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Songwriterin, Sängerin und Pianistin in Personalunion.<br />
Stammst du aus einer musikalischen<br />
Familie und welche Künstler/Stile haben deine<br />
eigene Entwicklung geprägt?<br />
Ich habe mit 13 Jahren angefangen Stücke zu<br />
schreiben und am Piano zu spielen. Mein Opa<br />
war Jazzpianist. Inspiriert hat mich damals sehr<br />
unterschiedliche Musik, von Prince über Alternative<br />
Rock und Grunge hin zu Depeche Mode und<br />
House. Emotional habe ich mich damals schon<br />
der deutschen Sprache verbunden gefühlt, heute<br />
könnte ich sicher auch ganz anders auf Englisch<br />
schreiben. „Ich gegen mich“ als Alexa Phazer war<br />
in Sachen Produktion sehr limitiert, ich habe mich<br />
dann auch davon distanziert und mich beständig<br />
weiterentwickelt.<br />
2014 erschien das Album „Gold von morgen“ auf<br />
dem Major Label Warner Music. Ein Charterfolg<br />
der deinen Durchbruch markierte, auch im Zusammenhang<br />
mit deiner damaligen Teilnahme<br />
am Vorentscheid zum Eurovision Songcontest<br />
2015?<br />
Ich empfinde es eher so, dass alles was ich bis dahin<br />
gemacht habe sehr fließend war, daher finde<br />
ich ´Durchbruch´ nicht so richtig passend. Für<br />
den Wettbewerb wurde ich angefragt, habe mitgemacht<br />
und es in die zweite Runde geschafft. Es<br />
war eine Möglichkeit meine Songs zu präsentieren,<br />
mehr nicht.<br />
„Zwischen den Sekunden“ (2017) erreichte<br />
Platz 3 der deutschen Album-Charts, Titel wie<br />
„Wunderfinder (feat. Curse)“, „Medizin“ und<br />
„Wir sind hier“ wurden millionenfach gestreamt,<br />
deine Konzerte waren ausverkauft. Im<br />
gleichen Jahr erschien das Songbook „Goldene<br />
Sekunden“, was hat es damit auf sich?<br />
Ein Geschenk an die Fans, eine Zusammenfassung<br />
beider Alben, ein Songbook, dass Noten für<br />
Gesang, Klavier und Gitarre von 16 meiner Lieder<br />
enthält. Vereinfacht, für alle, die diese Lieder<br />
nachspielen wollen. Und mit „Zwischen den Sekunden<br />
– Am Piano“ haben wir 2017 auch noch<br />
zehn Akustik-Versionen einzelner Lieder aus dem<br />
Album „Zwischen den Sekunden“ veröffentlicht,<br />
ein weiteres ´Give Away´ für die Fans.<br />
Musikvideos scheinen auch eine große Leidenschaft<br />
von dir zu sein. Zu jeder Single wurde<br />
auch gedreht. Zuletzt in Japan, zu den Titeln<br />
„Gold reden“, „Mut“ und „Atari T-Shirt“. Bist du<br />
ein großer Anime-, Manga- und Cosplay-Fan?<br />
Alles was ich mache trägt meine Handschrift, es<br />
richtet sich nicht primär nach Marketingstrategien.<br />
Nach Japan wollte ich schon immer gerne<br />
reisen, die Kultur fasziniert mich, Anime, Manga<br />
oder Cosplay weniger. Die Videodrehs fanden<br />
dann auch eher als eine Art Guerilla-Marketing<br />
statt, mit kleinem Einsatz große Wirkung erzielen<br />
war das Ziel. Wir waren nur vier Leute, haben mit<br />
kleinem Budget über airbnb übernachtet und drei<br />
Videos in 14 Tagen gedreht.<br />
Bereits 2017 hast du mit dem Schreiben und<br />
Komponieren für „A!“ begonnen. Alleine oder<br />
im Team mit deiner Band?<br />
Ganz alleine, ohne Band, die ist nur für die<br />
Live-Auftritte da. Ich sammele fortwährend Ideen<br />
und nehme diese zunächst ganz simpel mit meinem<br />
Handy auf. Dann setze ich sie mit meinem<br />
Kreativpartner Steve um, dieses Mal waren wir<br />
auch Co-Produzenten. Zwei Produzententeams<br />
in Kreuzberg und Tegel haben dann den letzten<br />
Schliff gegeben. So sind am Ende 18 Titel, 12 &<br />
sechs Akustik-Versionen herausgekommen, reduziert,<br />
atmosphärisch und mit viel Nähe zu mir. Daher<br />
klingen auch die Titel poppiger, reduzierter<br />
als früher und inhaltlich spreche ich tatsächlich<br />
über viele private Themen. Die beiden wohl persönlichsten<br />
sind „Abgeholt“ und „Atari T-Shirt“.<br />
Im April haben wir die Songs ja schon mit großem<br />
Zuspruch vor Publikum getestet und setzen die<br />
Tournee im Herbst fort, mit Shows die mindestens<br />
zwei Stunden dauern werden.<br />
Text: Frank Keil. Bild: PR<br />
Neunkirchen, Gebläsehalle<br />
Donnerstag, 10. Oktober 20 Uhr<br />
Freiburg, Jazzhaus<br />
Samstag, 12. Oktober, 20 Uhr<br />
www.alexafeser.de