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„Freihändig“<br />
<strong>Flensburg</strong> (mm) – Gemalt<br />
habe sie eigentlich schon,<br />
solange sie denken könne<br />
– erinnert sich die aus <strong>Flensburg</strong><br />
stammende Künstlerin<br />
Rona Mohr. Sie habe schon<br />
immer dieses Bedürfnis gehabt,<br />
Erlebnisse, Erfahrungen,<br />
Emotionen in Bildern<br />
einzufangen, auszudrücken,<br />
zu verarbeiten. „Freihändig“<br />
sind auch diese Bilder entstanden<br />
– intuitiv, ohne Absicht<br />
oder ergebnisorientiert.<br />
Der Prozess des Malers steht<br />
dabei im Vordergrund und<br />
das Ergebnis am Ende ist<br />
häufig auch für die Künstlerin<br />
selbst überrraschend. Die<br />
Ausstellung läuft noch bis<br />
zum 29. November und kann<br />
innerhalb der Geschäftszeiten<br />
(Mo-Do 8-20 Uhr und Fr<br />
8-13 Uhr) im Haus der Familie<br />
des ADS-Grenzfriedensbund<br />
e.V., Wrangelstr. 18 besichtigt<br />
werden.<br />
Patrick Zielinski (Personalmanagement) und Azubi Mohammad Gholami (beide Nord-Spedition Großenwiehe), Petra<br />
Vogt, Joscha Hofeldt (Betreiber), Azubi Abdul el Nakib, Maximilian Thoben (Küchenchef, alle drei Hotel Strandleben) und<br />
Christoph Enewaldsen (Personal) und Azubi Eehab Hasan (Nord-Ostsee-Sparkasse), v.l..<br />
<strong>Flensburg</strong> (mm) – Wie gelingt<br />
Integration? An drei Beispielen<br />
wurden kürzlich konkrete<br />
Handlungsmöglichkeiten für<br />
eine bessere betriebliche Integration<br />
von Geflüchteten dargestellt.<br />
Darüber hinaus wurde<br />
ein Zwischenfazit zur regionalen<br />
Zusammenarbeit gezogen. Thomas<br />
Holst,Vizepräsident derIHK<br />
<strong>Flensburg</strong>, erinnerte in seinem<br />
Grußwort an das gemeinsame<br />
Handlungskonzept aus dem<br />
Jahr 2015, als sich Menschen in<br />
großer Zahl zu uns flüchteten.<br />
„Es wurde ein Maßnahmenkatalog<br />
vereinbart, der ganz wesentlich<br />
darauf abstellte, gemeinsam<br />
praktische Hilfestellungen<br />
zu bieten. In der Praxis heißt<br />
dies seinerzeit wie auch heute:<br />
unsere gute Zusammenarbeit<br />
zu nutzen, um ein gemeinsames<br />
Ziel zu verfolgen“, so Holst.<br />
Foto: IHK/Christiansen<br />
Erfolgsgeschichten Integration<br />
Weiter betonte Holst: „Heute<br />
sind wir in Projekten verbunden,<br />
die Mitarbeiter tauschen sich in<br />
Netzwerken rege aus und wir alle<br />
bieten den Geflüchteten und<br />
den Betrieben Hilfestellung an.“<br />
Torsten Geerdts, Staatssekretär<br />
im Ministerium für Inneres, Ländliche<br />
Räume und Integration<br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
unterstrich: „Die Integration von<br />
geflüchteten Menschen in den<br />
AUS DER REGION<br />
Arbeitsmarkt ist nicht allein eine<br />
Frage der Integrationsmaßnahmen<br />
und der rechtlichen Regelungen.<br />
Wir brauchen vor allem<br />
auch tatkräftige und mutige Unternehmen.<br />
Ich hoffe und möchte<br />
dafür werben, dass wir weiterhin<br />
gemeinsam daran arbeiten,<br />
den Weg für Integration und<br />
Teilhabe zu ebnen. Denn nur<br />
gemeinsam können wir dieses<br />
Ziel erreichen.“ Wie die Integration<br />
von Geflüchteten gelingen<br />
kann, zeigten die Unternehmen<br />
Nord-Ostsee-Sparkasse, Hotel-<br />
Restaurant Strandleben sowie<br />
die Nord-Spedition. Einerseits<br />
wurden eigene Seminare sowie<br />
Praxisunterrichte für den Ausbildungsberuf<br />
entwickelt. Bei allen<br />
drei Unternehmen steht aber<br />
insbesondere die Unterstützung<br />
der Auszubildenden durch die<br />
Kollegen an erster Stelle. Abgerundet<br />
wird dies vielfach durch<br />
<strong>Flensburg</strong> - 13. November <strong>2019</strong> - Seite 7<br />
einen betrieblich finanzierten<br />
Sprachunterricht. „Weil es so<br />
gut geklappt hat, haben wir<br />
zum 1. August <strong>2019</strong> auch wieder<br />
einen Auszubildenden mit<br />
Fluchthintergrund eingestellt“,<br />
so Heiko Mosig, Personalleiter<br />
der Nord-Ostsee-Sparkasse. In<br />
einer Podiumsdiskussion legten<br />
Staatssekretär Geerdts sowie<br />
Vertreter der Kreise Nordfriesland,<br />
Dithmarschen und Schleswig-<strong>Flensburg</strong><br />
ihre Standpunkte<br />
zur regionalen Zusammenarbeit<br />
dar. Fazit der gut besuchten<br />
Veranstaltung: Die Rahmenbedingungen<br />
für engagierte Unternehmen<br />
sind zu verbessern.<br />
Außerdem ist eine Rechts- und<br />
Planungssicherheit in der Ausbildung<br />
und der Beschäftigung<br />
wichtig. Neben unflexiblen Angeboten<br />
der Sprachförderung<br />
ist Bürokratie noch eine große<br />
Hürde.