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Standpunkt 489, 20.09.2019

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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SCHWEIZERISCHE<br />

20. September 2019 Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>489</strong> – 22. Jahrgang<br />

AZA 4410 Liestal<br />

DIE MEINUNG<br />

Diese vier – eine<br />

gute Wahl für KMU<br />

WAHLEN SPEZIAL – Am 20. Oktober gilt es, das Bundesparlament unternehmerfreundlicher aufzustellen.<br />

Der <strong>Standpunkt</strong> stellt die von der Wirtschaftskammer empfohlenen Kandidierenden vor.<br />

Jetzt K MU-freundlich wählen!<br />

Von Andreas Schneider,<br />

Präsident<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

In einem guten Monat sind wir dazu aufgerufen,<br />

den Nationalrat und den Ständerat neu zu<br />

wählen. Angesichts der zunehmenden Belastungen<br />

für die Unternehmen in unserem Land<br />

kann ich nicht genug betonen, wie wichtig es<br />

ist, dass wir aus dem Baselbiet KMU-freundliche<br />

Politikerinnen und Politiker nach Bundesbern<br />

entsenden. Die grosse Bedeutung, welche<br />

die Wirtschaftskammer den nationalen Wahlen<br />

zuschreibt, erkennen Sie unter anderem daran,<br />

dass wir alle vom Gewerbe vorgeschlagenen<br />

Kandidierenden in dieser <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe<br />

auf je einer ganzen Seite vorstellen.<br />

Sandra Sollberger empfehlen wir als bisherige<br />

Nationalrätin zur Wiederwahl. Aus ihrem<br />

Maler betrieb sind ihr die Sorgen der KMU aus<br />

eigener Erfahrung bestens bekannt. Darum<br />

setzt sie sich für die Anliegen der KMU ein:<br />

weniger Regulierungen, weniger Bürokratie,<br />

weniger Staatsausgaben.<br />

Thomas de Courten empfehlen wir als bisherigen<br />

Nationalrat ebenfalls zur Wiederwahl. Als<br />

selbständiger Unternehmer ist er ausgezeichnet<br />

verankert und verfügt über ein sehr gutes Netzwerk<br />

auch in Bundesbern. Vor allem weiss er,<br />

was es bedeutet, den Franken zuerst verdienen<br />

zu müssen, bevor man ihn ausgibt.<br />

Christoph Buser empfehlen wir neu in den<br />

Nationalrat. Der Wirtschaftskammerdirektor<br />

engagiert sich seit Jahren für die Stärkung des<br />

Berufsbildungssystems, Verbesserungen der<br />

Verkehrsinfrastruktur, wirksame Energiepolitik,<br />

bessere Rahmenbedingungen für die KMU und<br />

die Stärkung des Wohneigentums im Baselbiet.<br />

Im Bundeshaus in Bern werden wichtige Entscheide gefällt, welche den KMU das Leben erleichtern oder – leider immer öfters – erschweren.<br />

Die Stimme der Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer ist in der Politik<br />

schon seit Jahren stark untervertreten.<br />

Deswegen nehmen nicht nur im<br />

Kanton, sondern auch auf Bundesebene<br />

Detailregulierungen Überhand,<br />

welche den KMU mehr und<br />

mehr das Leben erschweren.<br />

Auf der Strecke bleiben immer öfters<br />

pragmatische und praxistaugliche<br />

Lösungen, insbesondere wenn<br />

es zu politischen Schnellschüssen<br />

kommt. Die Folge ist, dass die unternehmerische<br />

Freiheit eingeschränkter<br />

ist als je zuvor. Dieser Entwicklung<br />

soll Einhalt geboten werden.<br />

Nicht zuletzt deshalb ist es aus<br />

Sicht der Wirtschaftskammer Baselland<br />

für die kommenden vier Jahre<br />

von grösster Wichtigkeit, KMUfreundliche<br />

Politikerpersönlichkeiten<br />

ins Bundesparlament zu wählen.<br />

Empfohlen werden von der Wirtschaftskammer<br />

konkret: in den Nationalrat<br />

die beiden Bisherigen,<br />

Sandra Sollberger und Thomas de<br />

Courten und neu Christoph Buser,<br />

der Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland. Für die Wahl in den Ständerat<br />

empfiehlt die Wirtschaftskam-<br />

Bild: Archiv<br />

mer Ständeratskandidatin Daniela<br />

Schneeberger.<br />

Um sich einen Eindruck zu verschaffen,<br />

wie die von der Wirtschaftskammer<br />

Baselland zur Wahl<br />

empfohlenen Kandidierenden in Bezug<br />

auf KMU ticken, hat der <strong>Standpunkt</strong><br />

alle vier mit denselben Fragen<br />

konfrontiert. Daniel Schindler<br />

Seiten 2–5<br />

Daniela Schneeberger empfehlen wir zur Wahl<br />

in den Ständerat. Als aktive langjährige Unternehmerin<br />

und seit vielen Jahren Geschäftsführerin<br />

einer Treuhandfirma ist ihr der KMU-<br />

Alltag nur zu gut bekannt – inklusive der zahlreichen<br />

Herausforderungen. Sie steht für Bürokratieabbau,<br />

eine moderate Steuerbelastung<br />

und mehr unternehmerischen Gestaltungsspielraum<br />

für die KMU.<br />

Diese Vier: Sandra Sollberger, Thomas de Courten<br />

und Christoph Buser in den Nationalrat,<br />

Daniela Schneeberger in den Ständerat: So lautet<br />

die Wahlempfehlung der Wirtschaftskammer.<br />

Mit diesen Persönlichkeiten treffen Sie eine gute<br />

Wahl für die KMU.<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

6 | FUSION Interview mit<br />

Dominique Tellenbach, Rektor<br />

der GBI Liestal und Muttenz.<br />

9 | GRIPPE Am 14. Oktober<br />

startet die Grippe-Impfaktion.<br />

TAG DER WIRTSCHAFT – Beim Thema «Erfolgsfaktor Mensch» gehe es auch<br />

um Investitionen in die Aus- und Weiterbildung, sagt Bundesrat Guy Parmelin.<br />

Parmelin: «Berufsbildung entscheidet»<br />

«Es gilt, stets in die Aus- und Weiterbildung<br />

zu investieren, denn die Ansprüche<br />

an die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter verändern sich und nehmen<br />

zu», sagte Bundesrat Guy Parmelin<br />

im Gespräch mit Christoph<br />

Buser am Rand eines Treffens im<br />

Vorfeld des Tags der Wirtschaft.<br />

Dabei hielt der Bundesrat fest:<br />

«Viele Schweizer KMU machen das<br />

übrigens bereits, sonst wären sie<br />

nicht so erfolgreich. Ihnen kann ich<br />

nur sagen: Weiter so!» Die Ausbildungen<br />

und Lehrpläne müssen laut<br />

Parmelin mit der Digitalisierung<br />

Schritt halten und laufend auf den<br />

neusten Stand gebracht werden.<br />

Der Schweizer Volkswirtschaftsminister<br />

wird am Tag der Wirtschaft<br />

vom kommenden 20. November in<br />

der St. Jakobshalle in Münchenstein<br />

das Hauptreferat halten.<br />

Weitere Referierende sind unter<br />

anderem Daniel Bloch, der in dritter<br />

Generation die Geschicke von Chocolats<br />

Camille Bloch leitet, David<br />

Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler<br />

Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

die Trendforscherin Birgit<br />

Gebhardt sowie Mike Schwede,<br />

Unternehmer, Strategie- und Kommunikationsberater<br />

und Dozent für<br />

Social Media. Daniel Schindler<br />

Seite 7<br />

Bundesrat Guy Parmelin hält am Tag der<br />

Wirtschaft das Hauptreferat. Bild: Wandji<br />

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2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft WAHLEMPFEHLUNGEN 20. September 2019<br />

DANIELA SCHNEEBERGER IN DEN STÄNDERAT – Wenn sie Bürokratieabbau fordert und sich für eine moderate Belastung<br />

mit Steuern, Gebühren und Abgaben einsetzt, weiss die Unternehmerin, wovon sie redet. Sie führt ihre eigene Treuhandfirma.<br />

«Mehr Gestaltungsspielraum»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Frau Schneeberger,<br />

warum sollen KMU-Unternehmerinnen<br />

und -Unternehmer Sie<br />

in den Ständerat wählen?<br />

Daniela Schneeberger: Ich bin selber<br />

aktive Unternehmerin und führe<br />

seit vielen Jahren eine Treuhandfirma.<br />

Den KMU-Alltag kenne ich<br />

aus eigener, langjähriger Erfahrung.<br />

Bereits als Landrätin habe ich mit<br />

Nachdruck für die administrative<br />

Entlastung unserer Betriebe gekämpft.<br />

Wenn ich Bürokratieabbau<br />

fordere und mich für eine moderate<br />

Belastung mit Steuern, Gebühren<br />

und Abgaben einsetze, weiss ich,<br />

wovon ich rede. Unsere Betriebe<br />

benötigen dringend mehr unternehmerischen<br />

Gestaltungsspielraum.<br />

Nur so sind Innovationen, die<br />

Schaffung von neuen Arbeitsplätzen<br />

und der Erhalt unseres Wohlstandes<br />

möglich.<br />

«EIN PRAXISNAHES<br />

BILDUNGSANGEBOT<br />

SCHAFFT EINE WESENT­<br />

LICHE VORAUSSETZUNG<br />

FÜR DAS ERFOLGS­<br />

MODELL SCHWEIZ. DIES<br />

ERFAHRE ICH AUCH<br />

AUS MEINER TÄTIGKEIT<br />

ALS PRÄSIDENTIN DES<br />

SCHWEIZERISCHEN TREU­<br />

HÄNDERVERBANDS.»<br />

Die Verkehrsproblematik macht<br />

den KMU besonders zu schaffen.<br />

Welche Lösungsansätze sehen Sie?<br />

Staus sind an der Tagesordnung.<br />

Darunter leiden unsere Betriebe jeden<br />

Tag und der volkswirtschaftliche<br />

Schaden ist enorm. Es besteht<br />

also dringender Handlungsbedarf.<br />

Der Ausbau des Autobahn-Abschnitts<br />

Augst–Basel von sechs auf<br />

acht Spuren in beiden Richtungen<br />

ist vordringlich. Die A2 muss endlich<br />

in der Lage sein, sowohl den<br />

täglichen Pendler- und Arbeitsverkehr<br />

als auch den internationalen<br />

Personen- und Güterverkehr zu bewältigen.<br />

Die Umfahrung Allschwil<br />

und der Zubringer Bachgraben–<br />

Nordtangente, die Umfahrung<br />

Zwingen–Laufen, der Vollanschluss<br />

Aesch und der Rheintunnel sind<br />

weitere zentrale Entlastungsprojekte<br />

in der Region.<br />

Derzeit heiss diskutiert wird der<br />

Klimawandel – welches sind Ihre<br />

Überlegungen zum Thema?<br />

Daniela Schneeberger will in den Ständerat.<br />

Der Klimawandel findet statt, er ist<br />

eine Tatsache und stellt für uns eine<br />

bedeutende Herausforderung dar.<br />

Es liegt in unserer Verantwortung,<br />

den künftigen Generationen unsere<br />

natür lichen Lebensgrundlagen zu<br />

sichern. Ich bin überzeugt, dass<br />

eine starre Verbotspolitik und neue<br />

Belastungen der falsche Weg sind.<br />

Es braucht zielführende, wohlüberlegte<br />

Massnahmen, die ökologisch,<br />

ökonomisch und auch sozial nachhaltig<br />

sind. Die Wirtschaft wie auch<br />

die Bevölkerung in der Schweiz<br />

müssen diese mittragen können.<br />

Dies erreichen wir vor allem mit<br />

einer liberalen Umwelt- und Wirtschaftspolitik<br />

– also mit Innovation,<br />

Fortschritt und guten Rahmenbedingungen.<br />

Welchen Stellenwert hat für<br />

Sie das Thema duale Bildung?<br />

Einen sehr hohen Stellenwert. Exzellent<br />

ausgebildete Berufsleute<br />

sind die Grundlage und das Rückgrat<br />

unserer Volkswirtschaft. Ein<br />

praxisnahes Bildungsangebot<br />

schafft eine wesentliche Voraussetzung<br />

für das Erfolgsmodell Schweiz.<br />

Dies erfahre ich auch aus meiner<br />

Tätigkeit als Präsidentin des<br />

Schweizerischen Treuhänderverbandes<br />

von unseren Mitgliedern.<br />

Berufs- und akademische Bildung<br />

müssen deshalb gleichwertig gefördert<br />

werden. Hier bedarf es noch<br />

einiger Korrekturen zu Gunsten der<br />

dualen Bildung. Die Förderung der<br />

Lehrfirmen ist mir eine Herzensangelegenheit.<br />

Ganz generell: Warum engagieren<br />

Sie sich persönlich in der Politik?<br />

Bei uns zu Hause wurde immer politisiert.<br />

Ich bin mit Politik aufgewachsen<br />

und ganz natürlich hineingewachsen.<br />

Das Baselbiet ist meine<br />

Heimat und mir ist es nicht gleichgültig,<br />

wie sich unser schönes Land<br />

entwickelt. Ich will unsere Zukunft<br />

aktiv mitgestalten, ich will für die<br />

Gemeinschaft und unseren Kanton<br />

Verantwortung tragen – zum Beispiel<br />

als erste Baselbieter Ständerätin. Dabei<br />

steht bei meinem politischen Engagement<br />

immer der Mensch im<br />

Zentrum. Aus meiner langjährigen<br />

Tätigkeit als Land- und National rätin<br />

weiss ich, Politik ist nicht nur anspruchsvoll,<br />

sie macht auch Freude.<br />

Das motiviert mich für die Zukunft.<br />

ZUR PERSON<br />

Bilder: zVg<br />

Daniela Schneeberger, Jahrgang<br />

1967, wohnt mit ihrem Lebenspartner<br />

in Thürnen. Nach dem KV liess<br />

sie sich zur Treuhänderin weiterbilden.<br />

Seit 2002 ist sie Geschäftsführerin der<br />

Schneeberger Treuhand AG und zugelassene<br />

Revisorin. Sie ist Partnerin<br />

der Duttweiler Treuhand AG, Liestal.<br />

1999–2011 war sie im Landrat, den<br />

sie 2004/2005 präsidierte. Seit 2011<br />

ist sie Nationalrätin. Sie ist Mitglied<br />

der Kommission für Wirtschaft + Abgaben,<br />

Vizepräsidentin des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbandes und Präsidentin<br />

von TREUHAND|SUISSE. Sie<br />

sitzt zudem im Vorstand der FDP.Die<br />

Liberalen Schweiz.<br />

Daniela Schneeberger an der Medienkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbandes für die AHV-Steuervorlage.<br />

Daniela Schneeberger spricht mit Bundesrat Ueli Maurer.


20. September 2019 WAHLEMPFEHLUNGEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

CHRISTOPH BUSER IN DEN NATIONALRAT – Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland steht für eine klare Stärkung des<br />

Berufsbildungssytems, rasche Verbesserungen in der Mobilität, eine wirksame Energiepolitik und einen besseren Schutz des Eigentums.<br />

«Mache, was wichtig isch»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Buser, warum<br />

sollen KMU-Unternehmerinnen<br />

und -Unternehmer Sie in den<br />

Nationalrat wählen?<br />

Christoph Buser: Als Direktor der<br />

Wirtschaftskammer Baselland liegt<br />

mir das wirtschaftliche Wohl des<br />

Kantons Basel-Landschaft und insbesondere<br />

der KMU am Herzen. In<br />

den kommenden vier Jahren sind in<br />

Bundesbern wichtige Entscheide zu<br />

fällen, welche unsere KMU unmittelbar<br />

und ganz direkt betreffen: Ich<br />

denke beispielsweise an das Verhältnis<br />

Schweiz/EU, die Stärkung der<br />

Berufsbildung und der Innovation,<br />

an die Lösung unserer Mobilitätsprobleme,<br />

an die Wohnpolitik und<br />

nicht zuletzt an die Energiepolitik.<br />

Die Verkehrsproblematik macht<br />

den KMU besonders zu schaffen.<br />

Welche Lösungsansätze sehen Sie?<br />

Die KMU sind tatsächlich in besonderem<br />

Mass von der Verkehrsproblematik<br />

betroffen. Wir sitzen<br />

täglich im Stau. Das kostet. Zeit.<br />

Nerven. Geld. Das ist für uns alle<br />

frustrierend. Wir benötigen möglichst<br />

rasch Lösungen für die Strasse<br />

und auch für den öffentlichen Verkehr.<br />

Auto und öffentlichen Verkehr<br />

gegeneinander auszuspielen bringt<br />

uns nicht weiter.<br />

«IDEOLOGISCHE SCHEU­<br />

KLAPPEN SIND FEHL<br />

AM PLATZ. DER STEUER­<br />

FRANKEN MUSS DORT<br />

AUSGEGEBEN WERDEN,<br />

WO ER AM MEISTEN<br />

WIRKUNG ERZIELT.»<br />

Christoph Buser wird von der Wirtschaftskammer Baselland zur Wahl in den Nationalrat empfohlen.<br />

Bilder: zVg<br />

Meine Lösungsansätze habe ich zum<br />

Teil bereits im Landrat unter dem<br />

Stichwort 5-Punkte-Plan gegen den<br />

Verkehrskollaps eingebracht. Besonders<br />

dringlich sind meines Erachtens<br />

folgende Punkte: Eine Kapazitätserweiterung<br />

auf der A2, eine Ringautobahn<br />

um die Stadt, die rasche<br />

Umsetzung der Umfahrung Allschwil<br />

und ein Ringsystem, das die<br />

Basel bieter Täler miteinander verbindet.<br />

Im ÖV sehe ich einen Ausbau<br />

von Park+Ride und für die<br />

S-Bahn den Bau des Herzstücks als<br />

wichtig an.<br />

Derzeit heiss diskutiert wird der<br />

Klimawandel – welches sind Ihre<br />

Überlegungen zum Thema?<br />

Der Klimawandel ist eine Herausforderung,<br />

der wir uns stellen müssen.<br />

Wir benötigen eine nachhaltige<br />

und gesellschaftsverträgliche<br />

Energie politik. Dafür engagiere ich<br />

mich. Wollen wir Erfolg haben, sind<br />

ideologische Scheuklappen, reine<br />

Symbolpolitik und blinder Aktionismus<br />

fehl am Platz. Zudem muss der<br />

Steuerfranken dort ausgegeben<br />

werden, wo er am meisten Wirkung<br />

erzielt. Mit dem von mir mitinitierten<br />

Baselbieter Energiegesetz und<br />

dem Baselbieter Energiepaket sind<br />

wir landesweit wegweisend. Das ist<br />

Klimapolitik, die funktioniert.<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie<br />

das Thema duale Bildung?<br />

Unsere duale Berufsbildung ist eine<br />

Schweizer Erfolgsgeschichte und<br />

zweifellos das Rückgrat unserer<br />

KMU-Wirtschaft. Ich engagiere mich<br />

im Sinne unserer Jugend und der<br />

Schweiz für eine erfolgreiche Zukunft<br />

der Berufsbildung. Die Lehrbetriebe<br />

benötigen mehr Unterstützung<br />

in ihren Anstrengungen. Als<br />

Initiant der Berufsbildungsinitiative<br />

im Kanton und Mitorganisator der<br />

Baselbieter Berufsschau ist mir<br />

wichtig, dass nicht nur im Baselbiet,<br />

sondern auch auf Bundesebene die<br />

Weichen in Bezug auf die duale<br />

Bildung richtig gestellt werden –<br />

denn viele wichtige Entscheide<br />

werden dort gefällt.<br />

Ganz generell: Warum engagieren<br />

Sie sich persönlich in der Politik?<br />

Mein Engagement in der Politik erfolgt<br />

aus einer inneren Überzeugung<br />

heraus. Wenn man in der Politik<br />

etwas erreichen will, erfordert<br />

dies harte Arbeit im Hintergrund<br />

und ein funktionierendes Netzwerk,<br />

Durchhaltewillen und auch eine<br />

Portion Idealismus – und man muss<br />

auch harte Fakten auf den Tisch<br />

bringen können. Das gefällt zwar<br />

nicht allen, doch ich bin überzeugt,<br />

dass sich persönliches Engagement<br />

für andere lohnt. Das gilt insbesondere,<br />

wenn es gelingt, dem Thema<br />

Eigenverantwortung wieder mehr<br />

Gewicht zu verschaffen. Zu unseren<br />

Errungenschaften müssen wir Sorge<br />

tragen, damit es auch unseren<br />

Kindern und Kindeskindern gut<br />

geht. Darum lautet mein Wahlkampfslogan<br />

auch «Mache, was<br />

wichtig isch».<br />

ZUR PERSON<br />

Christoph Buser ist seit 2012<br />

Direktor der Wirtschaftskammer. Von<br />

2004 bis 2018 leitete er den Geschäftsbereich<br />

KMU-Förderung. Von<br />

2007 bis 2019 sass der FDP-Politiker<br />

im Landrat. Er ist Präsident des Hauseigentümerverbands<br />

Baselland, Verwaltungsrat<br />

des TCS Schweiz und<br />

seit 14. Juni 2019 Mitglied des Vorstands<br />

des HEV Schweiz. Buser ist<br />

Mitglied des Steering Committees<br />

und der Jury der Swiss Innovation<br />

Challenge. Er ist Ökonom (Universität<br />

Basel und Georgetown University<br />

in Washington D.C.), verheiratet und<br />

Vater einer Tochter sowie eines Sohnes<br />

und wohnt in Füllinsdorf.<br />

Christoph Buser im Gespräch mit Gästen des KMU Networking-Grills.<br />

Christoph Buser wird interviewt.


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft WAHLEMPFEHLUNGEN 20. September 2019<br />

THOMAS DE COURTEN IN DEN NATIONALRAT – Der selbständigerwerbende Unternehmer weiss, dass ein Franken zuerst<br />

verdient sein muss, bevor man ihn wieder ausgibt. In der Politik wünscht er sich mehr Leute mit diesen KMU-Kompetenzen.<br />

«Pragmatismus statt Ideologie»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr de Courten,<br />

warum sollen KMU-Unternehmerinnen<br />

und -Unternehmer Sie<br />

in den Nationalrat wählen?<br />

Thomas de Courten: Als selbständigerwerbender<br />

Unternehmer bin ich<br />

seit jeher beruflich und privat fest<br />

in der Baselbieter KMU-Wirtschaft<br />

verankert. Ich weiss, dass ein Franken<br />

zuerst verdient sein muss, bevor<br />

man ihn wieder ausgibt. Im<br />

Gegensatz zu so manchem meiner<br />

«Gspänli» im Nationalrat trage ich<br />

in meinen Unternehmen und Verbänden<br />

Budget- und Personalverantwortung.<br />

Ich bin es gewohnt,<br />

strategisch zu planen, Chancen und<br />

Risiken abzuwägen und weitreichende<br />

Investitionsentscheide zu<br />

fällen. Ich wünsche mir mehr Kolleginnen<br />

und Kollegen mit diesen<br />

KMU-Kompetenzen auch im Politikbetrieb.<br />

Die Verkehrsproblematik macht<br />

den KMU besonders zu schaffen.<br />

Welche Lösungsansätze sehen Sie?<br />

Der Verkehr muss wieder fliessen<br />

statt stehen. Auf allen Verkehrsträgern.<br />

Mobilität ist eine Voraussetzung<br />

für Wohlstand. Nur mit leistungsfähigen<br />

Verkehrsinfrastrukturen ist ein<br />

Wirtschaftsstandort attraktiv. Deshalb<br />

müssen wir – gerade in der<br />

Nordwestschweiz – investieren. Die<br />

Geldtöpfe dafür stehen in Bern bereit.<br />

«NUR MIT LEISTUNGS­<br />

FÄHIGEN VERKEHRS­<br />

INFRASTRUKTUREN IST<br />

EIN WIRTSCHAFTSSTAND­<br />

ORT ATTRAKTIV. DES­<br />

HALB MÜSSEN WIR –<br />

GERADE IN DER<br />

NORDWESTSCHWEIZ –<br />

INVESTIEREN.»<br />

Deshalb braucht es jetzt erfahrene<br />

und gut vernetzte Bundesparlamentarier<br />

aus der Region einerseits, baureife<br />

Projekt seitens des Kantons andererseits.<br />

Deren gibt es genug:<br />

Rheintunnel, Vierspurausbau Hagnau,<br />

Ausbau A3 Richtung Rheinfelden,<br />

Muggenbergtunnel und Jura-<br />

Anschluss, Herzstück und Kapazitätsaufbau<br />

im Schienennetz, Umschlagterminals<br />

etc. Sie alle müssen<br />

mit vereinten Kräften entschlossener<br />

vorangetrieben werden.<br />

Derzeit heiss diskutiert wird der<br />

Klimawandel – welches sind Ihre<br />

Überlegungen zum Thema?<br />

Thomas de Courten ist seit 2011 Nationalrat.<br />

Gerade die KMU-Wirtschaft leistet<br />

seit Jahren erhebliche Umweltbeiträge<br />

und trägt die Lasten von<br />

Lenkungsabgaben, Treibstoffzöllen,<br />

Energiesteuern, etc. Auf der anderen<br />

Seite sind es gerade diese Unternehmer<br />

und Gewerbler, die mit<br />

ihren innovativen Produkten und<br />

Dienstleistungen die Umsetzung der<br />

politisch beschlossenen Energiewende<br />

überhaupt erst ermöglichen.<br />

Ich setze in Umweltfragen immer<br />

auf das konkret Machbare, das<br />

wirklich Nutzenstiftende und auf<br />

die Regel, dass mit Massnahmen<br />

bei den global relevanten Umweltsündern<br />

mehr erreicht wird als mit<br />

kleinlichem schweizerischem Öko-<br />

Perfektionismus. Kurz: Pragmatismus<br />

statt Ideologie, auch wenn damit<br />

im Moment kein Blumentopf zu<br />

gewinnen ist.<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie<br />

das Thema duale Bildung?<br />

Im Gegensatz zu Ueli Maurers bester<br />

Armee der Welt haben wir mit unserem<br />

dualen Berufsbildungsansatz,<br />

der Theorie und Praxis, Wissen und<br />

Erfahrung verbindet, ganz sicher<br />

eines der besten Berufsbildungssysteme<br />

der Welt. Die angehenden<br />

Berufsleute lernen ihr Metier von<br />

Grund auf, wachsen an ihren Aufgaben,<br />

profitieren von den eigenen<br />

und den Erfahrungen der Älteren,<br />

bauen sich so über die Zeit ihre<br />

Eigenständigkeit fürs Leben selbst<br />

auf. Unser gewerbliches Bildungssystem<br />

ist eine der tragenden Säulen<br />

unserer erfolgreichen Volkswirtschaft.<br />

Wir sollten ihm weiter Sorge<br />

tragen.<br />

Ganz generell: Warum engagieren<br />

Sie sich persönlich in der Politik?<br />

Weil ich dankbar dafür bin, was<br />

unsere Eltern für uns aufgebaut haben.<br />

Wir profitieren heute davon.<br />

Weil ich Verantwortung mittragen<br />

will, für mich und meine Familie,<br />

aber auch für unsere Gesellschaft.<br />

Und weil ich meinen Kindern auch<br />

eine Zukunft übergeben und ermöglichen<br />

möchte. All das kommt nicht<br />

von alleine. Jeder soll nach seinen<br />

Möglichkeiten seinen Beitrag für alle<br />

und das Ganze leisten. Damit wir<br />

in der Schweiz weiter frei und sicher<br />

sein können.<br />

ZUR PERSON<br />

Bilder: zVg<br />

Thomas de Courten war beruflich<br />

fast zehn Jahre als Vizedirektor<br />

und Leiter KMU-Förderung für<br />

die Wirtschaftskammer Baselland<br />

tätig, bevor er sich im Jahr 2005<br />

entschieden hat, in die Selbständigkeit<br />

überzutreten. Seither ist er in<br />

der Basel bieter KMU-Wirtschaft als<br />

Unternehmer und Verwaltungsrat<br />

präsent. Er führt mit Spedlogswiss<br />

und Inter generika zwei schweizweit<br />

tätige Berufs- und Branchenorganisationen<br />

an. Seit 2011 setzt er sich im<br />

Nationalrat für die KMU-Wirtschaft<br />

und für das Baselbiet ein und präsidiert<br />

dort aktuell die Sozial- und<br />

Gesundheitskommission.<br />

Thomas de Courten am Rednerpult im Nationalratssaal.<br />

Thomas de Courten im Gespräch mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter.


20. September 2019 WAHLEMPFEHLUNGEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

SANDRA SOLLBERGER IN DEN NATIONALRAT – Aus ihrem Malerbetrieb kennt sie die Sorgen und Anliegen der KMU aus<br />

eigener Erfahrung. Sie setzt sich ein für Deregulierung, weniger Büro kratie, tiefere Staatsausgaben und tiefere Steuern.<br />

«Bessere Bedingungen für KMU»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Frau Sollberger,<br />

warum sollen KMU-Unternehmerinnen<br />

und -Unternehmer Sie in<br />

den Nationalrat wählen?<br />

Sandra Sollberger: Ich bin selber<br />

Unternehmerin und führe meinen<br />

eigenen Malerbetrieb. Daher kenne<br />

ich die Sorgen und Anliegen der<br />

KMU aus eigener Erfahrung. So habe<br />

ich mich bereits die letzten vier<br />

Jahre überparteilich für bessere<br />

Rahmen bedingungen für KMU engagiert<br />

und werde mich weiterhin<br />

für Deregulierung, weniger Bürokratie,<br />

tiefere Staatsausgaben und<br />

tiefere Steuern einsetzen. Die KMU<br />

sind das Rückgrat unserer Wirtschaft<br />

und verdienen es, dass wir sie in der<br />

Politik mehr ernst nehmen. Das ist<br />

meine Mission als Gewerblerin<br />

in der Politik.<br />

«DIE KMU SIND DAS<br />

RÜCKGRAT UNSERER<br />

WIRTSCHAFT UND<br />

VERDIENEN ES, DASS<br />

WIR SIE IN DER POLITIK<br />

MEHR ERNST NEHMEN.<br />

DAS IST MEINE MISSION<br />

ALS GEWERBLERIN<br />

IN DER POLITIK.»<br />

Die Verkehrsproblematik macht<br />

den KMU besonders zu schaffen.<br />

Welche Lösungsansätze sehen Sie?<br />

Über Jahre hat man von Seiten Politik<br />

die Strasseninfrastruktur vernachlässigt.<br />

Natürlich braucht es ein Miteinander<br />

von Strasse und Schiene.<br />

Aber der Individualverkehr darf nicht<br />

verteufelt werden. Die Stauproblematik<br />

muss rasch angegangen werden.<br />

Insbesondere die Gewerbler, aber<br />

auch die Landbevölkerung, sind von<br />

sehr gut funktionierenden Strassen<br />

abhängig. Es muss hier leider das<br />

nachgeholt werden, was in der Vergangenheit<br />

verpasst wurde. Es<br />

braucht Sanierungen und einen klugen<br />

Ausbau. Dabei sollen nicht nur<br />

die urbanen und zentralen Achsen<br />

im Vordergrund stehen, sondern auch<br />

die regionalen und dezentralen Strassennetze.<br />

Insbesondere neue und innovative<br />

Mobilitätsformen werden<br />

ebenfalls von der Strasseninfrastruktur<br />

abhängig sein. Daher ist das auch<br />

eine Investition in die Zukunft.<br />

Derzeit heiss diskutiert wird der<br />

Klimawandel – welches sind Ihre<br />

Überlegungen zum Thema?<br />

Um Wirkung zu erzielen, braucht es<br />

in der Klimapolitik wirtschaftliche,<br />

Sandra Sollberger ist seit 2015 Nationalrätin.<br />

innovative und technologische Lösungen.<br />

Ideologische Schnellschüsse,<br />

teure Umverteilungsmassnahmen<br />

und radikale Verbote bringen<br />

wenig. Der gesellschaftliche und<br />

unternehmerische Trend in Richtung<br />

«Nachhaltigkeit» ist der richtige<br />

Weg, wenn er auf Eigenverantwortung<br />

und Freiheit setzt. Die Schweiz<br />

hat eine saubere und intakte Umwelt.<br />

Wir sind Recyclingweltmeister,<br />

haben gesundes Wasser und<br />

wunder bare Landschaften. Wir werden<br />

vom Ausland benieden. Diesen<br />

Erfolg haben wir unserer eigenverantwortlichen<br />

und freiheitlichen<br />

Kultur zu verdanken. Diese Kultur,<br />

dass jeder Einzelne und wir alle gemeinsam<br />

verantwortlich sind, sowie<br />

dass unternehmerische und kreative<br />

Lösungen gefragt sind, müssen wir<br />

bewahren und stärken.<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie<br />

das Thema duale Bildung?<br />

Die duale Bildung und insbesondere<br />

die Berufsbildung sind ein Trumpf<br />

der Schweiz. Das System der Berufslehre<br />

ist ein Garant für eine tiefe<br />

Arbeitslosenquote und eine praxisnahe,<br />

wirtschaftsorientierte und<br />

unternehmerische Bildung. Gleichzeitig<br />

bleiben auch mit einer Berufsausbildung<br />

die Türen für eine Weiterbildung<br />

und Weiterentwicklung im<br />

akademischen Bereich offen. Man hat<br />

dann aber schon Erfahrung im Berufsalltag<br />

und praktische Kompetenzen<br />

erworben. Diese Vorteile müssen<br />

wir noch viel mehr kommunizieren.<br />

Praxis und Forschung müssen wieder<br />

viel mehr verzahnt sein. Das schafft<br />

nur unsere duale Bildung, die nicht<br />

einseitig akademisch orientiert ist.<br />

Ganz generell: Warum engagieren<br />

Sie sich persönlich in der Politik?<br />

Mir liegen die Schweiz und die Menschen,<br />

die hier leben, am Herzen.<br />

Ich engagiere mich privat, unternehmerisch<br />

und politisch wo ich kann,<br />

meinen Beitrag zu einer lebenswerten<br />

und erfolgreichen Schweiz zu<br />

leisten. Ich will auch einer nächsten<br />

Generation eine Schweiz hinterlassen,<br />

die mindestens so wunderbar<br />

ist, wie sie heute ist. Ich bin ein positiver<br />

Mensch und deshalb habe ich<br />

auch Hoffnung für die Zukunft. Das<br />

ist meine Motivation in der Politik.<br />

ZUR PERSON<br />

Bilder: zVg<br />

Sandra Sollberger ist verheiratet<br />

und hat zwei erwachsene Kinder. Als<br />

eidg. dipl. Malermeisterin führt sie<br />

zusammen mit ihrem Mann Simeon<br />

das über 60 Jahre alte Familienunternehmen,<br />

die Sollberger Maler AG in<br />

Bubendorf. 2015 wurde sie für die<br />

SVP in den Nationalrat gewählt. Dort<br />

engagiert sie sich in der Finanzkommission<br />

und in der Kommission für<br />

Verkehr und Fernmeldewesen. Seit<br />

2018 ist sie im Zentralvorstand des<br />

Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmerverbandes<br />

aktiv. In der<br />

Freizeit geniesst sie die Natur. Insbesondere<br />

Vögel haben es der Hobby-<br />

Ornithologin angetan.<br />

Sandra Sollberger an einer Medienkonferenz in Bern.<br />

Sandra Sollberger in ihrem Betrieb in Bubendorf.


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 20. September 2019<br />

ZUSAMMENSCHLUSS – Die Gewerblich-industriellen Berufsfachschulen (GIB) in Liestal und Muttenz<br />

werden im kommenden Jahr zusammengelegt. Dominique Tellenbach ist bereits jetzt Rektor beider Schulen.<br />

«Leuchtturm für die Berufsbildung»<br />

TAGUNGSZENTRUM<br />

Günstigere Tarife für<br />

kurzzeitige Benutzung<br />

der Sitzungszimmer<br />

Anfang Jahr hat Dominique Tellenbach<br />

als Rektor die Leitung der beiden<br />

Gewerblich-industriellen Berufsfachschulen<br />

GIB Liestal und GIB<br />

Muttenz übernommen. Seine Anstellung<br />

als Rektor beider Schulen ist ein<br />

erster Schritt zur Zusammenlegung<br />

der beiden traditionsreichen Bildungsorganisationen<br />

nach 145<br />

(GIBL) und 121 Jahren (GIBM)<br />

Eigenständigkeit. Nächstes Jahr werden<br />

die zwei Schulräte fusioniert;<br />

aus der GIB Liestal und der GIB Muttenz<br />

entsteht eine einzige Schule. Für<br />

das Jahr 2026 ist die örtliche Zusammenlegung<br />

auf dem Polyfeld in Muttenz<br />

geplant, und zwar im ehemaligen<br />

Gebäude der Fachhochschule,<br />

das bis dann komplett saniert wird.<br />

Im Interview gibt Dominique Tellenbach<br />

Auskunft über die Fusion.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Tellenbach, auf<br />

den Websites der beiden Schulen<br />

bezeichnen Sie GIBL und GIBM<br />

als «ähnlich, aber doch auch<br />

recht unterschiedlich». Wo liegen<br />

die Unterschiede?<br />

Dominique Tellenbach: Als Erstes<br />

natürlich bei den Berufen, welche<br />

ausgebildet werden. Zusammen dürfen<br />

wir für etwa 35 verschiedene<br />

Berufsbilder die schulische Ausbildung<br />

übernehmen, dazu kommen<br />

die berufsorientierte Weiterbildung,<br />

Berufsmaturität, Vorlehre, KIGA-Angebote<br />

und vieles mehr. Die beiden<br />

Häuser haben auch unterschiedliche<br />

Kulturen, was es beim Zusammenführen<br />

speziell zu beachten gilt,<br />

denn am Schluss sind es die Menschen,<br />

welche so eine Fusion erfolgreich<br />

machen.<br />

Rektor Dominique Tellenbach bringt die Gewerblich-industriellen<br />

Berufsfachschulen Muttenz und Liestal im Muttenzer Polyfeld<br />

unter ein Dach.<br />

Bild: zVg<br />

Was sind die Gemeinsamkeiten?<br />

Der klassische gewerblich-industrielle<br />

Hintergrund. Wir sind geprägt vom<br />

Handwerk und von einer Ausbildungswelt,<br />

in der die KMU dominieren.<br />

Dienstleistungsberufe wie Informatiker/in<br />

und Logistiker/in bilden<br />

wir zwar auch aus, aber die<br />

Mehrzahl unserer Ausbildungen ist<br />

technisch-handwerklich: Malerinnen,<br />

Schreiner, Zimmerleute, Metallbauer,<br />

Elektroberufe, Polymechanikerinnen,<br />

Spengler und so weiter.<br />

Und dann haben wir an beiden<br />

Standorten engagierte Lehrpersonen,<br />

denen die Berufsbildung am<br />

Herzen liegt.<br />

DRITTE BERUFSMEISTERSCHAFTEN DER AGVS-SEKTION BEIDER BASEL<br />

Sie schreiben auch von der «einmaligen<br />

Chance, die Stärken der<br />

GIB Liestal und der GIB Muttenz<br />

zu kombinieren». Welches sind<br />

diese Stärken?<br />

Die neue Schule wird ein Leuchtturm<br />

für die Berufsbildung im<br />

Kanton Basel-Landschaft sein und<br />

im wahrsten Sinne sichtbarer werden<br />

– das neue Schulhaus wird acht<br />

Stockwerke umfassen. Mit 3000 Lernenden<br />

und gegen 300 Mitarbeitenden<br />

sind wir ein gewichtiger Akteur<br />

auf dem Polyfeld, wo auch das<br />

Gymnasium, die FMS, die Brückenangebote<br />

und, architektonisch besonders<br />

prägnant, die Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz präsent<br />

sind. Das neue Schulhaus wird den<br />

aktuellen Stand der Didaktik reflektieren<br />

und uns im Unterricht neue<br />

Möglichkeiten eröffnen. Die Digitalisierung<br />

spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle, sie erweitert die Methodenvielfalt<br />

und macht ganz neue Lernräume<br />

auf.<br />

ZUR PERSON<br />

Dominique Tellenbach wurde<br />

1971 in Basel geboren. Er absolvierte<br />

eine kaufmännische Lehre bei der Genossenschaftlichen<br />

Zentralbank in<br />

Basel (heute Bank Cler).<br />

Als 20-Jähriger holte er am Gymnasium<br />

Muttenz die Matura nach. Er<br />

studierte an den Universitäten Basel<br />

und Nottingham Deutsch und<br />

Englisch und schloss mit dem Lizenziat<br />

ab. Danach liess er sich am damaligen<br />

Pädagogischen Institut der<br />

FHNW zum Lehrer der Sekundarstufe<br />

II ausbilden.<br />

Nach zehn Jahren als Lehrer für<br />

Deutsch, Englisch und Kulturgeschichte<br />

an der Handels schule KV Basel wurde<br />

er in deren Schulleitung gewählt.<br />

Er leitete sieben Jahre lang eine Abteilung<br />

mit 700 Lernenden und unterrichtete<br />

daneben weiter.<br />

2013 ging Dominique Tellenbach<br />

nach Thailand und übernahm als<br />

Schulleiter die Gesamtverantwortung<br />

für die Schweizerschule in Bangkok.<br />

2015 kehrte er in die Schweiz zurück<br />

und wurde Direktor der Berufsfachschule<br />

BFS Basel am Kohlenberg<br />

mit 190 Angestellten und 2700 Lernenden.<br />

Anfang 2019 erfolgte der<br />

Wechsel ins Baselbiet. ra<br />

Wie wird die fusionierte Schule<br />

heissen?<br />

Geplant ist «Berufsbildungszentrum<br />

Baselland». Dieser Name umfasst<br />

Grund- und Weiterbildung und<br />

drückt damit unser Selbstverständnis<br />

perfekt aus.<br />

Welche Folgen hat der Zusammenschluss<br />

für die Lehrbetriebe<br />

und die Lernenden?<br />

Bis 2026 keine. Alle Lernenden behalten<br />

ihren gewohnten Schulstandort.<br />

Sobald das neue Schulhaus bezugsbereit<br />

ist, werden alle bisherigen<br />

GIBL- und GIBM-Lernenden in Muttenz<br />

beschult.Interview: Reto Anklin<br />

Das Sitzungszimmer 4 ist für maximal acht<br />

Personen ausgelegt und ist mit moderner<br />

Kommunikations technîk ausgestattet. Bild: Archiv<br />

Die Sitzungszimmer des Tagungszentrums im<br />

Haus der Wirtschaft in Liestal können nicht<br />

nur tage weise, sondern auch – zu einem reduzierten<br />

Preis – für eine kurzzeitige Belegung<br />

gebucht werden. Die bis zu zwei Stunden lange<br />

Benutzung des für maximal zwölf Personen<br />

ausgelegten Sitzungszimmers 3 kostet 250 Franken,<br />

das für acht Personen ausgelegte Sitzungszimmer<br />

4 kostet für den gleichen Zeitraum<br />

200 Franken. Mitglieder der Wirtschaftskammer<br />

Baselland erhalten zusätzlich einen Rabatt<br />

von 35 Prozent.<br />

Die Kosten bei der ganztägigen Benutzung<br />

belaufen sich für das Sitzungszimmer 3 auf<br />

350 Franken und für das Sitzungszimmer 4 auf<br />

300 Franken.<br />

«Mit der Möglichkeit zur Kurzzeitbenutzung<br />

kommen wir einem Kundenbedürfnis entgegen»,<br />

sagt Andrea Sunseri, Leitung Empfang<br />

und Tagungszentrum im Haus der Wirtschaft.<br />

Das Tagungszentrum im Haus der Wirtschaft<br />

überzeugt mit modernster Präsentationstechnik,<br />

einem stilvollen Ambiente, viel Tageslicht<br />

und einem professionellen, kompetenten und<br />

erprobten Rundumservice. «Es ist der ideale<br />

Ort für Tagungen, Konferenzen, Schulungen<br />

und kurze Sitzungen», sagt Andrea Sunseri.<br />

Auch Räume für grössere Anlässe<br />

Das Raumangebot wird ergänzt durch das Sitzungszimmer<br />

1, das Platz für maximal 50 Personen<br />

bietet, und das Sitzungszimmer 2 mit<br />

einer Maximalbelegung von 30 Personen. Diese<br />

beiden Räume können auch zusammengelegt<br />

werden und bieten so Platz für 90–100 Personen.<br />

Dank der Cafeteria lässt sich ein Event mit<br />

einem Apéro oder einem Stehbuffet kombinieren.<br />

Die Apéros werden in Zusammenarbeit<br />

mit Cateringunternehmen aus der Region zusammengestellt,<br />

individuell abgestimmt auf die<br />

Wünsche der Gäste.<br />

Die Räume sind sowohl werktags als auch<br />

für Abend- und Wochenendanlässe buchbar.<br />

Das Tagungszentrum ist mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln oder mit dem Auto bequem zu<br />

erreichen. Kostenlose Parkplätze sind in genügender<br />

Anzahl vorhanden. Reto Anklin<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Andrea Sunseri und ihr Team nehmen gerne<br />

Reservationsanfragen entgegen und beraten die<br />

Kundschaft bei speziellen Wünschen.<br />

Während der AUTO/MOBIL Basel 2019, die vom vergangenen13. bis 15. September in der Rundhofhalle der Messe Basel stattfand, wurde auch die<br />

dritte Berufsmeisterschaft der Sektion beider Basel des Automobil Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) durchgeführt. Den 1. Rang sicherte sich Vera Häner<br />

aus Sissach. Sie arbeitet bei der P. Schweizer AG in Liestal. Dario Paolo aus Allschwil wurde Zweiter, und Serafin Botta aus Muttenz belegte Rang drei.<br />

Beide arbeiten bei der Kestenholz Automobil AG in Basel. Die Siegerin hat sich damit direkt für die Vorausscheidungen der nationalen Berufsmeisterschaften,<br />

den SwissSkills, qualifiziert. Insgesamt hätten 16 junge Fachleute ihr bestes Fachwissen bewiesen, teilt die AGVS-Sektion beider Basel mit. Auch die<br />

Automobilausstellung selber war ein voller Erfolg. Die neuen Themen rund um die individuelle Mobilität, die das bisherige Ausstellungsangebot an der<br />

Auto/Mobil Basel ergänzt haben, seien von den Besuchern sehr gut angenommen worden, wie es in der Medienmitteilung des Organisationskomitees<br />

heisst. Trotz sommerlicher Temperaturen haben sich auch in diesem Jahr rund 20000 Besucher über die neuesten Trends im Automobil- und Mobilitätsbereich<br />

orientiert. ra<br />

Bild: zVg<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Tagungszentrum<br />

Altmarktstrasse 96<br />

4410 Liestal<br />

<br />

Telefon: 061 927 64 64<br />

E-Mail: seminar@kmu.org<br />

Die vollständige Preisliste für die Benutzung der<br />

Räume des Tagungszentrums ist im Internet abrufbar:<br />

www.hdw.ch


20. September 2019 HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

KMU LEHRBETRIEBSVERBUND AG<br />

Rekrutierungsstart für<br />

das Lehrjahr 2020<br />

TAG DER WIRTSCHAFT – Viele KMU investieren vorbildlich in die Aus- und Weiterbildung und tragen so<br />

wesentlich dazu bei, dass der «Erfolgsfaktor Mensch» zum Tragen kommt, sagt Bundesrat Guy Parmelin.<br />

«Ich kann nur sagen: Weiter so!»<br />

An den Bewerbermeetings werden die Jugendlichen<br />

auf ihr Engagement, ihre Kreativität und<br />

ihre Teamfähigkeit getestet.<br />

Bild: Grönvold<br />

Kaum hat das neue Lehrjahr begonnen, heisst<br />

es für die Lehrbetriebe, neue Lernende für den<br />

nächsten Sommer zu rekrutieren. Auch bei der<br />

KMU Lehrbetriebsverbund AG (LBV)haben die<br />

ersten Vorstellungsgespräche schon stattgefunden.<br />

Nach den Gesprächen wird jeweils entschieden,<br />

ob sich die Kandidatin oder der Kandidat<br />

für die Lehrstelle eignet und ob das Bewerbungsdossier<br />

zur Prüfung an einen Partnerbetrieb<br />

des Lehrbetriebsverbunds weitergeleitet<br />

werden soll. Der Partnerbetrieb entscheidet<br />

dann, ob er eine Schnupperlehre anbieten will.<br />

Obligatorische Schnupperlehre<br />

«Vor jedem Vertragsabschluss muss immer eine<br />

Schnupperlehre durchgeführt werden», sagt Anja<br />

Grönvold, Leiterin des Lehrbetriebsverbunds.<br />

«Die Betriebe müssen die Kandidierenden kennenlernen<br />

und prüfen, ob sie ins Team passen<br />

und die Fertigkeiten für den Beruf vorhanden<br />

sind. Aber auch die Kandidaten müssen schauen,<br />

ob die Stelle ihnen ebenfalls passt», sagt<br />

Grönvold. An wen die Stelle dann vergeben wird,<br />

entscheiden LBV und Betrieb gemeinsam.<br />

Die angehenden Lernenden können auch<br />

eines der Bewerbermeetings besuchen, die der<br />

Lehrbetriebsverbund regelmässig durchführt.<br />

An den Veranstaltungen nehmen jeweils rund<br />

25 Jugendliche teil. Sie werden dort auf ihr Engagement,<br />

ihre Kreativität und Teamfähigkeit<br />

getestet. Denn die Sozialkompetenzen spielen<br />

eine bedeutende Rolle. Corinne Champion<br />

Für Unternehmen, die noch keine Lernenden ausbilden,<br />

ist jetzt der ideale Zeitpunkt, in die Berufsbildung<br />

einzusteigen und sich den eigenen Berufsnachwuchs<br />

zu sichern. Zusammen mit dem LBV gelingt<br />

dieser Einstieg ganz einfach. Weitere Informationen<br />

sind zu finden auf: www.kmu-lehrbetriebsverbund.ch<br />

NEWS AUS DEM LANDRAT<br />

An der Sitzung vom vergangenen 12. September<br />

hat der Baselbieter Landrat drei KMU-relevante<br />

Geschäfte bearbeitet:<br />

1. Vorlage: Revision des Ruhetagsgesetzes betreffend<br />

der Bestimmungen über den Sonntagsverkauf<br />

in Erfüllung der Motion 2017/308:<br />

«Mehr Flexibilität für die Stadt Laufen und ihr<br />

Gewerbe» (2. Lesung) [Traktandum Nr. 5]*<br />

Der Landrat stimmt der Gesetzesänderung mit<br />

81:3 Stimmen zu. Dank der Gesetzesänderung<br />

können Ladengeschäfte in Laufen künftig sowohl<br />

am 1. Mai wie auch an zwei Sonntagen<br />

im Advent ihre Kundschaft bedienen. Zur Kompensation<br />

muss der Detailhandel jedoch auf<br />

einen der beiden gesetzlich erlaubten Saison-<br />

Sonntagsverkäufe im Frühling und im Herbst<br />

verzichten. Die Wirtschaftskammer begrüsst<br />

den Entscheid des Landrats.<br />

2. Postulat: Verkehrsüberlastung auf der Achse<br />

Gelterkinden bis Chienberg-Tunnel [Nr. 15]<br />

Der Landrat hat das Postulat mit 51:30 Stimmen<br />

bei 4 Enthaltungen überwiesen. Die Wirtschaftskammer<br />

sprach sich ebenfalls für die Überweisung<br />

des Postulats aus.<br />

3. Postulat: Deponien / Baustoffkreislauf im<br />

Kanton Basel-Landschaft [Nr. 17]<br />

Der Landrat hat das Postulat stillschweigend<br />

überwiesen. Die Wirtschaftskammer begrüsst<br />

diese Überweisung.<br />

Der Baselbieter Landrat tagt wieder am<br />

kommenden 26. September.<br />

ra/sd<br />

«Erfolgsfaktor Mensch». Das Tagungsthema<br />

am diesjährigen Tag der<br />

Wirtschaft vom 20. November 2019<br />

in der St. Jakobshalle ist brisant.<br />

Dies aufgrund der sich rasant entwickelnden<br />

Digitalisierung.<br />

Bundesrat Guy Parmelin, der<br />

Hauptreferent am Tag der Wirtschaft,<br />

wies im Gespräch mit<br />

Christoph Buser anlässlich eines<br />

Vorbereitungstreffens am Montag,<br />

16. September 2019, im Bundeshaus<br />

auf die zentrale Bedeutung hin, welche<br />

dabei den KMU zukommt: «Verlieren<br />

Sie während dem Transformationsprozess,<br />

der in praktisch jedem<br />

Unternehmen nötig ist, die Menschen<br />

nicht aus den Augen. Sie leisten<br />

bei diesem Prozess einen eminent<br />

wichtigen Beitrag», sagte der<br />

Volkswirtschaftsminister.<br />

Investition in Bildung zentral<br />

Es gelte zudem, stets in die Aus- und<br />

Weiterbildung zu investieren, denn<br />

die Ansprüche an die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter verändern sich<br />

und nehmen zu, sagte Bundesrat<br />

Parmelin im Gespräch: «Viele<br />

Schweizer KMU machen das übrigens<br />

bereits, sonst wären sie nicht<br />

so erfolgreich. Ihnen kann ich nur<br />

sagen: Weiter so!»<br />

Erfolgsentscheidend ist laut dem<br />

Waadtländer Bundesrat, dass die<br />

Ausbildungen und insbesondere die<br />

Lehrpläne mit der Digitalisierung<br />

Schritt halten und laufend auf den<br />

neusten Stand gebracht werden.<br />

«Das Staatssekretariat für Bildung,<br />

Forschung und Innovation, das die<br />

Berufsverbände bei der Erarbeitung<br />

und Aktualisierung der Bildungspläne<br />

unterstützt, ist da sehr aktiv»,<br />

sagte Guy Parmelin.<br />

Das Berufsbildungssystem in der<br />

Schweiz sei gut aufgestellt und<br />

beruhe auf vollständiger Durchlässigkeit:<br />

«Es gibt keinen Abschluss ohne<br />

Anschluss», präzisierte Bundesrat<br />

Parmelin.<br />

«Man kann sich nach einem Lehrabschluss<br />

in der höheren Berufsbildung<br />

weiter qualifizieren oder, mit<br />

Berufsmatur und allenfalls Passerelle,<br />

studieren wie nach einer gymnasialen<br />

Matura.» Jede und jeder<br />

könne den Weg frei wählen, auf<br />

ANZEIGE<br />

Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser am 16. September 2019 im Gespräch mit Bundesrat Guy Parmelin<br />

und dessen Mediensprecher Erik Reumann (von rechts nach links).<br />

Bild: Kevin Wandji<br />

dem er oder sie am besten weiterkommt.<br />

Duales System weiter stärken<br />

Auch für Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser, der eine Berufsbildungsinitiative<br />

zur Stärkung der<br />

dualen Bildung im Baselbiet lanciert,<br />

ist es das Ziel, das duale Bildungssystem<br />

zu kräftigen und die Ausbildungsbetriebe<br />

sowie die Berufs- und<br />

Branchenverbände stärker zu unterstützen.<br />

Laut Bundesrat Guy Parmelin<br />

kommt den Wirtschaftsverbänden<br />

wie der Wirtschaftskammer Baselland<br />

als Bindeglied zu den Berufsverbänden,<br />

Lehrbetrieben und auch<br />

zu den Hochschulen eine entscheidende<br />

Bedeutung zu: «Mit ihrer<br />

Unterstützung werden in einigen<br />

Kantonen, so auch im Kanton<br />

Basel-Landschaft, Berufsschauen<br />

organisiert.»<br />

Diese Anlässe erfüllten für die Berufsinformation,<br />

die Berufswahl und<br />

die Lehrstellenvermittlung eine<br />

wichtige Funktion, hielt Bundesrat<br />

Guy Parmelin fest. Dabei sei der Dialog<br />

wichtig. Dieser schaffe Verständ-<br />

nis für Neues. Insbesondere reduziere<br />

der persönliche Austausch<br />

auch Befürchtungen, was der Ablehnung<br />

von Transformationsprozessen<br />

entgegenwirke.<br />

Im Veränderungsprozess begleiten<br />

Wichtig sei im Zusammenhang mit<br />

dem Tagungsthema «Erfolgsfaktor<br />

Mensch» auch, dass gestandene<br />

Berufs leute, die sich angesichts neuer<br />

Herausforderungen verändern<br />

müssen, «begleitet und adäquat weitergebildet<br />

werden», sagte Bundesrat<br />

Guy Parmelin. Daniel Schindler


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG 20. September 2019<br />

WORLDSKILLS – Carrosseriespengler Sandro Sägesser hat an den WorldSkills in Kazan die Bronzemedaille geholt. Der Aargauer hat<br />

seine Lehre bei der Garage Gautschi in Langenthal gemacht und arbeitet seit zwei Jahren bei der Carrosserie Zumbrunn in Sissach.<br />

Carrossier holt Bronze in Kazan<br />

Sandro Sägesser hat sein Ziel erreicht:<br />

Der 22-jährige Carrosseriespengler<br />

aus dem aargauischen Balzenwil<br />

wollte bei den Berufsweltmeisterschaften<br />

WorldSkills im russischen<br />

Kazan aufs Podest und hat<br />

dies mit dem Gewinn der Bronzemedaille<br />

auch geschafft.<br />

Sandro Sägesser behauptete sich<br />

gegen 22 Mitstreiter aus der ganzen<br />

Welt. «Dank einem intensiven, lehrreichen<br />

und anstrengenden Trainingsjahr<br />

mit vielen Entbehrungen<br />

gelang der sensationelle Podestplatz»,<br />

schreibt Sägessers Arbeitgeber<br />

Thomas Zumbrunn von der Carrosserie<br />

Zumbrunn AG.<br />

Vom Silbermedaillisten vorbereitet<br />

Bronzemedaillengewinner Sandro Sägesser mit seiner Trainerin Diana Schlup nach der Siegerehrung in Kazan.<br />

Thomas Zumbrunns Sohn Heiko<br />

Zumbrunn, der an den WorldSkills<br />

2017 in Abu Dhabi die Silbermedaille<br />

geholt hatte, trainierte mit Sandro<br />

unzählige Stunden nach Feierabend<br />

und an Wochenenden. Er gab dabei<br />

seine ganze Berufs- und Wettkampferfahrung<br />

an seinen Nachfolger weiter.<br />

So wurde Sandro auch dank der<br />

Hilfe externer Fach- und Mentaltrainer<br />

optimal auf die WorldSkills vorbereitet.<br />

Die Zumbrunns waren in Kazan<br />

vor Ort mit dabei. Weitere Unterstützung<br />

erhielt Sandro Sägesser von<br />

Trainerin Diana Schlup. Insgesamt<br />

stellten in Russland 1400 junge Berufsleute<br />

unter 22 Jahren in über 60<br />

Berufen ihre hochstehenden Fähigkeiten<br />

und Talente unter Beweis.<br />

Sandro Sägesser teilte sich die<br />

Bronzemedaille mit dem Franzosen<br />

Arnaud Marandet und dem Japaner<br />

Koki Kato. Silber ging an Xiang-Yu<br />

Yan aus Chinese Taipei (Taiwan) und<br />

Gold an Aomen Xu aus China. Thomas<br />

Zumbrunn weist darauf hin,<br />

dass die asiatischen, vorweg die chinesischen,<br />

Teilnehmer, sich bis zu<br />

sechs Jahre mit ständigem Training<br />

auf ihre Einsätze an den WorldSkills<br />

vorbereiten. Sie stünden während<br />

Bild: zVg<br />

dieser Zeit nie in einem Reparaturbetrieb.<br />

Sandro Sägesser hingegen sei<br />

im ganz normalen Tagesgeschäft geschult<br />

und gefördert worden, schreibt<br />

Zumbrunn.<br />

Reto Anklin<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Das WBZ in Reinach baut für die Zukunft<br />

Der Altbau des Wohn- und Bürozentrums<br />

für Körperbehinderte<br />

(WBZ) an der Aumattstrasse<br />

70/72 in Reinach wird ersetzt.<br />

Der Neubau ermöglicht ein modernes<br />

Wohn- und Arbeitsumfeld,<br />

das der Altbau aus dem Jahr 1975<br />

schon längst nicht mehr bieten<br />

kann. Unternehmen können das<br />

Projekt mit einer Spende unterstützen<br />

und damit ihr soziales<br />

Engagement sichtbar machen.<br />

Seit diesem Frühling laufen die Bauarbeiten<br />

für den Ersatzbau des Wohnund<br />

Bürozentrums für Körperbehinderte<br />

(WBZ) in Reinach. Der Neubau<br />

entsteht in unmittelbarer Nähe zum<br />

1997 an der Aumattstrasse erstellten<br />

Bestandsbau.<br />

Das neue Gebäude sollte per Ende<br />

nächstes Jahr bezugsbereit sein. Es<br />

wird ein modernes Wohn- und Arbeitsumfeld<br />

bieten. Der 1975 erstellte Altbau<br />

kann den aktuellen Ansprüchen<br />

schon seit längerem nicht mehr gerecht<br />

werden.<br />

Im oberen Bereich des mehrstöckigen<br />

Neubaus entstehen die Bewohnerzimmer<br />

– die neuen Zimmer werden<br />

lichtdurchflutet und grösser als jene<br />

vom verwinkelten «Altbau 1975». Auf<br />

halber Höhe sind Begleitung, Pflege,<br />

Teilhaberäume, Ateliers, Verkaufsladen<br />

und die Verwaltung. Im Gartengeschoss<br />

befinden sich die Zugänge zu<br />

den Aussenanlagen und zu Räumen mit<br />

teilweise externer Nutzung. Hinzu kommen<br />

Servicewohnungen in den obersten<br />

Geschossen, eine Piazza und eine<br />

KITA im Parterre.<br />

Das Untergeschoss ist<br />

im Rohbau bereits fertiggestellt<br />

Mittlerweile ist der Neubau aus der Baugrube<br />

herausgewachsen. Die Kanalisations-<br />

sowie die Abdichtungsarbeiten im<br />

Untergrund sind abgeschlossen. Auch<br />

die Tiefgarage hat schon ihren Deckel<br />

erhalten. Bis Ende Jahr wird der Rohbau<br />

fertiggestellt sein.<br />

Da das Gebäude nur wenig Grundfläche<br />

belegt, bleibt Platz für einen<br />

Garten, der mit hoher Aufenthaltsqualität<br />

aufwarten wird. Für Lebhaftigkeit ist<br />

auch gesorgt, denn die Kindertagesstätte<br />

Familycare Basel wird Räume<br />

im Neubau belegen und einen Gartenanteil<br />

nutzen.<br />

Aus eigener Kraft – und mit viel<br />

Unterstützung von aussen<br />

Der «Neubau 2020» wird mit einem<br />

Budget von 40 Millionen Franken realisiert.<br />

Rund die Hälfte der geschätzten<br />

Kosten trägt das WBZ mit Eigenmitteln<br />

aus seiner Stiftung. Ein weiteres Viertel<br />

des Aufwands wird über Hypotheken<br />

finanziert.<br />

Für die restlichen 10 Millionen Franken<br />

richtet sich das WBZ an die Öffentlichkeit,<br />

an Spenderinnen und Spender,<br />

die mit ihrer Unterstützung in die Zukunft<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

investieren (siehe Text rechts). Direktor<br />

Stephan Zahn bestätigt, dass noch<br />

1.4 Millionen Franken fehlen und das<br />

WBZ weiterhin auf finanzielle Unterstützung<br />

angewiesen ist.<br />

Umbau des Bestandsgebäudes<br />

Parallel zum «Neubau 2020» läuft der<br />

Umbau des Bestandsgebäudes. Dieses<br />

wird aufgefrischt und mit dem neuen<br />

Gebäude verbunden, um sowohl architektonisch<br />

als auch betrieblich mit ihm<br />

eine Einheit zu bilden. Die auffälligsten<br />

Massnahmen betreffen das Piazzageschoss,<br />

das ebenerdig zur Aumattstrasse<br />

beginnt.<br />

Über einen neuen, nach aussen verglasten<br />

Gang und ein Brückenteil wird es<br />

an den «Neubau 2020» anschliessen.<br />

Das Stockwerk mit einer «Piazza» wird<br />

zur Begegnungszone, zu einem Treffpunkt<br />

mit Innen- und Aussenräumen.<br />

Bis Ende Jahr soll der gesamte Rohbau der Erweiterung des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte (WBZ) stehen. Das kleine Bild zeigt eine<br />

Visualisierung des Projekts.<br />

Bild: zVg<br />

Die weiterhin öffentliche Gastronomie<br />

wird in dieses Geschoss integriert sein.<br />

Sie setzt auf ein hochwertiges Buffetangebot<br />

und eine Kaffeebar. Um dies zu<br />

realisieren, ist das öffentliche Restaurant<br />

«Albatros» geschlossen. Die Wiedereröffnung<br />

ist auf Ende Jahr vorgesehen.<br />

Das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte<br />

nutzt die Umbauarbeiten zudem,<br />

um die technischen Systeme zu<br />

modernisieren und die Erdbebensicherheit<br />

des Bestandsgebäudes an die heutigen<br />

Normen anzupassen.<br />

Wohn- und Bürozentrum<br />

für Körperbehinderte (WBZ)<br />

Stephan Zahn<br />

Direktor<br />

Telefon: +41 61 755 71 05<br />

E-Mail: stephan.zahn@wbz.ch<br />

Spenden für den «Neubau 2020»<br />

Ein nach aussen sichtbares soziales Engagement<br />

trägt zum guten Image eines<br />

Unternehmens bei, wird als sympathisch<br />

wahrgenommen und beeinflusst<br />

geschäftliche Beziehungen positiv. Mit<br />

einer Spende für den «Neubau 2020»<br />

des WBZ haben es Unternehmen in<br />

der Hand, ein starkes und nachhaltiges<br />

Zeichen ihrer sozialen Gesellschaftsverantwortung<br />

zu setzen. Sie sichern<br />

damit in der Region 140 Arbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderung.Weitere<br />

Informationen zum «Neubau 2020»<br />

und zu den Spendemöglichkeiten finden<br />

sich auf der Website des WBZ. Für<br />

Auskünfte steht auch Stephan Zahn zur<br />

Verfügung (Kontakt siehe links).<br />

Spendenkonto «Neubau 2020»:<br />

PostFinance: 41-111100-6<br />

IBAN: CH20 0900 0000 4111 1100 6<br />

Stiftung WBZ, Neubau 2020, 4153 Reinach<br />

<br />

www.wbz.ch


20. September 2019 IMPFAKTION <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

SO LÄUFT DIE GRIPPE-IMPFAKTION<br />

Die Grippe-Impfaktion der Wirtschaftskammer<br />

Baselland und des Basellandschaftlichen Apotheker-Verbands<br />

dauert vom 14. Oktober bis<br />

30. November 2019.<br />

Apotheke auswählen<br />

Wählen Sie aus der unten rechts stehenden Liste<br />

jene Apotheke aus, bei welcher Sie Ihre mitmachenden<br />

Mitarbeitenden impfen lassen wollen<br />

(Sie können auch mehrere Apotheken auswählen).<br />

Mitarbeitende fragen<br />

Klären Sie in Ihrem Unternehmen ab, wer von<br />

Ihren Mitarbeitenden sich in diesem Zeitraum –<br />

freiwillig – in der von Ihnen ausgewählten Apotheke<br />

gegen Grippe impfen lassen möchte.<br />

Apotheke informieren<br />

Melden Sie der ausgewählten Apotheke telefonisch,<br />

wie viele Mitarbeitende sich impfen lassen<br />

wollen. Ab fünf Mitarbeitenden, die sich gemeinsam<br />

in einer Gruppe impfen lassen wollen, ist eine<br />

Terminvereinbarung erforderlich. Bei einigen Apotheken<br />

– sie sind in der Liste mit einem * gekennzeichnet<br />

– ist generell eine Termin vereinbarung<br />

erwünscht.<br />

Apotheke aufsuchen<br />

Die Mitarbeitenden, die sich impfen lassen wollen,<br />

suchen die Ihrer Voranmeldung entsprechende<br />

Apotheke auf und melden sich vor Ort mit Vorname,<br />

Name, der Adresse ihres Unternehmens<br />

und dem Stichwort «Grippe-Impfung Wirtschaftskammer<br />

Baselland».<br />

Impfen lassen<br />

Die Impfungen werden von einer autorisierten<br />

Medizinalperson (Apothekerin oder Apotheker)<br />

vorgenommen.<br />

Apotheke stellt Rechnung<br />

Die ausgewählte Apotheke erstellt nach Abschluss<br />

der Aktion eine Gesamtrechnung an Ihr<br />

Unternehmen. Der Spezialpreis einer Impfung beläuft<br />

sich auf 39 Franken inkl. gesetzliche Mehrwertsteuer.<br />

Mitglieder der Wirtschaftskammer<br />

Baselland erhalten einen Rabatt von 20 Prozent.<br />

Impfung vor Ort im Betrieb<br />

Bei Unternehmen mit mehr als zehn Impfungen<br />

ist auch eine Impfung vor Ort im Betrieb möglich.<br />

Kontaktieren Sie eine der an der Impfaktion beteiligten<br />

Apotheken, um die Details einer Impfaktion<br />

vor Ort zu besprechen.<br />

ra<br />

GRIPPEIMPFUNG – Die Wirtschaftskammer und der Basellandschaftliche Apotheker-Verband führen<br />

auch dieses Jahr wieder eine Grippe-Impfaktion durch. Sie dauert vom 14. Oktober bis 30. November.<br />

«Entwicklung verläuft meist zyklisch»<br />

Wer einmal eine echte Grippe erwischt<br />

hat, vergesse dies nicht so<br />

rasch, sagt Urs Gmünder, Vizepräsident<br />

des Basellandschaftlichen Apotheker-Verbands.<br />

Im Interview erklärt<br />

er, wieso die Grippe im vergangenen<br />

Jahr eher glimpflich abgelaufen ist.<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Herr Gmünder, die<br />

Grippeviren legten in der vergangenen<br />

Saison 2 Prozent der Bevölkerung<br />

ins Bett. In der vorangegangenen<br />

Grippesaison waren es<br />

4 Prozent. Lag die deutlich geringere<br />

Anzahl Erkrankungen an der<br />

verbesserten Impf disziplin der<br />

Schweizerinnen und Schweizer<br />

oder waren die Viren einfach<br />

nicht so aggressiv wie in vergangenen<br />

Jahren?<br />

Urs Gmünder: Die Entwicklung der<br />

Grippe verläuft meist zyklisch, auf<br />

eine starke Grippewelle wie<br />

2017/2018 folgt normalerweise eine<br />

schwächere, was in der vergangenen<br />

Saison deutlich zu sehen war. Das ist<br />

vergleichbar mit den Wespen- oder<br />

Mückenjahren, die auch nicht immer<br />

gleich intensiv sind.<br />

War eventuell auch der Impfstoff<br />

wirkungsvoller als im Vorjahr?<br />

Der Impfstoff wird jedes Jahr auf die<br />

zu erwartende Situation angepasst.<br />

Im Winter 2017/2018 waren besonders<br />

viele Viren des Stammes Yamagata<br />

vorhanden, der nur durch eine<br />

Vierfach-Virenstamm-Impfung, eine<br />

Tetra-Impfung, abgedeckt war, welche<br />

damals noch relativ neu war und<br />

nicht überall eingesetzt wurde. Üblich<br />

war bis dahin meist eine Grippeimpfung<br />

mit einem Dreifach-Virenstamm-Impfstoff.<br />

Aufgrund der Erfahrung<br />

im Winter 2017/2018 wurde<br />

im vergangenen Winter wahrscheinlich<br />

vermehrt der Tetra-Impfstoff<br />

verwendet, was auch einen Einfluss<br />

auf die geringere Anzahl Grippe-Erkrankungen<br />

gehabt haben kann. Ich<br />

verwende diesen sogenannten tetravalenten<br />

Impfstoff seit er verfügbar<br />

ist, weil er einen besseren Impfschutz<br />

bietet.<br />

Wie könnten noch mehr Leute<br />

vom Sinn einer Grippeimpfung<br />

überzeugt werden?<br />

Letztendlich muss jede Person selbst<br />

entscheiden, ob sie sich gegen Grippe<br />

impfen lassen will. Wer jedoch<br />

einmal eine echte Grippe erwischt<br />

hat, vergisst dies nicht so rasch. Was<br />

sicher eine Rolle spielt, ist die Zugänglichkeit.<br />

Gerade hier spielen die<br />

Apotheken eine wichtige Rolle, kann<br />

man sich doch in der Apotheke rasch<br />

und unkompliziert gegen Grippe und<br />

andere Erkrankungen impfen lassen,<br />

ohne dass die medizinische Sicherheit<br />

leidet. Die Apotheken im Baselbiet<br />

haben im vergangenen Winter<br />

im Vergleich zum Vorjahr rund 30<br />

Prozent mehr Grippeimpfungen<br />

durchgeführt und so mitgeholfen,<br />

die Durchimpfungsrate zu erhöhen.<br />

Wer sollte sich unbedingt impfen<br />

lassen?<br />

Personen ab 60 Jahren, Personen mit<br />

erhöhter gesundheitlicher Gefährdung<br />

infolge eines Grundleidens, Bewohner<br />

von Alters- oder Pflegeheimen<br />

und Menschen mit vielen Personenkontakten<br />

sowie medizinisches<br />

Personal. Wenn man viel Kontakt zu<br />

Risikogruppen hat oder gefährdete<br />

Personen im Umfeld oder im gleichen<br />

Haushalt anstecken könnte, ist eine<br />

Grippeimpfung sinnvoll.<br />

Die Apotheken empfehlen, neben<br />

der Grippeimpfung gleich auch<br />

noch die Zeckenimpfung zu<br />

machen. Warum?<br />

Seit diesem Frühling ist praktisch die<br />

gesamte Schweiz als Risiko gebiet für<br />

eine FSME-Erkrankung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis,<br />

eingestuft,<br />

die durch den Stich der Zecke<br />

Urs Gmünder ist Vizepräsident des Basellandschaftlichen Apotheker-<br />

Verbands und Inhaber der TopPharm-Apotheken in Oberdorf und<br />

Bubendorf.<br />

Bild: zVg<br />

übertragen wird. Für einen Schutz<br />

gegen diese durch Viren verursachte<br />

Hirnhautentzündung gibt es einen<br />

Impfschutz, der in drei Impfungen<br />

im Abstand von einem resp. 5 bis<br />

12 Monaten aufgebaut wird. Meist<br />

denken die Leute erst im Frühling<br />

daran, sich gegen die FSME zu impfen.<br />

Weil es jedoch zwei resp. drei<br />

Impfungen für einen zuverlässigen<br />

Schutz braucht, reicht die Zeit nicht.<br />

Der richtige Zeitpunkt ist in der kalten<br />

Jahreszeit, einige Monate bevor<br />

die Zeckensaison beginnt. Deshalb<br />

empfehlen wir, gleichzeitig mit der<br />

Grippeimpfung die erste Impfung<br />

gegen FSME durchzuführen; damit<br />

es nicht vergessen geht und man<br />

dann praktisch wieder ein Jahr<br />

warten muss.Interview: Reto Anklin<br />

AUCH GEGEN ZECKEN IMPFEN<br />

Das Bundesamt für Gesundheit ,<br />

BAG, hat die Impfempfehlung für die<br />

Zecken-Hirnhautentzündung (FSME)<br />

auf die ganze Schweiz – mit Ausnahme<br />

von Genf und Tessin – ausgeweitet.<br />

Wer keinen Hausarzt hat oder kurzfristig<br />

keinen Termin erhält, kann sich in<br />

den Apotheken beider Basel impfen<br />

lassen. Geimpfte sollten sich dennoch<br />

weiter schützen, zum Beispiel mit gut<br />

abschliessender Kleidung oder einem<br />

Insektenschutzmittel. Denn Zecken<br />

können auch Borreliose übertragen.<br />

Gegen diese bakterielle Krankheit gibt<br />

es keine Impfung, sie kann jedoch mit<br />

Antibiotika behandelt werden.<br />

www.impfapotheke.ch<br />

DIESE 40 BASELBIETER APOTHEKEN MACHEN BEI DER GRIPPE-IMPFAKTION MIT:<br />

4102 Binningen<br />

Kronen Apotheke*<br />

Oberwilerstrasse 2<br />

061 421 66 16<br />

4127 Birsfelden<br />

Amavita Apotheke Birsfelden*<br />

Chrischonastrasse 2<br />

061 261 66 00<br />

4143 Dornach<br />

Saner Apotheke Dornach Bahnhof<br />

Amthausstrasse 2<br />

061 706 92 00<br />

4226 Breitenbach<br />

Apotheke im Wydehof<br />

Laufenstrasse 4<br />

061 781 11 26<br />

4414 Füllinsdorf<br />

Lindenapotheke<br />

Hauptstrasse 2<br />

061 901 72 32<br />

St. Margarethen-Apotheke AG<br />

Hauptstrasse 46<br />

061 421 34 11<br />

TopPharm Apotheke Dorenbach<br />

Hauptstrasse 4<br />

061 501 62 62<br />

4104 Oberwil<br />

Mühlematt-Apotheke*<br />

Mühlemattstrasse 22<br />

061 402 04 41<br />

Coop Vitality Apotheke Oberwil*<br />

Hauptstrasse 15<br />

058 878 87 50<br />

4107 Ettingen<br />

Blauen Apotheke*<br />

Therwilerstrasse 11<br />

061 721 60 10<br />

4123 Allschwil<br />

Amavita Apotheke Paradies<br />

Spitzwaldstrasse 215<br />

058 851 32 43<br />

Apotheke am Lindenplatz*<br />

Langmattweg 1<br />

061 481 60 00<br />

Dorfplatz-Apotheke<br />

Baslerstrasse 29<br />

061 481 44 59<br />

Hard-Apotheke*<br />

Hauptstrasse 53<br />

061 317 97 77<br />

TopPharm Birs-Apotheke<br />

Hauptstrasse 78<br />

061 311 14 13<br />

4132 Muttenz<br />

TopPharm Apotheke Arbogast<br />

St. Jakobsstrasse 1A<br />

061 461 10 22<br />

TopPharm Apotheke Schänzli<br />

St. Jakobsstrasse 140<br />

061 461 10 24<br />

4133 Pratteln<br />

Amavita Apotheke Pratteln<br />

Burggartenstrasse 21<br />

061 826 91 00<br />

Amavita Pratteln – Bahnhof<br />

Bahnhofstrasse 3<br />

061 821 57 63<br />

4142 Münchenstein<br />

Gartenstadt Apotheke<br />

Stöckackerstrasse 8<br />

061 411 09 23<br />

TopPharm Zollweiden Apotheke<br />

Baselstrasse 71<br />

061 411 50 05<br />

4144 Arlesheim<br />

Amavita Apotheke Schneeberger<br />

Bachweg 1<br />

058 878 11 40<br />

Topwell Apotheke Birseck<br />

Ermitagestrasse 9<br />

061 701 17 00<br />

4147 Aesch<br />

TopPharm Apotheke Kunz<br />

Hauptstrasse 105<br />

061 751 17 22<br />

4153 Reinach<br />

Apotheke-Drogerie Hornstein<br />

Angensteinerstrasse 5<br />

061 717 99 33<br />

TopPharm Apotheke<br />

Parfümerie Liechti im Dorf<br />

Hauptstrasse 27<br />

061 711 21 21<br />

TopPharm Apotheke<br />

Parfümerie Liechti im Mischeli<br />

Niederbergstrasse 1<br />

061 711 11 44<br />

4226 Breitenbach<br />

Schwarzbuebe Apotheke<br />

Fehrenstrasse 7<br />

061 781 24 44<br />

4242 Laufen<br />

Coop Vitality Apotheke Laufen*<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

061 761 51 65<br />

DROPA Drogerie Apotheke<br />

Bahnhofstrasse 11<br />

061 761 62 25<br />

Stedtli Apotheke<br />

Hauptstrasse 20<br />

061 765 96 96<br />

4410 Liestal<br />

Bahnhof Apotheke Liestal*<br />

Bahnhofplatz 11<br />

061 922 09 22<br />

Saner Apotheke Stadt Liestal*<br />

Rathausstrasse 63<br />

061 92192 00<br />

TopPharm Studer Apotheke<br />

Bücheli Center<br />

Büchelistrasse 10<br />

061 605 90 40<br />

DROPA Drogerie Apotheke<br />

Schönthal<br />

Mühlerainstrasse 19<br />

061 901 71 71<br />

4416 Bubendorf<br />

TopPharm Apotheke Gmünder<br />

Bad Bubendorf*<br />

Grüngenstrasse 1<br />

061 921 80 90<br />

4450 Sissach<br />

Central-Apotheke<br />

Hauptstrasse 46<br />

061 971 29 01<br />

Strichcode Apotheke<br />

Rheinfelderstrasse 16<br />

061 973 10 10<br />

TopPharm Apotheke & Drogerie*<br />

Hauptstrasse 17<br />

061 985 84 04<br />

4460 Gelterkinden<br />

Apotheke Gelterkinden<br />

Poststrasse 9<br />

061 985 99 66<br />

*Terminvereinbarung erwünscht


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HAUS DER WIRTSCHAFT 20. September 2019<br />

ARBEITGEBER-ZMORGE – Am Anlass von Arbeitgeber Baselland und der Bürgschaftsgenossenschaft Mitte stellten Dieter<br />

und Urs Baumann eine Möglichkeit vor, wie KMU günstig und einfach an verbürgte Kredite bis zu einer Million Franken kommen.<br />

Finanzierungen bis zu einer Million absichern<br />

Während im Kanton Jura und der<br />

übrigen Romandie viele KMU einen<br />

Kredit durch eine Bürgschaftsgenossenschaft<br />

absichern, ist diese Möglichkeit<br />

in anderen Kantonen weniger<br />

bekannt. Dabei hilft eine Bürgschaft<br />

gerade Firmen im Auf- und<br />

Umbau, bei Investitionen, bei der<br />

Beschaffung von Betriebsmitteln<br />

oder bei einer Nachfolgeregelung dabei,<br />

die nötige Finanzierung zu erhalten.<br />

Dieter und Urs Baumann,<br />

Vertreter der Bürgschaftsgenossenschaft<br />

Mitte für die Nordwestschweiz,<br />

stellten in ihrem Vortrag vom vergangenen<br />

10. September wesentliche<br />

Merkmale von Bürgschaften vor.<br />

Kreditrahmen verdoppelt<br />

Dieter Baumann referiert am Arbeitgeber-Zmorge im Bad Bubendorf Hotel über Bürgschaften.<br />

Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, begrüsste<br />

die rund 70 Anwesenden im Bad<br />

Buben dorf Hotel. Er unterstrich die<br />

Wichtigkeit günstiger Finanzierungsmöglichkeiten<br />

für kleine und<br />

mittlere Unternehmen und beurteilte<br />

deshalb die kürzlich beschlossene<br />

Verdoppelung des möglichen verbürgbaren<br />

Kreditrahmens auf eine<br />

Million Franken als positiv.<br />

Dieter Baumann sagte in seinem<br />

Vortrag, dass die BG Mitte den KMU<br />

helfe, «den notwendigen Kredit von<br />

ihrer Bank zu erhalten, und meist<br />

sogar zu günstigeren Konditionen».<br />

Als eine der vier offiziellen Bürgschaftsorganisationen<br />

der Schweiz<br />

ist die BG Mitte unter anderem für<br />

die KMU im Baselbiet Ansprechpartner.<br />

Nach Prüfung eines Unternehmens<br />

bezüglich finanzieller Gesundheit,<br />

Businessplan, der geplanten<br />

Entwicklung und der Geschäftsleitung<br />

kann die BG Mitte der Bank<br />

eine Bürgschaft abgeben.<br />

Da die Bank auf dem verbürgten<br />

Teil des Kredits ihr Risiko auslagert,<br />

kann sie dem KMU tiefere Zinsen<br />

anbieten als auf ungedeckten Krediten<br />

ohne Bürgschaft. Für das<br />

KMU ist das unter dem Strich eine<br />

attraktive Finanzierung. Der verbürgte<br />

Kredit hat eine Laufzeit von<br />

zwei bis maximal zehn Jahren, bei<br />

moderaten Risikoprämien von 1,25<br />

Prozent pro Jahr. Der Antrag für die<br />

Gewährung einer Bürgschaft kann<br />

mit überschaubarem administrativem<br />

Aufwand gestellt werden.<br />

Praxisnahe Berechnungen<br />

In der Folge präsentierte Urs Baumann<br />

einige Beispiele für Situationen,<br />

in welchen Unternehmen dank<br />

Bürgschaften leichter den Kredit zum<br />

Aufbau eines Geschäfts, für neue Investitionen<br />

oder für die Nachfolgeregelung<br />

erlangen konnten. Die praxisnahen<br />

Berechnungen kamen bei<br />

den Gästen gut an und waren für<br />

einige Zuhörer eine Neuigkeit.<br />

Der volkswirtschaftliche Nutzen<br />

der Bürgschaften ist erwiesen: Sie<br />

sichern und schaffen Arbeitsplätze<br />

in der Schweiz und sorgen für höhere<br />

Einnahmen bei den Unternehmenssteuern.<br />

Aus diesem Grund hat<br />

Bild: Scharvogel<br />

der Bund via Gesetzesänderung die<br />

Limite für Bürgschaften zum 1. Juli<br />

2019 auf eine Million Franken pro<br />

Unternehmen verdoppelt.<br />

In der anschliessenden Diskussion<br />

sowie in bilateralen Gesprächen profitierten<br />

die Gäste von Dieter und Urs<br />

Baumanns Erfahrungen und Ratschlägen.<br />

Schliesslich genossen die<br />

Teilnehmenden das ausgiebige Frühstück<br />

und den Austausch mit anderen<br />

Gästen. Bernhard Scharvogel<br />

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20. September 2019 RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

Neue Kräfte für ein altes, erfolgreiches Land<br />

Jedes Jahr fragt die britische Grossbank HSBC (Hongkong<br />

& Shanghai Banking Corporation Holdings PLC) weltweit<br />

nach dem Befinden des ausserhalb von Grossbritannien<br />

tätigen Kaderpersonals. Das jüngste Zeugnis,<br />

das die internationalen Fachkräfte (Expats) verschiedenster<br />

Branchen der Schweiz ausstellten, lässt sich sehen:<br />

Die Schweiz steht vor Singapur und Kanada auf dem<br />

Sieger platz. Warum?<br />

Die Schweiz biete mehr Lebensqualität, fanden 82 Prozent<br />

der Befragten. In der Schweiz verdiene man besser,<br />

nämlich durchschnittlich 111 587 US-Dollar pro Jahr gegenüber<br />

dem globalen Durchschnitt von 75 996 Dollar. Das<br />

Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben (Work-<br />

Life-Balance) ist in der Schweiz für fast zwei Drittel der<br />

auf Zeit Ausgewanderten besser als in ihren Herkunftsländern.<br />

Die Expats fühlen sich hierzulande sicherer und<br />

gesünder. Ausländische Zuzüger mit Kindern stellen fest,<br />

dass der Nachwuchs in der Schweiz an Selbstvertrauen<br />

und Kompetenz gewonnen habe: Ein hervorragendes Land<br />

sei das, um Kinder aufwachsen zu lassen, weil sie unkomplizierteren<br />

Zugang zu höherer Bildung hätten.<br />

«ENTSCHEIDEND BLEIBT AUCH IN DER<br />

NÄCHSTEN 51. LEGISLATUR LETZTLICH<br />

DAS DEMOKRATISCHE ZUSAMMENSPIEL<br />

ALLER LEISTUNGSWILLIGEN KRÄFTE IM<br />

GESAMTINTERESSE DES LANDES. DAS IST<br />

DAS ERFOLGSGEHEIMNIS DER SCHWEIZ.»<br />

Peter Amstutz*<br />

Das Geheimnis der schweizerischen Lebensqualität liegt<br />

laut den befragten Expats, die grösstenteils schon mindestens<br />

fünf Jahre hier leben und arbeiten, in der politischen<br />

(86 Prozent) und wirtschaftlichen Stabilität (80 Prozent)<br />

des Landes. Dass fast die Hälfte dieser Schweiz-Kenner beabsichtigt,<br />

noch mindestens 20 Jahre hier zu bleiben, rundet<br />

diesen Leistungsausweis glaubwürdig ab.<br />

Dass die Schweiz auch von Ausländern, die nicht hier<br />

leben oder lebten, sehr viel positiver wahrgenommen wird<br />

als von manchen überkritischen Landsleuten, das zeigt<br />

eine repräsentative Umfrage von Präsenz Schweiz in<br />

19 Ländern. Laut Imagemonitor 2018 von Präsenz Schweiz<br />

werden neben Natur und Landschaft im Ausland vor allem<br />

der starke Wirtschafts-, Forschungs- und Bildungsstandort<br />

sowie das reibungslos funktionierende politische System<br />

positiv wahrgenommen. Auch der Finanzplatz Schweiz<br />

geniesst einen sehr guten Ruf und belegt – im Vergleich<br />

mit den Banken und Finanzinstituten Deutschlands, Grossbritanniens<br />

und der Vereinigten Staaten von Amerika –<br />

klar den ersten Rang. «Die Schweiz hinterlässt bei der<br />

breiten Bevölkerung im Ausland einen sehr positiven<br />

Gesamt eindruck», lautet das Fazit von Präsenz Schweiz.<br />

Auch im Vergleich mit Deutschland, Dänemark, Schweden<br />

und Grossbritannien schneidet die Schweiz am besten<br />

ab. Zur Schweiz fallen Ausländern häufig der Wohlstand,<br />

die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Lebensqualität,<br />

die Neutralität sowie die Sauberkeit ein.<br />

Positive Wahrnehmungen lösen im Ausland auch das<br />

politische System und die gute Regierungsführung aus.<br />

Der Nutzen der Neutralität wird nach wie vor anerkannt.<br />

Diese «Rückmeldungen» beruhen auf einer repräsentativen<br />

Bevölkerungsbefragung bei insgesamt 12 767 Personen<br />

in 19 Ländern: Argentinien, Brasilien, China,<br />

Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Italien,<br />

Japan, Kasachstan, Marokko, Mexiko, Polen, Russland,<br />

Südafrika, Südkorea, Türkei, Vereinigte Arabische<br />

Emirate, USA.<br />

Auch nach Schwächen der Schweiz oder Verbesserungsansätzen<br />

wurde geforscht: Knapp der Hälfte der Befragten<br />

fiel dazu nichts ein, und in jeder zehnten Antwort kamen<br />

die bekannten Stichworte «hohe Preise und Lebenshaltungskosten»<br />

vor.<br />

Überhaupt nichts Negatives? Doch: Das Engagement der<br />

Schweiz für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung<br />

wird zwar anerkannt, aber der Beitrag zur internationalen<br />

Solidarität (Sicherung des Friedens und der Menschenrechte)<br />

oder zur Lösung von Weltproblemen scheint nur von<br />

geringer Sichtbarkeit zu sein.<br />

Alles in allem ist die Schweiz also ein Land, in dem es<br />

sich leben lässt. Das nicht zu übersehen, sind insbesondere<br />

die vielen selbstkritischen Einheimischen aufgerufen,<br />

wenn sie am 20. Oktober 2019 per Wahlzettel die<br />

Qualität der nächsten Bundesversammlung (Nationalund<br />

Ständerat) bestimmen.<br />

Als Überlegungshilfe mag der Gedanke dienen, dass erfahrungsgemäss<br />

weder die zum Kräftemessen angetretenen<br />

Parteien und Kandidaten so gut sind, wie sie sich<br />

selber präsentieren, noch so schlecht, wie sie von ihren<br />

Konkurrenten gemacht werden. Und entscheidend bleibt<br />

auch in der nächsten 51. Legislatur letztlich das demokratische<br />

Zusammenspiel aller leistungswilligen Kräfte im<br />

Gesamtinteresse des Landes. Das ist das Erfolgsgeheimnis<br />

der Schweiz.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der «Basler Zeitung».<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />

mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

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RATGEBER RECHT – Das Urheberrecht gilt auch bei Gebäuden. Das Recht des Architekten auf Werksintegrität<br />

kann mit dem Recht des Hauseigentümers kollidieren, wenn dieser das Gebäude umbauen möchte.<br />

Wenn sich Architekten gegen einen Umbau wehren<br />

Das Urheberrecht schützt die<br />

Schöpfer von Werken der Kunst und<br />

Literatur mit individuellem Charakter.<br />

Dazu zählen auch Werke der<br />

Baukunst. So hat der Urheber, in der<br />

Regel der Architekt, grundsätzlich<br />

das ausschliessliche Recht, zu bestimmen,<br />

ob, wann und wie das von<br />

ihm geschaffene Werk verändert<br />

werden darf.<br />

«AUCH OHNE<br />

AUSDRÜCKLICHE<br />

VERTRAGLICHE<br />

REGELUNG HAT DER<br />

EIGENTÜMER EINES<br />

URHEBERRECHTLICH<br />

GESCHÜTZTEN<br />

BAUWERKS<br />

GRUNDSÄTZLICH EIN<br />

ÄNDERUNGSRECHT.»<br />

Das Recht auf Werksintegrität<br />

kann allerdings mit dem Recht des<br />

Hauseigentümers kollidieren, wenn<br />

dieser das Gebäude umbauen möchte.<br />

Auch ohne ausdrückliche vertragliche<br />

Regelung hat der Eigentümer<br />

eines urheberrechtlich geschützten<br />

Bauwerks grundsätzlich ein Änderungsrecht.<br />

Dieses hat aber seine<br />

Grenze dort, wo der Architekt in seiner<br />

Persönlichkeit verletzt würde.<br />

Nur, wo befindet sich diese Grenze?<br />

Das Urheberrecht entsteht immer<br />

beim Schöpfer selbst, kann aber mittels<br />

Vertrag auf andere Personen,<br />

etwa die Bauherrschaft, übertragen<br />

werden. Bei öffentlichen Ausschreibungen<br />

schliesst der Zuschlagsempfänger<br />

nach der Submission einen<br />

privatrechtlichen Vertrag mit der<br />

Behörde ab.<br />

Auf Bundesebene besagt Art. 54<br />

der Verordnung über öffentliche Beschaffungen,<br />

dass das Urheberrecht<br />

bei Wettbewerben beim Teilnehmer<br />

verbleibt. Allerdings hat das Bundesverwaltungsgericht<br />

jüngst entschieden,<br />

dass die Behörde im Vertrag mit<br />

dem Zuschlagsempfänger trotzdem<br />

vereinbaren kann, dass das Urheberrecht<br />

vom Architekten auf die Auftraggeberin<br />

übergeht.<br />

Unabhängig von der vertraglichen<br />

Regelung kann sich der Architekt<br />

gegen einen Umbau wehren, wenn<br />

damit sein Persönlichkeitsrecht verletzt<br />

würde. Dies ist der Fall, wenn<br />

die Beziehung zwischen dem Schöpfer<br />

und dem Werk besonders eng ist<br />

und eine Änderung am Bau dem Ruf<br />

des Architekten schaden könnte. Als<br />

Faustregel gilt: rein funktionale Änderungen<br />

sind zulässig, rein ästhetisch<br />

motivierte Änderungen<br />

normaler weise nicht. Die Abgrenzung<br />

ist aber nicht immer klar: So<br />

hatte das Bundesgericht etwa die<br />

Klage eines Architekten einer in der<br />

Fachpresse mehrfach gelobten Villa<br />

zu beurteilen, der sich gegen die<br />

Überdeckung der ursprünglich offenen<br />

Terrasse gewehrt hatte.<br />

«DAS URHEBERRECHT<br />

ENTSTEHT IMMER BEIM<br />

SCHÖPFER SELBST, KANN<br />

ABER MITTELS VERTRAG<br />

AUF ANDERE PERSONEN,<br />

ETWA DIE<br />

BAUHERRSCHAFT,<br />

ÜBERTRAGEN WERDEN.»<br />

Währenddem das Kantonsgericht<br />

Waadt die Klage noch guthiess, wies<br />

das Bundesgericht dieselbe im anschliessenden<br />

Verfahren ab und<br />

führte unter anderem aus, dass der<br />

ursprüngliche Zustand der Villa bereits<br />

in der Fachpresse dokumentiert<br />

worden und dem fachkundigen Publikum<br />

bekannt sei. Das Interesse<br />

des Architekten am Beibehalt der<br />

ursprünglichen Struktur der Villa<br />

wurde deshalb nicht mehr so schwer<br />

gewichtet. Wie das Beispiel zeigt, ist<br />

oft umstritten und unklar, wie weit<br />

LEGAL-TEAM<br />

Rechtsanwalt Philipp Rupp ist Mitglied<br />

des Legal-Teams der Wirtschaftskammer<br />

Baselland. Das Legal-Team<br />

steht den Mitgliedern der Wirtschaftskammer<br />

für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Es ist erreichbar unter der Telefonnummer<br />

061 927 66 70 oder<br />

via E-Mail an dessen Leiterin,<br />

Fürsprecherin Barbara Gfeller:<br />

b.gfeller@kmu.org.<br />

das Mitspracherecht des Architekten<br />

geht. Deshalb empfiehlt es sich, die<br />

Frage der Berechtigung an Urheberrechten<br />

von Anfang an klar vertraglich<br />

zu regeln.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra)<br />

Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer<br />

Baselland, standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN 20. September 2019<br />

Bedachungen/Zimmerei/Spenglerei<br />

Fenster<br />

Informatik<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Ritter Bedachungen und Zimmerei<br />

Geissbrunnen 51, 4457 Diegten<br />

www.ritter-bedachungen.ch<br />

061 971 57 23<br />

Beratung/Coaching<br />

adlatus Nordwestschweiz<br />

Beratung KMU: PK, Nachfolge<br />

und Erbrecht, Coaching der GL<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

079 223 80 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

Fünfschilling AG<br />

Binningen – Basel – Kaiseraugst<br />

www.fuenfschilling.ch<br />

061 426 91 41<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6, 4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

4102 Reinach/Basel<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

TECTON-FLADAG AG<br />

Rütiweg 3, 4133 Pratteln<br />

www.tecton.ch<br />

061 827 99 20<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Gebäudetechnik<br />

suissetec nordwestschweiz<br />

Grammetstrasse 16, 4410 Liestal<br />

www.suissetec-nws.ch<br />

061 926 60 30<br />

Grafik/Werbung<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Platin-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Braunpat Braun Eder AG<br />

Holeestrasse 87, 4054 Basel<br />

www.braunpat.ch, info@braunpat.ch<br />

061 307 90 30<br />

Personal Rekrutierung & Selektion<br />

ProSearch AG<br />

Elisabethenstrasse 23, 4051 Basel<br />

www.prosearch.ch, mm@prosearch.ch<br />

061 561 77 70<br />

ProSearch... ...und die Stelle ist besetzt!<br />

Schreinerei Schneider AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schreinerei-schneider.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.bluebase-pool.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

AGEBA TREUHAND AG<br />

Hofackerstrasse 3a, 4132 Muttenz<br />

www.ageba.ch, info@ageba.ch<br />

061 467 96 66<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Dornacherstrasse 230, 4053 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Unternehmensberatung<br />

Temporalis Consulting GmbH<br />

Angensteinerstrasse 6, 4153 Reinach<br />

www.temporalis-consulting.ch<br />

061 751 86 90<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Facility Services<br />

Gottlieb AG, Facility Services<br />

Auf dem Wolf 11, 4052 Basel<br />

www.gottlieb.ch<br />

061 689 91 91<br />

ImmoMensch GmbH<br />

Bündtenmattstrasse 44, 4102 Binningen<br />

www.immomensch.ch<br />

061 599 76 00<br />

Immobilien Management<br />

PRIVERA AG<br />

Mühlemattstrasse 22, 4104 Oberwil<br />

www.privera.ch, oberwil@privera.ch<br />

058 715 60 07<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Huber Hausmanagement GmbH<br />

Auweg 10, 4450 Sissach<br />

www.huber-hausmanagement.ch<br />

061 971 94 06<br />

Sicherheitssysteme<br />

bürgi.com AG<br />

Waldeckstrasse 100, 4127 Birsfelden<br />

www.buergicom.ch, info@buergicom.ch<br />

+41 61 319 65 00<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

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richten Sie bitte an:<br />

Erika Sprecher<br />

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Tel. direkt +41 61 927 65 38<br />

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