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Grenzenlos reiten, Pferdezucht und Reitsport www.pferdeland ...

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W a n d e r r e i t e n i n b r a n d e n b u r g<br />

Und der Bison brüllt<br />

Durch endlose Mischwälder im Osten Brandenburgs windet sich die Schlaube<br />

<strong>und</strong> bildet dabei zahlreiche Seen. Wie schön <strong>und</strong> schützenswert der Naturpark<br />

ist, zeigt Försterin Monika Haker bei einem Wanderritt durch die Region.<br />

mit moniKa haKer<br />

unterWegs<br />

Die Revierförsterin Monika Haker<br />

<strong>und</strong> ihr Pferd Goliath begleiten<br />

die Gäste auf einer Tagestour<br />

oder auch st<strong>und</strong>enweise an<br />

den Wochenenden oder in ihrer<br />

Freizeit durch das einzigartige<br />

Schlaubetal. „Allerdings<br />

dürften das keine Reitanfänger<br />

sein“, stellt Monika Haker klar.<br />

Mietpferde können durch die<br />

Agrargenossenschaft gestellt<br />

werden. An einem Tag werden bis<br />

zu 30 Kilometer geritten, alle drei<br />

Gangarten sind enthalten.<br />

Kontakt:<br />

Revierförsterin Monika Haker<br />

15299 Müllrose<br />

Tel. dienstl. 033606 / 870123<br />

oder privat 033606 / 277<br />

Mobil 0170 / 44716 44<br />

Monika.Haker@affmul.<br />

Brandenburg.de<br />

Wanderreitstation<br />

dammendorf<br />

Auf der Wanderreitstation Dammendorf<br />

am Rande des Schlaubetals<br />

finden Pferd <strong>und</strong> Reiter<br />

eine Unterkunft. Wer es gerne<br />

rustikal mag, kann im urigen<br />

Heuhotel übernachten. Das Wasser<br />

für die Küche oder Dusche<br />

kommt frisch aus dem Brunnen,<br />

<strong>und</strong> zur Toilette geht man auf ein<br />

Häuschen mit Herz.<br />

Wander<strong>reiten</strong> in Brandenburg<br />

An Wochenenden <strong>und</strong> ihrer Freizeit<br />

streift die Försterin mit ihren<br />

Gästen hoch zu Ross durch<br />

das Gebiet. Es geht tief in den<br />

Wald, vorbei an historischen<br />

Köhlerplätzen <strong>und</strong> natürlich zu den vielen<br />

Baumriesen. Eika, die Stute, schnaubt erwartungsvoll.<br />

Ihr seidiges Fell glänzt in der<br />

Sonne. Wir verlassen Dammendorf <strong>und</strong> biegen<br />

in einen Wiesenweg. Wir galoppieren<br />

über Wiesen voller Blumen, über denen Falter<br />

fliegen. Wir <strong>reiten</strong> vorbei an Kiefern mit<br />

seltsamen Wuchsformen. „Die findet Ihr nur<br />

hier“, ruft Monika Haker. Ich muss schon genauer<br />

hinschauen, um zu erkennen, dass<br />

sich die Stämme mehrfach teilen, sich die<br />

Zweige wieder in der Erde verwurzeln. „Das<br />

ist eine Folge jahrh<strong>und</strong>erte langer Landwirtschaft<br />

auf nährstoffarmen Böden“, erklärt<br />

die Försterin.<br />

Viele Wege führen durch den Naturpark. Einige<br />

kennt nur sie. Plötzlich, wie aus dem<br />

Nichts, taucht vor uns ein alter Fachwerkbau<br />

auf, an dem sich die Schlaube vorbeischlängelt,<br />

die Ragower Mühle. Der heutige Besitzer,<br />

Baldur Börner, hat den alten Bau wieder<br />

in den Originalzustand versetzt <strong>und</strong> bietet<br />

2<br />

1<br />

den Wanderern hier eine Stärkung. Auf der<br />

anderen Schlaubeseite wuchert Dorngestrüpp.<br />

Hinter einem knorrigen alten Baum,<br />

um den sich Efeu rankt, springt ein Reh über<br />

den Weg. Uralte Eichen stehen mystisch in<br />

der Landschaft. Wir kommen am Revier des<br />

Kranichs vorbei. Der verfolgt unseren Ritt<br />

mit einem Flügelschlag.<br />

Eine Herde massiger, dunkler Tiere grast am<br />

Ortsausgang Krügersdorf seelenruhig in der<br />

Sonne. Dann trotten die mehr als zwei Meter<br />

großen Zottelviecher mit Grunzen näher. Ich<br />

bin froh, einen stromgesicherten Zaun zwischen<br />

Eika, mir <strong>und</strong> den Bisons zu haben. Die<br />

riesigen Wildrinder, ein Exemplar kann bis zu<br />

1000 Kilogramm auf die Waage bringen,<br />

scheinen in der Ostbrandenburger „Prärie“<br />

prächtig zu gedeihen.<br />

Ein Tagesritt macht ziemlich hungrig. Endlich<br />

sehen wir durch die Bäume eine Holzhütte<br />

leuchten. Wir sind an der Reitstation<br />

in Dammendorf angekommen. Die Pferde<br />

dürfen sich auf der Wiese austoben. Auf uns<br />

wartet bereits ein zünftiges Spezialitäten-<br />

Picknick auf einer lang gedeckten Tafel: Kartoffelsalat,<br />

Bockwurst, frisches Gemüse. Alles<br />

aus der Region. Dazu ein kühles Neuzeller<br />

„Klosterbräu“, ein Bier, dessen himmlischen<br />

Genuß schon die Mönche zu schätzen wussten.<br />

Heidrun Lange

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