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MoinMoin Flensburg 46 2019

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„Freihändig“<br />

<strong>Flensburg</strong> (mm) – Gemalt<br />

habe sie eigentlich schon,<br />

solange sie denken könne<br />

– erinnert sich die aus <strong>Flensburg</strong><br />

stammende Künstlerin<br />

Rona Mohr. Sie habe schon<br />

immer dieses Bedürfnis gehabt,<br />

Erlebnisse, Erfahrungen,<br />

Emotionen in Bildern<br />

einzufangen, auszudrücken,<br />

zu verarbeiten. „Freihändig“<br />

sind auch diese Bilder entstanden<br />

– intuitiv, ohne Absicht<br />

oder ergebnisorientiert.<br />

Der Prozess des Malers steht<br />

dabei im Vordergrund und<br />

das Ergebnis am Ende ist<br />

häufig auch für die Künstlerin<br />

selbst überrraschend. Die<br />

Ausstellung läuft noch bis<br />

zum 29. November und kann<br />

innerhalb der Geschäftszeiten<br />

(Mo-Do 8-20 Uhr und Fr<br />

8-13 Uhr) im Haus der Familie<br />

des ADS-Grenzfriedensbund<br />

e.V., Wrangelstr. 18 besichtigt<br />

werden.<br />

Patrick Zielinski (Personalmanagement) und Azubi Mohammad Gholami (beide Nord-Spedition Großenwiehe), Petra<br />

Vogt, Joscha Hofeldt (Betreiber), Azubi Abdul el Nakib, Maximilian Thoben (Küchenchef, alle drei Hotel Strandleben) und<br />

Christoph Enewaldsen (Personal) und Azubi Eehab Hasan (Nord-Ostsee-Sparkasse), v.l..<br />

<strong>Flensburg</strong> (mm) – Wie gelingt<br />

Integration? An drei Beispielen<br />

wurden kürzlich konkrete<br />

Handlungsmöglichkeiten für<br />

eine bessere betriebliche Integration<br />

von Geflüchteten dargestellt.<br />

Darüber hinaus wurde<br />

ein Zwischenfazit zur regionalen<br />

Zusammenarbeit gezogen. Thomas<br />

Holst,Vizepräsident derIHK<br />

<strong>Flensburg</strong>, erinnerte in seinem<br />

Grußwort an das gemeinsame<br />

Handlungskonzept aus dem<br />

Jahr 2015, als sich Menschen in<br />

großer Zahl zu uns flüchteten.<br />

„Es wurde ein Maßnahmenkatalog<br />

vereinbart, der ganz wesentlich<br />

darauf abstellte, gemeinsam<br />

praktische Hilfestellungen<br />

zu bieten. In der Praxis heißt<br />

dies seinerzeit wie auch heute:<br />

unsere gute Zusammenarbeit<br />

zu nutzen, um ein gemeinsames<br />

Ziel zu verfolgen“, so Holst.<br />

Foto: IHK/Christiansen<br />

Erfolgsgeschichten Integration<br />

Weiter betonte Holst: „Heute<br />

sind wir in Projekten verbunden,<br />

die Mitarbeiter tauschen sich in<br />

Netzwerken rege aus und wir alle<br />

bieten den Geflüchteten und<br />

den Betrieben Hilfestellung an.“<br />

Torsten Geerdts, Staatssekretär<br />

im Ministerium für Inneres, Ländliche<br />

Räume und Integration<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

unterstrich: „Die Integration von<br />

geflüchteten Menschen in den<br />

AUS DER REGION<br />

Arbeitsmarkt ist nicht allein eine<br />

Frage der Integrationsmaßnahmen<br />

und der rechtlichen Regelungen.<br />

Wir brauchen vor allem<br />

auch tatkräftige und mutige Unternehmen.<br />

Ich hoffe und möchte<br />

dafür werben, dass wir weiterhin<br />

gemeinsam daran arbeiten,<br />

den Weg für Integration und<br />

Teilhabe zu ebnen. Denn nur<br />

gemeinsam können wir dieses<br />

Ziel erreichen.“ Wie die Integration<br />

von Geflüchteten gelingen<br />

kann, zeigten die Unternehmen<br />

Nord-Ostsee-Sparkasse, Hotel-<br />

Restaurant Strandleben sowie<br />

die Nord-Spedition. Einerseits<br />

wurden eigene Seminare sowie<br />

Praxisunterrichte für den Ausbildungsberuf<br />

entwickelt. Bei allen<br />

drei Unternehmen steht aber<br />

insbesondere die Unterstützung<br />

der Auszubildenden durch die<br />

Kollegen an erster Stelle. Abgerundet<br />

wird dies vielfach durch<br />

<strong>Flensburg</strong> - 13. November <strong>2019</strong> - Seite 7<br />

einen betrieblich finanzierten<br />

Sprachunterricht. „Weil es so<br />

gut geklappt hat, haben wir<br />

zum 1. August <strong>2019</strong> auch wieder<br />

einen Auszubildenden mit<br />

Fluchthintergrund eingestellt“,<br />

so Heiko Mosig, Personalleiter<br />

der Nord-Ostsee-Sparkasse. In<br />

einer Podiumsdiskussion legten<br />

Staatssekretär Geerdts sowie<br />

Vertreter der Kreise Nordfriesland,<br />

Dithmarschen und Schleswig-<strong>Flensburg</strong><br />

ihre Standpunkte<br />

zur regionalen Zusammenarbeit<br />

dar. Fazit der gut besuchten<br />

Veranstaltung: Die Rahmenbedingungen<br />

für engagierte Unternehmen<br />

sind zu verbessern.<br />

Außerdem ist eine Rechts- und<br />

Planungssicherheit in der Ausbildung<br />

und der Beschäftigung<br />

wichtig. Neben unflexiblen Angeboten<br />

der Sprachförderung<br />

ist Bürokratie noch eine große<br />

Hürde.

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