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Andy Weller - Designers Book

Aktueller Kunstkatalog des Designers Andy Weller www.andyweller.de

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Es ist wie mit der Liebe, die scheinbar weh tut. Aber es ist nie die Liebe die schmerzt, es ist die Zurückweisung, die Einsamkeit und das Gefühl benutzt worden zu sein, die weh tun. Deshalb wird<br />

dieser Schmerz oft mit Liebe verwechselt. Aber die Wahrheit ist, dass die Liebe das einzige auf der Welt ist das genau diesen Schmerz heilen könnte, doch diese Erkenntnis wird von dem<br />

Schmerz der Zurückweisung und der Enttäuschung überschattet.<br />

Alle Gedanken kreisen nur um den Schmerz und blockieren deine Handlungsfähigkeit. Sie treiben dich in eine Ecke, aus der Du das Gefühl hast, dass du nur herauskommst, indem du all die<br />

Gefühle abgibst und innerlich stirbst. Du weißt dass du loslassen musst und dass du ohne den Schmerz wieder leben könntest, anstatt dich in deinem Gefängnis zu verkriechen und über das<br />

„Wieso?“ nachzugrübeln. Aber die Liebe, die im Feuer entstanden ist, brennt nach wie vor zu stark und nimmt dir weiterhin die Luft zum atmen. Da helfen auch keine Löschversuche mit Alkohol, er<br />

nimmt dir nur zeitweise den Schmerz und lässt dich spüren, wie es ist nichts mehr zu empfinden. Wenn aber noch ein Funke der Liebe in Dir ist, kommen diese Schmerzen mit doppelter Gewalt<br />

zurück und ziehen dich noch tiefer in den Sog der Gewalt gegen das lebenswerte Leben.<br />

Denken, fühlen, denken, fühlen, alles wiederholt sich wie ein ständiges Deja Vue. Deine Gefühle rasen mit unverminderter Geschwindigkeit den Abhang hinunter, deine Gedanken versuchen die<br />

Gefühle in Worte zu fassen, werden aber nach flüchtigen Momenten der Klarheit durch den Schmerz sogleich mundtot gemacht. Die Sensibilität und das Fühlen können ist das höchste Gut und<br />

die Voraussetzung lieben zu können. Doch diese Sensibilität und das Empfinden sind der Auslöser für das Verbrennen im Feuer der Liebe, dass dir eine Ohnmacht beschert, die die<br />

Geschwindigkeit auf dem Weg nach unten massiv beschleunigt. Die Sensibilität sollte man sich bewahren, denn sie ist kostbar wie eine Eisblume, die wenn du sie verlierst, dahin schmilzt und der<br />

Zauber der Liebe schwindet. Es gibt keinen Grund unverwundbar zu sein zu wollen, denn das ist niemand. Es ist keine Stärke die Sensibilität zu leugnen, gepanzerte Herzen sind kalt, stumpf und<br />

tot. Es macht keinen Sinn kalt, stumpf und tot zu sein, denn ohne Sensibilität wirst du niemals fühlen, leben, lieben und geliebt werden. Manche Menschen vergessen ganz dass ihr Panzer gegen<br />

Enttäuschungen niemals Streicheleinheiten für Ihre Seele oder gar Heilung zulassen wird. Deshalb ist es besser den Panzer abzulegen und zerbrechlich zu sein, um wenigstens diese Gefühle<br />

noch spüren zu können, zu spüren dass du noch lebst, mit der kleinen Hoffnung, dass vielleicht doch nicht alles im Feuer der Liebe verbrennen wird.<br />

Die Liebe und die Menschen, die man liebt gibt man nicht auf, denn indem man sie aufgibt hat man sich selbst schon aufgegeben und bleibt bis in den Tod unfähig zu fühlen, zu lieben und zu<br />

leben. Der, der aufgegeben hat wird ständig nach Glück und Erfüllung suchen, vergisst nur, wenn er nichts findet, wofür es sich lohnt zu sterben, eignet er sich nicht zum Leben und zum Lieben.<br />

Ironie ist wenn derjenige der die Welt mit Ihrem Egoismus, Lügen und Selbstzerstörung verurteilt, derselbe ist, der Dich dorthin gebracht hat und dies mit tödliche Gleichgültigkeit. Es ist jedoch leicht<br />

die Welt und alle „bösen“ Menschen an den Pranger zu stellen, wenn man sich damit als „guten“ Menschen darstellen will. Ist zwar sehr schlechter Stil, sich besser als all die anderen zu machen,<br />

aber durch die Hochstilisierung der Probleme der Anderen, kann man sehr gut von seinen eigenen Problemen und seinem Egoismus ablenken. Unliebsame Fragen beantwortet ja man auch am<br />

besten mit einer Gegenfrage….genauso wie Vorwürfe, bis man durch das klapprige Lügenkonstrukt enttarnt wird und dabei erkennen sollte das man nicht besser, sondern genauso wie all die<br />

Anderen ist, die man für das eigene Leid und das Leid auf der Welt verantwortlich macht. Aber es lebt sich besser in einem konstanten Lügenmärchen, als sich seiner eigenen Wahrheit zu stellen.<br />

Der wahre Wert unseres Daseins ist nicht berühmt, reich sein und Macht zu haben, sondern das wir andere Seelen berührt und nicht zerstört haben. Da hilft auch kein Drang danach, beliebt zu<br />

sein, den zu befriedigen ist allerdings leicht, man muss nur das sagen was die Anderen hören wollen. Allerdings läuft man dann Gefahr „Beliebtheit“ mit „geliebt werden“ zu verwechseln, denn<br />

echte Zuneigung und Liebe muss man geben können, um sie auch als solche empfangen zu können. Und aus dieser Verwechslung heraus wird immer man genauso enttäuscht werden, wie<br />

man selbst andere ent - und getäuscht hat.... Alles wiederholt sich...<br />

Es geht schlussendlich aber nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist und ob man noch fähig ist Güte, Sensibilität und Liebe zu empfinden und ob man noch<br />

am Leben ist. Denn die Frustration im Bewusstsein der falschen Liebe ist der Treibstoff für Verbitterung, Zorn und bringt dich jede Sekunde dem Tod deiner Liebe näher. Wut und Hass - sind der<br />

letzte verzweifelte Versuch, die Verantwortung und der Situation aus dem Weg zu gehen oder jemand anderen dafür die Schuld zu geben. Da ich ein sensibler und liebender Mensch bleiben<br />

möchte, werde und kann ich diesen Weg niemals gehen. Denn seine Gefühle zuzubetonieren ist als ob man kontinuierlich an seinem eigenen Grab schaufelt.<br />

Shirley MacLaine hat mal gesagt:<br />

Wenn man sich auf das Negative konzentriert, trägt man nur zu dessen Macht bei und jeder Teil unserer Persönlichkeit, den wir nicht lieben, wird Macht über uns haben und zum<br />

bittersten Feind werden.<br />

Die Liebe wie sie von vielen herbeigesehnt wird, beginnt im stehen.<br />

Die Liebe wie ich sie lebe und wünsche beginnt im Herzen und endet im Grab!<br />

©2015 <strong>Andy</strong> <strong>Weller</strong><br />

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