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demo score: DA-010 Leopold Mozart, Oratorium pro quadragesima

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Kritischer Bericht<br />

<strong>Oratorium</strong> <strong>pro</strong> <strong>quadragesima</strong><br />

für Sopran, Tenor, 2 Violinen, Viola, 2 Hörner und Basso continuo<br />

Text: Ignaz Anton Weiser?<br />

(Carlson A2.03; RISM ID no. 454000300 [D-WWW];<br />

RISM ID no. 400014694 [CH-BEl]; LMV IV:9)<br />

I. Quellenbeschreibung 1<br />

Quelle A<br />

Besitzer: Kunstsammlungen der Fürsten zu Waldburg-Wolfegg,<br />

Schloss Wolfegg, Signatur K 4, Nr. 46. Die Quelle stand im Original<br />

zur Verfügung.<br />

Titelaufschrift: <strong>Oratorium</strong> / â / Canto et / Tenore / Violino Primo /<br />

Violino Secondo / Viola / Cembalo / et / Baßso. / Del Sigre <strong>Mozart</strong>h.<br />

Weitere Vermerke auf Titelblatt: links oben Signatur K 4 Nr.<br />

46 (Bleistift, modern); rechts oben 1. (grüne Tinte); rechts<br />

neben „Baßso“ Lit: L: 2.<br />

Datierung 2 : nicht datiert; evtl. um 1778 (?) 3 .<br />

Umschlag: 1 gefalteter Papierbogen.<br />

Umfang: 7 Stimmenhefte; Hochformat, Maße ca. 23,5 x 32 cm.<br />

Fadenheftung. Nicht paginiert.<br />

Papier: Der Stimmensatz zeigt vier verschiedenen Papiersorten.<br />

1. Wasserzeichen 14C 4 : „IAV“, darunter: „WOFEG“ aus der Papiermühle<br />

Joseph Anton Unold, Wolfegg, Untere Mühle (ca.<br />

1740–1785) für Canto, Tenore, Violino 1, 2.<br />

2. Wasserzeichen 14D 5 : „Bekröntes Wappen der Gemeinde<br />

Wolfegg“, darunter „IAV“, wiederum darunter „WOLFEG“ aus<br />

der Papiermühle Joseph Anton Unold, Wolfegg, Untere Mühle<br />

(ca. 1740–1785) für Viola, Cembalo.<br />

3. Wasserzeichen 38 6 : „Fichte“ aus einer bislang nicht identifizierten<br />

Papiermühle für Violone.<br />

4. Wasserzeichen 39 7 : „WALDSEE ZEL – GT“ [?] aus einer bislang<br />

nicht identifizierten Papiermühle (evtl. Papiermühle Eberhardzell<br />

bei Waldsee 8 ) für den Umschlag.<br />

1 Zur Bewertung der Quellen vgl. im Vorwort.<br />

2 Die Angaben zur Datierung beziehen sich nicht auf das Kompositionsdatum,<br />

sondern auf das wahrscheinliche Datum der Anfertigung des<br />

Stimmensatzes (D-WWW) bzw. der Partitur (CH-BEl).<br />

3 LMV nennt „“?ca. 1750–1760“ (S. 47); zur Begründung unserer Datierung<br />

vgl. im Vorwort (S. 7f.) und weiter unten unter Schreiber.<br />

4 LMV, S. 194, 236.<br />

LMV, S. 194, 236.<br />

6 LMV, S. 194, 239.<br />

7 LMV, S. 194, 240.<br />

8 LMV, S. 194, 240. – Die Papiermühle Eberhardzell, im Ortsteil Kappel<br />

gelegen, ist für den hier interessierenden Zeitraum, die zweite Hälfte<br />

des 18. Jahrhunderts, nur schlecht dokumentiert; Wasserzeichenabbildungen<br />

dieser Periode sind nicht bekannt. Gertraut Haberkamp nennt<br />

im Katalog der Musikhandschriften der Fürst-Thurn-und-Taxis-Hofbibliothek<br />

Regensburg unter Nr. 350 ein Wasserzeichen „ZELL/WALD-<br />

SEE“ aus dieser Mühle, allerdings datiert mit 1828 (Haberkamp,<br />

Thurn-und-Taxis, S. 171, 182; zur Papiermühle Eberhardzell vgl. auch<br />

Hößle, S. 52–53).<br />

Rastrierung: handrastriert unter Verwendung eines einzeiligen<br />

Rastrals mit 9/10 (Violone), 11 (C, T, Cembalo), 12 (Violino 1,<br />

2) und 12/13 (Viola) Zeilen (jew. Tinte). An den Rändern senkrechte<br />

Begrenzungsstriche (Bleistift).<br />

Schreiber: P.S. (?). Die Hand ist identisch mit der des Schreibers<br />

der unter den Signaturen K 4, Nr. 47 und K 4, Nr. 48 9 verwahrten<br />

Werke František Xaver Brixis 10 , von denen K 4, Nr. 48 mit<br />

dem Vermerk P.S. 1778 signiert ist.<br />

Stimmenhefte: 7 Stimmenhefte in Fadenheftung<br />

Stimme Originale Blätter und Seiten Wasser-<br />

Bezeichnung Lagenordnung ges. beschr. leer zeichen<br />

S Canto: 2 gef. Doppelbll. 10 10 – 1<br />

m. 1 mittig eingeb.<br />

Einzelbl.<br />

T Tenore. 3 gef. Doppelbll. 12 11 1 11 1<br />

Basso Cembalo 12 6 gef. Doppelbll. 24 23 1 11 2<br />

Vl 1 Violino Primo 5 gef. Doppelbll. 20 17 3 13 1<br />

Vl 2 Violino 2 do == 4 gef. Doppelbll. 16 13 3 14 1<br />

Vla Viola obligata 3 gef. Doppelbll. 12 11 1 11 2<br />

Violone Violone 6 gef. Doppelbll. 24 23 1 11 3<br />

Umschlag 1 gef. Doppelbl. 4 1 3 4<br />

Quelle B<br />

Besitzer: Schweizerische Landesbibliothek Bern, Sammlung Josef<br />

Liebeskind, ML Hs 106 15 . Zur Verfügung stand eine Fotokopie<br />

dieser Partitur.<br />

Originale Fassung des Titels: <strong>Oratorium</strong> <strong>pro</strong> Quadragesima. /<br />

Authore Signore Leop. <strong>Mozart</strong> / Salisburgensi. (Hand 2).<br />

Besitzvermerke: auf S. [1] zwei runde Stempel:<br />

1. Musik-Bibliothek Josef Liebeskind Leipzig.<br />

2. Schweizerische Landesbibliothek Bern.<br />

Datierung: wohl zwischen 1858 und 1894, evtl. um 1875 bis<br />

1880 16 .<br />

Maße: Querformat, 33,2 x 24,1 cm 17 .<br />

Foliierung: in der äußeren oberen Ecke hs. foliiert (Bleistift,<br />

später).<br />

Lagenordnung: Lage 1: S. [1]–[4], Lage 2: S. [5]–[18], Lage 3:<br />

S. [19]–[38], Lage 4: S. [39]–[50], Lage 5: S. [51]–[56] 17 .<br />

Papier: Wasserzeichen nicht erkennbar 18 .<br />

9 Haberkamp, Wolfegg, S. 13–14.<br />

10 K 4, Nr. 47: František Xaver Brixi (1732–1771), <strong>Oratorium</strong> Casus Petri<br />

(= RISM ID no. 454000078); K 4, Nr. 48: F. X. Brixi, <strong>Oratorium</strong><br />

Nun hat mein liebster Herr (= RISM ID no. 454000079).<br />

11 Letzte Seite vorrastriert, aber nicht mit Noten beschrieben.<br />

12 In Aria [1] mit wenigen Zusätzen (Generalbassbezifferung) in Bleistift.<br />

13 Alle Seiten vorrastriert; erste Seite mit Instrumentenbezeichnung, vorletzte<br />

Seite mit dem Vermerk „Finis“ beschrieben.<br />

14 Alle Seiten vorrastriert; erste Seite mit Instrumentenbezeichnung, letztes<br />

Blatt ohne Einträge.<br />

15 RISM ID no. 4000014694.<br />

16 Vgl. hierzu im Vorwort (S. 9f.).<br />

17 Frdl. Auskunft von Frau Dr. Gabriella Hanke Knauss vom 19. Juni<br />

2003.<br />

18 Frdl. Auskunft von Frau Dr. Gabriella Hanke Knauss vom 19. Juni<br />

2003. LMV, S. 194.

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