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STADTMAGAZIN-BREMEN_Januar_2019-web

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KOLUMNE<br />

LOKALES<br />

BABY-BOOMER-BÖHLING<br />

„Porno-Name“ gefällig?<br />

6<br />

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich einen<br />

Künstlernamen zuzulegen? Gut, dann fangen wir heute<br />

damit an. Und ich lege noch eine Schippe drauf.<br />

Wir finden heute für Sie nämlich nicht nur einen individuellen<br />

Künstlernamen – nein! Wir finden heute Ihren „Porno-Namen“ –<br />

also einen Künstlernamen, den Sie für einen Pornofilm brauchen,<br />

wenn Sie demnächst mal in einem mitwirken sollten …<br />

Wenn nicht, kann es trotzdem nicht schaden, einen<br />

„Porno-Namen“ zu haben – man weiß nie, wofür das gut ist.<br />

Lustig ist es in jedem Fall. Und wenn die nächste Party mal wieder<br />

nicht so recht in Schwung kommt, man sich vielleicht gerade<br />

nicht so viel zu sagen hat oder man beim nächsten Küchen-Sitin<br />

mal so richtig punkten will, dann wissen Sie nun, was zu tun<br />

ist. Richtig: „Porno-Namen“ finden – und das geht so: Zunächst<br />

einmal erinnern wir uns an unsere prilblumenbunte Kindheit<br />

oder Jugend und an unser erstes eigenes Haustier. Wahlweise<br />

darf es auch das Lieblingskuscheltier sein – nur eben nicht irgendeines,<br />

sondern ein besonderes.<br />

Der Name dieses Kuschel- oder Haustieres ist schon der<br />

halbe „Porno-Name“ - jawohl! Sie haben nämlich soeben Ihren<br />

„Porno-Vornamen“ gefunden – Glückwunsch! Was Ihnen nun<br />

noch fehlt, ist der gänzlich individuelle Touch Ihres „Porno-Namens“.<br />

Und dafür muss – wie so oft – Mutti herhalten. Es klingt<br />

zwar zunächst einmal seltsam, aber Ihre Frau Mama spielt tatsächlich<br />

eine entscheidende Rolle bei der Findung Ihres „Porno-Namens“.<br />

Fügen Sie nun bitte einfach den Mädchennamen Ihrer Mutter<br />

an den schon vorhandenen Vornamen (genau, den des Kuschel-<br />

oder Haustieres) und voilà: Ihr frisch gefundener, wohlklingend<br />

origineller und ganz eigener „Porno-Name“!<br />

Nun haben Sie wirklich – um es mit Loriot zu sagen – etwas<br />

Eigenes. Etwas, dass nur Ihnen ganz allein gehört, und mit dem<br />

Sie allein machen können, was Sie wollen.<br />

In meinem Bekanntenkreis jedenfalls hat die Findung<br />

des „Porno-Namens“ nicht selten großes Entzücken hervorgebracht.<br />

Enge Freunde, die plötzlich „Bimbo Kaiser“, „Teddy<br />

Pransen“ oder „Hasso Senftenberg“<br />

heißen, sieht man<br />

plötzlich in einem ganz anderen<br />

Licht. Und wenn Sie<br />

das nächste Mal Ärger mit<br />

Ihrem Chef haben sollten,<br />

fragen Sie Ihn einfach nach<br />

Mama und Kuscheltier und<br />

glauben Sie mir, wenn dann<br />

„Muschi Wehrmann“ oder so<br />

jemand Stress macht, ist das<br />

gar nicht mehr so schlimm!<br />

Mein „Porno-Name“ ist übrigens<br />

„Kuki Roelofs“ – ich<br />

bin aber trotz dieses wirklich<br />

hervorragenden Pseudonyms<br />

noch nie in einem<br />

Dirk Böhling, Jahrgang 1964, ist<br />

Schauspieler, Regisseur, Moderator<br />

und Autor. Im <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />

wirft er einen Blick auf seine Generation<br />

– und auf Bremen.<br />

Nackedei-Streifen<br />

worden …<br />

besetzt<br />

Also am Namen kann es<br />

jedenfalls nicht liegen!<br />

Foto: Marco Meister<br />

Scharfzüngiger Jahresrückblick<br />

Geiht se oder steiht se? Um diese Frage geht es bei der seit 1829<br />

stattfindenden Bremer Eiswette. Immer am 6. <strong>Januar</strong>, dem Dreikönigstag,<br />

wird ein 99 Pfund schwerer Schneider mit zwei heißen<br />

Bügeleisen um Punkt 12 Uhr zum Punkendeich geschickt, um zu<br />

klären „of de Werser geiht or steiht“, also ob die Weser fließt oder<br />

steht (zugefroren ist). Scheinbar ganz nebenbei werden dabei<br />

den Obrigen der Stadt die Leviten gelesen. Denn Schneider<br />

nimmt das vergangene Jahr genauer unter die Lupe und wirft mit<br />

Humor und viel Scharfzüngigkeit einen Blick auf die vergangenen<br />

zwölf Monate. (SM)<br />

Unterstützung für<br />

unkonventionelle Ideen<br />

Die swb-Bildungsinitiative fördert Lernprojekte<br />

Im Rahmen einer Bundestagsdebatte zur Schaffung gleichwertiger<br />

Lebensverhältnisse forderte Bremens Bürgermeister Dr. Carsten<br />

Sieling zur Schaffung eines sozialen Arbeitsmarkts, zur Bekämpfung<br />

der Kinderarmut und zur Verbesserung der Bildungschancen<br />

auf – bundesweit, insbesondere aber in Bremen, wo die Lage bekanntlich<br />

noch prekärer ist, als in anderen Bundesländern. Eine<br />

der wesentlichen Herausforderungen, betonte er, liege darin, mehr<br />

Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.<br />

Die swb-Bildungsinitiative unterstützt seit 2003 innovative<br />

Lernprojekte, die dazu beitragen, die Bildungskluft im Land Bremen<br />

zu überbrücken. Die Projekte können kulturell, sozial oder<br />

wissenschaftlich ausgerichtet sein. Hauptsache, sie überraschen<br />

mit ungewöhnlichen Kooperationen, Inhalten oder Methoden und<br />

erweitern den pädagogischen Alltag.<br />

Pädagogen, Schüler und Eltern aufgepasst: Wer eine unkonventionelle<br />

Idee hat und bei der Umsetzung finanzielle Unterstützung<br />

benötigt, kann für sein Projekt bei der swb-Bildungsinitiative bis<br />

zum 15. März <strong>2019</strong> eine Förderung beantragen. (SM)<br />

Die Bewerbungsunterlagen sind unter www.swb-Bildungsinitiative.de<br />

zu finden.

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