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BOULEVARD<br />

Claudio Pizarro mit Ehrenpreis<br />

Bunt war Trumpf beim CSD.<br />

Joachim Linnemann schwingt bei der 2. Justus-<br />

Grosse-Charity-Trophy den Schläger.<br />

Ex Bundeligaschiedsrichter<br />

Peter Gagelmann versucht<br />

sich beim Putten.<br />

Fotos: Marco Meister (8), j. Lotz (3), Senatspressestelle<br />

20<br />

Auch Jörg Wontorra und<br />

Jürgen Born waren dabei..<br />

Gottes Geschenk und viele Spenden<br />

Unterwegs auf Bremens Boulevards<br />

VON MARCO MEISTER UND MARTIN MÄRTENS<br />

600.000 Euro für „Haus der Athleten“<br />

Nachdem sie sich zuvor mit ihren Golfschlägern auf dem Gelände<br />

des Club zur Vahr in Garlstedt duelliert hatten, fanden sich<br />

die Teilnehmer der 2. Justus-Grosse-Charity-Trophy im Atlantic<br />

Grand Hotel zur Spendengala ein. Jörg Wontorra führte durch<br />

den Abend, dessen Höhepunkt für die meisten der 150 geladenen<br />

Gäste wohl eine große Überraschung darbot: „Ich stifte eine halbe<br />

Millionen Euro für euer Projekt“, meldete sich der Bremer Unternehmer<br />

Holger Löwe plötzlich zu Wort. Anfänglichem, ungläubigem<br />

Staunen folgten Standing Ovations für den 57-jährigen Immobilien<br />

Investor. Anschließend überreichte Joachim Linnemann,<br />

Geschäftsführer des Turnier-Namensgebers Justus Grosse, einen<br />

Spenden-Scheck in Höhe von rund 44.000 Euro, den seine Firma<br />

noch auf die Summe von 50.000 Euro aufstockte. Da ließ sich auch<br />

Jörg Wontorra nicht lumpen. Seine Hansestiftung steuerte 30.000<br />

Euro bei. Zudem kamen aus dem Erlös seiner Geburtstagsparty<br />

noch einmal 20.000 Euro obendrauf. So durfte man sich am Ende<br />

des Abends über sage und schreibe 600.000 Euro an Spendengeldern<br />

für das „Haus der Athleten“ freuen. Zudem gab es noch eine<br />

Zusage von Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne): Ihre Behörde<br />

wird jährlich 50.000 Euro für die pädagogische Betreuung der Athletinnen<br />

und Athleten zur Verfügung stellen<br />

„Make love, not CO2“<br />

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Das riefen<br />

entschlossene Klimademonstranten im Zuge des globalen Klimastreiks<br />

am 20. September. Um 10 Uhr startete ein Protestmarsch,<br />

der am Bahnhofsvorplatz begann und mit Kundgebungen am<br />

Domshof endete. Sitzblockaden sorgten für erhebliche Verkehrsbehinderungen<br />

in der Innenstadt. Die „Fridays for Future“-Bewegung<br />

Dr. Andreas Bovenschulte (rechts) verabschiedete im<br />

Rathaus die aus dem Senat ausgeschiedenen Mitglieder:<br />

Staatsrätin a.D. Ulrike Hiller, Senator a.D. Dr. Joachim Lohse,<br />

Bürgermeister a.D. Dr. Carsten Sieling, Senatorin a.D. Prof.<br />

Dr. Eva Quante-Brandt, Bürgermeisterin a.D. Karoline Linnert<br />

und Senator a.D. Martin Günthner (v.r.n.l.)<br />

rief weltweit zum Streiken auf. Auch rund 30.000 Bremer folgten<br />

laut Angaben der Polizei der Einladung. Mit einer Fahrrad-Protestfahrt<br />

und Sitzblockaden auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke startete<br />

der Klimastreik. Später kam es zu weiteren Blockaden durch<br />

Demonstranten, wie die Polizei Bremen mitteilte. Mehrere tausend<br />

Menschen versammelten sich ab 12 Uhr auf dem Markplatz. Viele<br />

von ihnen hatten ihre Gedanken zuvor verschriftlicht. So waren<br />

in der Menge Plakate und Fahnen mit Sätzen wie „Make love, not<br />

CO2“ und „Together for future“ zu lesen. Den Mittelpunkt des Geschehens<br />

bildete eine Bühne, auf der zunächst Musik gespielt wurde<br />

und später die Abschlusskundgebungen stattfanden. Ab etwa 13<br />

Uhr zeigten noch 3.000 Klimaschützer am Dom Präsenz. Die Stimmung<br />

war friedlich, dennoch wurden die Forderungen entschlossen<br />

thematisiert: Unzufriedenheit über die Tatenlosigkeit der Politiker<br />

und das Ärgernis über Schulen, die das Streiken verbieten. „Es<br />

war sehr bunt. Jung und Alt waren heute vereint, um dem Klimachaos<br />

etwas entgegen zu setzen“, sagt Johanna Clausen, die seit 10<br />

Uhr auf dem Bahnhofsplatz demonstrierte. „Man merkt, dass sich<br />

das Bewusstsein verschärft“, erzählt die 21-jährige Studentin, die<br />

auch schon am Weltklimatag im Juni auf der Straße stand.<br />

Gottes Geschenk<br />

„So eine Anerkennung zu bekommen, einen Ehrenpreis, ist etwas<br />

ganz besonderes für mich“, sagte Claudio Pizarro nachdem er<br />

mit dem „Ehrenpreis des Bremer Amateurfußballs“ ausgezeichnet<br />

worden war. Der Werder-Stürmer sei ein leuchtendes Vorbild für<br />

alle Amateurfußballer, sagte Birger Winkelvoss, der Präsident des<br />

FC Oberneuland und fügte an, dass die Sturmlegende für Fairness,<br />

Teamgeist, Fröhlichkeit und Spaß am Spiel stünde. Gerade im<br />

Amateurfußball seien die „Ü40- und Ü50-Mannschaften für die<br />

Vereine sehr wichtig. Umso ungewöhnlicher sei es aber, dass ein<br />

40-Jähriger noch in der Bundesliga spielt und mit dem Tor gegen<br />

Hertha BSC (16. Februar 2019) zum ältesten Torschützen der Bundesligageschichte<br />

wird. Mit seinem Freistoßtreffer in der sechsten<br />

Minuten der Nachspielzeit löste er im Übrigen Mirko Votava ab. Der<br />

ehemalige Werder-Kapitän hatte den Rekord zuvor 22 Jahre inne.

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