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KOLUMNE<br />
LOKALES<br />
BABY-BOOMER-BÖHLING<br />
„Porno-Name“ gefällig?<br />
6<br />
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich einen<br />
Künstlernamen zuzulegen? Gut, dann fangen wir heute<br />
damit an. Und ich lege noch eine Schippe drauf.<br />
Wir finden heute für Sie nämlich nicht nur einen individuellen<br />
Künstlernamen – nein! Wir finden heute Ihren „Porno-Namen“ –<br />
also einen Künstlernamen, den Sie für einen Pornofilm brauchen,<br />
wenn Sie demnächst mal in einem mitwirken sollten …<br />
Wenn nicht, kann es trotzdem nicht schaden, einen<br />
„Porno-Namen“ zu haben – man weiß nie, wofür das gut ist.<br />
Lustig ist es in jedem Fall. Und wenn die nächste Party mal wieder<br />
nicht so recht in Schwung kommt, man sich vielleicht gerade<br />
nicht so viel zu sagen hat oder man beim nächsten Küchen-Sitin<br />
mal so richtig punkten will, dann wissen Sie nun, was zu tun<br />
ist. Richtig: „Porno-Namen“ finden – und das geht so: Zunächst<br />
einmal erinnern wir uns an unsere prilblumenbunte Kindheit<br />
oder Jugend und an unser erstes eigenes Haustier. Wahlweise<br />
darf es auch das Lieblingskuscheltier sein – nur eben nicht irgendeines,<br />
sondern ein besonderes.<br />
Der Name dieses Kuschel- oder Haustieres ist schon der<br />
halbe „Porno-Name“ - jawohl! Sie haben nämlich soeben Ihren<br />
„Porno-Vornamen“ gefunden – Glückwunsch! Was Ihnen nun<br />
noch fehlt, ist der gänzlich individuelle Touch Ihres „Porno-Namens“.<br />
Und dafür muss – wie so oft – Mutti herhalten. Es klingt<br />
zwar zunächst einmal seltsam, aber Ihre Frau Mama spielt tatsächlich<br />
eine entscheidende Rolle bei der Findung Ihres „Porno-Namens“.<br />
Fügen Sie nun bitte einfach den Mädchennamen Ihrer Mutter<br />
an den schon vorhandenen Vornamen (genau, den des Kuschel-<br />
oder Haustieres) und voilà: Ihr frisch gefundener, wohlklingend<br />
origineller und ganz eigener „Porno-Name“!<br />
Nun haben Sie wirklich – um es mit Loriot zu sagen – etwas<br />
Eigenes. Etwas, dass nur Ihnen ganz allein gehört, und mit dem<br />
Sie allein machen können, was Sie wollen.<br />
In meinem Bekanntenkreis jedenfalls hat die Findung<br />
des „Porno-Namens“ nicht selten großes Entzücken hervorgebracht.<br />
Enge Freunde, die plötzlich „Bimbo Kaiser“, „Teddy<br />
Pransen“ oder „Hasso Senftenberg“<br />
heißen, sieht man<br />
plötzlich in einem ganz anderen<br />
Licht. Und wenn Sie<br />
das nächste Mal Ärger mit<br />
Ihrem Chef haben sollten,<br />
fragen Sie Ihn einfach nach<br />
Mama und Kuscheltier und<br />
glauben Sie mir, wenn dann<br />
„Muschi Wehrmann“ oder so<br />
jemand Stress macht, ist das<br />
gar nicht mehr so schlimm!<br />
Mein „Porno-Name“ ist übrigens<br />
„Kuki Roelofs“ – ich<br />
bin aber trotz dieses wirklich<br />
hervorragenden Pseudonyms<br />
noch nie in einem<br />
Dirk Böhling, Jahrgang 1964, ist<br />
Schauspieler, Regisseur, Moderator<br />
und Autor. Im <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
wirft er einen Blick auf seine Generation<br />
– und auf Bremen.<br />
Nackedei-Streifen<br />
worden …<br />
besetzt<br />
Also am Namen kann es<br />
jedenfalls nicht liegen!<br />
Foto: Marco Meister<br />
Scharfzüngiger Jahresrückblick<br />
Geiht se oder steiht se? Um diese Frage geht es bei der seit 1829<br />
stattfindenden Bremer Eiswette. Immer am 6. <strong>Januar</strong>, dem Dreikönigstag,<br />
wird ein 99 Pfund schwerer Schneider mit zwei heißen<br />
Bügeleisen um Punkt 12 Uhr zum Punkendeich geschickt, um zu<br />
klären „of de Werser geiht or steiht“, also ob die Weser fließt oder<br />
steht (zugefroren ist). Scheinbar ganz nebenbei werden dabei<br />
den Obrigen der Stadt die Leviten gelesen. Denn Schneider<br />
nimmt das vergangene Jahr genauer unter die Lupe und wirft mit<br />
Humor und viel Scharfzüngigkeit einen Blick auf die vergangenen<br />
zwölf Monate. (SM)<br />
Unterstützung für<br />
unkonventionelle Ideen<br />
Die swb-Bildungsinitiative fördert Lernprojekte<br />
Im Rahmen einer Bundestagsdebatte zur Schaffung gleichwertiger<br />
Lebensverhältnisse forderte Bremens Bürgermeister Dr. Carsten<br />
Sieling zur Schaffung eines sozialen Arbeitsmarkts, zur Bekämpfung<br />
der Kinderarmut und zur Verbesserung der Bildungschancen<br />
auf – bundesweit, insbesondere aber in Bremen, wo die Lage bekanntlich<br />
noch prekärer ist, als in anderen Bundesländern. Eine<br />
der wesentlichen Herausforderungen, betonte er, liege darin, mehr<br />
Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.<br />
Die swb-Bildungsinitiative unterstützt seit 2003 innovative<br />
Lernprojekte, die dazu beitragen, die Bildungskluft im Land Bremen<br />
zu überbrücken. Die Projekte können kulturell, sozial oder<br />
wissenschaftlich ausgerichtet sein. Hauptsache, sie überraschen<br />
mit ungewöhnlichen Kooperationen, Inhalten oder Methoden und<br />
erweitern den pädagogischen Alltag.<br />
Pädagogen, Schüler und Eltern aufgepasst: Wer eine unkonventionelle<br />
Idee hat und bei der Umsetzung finanzielle Unterstützung<br />
benötigt, kann für sein Projekt bei der swb-Bildungsinitiative bis<br />
zum 15. März <strong>2019</strong> eine Förderung beantragen. (SM)<br />
Die Bewerbungsunterlagen sind unter www.swb-Bildungsinitiative.de<br />
zu finden.