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Magazin Gewürze und Kräuter im Winter

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<strong>Gewürze</strong><br />

Sternanis<br />

Geschichte<br />

Der Sternanis wurde bereits vor ca. 3000 Jahren<br />

<strong>im</strong> alten China als Gewürz <strong>und</strong> Heilpflanze<br />

genuEt. Im Lauf der Geschichte gab es leider<br />

<strong>im</strong>mer wieder Verwechslungen mit dem sehr<br />

ähnlich aussehenden <strong>und</strong> fast gleich duftendem<br />

Verwandten, dem Japanischen Sternanis.<br />

TroE seiner nahem Verwandtschaft mit dem<br />

Sternanis ist der Japanische Vertreter hoch giftig<br />

<strong>und</strong> wird in Japan deshalb nur als Räucherwerk<br />

verwendet. Nach Europa gelangte das<br />

Gewürz erst sehr spät <strong>im</strong> Jahre 1588. Doch erst<br />

<strong>im</strong> Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts seEte es sich in<br />

Mi7eleuropa als Gewürz durch. Gr<strong>und</strong> dafür<br />

könnte der Europäische Anis sein. Dieser besiEt<br />

ein sehr ähnliches Aroma <strong>und</strong> wird fast<br />

identisch wie der Sternanis eingeseEt.<br />

Pflanze<br />

Der <strong>im</strong>mergrüne Magnolienbaum erreicht eine<br />

Wuchshöhe von gut 20m. Die weissen bis rötlichen<br />

Blüten bilden sich von Frühling bis Sommer.<br />

Aus den Blüten entwickeln sich holzige,<br />

bis 2cm grosse Früchte, die wie achEackige<br />

Sterne geformt sind. In jedem dieser Zacken<br />

befindet sich ein Samen. Als Gewürz werden<br />

sowohl die verholzten Blüten, wie auch die<br />

darin enthaltenen Samen verwendet.<br />

Eigenschaften:<br />

Der Sternanis wird in der Forschung <strong>und</strong> Herstellung<br />

von Medikamenten genuEt. Die in<br />

ihm enthaltene Shik<strong>im</strong>isäure besiEt eine antivirale<br />

Wirkung, indem sie die Infektionske7e<br />

unterbricht. Sie hindert die Viren daran, sich<br />

von ihrer Wirtszelle zu lösen <strong>und</strong> sich weiter<br />

<strong>im</strong> Körper zu verbreiten. Erstmals wurde die<br />

Shik<strong>im</strong>isäure aus dem Japanischen Sternanis<br />

isoliert. Heute ist dieser Wirkstoff in den meisten<br />

der heutigen Medikamente gegen Virenerkrankungen<br />

enthalten.<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Da der Sternanis auch gegen Bakterien hilfreich<br />

ist, wirkt er bei Grippen doppelt. Er verhindert<br />

die Ausbreitung der Viren <strong>und</strong> beugt bakteriellen<br />

Folgekrankheiten vor.<br />

Qualitätscheck<br />

Be<strong>im</strong> Kauf rate ich von gemahlenem Sternanis<br />

ab, weil dieser sein Aroma sehr schnell verliert,<br />

wohingegen ganze Früchte jahrelang haltbar<br />

sind. Zudem sollte man darauf achten, dass die<br />

Zacken unversehrt <strong>und</strong> die darin enthaltenen<br />

Samen vorhanden sind. Dies zeugt von einem<br />

schonenden Umgang.<br />

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