MAGNIFICAT Dezember 2019

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Donnerstag, 26. Dezember · Eucharistie
Impuls zur Lesung
Die biblischen Passionserzählungen handeln vom Geschick
Jesu, dessen wehrlose Liebe nicht genug Gegenliebe fand, sondern
am Ende ängstliche Abwehr, ja Hass provozierte. Die jungen
Gemeinden machen ähnliche Erfahrungen. Um des Evangeliums
willen leben sie anders; sie fügen sich nicht bruchlos
ein ins Bestehende. Immer wieder werden sie angefeindet und
kriminalisiert. In dieser Situation erinnern sie sich an das Leiden
des Messias Jesus und an die rettende Kraft von Gottes
Liebe. Zwischen postmoderner Beliebigkeit und fanatischem
Fundamentalismus scheint es für ein Christenleben heutzutage
eng zu werden. Vielleicht ist uns Stephanus da ein Vorbild:
in der Entschiedenheit seines Lebens, in seinem überzeugenden
Überzeugtsein – in seiner mitfühlenden Beherztheit, seiner
freien und fraglos freigiebigen Liebe.
Antwortpsalm
Ps 31, 3b–4.6.8.16–17
Kehrvers: HERR, in deine Hände lege ich meinen Geist.
Sei mir ein schützender Fels, *
ein festes Haus, mich zu retten!
Denn du bist mein Fels und meine Festung; *
um deines Namens willen
wirst du mich führen und leiten. – Kehrvers
In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erlöst, HERR, du Gott der Treue.
Ich will jubeln und deiner Huld mich freuen; /
denn du hast mein Elend angesehn, *
du kanntest die Ängste meiner Seele. – Kehrvers
In deiner Hand steht meine Zeit; *
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht, *
hilf mir in deiner Huld! – Kehrvers
Kehrvers vgl. Vers 6a, ferner GL 308, 1 · GL 1975 203, 1 · KG 423 (IV. Ton)