Wasserturmfest Schwarzheide 2019
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<strong>Wasserturmfest</strong> – <strong>Schwarzheide</strong> <strong>2019</strong> 13<br />
Eine Stadt wächst aus zwei Dörfern<br />
Aus der Geschichte der Stadt <strong>Schwarzheide</strong><br />
Die heutige Industriegemeinde<br />
<strong>Schwarzheide</strong> entstand am 1.<br />
Oktober 1936 durch den Zusammenschluss<br />
der beiden bis dahin<br />
völlig selbstständig entwickelten<br />
Gemeinden Zschornegosda (heute<br />
<strong>Schwarzheide</strong>-West) und Naundorf<br />
(heute Teil von <strong>Schwarzheide</strong>-Ost).<br />
Der Name der Stadt entstand im<br />
Zuge der Germanisierung von<br />
Ortsnamen aus der freien Übersetzung<br />
des aus dem Sorbischen<br />
stammenden Namen des Ortes<br />
„Zschornegosda“ (čorny - schwarz,<br />
gozd - Heide, Wald).<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wurden<br />
die Dörfer 1421 und 1449. Der<br />
Braunkohleabbau im 19. Jahrhundert<br />
und in der Folgezeit westlich,<br />
östlich und nördlich der Dörfer<br />
führte zu deren Wachsen.<br />
Nach den ersten Funden von Rohbraunkohle<br />
westlich von Zschornegosda<br />
auf der Bockwitzer Flur um<br />
1780 begann deren Abbau (über<br />
Tage) im großen Stil erst etwa hundert<br />
Jahre später, in dessen Folge<br />
auch die ersten Brikettfabriken<br />
gegründet wurden (Ferdinand,<br />
Victoria, Victoria II). Mit der einhergehenden<br />
Begradigung und<br />
Kanalisation der Schwarzen Elster,<br />
um das entstehende Grubenwasser<br />
besser abfließen zu lassen,<br />
verschwanden auch die natürliche<br />
Auenlandschaft und der damit verbundene<br />
Fischreichtum, so dass die<br />
Fischerei als ehemals wichtigster<br />
Erwerbszweig völlig erlosch.<br />
1935 wurde nördlich der Stadt die<br />
Braunkohle Benzin AG (Brabag)<br />
aufgebaut, um in Deutschland<br />
unabhängig von Ölimporten Benzin<br />
produzieren zu können. Der<br />
Zustrom an Einwohnern nahm<br />
zu und es entstanden für die Belegschaft<br />
Wohnquartiere wie die<br />
Wandelhofsiedlung und die Wasserturmsiedlung.Während<br />
des<br />
zweiten Weltkrieges wurde die<br />
Stadt aufgrund der strategischen<br />
Bedeutung der BRABAG-Werke<br />
durch Bombenangriffe teils erheblich<br />
zerstört. Nach dem Krieg wurde<br />
das Werk ab 1954 von der DDR<br />
als VEB Synthesewerk <strong>Schwarzheide</strong><br />
aufgebaut und nach der<br />
deutschen Wiedervereinigung von<br />
der BASF übernommen. Als die<br />
Industriegemeinde <strong>Schwarzheide</strong><br />
in den 1960er-Jahren schon über<br />
8.000 Einwohner zählte, wurde ihr<br />
am 11. Januar 1967 das Stadtrecht<br />
verliehen. Anfang der 1980er Jahre<br />
hatte die Stadt kurzzeitig sogar<br />
mehr als 10.000 Einwohner. Heute<br />
sind es um 5600 Einwohner.<br />
Quelle: Wikipedia<br />
Die Lutherkirche steht am<br />
historischen Dorfanger des<br />
einstigen Zschornegosda, dem<br />
heutigen <strong>Schwarzheide</strong>-West.<br />
Archivfoto: Torsten Richter-Zippack