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Vitalheide Winter 2019

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Magazin<br />

Ausgabe 13 • <strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

Kostenlos zum Mitnehmen<br />

Wertvolle Relikte<br />

der Vergangenheit<br />

Die Wächter über der Heide<br />

Wie Tiere<br />

überwintern<br />

Kluge Strategien<br />

für kalte Zeiten<br />

Salz − Stoff des Lebens<br />

Kleines Körnchen,<br />

große Wirkung<br />

Coole Kumpel<br />

Rückepferde im<br />

Uelzener Stadtforst


Im Leistungszentrum von RB Leipzig schulte das Trainerteam<br />

die Kicker des Vereins.<br />

TRAINING FÜR DIE AUGEN<br />

Visual Training schult das Stereosehen für den optimalen Durchblick<br />

Dass Fußballer ihre Fitness, Schnelligkeit und Muskeln trainieren<br />

müssen, ist jedem klar – aber die Augen? Ja! Denn<br />

auch die Augen werden bei den Spielern ordentlich gefordert,<br />

zum Beispiel bei der Visualisierung möglicher Spielsituationen.<br />

Fußballer müssen auf jeder Position den Spielverlauf im Blick<br />

haben – je eher sie Situationen antizipieren, desto schneller<br />

können sie reagieren.<br />

Training für die Augen – das sogenannte Visual Training –<br />

haben die Kicker des Bundesligisten RB Leipzig für sich entdeckt,<br />

um ihre Sehfähigkeit zu optimieren. Das Team zertifizierter<br />

Visualtrainer mit Beteiligung von Augenoptik Oppermann<br />

hat die Augen der Kicker von RB genau unter die Lupe genommen.<br />

Stereosehen meint die Basisfähigkeit, mit beiden Augen<br />

zu sehen. Nur so können Bewegungen und Entfernungen richtig<br />

eingeschätzt werden. Durch das Visual Training werden die<br />

Fähigkeiten mit täglichen Übungen verbessert.<br />

Zu Beginn ihres speziellen Trainings für die Augen wurden<br />

von den Augenoptik-Spezialisten verschiedene Tests durchgeführt,<br />

um beispielsweise das Blickfeld und die Blickbewegungen<br />

der einzelnen Spieler festzustellen. Um Balance und Koordination<br />

zu überprüfen, ging es vor- und rückwärts über eine<br />

Alu-Schiene. Dabei überprüfen die Augen die Möglichkeiten,<br />

wie man sich sicher auf der Alu-Schiene bewegen kann. Eine<br />

weitere Übung: Aus einem Buchstabensalat auf einer Tafel soll<br />

ein bestimmtes Wort herausgefiltert werden. Zusätzlich gab<br />

es am Computer eine Vielzahl von Aufgaben, durch die das<br />

Stereosehen geschult werden soll. Auf der Basis der Analysen<br />

wurde ein spezielles „Augentraining“ für jeden Spieler ausgearbeitet,<br />

das täglich absolviert werden musste. Dazu wurden<br />

Die Mitarbeiter als zertifizierte Visualtrainer der beteiligten<br />

Optiker bereiten eine spezielle Übung für die Fußballspieler<br />

von RB Leipzig vor.<br />

BRILLE GLEITSICHTBRILLE LESEBRIL<br />

ICHTBRILLE LESEBRILLE SEHTEST LUPE<br />

EN SONNENBRILLE MONOKEL<br />

die Fortschritte regelmäßig kontrolliert und die Übungen angepasst.<br />

In durchschnittlich sechs Monaten konnten die Spieler<br />

so ihre Sehwerte signifikant verbessern.<br />

Aber nicht nur im Hochleistungssport sind die Augen Belastungen<br />

ausgesetzt: Die heutige Welt mit Computer und Bildschirmen<br />

stellt höhere Anforderungen an die Sehfähigkeiten.<br />

Bildschirmarbeit ist purer Stress für die Augen. Die Folgen sind<br />

zum Beispiel müde und tränende Augen, eine verschwommene<br />

Sicht beim Lesen, Kopfschmerzen oder unscharfes Sehen<br />

in der Nähe. Die Überanstrengung der Augen verschlechtert<br />

die Sehkraft und zwingt so die Augen, sich noch mehr anzustrengen.<br />

Aber auch Kinder, Jugendliche und Studenten, die viel<br />

lesen müssen oder Lern- und Wahrnehmungsstörungen haben<br />

sowie Schlaganfall-Patienten, profitieren von diesem speziellen<br />

Training.<br />

Die Lösung für diese Probleme: Visual Training, das dynamische<br />

Training des Augenpaares. Voraussetzung für einen bleibenden<br />

Erfolg ist das tägliche Training von 15 bis 20 Minuten.<br />

Denn erst wenn die Augen die neuen Fähigkeiten erlernt haben,<br />

können sie lebenslang abgerufen werden, deshalb dauert das<br />

gesamte Training sechs Monate. In dieser Zeit werden die Trainierenden<br />

von Bernd Friedrich, Kirsten Meier und Kirsten Zelfel<br />

eng betreut und kontrolliert, um die Übungen dem Fortschritt<br />

entsprechend anzupassen<br />

Augenoptik Oppermann gehört zu den rund 15 Optikern in<br />

Deutschland, die das spezielle Training anbieten. Entwickelt<br />

wurde das Visual Training von der dänischen Firma „Trainyoureyes“,<br />

die sich auf das Visual Training mit Vereinen und Sportlern<br />

aus dem Profibereich spezialisiert haben.<br />

KONTAKTLINSEN SONNENBRI<br />

G OPTIK REPARATUR ENTSPIEGELUNG KINDERBRILLE OPTIK REPARAT<br />

Inh. Augenoptikermeister Bernd Friedrich e.K. • Telefon: 0581 74103 • Fax: 0581 18693<br />

e-Mail: info@augenoptikoppermann.de • www.augenoptikoppermann.de<br />

www.barftgaans.de | Juni/Juli 2017<br />

Veerßer Str. 31 • 29525 Uelzen<br />

2 <strong>Vitalheide</strong> Magazin<br />

3


Liebe Leserinnen und Leser !<br />

In der Heideregion rund um Uelzen und Bad Bevensen<br />

ploppen immer wieder liebenswürdige Begebenheiten<br />

auf. Zum Beispiel Menschen und Tiere, die ungewöhnliche<br />

„Jobs“ verrichten oder ihre eigenen Strategien<br />

haben, um durch den <strong>Winter</strong> oder das Leben allgemein<br />

zu kommen. War Ihnen vielleicht wie mir neu, dass es<br />

im Landkreis Uelzen „Rückepferde“ gibt, die demnächst<br />

in Rente gehen? Oder dass Menschen alte Landschlösschen,<br />

auch ‚Rübenburgen‘ genannt, in wunderbare<br />

Orte für Kinder verwandeln?<br />

Solche Menschen, Tiere und Einrichtungen stellen wir in<br />

der diesjährigen <strong>Winter</strong>ausgabe des <strong>Vitalheide</strong>magazins<br />

vor. Und sie haben alle eines gemeinsam: Sie erfinden<br />

das Rad nicht immer neu, sondern nutzen Vorhandenes,<br />

führen Altes neuer Bestimmung zu. Ist das die viel zitierte Nachhaltigkeit?<br />

Vielleicht ist es nur eine Umschreibung für Traditionspflege, über die eine<br />

unserer Autorinnen sinniert: „Immerhin bedeutet Traditionspflege ja auch<br />

genau das: Etwas, das bereits in früheren Zeiten Bedeutung hatte, mit Blick<br />

auf die Zukunft fortzuschreiben und zu aktualisieren.“<br />

Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und<br />

einen anregenden wie auch geruhsamen Herbst und <strong>Winter</strong>!<br />

Kontakt zur<br />

Redaktion<br />

Sie haben Fragen zum Heft,<br />

weitere Themenvorschläge<br />

oder suchen weitere<br />

Ausflugstipps?<br />

Tel.: 0 58 21 / 9 76 83-41<br />

ines.utecht@bad-bevensen.de<br />

Ines Utecht, Chefredakteurin<br />

Spitzenmedizin<br />

auf höchstem Niveau<br />

Akut- und Rehabilitationsmedizin<br />

aus einer Hand<br />

modernste medizinische<br />

Verfahren<br />

intensive Fürsorge<br />

und Pflege<br />

enger fächerübergreifender<br />

Austausch<br />

Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen<br />

Römstedter Straße 25 | 29549 Bad Bevensen | Tel.: 05821 82-0<br />

www.hgz-bb.de<br />

<strong>Winter</strong> 2018/<strong>2019</strong><br />

3


Niendorf<br />

Brockhöfe<br />

Inhalt<br />

Wertvolle Relikte der<br />

Vergangenheit......................07<br />

Eine Kita in der<br />

„Rübenburg“........................... 15<br />

Wie Tiere überwintern.........21<br />

Die Wächter über der Heide<br />

Junges Leben im alten<br />

Landschlösschen<br />

Kluge Strategien für kalte Zeiten<br />

Aus dem Leben einer<br />

Konventualin.........................11<br />

Das Uelzische Armenessen ist<br />

einmalig auf der Welt..........19<br />

Heideschnipsel.........................26<br />

Zu Hause im Kloster Medingen<br />

Karitative Kulinarik<br />

Dütt & Dat in und aus der Heide<br />

4<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Lesen und lesen lassen im<br />

Griepehaus Bad Bevensen...28<br />

Ihre Ansprechpartner in der Region<br />

Informationen für Ihre Urlaubs- und Freizeitplanung<br />

Bad Bevensen<br />

Bad Bevensen Marketing GmbH,<br />

Kurhaus, Dahlenburger Str. 1,<br />

29549 Bad Bevensen,<br />

Tel. (0 58 21) 9 76 83-0,<br />

www.bad-bevensen.de<br />

Eine Art Buch-Club!<br />

Salz − Stoff des Lebens.......31<br />

Bad Bodenteich<br />

Kurverwaltung Bad Bodenteich,<br />

Burgstr. 8, 29389 Bad Bodenteich,<br />

Tel. (0 58 24 ) 35 39,<br />

www.samtgemeinde-aue.de<br />

Kleines Körnchen, große Wirkung<br />

Lost Places<br />

in der Heide...........................37<br />

In die Zentren des Abgelegenen<br />

Coole Kumpel........................41<br />

Bienenbüttel<br />

Gemeinde Bienenbüttel,<br />

Marktplatz 1, 29553 Bienenbüttel,<br />

Tel. (05823) 9800-0,<br />

www.bienenbüttel.de<br />

Hansestadt Uelzen<br />

Stadt- und Touristinformation Uelzen,<br />

Rathaus, Herzogenplatz 2,<br />

29525 Uelzen,<br />

Tel. (05 81) 800-61 72,<br />

www.uelzen-tourismus.de<br />

Urlaubsregion Ebstorf<br />

Tourist-Information,<br />

Winkelplatz 4a, 29574 Ebstorf,<br />

Tel. (0 58 22) 29 96,<br />

www.urlaubsregion-ebstorf.de<br />

Suderburger Land<br />

Touristinformation, Haus des Gastes,<br />

Räberweg 4, 29556 Hösseringen,<br />

Tel. (0 58 26) 16 16,<br />

www.suderburgerland.de<br />

Suhlendorf<br />

Handwerksmuseum,<br />

Mühlenweg 15, 29562 Suhlendorf,<br />

Tel. (0 58 20) 3 70,<br />

www.museum.suhlendorf.de<br />

Wipperauniederung<br />

Verkehrsverein Wipperau e.V.,<br />

Lüchower Str. 15, 29571 Rosche,<br />

Tel. (0 58 03) 96 00,<br />

www.samtgemeinde-rosche.de<br />

HeideRegion Uelzen e.V.<br />

Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen,<br />

Tel. (05 81) 7 30 40,<br />

www.heideregion-uelzen.de<br />

Rückepferde im Uelzener<br />

Stadtforst<br />

Geschichte der westlichen<br />

Altmark im Danneil-Museum...45<br />

Kirchenkunst, Baumkuchen und<br />

Brauereien<br />

Das OPEN R-Festival............50<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bad Bevensen Marketing GmbH<br />

Dahlenburger Str. 1, 29549 Bad Bevensen<br />

www.bad-bevensen.de<br />

und<br />

Verlag Jens Büttler GmbH & Co. KG<br />

Autorinnen dieser Ausgabe:<br />

Kathrin Marie Arlt, Janina Fuge,<br />

Angela Geschonke, Christine Kohnke-Löbert,<br />

Nicole Lütke, Cornelia Meutzner, Ines Utecht,<br />

Chefredaktion: Ines Utecht<br />

Druck:<br />

ColorDruck Solutions GmbH, Leimen<br />

www.vitalheide-magazin.de<br />

Fotos:<br />

Bad Bevensen Marketing GmbH,<br />

HeideRegion Uelzen e.V., Markus Tiemann,<br />

Ekkehard Hennes, Autoren und Tourist-<br />

Informationen, ØLZN Brauerei, Stadt Bad<br />

Bevensen, Förderverein Griepe-Haus,<br />

Hansestadt Lüneburg, Deutsches Salzmuseum,<br />

Titel: Theo Grüntjens<br />

Layout, Satz, Anzeigen und<br />

Gesamtherstellung:<br />

© Verlag Jens Büttler GmbH & Co. KG<br />

Herzogenplatz 3, 29525 Uelzen<br />

Tel. (05 81) 97 44-0, Fax (05 81) 97 44-20<br />

info@verlag-jens-buettler.de<br />

www.verlag-jens-buettler.de<br />

Auflage: 13.000<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

5


Das Leben bei uns unbeschwert genießen!<br />

Wir sind überall dort, wo Sie gerne individuell und<br />

liebevoll umsorgt werden möchten.<br />

29599 Weste Nr. 28<br />

Telefon: 0 58 28 - 97 60 ∙ E-mail: Landhaus-Weste@t-online.de<br />

www.landhaus-weste.de<br />

Unser Team sucht examinierte<br />

Pflegekräfte<br />

Für einen Termin zur Hausbesichtigung oder bei Fragen zur Pflegeeinstufung,<br />

wenden Sie sich gerne an die Heimleitung.<br />

Ob im Norden, im Osten oder im Süden unseres Landkreises.<br />

Kulturverein Gifhorn<br />

Dienstag, 23. Dezember um 20.00 Uhr im Schloss Gifhorn (Rittersaal)<br />

Weihnachtskonzert: „Kyrie eleison“ - vocaldente<br />

2004 aus der Hochschule für Musik und Theater und dem Knabenchor Hannover hervorgegangen,<br />

haben sich vocaldente in wenigen Jahren zu einem<br />

international gefragten Vokal-Akt entwickelt. Über 100 Konzerte<br />

und Auftritte jährlich führen das Quintett durch die gesamte<br />

Bundesrepublik, das europäische Ausland und auf<br />

mehrwöchige Tourneen wiederholt in die USA sowie nach<br />

Hongkong, Singapur, Südkorea, Japan und Taiwan.<br />

Konzerte von vocaldente sind etwas ganz Besonderes. Denn das Ensemble pflegt eine fast<br />

2004 aus der Hochschule für Musik und Theater und dem Knabenchor Hannover hervorge-<br />

verloren gegangene Kunst: A-Cappella ohne Mikrofone, das vokale Erlebnis ohne technische<br />

Hilfsmittel, unverstärkt, unverfälscht und unmittelbar.<br />

Mit vocaldente begibt sich das Publikum auf eine Zeitreise durch die Jahrzehnte: von Evergreens<br />

zu musikalischen Geheimtipps, von lustig bis nachdenklich, von gestern bis heute.<br />

Kulturverein Gifhorn<br />

Das Wohl unserer Dienstag, Bewohner 23. Dezember liegt um uns 20.00 am Uhr Herzen! im Schloss Gifhorn (Rittersaal)<br />

• Vollstationäre Pflege • Weihnachtskonzert: Einzelbetreuung „Kyrie eleison“ - vocaldente<br />

Kulturverein Gifhorn<br />

• Palliativversorgung<br />

2004 aus der Hochschule • Gruppenaktivitäten<br />

für Musik und Theater und dem Knabenchor Hannover hervorgegangen,<br />

haben sich • Probewohnen<br />

vocaldente in wenigen Jahren zu einem<br />

Dienstag, 23. Dezember um 20.00 Uhr im Schloss Gifhorn (Rittersaal)<br />

• Kurzzeitpflege<br />

Weihnachtskonzert: „Kyrie eleison“ - vocaldente<br />

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„Der Menschheit Würde ist<br />

in eure Hand gegeben.<br />

Bewahret sie! Sie sinkt mit euch!<br />

Mit euch wird sie sich heben!“<br />

(Friedrich Schiller)<br />

Konzerte von vocaldente sind etwas ganz Besonderes. Denn das Ensemble pflegt eine fast<br />

verloren gegangene Kunst: A-Cappella ohne Mikrofone, das vokale Erlebnis ohne technische<br />

Mit vocaldente begibt sich das Publikum auf eine Zeitreise durch die Jahrzehnte: von Evergreens<br />

zu musikalischen Geheimtipps, von lustig bis nachdenklich, von gestern bis heute.<br />

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Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Herbstanfang<br />

Jahresprüfung 2015 vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK)<br />

1,3 (sehr gut) = Qualität der stationären Pflegeeinrichtung<br />

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Jahresprüfung 2015 vom Medizinischen Dienst Advents- der und Krankenkassen Weihnachtszeit (MDK)<br />

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Dienstag, Röhrser 23. Jahresprüfung Str. Dezember 17 ∙ 29394 von 18.00 2015 Lüder bis vom 20.00 ∙ Medizinischen Tel. Uhr 0 Westerweyhe 58 24 / 98 Dienst 56 71 der ∙ www.residenz-lueder.de<br />

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Dann könnt Ihr am Dienstagabend den beliebten „Adventstreff mit Weihnachtszauber“ miterleben.<br />

Treffpunkt: Heckenrosenweg 3 bei Familie Günther.<br />

6 <strong>Vitalheide</strong> Magazin<br />

Festliche Weihnachtlieder singen mit Begleitung, Gedichte & Geschichten<br />

hören, Glühwein mit & ohne Schuss (Glühweinbecher


Die Wächter über der Heide<br />

Wertvolle Relikte der<br />

Vergangenheit<br />

Von Cornelia Meutzner<br />

Wacholder gehören zum typischen Bild der Heidegebiete. Sie sind Überlebende und Zeitzeugen einer uralten<br />

Kulturlandschaft. Nicht nur ihr Anblick lässt staunen. Sie haben auch einiges mehr zu bieten.<br />

In der botanischen Systematik werden Wacholder den<br />

Zypressengewächsen zugeordnet. Mammutbäume,<br />

Thujas und Lebensbäume sind bekannte Verwandte der<br />

Gehölze in heimischen Parks und Gärten. Die hiesigen<br />

Wacholder gehören zur Art der „Gemeinen Wacholder“,<br />

lateinisch Juniperus communis. Auch wenn sie bei<br />

uns nur noch selten vorkommen, sind sie doch das am<br />

meisten verbreitete Nadelgehölz der Welt. Man findet<br />

sie sogar noch in luftigen Höhen von 4.000 Metern, wo<br />

die meisten größeren Pflanzen längst aufgegeben haben.<br />

Was alle Wacholder unbedingt brauchen, ist Licht.<br />

Mit trockenem, steinigen oder sandigen Grund können<br />

sie gut umgehen.<br />

Uralte Mythen und Riten<br />

Wacholdern haben quasi seit Menschengedenken eine<br />

Bedeutung. Ihr Name leitet sich aus dem althochdeutschen<br />

„wechalter“ ab, was am besten mit frischmachendem,<br />

immergrünem Gehölz übersetzt werden<br />

kann. Vielfältig bildeten sich umgangssprachliche<br />

Bezeichnungen heraus: Feuerbaum, Machandel, Krammetsbaum,<br />

Kranewittbaum, Reckholder sind nur einige<br />

davon. Die lateinische Bezeichnung geht auf die Römerzeit<br />

zurück. Sie nannten die Sträucher Juniperus, weil<br />

die Göttin Juno angeblich Wacholderbeeren mochte.<br />

Schon bei den alten Ägyptern nutzte man die Zweige<br />

für Rauchopfer und die Beeren zum Einbalsamieren von<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

7


Verstorbenen. Die Germanen verehrten Wacholder einerseits<br />

als Baum des ewigen Lebens und Zeichen von<br />

Fruchtbarkeit, andererseits aber auch als Todesbaum,<br />

in dem sich die Seelen Verstorbener verbergen, um auf<br />

Wiedererweckung zu warten. Im Mittelalter glaubte<br />

man, dass das Verbrennen von Wacholder gegen den<br />

Teufel, Hexen und die Pest hilft. Auch sollen Wacholderzweige,<br />

an Häuser geheftet oder in Fundamenten<br />

eingebaut, böse Geister fernhalten.<br />

In bester Gesellschaft<br />

Heide und Wacholder passen hervorragend zusammen.<br />

Eine Liaison, deren Grundstein in Norddeutschland vor<br />

etwa 6.000 Jahren gelegt wurde, als die ersten Menschen<br />

die einsame Gegend besiedelten. Diese brauchten<br />

Brenn- und Bauholz sowie Weideflächen für ihre Tiere.<br />

So wurden sukzessive riesige Flächen gerodet. Zurück<br />

blieb nur der nährstoffarme Sandboden, auf dem sich<br />

nun Heidekraut und Wacholder mehr und mehr ausbreiten<br />

konnten. Heutzutage ist das kaum noch vorstellbar,<br />

aber noch vor 100 Jahren erstreckten sich unendlich<br />

weite Wacholderheidegebiete im norddeutschen Raum.<br />

Der Fortschritt forderte seinen Tribut<br />

Anfang des 20sten Jahrhunderts hielt der Fortschritt<br />

auch in der Heideregion Einzug und mit ihm die intensive<br />

Land- und Forstwirtschaft. Eine erneute Wandlung<br />

der Landschaft begann. Ehemalige Heidegebiete wurden<br />

großflächig zu Wäldern aufgeforstet oder zu Feldflächen<br />

umgewandelt. In den hiesigen Waldgebieten<br />

lässt sich manchmal noch erahnen, wo einst die Heide<br />

blühte. Vereinzelt finden sich noch kümmernde Wacholder<br />

und restliche Heidepflanzen am Wegesrand.<br />

Wichtige Pflege-Helfer<br />

Großflächige Wacholderbestände sind in der Heideregion<br />

sehr selten geworden. Nicht zuletzt wegen<br />

des hohen Pflegeaufwands. Die Zypressengewächse<br />

brauchen stetigen manuelle oder tierische Eingriffe in<br />

ihrer Umgebung, um genügend Licht und Luft zu bekommen.<br />

Andernfalls würden sie von anderen Bäumen<br />

überwuchert. Die Lieblingsgärtner der Heiden sind Heidschnucken<br />

und Ziegen, vor deren Appetit Wacholder<br />

durch die äußerst spitzen Nadeln geschützt ist. Selbst<br />

die hartgesottenen Ziegen, die sonst auch vor einer Distel<br />

nicht Halt machen, meiden das stachelige Grün.<br />

Vielfältige Formen und wichtige Lebensräume<br />

Viele Wacholder ragen wie Solitäre hoch in der Landschaft<br />

auf und wirken, als wachten sie über die Heide.<br />

Die ältesten Exemplare können bis zu 600 Jahre auf<br />

ihrem stacheligen Buckel haben. Wie bei keiner anderen<br />

Pflanze, ist die Form ihres Wachstums unglaublich<br />

variabel. Kein Wacholder gleicht dem anderen. Manche<br />

wachsen flach auf dem Boden liegend, andere verzweigen<br />

sich wild in alle Richtungen, manche formen sich<br />

zu dicken Büschen oder streben baumartig bis zu 15<br />

Metern nach oben. Warum das so ist, weiß die Wissenschaft<br />

bis heute nicht. Fakt ist aber, dass Wacholder für<br />

die Natur von großer Bedeutung sind. Viele Insektenund<br />

Vogelarten wie zum Beispiel Wacholderprachtkäfer<br />

oder Wacholderdrosseln, leben bevorzugt im Umkreis<br />

der immergrünen Gewächse.<br />

Wertvoll nicht nur in der Küche<br />

Für Menschen, die gerne mit Holz arbeiten, ist Wacholder<br />

bis heute ein besonderer Werkstoff. Wegen seiner<br />

natürlichen Trockenheit lässt er sich gut verarbeiten,<br />

zeigt schöne Farbschattierungen und verströmt zudem<br />

noch einen herrlich würzigen Duft.<br />

Seit dem Mittelalter gehören Wacholder zu den wichtigen<br />

Pflanzen in der Heilkunde. Besonders durch die<br />

8 <strong>Vitalheide</strong> Magazin


anregende Wirkung der Beeren auf die Verdauungstätigkeit.<br />

Gegen Muskelverspannungen und rheumatische<br />

Beschwerden helfen Wacholderöle und Ölbäder, die es<br />

in Reformhäusern zu kaufen gibt.<br />

Die Wacholderzweige fanden früher zum Räuchern von<br />

Schinken und Würsten Verwendung. Hauptsächlich und<br />

sehr vielfältig werden aber die Beeren verarbeitet, die<br />

eigentlich gar keine Beeren sind. Als Früchte von Nadelgehölzen<br />

wäre die Bezeichnung Beerenzapfen oder<br />

Samen wissenschaftlich korrekter. Sei´s drum.<br />

Bis zu drei Jahre dauert es, bis die vorerst noch grünen<br />

Samen, zu den aromatischen blauschwarzen Perlen<br />

ausreifen. In getrockneter Form stehen sie in jedem<br />

Gewürzregal im Supermarkt. Frisch gesammelt, ist ihr<br />

Aroma noch viel intensiver. Was man allerdings wissen<br />

sollte: Nadeln und Samen der Wacholder sind leicht giftig.<br />

Der Verzehr großer Mengen kann zu Übelkeit führen.<br />

Die Dosis macht also das Gift. Die bitterlich süßen<br />

Wacholderbeeren veredeln Wildgerichte, Sauerkraut<br />

und Sauerbraten, wo sie gleichzeitig als Verdauungshilfe<br />

ihre Wirkung entfalten. Auch aromatisieren sie<br />

Hochprozentiges wie Kräuterliköre und den momentan<br />

wieder sehr in Mode gekommenen Gin. Aber auch zu<br />

Fisch kann Wacholder sehr gut passen. Mutige Köche<br />

experimentieren sogar in Gebäck und Süßspeisen mit<br />

den Beeren.<br />

Der Zauber von Wacholderheiden<br />

Ein ausgezeichnetes Mittel zur Entspannung, völlig ohne<br />

Nebenwirkungen, ist der Spaziergang durch ein Wacholderheidegebiet.<br />

Nicht nur im hellen Sonnenschein,<br />

sondern besonders an kalten oder nebligen Tagen oder<br />

bei den regelmäßig stattfindenden Mondscheinwanderungen,<br />

lassen sich eindrucksvolle Momente erleben.<br />

Die schönsten Ausflugsziele im Umkreis finden Sie unter<br />

www.lueneburger-heide.de.<br />

Wacholder passt nicht nur zu Wild<br />

Gebeizter Lachs mit Wacholder und Orange<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

500g Lachsfilet ohne Gräten<br />

2 EL grobes Meersalz<br />

2 EL brauner Zucker<br />

2 Bio-Orangen<br />

10 Wacholderbeeren<br />

3 Pfefferkörner<br />

Die Wacholderbeeren und Pfefferkörner leicht in einem<br />

Mörser zerdrücken. Orangen gut waschen und Zesten<br />

von der Schale abhobeln. Gewürze, Zesten, Zucker und<br />

Salz mischen und mit dem Saft einer halben Orange<br />

zu einer Beize verrühren. Den Lachs waschen, gut trockentupfen,<br />

von beiden Seiten mit der Beize einreiben<br />

und im Kühlschrank ziehen lassen. Nach 18-24 Stunden<br />

die Beize abspülen, den Lachs wieder trockentupfen, in<br />

feine Streifen schneiden und mit Salat, Baguette und<br />

etwas Meerrettich, Wasabi oder Senfsauce anrichten.<br />

Auf die gleiche Weise lässt sich übrigens auch rohes<br />

Rehrückenfilet oder Entenbrust verarbeiten.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

9


Genusspunkt der N3-Nordtour !<br />

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Inhaberin Petra Oelsner<br />

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10 <strong>Vitalheide</strong> Magazin


Zuhause im Kloster Medingen<br />

Aus dem Leben einer<br />

Konventualin<br />

Von Angela Geschonke<br />

Heidelinde Borcherding ist Konventualin im Kloster Medingen. Vor 15 Jahren zog die heute 76jährige dort ein.<br />

Wie kam es dazu? Was faszinierte sie an dem Gedanken, nach dem Eintritt in den Ruhestand in ein evangelisches<br />

Kloster zu gehen? Die Lebhaftigkeit eines gesellschaftlichen Lebens einzutauschen gegen die Stille<br />

eines Konvents?<br />

Heidelinde Borcherding wurde in Alfeld an der Leine<br />

wurde geboren. Dort ging sie zur Schule, machte ihre<br />

Ausbildung, heiratete und bekam zwei Kinder. Die Ehe<br />

wurde später geschieden. Sie arbeitete mit Leib und<br />

Seele in der Altenpflege und war in ihrem Heimatort immer<br />

sehr aktiv, spielte mehrmals die Woche Prellball im<br />

Verein und tanzte in einer Squaredance-Gruppe. „Was<br />

nun?“, war ihre Überlegung, als das Ende des Berufslebens<br />

bevorstand. Ihre Schwägerin lebte in dem Ort<br />

Mariensee, und das Kloster dort hatte Heidelinde Borcherding<br />

schon immer fasziniert. Und so ging sie auf die<br />

Suche nach einem ähnlichen, für sie passenden Ort. Von<br />

Seminaren im Gustav-Stresemann-Institut kannte sie das<br />

Kloster Medingen und hörte von den anderen Lüneburger<br />

Klöstern und deren Lebensformen. Das konnte sie<br />

sich gut vorstellen: Mitglied einer christlichen Gemeinschaft<br />

sein, Aufgaben übernehmen und sich engagieren<br />

für den Erhalt eines besonderen Ortes. Sie schaute sich<br />

alle sechs Lüneburger Klöster an und führte Gespräche<br />

mit den Äbtissinnen, die den Klösterkonventen vorstehen.<br />

Familie und Freunde waren aber dann doch überrascht,<br />

als sie verkündete: „Ich gehe als Konventualin in<br />

ein Lüneburger Kloster.“<br />

Der Umzug<br />

Das Kloster Medingen hatte sie am meisten in den Bann<br />

gezogen. Dort wollte sie gern leben, auch wenn, wie sie<br />

schmunzelt anmerkt, dort das „Röcke tragen“ angesagt<br />

war - eine Sitte, die Heidelinde Borcherding manches<br />

Mal erfolgreich umging. Von der Entscheidung bis zum<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

11


tatsächlichen Einzug dauerte es noch einige Monate, da<br />

der Konvent in Medingen zu der Zeit belegt war. Sechs<br />

Monate Probewohnen, wie es heute üblich ist, gab es<br />

damals dort noch nicht.<br />

Und so wurde Heidelinde Borcherding im September<br />

2004 feierlich in den Konvent des Kloster Medingen<br />

aufgenommen, in einer besonderen Klostertracht, zu<br />

der Haube mit Spitzenbesatz, Schürze und Fichu, ein<br />

Schultertuch, gehören, die von nun an zu feierlichen<br />

Anlässen getragen werden sollte.<br />

„Es war dann doch zuerst etwas befremdlich. Ich hatte<br />

das Gefühl, ausgeschlossen zu sein von allem Weltlichen.<br />

Damit hatte ich nicht gerechnet. Außerdem macht man<br />

natürlich am Anfang auch Fehler. Das war nicht einfach,<br />

kam ich doch in eine Gemeinschaft von Frauen, die sich<br />

gut kannten und zusammengefunden hatten. Aber ich<br />

war ja einiges gewöhnt aus dem Berufsleben und voll<br />

motiviert.“<br />

Und so dauerte das Einleben nicht lange. Gerade angekommen,<br />

bekam sie gleich von der damaligen Äbtissin<br />

Monika von Kleist die Aufgaben einer Kaplanin übertragen.<br />

Ab sofort war sie zuständig für alles, was zur<br />

Gebäudeunterhaltung im Kloster gehörte. Sie musste<br />

Handwerker beaufsichtigen, sofort zur Stelle sein, wenn<br />

Feueralarm ausgelöst wurde oder nach einem Unwetter<br />

dafür sorgen, dass Schäden behoben wurde. „Das hat<br />

viel Spaß gemacht“, sagt die Konventualin, „und ich<br />

habe die Handwerker immer gern mit Kaffee und Kuchen<br />

verwöhnt, wenn sie im Haus waren.“ Außerdem<br />

hatte sie regelmäßigen Kontakt zur Klosterkammer. Mit<br />

deren Unterstützung konnte sie die Restaurierung der<br />

alten Küche durchführen lassen, auf die sie besonders<br />

stolz ist. „Es war eine verantwortungsvolle Aufgabe.<br />

Heute könnte ich das körperlich leider nicht mehr“, resümiert<br />

sie, „aber derzeit wird diese Funktion auch nicht<br />

mehr von einer Konventualin ausgeführt.“<br />

Wechselnde Aufgaben im Kloster<br />

Nun hilft sie in der Kirche beim Blumenschmuck und<br />

macht sehr gerne Führungen für Gäste und Besucher<br />

des Klosters. Diese gehören auch zu den Hauptaufgaben<br />

einer Konventualin. Die machen ihr immer noch<br />

viel Spaß. Der Kontakt mit den Menschen ist ihr ganz<br />

wichtig, denn sie erzählt gern von ihrem Leben im<br />

Kloster Medingen. Freitags trifft sich der Konvent zur<br />

Wochenendandacht. Der Rahmen ist vorgegeben, nur<br />

Lieder, Gebete und Text bereitet immer eine andere<br />

Konventualin vor.<br />

„Das Leben im Kloster hat einen besonderen Rhythmus.<br />

Wir sind sehr häufig nicht nur während der Woche, sondern<br />

auch am Wochenende eingespannt.“ Aber auch<br />

Familie ist wichtig. Dreimal im Jahr fährt sie nach Alfeld,<br />

trifft sich mit der Familie und ihren alten Freundinnen.<br />

„Dann geht das Geschnatter wie in alten Zeiten sofort<br />

wieder los“, schmunzelt sie.<br />

In den Konventen der Lüneburger Klöster ist es selbstverständlich,<br />

dass Familien oder Freunde zu Besuch<br />

12 <strong>Vitalheide</strong> Magazin


kommen und auch übernachten dürfen. Und so machen<br />

sich auch ihre Lieben oft auf den Weg zu ihr nach Medingen.<br />

Ihr Enkel kam in seiner Schulzeit besonders gern<br />

in den Ferien. Er wurde oft von den Damen im Kloster<br />

eingeladen und erzählt zuhause stolz von seiner „besonderen<br />

Oma“.<br />

„Man braucht seine Zeit, um sich hier einen Platz zu<br />

erobern“, so Heidelinde Borcherding, aber inzwischen<br />

ist ihr die Gemeinschaft im Konvent wichtig geworden.<br />

„Und wenn ich allein sein möchte, kann ich mich ja jederzeit<br />

zurückziehen.“<br />

Lieblingsplätze und Wünsche für die Zukunft<br />

Die meisten Konventualinnen haben einen eigenen Garten.<br />

Heidelinde Borcherding pflegt ihren mit Hingabe. Er<br />

ist besonders groß und schön und mit einem Hochbeet<br />

angelegt, das ihre Tochter gebaut hat. Die reichhaltige<br />

Ernte verteilt sie gern im Konvent.<br />

Heidelinde Borcherding ist längst angekommen im Kloster<br />

Medingen, in ihrer gemütlichen Wohnung mit Blick<br />

gen Süden, in ihrem Garten, in dem die Blumen sprießen,<br />

mit dem Baum in der Mitte und dem kleinen blauen<br />

Gartenhaus mit Terrasse, ihrem Lieblingsplatz. Sie hat<br />

die Entscheidung nie bereut, wie sie selbst sagt.<br />

„Und wenn es vielleicht irgendwann nicht mehr gehen<br />

sollte mit dem Alleinleben hier im Kloster Medingen,“<br />

so die Konventualin bestimmt, „dann gehe ich ins Kloster<br />

Marienwerder bei Hannover. Das ist das Pflegeheim<br />

für Konventualinnen aus den Klöstern. Ich könnte zwar<br />

auch in das Altersheim hier nebenan gehen, aber das<br />

möchte ich nicht. Genauso wünsche ich mir, hier auf<br />

dem klostereigenen Friedhof beerdigt zu werden.“<br />

Ein schöner Gedanke, nahe dem Ort zu sein, an dem<br />

man lange gelebt hat. Diese Situation sollte aber noch<br />

in weiter Ferne sein für die sympathische und freundliche<br />

Konventualin des Klosters Medingen.<br />

Führungen<br />

Das Kloster schließt für den öffentlichen Besuch ab Mitte<br />

Oktober und öffnet seine Pforten wieder im April.<br />

Einzel- und Gruppenführungen sind jedoch nach vorheriger<br />

Anmeldung außerhalb der Saison- und Führungszeiten<br />

möglich.<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es am<br />

26., 27., 28., 29.und 30. Dezember eine jeweils<br />

90minütige Führung um 14 Uhr.<br />

Gottesdienste<br />

Sonntags<br />

November – März 11 Uhr<br />

April – Oktober 9 Uhr 30<br />

Konzerte<br />

26. Oktober, 19 Uhr 30<br />

Konzert für Trompete, Violine und Orgel<br />

Michael und Carolin Ohnimus präsentieren mit Rudolf<br />

Kleber Werke von J. S. Bach, J. Stanley, O. Lindberg,<br />

G. Gershwin u.a.<br />

30. November, 17 Uhr<br />

Madrigal Voices<br />

Sieben professionell ausgebildete Sängerinnen<br />

aus der Ukraine singen weltliche Musik in Kammermusik-Manier.<br />

22. Dezember, 17 Uhr<br />

Gregorianika<br />

Klassisch-gregorianische Klänge und moderne<br />

Arrangements stimmkräftig präsentiert.<br />

Ab Januar 2020 beginnt wieder die Konzertreihe<br />

„Junge Pianisten im Kloster Medingen.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

13


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14<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Junges Leben im alten Landschlösschen<br />

Eine Kita in der „Rübenburg“<br />

Von Christiane Kohnke-Löbert<br />

Der Ausdruck „Rübenburg“ ist mittlerweile vielen Ortsansässigen nicht mehr geläufig. Wer ihn zum ersten Mal<br />

hört, kann sich oftmals ein Schmunzeln nicht verkneifen – zu Recht, denn als um 1900 die Bezeichnung für die<br />

großen, villenartigen Gebäude entstand, war sie eher ein wenig lästerlich gemeint. Was allerdings eine gewisse<br />

Bewunderung ebenso wenig ausschloss wie den einen oder anderen Anflug von Neid.<br />

„Burg“ statt Niedersachsenhaus<br />

Es war die Zeit großer Veränderungen in der Landwirtschaft:<br />

Die Dampfkraft hielt ebenso Einzug auf Äckern<br />

und Höfen wie der mineralische Dünger. Nun waren auf<br />

den leichten Heideböden viel bessere Erträge zu erzielen<br />

und neue Feldfrüchte gewannen an Bedeutung. Vor<br />

allem Kartoffeln und Zuckerrüben traten den Siegeszug<br />

auf den Feldern an. Im Jahr 1882 wurde die Uelzener<br />

Zuckerfabrik, an der viele Rübenbauern der Region Anteile<br />

hielten – und halten – gegründet. Die beteiligten<br />

Bauern hatten hier also nicht nur die Produktion in der<br />

Hand, sondern gestalteten gemeinsam auch die Verarbeitung<br />

ihrer Produkte. Der Rübenanbau war ein lohnendes<br />

Geschäft, der einen gewissen Wohlstand in die<br />

Region brachte.<br />

Viele Familien nahmen diesen Geldsegen gerne für<br />

den Bau eines neuen Wohnhauses nach städtischem<br />

Vorbild zum Anlass – die sogenannten Rübenburgen<br />

entstanden. Sie lösten die bis dahin seit Jahrhunderten<br />

vorherrschenden niederdeutschen Hallenhäuser teilweise<br />

ab und vereinigten oftmals Elemente mehrerer<br />

Stilrichtungen zu eindrucksvollen Gesamtbildern. So<br />

wurden Fachwerkgiebel mit Backsteinfassaden verbunden<br />

und verspielte Krüppelwalme mit den altüberlieferten<br />

Pferdeköpfen kombiniert. Elemente des Heimatstils<br />

gingen spannende Beziehungen zum Jugendstil ein<br />

und großzügige Freitreppen verliehen Bauernhäusern<br />

einen schlossartigen Charakter. Die ländliche Architektur<br />

zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich radikal<br />

– ein Zeichen für den gewaltigen Umbruch in den<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

15


Lebensverhältnissen der Menschen. Hausformen und<br />

Wohnvorstellungen orientierten sich nun am städtischen<br />

Bürgertum, und dennoch ist das Formenrepertoire der<br />

Bauernhäuser ausgesprochen vielfältig.<br />

Rübenburgen sind besonders im Landkreis Uelzen häufiger<br />

anzutreffen – gebaut wurden sie allerdings nur<br />

innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes. Bereits ab der<br />

Zeit um 1920 lösten neue architektonische Strömungen<br />

die von der Heimatbewegung beeinflussten Bauformen<br />

ab. Die Wohnqualität dieser großzügigen Gebäude<br />

dankt den Erhaltungsaufwand jedoch bis heute.<br />

Lebendiger Denkmalschutz<br />

In einer dieser Rübenburgen ist heute eine „Kultur- und<br />

Kindertagesstätte“ untergebracht. Das denkmalgeschützte<br />

Haupthaus ist im Jahr 1903 im Jugendstil errichtet<br />

worden. Roter Backstein ist mit blendend weißen<br />

Fenster- und Türeinfassungen kombiniert, über eine<br />

elegante Doppeltreppe gelangt man zur erhöht angelegten<br />

Eingangstür des Erdgeschosses. Die Decken der<br />

großzügigen hohen Innenräume sind stuckverziert, die<br />

Wände teilweise mit den typischen elegant-dekorativen<br />

Malereien verziert. Doch man blieb bodenständig: Die<br />

ätherischen floralen Ornamente bergen – fast wie aufgemalte<br />

Bilderrahmen – ländliche Motive wie eine Wiesenlandschaft<br />

mit Bauernhof nebst Bauer und den See<br />

mit Hirschkuh und Kälbchen.<br />

Bis zum Jahr 2012 gehörte das Gebäude Bauer<br />

Hans-Jürgen Hinrichs. Ihm war die Rübenburg irgendwann<br />

zu groß geworden, und da verkaufte er sie in Absprache<br />

mit seinen Kindern und zog sich in das Altenteilerhäuschen<br />

des benachbarten Hofes zurück. „Ich bin<br />

froh, dass es so gekommen ist“, sagt er und freut sich<br />

über das herüberschallende Kinderlachen, das seit der<br />

Gründung der „Kultur- und Kindertagesstätte“ im Jahr<br />

2013 regelmäßig den ehemaligen Bauernhof erfüllt.<br />

Verliebt in eine Rübenburg<br />

Dass dies möglich wurde, lag, wie meist im Leben, an<br />

einer Verkettung von unvorhergesehenen Umständen.<br />

Im Jahr 2012 war Familie Rosenfeld, die damals<br />

in der Schweiz lebte, auf der Suche nach einem Haus<br />

für die große Familie mit fünf Kindern. „Wir haben<br />

uns damals in ganz Deutschland umgeschaut“, erzählt<br />

Uta Rosenfeld. Die gebürtige Hamburgerin hatte ihre<br />

Kontakte nach Norddeutschland und in die Lüneburger<br />

Heide immer gepflegt, und diese gaben schließlich den<br />

Ausschlag: Während eines Besuches bei Bekannten im<br />

Landkreis Uelzen lernte sie deren Zuhause – eine typische<br />

Rübenburg – kennen. Das große Anwesen gefiel<br />

ihnen gut, und so fassten sie den Entschluss, sich in der<br />

Südheide umzusehen. Bei Bauer Hinrichs in Stöcken<br />

wurde die Familie schließlich fündig. Die Entscheidung<br />

für die eindrucksvolle große Landvilla fiel nicht nur wegen<br />

des großzügigen Gebäudes mit Nebengebäuden<br />

und schöner Hofanlage, sondern auch wegen der guten<br />

Verkehrsanbindung in die norddeutschen Metropolen.<br />

16<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Eine Kita in der Rübenburg<br />

Uta Rosenfeld, selbstständig im Bereich Mediendokumentation<br />

und Redaktion, plante für „ihre“ Rübenburg<br />

ein besonderes Betreuungsangebot für Kinder<br />

verschiedener Altersgruppen. Sie schrieb das Konzept,<br />

das zunächst als Zusammenschluss von Tagesmüttern<br />

gedacht war. „Aber die Tagespflege mündet für viele in<br />

Selbstausbeutung“, so Uta Rosenfeld. So wollte sie nicht<br />

arbeiten. Um Pädagogen und Tagespflegepersonen fest<br />

anstellen zu können, gründete sie eine gemeinnützige<br />

GmbH. Inzwischen sind an der Rübenburg vier feste<br />

Mitarbeiter, zwei „Bufdis“, eine Praktikantin und vier<br />

Aushilfskräfte beschäftigt, für ein täglich stattfindendes<br />

Kursangebot kommen honorierte Kursleitende hinzu.<br />

Betreuungsangebote individuell gestalten<br />

„Unsere beiden Kindergroßtagespflegestellen sind als<br />

Ergänzung zu dem vorhandenen Angebot an Kindertagesstätten<br />

im Landkreis Uelzen konzipiert“, erläutert<br />

Uta Rosenfeld die Philosophie der Rübenburg. Während<br />

die Krippenkinder von einem bis drei Jahren in der Regel<br />

vormittags Leben in die liebevoll restaurierten Gemäuer<br />

bringen, sind es am Nachmittag altersübergreifend die<br />

Schulkinder zwischen 1. und 7. Klasse, für die auch<br />

Hausaufgabenbegleitung angeboten wird. Und: wenn<br />

die „Nachmittagskinder“ mit dem Fahrdienst in der Rübenburg<br />

ankommen, wartet schon ein frisch gekochtes<br />

Mittagessen auf sie. Die Betreuungszeiten sind flexibel<br />

und werden mit den Eltern individuell abgesprochen.<br />

„Wir haben das ganze Jahr über offene Türen“, erzählt<br />

Uta Rosenfeld, denn gerade in den Ferien sei es für viele<br />

Familien schwierig, Beruf und Familie unter einen Hut<br />

zu bekommen. „Viele Eltern sind einfach dankbar, dass<br />

sie hier je nach ihrer persönlichen Situation passende<br />

Absprachen zur Betreuung ihrer Kinder treffen können.“<br />

Museum in der Rübenburg<br />

Zusätzlich zu den vorhandenen Angeboten planen Uta<br />

Rosenfeld und ihr Team, in der alten Scheune ein Museum<br />

einzurichten. Anders als in einem herkömmlichen<br />

Heimatmuseum soll hier die lokale Geschichte in einen<br />

globalen Kontext eingebunden werden. Man darf also<br />

gespannt sein, welche kulturellen Aspekte diese Rübenburg<br />

demnächst präsentieren wird.<br />

Kultur- und Kindertagesstätte Rübenburg<br />

Mühlenweg 2, 29588 Stöcken<br />

Tel. 05805 9719797<br />

mail@ruebenburg.de / www.ruebenburg.de<br />

In einer Rübenburg kann man übrigens auch sehr gut<br />

Urlaub machen. Zum Beispiel im schönen Gerdautal,<br />

wo eine typische Rübenburg zu Ferienwohnungen ausgebaut<br />

worden ist:<br />

Die Rübenburg<br />

Eichenstr.1, 29581 Gerdau OT Barnsen<br />

Telefon: 05808 980842, Mobil: 0176 24903348<br />

www.die-ruebenburg.de<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

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18<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Karitative Kulinarik<br />

Das Uelzische Armenessen<br />

ist einmalig auf der Welt<br />

Von Janina Fuge<br />

Kartoffeln, Mohrrüben, Zwiebeln – und eine große Portion Hammelfleisch: Das sind die Haupt-Ingredienzien<br />

des Eintopfes, der im Mittelpunkt des „Uelzischen Armenessen“ steht. Inzwischen kann das traditionelle Mahl<br />

aber auch in der vegetarischen Variante gewählt werden, schließlich geht man mit der Zeit. Immerhin bedeutet<br />

Traditionspflege ja auch genau das: Etwas, das bereits in früheren Zeiten Bedeutung hatte, mit Blick auf<br />

die Zukunft fortzuschreiben und zu aktualisieren.<br />

Seit vermutlich 1397 gibt es das Uelzische Armenessen,<br />

dem Wikipedia das wohlklingende Etikett einer „der ältesten<br />

karitativen Veranstaltungen der Welt“ zuschreibt.<br />

Und auch Dr. Jan König, Vorsitzender des Vereins Historisches<br />

Uelzen e.V. und Germanist mit Faible fürs Historische,<br />

attestiert dem jährlichen Vereinshöhepunkt genau<br />

das: „Das Armenessen gibt es kein zweites Mal auf der<br />

Welt“, sagt er und betont den Kern der Veranstaltung:<br />

„An etwas Uraltes anknüpfen – und Gutes tun“.<br />

Der historische Bezug des Abendmahls ist eingebettet<br />

in die komplexen Wirren des Lüneburger Satekrieges,<br />

in dem es um die Herrschaft im Fürstentum ging. Uelzen<br />

fand sich unvermittelt besetzt, sorgte dann alsbald<br />

jedoch selbst wieder für seine Befreiung. In alten Abschriften<br />

der Originalquellen heißt es, so König: „Das<br />

Uelzische Armenessen wurde damals eingerichtet, um<br />

die wiedergewonnene Freiheit zu feiern und gleichzeitig<br />

an die Ärmsten der Armen zu denken“.<br />

Es wurde zu einer jährlich gepflegten Tradition, die im<br />

19. Jahrhundert vorübergehend pausierte – und Ende<br />

der 1990er Jahre endgültig wiederbelebt wurde: Ludwig<br />

König, vor drei Jahren verstorbener Uelzener Kaufmann<br />

und Speditionsunternehmer, initiierte 1996 für den Verein<br />

Historisches Uelzen das erste Armenessen der neuen<br />

Zeitrechnung, mit dessen Hilfe insbesondere der „Tagestreff<br />

für alleinlebende Wohnungslose“ unterstützt wird.<br />

Königs Sohn Jan – eben der heutige Vereinsvorsitzende<br />

– engagiert sich für die Ur-hanseatische Traditionspflege.<br />

Ganz klar sei das für ihn als Bürger dieser Stadt. Seine<br />

Devise: „Je mehr Menschen und Organisationen wir<br />

unterstützen können, desto besser“.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

19


DEUTSCH-SPANISCHE KÜCHE<br />

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Termine<br />

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Weihnachtsmarkt<br />

auf Burg Bodenteich:<br />

Sa., 07.12.<strong>2019</strong> von 17.00 - 21.00 Uhr<br />

„WeihNachtsBasar“<br />

So., 08.12.<strong>2019</strong>, von 11.00 -18.00 Uhr,<br />

“FamilienWeihnachtsMarkt”<br />

24. Burgspektakel<br />

auf Burg Bodenteich<br />

Do. 30.04. - So. 03.05.2020<br />

• Tapas • Paella<br />

• Fischspezialitäten<br />

• Grillspezialitäten<br />

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• Mittagstisch<br />

• Regionale Küche<br />

• Kaffee / Kuchen<br />

• Vegan / Vegetarisch<br />

• Gemütlicher Biergarten<br />

• Familienfeiern<br />

Mo. - Sa. 11.00 - 14.00 Uhr und 17.00 - 21.30 Uhr<br />

So. und Feiertag 11.30 - 21.30 Uhr · Dienstag Ruhetag<br />

Restaurant VALENCIA<br />

im Hotel Braunschweiger Hof ∙ Inh. Milko Jovicic<br />

Neustädter Str. 2 ∙ 29389 Bad Bodenteich ∙ Tel. (05824) 985 89 85<br />

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Tel. (05824) 96500<br />

Fax (05824) 9650-50<br />

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Dienstags<br />

Ruhetag<br />

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täglich ab 14.00 Uhr geöffnet<br />

Selbstgebackene Torten und Kuchen<br />

Kaffee-, Tee- und Eisspezialitäten<br />

Gutbürgerliche, regionale Küche<br />

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Modernste sanitäre Anlagen.<br />

• Für durchreisende Camper<br />

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Sie erwartet ein reichhaltiges<br />

Freizeitangebot.<br />

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www.campingplatz-bodenteich.de<br />

E-mail: CampingplatzBadBodenteich@t-online.de<br />

20<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Kluge Strategien für kalte Zeiten<br />

Wie Tiere überwintern<br />

Von Cornelia Meutzner<br />

Was machen die Tiere in der kalten Jahreszeit? Welche Tiere halten <strong>Winter</strong>schlaf? Welche Überlebensstrategien<br />

haben die, die wach bleiben? Wir werfen einen Blick in die <strong>Winter</strong>quartiere unserer heimischen Fauna.<br />

Sobald die Tage im Herbst kürzer werden, wird es ruhig<br />

in der Natur. Eine innere „Jahreszeitenuhr“ aktiviert nun<br />

die Umstellung auf ein biologisches <strong>Winter</strong>programm.<br />

Sie tickt, genetisch bedingt, in jedem Organismus außerhalb<br />

der Tropen. Was sie bewirkt, ist allerdings sehr<br />

unterschiedlich.<br />

Gehen oder bleiben?<br />

Für Zugvögel heißt es nun Abschied zu nehmen. Durch<br />

kürzere Tage und sinkende Temperaturen wissen sie,<br />

wann es Zeit wird, den Abflug zu machen. Doch wegen<br />

der sehr milden <strong>Winter</strong> in den letzten Jahren sparen sich<br />

einige, wie Kraniche, Feldlerchen und Stare, oft die beschwerliche<br />

Reise und bleiben einfach hier. Bei starken<br />

Frösten helfen sich alle standorttreuen Vögel, indem<br />

sie ihr Gefieder wie eine natürliche Daunenjacke dick<br />

aufplustern. Die nackten Beine und Füße bewahrt ein<br />

ausgeklügeltes Wärmetauschprinzip vor dem Absterben<br />

oder Festfrieren.<br />

Unbedingt benötigen die Tiere nun energie- und fettreiche<br />

Nahrung. Greifvögel machen unvermindert Jagd auf<br />

fleischliche Beute. Eichelhäher und Kleiber legen sich<br />

im Herbst einen eigenen Futtervorrat an, nutzen aber<br />

wie ihre Artgenossen auch die verbliebenen Sämereien<br />

und Früchte des Sommers. Sehr geschätzt wird natürlich<br />

auch das Angebot in einem Futterhäuschen. Wasservögel<br />

brauchen eisfreie Gewässer, um Nahrung zu finden.<br />

Bei längeren Frostperioden ziehen sie daher zu offenen<br />

Seen und Teichen um.<br />

Energiesparend durch den <strong>Winter</strong><br />

Wer nicht einfach davonfliegen kann, muss für die<br />

nahrungsarme Zeit vorsorgen. Die Evolution hat dafür<br />

intelligente Methoden herausgebildet. So legen sich<br />

Säugetiere vorsorglich ein dickes Fell zu, das zur besseren<br />

Tarnung oft auch in der Farbe variiert. Idealerweise<br />

konnten sich die Tiere auch genügend <strong>Winter</strong>speck<br />

anfuttern, der ebenfalls vor Kälte schützt und gleich-<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

21


Stieglitz im Schnee<br />

zeitig ein wertvolles Energiedepot darstellt, mit dem es<br />

nun gut zu haushalten gilt. Rehe und Hirsche sind zwar<br />

den ganzen <strong>Winter</strong> über aktiv, schalten aber im <strong>Winter</strong><br />

deutlich „einen Gang runter“. Ihr Stoffwechsel läuft<br />

jetzt auf Sparflamme, so dass sie im Vergleich zu den<br />

Sommermonaten bis zu 50 Prozent weniger Energie<br />

verbrennen. Was die Tiere daher unbedingt brauchen,<br />

ist Ruhe in ihren Revieren. Werden sie aufgescheucht,<br />

bedeutet das für ihren Kreislauf eine starke Belastung.<br />

Starr vor Kälte<br />

Amphibien, Fische und viele Insekten können ihren Wärmehaushalt<br />

nicht selbständig regulieren. Ihre Körpertemperatur<br />

entspricht weitestgehend der Außentemperatur.<br />

Je wärmer es ist, umso aktiver sind sie, je kälter es<br />

wird, umso unbeweglicher werden sie. Bereits zu Beginn<br />

der kalten Jahreszeit haben sich Schnecken, Fische, Frösche,<br />

Lurche und Schlangen vorsorglich tief in der Erde<br />

oder im Schlamm von Gewässern eingegraben, wo es<br />

nur selten gefriert. Insekten verstecken sich in Gehölzen<br />

oder nutzen Ritzen in menschlichen Behausungen als<br />

schützenden Unterschlupf.<br />

Fällt die Temperatur unter ein bestimmtes Minimum,<br />

spätestens bei Frost, erstarren sie wie tot. Oft auch mit<br />

offenen Augen. Alle Vitalfunktionen, wie Atmung und<br />

Herzschlag, werden dann auf ein notwendiges Minimum<br />

reduziert und nahezu auf null gefahren. Aber<br />

eben nur nahezu. Ihre Körper produzieren nun ein natürliches<br />

Frostschutzmittel, das das Einfrieren der Körperflüssigkeiten<br />

und somit den Kältetod verhindert.<br />

Voll verpennt<br />

Einige der hiesigen Lebewesen haben die Strategie,<br />

die kalte Jahreszeit schlichtweg zu verschlafen. Zu den<br />

<strong>Winter</strong>schläfer hierzulande zählen Igel, Hamster, Siebenschläfer<br />

und Fledermäuse. Was den Impuls auslöst,<br />

sich schlafen zu legen, ist wissenschaftlich noch nicht<br />

eindeutig geklärt. Wahrscheinlich spielen auch hier die<br />

innere Uhr und eine hormonelle Umstellung aufgrund<br />

kürzerer Tageszeiten eine Rolle.<br />

Im Prinzip ist die Dauerruhe eine kluge Strategie, um<br />

strenger Witterung und drohender Nahrungsknappheit<br />

zu entgehen. Sie braucht allerdings einiges an Vorbereitung.<br />

Äußerst wichtig ist es, ausreichende Fettreserven<br />

anzulegen. Fledermäuse legen bis zum Herbst ein Drittel<br />

an Gewicht zu. Sie suchen sich Überwinterungshöhlen,<br />

die weitestgehend frostfrei bleiben. Dort hängen<br />

sie sich kopfüber auf und umhüllen sich schützend mit<br />

ihren hautbespannten Schwingen. Im <strong>Winter</strong>schlafmodus<br />

ist ihre Körpertemperatur deutlich verringert. Aber<br />

auch während dieser Phasen weiß ihr Körper, was im<br />

Notfall zu tun ist. Kühlt der Körper zu stark ab, wird aus<br />

den Fettdepots nachgeheizt.<br />

Auch Igel haben sich eine Speckschicht angefressen,<br />

bevor sie sich einen großen Laubhaufen als Nest für<br />

den <strong>Winter</strong>schlaf suchen. Dort igeln sie sich von November<br />

bis zum Frühling ein und verlieren bis zu 30<br />

Prozent ihres Körpergewichts im Schlaf. Ihr Herz schlägt<br />

dann statt vorher rund 200mal nur noch 5mal pro Minute.<br />

Siebenschläfer tragen ihre Lieblingsbeschäftigung<br />

im Namen. Sie verpennen sieben Monate des Jahres,<br />

manchmal auch mehr, in Baumhöhlen, Nistkästen oder<br />

Nischen menschlicher Bauten.<br />

Für all die tierischen Schnarchnasen kann, aufgrund der<br />

stark reduzierten Vitalfunktionen, eine Störung tödlich<br />

sein. Zum Beispiel passiert es häufig, dass beim Frühjahrsputz<br />

im Garten ausversehen ein ruhender Igel freigelegt<br />

wird. Der sollte unbedingt wieder gut mit Laub<br />

zugedeckt und in Ruhe gelassen werden. Sein Körper<br />

wird irgendwann von selbst die langsame Aufwachphase<br />

einleiten.<br />

22<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Teilzeitschläfer<br />

Einige Säugetiere wie Dachse, Eichhörnchen, Waschbären<br />

und Marderhunde halten <strong>Winter</strong>ruhe. Im Unterschied<br />

zu den Dauerschläfern wachen sie ab und an<br />

zwischendurch auf. Auch behalten die Tiere während<br />

der Schlafphasen ihre normale Körpertemperatur. Werden<br />

sie munter, begeben sie sich gelegentlich auch auf<br />

Nahrungssuche. Eichhörnchen haben im Herbst eine<br />

Vorratswirtschaft betrieben und kleine Lager mit Nüssen<br />

angelegt, die sie nun plündern. Aber auch an einer Vogelfutterstelle<br />

sind sie gerne zu Gast.<br />

<strong>Winter</strong>-Kinderstube<br />

Wildschweine kennen, besonders in der letzten Zeit,<br />

keine Not im <strong>Winter</strong>. Ganzjährig ist für sie der Tisch<br />

mit Baum- und Feldfrüchten reich gedeckt. Sie hatten<br />

wahrhaft fette Jahre und haben sich stark vermehrt. Ihre<br />

Jungen bringen die Borstentiere oft schon Mitte Januar<br />

zur Welt. Die Kinderstube besteht aus einem dicken<br />

Haufen aus Reisig und Laub und wird Kessel genannt.<br />

Wie der Name vermuten lässt, ist es warm in seinem<br />

Inneren. Selbst wenn die Außentemperaturen deutlich<br />

im Minusbereich liegen, haben es Bache und Frischlinge<br />

bei bis zu 20 Grad plus sehr gemütlich.<br />

Auch Feldhasen können bereits im Januar Junge bekommen.<br />

Die winzigen Häschen sind durch ihr dichtes<br />

Fell gut vor Kälte geschützt. Für sie, wie auch für die<br />

Frischlinge, sind nicht Frost und Schnee, sondern langanhaltende<br />

kalte und nasse Tage gefährlich.<br />

Frühlingserwachen<br />

Kaum werden die Tage wieder länger und die Sonnenstrahlen<br />

wärmer, sendet die biologische Uhr ein Wecksignal<br />

an alle Lebewesen. Während alle, die „durchgemacht“<br />

haben, oft schon ihre ersten Frühlingsgefühle<br />

ausleben, werden <strong>Winter</strong>schläfer ganz langsam wach.<br />

Auch Amphibien tauen jetzt vorsichtig wieder auf. Der<br />

Ruf der Natur reicht sogar bis nach Afrika, wo sich die<br />

Zugvögel zum Rückflug die Heimat aufmachen. Auch<br />

für viele Menschen bedeutet das Frühlingserwachen<br />

einen Neustart im ewigen Kreislauf der Natur. Bis es<br />

soweit ist, wünsche ich allen Lesern eine geruhsame<br />

<strong>Winter</strong>zeit.<br />

Rehwild im Schnee<br />

Kranich<br />

Kraniche<br />

Junghase<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

23


Uelzener Weihnachtszauber <strong>2019</strong><br />

29.11. bis 23.12.<br />

www.uelzener-weihnachtszauber.de<br />

Fensteröffnung<br />

am Adventskalender<br />

täglich ab 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz,<br />

Mo. - Sa. 11 bis 20 Uhr,<br />

So. 12 bis 20 Uhr<br />

Tägliche Geschichten über<br />

„Weihnachten früher und heute“<br />

Neue Bildmotive am Kalender<br />

zur Stadtgeschichte Uelzens<br />

Die Uelzener Weihnachtstombola<br />

lockt mit schönen, hochwertigen<br />

Gewinnen<br />

Eisbahn auf dem Herzogenplatz<br />

www.mycity-on-ice.de<br />

Herzlich willkommen zum<br />

Uelzener Weihnachtszauber<br />

Gruppenangebot:<br />

Führung durch die historische Innenstadt,<br />

Zeitpunkt frei wählbar /<br />

ab 17.15 Uhr kleines Konzert in der<br />

St.-Marien-Kirche / 18.00 Uhr :<br />

„Fenster öffnen“ am Adventskalender /<br />

1 Glühwein oder Früchtepunsch.<br />

Preis: 6,90 E p. P. (ab 10 Pers.)<br />

Weihnachtsbaumversteigerung<br />

für<br />

guten Zweck nach der<br />

Fensteröffnung am 22.12.<br />

Kleine Konzerte mit Offenem<br />

Singen in der St.-Marien-Kirche,<br />

täglich 17.15 bis 17.45 Uhr<br />

„Gute Bude“ auf dem Weihnachtsmarkt<br />

Fotos: O. Huchthausen<br />

Halt der Coca-Cola-Weihnachtstruck-Tour am 13.12.<br />

24<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Stadtjubiläum:<br />

750 Jahre Uelzen<br />

Die Hansestadt hat im Jahr 2020<br />

Grund zum Feiern<br />

Foto: Janin Thies Foto: Jochen Quast<br />

Das Jubiläums-Programmheft ist<br />

ab dem 2. Dezember erhältlich.<br />

Alle Informationen bietet ab diesem<br />

Zeitpunkt auch www.uelzen2020.de<br />

Im Jahr 1270 wurden Uelzen die Stadtrechte verliehen. In der Hansestadt wird dies<br />

natürlich gefeiert. Bürgermeister Jürgen Markwardt gibt im <strong>Vitalheide</strong>-Interview bereits<br />

einen ersten Ausblick, was geplant ist und spricht über die damit verbundene<br />

Chance seiner Stadt.<br />

Was erwartet die Uelzener und ihre Gäste?<br />

Wie soll das Stadtjubiläum gefeiert werden?<br />

Die Hansestadt feiert ihren Geburtstag verteilt über das ganze Jahr 2020. Über 60<br />

kleine und große Veranstaltungen sowie Aktionen bieten ein tolles Programm. Zu<br />

den Höhepunkten im Festjahr gehören sicherlich das Hansefest mit einer Vereinsmeile,<br />

das gemeinsame Schützenfest aller fünf Uelzener Vereine und Gilden<br />

mit großem Festumzug, das Stadtfest, das Open R Festival und der offizielle<br />

Jubiläumsfestakt. Ich bin sehr dankbar dafür, dass der bunte Strauß der Angebote<br />

besonders durch das Engagement unserer Vereine, Institutionen, Verbände,<br />

interessierten Bürger und der Kirche entstanden ist. Auch der Einzelhandel und die<br />

Gastronomie beteiligen sich mit speziellen Aktionen.<br />

Wie ist das gelungen?<br />

Wann hat die Stadt begonnen, das Jubiläum vorzubereiten?<br />

Bereits rund zwei Jahre arbeiten Verwaltung, Uelzener Vereine und Organisationen<br />

sowie interessierte Bürger an dem Programm. Ich bin sehr stolz darauf, wie die<br />

unterschiedlichen Akteure an einem Strang ziehen und so viel auf die Beine stellen.<br />

Welche Impulse wünschen Sie sich?<br />

Ein Stadtjubiläum ist eine große Chance für eine Stadt, um die Identität zu stärken.<br />

Ich wünsche mir, dass viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen, das Jubiläum zu<br />

feiern und mit Freude auf ihre Heimatstadt blicken. Auch auf die zahlreichen Gäste<br />

freue ich mich.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

25


Heideschnipsel<br />

Dütt & Dat in und aus der Heide<br />

Weihnachts- u. Adventsmärkte <strong>2019</strong><br />

Weihnachten ist die Zeit, in der wir davon träumen, dass Wünsche in Erfüllung<br />

gehen, in der wir nach einem Moment Ruhe und Frieden inmitten unseres oft<br />

hektischen Alltags streben. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach, abzuschalten<br />

und in Festtagsstimmung zu kommen. Damit das gelingt, sollten Sie sich<br />

bewusst eine Auszeit nehmen. Spazieren Sie gemütlich durch die Natur, erfreuen<br />

Sie sich an den bunten Lichtern in den Straßen. Riechen Sie den Duft der<br />

Weihnachtsbäume, lauschen Sie den weihnachtlichen Klängen in den Kirchen,<br />

stimmen Sie mit ein in die Musik und genießen Sie das Treiben auf einem der<br />

beschaulichen Weihnachtsmärkte.<br />

750 Jahre<br />

Stadtjubiläum in<br />

Uelzen<br />

Bad Bevensen<br />

13.12.-22.12.<strong>2019</strong>, Innenstadt,<br />

Kirchplatz, vor der Kirche<br />

Bad Bodenteich<br />

07.12.-08.12.<strong>2019</strong>,<br />

Burg Bodenteich<br />

Bienenbüttel<br />

07.12.-08.12.<strong>2019</strong>,<br />

Marktplatz vor dem Rathaus<br />

Dreilingen<br />

14.12.<strong>2019</strong>, Dorfmitte,<br />

Hof Anita u. Winfried Schwieger<br />

Ebstorf<br />

30.11.-01.12.<strong>2019</strong>,<br />

Klostervorplatz<br />

Holdenstedt<br />

30.11.<strong>2019</strong>,<br />

Am und im Pfarrhaus (Pro)<br />

Jastorf<br />

30.11.<strong>2019</strong>, Feuerwehr/Sportplatz,<br />

Am Schuppen 13<br />

Suderburg<br />

08.12.<strong>2019</strong>, Hof Beplate-Haarstrich<br />

Uelzen<br />

29.11.-23.12.<strong>2019</strong>,<br />

Um die St.-Marien-Kirche,<br />

Herzogenplatz<br />

Wrestedt<br />

07.12.<strong>2019</strong>, Rathausplatz,<br />

Bahnhofstraße<br />

Neues Radportal in der<br />

Heideregion Uelzen<br />

Ein neues Radportal macht Lust auf das<br />

Rad fahren in der HeideRegion Uelzen.<br />

Unter www.radregion-uelzen.de sind<br />

verschiedenste Touren durch die ADFCzertifizierte<br />

Radreiseregion beschrieben.<br />

Von der Sterntour, 36 Stück an<br />

der Zahl, über Themen-Radtouren bis<br />

hin zu speziell für Rennradfahrer oder<br />

E-Bike-Fahrer geeigneten Routen reicht<br />

die Auflistung. Sehenswürdigkeiten,<br />

ein Veranstaltungskalender, Reparaturund<br />

Verleihservice entlang der Strecken<br />

– dies und vieles mehr steckt in dem<br />

Portal.<br />

„Uelzener Geschichte(n) erleben“<br />

ist das Motto der Hansestadt<br />

Uelzen im Jahr 2020: Die<br />

Stadt wird 750 Jahre alt und<br />

dieser Anlass wird das ganze<br />

Jahr über gefeiert. Ob „750<br />

Minuten Musik – nonstop“, Sonderführungen<br />

durch die Stadt,<br />

gemeinsame Auftritte aller fünf<br />

Uelzener Schützenvereine oder<br />

Kunstprojekte zum Mitmachen<br />

– es wird bunt und vielfältig.<br />

Die großen Feste wie Hansefest,<br />

Stadtfest oder OpenR werden<br />

in das Programm integriert.<br />

Das gibt es vollständig ab dem<br />

30. November unter www.uelzen2020.de<br />

oder in gedruckter<br />

Form im Rathaus und an weiteren<br />

Orten in der Innenstadt.<br />

26<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Da braut sich was zusammen!<br />

Live-Musik vom Feinsten<br />

PRESSEINFORMATION<br />

In Uelzen nämlich, wo sich drei Freunde zusammen<br />

gefunden haben mit dem Ziel, der Hansestadt gutes<br />

Bier und Brauhandwerk zurückzugeben. Seit mehr als<br />

50 Jahren gibt es in der Hansestadt keine Brauerei.<br />

Helge Neidhardt, Enno Warnecke und Felix Brinckmann<br />

werden das ändern: Die Verfechter kreativer<br />

Bierkultur eröffnen Anfang 2020 ihren Schankraum<br />

in der Luisenstraße 17. Ihre Marke ØLZN verspricht<br />

durch hochwertige Rohstoffe einen echten und vielfältigen<br />

Biergenuss. Derzeit braut noch eine Berliner<br />

Brauerei nach der Rezeptur der ØLZN, die ersten lokal<br />

gebrauten Biere soll es im Laufe des nächsten Jahres<br />

in Uelzen geben. Na dann, Prost!<br />

3 Seiten<br />

Veranstaltung:<br />

Datum:<br />

Ort:<br />

Einmal bezahlen und in Kneipen, Bars und anderen<br />

öffentlichen Gebäuden Live-Musik erleben – das ist<br />

das Motto der Honky Tonk® Kneipenfestivals. In<br />

Uelzen feiert das Festival am 16. November Premiere.<br />

Dann verwandeln sich dreizehn Kneipen zu Musikbühnen,<br />

auf denen Bands von HipHop und Soul über<br />

Jamstreet und Rock so ziemlich alles spielen, was das<br />

Musik-Herz begehrt. Musikfans bezahlen einmal 14<br />

Euro im Vorverkauf und erhalten dafür ein Bändchen<br />

fürs Handgelenk, das ihnen Zutritt zu allen dreizehn<br />

Kneipen verschafft. An der Abendkasse kostet es<br />

dann 17 Euro. Musikbeginn ist ab 20 Uhr, und dann<br />

heißt es: Musik genießen, tanzen und abrocken, bis<br />

der Arzt kommt. Infos und Tickets gibt es bei der Touristinfo<br />

am Herzogenplatz 2.<br />

Honky Tonk® Kneipenfestival Uelzen<br />

16.11.<strong>2019</strong><br />

Uelzen<br />

Allgemeine Festival-Informationen<br />

Veranstaltungsart:<br />

Eintritt: Apothekenführungen VVK: in Ebstorf 14 EUR, AK: 17 EUR<br />

VVK-Start:<br />

VVK-Stellen:<br />

Möbel aus Mahagoni-Holz, Schubkästen mit Porzellanschildern,<br />

alte Tiegel und Arzneibücher, eine<br />

Tinkturenpresse und eine Kräuterkammer - eine<br />

vollständig erhaltene Apotheke im Biedermeierstil<br />

aus dem Jahr 1822 zeigt sich dem Besucher des<br />

Apothekenmuseums in Ebstorf. Apotheker Hans-<br />

Helmut <strong>Winter</strong> und seine Frau Helga haben das<br />

Museum in liebevoller Arbeit in ihrem Wohnhaus<br />

aufgebaut, einem historischen „Halle´schen“ Biedermeier-Fachwerkhaus.<br />

Das Museum zeigt eindrucksvoll<br />

die Entwicklung der abendländischen Medizin<br />

und Pharmazie seit der griechischen Antike bis heute.<br />

<strong>2019</strong> wurden erstmals Führungen durch das Apothekenmuseum<br />

angeboten, die so gut bei den Gästen<br />

ankamen, dass es in 2020 eine Fortsetzung geben<br />

wird. Termine für 2020 finden Sie unter<br />

www.urlaubsregion-ebstorf.de.<br />

Einlass: Beginn: Ende:<br />

Musikgenres:<br />

Bands (Auswahl):<br />

Festival-Hotline:<br />

Infos im Internet:<br />

Kneipenfestival<br />

21.10.<strong>2019</strong> beteiligte Lokale, alle bekannten VVK-Stellen und Stadt- und<br />

Touristinformation (Herzogenplatz 2),<br />

ab 19 Uhr ab 20 Uhr 2 Uhr<br />

Rock, Soul, Blues, Pop, sowie Funk bis Country<br />

diverse, siehe Text<br />

0341-3037300<br />

www.honky-tonk.de<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

27


Eine Art Buch-Club<br />

Lesen und lesen lassen im<br />

Griepehaus Bad Bevensen<br />

Von Ines Utecht<br />

Herbst, <strong>Winter</strong> – die perfekte Jahreszeit, um es sich beim Krimi, Roman und anderen dicken oder dünnen Wälzern<br />

gemütlich zu machen. Zuhause auf dem Sofa geht das natürlich besonders gut. Aber auch in der Bibliothek<br />

im Griepe-Haus können sich Besucher bequem zum Schmökern niederlassen. Und eine ganze Reihe interessanter<br />

Veranstaltungen machen zusätzlich Lust aufs Lesen, auf Neuerscheinungen und auf Lesestoff aus<br />

der Region.<br />

Verantwortlich für den Veranstaltungsreigen im Griepehaus<br />

sind die Mitarbeiterinnen der Bibliothek und deren<br />

Förderverein. In dem Verein weht ein frischer Wind:<br />

1997 wurde er gegründet, und im Mai 2018 zog der<br />

damalige Vorstand neue Mitglieder an die Spitze der<br />

Vereinsarbeit. Die rührigen Vorständler sind seitdem mit<br />

Schwung dabei, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen<br />

der Bücherei spannende und unterhaltsame Veranstaltungen<br />

rund ums Buch zu organisieren. Neu darunter<br />

ist „Mein Lieblingsbuch“: Einwohner aus Bad Bevensen<br />

stellen den Gästen des Griepehauses ihre Buchfavoriten<br />

vor, lesen Passagen daraus vor und vermitteln so Tipps<br />

für Lesestoff. Die Veranstaltung fand bislang zweimal<br />

statt, lockte aber gleich beim ersten Termin interessierte<br />

Bücherwürmer an. Alle acht Wochen können sich Jung<br />

und Alt künftig bei „Mein Lieblingsbuch“ treffen und in<br />

lockerer Runde über die vorgestellten Bücher diskutieren.<br />

Bühne frei für Autoren der Region<br />

Auch Lesungen bekannter Autoren werden auf die<br />

Beine gestellt – diese sind zwar nicht neu, haben unter<br />

dem neuen Vereinsvorstand jedoch an Fahrt aufgenommen.<br />

Es sind nach Möglichkeit Autoren aus der<br />

Region, die der Verein gewinnen will. Zum einen sind<br />

28<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


sie zahlreich im Kreis Uelzen und Umgebung vertreten,<br />

zum anderen können durch geringere Aufwendungen<br />

für Anfahrt und Übernachtungen die Kosten insgesamt<br />

niedriger gehalten werden. Angenehm für die Besucher,<br />

die die Lesungen entweder kostenlos, gegen einen geringen<br />

Eintritt oder eine Spende genießen können.<br />

Kinder fürs Lesen begeistern<br />

Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt auf der Förderung<br />

der Leselust von Kindern. „Wir wollen Kinder und<br />

Jugendliche ans Buch bringen“, so bringt es Corina<br />

Großmann vom Vereinsvorstand auf den Punkt. Daher<br />

gibt es unter anderem Lesungen von Kinder- und Jugendbuchautoren<br />

sowie Puppentheater-Vorstellungen<br />

für die Jüngsten. „Wir springen auch finanziell ein und<br />

haben zum Beispiel gemütliche Sitzkissen oder einen<br />

Teddy für die Leseecke gespendet“, sagt Großmann.<br />

Ihre Mitstreiter und sie erwerben außerdem Bücher bei<br />

örtlichen Buchläden und geben sie als Spenden an das<br />

Griepe-Haus weiter. Der Verein unterstützt außerdem<br />

auch die Bücherei der Waldschule.<br />

Am bundesweiten Vorlesetag im November hat der rührige<br />

Verein gleich drei Veranstaltungen auf die Beine gestellt.<br />

„Es gibt ein ‚Bilderbuchkino‘ für die Schülerinnen<br />

und Schüler in der Bibliothek der Waldschule“, berichtet<br />

Corina Großmann, „und am Nachmittag finden Lesungen<br />

im Gemeindehaus der Dreikönigskirche und abends<br />

im Griepe-Haus statt.“<br />

Frischer Wind im Griepe-Haus<br />

Die jugendlich-frischen Veranstaltungen stehen dem<br />

historischen Griepehaus gut zu Gesicht: Unter dem alten<br />

Fachwerk und in den gemütlichen Nischen zwischen<br />

den Buchreihen lässt es sich bequem den lustigen oder<br />

spannenden Geschichten lauschen, die dort vorgelesen<br />

werden. Noch in den 1980er Jahren stand das Gebäude<br />

vor dem Abriss. Mit finanzieller Unterstützung des Landes<br />

Niedersachsen und des Landkreises Uelzen konnte<br />

es dann doch aufwändig restauriert werden und wurde<br />

unter Denkmalschutz gestellt. Seinen Namen verdankt<br />

das Haus dem Amtsmaurermeister Johann Jürgen Heinrich<br />

Griepe, der es ab 1857 innerhalb von zwei Jahren<br />

errichtete.<br />

Heute umfasst die Bibliothek rund 16.000 Bücher für<br />

Erwachsene, Kinder und Jugendliche, 29 Zeitschriftenabos,<br />

2.000 CDs (Musik und Hörbücher) sowie E-Books<br />

und E-Papers mit Lesegeräten zum Ausprobieren. Fast<br />

1000 Filme auf DVD können entliehen werden, und es<br />

gibt 140 Gesellschaftsspiele. Auch interaktive Bücher<br />

wie Tiptoi-Bücher sowie diverse Tonies haben Einzug in<br />

die Bibliothek gehalten. Tonies sind lustige Spielfiguren,<br />

die Audioinhalte wie Musik oder Hörspiele auf den Geräten<br />

aktivieren. Und es lässt sich auch gut arbeiten im<br />

Griepe-Haus: Zwei Notebooks und ein Drucker stehen<br />

zur Nutzung bereit, und im Gebäude haben die Gäste<br />

ein freies WLAN-Netz.<br />

Bibliothek im Griepe-Haus<br />

Medinger Str. 2, 29549 Bad Bevensen<br />

Telefon (05821) 89181<br />

griepe-haus@bevensen-ebstorf.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.: geschlossen<br />

Di., Do., Fr.: 10-13 und 15-18Uhr<br />

Mi.: 10-13 Uhr, Sa.: 10-12 Uhr<br />

Lesung mit Carsten Schmidt<br />

Veranstaltungen im Griepehaus:<br />

15. November <strong>2019</strong><br />

Bundesweiter Vorlesetag, Lesungen im<br />

Gemeindehaus der Dreikönigskirche (15 Uhr) und im<br />

Griepe-Haus (19 Uhr). Der Eintritt ist frei.<br />

26. November <strong>2019</strong>, 15 Uhr 30<br />

Mein Lieblingsbuch<br />

Gesprächsrunde mit Lesern, die ihren persönlichen<br />

Buchfavoriten vorstellen<br />

20. Februar 2020, 15 Uhr 30<br />

Bruckis Puppentheater für Kinder, von und mit<br />

Martin Bruck-Peters<br />

Eintritt frei – „Hut geht rum“<br />

23. April 2020<br />

Welttag des Buches<br />

Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht fest.<br />

Der Förderverein hat derzeit 70 Mitglieder, weitere<br />

Interessierte sind herzlich willkommen. Der<br />

Mitgliedsbeitrag beginnt bei 13,00 Euro pro Jahr.<br />

Kontakt: Förderverein „Bibliothek im Griepe-Haus“<br />

zu Bad Bevensen e.V.<br />

E-Mail: foerderverein-bibliotheken@web.de<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

29


seit 1996<br />

Wohnen & Pflege seit 1996<br />

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30<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin<br />

Residenz Dahlke Bad Bevensen GmbH · Amselstieg 17-23 · Tel. 05821/504-0 · www.residenz-d


Kleines Körnchen, große Wirkung<br />

Salz −<br />

Stoff des Lebens<br />

Von Ines Utecht<br />

Das Salz in der Suppe, das Salz der Erde – das unscheinbare weiße Körnchen spielt in unserer Welt eine wichtige<br />

Rolle. Ohne Salz gäbe es kein Leben. Neben Sauerstoff und Wasser gehört es zu den überlebensnotwendigen<br />

Stoffen. In Bad Bevensen ist das Salz noch in anderer Hinsicht wichtig: Es sprudelt, in Verbindung mit Jod,<br />

in der Therme und verwöhnt Körper und Seele. Was genau aber macht das Salz mit uns, ob nun beim Essen<br />

oder beim Baden?<br />

Salz besteht aus den Mineralien Natrium und Chlor. Oft<br />

es ist mit Jod angereichert, was wiederum die Schilddrüse<br />

benötigt, um lebenswichtige Hormone zu produzieren.<br />

Salz reguliert den Wasserhaushalt im menschlichen<br />

Körper und leitet Reize weiter. Der Körper kann den<br />

Mineralstoff nicht allein herstellen, also muss dieser<br />

durch Nahrung zugeführt werden. Über die Nieren und<br />

durchs Schwitzen wird er wieder ausgeschieden. Zuviel<br />

Salz macht jedoch krank. Es steht im Verdacht, Magenkrebs,<br />

Osteoporose und Nierensteine zu begünstigen.<br />

Aber auch zu wenig Salz kann gefährlich werden. Wer<br />

stark oder oft schwitzt, bei dem kann der Salzgehalt im<br />

Körper stark abfallen. Kopfschmerzen und Leistungsab-<br />

fall, sogar Ohnmachten können die Folge sein. Wer zu<br />

wenig Kochsalz zu sich nimmt, riskiert außerdem, dass<br />

Adrenalin und Cholesterinspiegel steigen – ein Risiko für<br />

Herz und Gefäße.<br />

Salzgehalt in der Nahrung<br />

Was also tun? Gefragt ist eine ausgewogene Salzzufuhr.<br />

Abhängig davon, wie schwer wir arbeiten oder uns<br />

körperlich betätigen, gelten durchschnittlich 6 Gramm<br />

Salz am Tag als ausreichend. Für die meisten Menschen<br />

schwer einzuhalten. Zuviel Salz ist in Lebensmitteln versteckt,<br />

nicht nur in Chips und Pommes, sondern schon<br />

in Brot, Wurst und Käse. Wer sich bei der Arbeit körper-<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

31


„Schwangeres Haus“ in Lüneburg - die Ausdehnungen entstanden nicht durch Salz, sondern durch Gips.<br />

lich nur wenig anstrengen muss, für den reicht sogar ein<br />

Gramm. Dennoch nimmt ein Deutscher im Durchschnitt<br />

täglich 8 Gramm Salz zu sich. Eine Möglichkeit ist, sparsam<br />

zu salzen und stattdessen mit frischen Kräutern<br />

zu würzen. Dabei gilt Meersalz im Vergleich zum raffinierten<br />

Speisesalz als gesünder. Auch der Verzicht auf<br />

Fertiggerichte und -produkte hilft, weniger Salz zu sich<br />

zu nehmen. Wer in heißen Regionen lebt oder viel Sport<br />

treibt und schwitzt, darf den Salzstreuer auch etwas<br />

häufiger benutzen.<br />

Sole in der Lüneburger Heide<br />

Salz bzw. Sole hat einen Teil der Lüneburger Heide gewissermaßen<br />

geprägt.<br />

In der alten Salzstadt Lüneburg wurde vor mehr als tausend<br />

Jahren damit begonnen, Sole aus dem Lüneburger<br />

Untergrundes ans Tageslicht zu befördern. In der Saline<br />

wurde die Sole solange in riesigen Bleipfannen gekocht,<br />

bis das reine Salz übrigblieb. Die Lüneburger nutzten es,<br />

um zum Beispiel Fisch haltbar zu machen, den sie, wie<br />

das reine Salz in Fässern, bis in den Ostseeraum transportierten.<br />

Durch den Handel mit dem kostbaren Gut<br />

wurde Lüneburg reich und mächtig. Erst im 18. Jahrhundert<br />

verlor Lüneburg seine salzige Vormachtstellung<br />

durch zunehmende Konkurrenz der Mittelmeerländer.<br />

Die Spuren des Salzes zeigen sich überall in der Stadt, in<br />

der reichen Architektur der Giebel- und Patrizierhäuser,<br />

im Salzmuseum auf dem ehemaligen Salinengelände<br />

und in der Salztherme. Immer wieder waren – und sind<br />

– Gebäude einsturzgefährdet, weil der ausgehöhlte salzige<br />

Untergrund nachgab. Krumme und schiefe Häuser<br />

zeugen noch heute davon. Die Geschichte und Bedeutung<br />

des Salzes für Lüneburg und global lässt sich ganz<br />

hervorragend im Salzmuseum nachvollziehen.<br />

Keine 30 km südlich von Lüneburg stieß man in der<br />

Nähe Bevensens beim Bohren nach Erdgas im Jahr 1964<br />

eher zufällig auf eine stark eisen- und jodhaltige Sole-<br />

32<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


quelle. Der Solegehalt betrug sensationelle 30%. Zum<br />

Vergleich: Das tote Meer hat einen Salzgehalt von 33%.<br />

Eine weitere Bohrung direkt in Bevensen erschloss eine<br />

weitere Quelle. Die Stadtvorderen reagierten flugs, denn<br />

es war bekannt, dass derartige Quellen sich besonders<br />

für medizinische Badeeinrichtungen eigneten. 1968<br />

wurde sie als Thermal-Sole-Quelle erschlossen, im gleichen<br />

Jahr wurde mit dem Bau des Kurzentrums begonnen.<br />

Der Aufstieg Bevensens, ab 1975 Bad Bevensen,<br />

als touristischer Kurort begann.<br />

Sole in den Thermen der Lüneburger Heide<br />

Die Jod-Sole-Therme, wie sie heute genannt wird, ist in<br />

den vergangenen Jahrzehnten stets erweitert und modernisiert<br />

worden. Das Thermalwasser sprudelt nach wie<br />

vor in hoher Konzentration, gespeist aus den zwei Quellen,<br />

auf die man in den 1960er Jahren gestoßen war.<br />

11,7 % und 10,3 % - so hoch ist der Sole-Gehalt der<br />

Quellen. Bereinigt von Mangan und Eisen, beträgt der<br />

Solegehalt immer noch zwischen 3 und 5% im Wasser<br />

der Innen- und Außenbecken - wie auf Wolke Sieben<br />

schwebt es sich darin.<br />

In der Salztherme Lüneburg enthielt das Wasser zwischen<br />

2 und 4% Sole. Aktuell ist die Badelandschaft<br />

wegen Umbauarbeiten geschlossen, man darf aber<br />

davon ausgehen, dass bei der Wiedereröffnung des Bades<br />

auch weiterhin solehaltiges Wasser in den Becken<br />

fließen wird.<br />

In beiden Orten tröpfelt die Sole außerdem von Gradierwerken<br />

und versprüht feinen salzigen Nebel – Labsal für<br />

Lunge und Bronchien und entspannend obendrein. In<br />

Lüneburg sind Bänke vor dem Gradierwerk im Kurpark<br />

aufgestellt; hier lässt sich die Sole gemütlich inhalieren.<br />

In Bad Bevensen sind zwei Gradierwerke in die Therme<br />

integriert, eins drinnen in den Erlebnisräumen der ‚Sole-Welt‘<br />

und eins draußen im Saunagarten.<br />

Prickelndes Salz auf der Haut<br />

Es kribbelt herrlich auf der Haut, wenn man ins wohligwarme<br />

salzhaltige Wasser der Jod-Sole-Therme steigt. Ist<br />

das der „osmotische Reiz“, mit dem die Kurgesellschaft<br />

die Wirkung des Minerals auf den Körper umschreibt?<br />

Tatsächlich entzieht Salz dem Körper Wasser und führt<br />

es ihm wieder zu – die Wechselwirkung bezeichnet man<br />

als Osmose. Spezielle Rezeptoren der Haut nehmen diese<br />

Reize wahr und leiten sie weiter ans Gehirn – perfekt<br />

ist das wohlige Sole-Entspannungsgefühl.<br />

Gesundheitliche Indikationen der Jod-Sole<br />

Eine ganze Reihe gesundheitlicher Wohltaten werden<br />

der Jod-Sole zugeschrieben – es hilft gegen Rheuma,<br />

bei Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie Herz-,<br />

Gefäß- und Kreislauferkrankungen, es unterstützt Bronchial-<br />

und Lungenfunktionen und lindert auch noch<br />

Stress-Symptome. Erstaunlich, was das kleine weiße<br />

Körnchen alles vermag.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

33


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und Körper von allen Schlacken des<br />

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Telefon: 05821 5779<br />

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34<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Jod-Sole-Therme Bad Bevensen<br />

Geruhsam schwimmen, saunieren mit Salzaufgüssen<br />

und diverse Massagen und Anwendungen genießen<br />

kann man in der Jod-Sole-Therme in Bad Bevensen,<br />

Dahlenburger Str. 1.<br />

www.jod-sole-therme.eu oder www.bad-bevensen.de.<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9 bis 22 Uhr,<br />

Sonn- und Feiertage bis 20 Uhr.<br />

Das solehaltige Wasser eignet sich für Menschen ab 5<br />

Jahren.<br />

Die Saunalandschaft öffnet ab 9 Uhr 30. Anmeldungen<br />

für Massagen und Anwendungen unter Tel. 05821 5776<br />

Salztherme Lüneburg<br />

Wegen Umbauarbeiten ist die Badewelt ‚Salü‘ voraussichtlich<br />

noch bis zum Sommer 2020 geschlossen.<br />

Die Saunalandschaft kann aber nach wie vor genossen<br />

werden. Uelzener Str. 1-5, 21335 Lüneburg,<br />

Tel. (04131) 723 -0, www.salue.info<br />

Öffnungszeiten: Saunawelt und separate kleine Sauna<br />

Mo. bis Sa. 10 bis 23 Uhr, Sonn- und Feiertage 8 bis 21<br />

Uhr, Mo. und Di. Damentag in der Kleinen Sauna.<br />

Salzgrotten Bad Bevensen<br />

Ohne Jod, aber reich an Mineralien ist die reine, salzhaltige<br />

Luft in den Salzgrotten im Kurzentrum von Bad Bevensen,<br />

Wandelgang (Eingang bei der Jod-Sole-Therme).<br />

Die Räume sind mit Kristallsalzsteinen ausgekleidet, und<br />

man atmet ca. 20 Minuten lang die Luft bei 50%iger<br />

Luftfeuchtigkeit ein.<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis So. von 9 Uhr 45 bis 13 Uhr<br />

und 13 Uhr 45 bis 18 Uhr, die Sitzungen starten immer<br />

zur vollen Stunde (letzte Sitzung um 17 Uhr 15).<br />

Anmeldung empfehlenswert, Tel. (05821) 976 60 66,<br />

www.salzgrotte.de<br />

Deutsches Salzmuseum<br />

Geschichte rund um den Salzabbau in Lüneburg und die<br />

Bedeutung des Salzes – damals wie heute. Führungen,<br />

Salz-Schausieden uvm.<br />

Sülztorstr.1, 21335 Lüneburg, Tel. (04131) 720 65 13,<br />

www.salzmuseum.de.<br />

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr.<br />

Salzsieden im Deutschen Salzmuseum in<br />

Lüneburg<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

35


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36 <strong>Vitalheide</strong> Magazin


In die Zentren des Abgelegenen<br />

Lost Places in der Heide<br />

Von Janina Fuge<br />

Vergessenes und Verfallenes zu suchen, ist meistens ziemlich abwegig. Und zwar im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. Der Weg, der zu „Lost Places“ führt, ist meist wenig belebt. Mal geht es durch Wälder, mal müssen Hindernisse<br />

– morsche Zäune, brüchige Mauern – überwunden werden, bis man angekommen ist: In den Zentren<br />

des Abgelegenen, in denen marode Bauten als Fotomotive oder Abenteuerspielplätze für die Fantasie auf ihre<br />

neugierigen Besucher warten.<br />

Die Szene der Geheimnissucher<br />

„Lost Places“ als generelles Phänomen sind längst kein<br />

Geheim-Tipp mehr, sondern eher zu einer Art Breitensport<br />

geworden: Google wirft 2.760.000.000 (in<br />

Worten: 2,76 Milliarden) Treffer bei der Suche nach<br />

„Lost Places“ aus. Meist sind es Industrie-Ruinen, nicht<br />

mehr genutzte militärische Anlagen oder sogar imposante<br />

Privathäuser, die allesamt verlassen und dem<br />

Verfall preisgegeben sind. Ihre Faszination besteht<br />

darin, dass die Besucher sich selbst auf eine (mitunter<br />

waghalsige) Entdeckungstour inmitten morscher Balken<br />

machen können und mit dem ungewiss-Geheimnisvollen<br />

locken. Die Hobby-Ruinen-Forscher bewegen sich<br />

dabei in rechtlicher Grauzone: Die Liegenschaften sind<br />

oft im Privatbesitz, der Besuch eigentlich nie wirklich<br />

gestattet, wenn auch mitunter geduldet. Zurückhaltung<br />

ist deshalb stets angesagt – einerseits beim Veröffentlichen<br />

von Bildern, aber auch beim Weitergeben von<br />

Orten. Verpönt ist das in der Szene, immerhin leiden die<br />

meisten der auch legendären „lost places“ unter gehörigem<br />

Vandalismus. Ehernes Gebot daher für alle, die es<br />

ernsthaft betreiben: Nimm nichts mit außer Fotografien<br />

– hinterlasse nichts außer Fußspuren…<br />

Klassiker des Verlorenen<br />

Es gibt dabei einige Klassiker der so genannten „Urbex-Szene“.<br />

„Urbex“ ist dabei die Abkürzung für<br />

„Urban Exploration“ und meint die Ruinen-Erkundung<br />

in städtischen Räumen: Die Heilstätten in Beelitz beispielsweise,<br />

ein riesengroßes Klinik-Gelände in der Nähe<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

37


Berlins, das heute sogar anteilig baulich erneuert wird.<br />

Oder: Das neugotische, bizarr verfallsschöne Schloss<br />

Noisy nahe der belgischen Stadt Celles, das inzwischen<br />

allerdings leider abgerissen ist. Die „Urologenvilla Dr.<br />

Anna L.“, der Berliner Spreepark, die Abhöranlage am<br />

Berliner Teufelsberg, die Villa Kolbe in Radebeul – und<br />

und und. Die Liste ist lang – und jeder einzelne Ort kann<br />

Geschichte und Geschichten erzählen.<br />

„Lost Places“ in der Lüneburger Heide<br />

Auch in der Lüneburger Heide wird fündig, wer nach<br />

Vergessenem sucht. Manche Orte sind dabei sogar<br />

ohne die Gefahr, einen Hausfriedensbruch zu begehen,<br />

zugänglich. Lopau zum Beispiel. Eigentlich ein kleines<br />

Heide-Dorf, das schon im 13. Jahrhundert erwähnt wurde,<br />

ist Lopau heute für die Öffentlichkeit weitgehend<br />

gesperrt. Anfang der 1980er Jahre wurde der Truppenübungsplatz<br />

Munster erweitert, Lopau fiel in den Sicherheitsbereich<br />

– und die Bewohner wurden nach langem<br />

Streit um den Erhalt des Ortes und des unberührten<br />

Lopautals umgesiedelt. Seitdem stehen die Häuser verriegelt<br />

leer, der Ort ist nur sporadisch zugänglich – über<br />

Wulfsode oder, auf unbefestigten Wegen, über Ehlbeck.<br />

Betreten werden darf das verlassene Dorf nur, wenn die<br />

Schranken zum Truppenübungsplatz geöffnet sind.<br />

Auch rund um Eschede finden sich schnell Spuren der<br />

Vergangenheit. Gar nicht wirklich „lost“, aber doch<br />

nur zu finden für die, die um seine Existenz wissen,<br />

ist das „Pelikan Mausoleum“ in einem kleinen Wald<br />

bei Gut Auermühle, dem ehemaligen Sitz der Pelikan<br />

AG-Inhaberfamilie Beindorff in der Gemeinde Steinhorst<br />

(Landkreis Gifhorn). Mitten in einem kleinen Waldgebiet<br />

ist hier der Beindorffsche Familienfriedhof angelegt.<br />

Mächtige, steinerne Pelikane wachen über die imposante<br />

Granit-Anlage.<br />

Nur wenige Menschen der Region wissen, dass die IG<br />

Farben – der Vorgänger des Chemieriesens Bayer – ab<br />

1888 ein Produktionsgelände für Sulfonal- und Mercaptanproduktion<br />

im Wald bei Schelploh hatte. Jede<br />

Menge Schadstoffe wurden freigesetzt, die Bevölkerung<br />

empörte sich jedoch vielmehr noch ob des Gestanks,<br />

den die schwefelhaltige Produktion verursachte. Ein<br />

Brand bedeutete dann jedoch das Ende. Heute sind<br />

von der 1907 abgerissenen Fabrik noch immer Grundmauern<br />

im Wald zu sehen – und eine Reihe von bunten<br />

Skulpturen – Chemiefässern – erinnert an die durchaus<br />

auch schwierige Vergangenheit des Platzes.<br />

Ruinen, die von Vergangenem berichten, gibt es auch<br />

noch an zwei weiteren Orten: In der Nähe des Elbe-Seiten-Kanals<br />

in Bevensen, Richtung Groß Hesebeck, liegt<br />

das 14 Hektar große Gelände des ehemaligen Hamburgischen<br />

Krankenhauses. Seit knapp zehn Jahren ist<br />

das in Kriegszeiten für die Hamburgische Bevölkerung<br />

gebaute Ausweichkrankenhaus mittlerweile Geschichte.<br />

Auf dem 14 Hektar großen Areal zwischen Elbe-Seiten-Kanal<br />

und klein Bünstorfer Heide wuchert das Gras,<br />

Büsche und kleine Bäume sprießen wild. Über den ehe-<br />

38<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


maligen Eingang – dort, wo noch die Reste des ehemaligen<br />

Pförtnerhäuschens zu sehen sind – lässt sich das<br />

Gelände betreten. Und noch immer finden sich Reste<br />

von Fundamenten, die berichten von dem, was hier einmal<br />

war.<br />

Genau wie in Suderburg: Auf dem blauen Berg, der<br />

„höchsten Erhebung“ im Raum Suderburg, liegen versteckt<br />

im Wald die Reste einer Segelflughalle aus dem<br />

Jahr 1936. Leicht ist an ihnen vorbei zu laufen – aber<br />

wer es weiß, erkennt die flache Grundfläche einer<br />

großen Halle des einstigen Flugplatzes für Segelflugfreunde,<br />

die am Hang des Berges gute Startbedingen<br />

vorfanden.<br />

Mit Sicherheit gibt es noch andere „vergessene Orte“<br />

der Region, deren Besuch weniger unkompliziert möglich<br />

ist. Wer die jedoch finden will, sollte tun, was wahre<br />

Urbexer tun: Die Orte selbst herausfinden. Google<br />

befragen, mit google maps nach entsprechenden Liegenschaften<br />

suchen, Einheimische befragen, selbst die<br />

Augen offenhalten, die Landschaft lesen lernen. Und<br />

manchmal vielleicht ein kleines bisschen mutig sein….<br />

Mithilfe von Geocaches Lost Places erkunden<br />

Eine wunderbare Möglichkeit, an zumindest anteilig<br />

verborgene oder geheimnisvolle Orte geführt zu werden,<br />

ist das Geoaching – eine digitale Schnitzeljagd.<br />

Unabdingbares Werkzeug dafür sind GPS-fähige Geräte<br />

– also Smartphones oder besser noch: spezielle GPS-Geräte,<br />

die es im Handel für Preise zwischen etwa 50 und<br />

einigen Hundert Euro gibt. Hier geben die Cacher die<br />

zuvor auf Internetseiten wie www.geocaching.com<br />

herausgefundenen Koordinaten ein und suchen, dort<br />

angekommen, in Gebüschen, im Laub, unter Parkbänken<br />

oder in Mauerspalten nach dem, was sich hier Rätselhaftes<br />

verbergen mag.<br />

Eine spannende Tour heißt beispielsweise „Lost-Lost<br />

Place v.1.2.“ und wurde vom Nutzer „witkiewicz“ angelegt<br />

(zu finden über google oder mit Premium-Account<br />

bei www.geocaching.com). Es handelt sich um einen<br />

so genannten „Multicache“ mit 11 Zwischenstationen<br />

– empfohlen werden unempfindliche Kleidung, Handschuhe,<br />

Knieschoner und auch eine Staubschutzmaske.<br />

Die Rätsel-Tour führt einmal über das Gelände des ehemaligen<br />

Geländes des Hamburgischen Krankenhauses<br />

– Startpunkt ist hier: N 53° 03.910 E 010° 35.999. Und<br />

es gilt, jede Menge Rätsel zu lösen….<br />

Hilf- und anregungsreich bei der Suche nach „Verlorenem“<br />

im Celler Raum ist übrigens der Blog des rührigen<br />

Heimatforschers Hendrik Altman: http://found-places.<br />

blogspot.de oder seine Facebook-Gruppe „Heimatforschung<br />

Landkreis Celle“.<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

39


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hausgebackene Kuchen und Torten<br />

z.B. Tätendorfer Frühstück,<br />

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40<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Rückepferde im Uelzener Stadtforst<br />

Coole Kumpel<br />

Von Kathrin Marie Arlt<br />

Sie gehen gemeinsam durch dick und dünn, bahnen sich ihren Weg durch das Unterholz, halten zusammen<br />

– nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in ihrer Freizeit. Edold und Moritz, beide Anfang 20, haben Ende der<br />

1990er Jahre ihren Dienst für den Uelzener Stadtforst angetreten. Nun sind die beiden Rückepferde im Ruhestand.<br />

Wohlverdient, wie Stadtförster Thomas Göllner betont.<br />

Dickköpfig sind sie. Rein äußerlich. Und das liegt in der<br />

Natur der Sache. Edold und Moritz sind Kaltblüter. Lange,<br />

zottelige Mähnen, ein dichtes Fell, ein Körperbau,<br />

der so manch baumstarken Kollegen in den Schatten<br />

stellt. Vom Wesen her allerdings sind Edold und Moritz<br />

eher ruhige Vertreter. Fleißig, gutmütig, folgsam.<br />

„Wenn sie gehen sollen, gehen sie. Wenn sie stehen<br />

sollen, stehen sie“, bringt es Göllner gelassen auf den<br />

Punkt. Der 55-jährige Leiter des Uelzener Forstamtes<br />

schätzt seine beiden „Kollegen“ sehr: „Tatsächlich hängen<br />

wir an den Tieren“. Wen wundert es? Sie strahlen<br />

eine freundliche Ruhe aus. Und wenn Moritz einen mit<br />

seinen großen dunklen Augen unter der schwarzen<br />

Mähne hervor anschaut, die samtige lange Nase entgegenstreckt<br />

und sanft schnaubt, werden Größe und Kraft<br />

beiläufig.<br />

Ein wertvoller Luxus<br />

Gut 20 Jahre haben sie auf der rund 900 ha großen<br />

Waldfläche westlich von Uelzen ihren Dienst verrichtet.<br />

Die beiden Arbeitstiere gelten tatsächlich als städtische<br />

Mitarbeiter. Keine Leiharbeiter, sondern von der Verwaltung<br />

der Hansestadt gewollt und fest im öffentlichen<br />

Forstbetrieb integriert. Ein kleiner Luxus, bedenkt man,<br />

dass die beiden lediglich in der kalten Jahreszeit, beim<br />

Holzeinschlag zum Einsatz kommen. Im Sommer stapfen<br />

sie in aller Ruhe über die große Weide am Forstamt. Warum<br />

sich dieser Luxus dennoch auszahlt? „Unser oberstes<br />

Postulat ist eine naturgemäße Waldwirtschaft – und<br />

das seit über 40 Jahren“, erklärt Göllner. Im Klartext: Es<br />

kann nicht beliebig viel Holz geschlagen werden, der<br />

Baumbestand wird mit heimischen Baumarten gepflegt.<br />

Zudem wurden rund 10 Prozent des Stadtwaldes aus<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

41


der wirtschaftlichen Nutzung genommen. „Hier entwickelt<br />

sich der Wald ohne uns. Ohne Bewirtschaftung -<br />

als Lernfläche.“<br />

In diesem Kontext spielen Rückepferde eine nicht unwesentliche<br />

Rolle. Göllner: „Maschinen sind günstiger – die<br />

Pferde sind wertvoller.“ Denn zur naturnahen Bewirtschaftung<br />

zählt auch ein der Natur angepasster Einsatz<br />

der Arbeitsmittel. Edold und Moritz gelten als Meister<br />

ihres Fachs. Sie sorgen unter anderem dafür, dass selbst<br />

an schlecht zugänglichen Stellen gefällte oder umgestürzte,<br />

hängengebliebene Bäume rausgezogen werden<br />

können. Die befahrbare Fläche im Stadtforst konnte um<br />

die Hälfte reduziert werden. Zwischen den Maschinenwegen<br />

können die Kaltblüter kreuz und quer ihren Job<br />

erledigen. Im Gegensatz zu wuchtigen Fahrzeugen und<br />

Technik, die an anderer Stelle zum Einsatz kommen,<br />

schonen die beiden Schwergewichte den Waldboden<br />

und richten wesentlich weniger Schaden an den Pflanzen<br />

und Bäumen an, wie Seilwinden, die schnurstracks<br />

und gradlinig – ohne Rücksicht auf etwaige Hindernisse<br />

- das Holz herausziehen. Sie benötigen weder Öl noch<br />

andere Treibstoffe, und auch die CO2-Bilanz wird nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Mehr als Nostalgie<br />

Für Thomas Göllner sind Rückepferde wesentlich mehr<br />

als ein guter alter Brauch oder Nostalgie. Sie fördern die<br />

nachhaltige Waldwirtschaft. Er wirkt froh und erleichtert,<br />

dass die Hansestadt Uelzen der Neuanschaffung<br />

von Rückepferden für den Stadtforst zugestimmt hat.<br />

Zugleich macht er sich Gedanken über seine Pensionäre.<br />

„Wir suchen ein Zuhause, in dem sie ihren Ruhestand<br />

genießen können. Zusammen. Denn die beiden sind<br />

schon sehr aufeinander fixiert“, sagt Göllner.<br />

42<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Stadtförster Thomas Göllner<br />

mit Begleiterin Trudi<br />

Nachhaltige Forstwirtschaft<br />

Umweltschützer, die aktuell und unter Hochdruck im<br />

Zusammenhang mit dem Klimawandel Strategien ersinnen,<br />

setzen auf widerstandsfähige Wälder. Keine Kahlschläge,<br />

keine Flächenhiebe, Verzicht auf den Einsatz<br />

von Pestiziden, heimische Baumarten wie Eiche, Ahorn,<br />

Linde, Esche oder auch Buche, Mischbestände statt Nadelholz-Monostrukturen<br />

– bereits seit 1975 richtet sich<br />

in Uelzen der Fokus auf eine naturgemäße Bewirtschaftung<br />

des Stadtwaldes. Schon damals mit Blick in die<br />

Zukunft. Seit 1998 ist der Uelzener Stadtforst zertifiziert<br />

– nach Naturland- und FSC-Richtlinien.<br />

Ein natürlich gewachsener und nachhaltig bewirtschafteter<br />

Wald trägt erheblich zur CO2-Bindung bei, zum<br />

Wasser-, Erosions- und Bodenschutz, er dient als Lieferant<br />

für den umweltfreundlichen, nachwachsenden<br />

Rohstoff Holz und leistet damit einen Bärenanteil an<br />

einem funktionierenden Ökosystem. In dem Zusammenhang<br />

könnten Rückpferde, nach Ansicht von Stadtförster<br />

Thomas Göllner, durchaus auch anderswo eine<br />

Renaissance in der Waldwirtschaft erleben.<br />

Ausflug gefällig?<br />

Neben seiner Nutz- und Schutzfunktion spielt der Wald<br />

als Naherholungsgebiet für den Menschen eine nicht<br />

unerhebliche Rolle. Und dort gibt es einiges zu entdecken.<br />

Schwarz-, Dam- und Rehwild – heimischen<br />

Tierarten zu begegnen, ist im Uelzener Stadtwald keine<br />

Kunst, sondern eine Frage des Standpunktes. Wer den<br />

Einstieg in den Wald in der Nähe des Klinikums Uelzen<br />

sucht, findet das Wildgehege, in dem es sich im Vorbeigehen<br />

– wahlweise auch in aller Ruhe bei einem Picknick<br />

– mit heimischen Wildarten auf Tuchfühlung gehen<br />

lässt. Der Rundweg durch das Gehege ist etwas 1,7 km<br />

lang.<br />

Wer es etwas urtümlicher mag, der kann sich von der<br />

Ebstorfer Straße aus Richtung Forstamt orientieren. Auf<br />

breiten Wegen und schmalen Pfaden geht es durch den<br />

Forst…und vielleicht ja auch zu der großen Weide, auf<br />

der Edold und Moritz – oder ihre Nachfolger – für ein<br />

nettes Rendezvous sorgen.<br />

Informationen zu Wanderstrecken im Stadtforst<br />

www.heideregion-uelzen.de<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

43


Orte und Wege der Besinnung...<br />

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44<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Weinbergaltar von<br />

Lucas von Cranach<br />

Kirchenkunst, Baumkuchen und Brauereien<br />

Geschichte der westlichen<br />

Altmark im Danneil-Museum<br />

Von Nicole Lütke<br />

Fragt man Menschen aus dem Landkreis Uelzen, was ihnen zur Hansestadt Salzwedel einfällt, gibt es meist<br />

nur eine Antwort: Baumkuchen. Dabei hat die Stadt, die bereits im 8. Jahrhundert besiedelt war, noch ganz andere<br />

Schätzchen zu bieten – als Beispiele seien hier nur die imposanten mittelalterlichen Kirchen St. Marien, St.<br />

Katharinen, St. Lorenz und St. Gertrauden genannt. Eine Station, die bei einem Besuch Salzwedels auf keinen<br />

Fall fehlen sollte, ist das kleine, aber feine Danneil-Museum im Herzen der Stadt. Dort werden interessante<br />

Exponate aus der Geschichte der westlichen Altmark gezeigt, die Einblicke in die Kultur und Lebensweise der<br />

Bewohner der Hansestadt Salzwedel in den vergangenen Jahrhunderten geben.<br />

Als Besucher fühlt man sich beim Betreten des Museumsgeländes<br />

in die Zeit des Mittelalters zurückversetzt.<br />

Das Gebäude ist Teil der ehemaligen Propstei, einem<br />

sehr malerischen und historisch bedeutsamen Areal an<br />

der St. Marienkirche. Der eindrucksvolle Fachwerkbau<br />

mit seinem Treppenturm ist schon an sich einen Besuch<br />

wert. Seit 1932 ist dort das Johann-Friedrich-Danneil-Museum<br />

zuhause. Das Gebäude war seit dem 16.<br />

Jahrhundert bis zum Jahre 1928 im Besitz des altmär-<br />

kischen Adelsgeschlechtes von der Schulenburg. 1578<br />

hatte Albrecht IV. von der Schulenburg, Sohn des letzten<br />

Propstes vor der Reformation, Levin I., das heutige Museumsgebäude<br />

errichten lassen.<br />

Die 16 verschiedenen Ausstellungsbereiche zeigen eine<br />

unglaubliche Vielfalt. Historische Möbel, Waffen, altes<br />

Zunfthandwerk und nicht zuletzt echte Meisterwerke<br />

der Kirchenkunst zeugen von der reichen Geschichte der<br />

Altmark von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Ende<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

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Pflegende Angehörige können so entlastet werden oder ihren Beruf weiter<br />

ausüben, während der Pflegegast umsorgt eine Tagesstruktur, soziale<br />

Kontakte und Abwechslung erlebt.<br />

Das Leben in der vertrauten Umgebung kann weiterhin so<br />

lange wie möglich erhalten werden<br />

Das Haus für Tagespflege bietet gemeinsame Mahlzeiten wie Frühstück,<br />

Mittagessen und bis zu 3 Zwischenmahlzeiten.<br />

In einer familiären und wohnlichen Atmosphäre werden die Tagesgäste<br />

von qualifizierten Mitarbeitern bei gemeinsamen Aktivitäten liebevoll betreut<br />

und angeleitet: z.B. bei der Mobilitätsförderung, beim Gedächtnistraining,<br />

bei Gesellschaftsspielen, beim Kochen, Backen, Gärtnern oder beim<br />

Einkaufen z.B. auf dem Bevensener Markt.<br />

Das sanierte Fachwerkhaus bietet neben dem Wohnzimmer und der<br />

Gemeinschaftsküche auch einen Leseraum und Ruheräume sowie einen<br />

Kreativraum und eine Werkstatt. Der schöne Garten lädt zum Verweilen<br />

an der frischen Luft oder zum Ruhen unter dem alten Apfelbaum ein. Das<br />

gesamte Haus sowie der Garten sind seniorengerecht und barrierefrei<br />

angelegt.<br />

Das Pflegeangebot im Haus für Tagespflege ist flexibel und<br />

individuell buchbar<br />

Die Betreuung kann bis zu fünf Mal in der Woche in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Als Ergänzung zur häuslichen Pflege werden pflegebedürftigen Erwachsenen<br />

von den Pflegekassen neben dem Pflegegeld oder der Pflegesachleistung<br />

eines ambulanten Pflegedienstes zusätzlich Leistungen für den<br />

Aufenthalt in einer Tagespflege gewährt. Die Kosten können daher zu<br />

einem Großteil direkt mit den Pflegekassen abgerechnet werden, in den<br />

meisten Fällen zahlen die Kassen sogar den kompletten Aufenthalt. Neben<br />

der grundpflegerischen Versorgung ist bei Bedarf auch die Behandlungspflege<br />

durch die Fachkräfte gewährleistet.<br />

Ein Hol- und Bringdienst in rollstuhlgerechten Fahrzeugen<br />

kann vereinbart werden<br />

Das Haus für Tagespflege befindet sich in ruhiger Lage im Zentrum von<br />

Bad Bevensen bei der Dreikönigskirche – in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone<br />

und des Kurzentrums.<br />

Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag von 8-18 Uhr sowie<br />

freitags von 8-16 Uhr.<br />

Weitere Informationen und eine individuelle Beratung geben die Inhaberin<br />

und Pflegedienstleiterin Frau Beate Dahlke und ihr Team gerne unter<br />

Tel. 05821 / 478812.<br />

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von 10 bis 17 Uhr<br />

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46<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


des 20. Jahrhundert. Die Stadtgeschichte von Salzwedel<br />

wird genauso präsentiert wie Spuren der frühen Besiedlung<br />

der Altmarkt mit ihrer reichen Kulturgeschichte, die<br />

bei archäologischen Grabungen geborgen wurden. Und<br />

ja, natürlich findet sich DAS Markenzeichen der Stadt in<br />

der Ausstellung: der Baumkuchen.<br />

Die „Salzwedeler Madonna“ und der „Weinbergaltar“<br />

Ulrich Kalmbach ist Leiter des Danneil-Museums; er<br />

kennt die kleinen Geschichten und Anekdoten, die Besonderheiten<br />

der Altmark. Ziemlich flott läuft er durch<br />

die Ausstellungsräume des Museums, in denen es so<br />

viel zu bestaunen gibt. Es sind vor allem zwei Ausstellungsstücke,<br />

die Herz des Museums sind. Zum einen die<br />

Salzwedeler Madonna. „Sie ist eine einzigartige Sitzmadonna<br />

des Übergangsstils von der Romantik zur Gotik“,<br />

erklärt Kalmbach. Zum anderen beeindruckt besonders<br />

der „Weinbergaltar“ von Lucas von Cranach dem<br />

Jüngeren als eindrucksvolles Zeugnis der Reformationsgeschichte,<br />

das über die Grenzen der Altmark bekannt<br />

geworden ist. Er entstand 1582 im Auftrag Salzwedeler<br />

Bürger. Er gehört zu den bedeutendsten Reformationsaltären<br />

der Malerwerkstatt Cranach.<br />

Untergegangene Lebenswelt<br />

Eine Reihe wertvoller Exponate gibt Einblick in die untergegangenen<br />

Lebenswelten des altmärkischen Adels. Die<br />

Geschichte der Region Altmark ist eng mit den begüterten<br />

Adelsgeschlechtern verknüpft. Angehörige dieser<br />

Familien bekleideten bis ins 20. Jahrhundert wichtige<br />

Positionen in der Verwaltung, dienten als Offiziere oder<br />

hatten hohe Kirchenämter inne. Ihre Schlösser, Herrensitze<br />

und Gutshäuser prägten vielfach das Gesicht der<br />

Städte und Dörfer. Zur Ausstattung der Häuser gehörten<br />

Möbel, Waffen, Bücher und Kunstwerke, die noch heute<br />

zu bewundern sind.<br />

Sakrale Glaskunst<br />

Die Salzwedeler<br />

Sitzmadonna.<br />

Bier und Baumkuchen<br />

Die Exportschlager der Stadt dürfen natürlich nicht<br />

fehlen! Der Baumkuchen ist seit dem 19. Jahrhundert<br />

in aller Munde. Schon um 1807 stellten die Konditorfamilien<br />

Lentz und Schernikow dieses besondere Gebäck<br />

her. Und so darf sich Salzwedel heute zu Recht als<br />

„Baumkuchenstadt“ bezeichnen. Im 19. Jahrhundert<br />

entstanden in der Stadt auch große Brauereibetriebe mit<br />

der Brauerei Freydank, seit 1897 Bergschloss-Brauerei.<br />

Im Unterschied zur den Baumkuchenbäckereien konnte<br />

sich die Brauerei nach der Reprivatisierung 1990 nicht<br />

erfolgreich behaupten und wurde 1997 abgerissen.<br />

Der Altmärkische Geschichtsverein<br />

Es ist dem „Altmärkischen Geschichtsverein“ zu verdanken,<br />

dass so viele Exponate heute im Museum zu sehen<br />

sind. Um die Geschichte der Region zu erforschen,<br />

wurde 1836 in Salzwedel der „Altmärkische Verein für<br />

vaterländische Geschichte und Industrie“ gegründet. Zu<br />

Forschungszwecken wurden verschiedene Sammlungen<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

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48<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Natürlich darf auch der berühmte Baumkuchen im Museum nicht fehlen.<br />

historischer Objekte angelegt und ständig erweitert. Da<br />

der Verein 1945 in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone<br />

und der späteren DDR nicht mehr zugelassen<br />

war, setzte die 1956 in Berlin (West) gegründete „Arbeitsgemeinschaft<br />

des Altmärkischen Geschichtsverein“<br />

dessen Tradition fort. Seit 1992 ist der Verein wieder in<br />

Salzwedel ansässig und tätig.<br />

Die Lüneburger Heide und die Altmark sind nahe „Verwandte“,<br />

sie verbindet mehr, als sie trennt. So gab es<br />

schon früh enge Verbindungen zwischen den Hansestädten<br />

Uelzen und Salzwedel, die bis in die Gegenwart<br />

Bestand haben. So sei Ihnen, liebe Leser, die schöne<br />

Hansestadt Salzwedel sowie das Danneil-Museum als<br />

Ausflugsziel unbedingt ans Herz gelegt. Wer einen Blick<br />

hinaus über den heimischen Tellerrand wirft, kann die<br />

Nachbarregion mit ihrer reichen Geschichte entdecken.<br />

Johann-Friedrich-Danneil-Museum<br />

An der Marienkirche 3<br />

29410 Hansestadt Salzwedel<br />

Öffnungszeiten<br />

1. Februar bis 30. Dezember,<br />

Di - So und an Feiertagen: 13 Uhr - 17 Uhr<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

49


DIE TOTEN HOSEN<br />

Die „Alles Ohne Strom“-Tour 2020 in Uelzen<br />

50<br />

<strong>Vitalheide</strong> Magazin


Das 12.<br />

in Uelzen<br />

NEUE<br />

TÖNE<br />

Joris<br />

Xavier Naidoo<br />

Johannes Oerding<br />

Benne<br />

Lotte<br />

Roland Kaiser<br />

Sommerzeit – Festivalzeit!<br />

Auch 2020 wird wieder ein gigantisches,<br />

musikalisches Programm in der Almased<br />

Arena auf dem Albrecht-Thaer-Gelände in<br />

Uelzen geboten.<br />

Am Donnerstag, 27. August, eröffnen<br />

DIE TOTEN HOSEN das OpenR, und zwar<br />

im Rahmen ihrer Tour „Alles Ohne Strom“.<br />

Geballte Musikkraft auch am Samstag,<br />

29. August, unter dem traditionellen<br />

Motto „Neue Töne“. Headliner ist „Dr.<br />

Ton“ Xavier Naidoo. Zu Gast sind auch<br />

die Künstler Johannes Oerding (nach vier<br />

Jahren Wiederholungstäter auf dem Festival),<br />

Lotte sowie Joris, Singer-Songwriter<br />

Benne und als Starter die Newcomerin<br />

Anika Auweiler. Das gesamte Line-Up ist<br />

ein musikalisches Feuerwerk, die Künstler,<br />

die Mega-Bühne, die Ton- und Lichtshow<br />

werden die Zuschauer, wie in den letzten<br />

Jahren, begeistern.<br />

Roland Kaiser ist das High-Light für den<br />

Festival-Sonntag (30. August).<br />

Tickets sind an allen bekannten VVK-Stellen<br />

erhältlich. Online bei www.reservix.de<br />

und www.eventim.de. verfügbar.<br />

Besucher, die mit dem Metronom anreisen,<br />

profitieren von einem speziellen Fahrplan<br />

der für die Festivaltage gilt.<br />

Zeiten/Preise:<br />

Donnerstag, 27.08.2020<br />

Die Toten Hosen<br />

Einlass: 16:30 Uhr<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

Preise ab 56,- Euro<br />

Samstag, 29.08.2020<br />

Neue Töne<br />

Einlass: 14:00 Uhr<br />

Beginn: 15:00 Uhr<br />

Preise ab 61,20 Euro<br />

Sonntag, 30.08.2020<br />

Roland Kaiser<br />

Einlass: 17:00 Uhr<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

Preise ab 54,90 Euro<br />

Festivalgelände<br />

Albrecht-Thaer-Platz<br />

ALMASED ARENA<br />

D-29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581 - 389 43 34<br />

info@jabelmannhalle.de<br />

www.openrfestival.de<br />

Vorverkauf bei allen<br />

bekannten VVK-Stellen<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />

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