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Jahresbericht 2013

Das ist der Jahresbericht 2013 des Mathilde Escher Heim

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internen Anlaufstelle. Als Grundlage diente der Bündner Standard, ein<br />

von Institutionen des Kantons Graubünden entwickeltes Konzept zum<br />

Umgang mit grenzverletzendem Verhalten in Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

und ein Leitfaden von Limita, einer Fachstelle zur Prävention<br />

sexueller Ausbeutung. Im März 2014 wurde das Konzept eingeführt und<br />

den Klientinnen, Klienten und ihren Eltern vorgestellt.<br />

Steigende Nachfrage nach Wohnplätzen – Entwicklungsperspektiven<br />

des MEH Die Nachfrage nach einem Wohnplatz im MEH überstieg im<br />

Verlauf <strong>2013</strong> zunehmend unser Platzangebot. Die Gründe dafür liegen in<br />

der weiter gestiegenen durchschnittlichen Lebenserwartung unserer<br />

Klienten mit Muskeldystrophie Duchenne, die heute bei über 36 Jahren<br />

liegt, und einer generell gestiegenen Nachfrage nach einem IV-Anlehrplatz<br />

mit internem Aufenthalt. Immer öfter mussten wir daher Kinder wie<br />

auch Jugendliche und Erwachsene auf unsere Warteliste setzen, ohne ihnen<br />

einen verbindlichen Eintrittstermin in Aussicht stellen zu können.<br />

Diese Ungewissheit ist für die meisten Betroffenen und deren Angehörige,<br />

insbesondere aufgrund fehlender Alternativen, sehr belastend.<br />

Wir verfolgen diese Entwicklung daher genau. Sollte sie anhalten, sind wir<br />

gefordert eine Lösung zu finden. Eine Möglichkeit wäre, unser Angebot<br />

mit Betreutem Wohnen zu ergänzen. Diese Platzerweiterung müsste in<br />

der kantonalen Bedarfsplanung aufgenommen werden, was frühestens ab<br />

dem Jahr 2017 möglich ist.<br />

Besuch aus Italien Im Sommer hatten wir Besuch einer Gruppe aus<br />

Mailand, die unterschiedlicher kaum hätte zusammengesetzt sein können:<br />

Vertreterinnen und Vertreter einer Selbsthilfeorganisation von Menschen<br />

mit einer Körperbehinderung, eine Spitaldirektorin, Ärzte und Architekten,<br />

deren Ziel es ist, dem MEH-ähnliche Kompetenzzentren für Menschen<br />

mit einer Körperbehinderung in Italien aufzubauen. Mit anfänglich schier<br />

ungläubiger Verwunderung und schliesslich Begeisterung nahmen sie<br />

wahr: keine weissen Schürzen beim Personal, Sozialpädagogen, welche<br />

auch pflegerische Tätigkeiten verrichten, Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

die in WG-ähnlichen Strukturen zusammenleben. Aber auch wir staunten!<br />

Dass sich so unterschiedliche Vertreterinnen und Vertreter zu einer<br />

Interessensgemeinschaft zusammenschlossen mit dem Ziel, neue Wege<br />

in der institutionellen Betreuung von Menschen mit einer Körperbehinderung<br />

zu entwickeln, beeindruckte uns sehr. Und dass unsere Grundhaltung<br />

und unser Konzept über die Landesgrenzen hinaus Beachtung finden,<br />

freute uns natürlich.

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