Vitalheide Winter 2019
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anregende Wirkung der Beeren auf die Verdauungstätigkeit.<br />
Gegen Muskelverspannungen und rheumatische<br />
Beschwerden helfen Wacholderöle und Ölbäder, die es<br />
in Reformhäusern zu kaufen gibt.<br />
Die Wacholderzweige fanden früher zum Räuchern von<br />
Schinken und Würsten Verwendung. Hauptsächlich und<br />
sehr vielfältig werden aber die Beeren verarbeitet, die<br />
eigentlich gar keine Beeren sind. Als Früchte von Nadelgehölzen<br />
wäre die Bezeichnung Beerenzapfen oder<br />
Samen wissenschaftlich korrekter. Sei´s drum.<br />
Bis zu drei Jahre dauert es, bis die vorerst noch grünen<br />
Samen, zu den aromatischen blauschwarzen Perlen<br />
ausreifen. In getrockneter Form stehen sie in jedem<br />
Gewürzregal im Supermarkt. Frisch gesammelt, ist ihr<br />
Aroma noch viel intensiver. Was man allerdings wissen<br />
sollte: Nadeln und Samen der Wacholder sind leicht giftig.<br />
Der Verzehr großer Mengen kann zu Übelkeit führen.<br />
Die Dosis macht also das Gift. Die bitterlich süßen<br />
Wacholderbeeren veredeln Wildgerichte, Sauerkraut<br />
und Sauerbraten, wo sie gleichzeitig als Verdauungshilfe<br />
ihre Wirkung entfalten. Auch aromatisieren sie<br />
Hochprozentiges wie Kräuterliköre und den momentan<br />
wieder sehr in Mode gekommenen Gin. Aber auch zu<br />
Fisch kann Wacholder sehr gut passen. Mutige Köche<br />
experimentieren sogar in Gebäck und Süßspeisen mit<br />
den Beeren.<br />
Der Zauber von Wacholderheiden<br />
Ein ausgezeichnetes Mittel zur Entspannung, völlig ohne<br />
Nebenwirkungen, ist der Spaziergang durch ein Wacholderheidegebiet.<br />
Nicht nur im hellen Sonnenschein,<br />
sondern besonders an kalten oder nebligen Tagen oder<br />
bei den regelmäßig stattfindenden Mondscheinwanderungen,<br />
lassen sich eindrucksvolle Momente erleben.<br />
Die schönsten Ausflugsziele im Umkreis finden Sie unter<br />
www.lueneburger-heide.de.<br />
Wacholder passt nicht nur zu Wild<br />
Gebeizter Lachs mit Wacholder und Orange<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
500g Lachsfilet ohne Gräten<br />
2 EL grobes Meersalz<br />
2 EL brauner Zucker<br />
2 Bio-Orangen<br />
10 Wacholderbeeren<br />
3 Pfefferkörner<br />
Die Wacholderbeeren und Pfefferkörner leicht in einem<br />
Mörser zerdrücken. Orangen gut waschen und Zesten<br />
von der Schale abhobeln. Gewürze, Zesten, Zucker und<br />
Salz mischen und mit dem Saft einer halben Orange<br />
zu einer Beize verrühren. Den Lachs waschen, gut trockentupfen,<br />
von beiden Seiten mit der Beize einreiben<br />
und im Kühlschrank ziehen lassen. Nach 18-24 Stunden<br />
die Beize abspülen, den Lachs wieder trockentupfen, in<br />
feine Streifen schneiden und mit Salat, Baguette und<br />
etwas Meerrettich, Wasabi oder Senfsauce anrichten.<br />
Auf die gleiche Weise lässt sich übrigens auch rohes<br />
Rehrückenfilet oder Entenbrust verarbeiten.<br />
<strong>Winter</strong> <strong>2019</strong>/2020<br />
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