Sachwert Magazin 03/2019
HABEN IMMOBILIEN ZUKUNFT? WALDEMAR MERKEL: Gab nie besseren Zeitpunkt für Einstieg Die Top-Immobilien-Investmentziele DR. DR. RAINER ZITELMANN: Reiche als Sündenböcke BERLIN: Hitzige Debatte über Wohnungsenteignungen HELGE ZIEGLER: Mieterhöhung durch Modernisierung wird schwieriger THOMAS HENNINGS: Die vier großen Herausforderungen unserer Zeit BÖRSE: Kampf gegen Cyberkriminalität BODO SCHÄFER: Rente oder Wohlstand? ALEX FISCHER: Warum Dich der falsche Steuerberater Millionen kosten kann J.P. MORGAN - Der Gigant der Wall Street
HABEN IMMOBILIEN ZUKUNFT?
WALDEMAR MERKEL: Gab nie besseren Zeitpunkt für Einstieg
Die Top-Immobilien-Investmentziele
DR. DR. RAINER ZITELMANN: Reiche als Sündenböcke
BERLIN: Hitzige Debatte über Wohnungsenteignungen
HELGE ZIEGLER: Mieterhöhung durch Modernisierung wird schwieriger
THOMAS HENNINGS: Die vier großen Herausforderungen unserer Zeit
BÖRSE: Kampf gegen Cyberkriminalität
BODO SCHÄFER: Rente oder Wohlstand?
ALEX FISCHER: Warum Dich der falsche Steuerberater Millionen kosten kann
J.P. MORGAN - Der Gigant der Wall Street
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digungen das Land Berlin zwischen 28,8<br />
und 36 Milliarden Euro kosten würden.<br />
Das Bündnis hat deutlich niedrigere Kosten<br />
kalkuliert.<br />
Eine Umfrage der „Berliner Morgenpost“<br />
und der „RBB-Abendschau“ ergab nach<br />
Auskunft der Tageszeitung: 59 Prozent<br />
der Berliner sind gegen Enteignungen, 36<br />
Prozent dafür. Für Enteignungen sprach<br />
sich die Partei Die Linke aus. Die Grünen<br />
sind bei diesem Thema gespalten, berichtet<br />
das Onlineportal tagesschau.de.<br />
Parteichef Robert Habeck regte demnach<br />
an, dass angesichts stark<br />
steigender Mieten auch<br />
über Enteignungen nachgedacht<br />
werden solle. Es<br />
gehe nicht darum, Menschen<br />
die Eigentumswohnungen<br />
wegzunehmen,<br />
sondern man müsse dort<br />
reagieren, wo mit Mieten<br />
Spekulationsgewinne<br />
erzielt werden. Es sei absurd,<br />
Enteignungen nur<br />
anzuwenden, um neue<br />
Autobahnen zu bauen,<br />
aber nicht, um gegen die<br />
grassierende Wohnungsnot<br />
vorzugehen. Man<br />
könne die Mieten deckeln, aber denkbar<br />
sei es ebenfalls, etwas zurückzukaufen.<br />
Das sei keine Enteignung wie in der DDR,<br />
sondern Enteignung gegen eine Entschädigung.<br />
Baden-Württembergs Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann hält die<br />
Diskussion um die Enteignung dagegen<br />
für überflüssig, weil gigantische Summen<br />
als Entschädigung gezahlt werden<br />
müssten. Das Geld würde er lieber in<br />
den Bau neuer Wohnungen investieren.<br />
Nachvollziehbar findet Kretschmann dagegen<br />
Habecks Vorschlag zum Baugebot<br />
für brachliegende Grundstücke. Das sei<br />
im Baugesetz klar geregelt; die Bürgermeister<br />
müssten es im Land durchsetzen.<br />
Das Gesetz erlaubt als letztes Mittel Enteignungen<br />
der Grundstücksbesitzer. Doch<br />
Kretschmann glaubt, dass das noch nie<br />
realisiert worden ist.<br />
Als einen Griff in die „Mottenkiste des Sozialismus“<br />
habe der CDU-Wirtschaftsrat<br />
den Vorstoß Habecks bezeichnet, informiert<br />
tagesschau.de. Der Wirtschaftsrat<br />
fordert: Anstelle von neuen Einschränkungen<br />
für Vermieter und Investoren<br />
muss es mehr Anreize für den Wohnungsneubau<br />
geben. „Wer bauen will, braucht<br />
Bauland, niedrigere Baunebenkosten und<br />
»Der Berliner<br />
Schuldenberg<br />
steigt an und<br />
am Ende trifft es<br />
wieder die Mieter<br />
und Nutzer,<br />
weil das Geld für<br />
andere Investitionen<br />
fehlt«<br />
Andreas Mattner<br />
Immobilien<br />
effizient arbeitende Verwaltungen“, wird<br />
der Generalsekretär des Wirtschaftsrats<br />
vom Internetportal der „Neuen Osnabrücker<br />
Zeitung“, noz.de, zitiert. Auch<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist<br />
davon überzeugt, dass Enteignungen kein<br />
geeignetes Instrument sind, um die Wohnungsnot<br />
zu minimieren.<br />
Tagesschau.de informiert darüber hinaus,<br />
dass der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende<br />
Michael Theurer Enteignungen<br />
als planwirtschaftlichen Irrweg<br />
bewertet. Sogar wenn es Entschädigungen<br />
deutlich unter<br />
dem Marktpreis gebe,<br />
werde das die Finanzkraft<br />
des Landes Berlin überfordern,<br />
habe Theurer betont.<br />
Dann könnte das Bundesland<br />
nicht die Wohnunkosten<br />
bezuschussen und die<br />
Mieten würden nicht sinken.<br />
SPD-Chefin Andrea<br />
Nahles positioniert sich<br />
gegen Enteignungen. In<br />
ihrem Sinne habe es auch<br />
Hamburgs Erster Bürgermeister<br />
Peter Tschentscher<br />
gegenüber der „Rheinischen<br />
Post“ formuliert,<br />
schreibt tagesschau.de. Öffentliche Unternehmen<br />
und Genossenschaften seien<br />
starke Akteure im Wohnungsneubau und<br />
sicherten bezahlbaren Wohnraum.<br />
Andreas Mattner, Präsident des Zentralen<br />
Immobilien Ausschusses, kritisierte: „Statt<br />
Scheindebatten über Enteignungen zu<br />
führen, sollten alle Beteiligten auf das<br />
Wesentliche schauen: Wie kann Neubau<br />
schneller vorangehen und günstiger<br />
werden?“ Durch Enteignungen entstehe<br />
keine einzige neue Wohnung. Wichtiges<br />
Kapital, mit dem man neue Wohnungen<br />
bauen könnte, ginge durch die Entschädigungszahlungen<br />
in Milliardenhöhe<br />
verloren. „Der Berliner Schuldenberg<br />
steigt an und am Ende trifft es wieder<br />
die Mieter und Nutzer, weil das Geld für<br />
andere Investitionen fehlt“, betonte der<br />
Chef des Spitzenverbands der Immobilienwirtschaft.<br />
Die Losung müsse lauten:<br />
Planungs- und Baugenehmigungsprozesse<br />
etwa durch eine digitale Bauakte zu<br />
beschleunigen und vereinfachen, Bauvorschriften<br />
etwa durch die Einführung einer<br />
Muster-Hochhausrichtlinie zu erleichtern<br />
und 16 verschiedene Landesbauordnungen<br />
zu harmonisieren, um das serielle<br />
Bauen zu fördern.<br />
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