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Sportclub Aktuell - Ausgabe September 2019

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SPORTPANORAMA<br />

5<br />

Reise<br />

Attat Summer Camp <strong>2019</strong> in Äthiopien<br />

Außergewöhnliche Einblicke und Momente die man nicht vergisst<br />

Ein Anruf, ein Tag Bedenkzeit, ein kurzes<br />

Gespräch mit der Projektleitung und<br />

der Entschluss stand für mich fest. Der<br />

Verein Südtiroler Ärzte für die Welt rief,<br />

in Zusammenarbeit mit dem VSS und<br />

der Diözese Emdibir (Äthiopien), das<br />

Projekt Attat Summer Camp ins Leben.<br />

Sportbegeisterte und weltoffene Personen<br />

mit fachlichem Hintergrund wurden<br />

gesucht, um mit rund 60 Kinder<br />

pro Turnus vielseitige Sportaktivitäten<br />

durchzuführen. Diese soziale Sportprojekt<br />

sollte nicht ohne mich stattfinden.<br />

Zusammen mit Monika, Julian, Lukas<br />

und Werner klopfte ich bei Vereinen,<br />

Sponsoren, Freunden und Verwandten<br />

an, um vorab Materialien, vor allem Bälle<br />

und Sportbekleidung, für die Kinder<br />

vor Ort zu sammeln. Mit jeweils zwei<br />

riesigen Koffern pro Person starteten wir<br />

Anfang Juli in das Abenteuer Äthiopien.<br />

Kaum gelandet, ging die Fahrt mittels<br />

Geländewagen weiter nach Attat, über<br />

teils holprigen Straßen gesäumt von Plastikmüll.<br />

Die ersten Eindrücke von Land<br />

und Leute prägte sich rasch in unser<br />

Gedächtnis ein und die Augen suchten<br />

die vorbeiziehende Landschaft nach Momentaufnahmen<br />

ab. Auch die Fragen,<br />

was einem erwarten würde kursierten im<br />

Kopf und ließ die Nervosität steigen. In<br />

Attat angekommen, wurden wir bereits<br />

sehnlichst erwartet und sehr herzlich<br />

begrüßt. Nach einer halben Woche Einarbeitungszeit,<br />

Erkundung der Umgebung<br />

und der Schaffung von Ordnung<br />

im Materialchaos, begann die erste von<br />

drei Wochen des Summer Camps. Jedem<br />

Betreuer wurden zwei motivierte lokale<br />

Teamleader zur Verfügung gestellt. Diese<br />

arbeiteten mit uns Betreuern eng zusammen,<br />

feilten an neuen Spielen und<br />

gaben die Informationen an die Kinder<br />

weiter, da wir der amharischen Sprache<br />

nicht mächtig waren. Bei einige klappte<br />

es auf Anhieb, bei anderen dauerte es<br />

etwas länger, jedoch waren sie sichtlich<br />

erfreut und legten nach kurzer Zeit die<br />

anfängliche Schüchternheit ab. Täglich<br />

wurden wir von lauten Gesängen und<br />

Trommelklängen erwartet und rasch<br />

entstand eine wunderbare und sehr respektvolle<br />

Beziehung zwischen Betreuern,<br />

Teamleadern und Kindern. Fang- und<br />

Bewegungsspiele, Fußball, Badminton,<br />

Volleyball, Leichtathletik und Basketball,<br />

sowie Staffelspiele waren nur einige<br />

Themen, die während der Sportwochen<br />

behandelt wurden und für die eine oder<br />

andere zusätzliche Lachfalte sorgten. All<br />

das Erlebte lässt sich in Worten schwer<br />

ausdrücken, jedoch fiel mir der Abschied<br />

sehr schwer.<br />

Die erfahrene Dankbarkeit und Zufriedenheit,<br />

das aufrichtige Lachen in den<br />

Gesichtern der Kinder und der Bevölkerung,<br />

die entgegengebrachte Herzlichkeit<br />

und Gastfreundschaft waren nur<br />

einige Merkmale, die mich freudig und<br />

gleichzeitig auch nachdenklich stimmten.<br />

Was überwiegt ist jedoch der Gedanke<br />

und die Vorfreude, Äthiopien,<br />

in naher Zukunft, ein weiteres Mal zu<br />

besuchen um mich inspirieren zu lassen.<br />

Beim Erklären der Spiele und deren Regeln wurde auch heftig gestikuliert.<br />

Georg Gasser

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