Industrieanzeiger 22.2019
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nachrichten<br />
Personalgewinnung ist das A und O<br />
Studie | Das Marktvolumen der Facility Services wächst in Deutschland<br />
zwar auf rund 54 Mrd. Euro, der akute Personalmangel verhindert<br />
aber ein größeres Wachstum. Das ergibt eine Lünendonk-Studie.<br />
Der deutsche Markt für<br />
Facility Services wächst.<br />
Um Personal halten zu<br />
können, braucht es aber<br />
eine attraktive Vergütung.<br />
Bild: naka/Fotolia<br />
Der externe Markt für Facility<br />
Services ist laut einer Lünendonk-Studie<br />
2018 gegenüber<br />
dem Vorjahr um 1,5 % auf<br />
54,2 Mrd. Euro gewachsen.<br />
Rund 600 Mio. Euro Umsatzplus<br />
generierten die Top 25 der<br />
befragten 70 Unternehmen aus<br />
der Branche. Das ist ein Großteil<br />
des Wachstums, der damit<br />
zulasten der kleineren und mittelgroßen<br />
Unternehmen ging.<br />
Größtes Hindernis der<br />
Dienstleister ist der akute Personalmangel,<br />
der sich wohl auch<br />
bei einer etwaigen Konjunkturabschwächung<br />
nicht wesentlich<br />
verringern wird. Die Digitalisierung<br />
trage derzeit nicht zu einer<br />
Reduzierung der Arbeitskräfte<br />
bei. Entlastungseffekte durch<br />
das Automatisieren der Service-<br />
Dokumentation und eine effizientere<br />
Personal-Disposition<br />
werden erst mittelfristig zum<br />
Tragen kommen. Die Dienstleister<br />
rechnen aufgrund des Personalmangels<br />
mit einer stärkeren<br />
Fremdvergabe sowie einer Verlagerung<br />
der Service-Steuerung<br />
hin zum Auftragnehmer. Die<br />
Auftraggeber reagieren auf den<br />
Personalmangel in ihrem Kerngeschäft<br />
mit einer Konzentra -<br />
tion der Recruiting-Kapazitäten<br />
auf Entwicklung, Produktion<br />
und andere Schlüsselbereiche.<br />
Die Studienteilnehmer erwarten,<br />
dass nur eine Minderheit<br />
der Auftraggeber höhere Preise<br />
als Konsequenz aus dem Personalmangel<br />
akzeptieren wird.<br />
Neben der Vergütung sind<br />
eine aktive Mitarbeiterbindung<br />
durch Ausbildung, attraktivere<br />
Arbeitszeitmodelle und Zusatzleistungen<br />
wie Tankgeld oder<br />
betriebliche Altersvorsorge<br />
wichtige Bausteine im Wettbewerb<br />
um Personal. •<br />
Turck mit neuer Struktur fit für die Zukunft<br />
Christian Pauli und Christian Wolf (v.<br />
l.), Geschäftsführer der Turck-Holding,<br />
wollen optimale Strukturen für Produktion,<br />
Logistik und Vertrieb. Bild: Turck<br />
Automatisierung | Mit einer optimierten<br />
Unternehmensstruktur wollen Gesellschafter,<br />
Beirat und Geschäftsführung der Turck-<br />
Holding das internationale Wachstum der<br />
Gruppe nachhaltig stärken. Kern der Aktivitäten<br />
ist die weitgehende Differenzierung innerhalb<br />
der Gruppe in die Sparten Automatisierungstechnik<br />
sowie Entwicklungs- und<br />
Produktionsdienstleistungen. Mit der Fokussierung<br />
auf Technologie-Schwerpunkte<br />
an bestimmten Standorten sollen die Ent-<br />
wicklungs- und Produktionskapazitäten international<br />
deutlich ausgebaut werden: Für<br />
die Automatisierungstechnik wird der<br />
Standort Halver auch künftig als Technologie-<br />
und Produktionsstandort eine strategisch<br />
wichtige Rolle übernehmen und das<br />
Regionalkonzept für Produktion und Logistik<br />
umsetzen. Für Europa realisiert Turck im<br />
polnischen Lublin einen weiteren Produk -<br />
tionsstandort, der im Lauf des Jahres seinen<br />
Betrieb aufnehmen soll. •<br />
10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 22.19