studienabbruch<br />

vorzubeugen.<br />

Text: Felix Schmidt | Quelle: BmBF | Fotos: Nejron Photo , guentermanaus, Sergey Bogdanov/fotolia.com<br />

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IST<br />

SO<br />

DEMOKRATIE<br />

SETZ<br />

DEMOKRATIE<br />

AUF DEINEN<br />

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Der kostenlose Onlinekurs <strong>für</strong> Studierende.<br />

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DEMOKRATISCH,<br />

DASS<br />

MAN<br />

SIEAUCH<br />

ABWÄHLEN<br />

KANN?


INTERNATIONAL<br />

EINE IDYLLE IM KRISENGEBIET<br />

IHR STUDIUM FÜHRTE MAXIMILIANE IN DEN LIBANON,<br />

WO POLITISCHE UNSICHERHEIT DEN ALLTAG PRÄGT. DIESEM SCHLECHTEN<br />

IMAGE HAT DAS LAND EINIGES ENTGEGENZUSETZEN, FINDET SIE<br />

Die Mohammed al-Amin Moschee und die St.-Georges-<br />

Kathedrale stehen in der Innenstadt Beiruts direkt<br />

nebeneinander.<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

<strong>Das</strong> Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

Ein Studienjahr im Libanon zu verbringen, so<br />

wurde mir schon im Vorfeld durch zahlreiche<br />

Gespräche klar, ist ungewöhnlich. Aber das<br />

ist auch mein Studiengang, der mich in den<br />

Libanon führte. Nach Jahren der aufgeheizten<br />

Diskussion über die Rolle von Religion in der<br />

Gesellschaft entschied ich mich, neben meinem<br />

Studium der Evangelischen Theologie noch<br />

einen Bachelor mit dem Schwerpunkt Islamwissenschaft<br />

zu beginnen. Daraus ergab sich,<br />

zunächst ohne viel Nachdenken, auch das Ziel<br />

meines Auslandsaufenthalts: Ein Land, in dem<br />

ich mein gesprochenes Arabisch verbessern<br />

und zugleich weiter Theologie studieren kann.<br />

Es geht, so entschied ich, in den Libanon, in dessen<br />

Hauptstadt Beirut sich die einzige evangelische<br />

Hochschule im Nahen Osten befindet. Um<br />

dort studieren zu können, bewarb ich mich bei<br />

dem Studienprogramm des Ems, das den Aufenthalt<br />

vor Ort organisiert und in Zusammenarbeit<br />

mit einem Stipendium von ›Brot <strong>für</strong> die<br />

Welt‹ auch den Großteil der Kosten <strong>für</strong> Studiengebühren,<br />

Unterkunft und Verpflegung im Studentenwohnheim<br />

deckt.<br />

Da auch das Visum über das Ems organisiert<br />

wird, beschränkten sich meine Vorbereitungen<br />

in der Folge auf alles, was ich im Internet an<br />

Nützlichem über das Land finden konnte. Dabei<br />

fing meine Recherche schon bei den Basics an:<br />

Wenig wusste ich über das kleine Land am Mittelmeer,<br />

viel sollte ich in zwei Semestern lernen.<br />

AUFBRUCH INS UNBEKANNTE<br />

Wenige Wochen später ging es los. Ich landete<br />

in einem Land mit einer Fläche, die halb so groß<br />

ist wie Hessen, auf der 18 anerkannte Religionsgemeinschaften,<br />

vier Millionen Einwohner und<br />

momentan, so schätzen die Vereinten Nationen,<br />

knapp zwei Millionen Geflüchtete leben. Ein<br />

›Schmelztiegel sich überlagernder Kulturen, Religionen,<br />

Sprachen‹, so schreibt Pierre Jarawan<br />

in seinem Roman ›Am Ende bleiben die Zedern‹,<br />

der sich als Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt<br />

im Libanon wunderbar eignet, um<br />

das Lebensgefühl dieses Landes einzufangen.<br />

Bevor mich selber dieses Lebensgefühl packte,<br />

war ich allerdings erst mal eins: überfordert.<br />

Beirut, diese laute und schnelle Stadt, fing mich<br />

ein, während ich in den ersten Wochen versuchte,<br />

meinen Alltag zu organisieren.<br />

Im Studentenwohnheim der Universität einen<br />

Ruhepol zu haben, habe ich dabei zu schätzen<br />

gelernt, auch wenn ich in Deutschland das Leben<br />

in einer WG bevorzuge. Laut, schnell – alles,<br />

was das Leben in Beirut anstrengend und<br />

herausfordernd macht, so begriff ich nach meiner<br />

Eingewöhnungsphase, spiegelt zugleich das<br />

Spannende der Stadt: Sie ist ein Haufen pulsierenden<br />

Lebens.<br />

LEBEN IM AUGENBLICK<br />

Sichtbare und unsichtbare Narben des Bürgerkriegs<br />

bestimmen den Puls der Stadt heute genauso<br />

mit wie die unsichere politische Situation<br />

der letzten Jahre. Die Grenze zum Nachbarland<br />

Israel wird durch eine Blauhelmmission der UN<br />

geschützt und die Syrienkrise umschließt das<br />

Land im Norden und Osten. Zu häufig haben<br />

die Menschen in Beirut erlebt, wie politische<br />

Unsicherheit ihr Leben auf den Kopf stellt. Um<br />

dem etwas entgegenzusetzen, heißt Leben hier<br />

<strong>für</strong> viele: Leben im Augenblick.<br />

Im Libanon treffen Mittelmeerküste,<br />

schroffe Berggipfel und fruchtbare Täler<br />

aufeinander. Wer die Hauptstadt Beirut<br />

besucht, wird auf überraschende Gegensätze<br />

stoßen: Während eine Vielzahl<br />

von Geschäften und Restaurants, zum<br />

Beispiel an der mit Palmen gesäumten<br />

Seepromenade Corniche, zum Vergnügen<br />

einladen, erinnern die Ruinen in der Stadt<br />

an den 16-jährigen libanesischen Bürgerkrieg.<br />

In den Städten Baalbek, Byblos und<br />

Tyros können römische Tempel oder Festungen<br />

der Kreuzritter bestaunt werden,<br />

die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.<br />

In Baalbek steht einer der am besten erhaltenen römischen Tempel der Welt. Aufgrund seiner Nähe zu Syrien sind<br />

Besucher in den Ruinen fast alleine unterwegs.<br />

Text und Fotos: Maximiliane Rink | Illustrationen: vecteezy.com<br />

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MAXIMILIANES TIPPS<br />

Unvergesslich Campen in den<br />

Bergen und Tage am Strand: <strong>Das</strong> libanesische<br />

Lebensgefühl im Sommer.<br />

Hinkommen Momentan gibt es keinen<br />

Landweg in den Libanon. Kosten<br />

<strong>für</strong> Direktflüge variieren von Monat<br />

zu Monat, liegen zumeist aber recht<br />

günstig bei unter 300 Euro.<br />

Geht nur hier 18 Religionsgemeinschaften<br />

auf einmal kennenlernen.<br />

Unbedingt probieren <strong>Das</strong> Restaurant<br />

›Mezyan‹ in Hamra bietet alles,<br />

was Libanesen zum Genießen brauchen:<br />

Arak, Essen und Musik.<br />

Typisch Libanon ›Baddak Shi?‹<br />

Heißt übersetzt so viel wie<br />

›Brauchst du was?‹. Die höfliche<br />

Antwort ist ›Nein, danke‹. Meistens<br />

wird einem trotzdem alles, was man<br />

möglicherweise brauchen könnte,<br />

mitgebracht.<br />

Feuerwerk und Feste feiern gehören schon fast zum libanesischen<br />

Kulturgut. Hier eine vorweihnachtliche Weihnachtsbaumeinweihung.<br />

In unserem Stadtviertel in Hamra, in dem auch die größte Universität<br />

des Landes, die American University Beirut, liegt, gibt es kaum<br />

eine Stunde, in der nicht an der Hauptstraße gesessen und Shisha<br />

geraucht wird. <strong>Das</strong> Ausgehviertel Mar Mikhael wandelt sich vom<br />

frühen Abend an in eine lange Partymeile, die in der ganzen Region<br />

bekannt ist, und auch die reiche Oberschicht kommt in schicken<br />

Cafés und sündhaft teuren Restaurants auf ihre Kosten. Was die<br />

Menschen in Beirut zu verbinden scheint, ist, ihre Stadt trotz aller<br />

<strong>Wi</strong>drigkeiten zu genießen, jeder auf seine Weise.<br />

LAND UND LEUTE<br />

Neben der Beiruter Stadtkultur, die so herausfordernd wie vielfältig<br />

ist, hat das Land auch außerhalb seiner Hauptstadt einiges zu bieten.<br />

Von einer der zwei zentralen Busstationen der Stadt erreichte ich in<br />

wenigen Stunden die südlichste Stadt Sour, mit einem der schönsten<br />

Sandstrände des Landes und in die nördlichste Stadt Tripoli, die<br />

von einer über tausendjährigen Geschichte erzählt. Wer die Stadt<br />

gen Osten verlässt, ist in weniger als einer Stunde in den Bergen –<br />

noch ein Stück weiter tauchen die Ruinen in Baalbek auf.<br />

Die Rolle der Hisbollah, stagnierende politische Zustände und<br />

eine mittel mäßig funktionierende öffentliche Versorgung: Was<br />

es aus dem Libanon hinaus und in die deutschen Medien schafft,<br />

sorgt meist <strong>für</strong> kein gutes Image. Gerade deshalb lautet mein Tipp:<br />

Schau dir das Land selber an. Den bewegten Bildern der politischen<br />

Großwetterlage trotzt das kleine Land nicht nur mit landschaftlicher<br />

Schönheit, sondern auch mit Gastfreundschaft. Touristen<br />

bewegen sich tags wie nachts sicher und können sich auf die Hilfe<br />

der Einheimischen verlassen, die mit ihrem trilingualen Englisch-<br />

Französisch- Arabisch-Mix Kommunikationsprobleme (fast) unmöglich<br />

machen. Ein Studienaufenthalt im Libanon ist ungewöhnlich,<br />

aber er lohnt sich.<br />

#Studis4dkms<br />

UNTERSTÜTZE UNS!<br />

DANA, geheilte Blutkrebspatientin<br />

Alle 15 Minuten erhält in Deutschland ein Patient die<br />

Diagnose Blutkrebs. Viele benötigen zum Überleben<br />

eine Stammzellspende. Doch noch immer findet<br />

jeder 10. Blutkrebspatient in Deutschland keinen<br />

geeig neten Spender.<br />

Unterstütze uns und hilf uns, Patienten weltweit<br />

eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen.<br />

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Kressbach 1, 72072 Tübingen<br />

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STUDIENHILFE<br />

WER ZIELE HAT,<br />

KOMMT AN<br />

SIEBEN SELBSTCOACHING-TIPPS, MIT DENEN DU<br />

DEINEN PERSÖNLICHEN ZIELEN SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

NÄHER KOMMST<br />

Text: Anke Fehring<br />

Ziele zu erreichen, ist nicht immer einfach. Aber fast noch<br />

schwieriger ist, herauszufinden, welche Ziele wir überhaupt<br />

erreichen wollen. Wo will ich unbedingt hin in meinem<br />

Leben? Wo will ich ganz sicher nicht hin? Welche der<br />

vielen möglichen Wege möchte ich gehen?<br />

<strong>Wi</strong>r haben heute so viele Möglichkeiten wie keine Generation<br />

vor uns. Und so fantastisch das ist – diese Freiheit kann<br />

auch manchmal erdrückend sein. Deshalb gebe ich dir hier<br />

Werkzeuge in Form von Fragen und Reflexionen an die<br />

Hand, die dich dabei unterstützen, unter den vielen Möglichkeiten<br />

deinen Weg zu finden und im nächsten Schritt<br />

deine Ziele zu erreichen! Let’s get this party started …<br />

#1 FILTERE DEINE TRÄUME<br />

<strong>Das</strong> Traumhaus, der Traummann, der Traumjob. Viele unserer<br />

Träume bleiben <strong>für</strong> immer Träume. Schade eigentlich!<br />

Denn unsere Träume sagen so viel darüber aus, was uns<br />

glücklich machen könnte. Leider geben wir meistens zu<br />

schnell auf. »Träum weiter!«, sagen wir dann zu uns selbst<br />

und probieren es gar nicht erst. Sei mutig und erlaube dir ab<br />

und zu das (Tag-)Träumen! Die Übung rechts verrät dir, wie<br />

du deine Träume in reale Ziele verwandeln kannst.<br />

#2 FINDE HERAUS, WOFÜR DU BRENNST<br />

Worüber kannst du dich einen ganzen Abend lang unterhalten,<br />

ohne dass dir langweilig wird? Welchen Inhalten<br />

folgst du auf Instagram? Bei welchen Themen fangen deine<br />

Augen an zu strahlen? Lass dich von diesen Themen leiten!<br />

#3 TRENNE DAS WOLLEN VOM SOLLEN<br />

Von klein auf versuchen wir, bestimmte Erwartungen zu<br />

erfüllen. Die der Eltern, der Freunde, der Lehrer, später die<br />

unserer Partner, unserer Kinder und auch die der Gesellschaft.<br />

Deswegen gehen wir oft Wege, von denen wir glauben,<br />

dass wir sie gehen sollen und merken irgendwann, dass<br />

wir sie gar nicht gehen wollen. Achte bei deinen zukünftigen<br />

Entscheidungen darauf, welcher Weg deinen eigenen<br />

Wünschen entspricht und nicht den Erwartungen anderer.<br />

Es ist nicht immer leicht, das auseinanderzuhalten, aber du<br />

kannst es üben!<br />

#4 STÄRKE DEINE STÄRKEN<br />

Deine Stärken einzusetzen, macht Spaß und bringt dich<br />

weiter. Entwickle ein Bewusstsein da<strong>für</strong>, was du besonders<br />

gut kannst – da<strong>für</strong>, was sich leicht, gut und richtig anfühlt.<br />

Schreibe am besten zehn deiner größten Stärken auf und<br />

überlege, wie du sie in deinem Leben einsetzt.<br />

#5 NIMM DEIN SCHICKSAL IN DIE HAND<br />

Leider konzentrieren wir uns schon vor dem Loslaufen<br />

häufig auf den Teil unseres Ziels, den wir nicht beeinflussen<br />

können: »Da muss ich mich doch gar nicht erst bewerben!<br />

Die nehmen mich sowieso nicht.« Ob sich zum Beispiel<br />

ein Unternehmen <strong>für</strong> dich entscheidet oder nicht, kannst du<br />

nur bedingt beeinflussen. Also konzentriere dich auf das,<br />

was du in der Hand hast: beispielsweise deine Bewerbungsunterlagen,<br />

deine inhaltliche Vorbereitung und das Vorstellungsgespräch.<br />

Danach kannst du dich entspannt zurücklehnen<br />

und dem Schicksal seinen Lauf lassen.<br />

#6 NUTZE DEIN ZIELE-TEAM<br />

Ob Fußballer, Manager oder Führungskraft – sie alle haben<br />

ein Team um sich, ohne das sie ihre Ziele niemals erreichen<br />

würden. <strong>Das</strong>selbe gilt <strong>für</strong> dich! Du brauchst Menschen, die<br />

an dich glauben, die dich an der Seitenlinie beraten und dir<br />

auf der Ziellinie zujubeln. Du brauchst Menschen, die auf<br />

dem Weg mit dir lachen, mit dir weinen und dir einen liebevollen<br />

Schubser geben, wenn dir die Puste ausgeht. Finde<br />

dein Ziele-Team und nutze es!<br />

#7 MACHE DEN ERSTEN SCHRITT<br />

Für viele von uns ist der erste Schritt der schwierigste. Zu<br />

viele Ängste plagen uns, zu viele Unsicherheiten stehen im<br />

Weg. Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn es anders<br />

wird als in meiner Vorstellung? Was, wenn andere mich<br />

verurteilen? Legitime Fragen. Stelle dir aber bitte auch diese:<br />

Was, wenn ich mein Ziel niemals erreiche, weil ich gar nicht<br />

erst losgegangen bin? Nutze die folgende Selbstcoaching-<br />

Übung, um loszulaufen!<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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STUDIENHILFE<br />

SELBSTCOACHING-ÜBUNG: »LASS DICH<br />

VON DEINEN TRÄUMEN LEITEN!«<br />

Schritt 1: Lege ein Blatt Papier vor dich und beginne,<br />

zu träumen. Schreib auf: Was sind deine<br />

Wünsche, deine Träume? Sehnst du dich nach<br />

einer langen Reise? Liebäugelst du mit einem<br />

neuen Hobby oder träumst du von einem bestimmten<br />

Job? Lass dir Zeit – es kann ein bisschen<br />

dauern, bis sich deine Träume zeigen …<br />

Schritt 2: Wähle aus deiner Liste nun einen<br />

Traum aus, der dir intuitiv am wichtigsten ist.<br />

Zu welchem fühlst du dich spontan am stärksten<br />

hingezogen?<br />

Schritt 3: Überlege dir jetzt, was hinter diesem<br />

Traum oder Wunsch steht. Welche tieferen Bedürfnisse<br />

versuchen hier, an die Oberfläche<br />

zu gelangen? Wenn du von einer langen Reise<br />

träumst, könnte Freiheit ein wichtiges Bedürfnis<br />

sein, das aktuell nicht genügend Platz in deinem<br />

Leben hat. Wenn du sehnsüchtig daran denkst,<br />

ein Instrument zu lernen, hast du vielleicht das<br />

Bedürfnis nach mehr Kreativität? Oder leidest<br />

du unter Bore-out und brauchst dringend eine<br />

neue Herausforderung? Welche tieferen Bedürfnisse<br />

stecken hinter deinem Traum?<br />

Schritt 4: Du musst deinen Traum nicht sofort<br />

zu hundert Prozent umsetzen, um ein erfüllteres<br />

Leben zu leben. Sorge als erstes da<strong>für</strong>,<br />

dass die Bedürfnisse hinter deinem Traum<br />

Platz in deinem Alltag bekommen. Plane zum<br />

Beispiel kurze Zeiträume alleine ein – ohne<br />

Arbeit, ohne Stress, ohne Smartphone (Freiheit).<br />

Mache einen Malkurs, schreibe Tagebuch,<br />

streiche die Wände deiner Wohnung neu<br />

an (Kreativität) oder buche einen Online-Kurs<br />

(Herausforderung).<br />

Schritt 5: Werde verbindlich! Mit welchem ersten<br />

kleinen Schritt wirst du deinem Traum und<br />

den Bedürfnissen dahinter mehr Platz in deinem<br />

Alltag geben? Wann gehst du diesen ersten<br />

Schritt? Wem aus deinem Ziele-Team berichtest<br />

du davon? Letzteres steigert die Verbindlichkeit<br />

und deine Motivation.<br />

Mit diesem ersten Schritt nimmst du deine Ziele<br />

selbst in die Hand und machst dich auf deinen<br />

Weg. Get this party started!<br />

Anke Fehring ist Persönlichkeits-<br />

Coach, Dozentin und Autorin. Mit<br />

ihrem sechswöchigen Coaching-<br />

Programm ›MY WAY‹ unterstützt sie<br />

Abiturienten und Studierende dabei,<br />

ihren Weg zu finden und zu gehen.<br />

Bundesweit führt sie Workshops<br />

<strong>für</strong> Unternehmen, Universitäten<br />

und Stiftungen durch. Ihr erstes<br />

Selbstcoaching-Buch ›Wer Ziele hat,<br />

kommt an‹ (GABAL; 24,90 Euro) führt<br />

die Leser in 24 Übungen zu ihren<br />

Zielen. Mehr Informationen findest du<br />

hier: www.ankefehring.com<br />

Satte<br />

Rabatte<br />

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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 55


LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />

dich Viktoria. Sie freut sich<br />

schon auf die erste Grillparty<br />

mit Familie und Freunden.<br />

DER BEFRAGTEN DEUTSCHEN WÜRDEN IN<br />

IHRER FREIZEIT GERNE HÄUFIGER EINEN<br />

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LIEBEN WIR GERADE<br />

STICKER ON MY SUITCASE<br />

So heißt das Album von Alle Farben, das Mitte<br />

Juni <strong>2019</strong> erscheint. <strong>Wi</strong>e immer dürfen wir uns<br />

auf coole Beats und heiße Sounds freuen. Gute<br />

Laune ist vorprogrammiert.<br />

SEHEN<br />

PLÖTZLICH PAPA<br />

Bootfahren und Partys:<br />

Samuel genießt sein Single-Leben.<br />

Eines Tages<br />

drückt ihm eine seiner<br />

Verflossenen ein Baby in<br />

den Arm und verschwindet.<br />

Die scheinbar vorhersehbare<br />

Geschichte<br />

nimmt eine überraschende<br />

Wendung. Amüsant, herzzerreißend<br />

und absolut sehenswert.<br />

LESEN<br />

FRÜHSTÜCK MIT<br />

ELEFANTEN<br />

Atemberaubende Begegnungen<br />

mit wilden Tieren,<br />

Barfußlaufen durch<br />

die Savanne und lange<br />

Nächte unterm Sternenhimmel<br />

verbringen<br />

– Gesa Neitzel will sich<br />

einen Herzenswunsch<br />

erfüllen: Safari-Rangerin<br />

in Afrika werden. In ihrem Buch nimmt sie den<br />

Leser mit auf ihre Reise, die sie von Berlin in<br />

den afrikanischen Busch führt. Eine fesselnde<br />

Schilderung ihrer Erfahrungen – authentisch<br />

und sympathisch geschrieben.<br />

<strong>audimax</strong><br />

green life<br />

EASY2COOL FESTIVAL COOLER<br />

Die ökologische Kühlbox aus 100 Prozent recyclingfähigen<br />

Materialien ist die perfekte Alternative<br />

zur umweltschädlichen Styroporbox:<br />

Sie verspricht, Getränke und Lebensmittel vier<br />

Tage lang kühl zu halten – ohne Strom oder andere<br />

Hilfsmittel! Mehr Infos: www.easy2cool.de<br />

MIT NATALY DIE WELT ERKUNDEN<br />

Von San Francisco bis Singapur: @muradosman<br />

und seine Frau Nataly nehmen dich unter dem<br />

#Followmeto mit auf ihre Reise rund um den Globus.<br />

<strong>Das</strong> Fotoprojekt des Paars wurde mehr<br />

oder weniger durch einen Zufall ins Leben gerufen:<br />

In Barcelona zog Nataly ihren Murad an<br />

der Hand. Er drückte im richtigen Moment den<br />

Auslöser – so entstand die erste händchenhaltende<br />

Pose. Mittlerweile haben die beiden Bilder<br />

von fast überall auf der Welt in der Pose geschossen.<br />

Atemberaubend!<br />

Viktorias<br />

Airbnb-Tipp<br />

NATUR PUR<br />

Wandern oder Reiten gehen und im Einklang mit der Natur leben. Wer mal eine Auszeit vom rasanten<br />

Alltagsleben braucht, ist in dieser Hirtenhütte mitten in den Cotswolds in England genau richtig.<br />

Fernab der Zivilisation heißt es <strong>für</strong> umgerechnet etwa 73 Euro pro Nacht: abschalten, loslassen und<br />

einfach nur in den Tag hineinleben.<br />

Fotos: B1 Recordings (Sony Music), Tobis Film GmbH & Co. KG, Ullstein Buchverlage GmbH, easy2cool GmbH, Instagram, Airbnb, <strong>audimax</strong> MEDIEN | Quelle: Freizeit Monitor 2018<br />

56 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MUSIK & FESTIVAL<br />

DIE FESTIVALSAISON IST EINGELÄUTET!<br />

WIR ZEIGEN DIR MUSIKEVENTS FÜR JEDEN GESCHMACK, PRAKTISCHE GADGETS FÜRS<br />

FESTIVAL – UND PHILOSOPHIEREN ÜBER ENTSPANNTE FEIERALTERNATIVEN<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

Quellen: mymolo.de, strongg.com, hawaii.com | Fotos: Asif Aman, pixabay | Illustration: Jag_cz/fotolia.com<br />

Turbulente Schlammpackungen<br />

Nach Südkorea fliegen, nur um sich im<br />

Schlamm zu wälzen? Klingt <strong>für</strong> Festivalwütige<br />

gar nicht so doof, denn hier findet jedes<br />

Jahr im Juli das legendäre Schlammfest statt.<br />

Boryeong, ein Dorf 200 Kilometer südlich<br />

von Seoul, lädt seit 1998 zu einer munteren<br />

Schlammschlacht ein. Ursprünglich wurde<br />

das Event aus Werbezwecken <strong>für</strong> Kosmetik<br />

ins Leben gerufen: Der Boryeonger Wattenmeerschlamm<br />

gilt nämlich als reich an natürlichen<br />

Mineralien und wird zur Herstellung<br />

von Schönheitsprodukten verwendet. Zwei<br />

Wochen lang suhlen sich die Festivalgänger<br />

im Schlammbecken, beim Schlammrutschen<br />

und beim Schlammski.<br />

Wer wohnt in ner Ananas ganz tief im Meer?<br />

Seit 31 Jahren bietet das Underwater Music<br />

Festival im Korallenriff der Florida Keys einen<br />

Wettbewerb der besonderen Art. Die Teilnehmer<br />

tragen selbstgebastelte Kostüme und<br />

spielen als Meerjungfrauen, Haifische & Co.<br />

Unterwasserinstrumente, um Preise zu gewinnen.<br />

Dabei spielt ein lokaler Radiosender<br />

über Lautsprecher, die unter Booten über dem<br />

Riff befestigt sind, Musik. Damit soll auf ökologische<br />

Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes<br />

Tauchen aufmerksam gemacht<br />

werden.<br />

Total tomatig<br />

Ob dieses Fest sich eher <strong>für</strong> Tomatenhasser<br />

oder -fanatiker eignet, ist nicht ganz<br />

klar – ebenso wie der Ursprung dieser Tradition.<br />

Jedenfalls geht es bei ›La Tomatina‹<br />

um 125.000 Kilogramm überreife Tomaten,<br />

die in der spanischen Region Valencia,<br />

genauer auf dem Plaza del Pueblo, in einer<br />

wilden Schlacht umher geworfen werden.<br />

Eine Stunde lang toben sich Menschen jeden<br />

Alters und aus unterschiedlichsten<br />

Ländern aus, wobei sich alle daran halten<br />

müssen, die Tomaten vor dem Werfen zu<br />

zerdrücken. Ein harmloses, aber saftiges<br />

Spektakel!<br />

Brötchen des Glücks<br />

Wer auf ausgedehnte Frühstücke steht, kann<br />

die Jagd nach dem tollsten Brötchen wohl<br />

nachvollziehen: In Hongkong erklimmen<br />

junge Männer Brötchentürme, um das ›Spitzenbrötchen‹<br />

und damit symbolisch ihr Glück<br />

zu ergattern. <strong>Das</strong> jährliche Festival findet am<br />

Geburtstag von Buddha statt. Kwok Kam Kee,<br />

der Veranstalter des Spektakels, produziert<br />

da<strong>für</strong> mehr als 60.000 Brötchen, die an 18 Meter<br />

hohen Bambustürmen angebracht werden.<br />

Candles in the Sea<br />

Ein romantisches Festival mit einem traurigen<br />

Hintergrund ist das Laternenfest auf Hawaii.<br />

Hier versammeln sich jährlich bis zu<br />

40.000 Menschen an den Ufern der Insel und<br />

schicken tausende von schwimmenden Laternen<br />

in Richtung Meer. Was toll anzusehen ist,<br />

ist vor allem eine Geste zur Erinnerung an verstorbene<br />

Angehörige.<br />

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RUBRIK MUSIK & FESTIVAL<br />

DIESMAL: REDAKTEURIN KIRSTEN PLÄDIERT<br />

FÜR RUHIGE FEIER-ALTERNATIVEN<br />

17 Uhr: Haustür zu, raus aus den<br />

engen Jeans, rein in die Jogginghose<br />

– Feierabend-Modus ein!<br />

Was wahrscheinlich die Mehrheit<br />

der Schreibtischhocker und<br />

vorlesungsgebeutelten Studenten<br />

Deutschlands nach einem harten<br />

Arbeitstag als entspannend empfindet,<br />

könnte doch eigentlich<br />

auch mal am Wochenende etabliert<br />

werden. Im Grunde habe ich<br />

noch nie verstanden, wie Feierwütige<br />

jeden Samstagabend die<br />

Energie <strong>für</strong> stundenlanges Outfit<br />

zusammenstellen, Schminken<br />

und Aufhübschen als Vorbereitung<br />

auf einen teuren Clubbesuch<br />

aufbringen können. Auch ein übler<br />

Trend: Niemals aufhören wollende<br />

Runden an Pfeffishots. Welches<br />

Genie hat bitte Alkohol mit<br />

Mundspülunggeschmack erfunden?<br />

Da lob ich mir doch ein gediegenes<br />

Glas Weißwein daheim mit<br />

den besten Freunden. Aber mal<br />

vom Pfeffi abgesehen: Diese ›klassische‹<br />

Art des Feierns wird doch<br />

irgendwann langweilig!<br />

Ich habe da Alternativvorschläge!<br />

<strong>Wi</strong>e wär's zum Beispiel mit einer<br />

Schnitzelparty? Fritteuse auf<br />

den Balkon, dann stinkt es nicht<br />

in der Wohnung – und dann einfach<br />

alles frittieren, was du findest.<br />

Schon mal ausgebackene Zucchini<br />

probiert? Oder wie wäre es damit:<br />

Mobilisiere all dein eingerostetes<br />

Können aus dem Tanzkurs deiner<br />

Schulzeit und geh mit deinem oder<br />

deiner Liebsten eine Runde die<br />

Hüfte schwingen. Diesmal nicht in<br />

einem Club zwischen verschwitzten<br />

Schnapsnasen, sondern gepflegt<br />

in einer Tanzschule deiner<br />

Stadt. Standard- und Latein-Tanzpartys<br />

werden wöchentlich angeboten<br />

und bringen sogar noch eine<br />

sportliche Komponente ins Spiel.<br />

Übrigens auch ein toller Nebeneffekt<br />

des Partyverzichts: Du sparst<br />

dir richtig viel Geld. Eintrittsund<br />

Getränkepreise läppern sich<br />

nämlich. Spare ein bisschen und<br />

plane zum Beispiel einen Wochenendtrip<br />

mit den besten Freunden.<br />

Ich bin sicher: So sammelst<br />

du mehr wertvolle Erlebnisse, als<br />

wenn du jeden Samstag Geld <strong>für</strong><br />

Zahnpastaschnaps und einen Gehörschaden<br />

durch zu laute Clubmusik<br />

ausgibst.<br />

DU SIEHST DAS GANZ<br />

ANDERS ALS KIRSTEN?<br />

Dann antworte ihr!<br />

Mail an wirsching@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Die<br />

Kolumne<br />

… ODER DIE IKEA-TASCHE ODER EINFACH DEN KOFFERRAUM – DEINE PACKLISTE<br />

FÜR DAS ULTIMATIVE FESTIVALWOCHENENDE<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching | Illustrationen: Jag_cz/fotolia.com, vecteezy.com, <strong>audimax</strong>-MEDIEN<br />

58 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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20 JAHRE PiCK UP!<br />

EINFACH MAL ABFEIERN<br />

ZWEI JAHRZEHNTE, ABER KEIN BISSCHEN LEISE. DIE PiCK UP!-FAMILY FEIERT<br />

RUNDEN GEBURTSTAG<br />

Schön knackig sind sie natürlich geblieben, haben sich aber aus gegebenem<br />

Anlass richtig schick in Schale geschmissen, ein Spendierfass<br />

aufgemacht und obendrein auch noch einen köstlichen Ehrengast<br />

aus tropischen Gefilden eingeflogen. So kann die große Party<br />

starten!<br />

<strong>Wi</strong>e schnell doch die Zeit vergeht: Eben noch in den Kinderschuhen,<br />

schmeißt sich die PiCK UP!-Truppe nun in ein einmaliges Partyoutfit.<br />

Erstmals präsentieren sich die Sorten CHOCO, CHOCO & MILK,<br />

BLACK'N WHITE und TRIPLE CHOC ohne ihr bekanntes Logo, sondern<br />

reißen stattdessen individuelle Sprüche auf der Verpackung:<br />

›GÖNN DIR!‹, heißt es da, ›SUPER NICE!‹ oder ›PARTY HARD!‹. Die<br />

nehmen wir doch gern beim Wort!<br />

EINE KNACKIGE PARTY<br />

In bewährter PiCK UP!-Manier geht es bei dieser Party nämlich ausgesprochen<br />

knackig zur Sache. Ob weiße oder dunkle, knackige<br />

Schokolade zwischen hellem oder dunklem Knusper-Keks, ob pur,<br />

mit vollmundiger Karamell- oder zarter Milchcreme-Füllung – in<br />

Sachen Genuss kommt kein Partygast zu kurz. Im Gegenteil: Anlässlich<br />

des großen Jubiläums feiert die Limited Edition PiCK UP! Cocos<br />

mit tropischer Kokoscremefüllung zwischen köstlichen Vollmilchund<br />

Keksschichten als limitierte Partyversion mit. Während die<br />

klassischen fünf PiCK UP!-Sorten im individuellen Fünfer-Party-<br />

Pack oder einzeln ihren großen Auftritt feiern, treten CHOCO,<br />

CHOCO & MILK, BLACK'N WHITE und TRIPLE CHOC auch geschwisterlich<br />

vereint in der PiCK UP! minis Mix Box auf und liefern<br />

nicht nur <strong>für</strong> jeden Geschmack den passenden Knusperspaß, sondern<br />

teilen auch ordentlich aus.<br />

CODES EINLÖSEN & GEWINNEN<br />

Glückscodes verstecken sich auf jeder Aktionspackung – einfach<br />

einlösen und einen von über 2.200 fetten Preisen absahnen! <strong>Wi</strong>e<br />

wäre es etwa mit 2.000 Euro <strong>für</strong> die eigene Geburtstagsparty? Einem<br />

Geburtstagsset samt hochwertiger PiCK UP! Fujifilm instax<br />

mini Kamera? Oder einem PiCK UP! Blue tooth Lautsprecher? Dem<br />

steht mit dem PiCK UP!-Partysortiment nichts mehr im Weg – also<br />

#einfachmalabfeiern.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Mach mit und gewinne die passende<br />

Ausrüstung <strong>für</strong> deine ultimative PiCK<br />

UP!-Party!<br />

<strong>Wi</strong>r verlosen 5x2 Liegestühle plus<br />

jeweils ein PiCK UP!-Geburtstagsriegelpaket<br />

im Wert von<br />

je 20 Euro.<br />

Einfach eintragen unter<br />

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Fotos: PiCK UP!<br />

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ALLES<br />

FÜR EINEN<br />

PERFEKTEN<br />

FESTIVALSOMMER<br />

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DRIVEN BY MUSIC<br />

Musikfans sollten sich gut anschnallen:<br />

Vom 21. bis 23. Juni <strong>2019</strong> bringt die Kult-<br />

Reifenmarke Firestone ein Lineup vom<br />

Feinsten auf das Southside Festival. Top-<br />

Acts wie Foo Fighters, Mumford & Sons,<br />

Die Toten Hosen und Macklemore heizen<br />

den Festivalgängern ein. Lust bekommen?<br />

Als Sponsor des Southside verlost Firestone<br />

zwei Tickets inklusive Camping!<br />

Southside Festival | <strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele<br />

HELLWACH DURCH DIE NACHT<br />

Du würdest am liebsten deine geliebte Kaffeemaschine<br />

mit auf den Zeltplatz schleppen?<br />

Für Espressojunkies gibt es eine – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – leichtere<br />

Lösung! Mit einem Gewicht von nur 360<br />

Gramm sorgt dieses innovative Gerät mit<br />

seinem halbautomatischen Handling <strong>für</strong><br />

frische Koffeinkicks.<br />

Minipresso | wacaco.com | 45,90 €<br />

INSTANT BARFEELING<br />

Hier wird nicht nur die Stimmung angeheizt:<br />

Der bernstein-goldene Likör ›Fireball‹<br />

sorgt <strong>für</strong> wohlige Wärme und einen<br />

scharf-kräftigen, langanhaltenden<br />

Nachklang. Von den USA als ›Most Often<br />

Consumed Liquor‹ gekrönt, eröffnet<br />

er Geschmacksnoten von Zimt, Pinie und<br />

Vanille. An heißen Festivaltagen vor allem<br />

als gekühlter Shot ein Genuss!<br />

Fireball | facebook.com/FireballDeutschland | 16,99 €<br />

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SAFE SMARTPHONE<br />

Keep your hands free: zum Trinken, Tanzen<br />

und Luft zufächeln. Für den Schnappschuss,<br />

die kurze WhatsApp oder das Erinnerungsvideo<br />

zwischendurch baumelt<br />

dein Handy nämlich um deinen Hals, und<br />

das in einer extra robusten Silikonhülle.<br />

Nie wieder Spiderman-App!<br />

Handykette | etsy.com | 24,99 €<br />

LEAVE A LIGHT ON<br />

Sieht blöd aus? Stimmt, ist aber saupraktisch!<br />

Nach dem letzten Act benebelt durch<br />

das Zeltlabyrinth irren, den Eingang zum<br />

eigenen Schlafsack wiederfinden und sich<br />

auf der Campingtoilette orientieren sind<br />

Herausforderungen, die dir diese Stirnlampe<br />

erheblich erleichtert – mit drei<br />

Helligkeitsstufen und einer maximalen<br />

Leuchtdauer von 80 Stunden.<br />

Stirnlampe | bergfreunde.de | 17,96 €<br />

JAMES BOND-STYLE<br />

Egal, ob du ein Multitool brauchst oder<br />

einfach nur cool aussehen willst: Der<br />

Schlüssel-Upgrader ist der Miniproblemlöser<br />

schlechthin. <strong>Das</strong> kleine, feine Multi-<br />

Werkzeug einfach über einen Schlüssel<br />

spannen und bei Bedarf nutzen. Und zwar<br />

als Schraubendreher, Nagelfeile, Pinzette,<br />

Flaschenöffner oder Drahtschneider!<br />

Schlüssel-Upgrader | radbag.de | 5,95 €<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching | Fotos: Hersteller<br />

60 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


RUBRIK<br />

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SOMMERFRISCHE AUS DEM FLAKON<br />

Stundenlang tanzen, die Sonne genießen<br />

und sich einfach frei fühlen – mit dem<br />

neuen Damenduft FEELS LIKE SUMMER<br />

von s.Oliver wird dein Festivalsommer zur<br />

schönsten Zeit des Jahres. Zum luftigen<br />

Outfit passt dieser leichte, sommerliche<br />

Duft mit subtiler Frische von Apfel, Melone<br />

und Zitrone.<br />

s.Oliver FEELS LIKE SUMMER | soliver.com/fragrances |<br />

17,75 €<br />

GUCK MAL, WER DA GRILLT<br />

Handlich, lässig, praktisch: So kommt<br />

der klappbare Festivalgrill in Werkzeugkasten-Optik<br />

daher. Einfach ausklappen,<br />

Grillkohle rein und mit Steak, Würstchen<br />

& Co bestücken – schon ist die gemütliche<br />

Chill-Lounge parat. <strong>Das</strong> ausgeklappte Ablagefach<br />

bietet übrigens auch Platz <strong>für</strong> leckere<br />

Grillsoßen.<br />

BBQ Toolbox | sowaswillichauch.de | 49,99 €<br />

SCHONENDER KLANGGENUSS<br />

Klar, Festivals leben von lauten Beats und<br />

mitreißenden Bässen. Aber mal ehrlich:<br />

Deine Ohren sind die extreme Geräuschbelastung<br />

nicht gewohnt. Da freuen sie<br />

sich mit Sicherheit über ›Vibes‹: Durch modernste<br />

Filtertechnik werden schädigende<br />

Dezibelwerte gesenkt, ohne die Tonqualität<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Vibes Gehörschutzstöpsel | gehoerschutz-versand.de |<br />

16,25 €<br />

EINPACKEN UND LOSFEIERN<br />

Der dichteste Begleiter <strong>für</strong> deine Zeit auf<br />

dem Festival: In die 42 Liter (Trink)volumen<br />

passt garantiert alles, was du vor Ort<br />

benötigst. Und solltest du dich nach dem<br />

Event in die Berge verirren, erfüllt der<br />

KALARI TRAIL von Jack Wolfskin natürlich<br />

auch hier voll und ganz seinen Zweck.<br />

Jack Wolfskin KALARI TRAIL 42 PACK Trekkingrucksack |<br />

jack-wolfskin.de | 129,95 €<br />

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SCHLANKE MONETEN<br />

Eine Tüte Pommes kaufen, Biernachschub<br />

holen oder einfach nur Geld abheben, um<br />

später per Ticket wieder heimzukommen:<br />

Geldscheine, Karten und nötige Ausweise<br />

solltest du auf deinem Festival parat haben.<br />

Bis zu sechs Karten, ein paar Banknoten,<br />

Visitenkarten und Belege finden im Slimwallet<br />

Platz und klauen dir gleichzeitig keinen<br />

in der Hosentasche.<br />

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Slimwallet | secrid.com | 49,95 €<br />

DON'T WORRY, BE HAPPY<br />

Ihr braucht etwas Zweisamkeit abseits der<br />

rockenden Menschenmenge? Auch <strong>für</strong><br />

verliebte Festivalcamper gilt: Safety first!<br />

›BILLY BOY Einfach drauf‹ lässt sich durch<br />

seine konturierte Form leichter abrollen<br />

und sitzt passgenau. Die transparenten<br />

Kondome aus Naturkautschuklatex mit<br />

Gleitfilm haben einen leichten, dezenten<br />

Duft. Also, gleich ein paar einpacken!<br />

BILLY BOY Einfach drauf | billyboy-einfachdrauf.de | 5,95 €<br />

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ROCK MIT JACK DANIEL'S<br />

Lust auf Musik und Sonne pur? Dann stürz dich mit JACK DANIEL'S<br />

in den Festivalsommer <strong>2019</strong> beim Hurricane, Rock im Park und MS<br />

Dockville! Vor Ort erlebst du hautnah – mit VR-Brille in 360 Grad<br />

– wie der ›good Old No. 7‹ seit mehr als 150 Jahren hergestellt wird:<br />

in Jack’s weltweit einziger Distillery in Lynchburg, Tennessee, und<br />

seit jeher auf dieselbe Art und Weise. Wer selber die Fässer ins Rollen<br />

bringt, hat die Chance, die beliebten Festival-Must-haves von JACK<br />

DANIEL’S zu gewinnen. Dann noch einen ›Jack & Cola‹ oder eine<br />

›Lynchburg Lemonade‹ und das Festivalfeeling ist komplett.<br />

JACK DANIEL'S: Rock mit Leidenschaft. Genieße mit Verstand.<br />

www.massvoll-genießen.de.<br />

Du willst als Roadie bei Rock im Park arbeiten? JACK DANIEL'S verlost<br />

einen Platz <strong>für</strong> dich und einen <strong>für</strong> deinen Kumpel (Teilnahme ab<br />

18 Jahren) auf www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiel.<br />

Roadie-Plätze | jackdaniels.de<br />

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Immer<br />

stylish in<br />

die Kiste!<br />

KLEIN, ABER ROCKIG<br />

Hip Hop, Indie und Rock in familiärer Atmosphäre bietet<br />

das Kosmonaut Festival – eine entspannte, kleine Alternative<br />

zum Giganten Rock am Ring. Die Band Kraftklub rief das<br />

Freiluftevent 2013 ins Leben – seitdem strömen jährlich<br />

mehr Besucher an die Ufer des Stausees Oberrabenstein<br />

in Chemnitz, an dem die Musik spielt. <strong>Das</strong> diesjährige Lineup<br />

wird von Künstlern wie Bosse, Von Wegen Lisbeth<br />

und Amilli angeführt. <strong>Das</strong> Beste: Obwohl sich das Festival<br />

immer größerer Beliebtheit erfreut, bleibt es mit Ticketpreisen<br />

ab 18 Euro noch sehr geldbeutelschonend. Außerdem<br />

hast du hier die Möglichkeit, feinste Livemusik ohne riesige<br />

Menschenmengen zu genießen.<br />

<strong>Das</strong> DOCK INN ist Deutschlands erstes Hostel aus upgecycelten<br />

Überseecontainern, die auf ein erfülltes Leben auf den Weltmeeren<br />

zurückblicken. 64 Zimmer in Containern machen Designfans<br />

und Backpacker gleichermaßen glücklich. Eine Unterkunft,<br />

die alles <strong>Wi</strong>chtige an Bord hat und dabei immer schön lässig bleibt.<br />

Mehr Infos unter: www.dock-inn.de<br />

Gewinne ein Rundum-Sorglos-Paket, bestehend aus zwei Nächten <strong>für</strong><br />

bis zu acht Personen im Acht-Bett-Dorm mit Frühstücksbuffet und<br />

Hafensauna sowie einem Tagesticket <strong>für</strong> die Boulderhalle inklusive<br />

Chalk und Schuhen! Teilnahme unter www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele<br />

EIN ABSOLUTER KLASSIKER<br />

Man nehme ein paar musikbegeisterte Freunde,<br />

einen prall gefüllten Picknickkorb, eine kuschelige<br />

Decke und ein paar Teelichter – schon<br />

bist du <strong>für</strong> das Klassik Open Air im Nürnberger<br />

Luitpoldhain gerüstet. Die örtliche Staatsphilharmonie<br />

und die Nürnberger Symphoniker<br />

entführen die Zuhörer in fantasievolle Klangwelten<br />

und spielen klassische Stücke von Bach<br />

über Beethoven bis hin zu Mozart. Abgerundet<br />

wird das Kulturerlebnis Anfang August durch<br />

ein funkelndes Feuerwerk.<br />

UMFRAGE<br />

WIR WOLLTEN WISSEN:<br />

AUF WELCHES FESTIVAL GEHT IHR DIESES JAHR?<br />

»<br />

»<strong>Wi</strong>r gehen aufs Klangtherapiefestival nach<br />

Plankenfels. <strong>Das</strong> findet jeden August in einem<br />

Maisfeld statt, manchmal ist es etwas<br />

matschig aber meistens einfach nur heiß.<br />

Die Stimmung ist jedenfalls immer super!«<br />

Alina und Jasmin (beide 27)<br />

»Festivals sind wie Kurzurlaube: Drei Tage<br />

lang einfach alles vergessen, abfeiern und<br />

gute Bands live sehen. Normalerweise gehe<br />

»<br />

ich zu Rock im Park, dieses Jahr ist das<br />

Lineup aber nicht so gut.«<br />

Stefano (22)<br />

»<br />

»<strong>Wi</strong>r haben nicht so das Bedürfnis, auf Festivals<br />

zu gehen. Da gefallen uns einzelne,<br />

übers Jahr verteilte Konzerte besser. <strong>Das</strong><br />

kostet auch nicht so viel auf einen Schlag.<br />

200 Euro <strong>für</strong> Rock im Park ist schon viel, das<br />

können wir uns als Studenten nicht einfach<br />

so leisten.«<br />

Bine (29), Judith (21) und Nadine (21)<br />

BUFFALO SOLDIER<br />

Entspannte Beats, wippende Dreadlocks und internationale<br />

Gigs: <strong>Das</strong> Summerjam-Festival, europaweit eines der<br />

größten seiner Art, ist dieses Jahr etwas Besonderes. Denn<br />

im November 2018 hat die UNESCO Reggae-Musik als<br />

›Immaterielles Kulturerbe der Menschheit‹ anerkannt.<br />

Eine besondere Ehrung <strong>für</strong> alle Reggae-Musiker – auch<br />

<strong>für</strong> Max Herre, Mono & Nikitaman, Jimmy Cliff und viele<br />

mehr, die im Juli am Fühlinger See in Köln um die Wette<br />

jammen.<br />

I LIKE TO – MOVE IT!<br />

Musik ist was Tolles – aber unkoordiniert vor<br />

der Bühne herumhüpfen oder müde vom Zelt<br />

aus lauschen? Wer schon bei der Vorstellung<br />

unruhige Füße kriegt und lieber ordentlich das<br />

Tanzbein schwingen will, ist beim Euro Dance Festival<br />

im Europapark Rust gut aufgehoben. <strong>Das</strong><br />

größte Tanzfestival Europas findet jährlich im<br />

Frühjahr statt und bietet mit 600 Tanzworkshops<br />

eine gigantische Auswahl an Kursen und<br />

Tanzstilen – darunter Standard, Latein, West<br />

Coast Swing, Salsa und Tango Argentino. Neben<br />

Kursen und spektakulären Tanzshows<br />

sind die Tanzflächen abends frei <strong>für</strong>s Üben der<br />

tagsüber gelernten Choreographien. Dancing<br />

Queens und Kings sind hier also goldrichtig!<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching | Illustrationen: Jag_cz/fotolia.com, vecteezy.com, <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

62 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

GEH WÄHLEN,<br />

EUROPA<br />

KOMPAKT FÜR DICH: DIE WICHTIGSTEN FAKTEN<br />

ZUR EUROPAWAHL <strong>2019</strong><br />

WIE FUNKTIONIERT DIE EUROPAWAHL?<br />

Vor der Wahl sucht jede Partei Politiker aus den eigenen Reihen aus, die sie gerne ins Europäische<br />

Parlament schicken würde. Je höher der Stimmenanteil <strong>für</strong> die Partei, desto<br />

mehr Abgeordnete von ihrer Liste bekommen einen Sitz im Europäischen Parlament.<br />

Von insgesamt 751 Abgeordneten sind 96 aus Deutschland. Damit die kleinen Länder<br />

wie zum Beispiel Luxemburg und Belgien nicht permanent überstimmt werden, bekommen<br />

sie pro Stimme mehr Abgeordnete als große Länder wie Deutschland.<br />

WER WILL WAS?<br />

Deutschlands führende Parteien CDU/CSU –<br />

die diesmal übrigens erstmals ein gemeinsames<br />

Programm aufgestellt haben – und SPD sind<br />

sich zumindest im Titel ihrer Wahlprogramme<br />

einig: Ein starkes Europa ist das Ziel. Während<br />

die CDU/CSU als zentralen Punkt die Gestaltung<br />

Europas und dessen Rolle in der Welt<br />

behandelt, will die SPD den sozialen Zusammenhalt<br />

stärken, beispielsweise durch einen europäischen<br />

Mindestlohn, ein Programm gegen<br />

Kinderarmut und Jobgarantien <strong>für</strong> Jugendliche.<br />

Die Grünen wollen mit ihrem Wahlprogramm<br />

Europas Versprechen in Bezug auf Umwelt, Demokratie<br />

und Gemeinschaft erneuern. Außerdem<br />

sprechen sie sich klar gegen den Nationalismus<br />

aus. Soziale Gerechtigkeit und Frieden<br />

stehen <strong>für</strong> die Linke ganz oben auf der Agenda.<br />

Die FDP sieht die EU trotz ihrer Freiheiten und<br />

Frieden in der Krise und will auf europäischer<br />

Ebene daran arbeiten, Europas Chancen wieder<br />

mehr zu nutzen.<br />

WAS PASSIERT NACH DER WAHL?<br />

Wenn bei der Wahl eines der Wahlgesetze verletzt<br />

wurde, können noch zwei Monate lang<br />

Einspruch erhoben und gegebenenfalls Neuwahlen<br />

bewirkt werden. Falls alles korrekt ablief,<br />

treffen sich die gewählten Abgeordneten<br />

im Parlament und beginnen ihre Arbeit. Parteien<br />

verschiedener Länder, die ähnliche Ziele<br />

verfolgen, schließen sich zu Fraktionen zusammen<br />

und können so gemeinsame Ideen besser<br />

durchsetzen. Diese Fraktionen heißen dann etwas<br />

anders, als die Parteien in Deutschland genannt<br />

werden: Die CDU gehört beispielsweise<br />

zur ›Fraktion der Europäischen Volkspartei‹<br />

und die SPD zur ›Fraktion der Progressiven Allianz<br />

der Sozialisten & Demokraten im Europäischen<br />

Parlament‹.<br />

WARUM IST DIE EUROPAWAHL WICHTIG?<br />

Eine beliebte Ausrede, nicht zur Wahl zu gehen,<br />

ist: »<strong>Das</strong> betrifft mich ja eh nicht direkt.« <strong>Das</strong><br />

Europäische Parlament scheint <strong>für</strong> viele ganz<br />

weit weg zu sein. Dabei wirkt sich der Einfluss<br />

der EU häufig auf unseren Alltag aus: Der Euro,<br />

günstigere Flüge und abgeschaffte Grenzkontrollen<br />

zwischen den EU-Staaten sind Beispiele,<br />

die jeden Europäer betreffen. Der Einfluss des<br />

Europäischen Parlaments auf jeden einzelnen<br />

Europäer ist also größer, als viele Bürger denken<br />

– und nur wer wählt, kann mitentscheiden,<br />

wer unsere Gesetze macht. Plus: Wer ausschließen<br />

möchte, dass rechte Parteien dank<br />

Abschaffung der Drei-Prozent-Grenze Sitze im<br />

Parlament bekommen, sollte mit seiner Stimme<br />

dagegenwirken.<br />

Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com<br />

WER HAT DIE NASE VORN?<br />

Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 12. April liegen CDU und CSU mit 32 Prozent<br />

am höchsten im Kurs der Wählerschaft. Die SPD liegt mit 18 Prozent knapp hinter den Grünen<br />

mit 19 Prozent – das macht bei den Grünen ein Plus von neun Prozent im Vergleich zu 2014 aus,<br />

bei der SPD ein Minus von ebenfalls neun Prozent. AfD und FDP bewegen sich mit zehn und sieben<br />

Prozent im unteren Mittelfeld vor der Linken, die in der Rangliste der gängigen Parteien mit sechs<br />

Prozent hinten liegt.<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 63


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

HAPPY HIRNING<br />

ZWEIMAL BRAINTRAINING FÜR DICH<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13<br />

14<br />

6<br />

3<br />

15 16<br />

17 18 19 20<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

21 22 23<br />

27<br />

31 32 33<br />

37<br />

5<br />

TRAIN YOUR BRAIN<br />

4<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

7<br />

24 25 26<br />

28 29 30<br />

1<br />

34 35 36<br />

Waagerecht 1 Hat meistens vier Füße und Zeug drauf 4 Wenn diese Inselgruppe Touristen anzieht, so keine<br />

Sonnenanbeter 12 Schnittiger Grund <strong>für</strong> Anämie 14 Begrenzt auf 1.000 Meilen 23 senkr. 15 Dient dem Taktiker,<br />

der in kleinen Etappen denkt 16 Haushaltsübliche Beschäftigung etwa zur Maienzeit 17 »So geht die Sonne wieder<br />

auf«, ließ uns Udo J. wissen 19 Herkunft des Kuchens, <strong>für</strong> den man buchstäblich entflammen kann 21 Werden<br />

bei Aufbruch gelöst 24 Kann Stammvater oder –mutter sein 26 Fast eine 8, der Ausdruck des Erstaunens 27<br />

Passt cineastisch zum Blick des Flics 28 Weltrekordhauptstadt, jedenfalls seit dem Papstbesuch neulich 30 Laut<br />

der Skepsis? Kennzeichnet aus Bremer Sicht Flussaufwärtige 31 Er muss sich bspw. vor Dingos in Acht nehmen<br />

36 Wohin wird Seemannsschweiß geweht? 37 Ihr Dogma lautet Verzicht 38 Von allen onomatopoetischen Begriffen<br />

der wohl bekannteste<br />

Senkrecht 1 Zeichnet sich durch ein hohes Schiff aus 2 Dort ist nicht alles Käse, aber viel 3 Sie ist, schlagerartig,<br />

so eine Art Wahrheitsserum 4 Grüner Teil der Palmenherzen 5 Mit Fachkenntnissen haben sie nichts am Hut<br />

6 Die passende Person zu Schneefall 7 Steht <strong>für</strong> Brauch, nicht Gebrauchtes 8 Wer ihm und seinesgleichen zum<br />

Verhängnis wurde? Kein Geringerer als Zeus 9 Gebirgsvorsatz aus dem Scherzartikelsortiment 10 Zeichnet Erfolgreiche<br />

aus, die nicht unbedingt Talent haben müssen 11 Sie kann verweigert werden, ballistisch zählt sie zum A<br />

und O 13 Erlaubt Fernsicht im östlichen Niedersachsen 16 <strong>Wi</strong>e eben, jedoch nicht temporal 18 Beklagten musikalisch<br />

den Verlust ihres Glaubens 20 Genscherheimatpassiererin 22 Vor seinen Waffen <strong>für</strong>chtet sich niemand – im<br />

Gegenteil 23 Erscheint staatlich im Spiegelbild der Karikaturen 25 Wo fühlte sich Faust menschlich? 29 Kurzversion<br />

des letzten Zeugnisses 32 Erstes Wort bei mancher nachbarlichen Zeitungslektüre 33 Wenn Sie sich mit Genesis<br />

auskennen, dann eventuell durch dieses Werk (Abk.) 34 Lang ist es her, dass das noch auf Briefen zu lesen<br />

war 35 Hier wird Pälzisch geschwetzt (Abk.)<br />

Der Frachter ›Kleine Prinzessin‹ liegt im Hamburger Hafen. Der<br />

Matrose Hein streicht das Schiff. Seine Strickleiter reicht bis<br />

10 cm über das Wasser, die Sprossen sind je 25 cm voneinander<br />

entfernt. Hein steht auf der untersten Sprosse, als die Flut<br />

kommt. Der Wasserspiegel steigt um 65 cm. <strong>Wi</strong>e viele Sprossen<br />

muss er höher steigen, damit er keine nassen Füße bekommt?<br />

Hein muss keine Stufe hochsteigen, weil das Schiff ja mitsteigt.<br />

38<br />

2<br />

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ansprechenden Design und ihrer Funktionalität.<br />

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• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Kaja Godart, Anke Fehring, Sabine Olschner, Sabine<br />

Storch, Maximiliane Rink, Florian Vollmers<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov<br />

Titelbild: Deagreez/istockphoto.com<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner<br />

• Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />

monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. <strong>Wi</strong>r drucken,<br />

zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr<br />

über nom men. Für an uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 1/19: 52.050 Expl., ISSN 1865-4495<br />

<strong>Das</strong> nächste <strong>audimax</strong> <strong>Wi</strong>.<strong>Wi</strong> erscheint am 13.09.<strong>2019</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

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Illustration: vecteezy.com | Rätsel: © SeHer | Foto: Chrome<br />

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MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Till Reiners<br />

Fotos: Esra Rotthoff | © victor zastolskiy / Fotolia<br />

Till Reiners ist am 3. März 1985 in Duisburg als Sohn einer Germanistin und eines Berufspolitikers geboren.<br />

Zusammen mit einem seiner Theaterkollegen veranstaltet er regelmäßig die Lesung ›13 Kurze mit …‹ und wohnt seit<br />

2009 in Berlin. Im selben Jahr eroberte er Deutschlands Poetry-Slam-Bühnen und machte sich bereits durch Preise<br />

wie dem Bielefelder Kabarettpreis und dem Förderpreis Deutscher Kabarettpreis einen Namen. Daher landet er<br />

mittlerweile auch immer öfter auf Fernsehbühnen <strong>für</strong> Stand-up-Comedy.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Nico Hülkenberg<br />

Und im<br />

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