Ausgabe 18 | November 2019

Andreas
Bittl
Im Üblacker-Häusl
Haidhausen Museum
lebendig: Auf Bairisch! In einem szenischen Abend mit Musik
erzählen sie die Geschichte vom kaltherzigen Geschäftsmann
und Grantler Eberhard Gschaftl, dessen steinernes Herz von
drei Geistern zum Bröckeln gebracht wird.
eine Villa als GesaMtkunstWerk
Die „staade“ Zeit rund um Weihnachten eignet sich auch für
einen Besuch eines Museums oder einer Ausstellung. Auch
hier hat Haidhausen einige zu bieten. Allen voran die Villa
Stuck beim Friedensengel in der Prinzregentenstraße. Alleine
die Künstlervilla an sich ist einen Besuch wert. Der Maler
Franz von Stuck hat vor gut 120 Jahren ein Gebäude als
Gesamtkunstwerk geschaffen Das Vestibül, das Treppenhaus,
der Empfangssalon, der Musiksalon und das Atelier sind
Meisterwerke der Raumkunst. In der Villa Stuck ist nicht nur
eine Sammlung der Werke von Franz von Stuck ausgestellt.
Das Museum dient auch als Ort der Begegnung mit Kunst des
19. bis zum 21. Jahrhundert. Zwei Sonderausstellungen sind
dort noch bis Januar 2020 zu sehen. Zum einen ist das die
Ausstellung „Fieberhalle“ im Ateliergebäude, wo die aktuellen
Filmzyklen des Münchner Künstlerduos Marc Weis und Martin
De Mattia gezeigt werden.
Zum anderen wird mit der Ausstellung „Ist das Mode oder
kann das weg?“ der 40. Geburtstag des Modemagazins
Vogue Deutschland gewürdigt. Sie erzählt die Geschichte
eines der einflussreichsten Modemagazine der Welt. Auf zwei
Stockwerken werden aus dem Vogue Archiv wegweisende
Fotografien, stilbildende Modeshootings und ein Überblick
über die wichtigsten Reportagen aus den letzten vier Jahrzehngen
präsentiert. Auch kann die handwerkliche Produktion
von Designstücken aus nächster Nähe mitverfolgt werden.
Der Besucher kann bei Aktionen mit Fotoshootings sogar
selbst zum Model werden. Jeden ersten Freitag im Monat ist
das Museum Villa Stuck übrigens bis 22 Uhr geöffnet.
Die Abendöffnungen werden auch mit Live-Auftritten,
Lesungen, Diskussionen und Führungen angereichert.
eintauchen in Die Geschichte haiDhausens
Wer in die Geschichte Haidhausens eintauchen will, dem sei
der Besuch des Haidhausen Museums in dem denkmalgeschützten
Haus in der Kirchenstraße 24 empfohlen. Es wurde
1977 von Hermann Wilhelm gegründet und wird von ihm bis
heute privat betrieben. Hier kann man viel über die Entstehungsgeschichte
des Stadtteiles mitbekommen. Rund um
das Thema Haidhausen finden im Jahr mehrere themenbezogene
Ausstellungen zur Kultur und Geschichte statt. Das
Museum ist von Montag bis Mittwoch von 17 bis 19 Uhr und
am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
In die Zeit der Tagelöhner, die in den Herbergen in Haidhausen
ihr Leben fristeten, wird man im Üblacker-Häusl, Preysingstraße
58, versetzt. Die Stadt München kaufte 1966 das
über 200 Jahre alte Haus und erklärte es für nicht sanierbar.
Vor dem Abriss hat die Herberge der Bezirksausschuss und
der Verein Freunde Haidhausens gerettet. Sie ist nach der Sanierung
1980 wiedereröffnet worden. Im Erdgeschoss ist ein
kleines Herbergenmuseum untergebracht. Es zeigt in einem
Wohn- und Schlafraum das Leben einer Tagelöhner-Familie
unter anderem mit Leihgaben des Münchner Stadtmuseums.
Der ehemalige Ziegenstall wird vom Verein Freunde Haidhausens
für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Das
kleine Museum ist Mittwoch und Donnerstag von 17 bis 19
Uhr sowie Freitag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Robert Allmeier
sie wollen eine der beschriebenen Veranstaltungen besuchen?
hier die Webseiten der Veranstalter mit weiteren informationen:
Gasteig kulturzentrum: www.gasteig.de
Prinzregententheater: www.theaterakademie.de
einstein kultur: www.einsteinkultur.de
Jazzclub unterfahrt: www.unterfahrt.de
theater Drehleier: www.theater-drehleier.de
almhütte hofbräukeller: www.hofbraeukeller.de/events
Museum Villa stuck: www.villastuck.de
haidhausen Museum: haidhausen-museum.jimdo.com
herbergenmuseum Üblacker-häusl:
www.freunde-haidhausens.de
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