20.11.2019 Aufrufe

Immobilienmagazin Winter 2019.v3

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

erzielen zu können und in Anbetracht<br />

der zunehmenden Komplexität, bedarf<br />

es eines Immobilienverkauf-Profis.<br />

Jedoch Achtung, wenn Sie einen<br />

Immobilienmakler beauftragen!<br />

Glänzende Broschüren und vielversprechende<br />

Zusicherungen in Bezug<br />

auf überteuerte Verkaufspreise, tiefe<br />

Provisionsversprechen und mögliche<br />

Kaufinteressenten blenden nicht selten<br />

Eigentümer. Übrig bleiben enttäuschte<br />

Immobilienbesitzer und „kaputt“<br />

gemachte Immobilienangebote.<br />

Überhöhte Preisausschreibungen ergeben<br />

niedrigere Verkaufspreise<br />

Einer der wichtigsten Schritte im Immobilienverkauf<br />

ist die Bestimmung<br />

des angemessenen Marktpreises.<br />

Der beste Erlös lässt sich durch einen<br />

prompten Verkauf mit dem richtigen<br />

Preis erzielen. Immobilien, die aufgrund<br />

eines zu hohen Preises zu lange<br />

auf dem Markt sind, verlieren an<br />

Attraktivität und somit an Wert. Wird<br />

zu wenig verlangt, wird einem die Türe<br />

eingerannt und man verschenkt sein<br />

Geld.<br />

Schneller Verlust von CHF 150‘000.-<br />

Eine interessante empirische Studie<br />

über zu hohe Preise hat ergeben,<br />

dass zu hohe Preise im Endeffekt zu<br />

tiefe Erträge mit sich bringen. Die<br />

Resultate der mehrfach bestätigten<br />

Studie sind verblüffend: Bei Preisausschreibungen,<br />

die 20 Prozent über<br />

dem Marktpreis lagen, erzielten die<br />

Anbieter letztlich nur 85 Prozent des<br />

effektiven Wertes. Bei einem Marktwert<br />

von CHF 1 Mio. entspräche das<br />

einem Verlust von CHF 150‘000.-.<br />

Ausserdem wies die Studie nach,<br />

dass die Vermarktungsdauer bei<br />

überhöhten Preisausschreibungen<br />

gegenüber Objekten mit realistischen<br />

Preisen um ein Vielfaches länger ging.<br />

Was auf den ersten Blick verwundern<br />

mag, hat doch gute Gründe. Ein zu<br />

hoher Preis schreckt Kaufinteressenten<br />

bereits davon ab, die Immobilie<br />

überhaupt zu besichtigen. Ein zu hoher<br />

Angebotspreis wirkt sich somit<br />

negativ auf die Nachfrage aus. Bleiben<br />

die potenziellen Käufer aus, senken<br />

Verkäufer oftmals die Preise und<br />

erleiden dadurch Verluste, die sie nie<br />

erlitten hätten, wenn sie von Anfang<br />

an mit dem richtigen Preis auf den<br />

Markt gegangen wären.<br />

Preise, die erst zu hoch angesetzt<br />

sind und später fallen, erwecken<br />

nämlich den Eindruck eines unseriösen<br />

Verkäufers bzw. Objektes. Gute,<br />

solvente Käufer reagieren empfindlich<br />

auf solche Verhaltensweisen.<br />

Insgeheim denken sie sich, dass es<br />

sich um eine „faule“ Immobilie handeln<br />

muss. Denn eine gute Immobilie<br />

wäre schon lange verkauft worden.<br />

Eine weitere Preissenkung erscheint<br />

unumgänglich und so gelangt die Immobilienpreisausschreibung<br />

in eine<br />

Abwärtspirale.<br />

Genau darum ist es so wichtig den<br />

richtigen Verkaufspreis von Anfang<br />

an zu bestimmen und damit auf den<br />

Markt zu gehen. Diesen zu bestimmen<br />

ist jedoch für den Eigentümer<br />

nicht so einfach.<br />

Immobilie schätzen lassen<br />

Die zuverlässigste Ermittlung des Verkehrswertes<br />

lässt sich durch einen<br />

Immobilienschätzer mit entsprechenden<br />

Marktkenntnissen und -erfahrung<br />

erlangen. Um ein gutes Ergebnis<br />

zu erzielen, ist es unabdingbar,<br />

dass der Fachexperte die Immobilie<br />

besichtigt. Nur so erkennt er allfälliges<br />

Ausbaupotenzial, die Qualität<br />

und den Zustand der Bausubstanz.<br />

Idealerweise ist er nicht nur Schätzer,<br />

sondern auch noch Makler zugleich.<br />

Somit hat er auch beste Kenntnisse<br />

der aktuellen Marktpreise, des regionalen<br />

Angebots und der Nachfrage.<br />

Aber Achtung: Auch Schätzungen<br />

ergeben keine absolut sicheren Zahlen.<br />

So kann es bei der Beauftragung<br />

mehrerer professioneller Schätzer<br />

Schätzungsabweichungen von plus/<br />

minus zehn Prozent ergeben. Doch<br />

diese Unsicherheit gilt als tolerierbar<br />

– nicht umsonst spricht man von<br />

„Schätzung“.<br />

Inzwischen werden von den meisten<br />

Maklerbüros Gratisschätzungen angeboten.<br />

Doch hier ist Vorsicht geboten:<br />

Denn wichtig ist nicht nur, dass<br />

die richtige Schätzungsvariante für<br />

die entsprechende Immobilie angewandt<br />

wird sondern, dass der Schätzer<br />

sein Handwerk auch versteht.<br />

Oftmals tummmeln sich aber zu viele<br />

sogenannte Immobilienberater auf<br />

dem Markt, die im Grunde wenig Ahnung<br />

von der Materie haben.<br />

Der richtige Fachmann<br />

Profis erkennen Sie neben einer Verbandszugehörigkeit<br />

(zum Beispiel<br />

dem SVIT = Schweizerischer Verband<br />

der Immobilienwirtschaft oder dem<br />

SIV = Schweizer Immobilienschätzer-Verband)<br />

oftmals auch an der<br />

Beständigkeit des Büros sowie an<br />

deren laufend wechselnden Immobilienangeboten<br />

aus der unmittelbaren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!