Sonepar Report Dezember 2019 / Januar 2020
Vernetzte Lösungen für mehr Wohnkomfort
Vernetzte Lösungen für mehr Wohnkomfort
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Film zum eigenen Betrieb zu gewinnen<br />
E-Handwerksbetriebe, die ideenreiche<br />
Smart-Living-Projekte<br />
umgesetzt haben, sind aufgerufen,<br />
sich für den „Smart<br />
Living Professional-Preis“ zu<br />
bewerben. Gesucht werden<br />
technisch innovative Beispiele,<br />
die entweder in Wohnhäusern,<br />
in Zweckbauten oder im<br />
eigenen Unternehmen umgesetzt<br />
wurden. Den Gewinnern<br />
der drei Kategorien winkt jeweils<br />
ein Film über ihr Projekt<br />
und ihren Betrieb. Darüber hinaus<br />
werden die Projekte zwei<br />
Jahre lang im Rahmen der<br />
Sonderschau „Smart Living im<br />
E-Haus“ auf allen wichtigen<br />
Messen präsentiert.<br />
Wer sich mit einem Projekt<br />
bewerben möchte, hat bis<br />
15. <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> Zeit. Genaue<br />
Informationen zu den Teilnahmebedingungen<br />
finden<br />
Sie hier: www.smart-livingprofessional.de<br />
Gebäudesystemtechnik<br />
News + Infos<br />
Produkte + Lösungen<br />
Intelligent laden statt lange auf den Ausbau warten<br />
Ob die Umstellung auf Elektromobilität<br />
klappt, hängt<br />
stark vom Stromnetz ab. Im<br />
jetzigen Zustand besteht die<br />
Gefahr, dass die Netze instabil<br />
oder mit Ausfällen reagieren,<br />
wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig<br />
laden. Das Problem: Der<br />
Ausbau der Infrastruktur kostet<br />
und dauert. Ein europäisches<br />
Forschungsteam hat<br />
deshalb im Projekt ELECTRIFIC<br />
Ideen entwickelt, wie sich die<br />
bestehende Netzstruktur mithilfe<br />
von Künstlicher Intelligenz<br />
auch kurzfristig optimieren<br />
lässt.<br />
„Intelligent laden – das fasst<br />
unsere Strategie am besten<br />
zusammen“, erklärt dazu Prof.<br />
Dr. Hermann de Meer, Projektleiter<br />
und Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Informatik mit<br />
Schwerpunkt Rechnernetze<br />
und -kommunikation an der<br />
Uni Passau. „Beim Stromnetz<br />
rechnen wir mit Innovationszyklen<br />
von 30 Jahren. Wir<br />
müssen die sehr viel kürzeren<br />
Innovationszyklen der IT<br />
nutzen, um das Stromnetz fit<br />
für die Zukunft zu machen.“<br />
Ein E-Bus in Barcelona, der ebenfalls am europäischen Projekt ELECTRIFIC<br />
beteiligt ist. (Screenshots: ELECTRIFIC – Universität Passau)<br />
Die E-Flotte vom Bayernwerk in Vilshofen ist Teil der „Intelligent laden“-Strategie der Universität Passau.<br />
Ein wichtiges Ergebnis dieses<br />
Vorgehens ist ein zweistufiges<br />
Steuerungskonzept<br />
für „Smart Charging“, mit<br />
dem Stromnetzbetreiber die<br />
Spannungs- und Lastdaten<br />
im Blick haben. Um Netzüberlastungen<br />
zu verhindern,<br />
verlagert der Algorithmus<br />
künftige Lade prozesse<br />
in an dere Netzbereiche oder<br />
andere Zeiten. Ein Ampelsystem<br />
zeigt dabei den Betreibern<br />
den Netzzustand an.<br />
Und wenn trotz frühzeitiger<br />
Ladeplanung doch Überlastung<br />
droht, weil zu viele<br />
Fahrzeuge gleichzeitig laden,<br />
gleicht der reaktive Teil des<br />
„Smart-Charging“-Konzepts<br />
dies durch kurzzeitig reduzierte<br />
Ladeleis tung automatisch<br />
aus.<br />
Erfolgreich getestet und trainiert<br />
wurde das neue System<br />
mit Daten aus dem niederbayerischen<br />
Vilshofen, wo<br />
unter anderem das Bayernwerk<br />
eine kleine E-Flotte betreibt.<br />
Am EU-Projekt ELEC-<br />
TRIFIC waren neben der Universität<br />
Passau zehn europäische<br />
Partner beteiligt. Ein<br />
internationales Video dazu<br />
gibt es hier: https://univideo.<br />
uni-passau.de/<strong>2019</strong>/08/electrific-universitaet-passau/<br />
<strong>Sonepar</strong> <strong>Report</strong> 208 5