John Piper: Auslegung als Lobpreis

Einleitung
gefolgt von einer Predigt verstehen: Vielmehr wird der musikalische
und liturgische Lobpreis (Lieder, Gebete, Lesungen, Sündenbekenntnis,
Sakramente usw.) von der Auslegung als Lobpreis
begleitet und unterstützt – wir verstehen die Predigt als eine Form
der Anbetung. Die Musik ist eine Art, wie wir die Freude und den
Lobpreis unseres Herzens wecken und transportieren. Die Predigt
ist eine weitere. Ich werde geltend machen, dass die Predigt selbst
ein Ausdruck der Anbetung ist. Und dass die Predigt der Anbetung
dient.
Anbetung: Ein Leben lang, für immer
Wenn ich sage, dass die Predigt der Anbetung dient, rede ich
nicht nur von unseren Gottesdiensten – ich meine nicht einmal
nur unseren ewigen Lobgesang im Himmel. Wenn ich sage: »Das
oberste Ziel der Schrift und somit auch der Predigt ist, dass Gott
mit glühender Leidenschaft von allen Völkern dieser Welt angebetet
wird«, dann spreche ich von der vollkommenen Verwandlung
von Gottes Volk und der Erneuerung aller Dinge und dem neuen
Himmel und der neuen Erde (Röm 8,19-23). Diese Verwandlung
von Gottes Volk und diese Erneuerung des Universums wird so
gestaltet sein, dass sie in erster Linie dazu führen werden, dass
Gottes überragender Wert und seine Vollkommenheit großgemacht
werden.
Wie wir im Einzelnen und mit biblischen Belegen sehen
werden, bedeutet Anbetung, den überragenden Wert und die
überwältigende Schönheit Gottes bewusst zu erkennen, als unser
höchstes Gut zu schätzen und mit unserem Leben zu zeigen.
Wenn ich sage, dass die Predigt dieser Anbetung dient, denke ich
an mindestens drei Ausdrucksformen:
1. Eine Form diese Anbetung auszudrücken ist der Gottesdienst
(Ps 34,4). Wir beten Gott gemeinsam an, indem wir
ihn in unseren Liedern, Gebeten und weiteren Ausdrucksformen
der gesunden Lehre erkennen. Wir beten Gott
gemeinsam an, indem wir ihn als unser höchstes Gut schätzen
und unser Herz für seine wunderbare Vollkommenheit
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