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Vitalheide Winter 2019

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der wirtschaftlichen Nutzung genommen. „Hier entwickelt<br />

sich der Wald ohne uns. Ohne Bewirtschaftung -<br />

als Lernfläche.“<br />

In diesem Kontext spielen Rückepferde eine nicht unwesentliche<br />

Rolle. Göllner: „Maschinen sind günstiger – die<br />

Pferde sind wertvoller.“ Denn zur naturnahen Bewirtschaftung<br />

zählt auch ein der Natur angepasster Einsatz<br />

der Arbeitsmittel. Edold und Moritz gelten als Meister<br />

ihres Fachs. Sie sorgen unter anderem dafür, dass selbst<br />

an schlecht zugänglichen Stellen gefällte oder umgestürzte,<br />

hängengebliebene Bäume rausgezogen werden<br />

können. Die befahrbare Fläche im Stadtforst konnte um<br />

die Hälfte reduziert werden. Zwischen den Maschinenwegen<br />

können die Kaltblüter kreuz und quer ihren Job<br />

erledigen. Im Gegensatz zu wuchtigen Fahrzeugen und<br />

Technik, die an anderer Stelle zum Einsatz kommen,<br />

schonen die beiden Schwergewichte den Waldboden<br />

und richten wesentlich weniger Schaden an den Pflanzen<br />

und Bäumen an, wie Seilwinden, die schnurstracks<br />

und gradlinig – ohne Rücksicht auf etwaige Hindernisse<br />

- das Holz herausziehen. Sie benötigen weder Öl noch<br />

andere Treibstoffe, und auch die CO2-Bilanz wird nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Mehr als Nostalgie<br />

Für Thomas Göllner sind Rückepferde wesentlich mehr<br />

als ein guter alter Brauch oder Nostalgie. Sie fördern die<br />

nachhaltige Waldwirtschaft. Er wirkt froh und erleichtert,<br />

dass die Hansestadt Uelzen der Neuanschaffung<br />

von Rückepferden für den Stadtforst zugestimmt hat.<br />

Zugleich macht er sich Gedanken über seine Pensionäre.<br />

„Wir suchen ein Zuhause, in dem sie ihren Ruhestand<br />

genießen können. Zusammen. Denn die beiden sind<br />

schon sehr aufeinander fixiert“, sagt Göllner.<br />

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<strong>Vitalheide</strong> Magazin

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