IKURO 131004
R. Schumann / X. P. Thoma: aus sechs Fugen über B.A.C.H. – Transkription für neun Streichinstrumente (Heft II)
R. Schumann / X. P. Thoma: aus sechs Fugen über B.A.C.H. – Transkription für neun Streichinstrumente (Heft II)
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Xaver Paul Thoma *1953 in Haslach im Kinzigtal<br />
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei<br />
seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er<br />
die ersten Kompositionsversuche.<br />
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violinund<br />
Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-<br />
Wolfgang Jahn.<br />
Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und<br />
Eugen Werner Velte. Intensives Streichquartettspiel als<br />
Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980). Zunächst festes<br />
Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische<br />
Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther<br />
Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als<br />
Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist.<br />
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm<br />
1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das<br />
Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere<br />
für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt).<br />
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover,<br />
Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim<br />
unter Teck, und ist als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters<br />
Stuttgart.<br />
Im Jahre 2013 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul<br />
Thoma über einhundertsiebzig Werknummern: Kammermusik,<br />
Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und<br />
einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper<br />
„Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert<br />
(UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig<br />
1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“,<br />
UA 1997 Staatsoper Hannover.<br />
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für<br />
Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma<br />
zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters<br />
Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994<br />
mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent)<br />
und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „...wie<br />
ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von<br />
Philippe Auguin 1995 stattfand.<br />
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997)<br />
entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“<br />
ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz<br />
Kafkas verbunden ist.