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John Piper: Auslegung als Lobpreis

John Piper Auslegung als Lobpreis Wie die Predigt zur Anbetung wird

John Piper
Auslegung als Lobpreis
Wie die Predigt zur Anbetung wird

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Teil 1 · Der Rahmen für die Predigt<br />

der Anbetung. Denn, so schreibt Paulus, Christus wird in unserem<br />

Sterben verherrlicht, wenn wir ihn <strong>als</strong> unseren Gewinn erleben.<br />

Ich fasse das, was ich <strong>als</strong> »christlichen Hedonismus« bezeichne,<br />

am liebsten so zusammen: »Gott wird am meisten in uns verherrlicht,<br />

wenn wir zutiefst zufrieden sind in ihm.« Wer sich fragt, woher<br />

ich diese Formulierung nehme: Die Antwort liegt genau hier in<br />

Philipper 1,20-21. Christus wird in meinem Sterben großgemacht,<br />

wenn ich in meinem Sterben zutiefst zufrieden bin in ihm – wenn<br />

ich meinen Tod <strong>als</strong> Gewinn erlebe, weil ich ihn gewinne. Anders<br />

gesagt: Wir loben und preisen Christus, wenn wir ihn <strong>als</strong> kostbarer<br />

<strong>als</strong> alles andere erachten. Das ist der Kern der Anbetung. Christus<br />

wird in meinem Tod gelobt, wenn er mir in meinem Sterben kostbarer<br />

ist <strong>als</strong> mein Leben. Der Kern der Anbetung ist, Christus <strong>als</strong><br />

kostbar zu erachten – ihn liebzuhaben, ihn <strong>als</strong> unser größtes Gut zu<br />

schätzen, Genüge in ihm zu finden.<br />

Nächster Schritt: Sind Gottesdienste überhaupt nötig?<br />

Was wir bisher noch nicht erörtert haben, ist, warum es wesentlich<br />

und unabdinglich ist, dass Gottes Volk regelmäßig zum Gottesdienst<br />

zusammenkommt. Wenn wir biblisch belegen können,<br />

dass dies der Fall ist, dann muss dieser innere Kern der Anbetung<br />

grundlegend beeinflussen, was wir im Gottesdienst tun und was<br />

wir mit der Predigt bezwecken. Dann müssen wir in der Predigt<br />

und in allen anderen Elementen des Gottesdienstes »Gott nachjagen«,<br />

soll heißen: der Zufriedenheit in Gott nachjagen, Gott <strong>als</strong> unserem<br />

höchsten Gut und kostbarsten Schatz nachjagen, <strong>als</strong> Nahrung<br />

für unsere Seelen, <strong>als</strong> Herzensglück und Freude für unsern Geist. Weil<br />

wir aus Philipper 1,20-21 und 3,8 wissen, dass Christus verherrlicht,<br />

erhoben und gepriesen wird, wenn wir ihn <strong>als</strong> unseren größten Gewinn<br />

erleben – egal, ob auf der Straße oder im Gemeindehaus.<br />

Wir gehen nun zum nächsten Schritt in unserer Argumentation<br />

über: Gibt es eine biblische Grundlage dafür, dass sich Christen<br />

regelmäßig <strong>als</strong> Ortsgemeinden versammeln sollen, um gemeinsam<br />

Gottesdienst zu feiern? Warum ist das unerlässlich, damit Gottes<br />

Ziel für sein Volk in dieser Welt erfüllt wird?<br />

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