Grenzenlos reiten, Pferdezucht und Reitsport www.pferdeland ...

Für Ungeduldige ist der Undinenhof
sicher nicht die erste Adresse. Wer
hier reiten lernt, steigt erst nach etwa
fünf Tagen zum ersten Mal aufs
Pferd. Wichtig für Hendrikje Arzt, die
Besitzerin des Reiterhofes, ist es, dass
Mensch und Tier erst einmal ein Verhältnis
zueinander aufbauen. Besucher sollen zunächst
ein Gefühl dafür bekommen, wie die
Tiere ticken. „Tierkommunikation“ nennt
Hendrikje Arzt ihre Arbeit. Da die Sprache
der Tiere den meisten Menschen fremd ist,
tritt sie als Dolmetscherin auf. Erst einmal
sollen die Besucher ein Gespür für das Herdenverhalten
der Pferde bekommen und deren
Körpersprache wahrnehmen. Im nächsten
Schritte begegnen sich Mensch und Tier
alleine. Stimmt die Kommunikation, dann
läuft zum Beispiel das Pferd dem Menschen
ganz ohne Stock und Peitsche hinterher.
Wenn ein Vertrauensverhältnis entstanden
ist und beide sich dabei wohl fühlen, setzt
man sich aufs Pferd.
Mit ihrem ungewöhnlichen Ansatz spricht
Hendrikje Arzt besonders Menschen an, die
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Angst vor Pferden oder anderen Tieren haben.
Das können Kinder sein, aber auch Erwachsene.
Sie hat in ihrer Arbeit häufig die
Erfahrung gemacht, wie ängstliche Menschen
erst einmal eine ganze Weile aus einer
sicheren Distanz die Pferde beobachten.
Wenn sie besser einschätzen können, wie
sich die Tiere verhalten, dann trauen sie sich
auch näher ran. „Da kann in kurzer Zeit sehr
viel passieren“, hat die Tierkommunikatorin
erlebt.
Die Heilpraktikerin hat Medizin studiert und
eine reittherapeutische Ausbildung. Sie setzt
den Umgang mit Tieren auch in ihrer Therapiearbeit
ein. Das kann bei Schlaf- oder Konzentrationsstörungen
helfen, aber auch
beim Burn-Out-Syndrom wirksam eingesetzt
werden.
W e l l n e s s m i t t i e r e n
Einen Wellness-Tag der besonderen Art
kann man auf den Undinenhof im Havelländischen
verbringen. Besucher genießen
die Ruhe und die Begegnungen mit
zwei Dutzend Pferden, mit Hausschweinen,
Pekingenten, Hühnern, Katzen oder
Hunden, die sich auf dem Hof weitgehend
frei bewegen. Wer möchte, kann am Ende
in den Genuss einer besonderen Massage
kommen – von Enten, die einem schnatternd
über den Rücken trippeln.
www.undinenhof.de
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fachverband für
theraPeutisches reiten
Therapeutisches Reiten wird
verstanden als lindernde und
heilende sowie präventive
Wirkung von Pferden auf
Menschen. Die Reittherapie wird
bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen mit körperlichen,
seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen
oder Behinderungen
angewendet.
Hippotherapie wird ärztlich verordnet,
zum Beispiel bei Schädigungen
des Stütz- und Bewegungsapparates
oder Störungen
des zentralen Nervensystems.
Die heilpädagogische Förderung
mit dem Pferd soll die Motorik,
das Sozialverhalten, das Lernen
und die Befindlichkeit positiv
beeinflussen. Menschen mit
Behinderungen können Reiten
und Fahren als Hobby oder auch
als Leistungssport ausüben. Die
Behinderungen werden dabei
durch Hilfsmittel kompensiert.
Das Deutsche Kuratorium für
Therapeutisches Reiten e.V.
(DKThR) ist der Fachverband für
Therapeutisches Reiten mit über
40-jähriger Erfahrung. Die Ausund
Weiterbildung von Fachkräften
ist ein wichtiger Aufgabenbereich
des DKThR. Ferner vergibt
der Verein das Gütesiegen „Anerkannte
Einrichtung“, das in erster
Linie eine Qualitätssicherung bei
der Durchführung des therapeutischen
Reitens darstellt.
Das Kuratorium ist Kontaktadresse
für Menschen, die einen
Therapiebetrieb suchen, oder für
Betriebe, die eine Zertifizierung
anstreben.
Deutsches Kuratorium
für therapeutisches
Reiten e.V. (DKThR)
Freiherr-von-Langen-Str. 8a
84231 Warendorf
Tel. 0 25 81/ 92 79 19-0
DHThR@fn-dokr.de
www.DHThR.de
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