Kirmeszeitung 2019

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www.kirmesgesellschaft-hachenburg.de Aus dem Nähkästchen der Vergangenheit … Weißt du noch? Kirmes vor 25 Jahren 1994: Harald Lück ist Kirmesekel, Erich Lang wird zum Bürger des Jahres ernannt! Wer spielte vor 25 Jahren auf der Kirmes und wie sah das Programm überhaupt aus? Wer stand als Kirmesekel auf dem Podest und wie war das damals eigentlich überhaupt alles? Diese und weitere Fragen beleuchten wir auf einer Reise in die Vergangenheit … Wir schreiben das Jahr 1994: Im Februar werden im norwegischen Lillehammer die 17. Olympischen Winterspiele eröffnet und aus dem deutschen Team begeistern Skifahrer Markus Wasmeier und Skispringer Jens Weißflog mit je zwei Goldmedaillen. Bei der Fußball-WM in den USA gewinnt Brasilien das Finale gegen Italien nach Elfmeterschießen 3:2 und spätestens im November wird ein neues Sportidol bekannt: Michael Schumacher wird im Benetton-Ford erster deutscher Formel-1-Weltmeister mit einem Punkt Vorsprung gegenüber seinem Konkurrenten Damon Hill. Helmut Kohl kann zum fünften Mal die Wiederwahl zum Kanzler der Bundesrepublik für sich entscheiden und der Liter Superbenzin kostet im Schnitt umgerechnet 86 Cent. Das deutsche Wort des Jahres wird der Superlativ „Superwahljahr“, Unwort des Jahres der Begriff „Peanuts“. In den Musikcharts vieler Länder dominieren Eurodance-Künstler wie „Ace of Base“ oder „Rednex“ und in Berlin formiert sich die Band „Rammstein“ – und in Hachenburg wird vom 13. bis zum 15. August der blaue Kittel getragen, denn man feiert die traditionelle Kirmes! Kirmespräsident Volker Müller begeht sein zweites Jahr als Vorsitzender des rund 250 Mitglieder zählenden Vereins. Auf der Jahreshauptversammlung wird, so der allgemeine Wortlaut, „endlich noch einmal ein Lück gewählt“, denn mit Harald Lück bekommt ein Enkel des Gründungsmitglieds Wilhelm Lück im Rahmen der Kirmeseröffnung vom Präsidenten den Ekelorden mit Laaider (Leiter), Menger (großer Kochlöffel), Häändschen (Handschuhe), Stiwwel (Stiefel) und dem „gruußen Debben“ (großen Kochtopf) als äußeres Zeichen seiner Würde umgehängt. Als „größter und schönster Konzertsaal mit Traditionen und musikalischen Impulsen“ wird der illuminierte Alte Markt in der Presse gefeiert. Das abwechslungsreiche Eröffnungsprogramm gestaltet Naldo‘s Jazz Family aus Köln, die bereits zum zweiten Mal in Folge in Hachenburg gastiert, sowie der Musikverein Ebernhahn 1913 e.V., welcher gemeinsam mit dem Spielmannszug Steinebach zum Großen Zapfenstreich aufspielt. 20 HACHENBURGER LÖWE
Foto: Reinhard Panthel / Quelle: Rhein-Zeitung Stadtbürgermeister Hendrik Hering ernennt Erich Lang, den zweiten Vorsitzenden der Kirmesgesellschaft, zum Bürger des Jahres. Nach dem Aufstellen des Kirmesbaums berichtet Ekel Harald Lück über die hohen Kosten des Kunstwerkes, welches vor dem Krankenhaus aufgestellt wurde und merkt an, dass er auf dem Brauerfest seinen „Oochen net traute“, denn das Bier, was er schon immer gern trank, gab es auf einmal auch in tiefem Schwarz. Laut Planungen ist angedacht, eine neue Stadthalle in der Burgbitz zu bauen und somit könnte der Kirmesplatz in Gefahr sein. Daher droht Harald mit „Rabatz“ und fordert, „baut die neue Stadthall off nen annern Platz“. Im Anschluss an die Kirmeseröffnung ziehen die Vereinsmitglieder gemeinsam mit den Kirmesbesuchern in einem Umzug in das Festzelt im Burggarten, in dem Festwirtin Irmgard Schmidt die Kirmesgäste mit gekühlten Getränken erwartet. Die Lasterbacher Musikanten sorgen für ausgelassene Feierstimmung bis in die frühen Morgenstunden. Der Kirmessonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Alten Markt, dem sich der Brezelzug durch die Innenstadt anschließt. Mit dem Männerchor der Stadt Hachenburg und dem MGV 1848 Altstadt tragen gleich zwei Gesangsvereine zum Gelingen des traditionellen Frühschoppens im Festzelt bei. Ein weiterer Programmpunkt ist das Volkskonzert, ausgeführt von den Altstädter Dorfmusikanten und der vom ehemaligen musikalischen Leiter der Hachenburger Stadtkapelle, Willi Schütz, dirigierten Stadtkapelle Achern 1808 e.V. Am Abend laden die Zabelsteiner Buam zu Konzert und Tanz in das Festzelt im Burggarten ein. Die Musikkapelle aus dem Steigerwald war seinerzeit vielen Menschen durch ihre legendären Auftritte in den 1980er-Jahren bekannt und brennt ein Feuerwerk an musikalischen Leckerbissen ab. Überzeugen können sie die Besucher auch durch ihre Bühnenpräsenz, bestehend aus Gags und schauspielerischen Einlagen. Der Kirmesmontag beginnt wie heute mit dem Ischelessen in den Lokalen der Stadt, welches für manchen Kirmesbesucher bereits eine Herausforderung am frühen Morgen darstellt. Anschließend startet ein Festumzug ab dem „Gasthaus zur Sonne“ zum Rathaussturm und weiter auf den Alten Markt, wo der Kirmesekel den Zugteilnehmern mitteilt, was sich an den Kirmestagen so zugetragen hat. Im Rahmen des sich anschließenden Frühschoppens, musikalisch untermalt vom Musikverein Ebernhahn, begrüßt Präsident Volker Müller neben den zahlreichen Festgästen auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel Peter Paul Weinert, den Landrat des Westerwaldkreises, sowie den Bürgermeister der Partnerstadt Brotterode, der erstmals die Hachenburger Kirmes erlebt. Stadtbürgermeister Hendrik Hering ernennt Erich Lang, den zweiten Vorsitzenden der Kirmesgesellschaft, der auch als ehrenamtlicher Stadtführer fungiert, unter großem Beifall zum Bürger des Jahres und zeichnet ihn als erste Person mit dem neuen Wappenteller der Stadt aus. Zudem spricht Volker Müller den Mitgliedern Rainer Lück, Dieter Schumacher und Toni Webler seinen Dank für fünfundzwanzigjährige Vereinstreue aus. Der Festausklang bis tief in die Nacht wird von den Lasterbacher Musikanten gestaltet. Am Dienstag folgen die Mitglieder der Kirmesgesellschaft der Einladung von Brauereichef Heiner Schneider, um in den Räumen der Westerwaldbrauerei einen heiteren Kirmesabschluss zu erleben. „Was auf der Brauerei passiert, bleibt auf der Brauerei“ – manche Dinge ändern sich nie! Zwischenzeitlich hat es einige notwendige Veränderungen gegeben, manche durch sich ändernde Richtlinien und Vorgaben, andere durch Zeichen der Zeit. Die Kirmesgesellschaft Hachenburg versteht es bis heute Traditionen zu pflegen, aber gleichzeitig nie die Augen vor der Zukunft zu verschließen. Die Rhein-Zeitung berichtete im August 1994: HACHENBURGER LÖWE 21
Seite 1 und 2: Sonderausgabe zur Hachenburger Kirm
Seite 3 und 4: Foto: www.datrock.de Nach dem ökum
Seite 5 und 6: Hui Wäller? Allemol! Liebe Hachenb
Seite 7 und 8: Jahr für Jahr auf dem Hachenburger
Seite 9 und 10: Fotos: www.datrock.de Foto: Stingch
Seite 11 und 12: Foto: Schlagerschlampen Bass, Drums
Seite 13 und 14: Sonntag, 11. August 2019 ab 11:00 U
Seite 15 und 16: Foto: Sascha Jahn Foto: Claudius Le
Seite 17 und 18: Spielen und den Wunsch damit Mensch
Seite 19: Fotos: Sascha Jahn Foto: Claudius L
Seite 23: Wie lange im Voraus plant ihr für

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