Glücklich wohnen im Alter
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Einführung<br />
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zuvor alleine und einsam gelebt haben, werden hier dazu an<strong>im</strong>iert,<br />
Kontakte innerhalb der Einrichtung aufzubauen und zu<br />
pflegen. Viele dieser Pflegehe<strong>im</strong>e bieten, neben der medizinisch<br />
und pflegerisch notwendigen Versorgung, ein großes<br />
Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten und Aktivitäten von<br />
der Gymnastik bis zum Denksport, vom Basteln bis zum gemeinsamen<br />
Singen. Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr<br />
(siehe dazu Kapitel 8 und 9).<br />
Vollstationäre Einrichtungen unterlagen bisher dem He<strong>im</strong>gesetz,<br />
einem bundesweit gültigen Gesetz. Seit 2008 ist dieses<br />
nach und nach durch unterschiedliche Gesetze in den jeweiligen<br />
Bundesländern ersetzt worden. Auf Landes- und<br />
Bundesebene existieren Richtlinien zur Qualitätssicherung und<br />
Qualitätskontrolle durch die Aufsichtsbehörden der Kommunen<br />
und den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung.<br />
Die Leistungen von stationären Einrichtungen sind in<br />
Deutschland geregelt. Die Kosten können allerdings sehr unterschiedlich<br />
sein. Unterkunft, Verpflegung und Betreuung<br />
sind <strong>im</strong> He<strong>im</strong>entgelt <strong>im</strong>mer enthalten. Die Preise liegen zwischen<br />
2000 und 4500 Euro pro Monat und sind abhängig von<br />
der Pflegestufe, vom Komfort und vom Tagessatz der Einrichtung,<br />
der zwischen der Einrichtung und der zuständigen<br />
Pflegekasse verhandelt worden ist. Die Pflegeversicherung<br />
beteiligt sich, je nach Pflegestufe, mit bis zu 1550 Euro in der<br />
Pflegestufe 3 monatlich.<br />
Die Differenz zwischen Kosten für das He<strong>im</strong> und Leistungen<br />
aus der Pflegeversicherung ist als Eigenanteil privat zu<br />
bezahlen. Wer diesen Eigenanteil nicht aufbringen kann und<br />
keine unterstützenden Angehörigen hat, kann einen Antrag<br />
auf Sozialhilfe be<strong>im</strong> Sozialamt stellen.<br />
In manchen He<strong>im</strong>en kann man als Ehepaar eine eigene<br />
Wohnung beziehen, nur eine Küche gibt es – vor allem aus<br />
Sicherheitsgründen – meistens nicht. Oft kann man das neue<br />
Zuhause be<strong>im</strong> „Probe<strong>wohnen</strong>“ kennenlernen.