Nr. 33
mds online im Juni * 13. 06. 2019 Download auf mds.de.to
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Schützenwesen<br />
„Wir satteln bei der Novellierung nicht drauf“<br />
Staatssekretär thematisiert in Wernigerode auch die EU-Feuerwaffenrichtlinie<br />
Das Schützenwesen ist aus der deutschen<br />
Gesellschaft nicht mehr wegzudenken,<br />
die Schützenvereine „pflegen<br />
den gesellschaftlichen Zusammenhalt“,<br />
sagte Stephan Mayer, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim<br />
Bundeminister des Innern, Bau und<br />
Heimat, der stellvertretend für Bundesinnenminister<br />
Seehofer an der Delegiertenversammlung<br />
teilnahm. Er wehre sich<br />
gegen eine pauschale Verurteilung legaler<br />
Waffenbesitzer, nur ein Prozent der<br />
Straftaten werden mit legalen Waffen<br />
begangen, so Mayer.<br />
Auf die EU-Feuerwaffenrichtlinie Bezug<br />
nehmend betonte der Staatssekretär:<br />
„Wir satteln bei der Novellierung<br />
des Waffengesetzes nicht drauf.“ Weiter<br />
informierte er über die geplanten Änderungen<br />
zum ersten Referentenentwurf.<br />
Dazu sagte er, dass Schützen keiner Bedürfnisprüfung<br />
unterzogen werden, die<br />
mindestens zehn Jahre als aktives Mitglied<br />
tätig waren und aktive Schützen<br />
sind. Zudem werde es bei der Anzeigepflicht<br />
der Nachbauten von historischen<br />
Waffen keine rechtlichen Änderungen<br />
geben. Bei einer kurzzeitigen Überlassung<br />
der Waffe zur Reparatur oder Verschönerung<br />
müsse auch zukünftig nicht<br />
über das zentrale Waffenregister gemeldet<br />
werden, und auch bei den Aufbewahrungspflichten<br />
werde es keine<br />
Verschärfung geben.<br />
Holger Stahlknecht, Sachsen-Anhalt<br />
Minister für Inneres und Sport, wiederholte<br />
seine Worte vom Vortag: „Das<br />
Den Auftakt des Festaktes bildete der Einmarsch der Fahnen der 20 Mitgliedsverbände des Deutschen Schützenbundes.<br />
Schützenwesen ist eine DNA Deutschlands“,<br />
und erhielt dafür viel Beifall. Er<br />
stehe „ohne Wenn und Aber“ zu den<br />
Schützen in Deutschland und speziell in<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
Peter Gaffert sprach von „einem besonderen<br />
Tag für einen Oberbürgermeister<br />
in einer kleinen Stadt am Harz“<br />
und verwies darauf, dass das vor 30 Jahren<br />
noch nicht möglich gewesen wäre.<br />
Damals war der Brocken ein Symbol der<br />
Teilung, heute ist der ein „Symbol der<br />
Wiedervereinigung“. Alfons Hörmann,<br />
Präsident des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes, ging auf einen Versprecher<br />
beim Zapfenstreich ein. Dass er tags<br />
zuvor als Präsident des Deutschen Olympischen<br />
Schützenbundes begrüßt worden<br />
war, sehe er auch als ein Zeichen „der<br />
guten Partnerschaft“. Der Zapfenstreich<br />
habe gezeigt, „was Sportdeutschland<br />
auch ist“. Der Deutsche Schützenbund<br />
stehe „für die Werte des Sports und ist<br />
ein mustergültiges Mitglied in der Familie<br />
des Sports“, so Hörmann weiter. Wahre<br />
Gefahren gehen nicht von denen aus,<br />
die mit der Waffe im Vereinsheim sind.<br />
In der ersten Reihe beim Festakt saßen Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Marcel Striewski vom SV Reddeber trug das<br />
Landesbanner in die Festhalle.<br />
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mitteldeutscher schütze 3/2019