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eTrends Printmagazin 2. Ausgabe 2019

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eTrends

No2

2019

ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA

ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

BREAKING NEWS:

VSEI und Swiss-ICT

lancieren gemeinsam eine

neue Grundbildung.

LICHT:

Warum Licht unbedingt Teil

der Architektur sein muss.

Die FHNW zeigt, wie’s geht.

DIE WETTE GILT:

Die SBB lässt sich am

Zürich HB auf eine Wette

mit digitalswitzerland ein.


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EDITORIAL

Öfter mal ein Wow

Mit dem legendären Silberpfeil erntete

Mercedes 1934 viele Wows. Auch

der Mercedes EQ silver arrow auf der

Titelseite der ersten Ausgabe von

eTrends sorgte – wie die Zeitschrift

selbst – für viele Wows. Das Cover der

aktuellen Ausgabe mit einem Foto der

FHNW ist ebenfalls top. Aber wie

kommt eigentlich ein Wow zustande?

Durch eine spezielle Leistung, die den

Betrachter beeindruckt oder die ungewöhnlich,

innovativ oder einfach aussergewöhnlich

ist. Das Gebäude der

FHNW in Muttenz zeigt auf eindrückliche

Art, dass auch in der Architektur

der Wille und der Mut vorhanden sind,

etwas Besonderes, noch nie Dagewesenes

zu erschaffen. Das verdient ein

Wow.

In der vorliegenden, zweiten Ausgabe

von eTrends erhält das Bundesamt

für Strassen Astra ein Wow der

Redaktion für seinen Entscheid, fünf

Lose für Elektrotankstellen auf der

Autobahn zu vergeben. Auch dem

VSEI und seinem Bildungsprojekt

beGIN gebührt ein Wow, denn mit der

beim Staatssekretariat für Bildung,

Forschung und Innovation SBFI ein-

RENÉ SENN

Chefredaktor

redaktion@etrends.ch

gereichten Grundbildung Gebäudeinformatik

ist der Weg frei für die Ausbildung

von Spezialisten für smarte

Gebäude und damit die Realisierung

von Smart Cities. In ihnen werden auch

smarte Bahnhöfe eine wichtige Rolle

spielen. Der HB Zürich hat mit digitalswitzerland

gewettet, dass er zum

digitalsten Bahnhof der Welt wird. Das

entlockte der Redaktion ein Wow, genauso

wie der Mercedes Urbanetic, der

fahrerlos durch Las Vegas cruist.

Es sind also Innovationsfreudigkeit,

Engineeringkunst und der persönliche

Einsatz, die solche speziellen

Dinge hervorzaubern. Und so will

auch eTrends Mut machen und alle

Leserinnen und Leser motivieren,

Aussergewöhnliches für einen nachhaltigen

Fortschritt zu leisten, sei es

in Sachen Energieeffizienz im Gebäude,

innovative Mobilität oder auf

anderen Gebieten. Dabei sollten wir

nicht vergessen, dass wir von den Leistungen

unserer Vorfahren profitieren.

Und so sind jetzt unsere Chance und

unser Moment gekommen, um etwas

für unsere Nachfahren zu leisten.

Nun wünsche ich Ihnen viele Wows

bei der Lektüre der zweiten Ausgabe

von eTrends und natürlich auch in Ihrer

Arbeit.

Sie finden uns auf

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«eTrends-Magazin»

Gebäudetechnik:

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INHALT

Seite 12

Neue Grundbildung

Seite 18

Persönlich

Seite 58

Forum «What's Next?»

Seite 64

Der Robo-Van

Entrée

6 Trends

Darüber spricht man

in der Branche.

11 Netzwerk

Wer arbeitet neu wo, macht

jetzt was und wie.

12 Neue Grundbildung

Profis für smarte Gebäude.

14 SBB

Grosse Visionen für einen

smarten HB Zürich.

18 Persönlich

Der gute Ton des Lichts.

Elektrotechnik

20 Überspannungsschutz

Teure Erfahrungen

vermeiden.

24 Der Hausmanager

Sein Nutzen für die Umwelt.

eTrends 02 : 2019 ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA, ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

eTrends

ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA

ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

BREAKING NEWS:

VSEI und Swiss-ICT

lancieren gemeinsam eine

neue Grundbildung.

LICHT:

Warum Licht unbedingt Teil

der Architektur sein muss.

Die FHNW zeigt, wie’s geht.

DIE WETTE GILT:

Die SBB lässt sich am

Zürich HB auf eine Wette

mit digitalswitzerland ein.

Titelfoto: © Zumtobel

Der neue FHNW Campus

Muttenz.

No2

2019

28 Starkstromkabel

EMVU bei der

Starkstromübertragung.

32 Funktionserhalt

Sicherheitsstromkreise

richtig installieren.

34 StromerTAGE 2019

Programm, Daten und Orte.

CAD/BIM

36 Digitalisierte Planung

CAD im Zeitalter von BIM.

38 BIM für Elektroplaner

Mit Mehrwert am BIM-

Prozess partizipieren.

40 Datenaustausch

BIM erhöht die Anforderungen

an Planungstools.

Licht

42 FHNW Campus Muttenz

Neu entwickelte Leuchte für

einen besonderen Bau.

46 e-Trends Praxistipp

Smart und energieeffizient

beleuchten.

Praxis

50 Datenschutz

Schweiz mit Nachholbedarf.

52 Innovativ unterwegs

CE-Handel mit neuen

Ideen.

54 Ihre Weiterbildung

Die grosse Angebots-

Übersicht.

Smart Building

56 Smart Home-Realität

Aktuelle Trends im Smart

Home-Markt.

58 Forum «What's Next?»

Plattform für den

Austausch.

60 Interview

Grosse Chancen für die

Gebäudeautomation.

eMobility

62 Sektorkupplung

Die Gegenwart wohnt

und fährt elektrisch.

64 Robo-Van

Zukunftsvision Mercedes

Vision Urbanetic.

Basiswissen

68 Schwimmbecken

Gefährdungen vermeiden.

72 Schutzeinrichtungen

Personen- und Brandschutz.

74 NIN-Prüfungsfragen

Teste dein Fachwissen.

Finale

77 Produkte-Plattform

80 Verbände

82 Agenda/Impressum

Ausgabe 2/19

eTrends 05


TRENDS

Der grosse Akku

für das Haus

PH-Glasleuchten

in Messing

Louis Poulsen führte gemeinsam mit

Poul Henningsen erstmals in den späten

1920er-Jahren Glasleuchten ein. Sowohl

damals als auch heute überzeugen die

Glasleuchten mit ihrer Wärme und Einzigartigkeit.

Nun erweitert Louis Poulsen

die PH-Produktfamilie um eine neue Edition,

die die charakteristischen Elemente

von Poul Henningsens Designklassikern

mit edlen Materialien wie Opalglas und

Messing kombiniert. Das besondere

Highlight der Leuchten sind die aus

mundgeblasenem Opal-Dreischicht-Glas

gefertigten Schirme, die die Schönheit

der Handwerkskunst betonen.

www.louispoulsen.com

Stromspeichersysteme für Wohn- und

Gewerbebauten haben eine grosse

Zukunft. Das S10 von E3DC Hauskraftwerk

ermöglicht es, im eigenen

Zuhause Energie zu produzieren, zu

speichern und selbstbestimmt zu verwalten

und dezentralisiert somit die

Energieversorgung. Es verbindet alle

Energiequellen und Verbrauchseinheiten

eines Gebäudes miteinander, um

den Stromfluss effizient und möglichst

verlustarm zu steuern.

www.hager.ch

Das pure

Licht steht im

Mittelpunkt

Ob Open Space, Einzelbüro oder einfach

da, wo es an Licht fehlt: Stream gelingt

es dank seiner einzigartigen Reflektortechnik

und seinem engstrahlenden

Lichtkegel, mit rein indirekter Beleuchtung

genug Raumhelligkeit zu schaffen

und dabei den hohen Ansprüchen

an reduzierte Blendung der Normen

für Bürobeleuchtung vollkommen zu

entsprechen. Das innovative Uplight

erzeugt Deckenlicht ohne Deckenleuchte.

Der hochwertige Leuchtenkörper ist

Lichtquelle, aber nicht Mittelpunkt der

Lichtwahrnehmung. Die Decke selbst

ist die Reflexionsfläche, auf der sich

diffuses Licht entfaltet und für eine ganz

besondere Atmosphäre sorgt. Die Leuchte

ist frei positionierbar, zum Aufstellen

auf einem Tisch oder mit Standrohr.

www.regent.ch

MAXIMALE FLEXIBILITÄT

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- Das LSA-Plus-Patchpanel unterstützt bis zu 12 RJ45-basierte CAT6A-Anschlüsse, die Einbindung eines

ALL-IP-DSL-Moduls und die Verteilung der ATA-1- und ATA-2-Anschlüsse auf drei RJ45-Anschlüsse (grün).

- Das Keystone-Patchpanel ermöglicht die Aufnahme von bis zu 12 RJ45-Keystone-Buchsen und bietet

nebst CAT6A-Modulen auch einen geschalteten ALL-IP-Anschluss (violett) sowie einen RJ45-Anschluss

(grün, 8-polig) für die Telefonie an.

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Signify Schweiz

INNOVATIVE BÜROBELEUCHTUNG

ERLEBEN

Im Mittelpunkt der Anforderungen an eine

Beleuchtung steht immer die bestmögliche

Unterstützung der Mitarbeitenden.

Das PoE-Beleuchtungssystem ermöglicht die individuelle

Lichtsteuerung an jedem Arbeitsplatz

Die Signify Switzerland AG, ehemals

Philips Lighting, ist kürzlich an ihren

neuen Sitz im zürcherischen Affoltern

gezogen. Gemäss dem unternehmensweiten

Konzept «Work Place Innovation»

mit freier Arbeitsplatzwahl und

Clean Desk Policy sind in Zusammenarbeit

mit der Instant Group London

auf 600 Quadratmetern moderne Arbeitsräume

entstanden. Dazu zählen

30 Arbeitsplätze, drei Meeting- und

vier Fokusräume sowie eine grosszügige

Breakout Area mit intelligenten

Lichtsystemen. Die Räume sind mit

unternehmenseigenen Leuchten und

innovativen Beleuchtungssystemen

wie der vernetzten Bürobeleuchtung

Power-over-Ethernet (PoE) und der

WLAN-Alternative LiFi (Light Fidelity)

ausgestattet, die Daten per Licht

überträgt.

LiFi-Beleuchtung – Licht, das

Daten versendet und empfängt

Zwei der vier Fokusräume wurden mit

den LiFi-fähigen Philips Büroleuchten

Powerbalance Gen 2 ausgestattet. Die

intelligente WLAN-Alternative bietet

«Wir können unsere

neusten Produkte und

LiFi selbst erleben

und unseren Kunden

die faszinierenden

Möglichkeiten und

Funktionalitäten live

vorführen»

Urs Maurer, Country CEO bei Signify

den Mitarbeitenden schnelle und stabile

Datentransfers über Licht. Experten

schreiben LiFi hohe Möglichkeiten

für den Datentransfer zu, da das Spektrum

in etwa 1000 mal so groß ist, wie

das von Funkwellen. Die Leuchten

sind mit einem integrierten Modem

ausgestattet, welches das Licht mit einer

Geschwindigkeit moduliert, die für

das menschliche Auge nicht wahr-

nehmbar ist. Erkannt wird es mittels

eines LiFi-USB-Dongles, der die Daten

über eine Infrarotverbindung an

die Leuchte zurücksendet. So erhalten

alle Mitarbeitenden zum einen ein

hochwertiges, energieeffizientes LED-

Licht und zum anderen eine stabile

Internetverbindung, die mehrere Geräte

aus dem Internet der Dinge (Internet

of Things, IoT) bedienen kann,

ohne dass es zu Engpässen kommt,

selbst dann, wenn das Licht auf 30 Prozent

der vollen Leistung gedimmt

wird. Signify sieht LiFi als Ergänzung

zu WLAN. Das Einsatzgebiet ist einerseits

dort, wo das auf Funkwellen basierende

WLAN durch die zunehmende

Vernetzung (Störeinflüsse)

überlastet ist, andererseits da, wo eine

Datenübertragung per Funk nicht erwünscht

oder aufgrund verschiedener

Umgebungsfaktoren schwierig ist.

PoE-Leuchten

Im Arbeitsplatzbereich sowie in den

Meetingräumen wurde Power-over-

Ethernet (PoE), ein Beleuchtungssystem

mit Anbindung an das Internet der

Dinge, installiert. Die vernetzte Bürobeleuchtung

ist eine kosteneffiziente

Erweiterung des IoT. PoE nutzt für den

Anschluss und Betrieb ein Ethernet-

Kabel, das sowohl zur Datenübertragung

als auch zur Versorgung der

Büroleuchten mit der nötigen Betriebsspannung

verwendet wird. Die

Leuchten sind Teil des IoT-Netzwerks

und können am Arbeitsplatz von jedem

Mitarbeiter individuell hoch- und

runtergedimmt werden – ganz einfach

per App. Der integrierte Tageslichtsensor

sorgt zudem für angenehme

Lichtverhältnisse zu jeder Tageszeit.

Moderne Arbeitsfelder mit

leuchtendem Ambiente

Neben den beiden grossen Innovationen

beeindruckt das Headquarter mit

weiteren modernen Philips Produkten.

So sorgt beispielsweise das beleuchtete,

geräuschabsorbierende Luminous

Textile Panel in der Breakout Area für

ein faszinierendes Ambiente. Die Philips

Hue-Ausstellung im Eingangsbereich

lädt zum Staunen und Erfahren

ein. Das smarte, kabellose LED-Lichtsystem

für zuhause bietet die Möglichkeit,

Licht per App, Schalter und Sprache

individuell zu steuern.

Die Signify Switzerland AG

8910 Affoltern

www.signify.com


TRENDS

Eindrücklicher

Raumklang

Samsung und Harman Kardon spannen

erstmals zusammen und präsentieren

zwei neue Premium-Soundbars mit

eindrücklichem Raumklang. Als echte

5.1.2-Kanal-Soundbar verfügt die HW-

N850 über 13 eingebaute Lautsprecher

und einen kabellosen Subwoofer. Im

Unterschied dazu ist die HW-N950 als

echtes 7.1.4-Kanal-System zusätzlich

mit zwei kabellosen Rücklautsprechern

ausgestattet, die das räumliche Klangerlebnis

mit vier weiteren Lautsprechern

nach vorne und oben abrunden.

www.samsung.com

Laserscharfe Präsentationen in

Schulungsräumen

In Bildungseinrichtungen und Seminarräumen ist ein klarer Trend hin zu

lichtstarken Installations-Laserprojektoren auszumachen – oft im Leistungsbereich

von 5000 bis 6000 Lumen. Gegenüber Projektoren mit herkömmlichen

Lampen zeichnen sich Laserprojektoren u.a. durch höhere Zuverlässigkeit, geringere

Wartung und grössere Unabhängigkeit aus. Paradebeispiele dafür sind

die von Epson lancierten kompakten und leichten Installationsprojektoren der

EB-Lxx-Serie mit den Modellen EB-L615U, EB-L610U, EB-L610W, EB-L510U

und EB-L400U. Je nach Modell gehören ein HDBaseT-Anschluss, das Spiegeln

von Bildschirminhalten, Lens-Shift sowie eine einfache 360°-Installation, die

Projektionen aus jedem Winkel ermöglicht, dazu. www.ceconet.ch

100 Prozent kabellos

Der erste vollständig kabellose Kopfhörer Beoplay E8 von Bang & Olufsen

bietet erstklassigen Sound und progressives Design aus exklusiven

Materialien sowie eine intuitive Touch-Bedienung an den Kopfhörern.

So geniessen alle, die für das kabellose Hörerlebnis keine Kompromisse

hinsichtlich Sound und Design eingehen möchten, absolute Kontrolle über

ihre Musik, Anrufe und Sprachsteuerung. Um ein noch stilvolleres Aufladen

zu ermöglichen, präsentiert Bang & Olufsen auch ein neues, kabelloses

Ladepad zur Verwendung mit dem Beoplay E8 2.0. www.bang-olufsen.com

FAKTEN

4418 Mio.

Abonnentinnen

und Abonnenten

hatten die Schweizer

Kabelnetzbetreiber

2018, das sind

3%

weniger als 2017.

08 eTrends Ausgabe 2/19


Funktionierende Highspeed

WLANs eine Selbstverständlichkeit?

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ist mit zwei identischen WiFi-Funkmodulen ausgestattet

und kann auch von nicht erfahrenen Benutzern vor Ort, zuverlässig

und einfach bedient werden. So kann der Experte

die Daten später im Büro analysieren und Besuche vor Ort

vermeiden.

Vereinfachte Vermessung

Ekahau Survey, das einzige iPad -kompatible professionelle

Site-Survey-Tool auf dem Markt, mit dem Sie gleichzeitig

aktive und passive Surveys durchführen und sofort mit leicht

lesbaren Heatmaps auf Ergebnisse zugreifen können.

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Interferenzmessungen und eine 10-fach schnellere Spektralanalyse

bietet, als bisherige Troubleshooting Lösungen

auf dem Markt.

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TRENDS

FAKTEN

Daimler und

BMW investieren

10 9 Euro in

gemeinsamen

Mobilitätsdienst,

um die Angebote in den

Bereichen CarSharing,

Ride-Hailing, Parking,

Charging usw. weiter

auszubauen und miteinander

zu verzahnen.

Testfahrt des VW ID am Kap

der guten Hoffnung

Auf der ersten

Testfahrt

lässt der Prototyp

keine grossen

Wünsche mehr

offen.

Während andere bereits echte Elektroautos verkaufen, hechelt der Marktführer dem

Trend noch mit umgebauten Ups und Golfs hinterher. Der elektrische Erstling zum Golf,

der VW ID, soll nun aber der Ursprung einer neuen Generation werden und Elektromobilität

zum Massenphänomen machen, so die unbescheidene Ambition von VW.

Er ist das erste Auto, das auf einer neuen Architektur aufbaut, die als MEB (modularer

Elektrizitätsbaukasten) den gesamten Konzern in die neue Zeit führen soll. Nicht weniger

als 27 Autos sollen bis 2022 aus diesem Baukasten für die verschiedenen Marken

hervorgehen. Der ID zielt auf eine mit dem Golf vertraute Kundschaft, die jedoch bis

Anfang 2020 warten muss. Die Idee ist gut, fehlt es doch noch an einer grossen

Auswahl an «normalen» BEV für den Alltagsgebrauch. www.volkswagen.ch

Im Frühling

aufs Stromvelo

Harley fährt nun auch elektrisch

Ohne den typischen Harley-Sound, ohne Kupplung und Getriebe, dafür mit einer

Beschleunigung von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in weniger als 3,5 Sekunden: Die

LiveWire steht mit dem leistungsstarken elektrischen Antrieb, dem fesselnden

Design und der beeindruckenden Konnektivität für die Zukunft von Harley-Davidson.

Sie ist die erste Maschine in einem völlig neuen Motorradportfolio und wartet mit

imposanter Beschleunigung, agilem Handling, hochwertigen Materialien, bester

Verarbeitung und einer ganzen Palette von elektronischen Fahrhilfen sowie Schnittstellen

für ein vernetztes, elektrisches Fahrerlebnis auf. www.harley-davidson.com

Wer diesen Frühling umweltfreundlich

unterwegs sein und den Wind in den

Haaren spüren will, schwingt sich aufs

E-Bike. Wer High-Tech mag, nutzt den ST5

der Schweizer Premium-Marke Stromer

mit seinem kraftvollen SYNO Sport-Motor

mit 850 Watt und satten 48 Newtonmeter

Drehmoment. Der Stromer strotzt vor

Innovation. Tacho- und Bedienelement

verschmelzen als Touch-Display mit dem

Oberrohr, und zum Auswurf und der Sicherung

des Akkus reicht ein Fingerdruck.

Ohne Berührung funktioniert das Sperren

und Entsperren des Rades: Sobald sich

der Besitzer mit dem Smartphone ein

paar Meter von seinem ST5 entfernt, wird

die elektronische Verriegelung mittels

Bluetooth-Verbindung aktiviert – und

umgekehrt. www.stromerbike.com

10 eTrends Ausgabe 2/19


Netzwerk

Tatjana

Angst

René

Bürkler

Matthias

Rebellius

Bujar

Zumberi

Neue Leiterin Ausbildung

bei Feller AG

Im Januar 2019 übernahm

Tatjana Angst die Leitung der

Ausbildung bei Feller AG. Sie

verfügt über einen Master in

Betriebswirtschaft der

Universität St. Gallen und

kann auf langjährige

Erfahrung in der Entwicklung

von Schulungen für Kunden

zurückgreifen. Tatjana Angst

war viele Jahre lang in der

E-Learning- und IT-Branche

tätig, so unter anderem bei

der SAP Schweiz, wo sie das

Schulungs-Projektgeschäft

verantwortete. Mit ihrem

Background im Bereich des

digitalen Lernens wird sie die

Ausbildung bei Feller AG auch

im Umfeld der Digitalisierung

strategisch weiterentwickeln.

Das mit dem eduQua-

Qualitätslabel für Weiterbildungsanbieter

ausgezeichnete

Feller-Trainingscenter

bietet Schulungen zu den

Feller-Systemen und KNX an,

wozu auch die beiden

offiziellen, zertifizierten

KNX-Ausbildungen gehören.

Neues Geschäftsleitungsmitglied

bei Elektron AG

Seit 1. Januar 2019 tritt die

Elektron AG neu mit drei

anstatt zwei Geschäftsleitungsmitgliedern

auf.

René Bürkler verstärkt die

bisherige Geschäftsleitung

bestehend aus Enrico

Baumann, CEO, und Andreas

Puur, CFO. Bürkler begann bei

Elektron als Leiter der

Geschäftsbereiche Zahlungssysteme

und Elektronik.

Der 43-Jährige hat über

20 Jahre Erfahrung in der

Maschinen-, Elektro- und

Metallindustrie und war über

fünf Jahre bei Angst+Pfister

in verschiedenen Funktionen,

zuletzt als Group Procurement

Leader, tätig. Er war

unter anderem für den Aufbau

des Lieferantennetzwerkes

und die Entwicklung von

Lieferantenbeziehungen in

der Türkei verantwortlich und

führte diverse Prozessoptimierungsprojekte

erfolgreich

durch. Als engagierter,

zukunftsorientierter

Bereichsleiter wird er das

Unternehmen massgeblich

weiterentwickeln.

Neuer CEO der

Regionalgesellschaft

Siemens Schweiz

Der Vorstand der Siemens AG

hat Matthias Rebellius (54)

zum neuen CEO der Regionalgesellschaft

Siemens

Schweiz ernannt. Er tritt

Anfang April 2019 die

Nachfolge von Siegfried

Gerlach an, der mit 65 Jahren

in den Ruhestand geht.

Matthias Rebellius ist

gleichzeitig auch COO von

Smart Infrastructure (SI), der

neuen Operating Company

der Siemens AG. Ab April 2019

werden vom globalen

SI-Headquarter in Zug die

weltweit 70 000 Mitarbeitenden

geführt, die in den

Bereichen Gebäudetechnik

und Energieverteilung tätig

sind. Mit einem Geschäftsvolumen

von rund 14 Milliarden

Euro (pro-forma-Zahlen) ist SI

eines der weltweit grössten

industriellen Headquarters

mit Sitz in der Schweiz.

Neuer Country Sales

Manager bei

Niko Schweiz AG

Seit Ende letzten Jahres

verantwortet Bujar Zumberi

die Verkaufsleitung bei Niko in

der Schweiz. Bujar Zumberi

ist dipl. Verkaufsleiter und

seit mehr als 16 Jahren in der

Elektrotechnik-Branche tätig,

als Elektroinstallateur bei

Alpiq, Maschinentechniker

Homag sowie im technischen

Support und im Bereich

KNX-Schulungen bei Hager.

In den letzten acht Jahren

hatte er verschiedene Positionen

im Verkauf sowie in der

Verkaufsführung bei Hager

und Huber+Suhner inne.

Bujar Zumberi freut sich, mit

seinem Vertriebsteam den

Ausbau in der Schweiz

vorantreiben zu können –

und somit einen Beitrag zur

Erfolgsgeschichte der

traditionsreichen Niko

Unternehmen zu leisten.

Die Niko Schweiz AG ist

Anfang diesen Jahres aus der

ehemaligen M. Züblin AG

hervorgegangen.

Smart Home

Gebäudesytemtechnik

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Entrée NEUE GRUNDBILDUNG

breaking

NEWS

Grundbildung

im Bereich

der Gebäudeinformatik

Die Berufe der Elektro- und Telekommunikations-

Installationsbranche sind gefordert, fit für die Zukunft zu

bleiben. Die neuste Antwort kommt von VSEI und ICT-

Berufsbildung: Im Projekt BeGIN, Bereich Gebäudeinformatik,

wird eine neue Grundbildung entwickelt.

AUTOREN: VSEI

FOTO: ELEKTRIKER.CH

E

nergieeffizienz, intelligentes

Schalten und

Steuern, Internet und

Multimedia werden immer

wichtiger. Entwicklungen

wie BIM (Building Information

Modeling), Smart Home, Blockchain,

Internet of Things, digitale Transformation

usw. stellen an die Berufsbildung

neue Anforderungen. Neben den

neuen Technologien müssen auch die

Bedürfnisse der Digital Natives Beachtung

finden.

Kommunikation

+

Multimedia

Eine starke Trägerschaft für

einen neuen Beruf

Der VSEI klärte zusammen mit weiteren

Organisationen der Arbeitswelt

(OdA) in verschieden Workshops und

Umfragen die Marktsituation sowie die

Bedürfnisse der Branche ab. Aus die-

Gebäudeautomation

Security

Network

Die Berufsbildung des Verbandes

Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen

(VSEI) stellt sich diesen

Herausforderungen, indem die vier

Grundbildungen Telematiker/in EFZ,

Elektroinstallateur/in EFZ, Montage-

Elektriker/in EFZ und Elektroplaner/

in EFZ in zwei Projekten überarbeitet

werden. Mit dem ersten Projekt «Be-

GIN» wird das Berufsbild Telematiker/

in EFZ in eine neue Grundbildung

überführt. Daneben werden mit dem

Projekt BiVO 2020+ die drei anderen

Planung

Gebäude-

informatik

Fachrichtungen

Basis

der Grundbildung

Grundbildungen überarbeitet und den

neuen technologischen Standards sowie

der gesellschaftlichen Entwicklung

angepasst. Das erste Reglement über

die Ausbildung und die Lehrabschlussprüfung

der Grundbildung der Telematiker

aus dem Jahr 2000 wurde 2006 in

eine Bildungsverordnung überführt

(BiVO2006), die 2015 überarbeitet

wurde (BiVO2015). Aufgrund des

schnellen technologischen Wandels

und der Digitalisierung, die in immer

mehr Lebensbereiche Einzug hält, erfüllt

das Berufsbild Telematiker/in

EFZ nicht mehr alle Anforderungen

der Branche und des Marktes. An der

heute gültigen BiVO 2015 wurden einige

Anpassungen vorgenommen, aber

nun steht eine vollständige Revision

an.

12 eTrends Ausgabe 2/19


Profis für smarte Gebäude Die Ausbildungen für Telematikerinnen, Elektroinstallateure

und -planer sowie Montage-Elektriker werden den neusten Anforderungen angepasst.

sen Erkenntnissen wurde im Jahr 2018

ein neues Berufsbild im Bereich der

Gebäudeinformatik entwickelt, ein

neues Berufsbild für Planung, Installation

und Unterhalt von intelligenten

Gebäuden.

Seit März 2017 ist der VSEI Mitglied

der ICT-Berufsbildung Schweiz.

Aus dieser Partnerschaft heraus beschlossen

die beiden Verbände im Januar

2019, eine gemeinsame, starke

Trägerschaft für eine neue Grundbildung

im Bereich der Gebäudeinformatik

zu bilden. Beide OdAs sind bereits

heute verantwortlich für schweizweit je

rund 3 000 neue Lehrverhältnisse pro

Jahr. Am 12. Februar 2019 gab das

Staatssekretariat für Bildung, Forschung

und Innovation SBFI grünes

Licht für diese zukunftsorientierte Berufsentwicklung.

Damit konnten die

konkreten Arbeiten am Projekt BeGIN

in Angriff genommen werden.

Ein neuer Beruf für digitale Zeiten

Wie wird Gebäudeinformatik definiert?

Sie befasst sich mit allen Systemen

und Geräten, die mit Verbindungsstellen

zu einem übergeordneten

Managementsystem ausgestattet sind

und standardisierte Kommunikationsprotokolle

unterstützen. Immer wichtiger

wird die Vernetzung der verschiedenen

Komponenten und Systeme zur

Optimierung der Energieeffizienz, der

Mobilität und der ökologischen Nachhaltigkeit.

Soziale, technische und

rechtliche Entwicklungen fordern immer

öfter den Einsatz von intelligenten

Gebäuden. Als Grundlage dient meistens

ein IP-Netzwerk, das auf verschiedenen

Sicherheitsstufen aufgebaut ist.

Die neue Grundbildung mit dem

Arbeitstitel «Gebäudeinformatiker/in

EFZ» wird vier Jahre dauern. Die

Lerninhalte sind modular aufgebaut,

sowohl in der gemeinsamen Basisausbildung

als auch in den drei Fachrichtungen.

In vielen Fachbereichen bieten

sich aufgrund der verwendeten Technologie

Synergien mit dem Modulbaukasten

von ICT-Berufsbildung Schweiz an.

Die Anforderungen an die Lernenden

werden vergleichbar sein mit jenen

der Grundbildungen Telematiker/in

EFZ oder Informatiker/in EFZ. Die

zukünftigen Lernenden werden in den

Bereichen Network und Security ausgebildet

und können sich danach auf

eine der drei Fachrichtungen Kommunikation

und Multimedia, Gebäudeautomation

sowie Planung Gebäude-

informatik spezialisieren. Bei der

Ausgestaltung der Grundbildung ist

zudem geplant, den Anschluss an die

höhere Berufsbildung sicherzustellen,

um dem Grundsatz des «lebenslangen

Lernen» gerecht zu werden.

Erste Lernende ab 2021

Das Konzept für das neue Berufsbild

wird derzeit in eine entsprechende

Bildungsverordnung überführt, die per

1. Januar 2021 in Kraft gesetzt werden

soll. Damit können voraussichtlich ab

August 2021 die ersten Lernenden mit

der neuen Grundausbildung starten.

Ein erfolgreicher Abschluss dieser

neuen Grundbildung im Bereich Gebäudeinformatik

bietet beste Perspektiven

für eine erfolgreiche berufliche

Laufbahn. Die Ausbildung steht im

Zeichen des ständigen Wandels und ist

als solide Basis für Weiterbildung und

Entwicklung konzipiert. Die hier vermittelten

Grundlagen machen die Elektrobranche

fit für die Zukunft.

Daniel Schlienger ist beim VSEI zuständig

für die neue Grundbildung, Hansjörg

Hofpeter arbeitet in derselben Funktion

bei der ICT-Berufsausbildung.

Ausgabe 2/19

eTrends

13


Entrée DIGITALISIERUNG

Grosse Visionen Die Mobilität

wird sich in den kommenden

Jahren stark verändern. Die

SBB hat sich dem Thema

angenommen, erforscht und

lebt die Zukunft schon heute.


AUTOR: RENÉ SENN BILDER: SBB

Der Zürich HB –

lebendes Labor für

digitale Innovationen

Abgefahren! Nicht der Zug, sondern die tollen Ideen,

welche die SBB im Rahmen der Wette «My Smart Station

Zürich HB» im Herzen Zürichs umsetzt. Die Wette hat

Vorbildcharakter bezüglich Digitalisierung und zeigt, dass

auch unsere Branche jetzt etwas tun muss.

Die SBB Sandbox gibt digitalen Machern die Gelegenheit, ihre noch

unfertigen Produkte in Form von Prototypen auf Herz und Nieren

prüfen zu lassen – und zwar von allen Interessierten.

D

as Team von SBB Immobilien,

das sich schwerpunktmässig

mit dem

Thema «Smart Station»

(intelligenter Bahnhof)

befasst, hat mit digitalswitzerland gewettet,

dass «es den Zürcher Hauptbahnhof

weiterentwickeln und ihn

zum digitalsten und persönlichsten

Verkehrsknoten der Welt machen

kann».

Das Team setzt sich mit dieser

Wette und dem Projekt «My Smart

Station Zürich HB» auch selber ordentlich

unter Druck. Aber die Verantwortlichen

verstehen diesen Druck

als Challenge und bespielen das Terrain

äusserst virtuos und mit viel Mut

und Innovationsgeist, ohne vorab genau

gewusst zu haben, mit wem sich

der Zürich HB messen wird. Um dies

herauszufinden, wird die SBB von der

ETH unterstützt, die wissenschaftlich

evaluiert, wie die SBB mit der Digitalisierung

des Bahnhofs im Vergleich

zu anderen Verkehrsknotenpunkten

auf der Welt abschneidet. Erste Zwischenergebnisse

zeigen, dass sie sehr

gut im Rennen ist. Es liegt aber in der

Natur der Sache, dass es für sie schwierig

wird, sich bezüglich Digitalisierung

auch mit nagelneuen Flughäfen auf der

ganzen Welt, insbesondere in Asien, zu

messen.

Vorreiterin in Sachen Digitalisierung

Die SBB unternimmt für die Digitalisierung

bereits einiges, sei es im Zusammenhang

mit der Optimierung des

klassischen Bahnbetriebs oder eben

auch bei der Digitalisierung ihrer

Bahnhöfe. Das Pilotprojekt mit den

ersten Smart Station-Ansätzen führt

sie an keinem geringeren Ort als dem

zentralen Knotenpunkt Zürich HB

durch, den pro Tag rund 470 000 Reisende

passieren. Ein ganz schön mutiger

Entscheid, denn der grösste Bahnhof

der Schweiz ist nahezu eine Stadt

in sich. Die Schwierigkeit in Zürich ist

aber nicht nur die Grösse des Bahnhofs,

sondern auch die bestehende Infrastruktur,

die als Basis genutzt werden

muss: teilweise denkmalgeschützte

Gebäude mit ihren Verkabelungen,

Systemen und Technologien. Alles

muss im laufenden Betrieb digitalisiert

werden. So wagt sich die oft als träge

bezeichnete SBB, bei der alles auf zwei

Schienen reduziert sei und nach genauen

Vorgaben ablaufe, in ein völlig

neues, experimentelles Umfeld. Und

mit grossem Erfolg, wie das laufende

Projekt «My Smart Station Zürich

HB» zeigt.

Die SBB hat also nicht nur den

Taktfahrplan, tonnenschwere Lokomotiven

und ihre Schienen, auf denen

sie unzählige Personen mit nahezu unerreichter

Pünktlichkeit sehr sicher

transportiert. Sie lanciert mit der Digitalisierung

des Bahnhofs auch ein

sehr innovatives und ambitioniertes

Projekt, das für viele Unternehmen

und ganze Branchen Vorbildcharakter

haben kann, um nicht zu sagen: haben

sollte. Sich mit dem Projekt zu beschäftigen,

lohnt sich und motiviert, als Unternehmen

den Schritt in die Digitalisierung

ebenfalls zu wagen.

Ausprobieren ist angesagt

Der Ausgang der Wette ist schlussendlich

gar nicht so wichtig, denn was →

Ausgabe 2/19 eTrends

15


«Auch

scheitern ist

erlaubt,

denn ohne

Scheitern gibt

es keine

Innovation.»

die SBB hier im Moment in Sachen

Digitalisierung auf die Beine stellt, ist

für ein Transportunternehmen ihrer

Grösse eine ganz besondere Leistung.

Im Rahmen der Wette arbeitet sie mit

Lieferanten und Partnern zusammen,

um Lösungen für den digitalen Bahnhof

zu entwickeln und im Zürich HB

auszuprobieren und zu testen. So kann

sie herausfinden, wie diese Lösungen

beim Kunden ankommen und wo sie

für eine breite Akzeptanz noch optimiert

werden müssen. Der Bahnhof

wird so zum Labor, in dem der Kundennutzen

direkt am lebenden Objekt

getestet wird. Einige Projekte werden

wohl auch scheitern, aber auch das gehört

dazu. Denn ohne Scheitern keine

Innovation.

Die laufenden Projekte

SBB Smart Emma, SBB FastLane und

SBB Augmented Reality heissen die

laufenden Projekte für die Kundinnen

und Kunden im Zürich HB. SBB Fast

Lane wurde in Zusammenarbeit mit

mehreren Mietern im Bahnhof lanciert.

Dieses Projekt ermöglicht es

Kunden, via App, zum Beispiel aus

dem Zug von Bern nach Zürich, ihren

Kaffee online zu bestellen und zu bezahlen,

so dass sie ihn bei der Ankunft

nur noch im entsprechenden Shop abholen

müssen.

Bahnhofcockpit

Auch das Bahnhofscockpit für den

Bahnhofsmanager gehört zu diesen

Projekten. Mit dem Cockpit versucht

die SBB, alle möglichen Daten aus

dem Gebäude und dem sozialen Umfeld

des Bahnhofs auf einer Plattform

zu visualisieren und auf ein übersichtliches

Dashboard (Zusammenfassung

vieler Informationen auf einer Visualisierung)

zu bringen. Angezeigt werden

zum Beispiel Bahnbetriebsinfor-

mationen, freie Parkplätze und

Schliessfächer, Energiedaten von Gebäuden,

defekte Lifte und Rolltreppen

und vieles mehr. Zusätzlich sind im

Dashboard auch Informationen aus

Social Media wie Twitter oder Facebook

zu finden. Das Ziel ist, dem

Bahnhofsmanager alle wichtigen Informationen

zu liefern, damit er den

Bahnhof erfolgreich betreiben kann.

Die Anbindung an das Bahnhof-Cockpit

ist auch für die Gebäudeautomations-Branche

eine spezielle Herausforderung.

Denn sie muss dafür

allenfalls ihre alten Haustechnik-Anlagen

aufrüsten, damit diese digitale

Daten an den Bahnhofsmanager liefern

können.

Die Projekte werden in der Regel

mit Industriepartnern umgesetzt, mit

wenig Risiko und einem möglichst Geringen

Projekt- und Planungsaufwand.

So wird während der Umsetzung laufend

geprüft, ob sie den gewünschten

Nutzen bringen. Falls nicht, werden

Korrekturen vorgenommen oder das

Projekt wird als «negatives» Learning

sistiert. Das geschah zum Beispiel mit

dem Reinigungsmaschinen-Tracking.

Ziel war zu ermitteln, wo diese Maschinen

durchfahren, um allenfalls die

Wege zu optimieren. Das Tracking

Interview mit Bruno Mario Lochbrunner

und Philipp Leimgruber

eTrends hat die Leiter des

Projekts My Smart

Station Zürich HB, Bruno

Mario Lochbrunner

(Leiter konzeptionelles

Bahnhofmanagement)

und Philipp Leimgruber

(Gesamtprojektleiter

Digitalisierung Zürich

HB), am Bahnhof Zürich

getroffen und ihnen

einige Fragen zur

Digitalisierung gestellt.

Was bedeutet die Digitalisierung für

ein Unternehmen wie die SBB?

Bruno Mario Lochbrunner: Es braucht

verschiedene Leute und verschiedene

Denkweisen in der gleichen Unternehmung,

um sie digital erfolgreich weiterzubringen.

So sind bei der SBB sowohl

Tradition als auch Innovation äusserst

wichtig. Dies hat durchaus Vorbildcharakter

auch für die Handwerksbranche,

die ähnlich aufgestellt ist wie die

SBB hinsichtlich langer Tradition und

starken Strukturen, die aber auch innovativ

sein muss und sich der Digitalisierung

nicht verschliessen darf. Um

die SBB mache ich mir diesbezüglich

im Moment keine Sorgen.

Ist Innovation planbar?

Philipp Leimgruber: Ja und nein, es

ist vielmehr ein Prozess. Wo muss ich

schnell sein und wo flexibel, wo muss

ich meine Standards absichern und wo

kann ich Opportunitäten nutzen? Die

Innovation, die wir im Moment betreiben,

ist nur dank dem funktionierenden

Kernprodukt der SBB möglich.

Steigt mit dem Tempo,

das Sie vorlegen, nicht die

Gefahr des Scheiterns?

Bruno Mario Lochbrunner Scheitern

ist in diesem Prozess ein ganz wichtiges

Thema. Wir können uns nicht vornehmen,

dass wir nur gute Innovationen

entwickeln, die etwas bringen. Das

geht nicht! Zu guter Innovation gehört

auch das Scheitern und die entsprechenden

Learnings daraus. Unser

Tempo braucht es aber, wenn wir den

Anschluss nicht verlieren wollen.

Philipp Leimgruber Wir haben bei

unseren Projekten gelernt, dass nicht

16 eTrends Ausgabe 2/19


hatte jedoch in der Praxis nicht den

Effekt, den die SBB erwartete. Auch

der Chatbot Pepper im Reisezentrum

ermöglichte spannende Learnings,

weil die Leute im Bahnreisezentrum

nach wie vor mit einem Mitarbeiter

sprechen wollen und nicht mit Pepper,

einem «netten Roboter».

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Teil der Smart City Der Bahnhof und damit der

öffentliche Verkehr haben Einfluss auf die Funktionalität

einer Smart City. «Smart Station Zürich HB»

soll zum digitalsten und persönlichsten Verkehrsknoten

der Welt werden.

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alles, was wir anpacken, auch von Anfang

an funktioniert. Das bedingt auch

eine Änderung in der Unternehmenskultur,

die sich erst noch durchsetzen

muss.

Ist Ausprobieren nicht gefährlich?

Philipp Leimgruber Der Weg der Innovation

ist oft ein Ausprobieren und

Scheitern. Wichtig aber ist, dass man

nicht kopflos vorgeht, sondern mit einem

bewussten Vorgehen das Risiko

des Scheiterns oder dessen Auswirkung

minimiert. Darum ist es wichtig,

in kleinen Schritten vorzugehen und

nach jedem Schritt mit dem Nutzer zu

prüfen, ob man auf dem richtigen Weg

ist. Oft sind es nur kleine Veränderungen,

die über Akzeptanz, Erfolg und

Misserfolg eines Projektes entscheiden.

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Ausgabe 2/19

eTrends


Entrée PERSÖNLICH

Der gute Ton

des Lichts

AUTOR: DANIEL CATHOMEN

M

ein Weg ins Licht

Vor 28 Jahren durfte ich

das Licht der Beleuchtungsindustrie

erblicken.

Für mich damals eine

völlig neue Erfahrung mit vielen Unbekannten

und neuen Herausforderungen.

In meiner damaligen Sturmund-Drang-Zeit

war die Musik mein

täglicher Wegbegleiter, und ich kannte

Licht eher als Bühnenlicht denn als

Element einer Gebäudearchitektur.

Doch irgendwie zog mich diese neue

Dimension magisch an und zeigte mir

alsbald die Parallelen zur Musik auf:

Gutes Licht und klingende Musik leben

vom Einklang und der Harmonie

und stellen den Menschen in den Mittelpunkt

ihres Wirkens!

So lebe ich seit vielen Jahren mit

dieser Dualität und vergleiche gerne

die Dimensionen des Lichts mit den

Elementen der Musik. Der Lichtplaner

schlüpft beim Erstellen innovativer

Lichtkonzepte in die Rolle des Dirigenten

und kann nur so gut sein wie

sein Wissen und die Erfahrungen mit

den Instrumenten, Komposition und

Spieltechniken, die er mitbringt. Erlauben

Sie mir deshalb nachfolgend

meine Sicht der Entwicklung der Lichtbranche

musikalisch darzulegen und

zu interpretieren.

Die vier Dimensionen des Lichts

Egal, wie eine Lichtlösung umgesetzt

wird – sie besteht immer aus vier Dimensionen:

Lichtrichtung, Lichtfarbe,

Lichtintensität und dem Faktor Zeit.

Je nach Anforderung wird dieses oder

jenes Element mehr betont, um die gewünschte

Wirkung zu erzielen. Wie bei

der Musik kommen hier mehr Rhythmus,

dort ein tieferer Tonklang, dann

ein Wechsel zwischen piano und forte

zum Einsatz, und schlussendlich wird

alles in einem harmonischen Wechsel zu

einer Gesamtkomposition verbunden.

Für den Aufbau einer Beleuchtung

muss der Planer zunächst den Raum

und die Architektur sowie die Prozesse

und die Bedürfnisse des Anwen-

Daniel Cathomen ist

Marketing Director bei

der Zumtobel Licht AG

Schweiz und Präsident

des Fachverbands

der Beleuchtungsindustrie

FVB.

18 eTrends Ausgabe 2/19


ders verstehen. In der Folge geht es

darum, die Leuchten richtig zu spezifizieren

und anzuordnen und mit passender

Steuerung und Intelligenz auszustatten.

Eine komplexe Aufgabe, die

Kompetenzen von der Gestaltung bis

zur technischen Umsetzung erfordert.

Die Dimension Lichtrichtung

Schon in den Anfängen der Lichttechnik

waren die Lichtrichtung und die

damit verbundene Entblendung, gleich

wie ein guter Lautsprecher für den

Schall, ein wichtiges Qualitätskriterium

für eine Leuchte. Mit der richtigen

Lichtrichtung und -verteilung

konnten bereits ausgewogene Konzepte

für eine gute Raumqualität geschaffen

werden. Mit der Zeit kamen

nebst der bewährten Reflektor- und

Rastertechnik neue Optiken wie mildes

Licht, Prismen und dank LED-

Linsen leuchtende Flächen zum Einsatz.

Aber unabhängig davon, welche

Optik genutzt wird, sind die lichttechnische

Kompetenz des Herstellers und

Planers und ihr Verständnis des Raums

entscheidend, um das jeweils richtige

Werkzeug in guter Qualität einzusetzen.

Die Dimension Lichtintensität

Der «Lautstärkeregler» fürs Licht basiert

heute auf DALI und löste schon

vor vielen Jahren ineffiziente analoge

Steuerungen ab. Der digitale Bus aus

den 90er-Jahren war eine kleine Revolution

in der Gebäudetechnik und der

Grundstein für die vielen intelligenten

Lichtsysteme, die nun mit IoT und

neuen Konzepten in eine weitere Dimension

mit vielen Unbekannten, aber

auch vielen Chancen münden. Eine

höhere Intensität kann wie eine höhere

Lautstärke in der Musik zu intensiverer

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit

führen, schwächeres Licht bietet

hingegen mehr Intimität, Spannung

und Emotion. Das Wechselspiel und

der richtige Einsatz einer Steuerung

können somit sehr viel zur Raumwahrnehmung

und Unterstützung der Prozesse

beitragen. Dazu gehören eine

ausgereifte und praxisorientierte

Technologie und ein Programmierkonzept,

das auf dem Verständnis der

Abläufe und Prozesse basiert (und das

schlussendlich richtig in Betrieb genommen

und gewartet werden muss).

Die Dimension Lichtfarbe

Grelle und weiche Klänge gehen oft

miteinander einher. Auch Licht ist

nicht gleich Licht. In diesem Bereich

bieten die neuen LED-Technologien

viele Verbesserungen gegenüber frü-

her und ermöglichen bei gleichzeitiger

Miniaturisierung viel feiner abgestimmte

Lichtqualitäten für beliebige

Anwendungen. Vom warmen Weiss bis

zum erquickenden Tageslicht sind

praktisch alle Stufen mittels tunable

white einstell- und beliebig veränderbar.

Solche Effekte konnten vor Jahren

nur beschränkt und mit viel Aufwand

realisiert werden. Heute sind sie selbstverständlich

und zudem bezahlbar.

Zum richtigen Einsatz der Lichtfarbe

gehört auch das Verständnis der

menschlichen Biologie und Emotion,

damit die technische Umsetzung beim

Anwender auf Akzeptanz stösst.

Die Dimension Zeit

Eine musikalische Komposition lebt

von der Veränderung, von Harmonien

und Sequenzen. Können Sie sich ein

Musikstück mit nur einem konstanten

Ton vorstellen? Wie langweilig! Ähnlich

wie das Tageslicht als das seit Urzeiten

Natürlichste der Welt soll auch

ein Kunstlichtkonzept von der Veränderung

leben. Zeitliche Abläufe verbessern

die Konzentration, schaffen

Emotionen und unterstützen Prozesse.

Sie sind technisch problemlos umsetzbar,

werden aber leider noch viel zu

wenig genutzt. Eine veränderte Lichtszene

kann proaktiv lenkend wirken,

um z. B. Aufmerksamkeit im Verkaufsprozess

zu erzielen, oder passiv, um

beispielsweise das Sicherheitsgefühl

beim Betreten einer Tiefgarage zu erhöhen.

Hier unterstützen uns mittlerweile

intelligente Einzelleuchten sowie

komplexe digitale Systeme mit drahtloser

Kommunikation und der Nutzung

anwendungsorientierter Messdaten.

Dafür genügt die traditionelle

lichttechnische Kompetenz eines Anbieters

nicht mehr. Wir müssen lernen,

die neuen Technologien für unsere

Branche optimal zu nutzen und das

Knowhow stetig weiterzuentwickeln.

IoT, Connectivity, Big Data und Cloud

sind nur einige Schlagworte, die je länger

je mehr auch zu unserem Alltag

gehören und zeigen, dass wir ein Teil

des Ganzen sind!

Fazit

Die Lichtbranche hat sich über die

Jahre viele neue Kompetenzen und

Technologien erarbeitet, die bei maximaler

Effizienz kreative, innovative

und harmonische Konzepte ermöglichen

und den Menschen bei seinen

Tätigkeiten wesentlich unterstützen

können. Es liegt nun an uns, diese

Qualitäten bewusst zu nutzen und einzusetzen,

um den sich verändernden

Anforderungen gerecht zu werden und

unsere Branche in eine leuchtende Zukunft

zu führen!

So wie sich die Musik, die früher

mit hochwertigen analogen Instrumenten

gespielt wurde, zu einer heute meist

digitalisierten elektronischen Musik

entwickelte, unterliegt auch die Beleuchtungsindustrie

einem steten Wandel.

Doch egal welche Technologie

verwendet wird – harmonische Lösungen

und das Verständnis der Nutzerbedürfnisse

werden immer der Treiber

für gute und erfolgreiche Konzepte

sein.

Die vier

Dimensionen

des Lichts

Lichtrichtung

Lichtintensität

Lichtfarbe

Zeit

Ausgabe 2/19 eTrends

19


Elektrotechnik SCHUTZEINRICHTUNGEN

Zuerst gespart und später viel Geld ausgegeben

Überspannungsschutz

20 eTrends Ausgabe 2/19


Die Statistik zeigt, dass die

Klimaveränderung heftigere Gewitter

bringt. Überspannungsprobleme sind

jedoch häufig auch hausgemacht.

Was gilt es vorzukehren, um böse

Überraschungen zu vermeiden?

AUTOR: RAYMOND KLEGER

Naturschauspiel Gewitter

über Rapperswil an einem

heissen Sommerabend

(Foto: Tobias Ryser)

V

iele bringen Überspannungen

nur mit Blitzen

in Verbindung – das

greift zu kurz. Ein wirksamer

Überspannungsschutz

fängt zwar mit

einem guten Blitzschutz an, aber in der

Industrie haben Überspannungen ihre

Ursache oft auch im Betrieb selbst. Im

Falle eines Blitzeinschlags wird das

Erdpotenzial gegenüber den Aussenleitern

stark angehoben oder abgesenkt.

Überspannungsschutzgeräte

müssen dafür sorgen, dass keine zu

hohen Spannungen auftreten.

Teure Erfahrung

Im rund 100 Meter entfernten Nachbarhaus

landete ein Blitz einen Volltreffer.

Er schlug in den Kamin ein und

richtete erheblichen Schaden an. In

unserem Haus fielen drei Geräte aus.

Die Versicherung zahlte. Diese Ausfälle

waren aber geradezu lächerlich

verglichen mit dem, was erst Monate

später zum Vorschein kam: Als die

Ölheizung eingeschaltet werden sollte,

stellte sich heraus, dass sie nicht mehr

funktionierte, weil das Netzteil im

Steuergerät ausgefallen war. Eine Reparatur

lohnte sich kaum, die neue

Heizung kostete 18 000 Franken. Ein

wirksamer Überspannungsschutz

hätte diese Kosten verhindert.

Entstehung von Überspannungen

Bei einem direkten Blitzeinschlag fliessen

Tausende Amperes und erzeugen

starke elektromagnetische Felder.

Schlägt ein Blitz direkt ins Gebäude

ein, werden schwerwiegende Schäden

nur dann verhindert, wenn ein guter

äusserer und innerer Schutz besteht.

Beim direkten Blitzeinschlag wird das

Potenzial des Erdreichs gewaltig angehoben

(Abb. 1). Dadurch entstehen

hohe Spannungen von den Aussenleitern

zum Erdpotenzial im Haus. Diese

leitungsgebundenen Überspannungen

verursachen die grössten Schäden.

Im Industriebereich hingegen werden

hohe Spannungen in grosse Leitungsschlaufen

induziert. Viele Überspannungsprobleme

entstehen durch

Schalthandlungen an Motoren und

Trafos. Ursache sind Selbstinduktionsspannungen

durch das Ausschalten

grosser Induktivitäten. Es treten →

21


«Der ganzheitliche Schutz von

Personen, Gebäuden und der

elektrotechnischen Infrastruktur

darf nicht vernachlässigt werden.»

Abbildung 2: Dreipoliger

Kombi-Ableiter

für den Anschluss von

je zwei Leitern am Eingang.

Der Anschluss über die

Stichleitung ist ebenfalls

möglich.

damit hohe leitungsgebundene Überspannungen

auf.

Was ist besonders gefährdet?

Bei Gewittern besteht also ein Risiko

für Überspannungen. Was tun? Alle

empfindlichen Geräte ausstecken? In

anderen Weltgegenden mag das die

Lösung sein, bei uns kaum, weil Gewitter

auch in der Nacht oder bei Abwesenheit

der Bewohner auftreten und

wir schlicht zu viele elektronische Geräte

ständig im Einsatz haben.

Solange batteriebetriebene Geräte

nicht am Netz hängen, sind sie geschützt.

Aber alle Geräte, die direkt

am Netz oder über ein Netzteil arbeiten,

sind gefährdet. Das gilt sowohl für

die Wasch- und Kaffeemaschine als

auch für den Tumbler, die Heizung,

den Kochherd, Fernseher, Ladegeräte

aller Art, Router, die Telefonanlage

usw. Bei einem Netzteil wird als erstes

der Primärteil mit dem Gleichrichter

zerstört. Es kann aber passieren, dass

dadurch unkontrolliert hohe Spannungen

auf die Sekundärseite geraten, so

dass dann auch der angeschlossene

Laptop zerstört wird.

Im öffentlichen Bereich sind vor

allem LED-Strassenleuchten gefährdet,

denn im Gegensatz zu den bisherigen

Natriumleuchten benötigen sie

ein elektronisches Vorschaltgerät. Es

bestehen lange Leitungen, und so ist

die Gefahr besonders gross, dass auch

über Felder hohe Spannungen eingekoppelt

werden.

Wie wirksam schützen?

Teure Systeme, deren Ausfall

«schmerzhaft» und kostspielig ist,

sind als erstes zu schützen. Dazu zählen

Computer, spezielle Steuerungen

und grundsätzlich Komponenten von

Computeranlagen wie Netzwerkrouter

usw. In öffentlichen Gebäuden

sind dies Lifte und andere Anlagen,

deren Ausfall zu ernsthaften Problemen

und Panik führt.

Überspannungsschutzgeräte (Deutsch

ÜSG, englisch Surge Protective Devices

= SPD) werden gemäss der Norm

EN 61643-11 in drei Kategorien eingeteilt:

· SPD Typ 1 werden an den Einführungen

von elektrischen Leitungen

in den Schutzbereich des äusseren

Blitzschutzes eingesetzt. Sie leiten

den vollen Blitzstrom ab. Trotzdem

ist die entstehende Rest-Überspannung

noch zu hoch für elektronische

Geräte.

· SPD Typ 2 reduzieren das Spannungsniveau

weiter. Sie werden in

Verteilern eingesetzt, meistens als

Kombigerät zusammen mit SPD

Typ 1.

· SPD Typ 3 reduzieren das Spannungsniveau

auf ein für elektronische

Geräte ungefährliches Mass.

Sie kommen in Steckdosen, Steckdosenadaptern

und Endgeräten

zum Einsatz.

Will man ein Gebäude wirksam schützen,

müssen Blitzstrom-Ableiter SPD

22 eTrends Ausgabe 2/19


Abbildung 1: Potenzialverteilung

Der Blitz schlägt ein, das Potenzial des

Gebäudes wird angehoben. Auch

umliegende Anlagen und Gebäude

erfahren dadurch Überspannungen.

Quelle: Arthur Flury AG

ACI

ACI

Advanced Circuit Interruption

Advanced Circuit Interruption

Im proved SPD Safety

Im proved SPD Safety

Typ 1 im aussenliegenden Zählerkasten

oder in der Elektroverteilung montiert

werden.

Überspannungsschutzgeräte

Für einen wirksamen Schutz sind SPD

Typ 1 und 2 zwingend notwendig. Abbildung

2 zeigt einen typischen Vertreter

davon, den modularen Kombi-

Ableiter DEHNventil M TNC 255 FM

als dreipolige Variante. Ein SPD kann

defekt werden. Damit ein schneller

Ersatz möglich ist, ohne dass etwas an

der Verkabelung gemacht werden

muss, sind steckbare SPD von Vorteil.

Bei einem dreiphasigen System besteht

für jeden Polleiter ein Modul.

Solange das Fenster grün erscheint, ist

der Überspannungsschutz gewährleistet,

bei Rot muss das Modul ausgetauscht

werden.

Dieser Kombi-Ableiter für 230/400

V-TN-C-Systeme ist mit einer sogenannten

RADAX-Flow-Funkenstrecken-Technologie

ausgerüstet. Er kann

Blitzstossströme bis zu 75 kA «verkraften».

Damit ist ein Haus auch für einen

Direkteinschlag gerüstet.

Fazit

Der Überspannungsschutz gilt seit Oktober

2016 als zwingender Teil von

elektrischen Anlagen und muss seither

bei Neubauten obligatorisch eingebaut

werden. Bei älteren Gebäuden ist der

Überspannungsschutz nicht Pflicht.

Trotzdem ist es sehr ratsam, ihn nachzurüsten,

vor allem, wenn im Haus

viele elektronische Geräte vorhanden

sind. Nur schon im Privathaushalt gibt

es Dutzende davon.

Ausgabe 2/19

eTrends

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Der Umwelt-

nutzen eines

Hausmanagers

Intelligenz oder Material – welche

Lösung ist umweltfreundlicher

für die zukünftige elektrische

Energieverteilung?

AUTOREN:

DIRK HENGEVOSS,

CHRISTOPH HUGI,

DOMINIQUE KUNZ

I

n einer aktuellen Studie der

FHNW wurden der Umweltnutzen

und der Einfluss

eines Hausmanagers (CEM,

Custom Energy Manager)

für die Netzinfrastruktur in einem progressiven

Energieszenario für das Jahr

2035 untersucht und einem konventionellen

Netzausbau gegenübergestellt.

Dabei ging die Studie der Frage nach,

wie gross der Umweltnutzen von dezentralen

Hausmanagern in Kombination

mit 2nd-Life-Batterien aus der

Elektromobilität in Gebäuden (abgebildet

im Modell mit Hausmanager,

M-CEM) gegenüber der klassischen

Netzverstärkung ohne Batterien (abgebildet

im Modell ohne Hausmanager,

O-CEM) ist. Dabei wurden nicht

nur Klimaauswirkungen, sondern auch

die gesamte Umweltbelastung der

Schweizer Stromversorgung pro Jahr

und pro kWh Strom mit der schweizerischen

Methode der ökologischen

Knappheit in Umweltbelastungspunkten

(UBP) abgeschätzt. Durch den

Ausstieg aus fossilen und nuklearen

Energieträgern, deren Umweltauswirkungen

in der Stromversorgung bis

anhin dominierend sind, stellt sich

auch die Frage, wie gross der Anteil

der Infrastruktur an der Gesamtumweltbelastung

sein wird.

Das Netz wird komplizierter

Die physikalischen Eigenschaften und

die Dimensionierung der Infrastruktur

(Leitungen und Transformatoren)

verhalten sich unter Bandlast (Energie-Angebot

und -Bezug) optimal.

24 eTrends Ausgabe 2/19


*

Logische Verknüpfung

Elektrische Versorgung nicht in der Ökobilanz berücksichtigt

Elektrische Versorung in der Ökobiklanz berücksichtigt

Komponente in der Ökobilanz berücksichtigt

Anpassen der Leitung und Transformator

bei OHM Szenario

PV

Heizung

Netzebene 6

Mittelspannung

Wärmepumpe

Netzebene 6

Transformator

Haus-

manager

CEM

Batterie

Warmwasser

E-Mobil

Netzebene 7

Niederspannung

Haus-

*

anschluss-

kasten

Strassenveretiler

Hauptverteilung

Durch den Umstieg von fossilen und

nuklearen Energieträgern, die heute

die Bandleistung von Kraftwerken bereitstellen,

auf volatile wetter- und saisonabhängige

Stromerzeugung aus

Sonnenlicht und Wind, die zeitlich als

Überangebot oder Defizit verfügbar

sind, ändern sich die Anforderungen

an die Netzinfrastruktur. Infolge zunehmender

Elektromobilität werden

sich auch die Lasten und die Lastspitzen

in den Haushalten vergrössern.

Gemäss vorherrschender Meinung

kann den veränderten Anforderungen

nur mit einem starken Netzausbau begegnet

werden.

Intelligenz für Angebot und

Nachfrage

Ein CEM wird vornehmlich im Wohnungsbereich

eingesetzt und ist eine

dezentrale Steuereinheit, die Angebot

und Nachfrage nach elektrischer Energie

gemäss einer Zielvorgabe koordiniert.

Dies kann bedeuten, das Angebot

und die Nachfrage in Einklang zu

bringen oder eine bandleistungsnahe

Auslastung des Netzes zu unterstützen.

Folglich werden auf dem Netz die

Leistungsspitzen minimiert und der

Infrastrukturausbau reduziert. Der

CEM schiebt Lasten (z. B. Laden von

Elektromobil und Warmwasserspeicher)

auf Tageszeiten, an denen PV-

Strom angeboten wird, und optimiert

vorausschauend auch den Ladestand

der Gebäudebatterie zur Speicherung

von Strom aus hauseigener oder externer

Produktion unter Berücksichtigung

des momentanen Tarifs zur

Optimierung der Kosten und der

Netzauslastung (Abb. 1).

Abbildung 1:

Beispiel Einfamilienhaus

mit Hausmanager und

farblich gekennzeichnetem

Untersuchungsbereich

sowie einem Teil des

elektrischen Versorgungsnetzes

Ausbau der Energieerzeugung

Das progressive Energieszenario 2035,

das der Studie zugrunde liegt, basiert

auf einem starken Ausbau der Wasserkraft,

der Photovoltaik und der Windkraft

ohne zusätzlichen Bedarf an

nicht erneuerbarer Energie. Einzig der

nicht gedeckte Strombedarf im Winter

wird durch Importe aus dem europäischen

Stromnetz bereitgestellt. Durch

Anreize und Vorschriften insbesondere

im Gebäudebereich könnte sich

der Verbrauch an elektrischer Energie

bei den heutigen 60 TWh pro Jahr stabilisieren.

Zudem wird in der Studie

angenommen, dass der Gebäudepark

bei 1,7 Millionen Gebäuden konstant

bleibt und mit bidirektionaler Kommunikation

ausgerüstet ist.

Einfluss auf die Infrastruktur

Im Modell O-CEM werden die Leitungen

im Gebäude zwischen Hausanschlusskasten

und Hauptverteilung

verstärkt, während die Leitungen zwischen

Hausanschlusskasten und Strassenverteiler

bereits die notwendigen

Querschnittsreserven aufweisen

(Abb. 1). Im Modell M-CEM ist →

Ausgabe 2/19

eTrends

25


aufgrund der Energiekoordination

durch den CEM keine Verstärkung

notwendig. Im Modell O-CEM ist der

Cu-Aufwand (23 600 t) ca. 50 % höher

als heute, während er im Modell M-

CEM gleich bleibt. Die Lebensdauer

der Leitungen ist in der Studie auf 40

Jahre begrenzt. Die Modellunterscheide

hinsichtlich der Leitungen aus

Kupfer (Cu) sind in Tabelle 2 aufgeführt.

Fakten zum Netz der Schweiz

· 128 646 km lang ist das Niederspannungsnetz

(NS-Netz) in der Schweiz

(Elcom 2013).

· Der Cu-Aufwand beträgt 1880 kg/

km (ecoinvent).

· Ohne Berücksichtigung von Industrietransformatoren

beinhaltet das

NS-Netz rund 49 000 Verteiltransformatoren

(Dreyer, Streicher,

Porte, 2014).

· Der Kupferaufwand für Verteiltransformatoren

< 2.5 MVA beträgt

600 kg pro Stück. (Frischknecht et.

al, 2007).

Das Modell O-CEM geht davon aus,

dass der Leiterquerschnitt gemäss

EN50160 um den Faktor 3 verstärkt

werden muss und sich damit auch die

Anzahl Transformatoren verdoppelt,

während das Modell M-CEM keine

Netzverstärkung benötigt. Für die beiden

Modelle ergeben sich dadurch die

Annahmen in Tabelle 3: Der Cu-Anteil

im NS-Netz und für Hausanschlüsse

bleibt im Model M-CEM gegenüber

heute unverändert bei rund

285 000 t. Im Modell O-CEM steigt er

auf das 2,8-fache (803 000 t).

Batteriespeicher bringen Vorteile

Im Modell O-CEM sind keine 2nd-

Life-Batterien zur Speicherung des

PV-Stroms aus Eigenproduktion berücksichtigt.

Anstatt die Überproduktion

in Batterien zu speichern, wird sie

auf HS-Ebene in Pumpspeicherseen

gespeichert. Dazu werden 2,0 TWh/a

PV-Strom in das NS eingespeist, auf

die HS-Ebene übertragen, dort als

Pumpenstrom verwendet, gespeichert

und wieder von der Ebene HS auf die

Ebene NS zu den Verbrauchern übertragen.

Um für die Ebene NS dieselbe

Menge Energie bereitzustellen, die im

Modell M-CEM in Batterien für Netz

verfügbar ist, vergrössert sich im Modell

O-CEM die Produktion der

Pumpspeicher um ca. 3 TWh. Die Verluste

müssen durch zusätzliche Kraftwerke

ausgeglichen werden.

Heute beträgt die Umweltbelastung

durchschnittlich 264 UBP/kWh.

Im Modell O-CEM reduziert sie sich

auf 102 UBP/kWh, bzw. um rund 60 %,

und im Modell M-CEM auf 80 UBP/

kWh (Abb. 2). Das sind rund 70 % weniger

als heute.

Bezüglich der Zusammensetzung

der Umweltbelastung (UBP/kWh)

kann Folgendes festgehalten

werden:

· Die grösste Reduktion (55 %) wird

durch die Vermeidung radioaktiver

Abfälle («radioactive waste to deposit»)

aus der Atomenergie erzielt.

· Der CO2-Anteil («global warming»)

reduziert sich gegenüber

heute im Modell M-CEM um 67

und im Modell O-CEM um 63 %.

· Der Verbrauch energetischer Ressourcen

reduziert sich um ca. 85 %

und ist in den beiden Modellen etwa

gleich gross.

Das Modell O-CEM weist für mineralische

Ressourcen («mineral resources»)

gegenüber heute doppelt so viele

und das Modell M-CEM 60 % mehr

UBPs aus. Dies ergibt sich aus dem

Bedarf an Cu, Stahl, Blei, Zink, Kies,

Sand usw. für den Ausbau der Netzinfrastruktur.

In der Kategorie Schwermetallbelastung

der Luft («heavy metals into

air) weist das Modell O-CEM gegenüber

heute 170 und das Modell M-

CEM 50 % mehr UBPs aus. Die Belastung

entsteht insbesondere bei der

Gewinnung von Cu.

Das Modell M-CEM kommt ohne

Ausbau des NS-Netzes und Verstärkung

der Hausanschlüsse aus und

weist ca. 20 % weniger UBPs aus als

das Modell O-CEM. Gegenüber heute

verringern sich die UBPs des Schweizer

Stroms um rund 70 % im Modell

M-CEM und um rund 60 % im Modell

O-CEM.

Fazit

In der Ökobilanz zum progressiven

Energieszenario 2035 konnte ein gro-

Tabelle 2:

Cu-Mengen für die

Leitungen zwischen

Hausanschlusskästen

und Hauptverteilungen

in den

Modellen

Anzahl Hausanschluss im Modell O-CEM Hausanschluss im Modell M-CEM

Dimensionen

Kabelstrang

EFH mit Wp 440 000 Absicherung

5 x 10 mm 2 x 20 m

EFH sonstige

Heizsysteme

460 000 Absicherung

5 x 6 mm 2 x 20 m

Cu

Dimensionen

Kabelstrang

3 925 t Absicherung

5 x 6 mm 2 x 20 m

2 462 t Absicherung

5 x 6 mm 2 x 20 m

Cu

2 355 t

2 462 t

MFH mit WP 340 000 5 x 35 mm 2 x 20 m 10 615 t 5 x 16 mm 2 x 20 m 4 852 t

MFH sonstige

Heizsysteme

460 000 Absicherung

5 x 16 mm 2 x 20 m

6 565 t Absicherung

5 x 16 mm 2 x 20 m

6 565 t

Total 23 567 t 16 234 t

Tabelle 3:

Cu-Mengen für

NS-Versorgung

NS-Netz im Modell O-CEM

NS-Netz im Modell M-CEM

Cu spez. Cu total Cu spez. Cu total

Netzlänge 129 000 km 5640 (kg/km) 725 563 t 129 000 km 1880 (kg/km) 241 854 t

Transformatoren 98 000 Stück 600 kg 54 000 t 49 000 Stück 600 kg 27 000 t

26 eTrends Ausgabe 2/19


sses Umweltentlastungs-Potenzial für

das Schweizer Stromnetz abgeschätzt

werden. Dezentrale Hausmanager in

Kombination mit 2nd-Life-Batterien

in Gebäuden können den Netzausbau

eindämmen und dazu beitragen, die

Umwelt zu schonen.

Dirk Hengevoss ist wissenschaftlicher

Mitarbeiter für nachhaltiges

Ressourcenmanagement an der

Hochschule für Life Sciences FHNW

in Muttenz

Prof. Dr. Christoph Hugi ist Dozent für

Nachhaltigkeit und Entwicklung,

Kreislaufwirtschaft, Wassermanagement,

Risiko und Sicherheit technischer

Systeme und Umweltökonomie

an der Hochschule für Life Sciences

FHNW in Muttenz

Prof. Dominique Kunz ist Leiter

technische Gebäudesysteme und

Dozent für Mess- Steuer- und

Regelungstechnik, Datenkommunikation,

Gebäudeautomation und

Heimautomation an der Hochschule

für Architektur, Bau und Geomatik

FHNW in Muttenz.

Link zur Studie: tinyurl.com/

FHNW-UmweltnutzenCEM

Abbildung 3: Vergleich der Umweltbelastung der

Stromversorgung heute in UBP/kWh mit den beiden Modellen

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Elektrotechnik EMVU

Starkstromkabel – Laudatio

zum Stand der Technik

In einem modernen Starkstromkabel steckt weit mehr als

nur blanker Kupfer mit etwas Isolation. Ganz besonders

gilt dies für Drehstromkabel mit Leiterquerschnitt ab

25 mm 2 , bzw. mit Stromstärken von über 100 A. Dabei

hat man erkannt, dass die EMVU (elektromagnetische

Umweltverträglichkeit) bei der Starkstromübertragung

massgebend von der Konstruktion des Starkstromkabels

abhängt und somit, bei geeignter Vorgehensweise, ein

Mehrwert geschaffen werden kann.

AUTOR: CHRISTIAN FISCHBACHER

28 eTrends Ausgabe 2/19


Einleiterkabel, parallel verlegt, I Tot ≈ 1000A Einleiterkabel, im Bündel verle

Abb. #1 Einleiterkabel, parallel verlegt, ITot ≈ 1000A

Abb. #2 Einleiterkabel, im Bündel verlegt, I Tot ≈ 1000A

inleiterkabel, im Bündel verlegt, I Tot ≈ 1000A

Abb. #3 Magnetfeldverlauf um

einen stromdurchflossenen Leiter

Magnetfeldverlauf um einen stromdurchflossenen Leiter

I

Magnetfeldverlauf

B

n Leiter

KR

ürzlich berichtete eine ordnung der stromführenden Leiter.

auflagenstarke Fachzeitschrift

über ein Starktisch

den Streufeldverlauf eines

Abbildungen #3 und #4 zeigen schema-

r

stromverkabelungspro-

strom führenden Leiters.

blem. Es ging um die

Verlegung von Einleiterkabeln in je

vierfacher Ausführung pro Aussenleiter.

Um das daraus resultierende magnetische

Streufeld zu minimieren,

werden bei Starkstromverbindungen

Abb. #4 Magnetfeldverlauf

Der Experte gab dem Frage-

Hin- und Rückleiter möglichst nahe

steller die zwei Empfehlungen in Abbildungen

zusammengelegt. Noch viel effizien-

Magnetfeldverlauf

#1 und #2:

ter lässt sich das Streufeld reduzieren,

B

Gemäss VDE 0100-540, bzw. IEC

60364-5-54 existiert die EMV-Anforderung,

dass keine AC-Ströme auf

wenn die stromführenden Leiter zusätzlich

verseilt werden. Dabei sollte

die Schlaglänge aber optimal auf den

R

Schutzleiter, Erdleiter und Potenzialausgleichsleiter

fliessen dürfen. Diese

r

Forderung wird in der Praxis leider

immer noch massiv verletzt, die induzierten

Erdleiterströme betragen bei

der Verlegung nach Abbildung 1 ca. 50

Kabeldurchmesser abgestimmt sein.

Je kleiner das Streufeld, umso höher

der Wirkungsgrad und umso geringer,

ganz nebenbei, auch die Übertragungsverluste.

Fig. 1 Fig. 2

A, nach Abbildung 2 ca. 40 A!

Die Installationsarten in Abbildung

Es ist unverständlich, Fig. 3 dass Experten #5

Fig. werden 4 nun entsprechend ihrer

immer noch obige Empfehlungen abgeben,

weil Erdschlaufenströme Standardkabel so miteinander CFW verglichen. PowerCable ®

elektromagentischen Verträglichkeit

Einzelader parallel Einzelader gebündelt

Abb. #5

oder so zu den ärgerlichsten EMV- Damit die Berechnungen möglichst

Einzelader parallel

Einzelader gebündelt

Problemen in der Elektrotechnik gehören

[#7].

Im weiteren darf es bei der Verlegung

von Starkstromkabeln im Normalfall

keine Rolle spielen, wie die

Kabel verlegt werden, ob in Trassen,

unterhalb von Decken, im Doppelboden

oder in Kabelkavernen. Starkstromverbindungen

der Praxis entsprechen, wurden unterschiedliche

Phasenströme gewählt, so

dass sich auch ein Neutralleiterstrom

einstellt. Die genauen Berechnungsparameter

sind in Abbildung #6 eingetragen.

Zudem wurden in der Simulation

auch die induzierten PE-Ströme berücksichtigt,

die approximativen PEdie

müssen so ausge-

Standardkabel

CFW PowerCable legt sein, dass Induktionsströme sind aus Abbildung

magnetischen #8 ersichtlich.

Streufelder sowie Erdschlaufenströme

keine Grenzwerte verletzen, weder

gesetzliche noch technische.

Folgende zwei EMV-Merkmale

bestimmen die NF-Qualität von Starkstromverbindungen:

Zu erkennen ist, dass das magnetische

Streufeld mit der «CFW

PowerCable»-Technologie [2] steil abfällt:

Somit werden mit dieser Technologie

auch die Übertragungsverluste

am kleinsten. Dies ist die Auswirkung

CFW PowerCable®

CFW PowerCable ®

des zentrisch angeordneten Schutzleiters

sowie der verseilten Aussenleiter.

1. Das magnetische Streufeld

Jeder stromdurchflossene Leiter erzeugt

ein magnetisches Streufeld. Die

Höhe dieses Streufeldes ist abhängig

von der Stromstärke sowie der An-

Mit dieser Technologie wird der CH-

Anlagegrenzwert (1 μT) bereits im

Abstand von ca. 35 cm eingehalten und

im Abstand von ca. 1 m auch der →

Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4

Einzelader gebündelt Standardkabel CFW PowerCable ®

Fig. 3 Fig. 4

Fig. 4

Ausgabe 2/19 eTrends

29


(5-Leiternetz)

TN-S-System (5-Leiternetz)

PE

RCM

N

L 3

L 2

L 1

Abb. #6

Magnetische

Streufeldberechnungen

I 1 = 250A, I 2 = 216A,

I 3 = 195A, I N = 48.1A

Streufeld [µT]

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

PE 0

DIFFN-Ist

0.2 0.6 1.0 1.4 1.8 2.2

N-Bed

ŻEP

Abstand zum Kabel [m]

n

Zentraler

Parallel Erdungspunkt Standardkabel (ZEP)

Differenzstromüberwachung

Bündel

CFW PowerCable

oder Power Monitoring

Abb. #7 Das Bild zeigt,

dass der PE-Leiter im

TN-S-Netz als Folge des

Induktionsgesetzes

nicht stromlos ist. Das

rot eingezeichnete

Streufeld induziert in die

PE-Schlaufen Induktionsspannungen,

die sich

in der Praxis als Erdschlaufenströme

(IPE)

jederzeit nachweisen

lassen, Teilströme findet

man auch auf Elektronikplatinen

und Datenkabelabschirmungen.

2.6 3.0 3.4 3.8 4.2 4.6 5.0

TN-S-System

(5-Leiternetz)

Gebäudekonstruktion

oder Rohrleitung

PE

RCM

Gebäudekonstruktion Differenzstromüberwachung

oder Rohrleitung oder Power Monitoring

N

PE

DIFFN-Ist

L 3

L 2

L 1

N-Bed

ŻEP

Differenzstromüberwachung

oder Power Monitoring

Zentraler

Erdungspunkt (ZEP)

Zentraler

Erdungspunkt (ZEP)

empfindlichste technische Grenzwert

(0,02 μT). Der Elektroplaner braucht

sich also bei der Kabelführung keine

Gedanken mehr über die Einhaltung

von Mindestabständen zu machen –

selbst bei Strömen von über 1000 A.

2. Induktion/Gegeninduktion

Magnetische Streufelder erzeugen in

elektrisch leitenden Materialien, sofern

diese parallel zu den stromführenden

Leitern angeordnet sind (beispielsweise

Erdleiter, Kabeltrassen,

Gas- und Wasserleitungen usw.), Induktionsspannungen,

die in sogenannte

Erdschlaufenströme umgewandelt

werden. Bei Nichtbeachtung

dieser Problematik können so auch bei

TN-S-Installationen massive Erdschlaufenströme

entstehen, die nicht

selten 10 bis 15 Prozen des grössten

Phasenstroms erreichen.

Die unangenehmen Folgen sind

beispielsweise Korrosionsschäden, lästige

Magnetfelderhöhungen, galvanische

und magnetische Einkopplungen

auf Elektronikplatinen, Daten- und

Signalleitungen sowie zusätzliche

Übertragungsverluste Abbildung #7.

Genau genommen existieren zwei Induktionsprobleme,

einerseits wenn

der PE geometrisch unterschiedliche

Abstände zu den Aussenleitern aufweist

(Induktion), anderseits wenn

der PE parallel zu den Aussenleitern

angeordnet ist (Gegeninduktion).

Diese physikalisch äusserst wichtige

Erkenntnis erklärt, warum der PE

auch in einem 5-Leiter-Standardkabel

nicht induktionsfrei ist, selbst wenn

alle Leiter miteinander verseilt sind.

Abbildung #8 zeigt die Induktionsproblematik

an den abgebildeten Leiteranordnungen.

Die immer noch weitverbreitete Einzeladerverlegung

erweist sich auch in

dieser Betrachtung als ungünstigste

Variante, sowohl in Bezug auf das magnetische

Streufeld Abbildung #6 als

auch in Bezug auf die induzierten PE-

Ströme Abbildung #8.

Untermauert wird diese Aussage

durch das Zitat von Dipl. Ing. Karl-

Heinz Otto (öffentlich bestellter und

vereidigter Sachverständiger für Elektrotechnik):

«Auch ich kann nur dringend

von einer Einzeladerverlegung

abraten. Ich habe kürzlich einen grossen

Gebäudekomplex in Düsseldorf

nach Korrosionsschäden und Störungen

im Netzwerk untersuchen müssen.

Über 44 A (!) wurden trotz Netzsystem

TN-S auf den Erdleiter eingekoppelt.»

Wie schon erwähnt, lösen auch

Standardkabel das PE-Induktionsproblem

nicht, weil der geometrische Abstand

zu den Aussenleitern unterschiedlich

ist Abbildung #5. Ab einem

Leiterquerschnitt von 35 mm2 liegen

die PE-Induktionsströme doch schon

im Bereich von 5 A! Alle Berechnungen

wurden mit dem Simulationsprogramm

EFC 400EP der Forschungsgesellschaft

für Umwelttechnik (FGEU)

Berlin erstellt und bestätigen die praktischen

Erfahrungswerte in jeder Beziehung.

Fazit

Nur die zentrische Anordnung des

PE Abbildung #5 verhindert induktive

Einkopplungen und somit die gefürchteten

Erdschlaufenströme. Werden

die Aussenleiter zusätzlich mit

der optimalen Schlaglänge um den

PE verseilt (CFW PowerCable-Technologie),

reduziert sich das magneti-

30 eTrends Ausgabe 2/19


11

00

0.2 0.2 0.6 1.0 1.4 1.8 2.2 2.6 3.0 3.4 3.8 3.8 4.2 4.2 4.6 4.6 5.0 5.0

Abstand zum Kabel [m]

P E- Induktionsstrom [A]

P E- Induktionsstrom [A]

50.0

50.0 A

45.0

45.040

40.0

40.035

35.0

35.030

30.0

30.025

25.0

25.020

20.0

20.015

15.0

15.010

10.0

10.0 5

5.0

5.0

0.00

0.0

PE-Induktionsstrom

Abb. #8 PE-Induktionsströme der betrachteten

Leiteranoprdnungen bezüglich Querschnitt und Nennstrom

PE-Induktionsströme der abgebildeten Leiteranordnu n

bzgl. Querschnitt und Nenns t r o m

10 16 25 35 30 50 70 95 120 150 185 240 300

10 16 25 35 Leiterquerschnitt 50 70 95 in mm 120 2 150 185 240 300

Leiterquerschnitt [mm 2 ]

Leiterquerschnitt [mm 2 ]

Parallel

Parallel

Bünde l

Bündel l

Standardkabel

Standardkabel

CFW PowerCable

CFW Powercable PowerCable

Abb. #9 Tabellarische Zusammenfassung

sche Streufeld exponentiell. Müssen

grosse Ströme übertragen werden, so

dürfen mehrere Kabel parallel geschaltet

werden. Im Gegensatz zu

Einleiterkabeln teilen sich bei einer

Parallelschaltung die Ströme gleicher

Leiter völlig gleichmässig auf: Leiterüberhitzungen

als Folge ungleicher

Stromverteilung sind ausgeschlossen.

Die elementaren Aussagen werden in

Abbildung #9 zusammengefasst. Induktionsfreie,

streufeld- und verlustarme

Starkstromkabel Einzelader gehören parallel heute Einzelader gebündelt Standardkabel CFW PowerCable ®

definitiv zum Stand der Technik.

Einzelader parallel Einzelader gebündelt Standardkabel CFW PowerCable ®

Literatur

[1] Rudnik, S.: EMV-Fibel für Elektroniker,

Elektroinstallateure und Planer.

1.39 9.5 bis zu 25% dito

Fig. 2

Berlin Offenbach: VDE VERLAG, 2015

(ISBN

Fig.

978-3-8007-4007-9)

3 Fig. 4

el

[2] CFW EMV Consulting AG, www.cfw.ch

Einzelader gebündelt Standardkabel CFW PowerCable ®

Autor

Christian Fischbacher

Senior EMV-Consultant

CFW EMV-Consulting AG

Reute AR/Schweiz.

I

B[µT]

PE

[A] I Diff

[%] bei

Leitungstyp

Induktions- Parallel-

Auswirkungen

d=1.0m

strom betrieb

Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4

Einzelader parallel Einzelader gebündelt Standardkabel CFW PowerCable ®

6.17 19.5 bis zu 100%

Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4

Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4

Korrosionsschäden, Störeinflüsse

auf Daten- und

Signalleitungen, aufwändige

Abschirmungsmassnahmen,

unwirtschaftliche

Leitungsverluste, gesundheitliche

Risiken usw..

3.41 11.2 bis zu 75% dito

0.02 0.5 max 3%

keine

Ausgabe 2/19 eTrends

31


Elektrotechnik FUNKTIONSERHALT

Nicht wünschenswert, aber im Notfall muss der Funktionserhalt gewährleistet sein.

Sicherheitsstromkreise

richtig installieren

Wie Sicherheitsstromkreise richtig installiert werden

müssen, wirft immer wieder Fragen auf. Die fünf

nachfolgenden Erklärungen bilden einen einfachen

Ratgeber für die Praxis. AUTOR: SANDRO NIEDDU

E

lektrotechnische Einrichtungen

eines Gebäudes

sind äusserst

wichtige Elemente im

Brandschutz. Sie müssen

im Brandfall wie vorgeschrieben

und tadellos funktionieren. Die Sicherheit

und Brandlast in Fluchtwegen

sowie die Leitungsführung von Sicherheitsstromkreisen

werden deshalb immer

wichtiger. Normen und Vorschriften

wie VKF-BSR und NIN definieren

die Anforderungen. Wer solche Installationen

von Anfang an richtig

plant und installiert, spart sich eine

Menge Ärger und vor allem Kosten für

Nachbesserungen nach der Abnahme.

Die nachfolgende Aufstellung beleuchtet

die wichtigsten fünf Punkte

für den Planer und Installateur.

1. Funktionserhalt für Sicherheitsstromkreise

gemäss VKF-BSR

In den VKF-BSR 17-15 Anhang zu

Ziffer 3.3.4 heisst es: «Bei offener Verlegung

muss der geforderte Funktionserhalt

des Sicherheitsnetzwerkes unter

Berücksichtigung des geeigneten Tragsystems,

geeigneter Montage und Leitungsführung

gewährleistet werden.»

Die Grundlage für Funktionserhalt-

Systeme, die auch in der Schweiz anzuwenden

ist, ist die deutsche Prüfnorm

DIN4102-12. Eine Anlage muss

folglich mit geprüften Systemen gemäss

dieser Norm geplant und installiert

werden. Das heisst, dass das gewählte

System ein Prüfzeugnis nach

DIN4102-12 besitzen muss.

2. Das Funktionserhalt-System

und seine Installationsparameter

Eine Kabelanlage setzt sich im Wesentlichen

aus dem Verlegesystem sowie

den Kabeln und Leitungen zusam-

32 eTrends Ausgabe 2/19


men. Erst die Kombination dieser

Elemente macht die Anlage zu einem

Funktionserhalt-System. Als Kurzzeichen

findet man hier auf den einzelnen

Komponenten das «E» mit dem Zusatz

der Zeitdauer in Minuten (E30, E60,

E90). Installateuren und Planern ist

teils nicht bewusst, dass es für Funktionserhalt-Systeme

klar definierte Vorgaben

gibt. Es ist definiert, welche

Materialen zusammen verbaut, welcher

Kabeltyp eingesetzt, welche Installationsparameter

wie Stützabstände,

Gewicht kg/m, Befestigungsart,

Abmessungen usw. eingehalten werden

müssen. Es ist deshalb nicht ratsam,

sich einfach auf ein Symbol wie

z. B. E60 auf einem Kabel zu verlassen

und davon auszugehen, dass dieses Kabel

überall und mit jedem System die

Klasse E60 erfüllt. In den Prüfzeugnissen

ist immer genau nachzuschauen,

welche Komponenten für die jeweiligen

Funktionserhalt-Klassifikationen

verwendet werden müssen, damit das

Funktionserhalt-System als Ganzes

die Anforderungen erfüllt.

3. Das Funktionserhalt-System

korrekt koordinieren und

installieren

Ein Punkt, der immer wieder Fragen

aufwirft, ist die richtige Koordination

und Verlegung von sicherheitsrelevanten

Stromkreisen. NIN2015 5.6.7.1 und

VKF-BSR 17-15 Ziffer 3.3.4 Abs. 1

besagen: «Stromkreise für Sicherheitszwecke

sind unabhängig von anderen

Stromkreisen zu verlegen.» Unter Berücksichtigung

der nachfolgenden Voraussetzungen

ist es gemäss Vorschrift

erlaubt, auch normale Kabel auf einem

Funktionserhalt-System mitzuverlegen.

Die Norm besagt, dass eine saubere

Ordnungstrennung (z. B. mit

Trennsteg) nötig ist und die Kabel

nicht gekreuzt oder überlagert werden

dürfen. Eine Ordnungstrennung ist

folglich nur auf einer Kabelrinne oder

einer Kabelleiter möglich. Bei allen

anderen Installationen wie z. B. Rohren,

Sammelhaltern usw. ist sie nicht

umsetzbar. Zudem wird es auf einer

Kabelrinne immer Kabel geben, die

davon abzweigen. Es ist deshalb extrem

schwierig, über die ganze Installation

Funktionserhalt- und normale

Kabel sauber zu trennen.

Hinzu kommt, dass bei der Kombination

von Anlagen die Anforderungen

an die normale Installation auf die

Anforderungen des Funktionserhalts

abgestimmt werden müssen. So muss

eine Traginstallation, die das Funktionserhalt-System

mit normalen Kabeln

verlässt, auch nach dessen Anfor-

derungen installiert werden, weil das

normale Kabel eine mechanische Verbindung

zu ihm darstellt.

Kabel- und Leitungsanlagen müssen

zudem so befestigt und errichtet

werden, dass die Funktion der Stromkreise

im Brandfall nicht beeinträchtigt

wird. B+E Teil 5.6.8.5 der NIN

empfiehlt, sie möglichst weit oben, in

der obersten Lage oberhalb von Lüftungen

und Abflussrohren anzuordnen.

Dies ist nur schwer umzusetzen,

mit BIM könnte es etwas einfacher

werden. Was bleibt, ist die Problematik

in Bezug auf die Zugänglich- und

Auswechselbarkeit. Um dieser Problematik

etwas aus dem Weg zu gehen,

können Teilabschnitte auch unterschiedlich

ausgestaltet werden. So verläuft

ein Kabel primär auf einer Funktionserhalt-Kabelrinne

und wechselt

dann z.B. auf eine Rohrinstallation,

die wiederum oberhalb des Lüftungskanals

verläuft, um eine Kreuzung zu

vermeiden.

Weitere Ansätze sind unter anderem

bauliche Lösungen für die anderen

Installationen. Es können Lüftungsabschnitte

brandschutztechnisch

verkleidet oder spezielle Aufhänge-

Systeme montiert werden, die verhindern,

dass Lüftungs- und Ablaufrohre

im Brandfall herunterfallen.

4. Die Funktionserhalt-Dauer

der Verbraucher

Dafür gibt man sehr schnell viel mehr

Geld aus, als man müsste. Installatuere

gehen häufig davon aus, dass z. B. eine

RWA immer mit einem Sicherheitsstromkreis

E90 ausgeführt werden

muss. Das stimmt so nicht ganz. Wie

lange ein Verbraucher im Brandfall

funktionieren muss, ist von vielen Faktoren

abhängig. Dabei spielt auch die

nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung

eine Rolle. Gemäss VKF-BSR

21-15 Ziffer 4.1 Abs. 2 beträgt die Mindestdauer

für den Funktionserhalt einer

RWA 30 Minuten. Ob nun eine

E30- oder E90-Installation ausgeführt

wird, ist vor allem finanziell ein erheblicher

Unterschied. Die Funktion und

Funktionsdauer der jeweiligen Verbraucher

sind Bestandteile des Brandschutzkonzeptes

und werden deshalb

im Brandschutzkonzept festgelegt.

5. Verantwortlichkeiten und

Dokumentation

Die Qualitiätsrichtline VKF-BSR 11-

15 «Qualitätssicherung im Brandschutz»

definiert die minimalen Massnahmen

zur Qualitätssicherung im

Brandschutz über alle Phasen von

Bauten und Anlagen. Sie definiert

Prozesse und regelt die Zusammenarbeit

zwischen allen Beteiligten und der

Brandschutzbehörde. So schreibt sie

vor, dass jedes in der Schweiz gebaute

Gebäude über eine verantwortliche

Person/Organisation für sämtliche

Bereiche des Brandschutzes verfügen

muss. Diese ist Bindeglied zur Brandschutzbehörde

und den beteiligten Unternehmen

im Objekt. Mit dieser

Richtlinie wird auch festgelegt, dass

jedes Unternehmen die erforderlichen

Unterlagen seines Gewerks für die

Übereinstimmungserklärung des QS-

Verantwortlichen Brandschutz zur

Verfügung stellt. Dies beeinhaltet

auch die Prüfzertifikate der installierten

Funktionserhalt-Systeme.

Die Verantwortung für die korrekte

Installation gemäss Stand der

Technik und den Prüfzertifikaten liegt

einzig und allein beim ausführenden

Unternehmen. Ob detaillierte Kontrollen

der Funktionserhalt Installationen

stattfinden, wird vermutlich von

Projekt zu Projekt und auch Kanton

varieren. Man muss jedenfalls immer

damit rechnen.Es empfiehlt sich daher,

sich schon während der Projektphase

mit dem zuständigen QS-Verantwortlichen

auszutauschen. Insbesondere

auch zu den Schnittstellen Themen wie

Koordination, Montage-Untergründe

und vieles mehr.

Funktionserhalt: Wichtige Anlagen

müssen jederzeit funktionieren und

sind enstprechend den Normen zu

installieren.

Sandro Nieddu ist Produktmanager

bei der Bettermann AG in

Wolfenschiessen.

Ausgabe 2/19 eTrends

33


Elektrotechnik VERANSTALTUNG

INTERVIEW MIT URS SCHMID, FACHVERANTWORTLICHER

WEITERBILDUNG BEI ELECTROSUISSE, AUTORIN: BERNADETTE KOHLER

StromerTAGE 2019

Weniger Theorie – mehr Praxis

Dieses Jahr stehen neue, individuelle Lichtsteuerungssysteme, energieeffiziente

Installationen und Lastverteilung, neue Stromspeichersysteme

sowie intelligent vernetzte Gebäude im Mittelpunkt der StromerTAGE.

Wohin geht der Trend in der

Installationspraxis?

Wenn ich das wüsste, würde ich Aktien

kaufen! (lacht) Spass beiseite, auch in

der Elektroinstallation werden die Digitalisierung

und Automatisierung vermehrt

Einzug halten. Deswegen werden

wir uns künftig noch intensiver mit

der Gebäudeautomation auseinandersetzen.

Schwerpunkte der diesjährigen

StromerTAGE sind die Energiespeicherung

und die energieeffiziente

Lastverteilung. Warum sollte

ich als Praktiker darüber Bescheid

wissen? Sind das nicht eher

Themen für Elektrizitätswerke?

Bei den Speichersystemen geht es

schwerpunktmässig um stationäre Systeme

für PV-Anlagen, mit denen Kunden

ihren Eigenverbrauch optimieren

können. Das ist für Elektriker durchaus

interessant, weil sie aufgrund ihrer

Nähe zu den Kunden zunehmend auch

eine beratende Rolle übernehmen. Insbesondere

für Privatkunden sind sie

oftmals eine Art Vertrauensperson,

wenn es um Energiethemen im Haus

und/oder Wohnbereich geht. Oft können

Elektrofachleute durch ihre kompetente

Beratung aus dem eigentlichen

Auftrag weitere Folgeaufträge generieren.

Das bedingt aber, dass sie in

unterschiedlichsten Bereichen Bescheid

wissen.

Die energieeffiziente Lastverteilung

ist ein Thema für Elektriker, die

in der Industrie ihr Haupttätigkeitsfeld

haben. Hier spielt die richtige

Dimensionierung der Querschnitte

eine wichtige Rolle, damit die Verlustleistung

infolge zu grosser Erwärmung

reduziert werden kann. Auch

hier gilt es, umfangreiches Fachwissen

und Kompetenzen aufzubauen, um

gegenüber Vorgesetzten gekonnt zu

argumentieren. Firmenverantwortliche

fokussieren naturgemäss auf

Kostenoptimierung. Mit ihrem Fachwissen

verschaffen sich Elektriker

Gehör und können auch bei festgefahrenen

Denkmustern richtig argumentieren.

Was macht die StromerTAGE

einzigartig? Wieso sollte man sie

sich nicht entgehen lassen?

Kaum eine andere Veranstaltung verbindet

Theorie und Praxis so eng miteinander.

Uns ist bewusst, wie wichtig

es ist, das theoretisch Erlernte praktisch

anzuwenden, damit es auch wirklich

verstanden und richtig eingesetzt

werden kann. An den StromerTAGEN

gibt es ausserdem ausreichend Gelegenheit,

Fragen zu stellen, sich mit Berufskollegen

auszutauschen und von

den Erfahrungen der Referenten und

weiterer Teilnehmer zu profitieren.

Die Kursteilnehmer können ihr Wissen

an fünf Stationen vertiefen, Produkte

näher kennen lernen und sie

gleich selbst ausprobieren.

Die Veranstaltung für

Montagepersonal aus

Elektroinstallationsfirmen:

www.stromertage.ch

• Dienstag, 30. April 2019

SAL, Schaan LIE

• Montag, 6. Mai 2019

KUK, Aarau

• Dienstag, 14. Mai 2019

Gate 27, Winterthur

• Dienstag, 21. Mai 2019

Coop Tagungszentrum, Muttenz

• Dienstag, 28. Mai 2019

Mobilcity, Bern

• Dienstag, 4. Juni 2019

Hager AG, Emmenbrücke

• Mittwoch, 5. Juni 2019

Hager AG, Emmenbrücke

34 eTrends Ausgabe 2/19


Überspannungsschutz-Systeme

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Telefon: 041 629 77 00 · E-Mail: info@bettermann.ch


CAD/BIM MEHRWERT

CAD im Zeitalter

von BIM

Der Einsatz von CAD-Software in der Planung gehört

mittlerweile zum Standard. Und dies bleibt in Projekten mit

und ohne BIM auch in Zukunft so, denn auch CAD ist heute

weit mehr als nur 2-D. Ein Vergleich der beiden Methoden.

AUTOR: RENÉ SENN

E

lektroinstallateure nutzen

aus dem Bereich

CAD (Computer Aided

Design) vor allem so genannte

Schema- und natürlich

auch Planzeichnungs-Programme.

Zudem gibt es Systeme, die

diese beide Anwendungen miteinander

koppeln, was einen zusätzlichen

Vorteil bietet. Mit nur einem Klick

wechselt der Nutzer zwischen Planund

Schemazeichnen und verbindet

Plan- und Schemasymbole schnell und

effizient miteinander. Diese Kopplung

vereinfacht die Planung und das Design

einer Installation und reduziert

die Komplexität der Schnittstellen. Es

gehen weniger Information verloren,

und die Schnittstellen zwischen den

beiden Anwendungen sind klar definiert,

automatisiert und werden dadurch

viel übersichtlicher. So wie in

der Praxis die Installation mit dem

Tableau übereinstimmen muss, erstellt

die Software beinahe einen digitalen

Zwilling der Installation. Diese Kombination

von zwei Tools kann grob

gesehen durchaus mit der BIM-Methodik

verglichen werden. Denn auch

in einem BIM-Planungsprozess werden

einheitliche Nutzdaten zwischen

unterschiedlichen Anwendungen ausgetauscht

und zum Teil gleichzeitig

genutzt.

Der schwere Stand

des Begriffs CAD

CAD hat jedoch mittlerweile einen

schweren Stand in der Branche, denn

alle sprechen nur noch von BIM. Natürlich

werden aber auch in BIM-Projekten

noch CAD-Programme eingesetzt.

Die Voraussetzung für BIM – auch

Digitale Planungstools Wer seine CAD-Software richtig einsetzt, kann

sich dank Digitalisierung und Cloud-Anbindung sehr viel Arbeit ersparen.

als Virtual Design and Construction

bezeichnet – ist, dass die Software wie

oben erwähnt für das virtuelle Zeichnen

und Konstruieren mit anderen

Software-Tools koordiniert Daten austauschen

kann. Dies ist aber, zumindest

im Moment, noch nicht in allen

Projekten gefordert. Vor allem im

Wohnbau dürfte die «klassische» Planung

noch eine Weile bestehen. Trotzdem

wollen wir nachfolgend die reinen

CAD-Anwendungen und ihre Vorteile

mit BIM vergleichen.

Wer mit BIM arbeiten will, darf die

Ausbildung dafür nicht unterschätzen.

Dasselbe gilt für die Kosten der Hardware

und Software, die mit der Einführung

von BIM in einem Unternehmen

anfallen. Die für die Erstellung von

einfachen CAD-Zeichnungen erforderlichen

Fähigkeiten beschränken

sich hingegen auf die reinen Kenntnisse

der 2D-Zeichnungstechnik. Gerade

in kleineren Projekten dürfte dies

wie erwähnt noch länger die bevorzugte

Methodik sein. Denn wenn wir

mit einem CAD-Programm eine Linie

zeichnen, ist dies nicht mehr als eine

Linie im Computer. Eine Linie gemäss

BIM-Methodik in 3-D ist jedoch Teil

des digitalen Zwillings des Baus, das

heisst, sie beinhaltet unzählige parametrische

Daten zu Lage, Dimension,

Beschaffenheit, Länge usw. Zudem

ändern und verfeinern sich diese Informationen

mit dem Projektfortschritt.

36 eTrends Ausgabe 2/19


Diese Daten zu ergänzen, ist natürlich

mit mehr Arbeit verbunden als die

reine Planung in 2-D und lohnt ich deshalb

nur dann, wenn das ganze Gebäude

nach der BIM-Methodik realisiert

wird.

Vorteile dank Digitalisierung

Auch ohne BIM sind CAD-Tools

für den Installateur in der Planungsphase

sehr nützlich, weil sie, obwohl

nur in 2-D, ähnlich wie BIM viele Zusatzinformationen

und -funktionen

beinhalten. So kann aus einer CAD-

Planzeichnung automatisch eine Mengenliste

mit allen verwendeten Symbolen

generiert werden. Daraus können

Offerten und mit nur wenig Aufwand

Gliederungen und Strukturen abgeleitet

werden. Je nach Schnittstelle zu

anderen Tools lassen sich die Daten für

die weiterführende Kalkulation aufbereiten,

oder die VSEI-Daten können

planübergreifend mit Hilfe der SIA

451-Schnittstelle ins externe Kalkulationsprogramm

exportiert werden.

Projektdaten können je nach Software

in Excel exportiert und nach Baukostenplan,

Stockwerk, Raum, Lieferant,

Stromgruppe usw. sortiert werden.

Moderne Systeme arbeiten zudem

mit Hilfe einer Cloud-Anwendung und

erleichtern so Arbeitsabläufe. Sehr

praktisch ist zum Beispiel das automatische

Erstellen eines Mess- und Prüfprotokolls,

das mit Hilfe der Cloud-

Anbindung zur weiteren Bearbeitung

an das Smartphone oder Tablet übertragen

werden kann. Auf der Baustelle

ergänzt der Monteur auf einem mobilen

Gerät die aktuellen Messwerte und

synchronisiert sie anschliessend mit

dem Computer im Büro. Aktuelle

Softwaretools unterstützen den Installateur

auch beim Erstellen von Sicherheitsnachweisen

für Neubauten, Umbauten

oder Erweiterungen anhand

dieser Protokolle.

Spannend auch ohne BIM

Die aufgeführten Beispiele sind nur

ein Auszug aus den unzähligen Möglichkeiten,

die moderne CAD-Tools

bieten. Sie zeigen, dass die Digitalisierung

der Planung auch ohne BIM

schon einige Vorteile bietet und CAD-

Tools sehr viele Informationen liefern,

die die Projektdaten aufwerten. So ist

auch ohne BIM eine digitalisierte

Elektroplanung möglich. Die Anbindung

an ein BIM-Projekt stellt dann

quasi den nächsten Evolutionsschritt

dar und sollte mittelfristig auf jeden

Fall in Betracht gezogen werden.

«Der Mehrwert

sowie

die Zusatzfunktionen

einer CAD-

Software

sind entscheidend!»

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dem klassisch modernen Diffusor

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eine homogene und entblendete

Ausleuchtung.Farbtemperatur

(3000K warmweiss oder 4000K

neutralweiss) kann mittels Kippschalter

eingestellt werden. In der

Ausführung weiss, silber und schwarz

erhältlich. LED-Leuchten mit geringem

Stromverbrauch bei minimaler Wärmeentwicklung

und noch höheren Lumenwerten

von bis zu 110lm/W. Für

den Innen- und Aussenbereich geeignet

(IP54). Erhältlich mit Sensor, als Phasenabschnitt

dimmbar oder DALI

Standards:

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Kombination NOT+Sensor erhältlich.

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CAD/BIM PRAXIS

BIM: ein Ansatz für Elektroplaner

BIM macht auch vor der Elektro- und Haustechnik nicht Halt.

Es gilt deshalb vorauszuschauen, wie die Branche erfolgreich

und BUILDING360-PORTAL

mit Mehrwert am BIM-Prozess partizipieren kann.

Ein Lösungsvorschlag. AUTOR: MATTHIAS LIECHTI

Unser Bauteilkatalog aus strukturierten BIM-Objekten mit einheitlichen

Informationen ist das Fundament Ihres digital geplanten Bauwerks.

Portal mit

Bauteilkatalog

und Services

Einheitlich strukturierte

HLKSE-Revit-Familien zum

Download

BIM-Objekt mit

standardisierten

Informationen

und 2D-Symbol

BIM-Model mit echtem

Mehrwert für Planung,

Bau und Betrieb

1 Ein Bauteilkatalog mit strukturierten BIM-Objekten und einheitlichen

Informationen ist das Fundament eines digital geplanten Bauwerks.

Der BIM-Mehrwert erschliesst

sich heute noch Auslegung von Rohren, Trassen, Appa-

lassen sich unter anderem

Vordergrund. Die räumlich korrekte Aus diesen Beobachtungen

UNSERE in den wenigsten PARTNER Projekten.

Vor allem dann, Gebäudeausrüstung stellt – unter Ver-

· Der Informationsgehalt in den einraten

und Installationen der technischen folgende Schlüsse ziehen:

wenn es um einheitliche

Regeln und definierte Bauteilkataloge

und Standards geht, mit denen die

meidung von Kollisionen – das Hauptziel

der BIM-Anwendung dar. Zum anderen

ist festzustellen, dass bei praktisch

zelnen Fachmodellen und damit

auch im zusammengeführten Bauwerksmodell

ist heute in vielen Fällen

noch recht bescheiden und ge-

BIM-Anwendungsziele effektiv erreicht

buildup werden ist können. die führende Das müsste Informationsquelle zu erfinden. für So her-

wird beim MuM Projektstart wurde 1984 gegründet nügt und nicht, ist ein um führender nachgelagerte An-

jedem Projekt versucht wird, BIM neu

heute nicht steller-spezifische mehr so sein, Bauteilinformationen. wie ein aktuelles

überlegt, Die digitalen wie die Bauteile bieter benannt von BIM-Lösungen wer-

Anwendungen und in Europa nahtlos der grösste zu unter-

Bauteil-, Beispiel zeigt. Material- und Produktdaten den von sollen, Herstellern damit Auswertungen Vertriebspartner für die des Weltmarktführers stützen. Autodesk. Die

und Lieferanten aus der Schweiz, Deutschland Kostenkalkulation und Ös-durchgeführterreich sind auf einer zentralen Plattform abgelegt. Via Plug-ins RevitFamilyBrowser und buildup CONNECTOR

BUILDing360-Bauteilkataloge werden · Beim sowie Umgang die mit zugehörigen den Informationen

im Fachmodell, insbesondere

BIM zu Ende gedacht

können. Oder es wird zum wiederholten

Wirft man einen Blick auf aktuelle Mal diskutiert, in welchem Detaillierungsgrad,

den Bauteileigenschaften, gibt es in

BIM-Projekte,

buildup

fallen

CONNECTOR

zwei Dinge

(Revit-Plug-in

besonders

auf: BUILDing360-Bauteile So steht einerseits mit die hersteller-spezifischen 3D- (Level of Detail) Infor-

die Fachmodelle werden. www.mum.ch

in den gen, und es fehlt ein standardisier-

von MuM) können

bzw. Fertigstellungsgrad

können kostenlos über die

der

Website

Branche

der

noch

MuM

viele

bezogen

offene Fra-

Planung mationen (mit oder phasengerecht ohne interdisziplinäre

angereichert einzelnen werden. Projektphasen erstellt werden ter Ansatz auf der Basis von strukturierten

Koordination www.buildup.ch der Gewerke) bei

den meisten Projekten nach wie vor im

sollen, damit sie den zu definierenden

Anwendungszielen genügen.

Bauprodukten und ihrem

digitalen Abbild, den Bauteilen.

38 eTrends Ausgabe 2/19


Obwohl erkannt wird, dass BIM mehr

ist als nur 3D-Koordination, fehlen in

der Praxis anerkannte methodische

und technische Grundlagen zur Unterstützung

nachgelagerter Anwendungsziele,

wie beispielsweise der modellbasierten

Berechnung des Energiebedarfs,

der Kapazitätsplanung und Leistungsberechnung,

der Kostenplanung oder

der automatisierten Abwicklung von

Materialbestellungen durch den Unternehmer

auf Grundlage des BIM-

Modells.

Mehrwerte sind gefragt

Es ist augenfällig, dass diese Herausforderungen

noch bedeutende Hemmnisse

bei der Einführung der BIM-

Methode darstellen – insbesondere für

Ingenieur- und Planungsbüros, die erst

am Beginn ihrer BIM-Reise stehen

und sich einen schnellen Einstieg in die

neue Planungskultur erhoffen. Um

diese Hemmnisse zu beseitigen und

die Verbreitung der BIM-Methode in

der Branche zu fördern, hat sich das

Kompetenzfeld BIM der HHM

Gruppe intensiv mit der Frage auseinandergesetzt,

welche Voraussetzungen

geschaffen werden müssen, damit

BIM-Projekte schneller und effizienter

abgewickelt werden können. Eine

zentrale Rolle spielte dabei die Frage,

wie sich die eingangs erwähnten Anwendungsziele

nahtlos in den BIM-

Workflow integrieren lassen und daraus

Mehrwerte durch die Anwendung

der BIM-Methode resultieren. Mögliche

Antworten darauf liefert das neu

lancierte BUILDing360-Portal, das

sich durch folgende Kernelemente auszeichnet:

strukturierte und nach einheitlichen

Regeln definierte Bauteilkataloge

für die gebäudetechnischen

Gewerke Heizung, Lüftung, Klima,

Kälte, Sanitär und Elektro im Revit-

Format. Die produktneutralen, generischen

Bauteilkataloge sind auf die

Bedürfnisse des Schweizer Marktes

zugeschnitten und werden als Bundle

mit dem Plug-in «Revit Family Browser»

kostenlos zur Verfügung gestellt.

Einfacher Zugriff auf die Bauteile

Der Revit-Family-Browser vereinfacht

für den Modellierer den Zugriff auf die

Bauteile und ihre Verwendung im Planungsablauf.

Dadurch ist sichergestellt,

dass die Modellierer in den Projekten

stets dieselben Bauteildefinitionen nutzen,

was die Durchsetzung von Modell-

Standards im Unternehmen entscheidend

fördert. Der systemorienteierte

Ansatz des Revit Family Browsers –

sprich die Bindung der Bauteilkataloge

an die Funktionalitäten des Plug-ins –

ermöglicht es, die Funktionalität so zu

erweitern, dass spezifische BIM-Anwendungsziele

im Bereich der

4d/5D/6DxD-Planung in Zukunft

nahtlos unterstützt werden können.

Der Kunde profitiert damit von

kontinuierlichen Wertsteigerungen,

die die BIM-Planung vereinfachen und

die Qualität der Arbeitsergebnisse

steigern. In Form von Onlineservices

werden in Zukunft spezifische digitale

Dienstleistungen für Unternehmer,

Installateure und Immobilienbewirtschafter

angeboten, die ein Benutzererlebnis

im Sinne eines «One Stop

Shops» versprechen. Erste Prototypen

dazu sind im HHM Innovation Lab in

der Entwicklung und werden mit ausgewählten

Pilot-Kunden getestet und

optimiert.

Informationen für Planung

bis Betrieb

Das oben beschriebene Portal, das

über die Adresse BUILDing360.ch

erreicht werden kann, befindet sich

noch im Aufbau. Der Bauteilkatalog

Elektro steht seit Oktober 2018 zur

Verfügung. Eine erste Version der Kataloge

Heizung, Lüftung, Klima und

Sanitär wird in Kürze erwartet. Die

Bauteilsysteme – also der Revit Family

Browser in Verbindung mit den Bauteilkatalogen

– können über den Partner

Mensch und Maschine (MuM)

bezogen werden.

2 Ein Lichtschalter Schema 0 mit seinen wichtigsten

Detail-Attributen aus dem Bauteilekatalog.

Suchmaschine für digitale

Bauproduktdaten

Besonders interessant ist die Verbindung

der BUILDing360-Bauteilkataloge

mit der Suchmaschine für digitale

Bauproduktdaten «buildup» (buildup.

ch). Mithilfe des buildup CONNEC-

TOR – eines Revit Plug-ins des Partners

Mensch und Maschine – können

die Fachmodelle aus produktneutralen

Bauteilen nach der Vergabe mit Herstellerinformationen

ergänzt und verlinkt

werden. Die Fachmodelle können

so quasi per Knopfdruck phasengerecht

aufdatiert werden, ohne dass der Modellierer

sie manuell überarbeiten muss.

Dies stellt somit die nahtlose Überführung

des Planungsmodells in ein Asbuilt-Modell

für die Bewirtschaftung in

der Betriebsphase sicher und löst ein

zentrales Wertversprechen der BIM-

Methodik ein: die durchgängige Nutzung

von digitalen Bauwerks-Informationsmodellen

über den gesamten

Lebenszyklus des Gebäudes.

Die Bauteilkataloge von BUIL-

Ding360 bieten ideale Voraussetzungen

für die Schaffung von mehr Ordnung in

den Daten und tragen durch die Etablierung

von Best-Practice-Standards zu

einer schlankeren BIM-Planung mit

echten Mehrwerten bei.

BIM-Modelle

BIM-Modelle werden erstellt,

indem virtuelle Bauteile zu einem

digitalen Zwilling zusammengesetzt

werden. Je besser die virtuellen

Bauteile modelliert, gepflegt

und informiert werden, desto mehr

Wert erhalten Planer und Betreiber

aus dem BIM-Modell.

Matthias Liechti ist Leiter Kompetenzfeld

BIM und Business Development

BUILDing360 bei der HHM Gruppe.

Ausgabe 2/19 eTrends

39


CAD/BIM SOFTWAREANFORDERUNGEN

AUTOR: ALBERT AMSTUTZ

Mit BIM steigen die

Anforderungen an

die Planungstools

Digitale Planungstools müssen für die Integration, Weiterverarbeitung

und den Austausch ihrer Daten mit BIM vorbereitet sein.

G

Gebäudetechnik-Ingenieure

erhalten zunehmend

Anfragen, ihre Projekte

mit BIM zu realisieren.

Der Trend für die Planung

mit BIM scheint sich dadurch zu

bestätigen, und SIA-Merkblätter wie

zum Beispiel SIA 2051 schärfen das

Bewusstsein dafür, dass die BIM-Planung

intern zwingend neue Prozesse

verlangt. BIM erfordert, dass mit dem

Auftraggeber vorab geklärt wird, welche

Leistungen, zum Beispiel Koordination,

3D-Rohrpläne oder Gebäudeautomation,

zu bestellen und für das

Projekt relevant sind.

BIM richtig verstehen

Unter BIM werden zwei unterschiedlichen

Dinge verstanden: zum einen

BIM von der Prozessseite her (BIM-

Methode) und zum anderen BIM aus

der Sicht digitaler Bauwerksmodelle

(BIM-Modell). Die BIM-Methode

wird für den Entstehungsprozess und

die koordinierte Abwicklung eines

BIM-Projekts sowie für die Zusammenarbeit

der Projektpartner inklusive

Datenaustausch verwendet. Das

BIM-Modell bezeichnet ein digitales

Bauwerksmodell, das mit Hilfe von

Software erstellt wird. Methode und

Modell hängen natürlich eng zusammen:

BIM steht für die Zusammenarbeit

aller Partner an digitalen Bauwerksmodellen

mit Hilfe vorab

definierter Prozesse. Diese Bauwerksmodelle

werden auch als digitale Zwillinge

oder Referenzmodelle bezeichnet.

Das Referenzmodell, typischerweise

das Architekturmodell, bildet

die gemeinsame Basis für alle Projektbeteiligten

und kann für die Ausarbeitung

von Teilbereichen wie Tragwerk,

Gebäudetechnik und Gebäudeautomation

weiter aufgelöst werden. So

bleiben die Daten im BIM-Modell jederzeit

übersichtlich. Die Schnittstellen

und Anforderungen werden zu

Beginn eines Projekts in einem Projektabwicklungsplan

(BAP) definiert.

Dieser ist für alle Partner verbindlich

und regelt die digitale Zusammenarbeit.

Erst die Integration ergibt einen

Mehrwert

Aus den oben aufgeführten Gründen

macht es natürlich Sinn, die Gebäudetechnik

und insbesondere ihre Planung

und Planungstools in den BIM-

Prozess einzubeziehen. Denn nur so

können die Gebäudetechniker dieselben

Informationen wie die Bauingenieure

und Architekten nutzen und nur

so ist auch die Gebäudetechnik-Planung

im virtuellen Gebäude enthalten.

Dies hat grosse Vorteile und ermöglicht

beispielsweise Kollisionsprüfungen

zwischen architekturspezifischen,

tragenden und technischen Elementen.

Diese Prüfungen helfen, unliebsame

Überraschungen auf der Baustelle

zu vermeiden, da zum Beispiel

Leitungsverlauf und Gebäudestruktur

aufeinander abgestimmt werden können.

Dabei können beispielsweise der

Rohr- oder Trassenverlauf am Gebäudemodell

optimiert und möglichst

platzsparend geplant werden. Natürlich

müssen für ein erfolgreiches BIM-

Projekt einige Voraussetzungen erfüllt

sein. Vor allem beim Einstieg in die

Planung mit BIM müssen sich alle Projektbeteiligten

bewusst sein, was BIM

bedeutet: Daten werden Gewerkeübergreifend

im Projektverlauf kontinuierlich

angereichert; die rollende

Planung in einem Projekt ist tabu, es

wird geplant und dann ausgeführt.

Dies mag auf den ersten Blick ungewohnt

klingen, die Erfahrung zeigt

jedoch: Werden Planungsprozesse gemeinsam

vorangetrieben und abgeschlossen

und erst danach mit dem Bau

begonnen, ist der Erfolg eines Projekts

sichergestellt.

Offene Software erleichtert

den Prozess

Aus diesen Gründen wird es immer

wichtiger, dass fachspezifische Software

zu offenen Systemen weiterentwickelt

wird, vor allem im Bereich von

automatisierten Prozessen sowie bei

der Bereitstellung von offenen, kompatiblen

Schnittstellen für den Datenaustausch.

Abläufe lassen sich zum

Beispiel vereinfachen, wenn die Software

Schnittstellen zu Tools wie Relux,

ALPI oder für Berechnungssoftware

für die Dimensionierung von Stromkreisen

enthält. Solche Schnittstellen

bieten einen grossen Mehrwert. Zudem

muss eine Planungssoftware

heute nahtlos Daten aus Revit weiterverarbeiten

und zurückspielen können.

Vorlagen und automatisierte

Prozesse

Eine weitere zentrale Aufgabe von

Softwaretools ist die Vereinfachung

der Planung. So entstehen in einer Planungssoftware

von Vorteil laufend

40 eTrends Ausgabe 2/19


Stromverteiler:

für jede Anwendung

eine Lösung!

D07

Planung mit Familien mit Hilfe der TinLine

Revit projectBOX

Hartgummi

Kreuzverteiler

16 A

E-No 834 791 797

Bausteine, bzw. Templates und Symbole mit

einem hohen Informationsgehalt und Parametern,

die in weiteren Projekten rationell

und einfach wieder genutzt werden können.

Revit nennt solche Bausteine «Familien».

Mit der TinLine Revit projectBOX steht

eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung,

die laufend erweitert wird. Interessant

wird es, wenn die Familien, wie im Fall

von TinLine, vom Anbieter gepflegt werden

und wenn es dem Anwender auch möglich

ist, eigene Familien zu erstellen oder erstellen

zu lassen. Solche Familien sind als Investitionsanlage

zu betrachten, die dank

Weiterentwicklung für den Planer von Projekt

zu Projekt an Wert gewinnt. Sie lassen

sich intuitiv im Modell anwenden und werden

automatisch mit den nötigen Parametern

ausgestattet und angereichert. Das

Kombinationstool zum Beispiel unterstützt

in dieser Form beim Modellieren von unterschiedlichen

Schalter kombinationen.

Mobiler Hartgummi

Stromverteiler

16 A

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Kunststoff

Stromverteiler

40 A

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Hartgummi

Stromverteiler

63 A

E-No 834 790 297

Integrierte Prozesse ergänzen den

Workflow

Ein weiteres Merkmal von Softwartools ist

die Übernahme von Daten aus anderen Systemen

zur Weiterverarbeitung, zum Beispiel

die Optimierung der Raumverwaltung

gemäss SIA 2024. TinLine generiert die

Räume automatisch aus dem Architekturmodell.

Auf dieser Basis können die erforderlichen

Leistungen von Heizung, Lüftung,

Elektro, Klima und Sanitär gemäss

den Raumnutzungen nach SIA berechnet

werden. Diese integrierte Schnittstelle ermöglicht

es bereits in einer frühen Projektphase,

die benötigten Energiewerte zu berechnen

und daraus Entscheidungen in

Bezug auf den Energie- und Platzbedarf des

Projekts abzuleiten. BIM heisst, vernetzt zu

arbeiten, wobei die Software ein Teil dieses

Ganzen sein muss. Nur so können Projekte

mit BIM in kürzerer Zeit, in höherer Qualität

und kostengünstiger sowie mit besserer

Kommunikation und Koordination realisiert

werden.

Ausgabe 2/19

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Licht PRAXISREPORT

65 Meter hoher Kubus Die Fachhochschule Nordwestschweiz

hat sich einen Ort für Bildung und Forschung

geleistet, der sich sehen lassen kann.

42 eTrends Ausgabe 2/19


Beeindruckender

FHNW Campus

Muttenz

Es ist ein schlichter und zugleich

monumentaler Bau für Bildung und

Forschung. Ein Besuch lohnt sich,

vor allem in den Abendstunden,

denn auch das Licht ist hervorragend

inszeniert.

E

s ist ein Kraftort, den das

Schweizer Architekturbüro

pool mit seinem

Neubau für die Fachhochschule

Nordwestschweiz

in Muttenz geschaffen hat. Der

65 Meter hohe Kubus türmt sich über

die Weite des angrenzenden Gleisfelds,

eingeleitet durch einen von

Baumreihen gesäumten Park und einen

grosszügigen Vorplatz. Sein kupferfarbenes

Fassadenkleid glänzt einladend

in der Sonne. Und in seinem

Inneren geben zwei spektakuläre Atrien

den Blick in den Himmel frei –

eingerahmt von einer schlichten, aber

beeindruckenden Architektur. Geschäftiges

Treiben überall. Wie sollte

es auch anders sein, bei ca. 4000 Studierenden

und 840 Mitarbeitenden, die

hier täglich lernen, lehren und forschen.

AUTORIN: ADELINE SEIDEL BILDER: ZUMTOBEL

Licht und Architektur im Einklang

«Die Architektur des Neubaus ist

überaus stringent und hat eine starke

grafische Qualität», so Thomas Mika,

Geschäftsführer des Lichtplaners Reflexion

und verantwortlich für das

Lichtkonzept des Hochschulbaus.

«Also entschieden wir uns, die Leuchten

weitestgehend in die Bauteile zu

integrieren.» Diese Entscheidung unterstreicht

die Schlichtheit des monumentalen

Baukörpers: Eine sichtbare

Tragstruktur aus Beton und im Kontrast

dazu warmes Holz bestimmen

seinen Grundton. Vielfältige Tageslichtsituationen

sorgen für unterschiedliche

Atmosphären und Raumeindrücke.

Im Erdgeschoss bietet das

Foyer Raum zum Ankommen und

Verweilen. Auch eine Aula sowie eine

Mensa und das Campus-Restaurant

Cube finden hier Platz. Die rampenartigen,

fast drei Meter breiten Treppen

stehen im Mittelpunkt der Architektur.

Geradezu skulptural durchkreuzen

sie das Atrium und führen zu den

beiden Hörsaal-Ebenen im ersten und

zweiten Obergeschoss. Weitere Highlights

des Baus sind die Bibliothek im

dritten Geschoss, deren breites Fensterband

die Fassade strukturiert, und

der Dachgarten, eine grüne Oase, die

sich auf der 12. Etage befindet. Und

natürlich überzeugt der Bau durch seinen

einmaligen Weitblick in die Umgebung,

den man von den Büro- und

Seminarräumen aus geniessen kann.

Essentielles Lichtkonzept

«Bei einem Projekt dieser Grössenordnung

braucht das Lichtkonzept einen

Hauptlayer, der die unterschiedlichen

Räume über das gesamte Gebäude →

Für dieses aussergewöhnliche

Bauwerk entwickelte Zumtobel gemeinsam

mit den Lichtplanern von

Reflexion eine neue Leuchte: die

FREELINE, von der über 13 Kilometer

mit der Architektur in Muttenz

verwoben wurden. Aber nicht nur

die elegante, grafische Gestalt und

der flexible Einsatz der Leuchte hat

die Bauherren überzeugt, sondern

auch die einfache Montage – die

FREELINE wird lediglich auf einer

Niedervolt-Schiene eingefügt.

Speziell geschultes Personal bei

der Installation ist daher nicht

notwendig. Ein wichtiger Faktor,

schliesslich wollte die Hochschule

die Räumlichkeiten zum Wintersemester

2018/19 beziehen. Eine

schnelle, einfache Installation war

daher ebenso essentiell wie die

grossen Stückzahlen, die Zumtobel

in kürzester Entwicklungs- und

Produktionszeit zur Verfügung stellen

konnte. Gleich zwei Versionen

der FREELINE sind entstanden.

Ihr äusseres Erscheinungsbild

ist identisch, doch unterscheiden

sie sich ihrer Optik – und damit

in ihren Anwendungsbereichen.

Während das eine Modell durch die

präzise Lichtlenkung der MPO für

Büro- und Schulraumanwendungen

geeignet ist, ist das zweite mit

einer lentikulären Optik ausgestattet.

Dies impliziert eine Lichtlenkung

für eine asymmetrische Lichtverteilung:

ideal, um Architektur zu

betonen, z.B. als Wallwasher oder

als Tafelbeleuchtung, wie in den

Seminarräumen im FHNW Campus

Muttenz. Die Leuchte FREELINE

gehört nun zur Sonderkollektion

the editions von Zumtobel.

www.zumtobel.com

Ausgabe 2/19 eTrends

43


Jede Perspektive hat hier ihren Reiz Die rampenartigen, fast drei Meter breiten Treppen stehen im

Mittelpunkt der Architektur. Geradezu skulptural durchkreuzen sie das Atrium.

Einblicke und Transparenz Die lichtdurchflutete Bibliothek im dritten Geschoss.

44 eTrends Ausgabe 2/19


«13 Kilometer

Lichtbänder

wurden mit der

Architektur im

FHNW Campus

in Muttenz

verwoben.»

Zwei Leuchtenmodelle

Das Erscheinungsbild ist identisch, doch

unterscheiden sie sich in ihren Anwendungsbereichen.

Während das eine Modell

durch die präzise Lichtlenkung der MPO

für Büro- und Schulraumanwendungen

geeignet ist, ist das zweite mit einer

lentikulären Optik ausgestattet: ideal, um

Architektur zu betonen, z. B. als Wallwasher

oder als Tafelbeleuchtung.

verbindet und sich in die Architektur

einwebt», verdeutlicht Mika. Die Rippendecken

aus Beton bestimmen die

Büro-, Seminar- und Laborräume sowie

die Korridore des neuen Hochschulbaus

von der dritten bis zur 12.

Etage. Man entschied sich, eine lineare

Leuchte zwischen jede der Rippen einzufügen,

so dass eine gleichmässige

Lichtdichte und Lichtsetzung die

Räumlichkeiten prägen. Doch nicht

nur ein einfaches, zweidimensionales

Lichtband war der Wunsch der Lichtplaner,

sondern ein körperhaftes, dreidimensionales

Licht sollte die Architektur

erhellen und zugleich auch als

Beleuchtung der Arbeitsplätze dienen.

Mit diesem Wunsch wandte sich Reflexion

an Zumtobel und erarbeitete gemeinsam

mit deren Experten des Atelier

of Light eine Sonderleuchte.

Symbiose aus Design und Physik

Die aus diesen Anforderungen entstandene

Leuchte besticht durch ihre

schlichte Eleganz: Allein ein schmales

U-Profil aus Aluminium und eine

PMMA-Abdeckung bestimmen die

Gestalt der FREELINE. Ermöglicht

wird dies durch eine miniaturisierte

Bauweise, bei der das Betriebsgerät

ausgelagert wird. «Um ein körperhaftes

Licht zu erzeugen, bedarf es einer

dreidimensionalen Lichtaustrittsfläche»,

erklärt Mika, «doch laterale

Lichtaustrittsflächen sind gerade bei

Büroanwendungen kritisch, schliesslich

möchte man blendfrei arbeiten.»

Um diese Gegensätze zu vereinen,

besteht die FREELINE aus einer primären

und einer sekundären Optik.

Die primäre Optik setzt sich aus einer

Hochleistungslinse, die das Licht des

LED-Bandes bündelt, und einem Diffuser,

der das Licht gezielt zu den Austrittsflächen

unterhalb des Aluminiumprofils

lenkt, zusammen. Die

sekundäre, mikroprismatische Optik

(MPO) dient der präzisen Lichtlenkung

für Büroanwendungen. Somit

erfüllt die speziell entwickelte

Leuchte FREELINE einen UGR19-

Standard.

Architektur pur Ein Blick nach

oben aus dem Atrium vermittelt

einen imposanten Einblick in die

Architektur des Gebäudes.

Kaum zu glauben, dass so etwas

in der Schweiz zu finden ist. Am

11. Mai 2019 wird das Gebäude

für einen Tag der offenen Tür

geöffnet.

Ausgabe 2/19 eTrends

45


Licht PRAXISTIPP

Energieeffiziente

Beleuchtung im

Zeichen der

Nachhaltigkeit

AUTOREN: SANDRO BASSO, RENÉ SENN

Im Zeitalter der Digitalisierung und hochwertiger

LED-Lichtquellen liegt es auf der Hand, Verkehrszonen,

Gewerbeflächen und Büros intelligent und energieeffizient zu

beleuchten. So haben intelligente Beleuchtungssysteme bei

Neubauten und Renovationen Hochkonjunktur.

46 eTrends Ausgabe 2/19


Intelligente Leuchten fördern die Energieeffizienz

und bieten Mehrwert nach Stand der

Technik. Foto: Quadrolith, Baar/ZG

D

ie Energieeffizienz und

der Komfort der Beleuchtung

öffentlicher

Bereiche wie Treppenhäuser,

Tiefgaragen,

Korridore, Foyers, Aufenthaltsräume

usw. werden oft noch vernachlässigt.

Dies erstaunt, denn noch nie war es so

einfach, mit so wenig Aufwand eine so

grosse Funktionalität und Energieeffizienz

zu erreichen wie heute. Hocheffiziente

LEDs, die fast verlustfreie

Dimmbarkeit und unterschiedliche

Farbtemperaturen bieten, ermöglichen

völlig neue Anwendungen. Intelligente

Steuerungen, vielfach via App,

bieten vernetzbare Lichtlösungen, die

nicht nur effizienter und komfortabler

für den Bauherrn, sondern auch einfacher

zu installieren sind als bisherige

Konzepte. Genau hier liegt auch die

Chance dafür, die Installation, die Inbetriebnahme

und die Konfiguration

zu vereinfachen, ja sogar zu revolutionieren.

Gewünscht ist also eine Lösung,

die sowohl in Neubauten als

auch als Nachrüstung optimal zu installieren

und zu betreiben ist. →

1 2

Ausgangslage

• Treppenhaus- und Tiefgarage mit

bestehender, älterer Beleuchtung

• Austausch von Leuchtmitteln

und/oder Leuchten ist nötig

• Energieeffizienz (Allgemeinstrom)

soll reduziert werden

• Thema Sicherheit ist wichtig

• Keine intelligente Steuerung zur

Energieeffizienz (ggf. nur ein zentraler

Helligkeitsfühler oder über Zeit)

Hauseingang

Lösung

Tiefgarage

100 %

100 %

100 %

100 %

100 %

100 %

Kellerräume

Die intelligente Leuchte

Ein wichtiger Bestandteil des Lichtmanagements

ist die Sensorik. Der integrierte Präsenzmelder

sorgt für die zuverlässige Erfassung von Personen.

Zusammen mit der gemessenen Umgebungshelligkeit

steuert sich die Leuchte bedarfs- und

tageslichtabhängig. Alle Leuchten kommunizieren

via Funk oder einem separaten Steuerdraht,

vernetzen sich zu einem Schwarm und bringen

eine fortschrittliche Beleuchtung in das Gebäude.

Zusätzliche Steuerungskomponenten oder

weitere Bewegungsmelder sind nicht nötig.

Deshalb kann der Architekt das Gebäude ohne

auffällige Schnittstellen wie Taster oder Schalter

gestalten.

Prinzipschema Anschluss

einer Leuchte

• 2 Tastereingänge

• 230 V

• Vernetzung via Draht (D) oder Funk

• Konfiguration mit der App

5 %

50 %

100 %

1 Optionaler Taster zur Ansteuerung

Steuereingang T1

2 Optionaler Taster zur Ansteuerung

Steuereingang T2

Hauseingang

Tiefgarage

5 %

50 %

Kellerräume

Ausgabe 2/19 eTrends

47


Nutzen für

Endkunden

• Mehr Komfort und hohes

Sicherheitsempfinden

• Hohe Funktionalität, jederzeit an

spezifische Bedürfnisse anpassbar

• Breites Sortiment an flachen, runden

und linearen Leuchten

• Zeitloses Design mit homogener

Ausleuchtung

• Höchste Lichtqualität bei tiefen

Energie- und Betriebskosten

Fakten

• Bis zu 94 Prozent Energie sparen dank

hocheffizienten LED Leuchten

• Dank Funk- oder Drahtkommunikation

ideal für Neubau oder Renovation

Nutzen für den

Installateur und

Planer

• Ein einfaches System mit

dezentraler Intelligenz

• Einfache Inbetriebnahme

mit Smartphone

• Viele Steuerungsmöglichkeiten,

jederzeit konfigurierbar via App

• Sämtliche Montagearten

verfügbar (Decken-/Wandaufbau,

Pendel, Einbau)

• Schnell installiert und sofort

betriebsbereit

• Alle Leuchten auch mit

Notlicht-Akku erhältlich

Keine Intelligenz

Hohe Intelligenz

Denn gerade die bedarfsgerecht regelnden

Bewegungs- und Präsenzmelder

sind bei Nachrüstungen nicht immer

einfach zu installieren. Was liegt

also näher, als alle Steuerfunktionen

in einer Leuchte zu kombinieren und

mit weiteren Leuchten in einem

Schwarm zu vernetzen?

Schwarmintelligenz

Hocheffiziente Linear- oder

Flächenschwarmfunktion

Effizient

Bis zu 94% Energie sparen

dank intelligentem Lichtmanagement

Neubau oder Renovation

Per Draht oder Funk bis zu

240 Leuchten vernetzen

Schnell installiert

Sofort in Betrieb und bequem

konfiguriert via App

Dezentrale Intelligenz

Kein Planungsaufwand,

wartungslos und ohne

zentrale Steuerung

Notlicht

Zuverlässig vom integrierten

Akku gespiesen

Sicherheitsempfinden

Dank Nachlauffunktion und

Orientierungslicht

Komfortabel

Passt sich automatisch den

Heilligkeitsverhältnissen an

Die smarte, vernetzte LED-Leuchte

Die intelligenten Leuchten TRIVA-

LITE schliessen mit ihren Kernfunktionen

Haupt-, Schwarm-, Orientierungs-

und Notlicht diese Lücke. Das

integrierte Lichtmanagement erfasst

die Anwesenheit von Personen sowie

die Helligkeit der Umgebung und

steuert die Leuchten bedarfs- und tageslichtabhängig.

TRIVALITE bietet

ohne zusätzliche externe Steuerungskomponenten

mehr Sicherheit, Effizienz

und Komfort zu tieferen Betriebskosten

als herkömmliche Lösungen.

Bis zu 240 Leuchten können in einer

beliebigen Anzahl von Lichtgruppen

miteinander verbunden werden.

Jede Leuchte verfügt über zwei separate

Steuereingänge für die manuelle

Übersteuerung, beispielsweise zum

dimmen, ein- oder ausschalten per

Taster, Volllicht über das ganze System

oder zum Abruf von Szenen. Die

Steuereingänge schalten je nach Konfiguration

eine Lichtgruppe oder alle

verbundenen Leuchten. Alle diese

48 eTrends Ausgabe 2/19


Funktionen lassen sich jederzeit an die

eigenen Bedürfnisse anpassen.

Elektrisch angeschlossen werden

die Leuchten konventionell mit 230-V-

Steckklemmen, damit sie sofort betriebsbereit

sind. Die rasche Installation

und intuitive Konfiguration mit

der Smartphone App ist ein grosser

Gewinn für die Installateure. Drei

vorkonfigurierte intelligente Steuerprogramme

sind in der Leuchte werksseitig

integriert.

www.trivalite.ch

Details zum Produkt und der

Anwendung

Konfiguration via Smartphone App

Die Wahl des integrierten Steuerprogramms

sowie weitere spezifische

Einstellungen wie Helligkeitsschwellen,

Maximalwerte des Lichtstroms

oder die Übertragung der Werte auf

weitere Leuchten erfolgen spielend

leicht über die App. Gruppenzuweisungen

oder die Einrichtung der

Schwarmfunktion erledigt die App

ebenfalls im Handumdrehen, und

Optimierungen des Verhaltens sind

jederzeit möglich. Die Installation

lässt sich problemlos erweitern oder

reduzieren, denn die Leuchten sind

einfach austauschbar.

Schwarmintelligenz

Dank Schwarmintelligenz läuft das

Licht über mehrere Leuchten mit,

wenn jemand z.B. durch einen

Korridor, ein Treppenhaus oder eine

Garage geht, und erlischt, wenn es

nicht mehr benötigt wird. So spart

TRIVALITE Strom und erhöht gleichzeitig

das Sicherheitsempfinden. Dazu

reguliert TRIVALITE die Helligkeit der

Beleuchtung in Abhängigkeit des

Umgebungslichts und nutzt das

Tageslicht. Sanftes Hochfahren der

Beleuchtung wird von den Nutzern

zudem als sehr angenehm empfunden.

Nutzen für den Endkunden

TRIVALITE ist die perfekte Lichtlösung

für Anwender, die eine zeitgemässe

und smarte Beleuchtung rasch und

ohne grossen Integrationsaufwand

realisieren wollen. Die intelligenten

Leuchten minimieren Energiekosten

und lassen trotzdem niemanden im

Dunkeln stehen.

Viel Neues unter der Sonne

im Bereich Energieeffizienz

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Frühlings-Ausgabe:

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Eco2friendly

Das Magazin für Bauherren, Elektriker und

Architekten. Mit innovativen Produktlösungen,

spannenden Expertenmeinungen

sowie ausgewählten Referenzprojekten.


Praxis DATENSCHUTZREALITÄT

Datenschutz: Schweizer

Unternehmen mit Nachholbedarf

Anspruch und Realität in Bezug auf Datenschutz klaffen in

Schweizer Unternehmen auseinander, wie die ZHAW-Studie

«Datenschutz in Schweizer Unternehmen 2018» zeigt.

AUTOREN: NICO EBERT, MICHAEL WIDMER

O

bwohl das Thema Datenschutz

in der Schweiz

sehr aktuell ist, grosse

öffentliche Aufmerksamkeit

erhält und

die Verschärfung des Schweizer Datenschutzgesetzes

absehbar ist, existieren

nur wenige Erkenntnisse darüber,

wie Schweizer Unternehmen

den Schutz der Personendaten von

Kunden, Mitarbeitenden und weiteren

Stakeholdern handhaben. Daher

war es das Ziel der Befragung von

265 Deutschschweizer Unternehmen,

einen ersten Einblick in ebendiese

Datenschutzpraxis zu erhalten. Die

Grössenverteilung der befragten Unternehmen

entspricht in etwa derjenigen

von Unternehmen in der Schweiz,

das heisst, es wurden vor allem kleine

und mittlere Unternehmen (KMU)

befragt. Die Datenschutzpraxis grosser

Unternehmen sieht deutlich anders

aus, der betriebliche Datenschutz

ist viel professioneller.

Welchen Stellenwert hat Datenschutz in Ihrem Unternehmen?

Resultat der Studie ist ernüchternd

Der Grossteil der befragten Unternehmen

beurteilt den Datenschutz als

wichtig oder eher wichtig. Etwa die

Hälfte der Unternehmen gibt an, sich

zumindest teilweise mit dem aktuellen

Datenschutzgesetz der Schweiz auszukennen.

Im Gegensatz dazu ist die

neue EU-Datenschutzgrundverordnung

(DSGVO), die auch Unternehmen

mit Sitz in der Schweiz betreffen

kann, deutlich weniger bekannt. Ausserdem

geht lediglich rund ein Viertel

der Unternehmen davon aus, überhaupt

von der Verordnung der EU betroffen

zu sein. Dies steht im Widerspruch

zur Schätzung verschiedener

Anwälte und Berater, die vom Gros

der Schweizer Unternehmen ausgehen.

Die für den Datenschutz eingesetzten

Ressourcen in den Unternehmen

sind beschränkt. Nur sehr wenige

Unternehmen verfügen über ein eigenes

Datenschutzbudget, wie dies in

anderen Bereichen (z. B. Marketing)

46.4% 33.2% 14.7% 3.8% 1.5% 0.4%

alle

49.2% 35.7% 10.8% 3.2% 0.5% 0.6%

Mikrounternehmen (1-9 MA)

38.6%

Kleine Unternehmen (10-49 MA)

41.6%

mittlere und grosse Unternehmen (50+ MA)

sehr wichtig

nicht wichtig

25.0% 27.3% 6.8% 2.3%

30.6% 19.4% 5.6% 2.8%

eher wichtig mittelmässig eher weniger wichtig

weiss nicht

Quelle: ZHAW-Studie «Datenschutz in Schweizer

Unternehmen2018»

üblich ist. Ebenfalls haben zwei Drittel

der Unternehmen keinen Datenschutzbeauftragten.

Dies ist nach aktueller

Schweizer Gesetzeslage auch nicht erforderlich,

kann jedoch für Firmen

nach der DSGVO notwendig sein.

Die Befragten geben an zu wissen,

in welchen Geschäftsprozessen und

IT-Systemen Personendaten bearbeitet

werden. Allerdings führt nur ein

Viertel der Unternehmen ein Verzeichnis,

das die betroffenen Bereiche

auflistet. Das Verzeichnis ist nach

Schweizer Recht nicht notwendig,

kann aber nach DSGVO erforderlich

sein und schafft Transparenz über die

tatsächlichen Bearbeitungsvorgänge

von Personendaten. Knapp zwei Drittel

der Unternehmen nutzen IT-Systeme

bei externen Dienstleistern.

Knapp die Hälfte dieser Unternehmen

gibt an, die Einhaltung der Datenschutzvorschriften

beim Dienstleister

zu kontrollieren.

Nach Schweizer und EU-Recht haben

Personen, deren Daten bearbeitet

werden, ein Auskunftsrecht. Knapp

zwei Drittel der Unternehmen verfügen

derzeit über keine strukturierten

Prozesse für solche Auskünfte. Wahrscheinlich

werden entsprechende Anfragen

ad hoc und eher unsystematisch

bearbeitet. Schulungen des eigenen

Personals im Bereich Datenschutz

bilden eher die Ausnahme: Knapp

60 Prozent der Befragten geben an,

dass ihre Unternehmen nicht schulen.

Vor Herausforderungen stellt viele

Unternehmen auch die Frage, wie detailliert

sie die Datenschutzbestimmungen

umsetzen müssen. Rund der

Hälfte der Befragten hat ebenfalls

Mühe, die Rechtmässigkeit der eigenen

Datenbearbeitungen zu beurteilen.

Die Unternehmen äussern zudem

den Wunsch nach unterstützenden

50 eTrends Ausgabe 2/19


Branchenstandards und mehr Klarheit

in Bezug auf die Relevanz und Umsetzung

der DSGVO.

Die «Datenschutzrealität» scheint

also dem als hoch beurteilten Stellenwert

des Themas in den Unternehmen

noch hinterherzuhinken. Darauf deuten

z. B. die oft nicht vorhandenen

Budgets, nicht eingesetzten Datenschutzbeauftragten,

selten formalisierten

Abläufe und kaum durchgeführten

Schulungen hin. Neben der Wirtschaft

sind auch der Gesetzgeber, die Verwaltung

und Verbände gefordert, Rahmenbedingungen

und Hilfestellungen

insbesondere für KMU zu schaffen,

dies auch vor dem Hintergrund der Revision

und Verschärfung des Datenschutzgesetzes.

Dr. Nico Ebert ist Dozent für Wirtschaftsinformatik

an der ZHAW School

of Management and Law, Institut für

Wirtschaftsinformatik

RA Dr. iur. Michael Widmer, LL.M., ist

Dozent an der ZHAW School of

Managment and Law, Zentrum für Sozialrecht

(ZSR), Zurich Center for

Information Technology and Privacy

(ITPZ) www.zhaw.ch

Ist Ihr Unernehmen von der EU-Datenschutzgrundverordnung betroffen?

26.8% 34.4% 38.9%

alle

21.0% 39.0% 40.0%

Mikrounternehmen (1-9 MA)

22.7% 29.6% 47.8%

Kleine Unternehmen (10-49 MA)

61.1% 16.7% 22.2%

ja

nein

mittlere und grosse Unternehmen (50+ MA)

weiss nicht

Hat Ihr Unternehmen ein Datenschutz-Budget?

6.9% 89.5% 3.5%

alle

5.4% 94.5%

Mikrounternehmen (1-9 MA)

14.0% 81.4% 4.7%

Kleine Unternehmen (10-49 MA)

6.5% 71.0% 22.6%

ja

nein

mittlere und grosse Unternehmen (50+ MA)

weiss nicht

Quelle: ZHAW-Studie «Datenschutz in Schweizer

Unternehmen2018»

Durch und

durch sicher.

Ausgereifte elektrische Produkte

stehen für technische Errungenschaft,

Erleichterung und Komfort.

Das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen

Starkstrominspektorats

ESTI steht für elektrische Sicherheit.

Das dokumentiert die Einhaltung

der gesetzlichen Vorschriften,

welche durch Prüfung und Marktüberwachung

sichergestellt werden.

Infos finden Sie

unter www.esti.admin.ch

ist das Label für nachgewiesene Sicherheit.

Sichere Produkte sind gekennzeichnet.


Praxis MULTIMEDIA FACHHANDEL

AUTORIN: MARY NAPOLI

Innovative Idee für den CE-Handel

Nicht verkaufen, sondern vermieten: Ist das eine Chance und womöglich

ein neuer Trend für die Consumer-Elektronik-Branche? Mary Napoli

fragt nach bei Bruno Kälin von kälintv.ch AG aus Einsiedeln.

D

er Consumer-Elektronik-Händler

hat es bekanntlich

nicht einfach,

seine Dienstleistungen

an den Mann oder die

Frau zu bringen. Das Smart Home

boomt, und die Unterhaltungselektronik

bietet laufend neue Trends und

Geräte. Nur ist im schlechtesten Fall

Vieles auf der Baustelle schon gelaufen,

wenn der CE-Händler den ersten

Kundenkontakt hat. Umso wichtiger

sind innovative Ideen. Eine, die funktioniert,

praktiziert kälintv.ch AG in

Einsiedeln. Mary Napoli vom VSRT

hat im nachfolgenden Interview nachgefragt,

worum es dabei geht und was

das Erfolgsgeheimnis ist.

Mary Napoli: Sie versuchen mit

neuen Geschäftsideen und einer

innovativen Philosophie, Kunden

neue Angebote zu unterbreiten.

Das ist richtig, wir bemühen uns seit

rund zwei Jahren verstärkt darum,

unseren Kunden nebst dem klassischen

Verkauf von Consumer Electronics

auch einen Allround Full Service

im Sinne von «Sorglos-Paketen»

zu bieten.

Und Sie verkaufen die Produkte

nicht nur, sondern vermieten sie

auch?

Ja genau, das ist unsere Strategie. Eines

unserer Sorglos-Pakete nennen wir

«Master». Es umfasst die Miete eines

65“ OLED Flat Screen TV inklusive

einem Musik- und High End-Lautsprechersystem.

Für dieses hochwertige,

drei Jahre laufende Paket bezahlt der

Kunde monatlich CHF 490.–. Darin

sind sämtliche Dienstleistungen darum

herum inkludiert, das heisst die

Installation, mögliche Anpassungen

an der Programmierung bei einem

Senderwechsel im Kabelnetz und natürlich

ein Geräteaustausch bei einem

allfälligen Defekt. Es gibt auch günstigere

Sorglos-Pakete: So fallen beispielsweise

monatlich CHF 80.– für

einen LCD TV inkl. einem Hifi-Sys-

tem an. In der Praxis läuft es so, dass

die Kundschaft nach drei Jahren das

Recht zum Restwert-Kauf des Paketes

oder zum Austausch mit innovativen

Marktneuheiten hat. Bei den zurückgenommenen

Produkten wird ein Service

ausgeführt, so dass sie als Occasionen

auf den Markt gestellt werden

können.

Ihr System scheint mir in etwa

vergleichbar mit Auto-Leasing.

Das kann so verglichen werden, ja. Die

Angebote kommen vor allem bei der

jüngeren Generation hervorragend an.

Für uns wurden die Sorglos-Pakete zu

einem lukrativen Erfolgsmodell. Zur

Refinanzierung kooperieren wir mit

dem VSRT-Partner FICAL Finanzierungsgesellschaft.

Bruno Kälin, Inhaber von

kälintv.ch in seinen

Geschäftsräumen in

Einsiedeln

Welcher Umstand war der Auslöser

für dieses Geschäftsmodell?

Im Beratungsgespräch hören wir oft,

dass sich die Kunden für weitere Produkte

interessieren, meistens ist aber

ihr Budget schon ausgeschöpft. Deshalb

bieten wir unseren Kunden eine

monatliche Zahlung an, das heisst, sie

können sich mit unseren Sorglos-Paketen

ihre Multimediaprodukte nach

ihren Wünschen zusammenstellen.

Wir bieten flexible Laufzeiten zwischen

zwölf und 60 Monaten.

Bestimmt sind Smart Homes bei

Ihnen als CE-Händler auch ein

grosses Thema?

Natürlich. Für uns als Fachhandel ist

es von grosser Bedeutung, dass wir in

einer Liegenschaft oder einer Wohnung

intelligente Steuerungssysteme,

Netzwerkprodukte, System-Konfigurationen

usw. einrichten können. In

diesem Zusammenhang installieren

wir auch zunehmend Wandgestaltungen

mit Lautsprechern, die je nach

Kundenwunsch mit einem Farbbild

kaschiert sind. Noch eleganter wird es,

wenn wir in Kooperation mit Schreinern

oder (Innen-)Architekten zum

Beispiel einen exklusiven Metallrahmen

mit Relief-Optik in eine Steinoder

Holzwand versenken. Im Zentrum

des Rahmens befindet sich der

Flachbildschirm inkl. Audiosystem.

Wir sind mit diesen Dienstleistungen

ein wichtiger Partner eines Smart

Home-Projekts.

Sie streben dabei sinnvollerweise

langjährige Partnerschaften an.

Sie bringen es auf den Punkt. Es sind

zum einen Partnerschaften mit den

Kunden, zum anderen mit Geschäftspartnern

oder mit unserer Einkaufskooperation,

mit denen zusammen

wir Lösungen wie oben

beschrieben umsetzen. Immer mit

dem Ziel, die Wohn- und Lebensqualität

der Bewohner sowie ihre Sicherheit

und die effiziente Energienutzung

zu erhöhen.

Mary Napoli ist Geschäftsführerin

des VSRT.

52 eTrends Ausgabe 2/19


1 2

Bildnachweis: Druckerei AG Suhr

LCC Licht GmbH

WENIGER CO 2 -BELASTUNG DANK

SCHADSTOFFFREIEM LICHT

Die Druckerei AG Suhr ist die grünste Druckerei

im Aargau. Das Familienunternehmen mit über

sechzigjähriger Tradition verbindet seit Jahren

Ökologie und Moderne gekonnt.

1 LCC-T8-Rohrleuchten

sorgen mit 6000 Kelvin

fast schon für Normlicht

im ganzen Drucksaal.

2 Die sofortige Lichtleistung

von 100 Prozent und

die konstante Lichtfarbe

begeistern auch die

Mitarbeitenden.

Dabei hat der Betrieb das Drucken bei

Weitem nicht neu erfunden. Aber mit

den Investitionen in die neue UV-

LED-Drucktechnologie (die UV-Farben

werden mit LED gehärtet) hat er

einen Quantensprung gemacht: Er

vollzog den Wandel vom klassischen

Druckhandwerk zur hochtechnisierten

Fertigung erfolgreich und in perfekter

Qualität. So produziert Suhr, notabene

als erste Druckerei schweizweit, im

Grossformat mit acht Farbwerken mit

der neuen, bahnbrechenden Technologie

und macht damit einen weiteren

Schritt in Richtung «Greenprinting».

CO²-Emmissionen sind im grafischen

Gewerbe jedoch, trotz moderner Technik,

nicht zu vermeiden. Deshalb hält

Reinhard Niederers Familienbetrieb

die CO²-Bilanz so tief wie möglich.

Dass dazu auch die Optimierung der

vielen Lichtquellen im Gebäude gehört,

versteht sich fast von selbst.

Einwandfreie Arbeitsbedingungen

und höchste Wirtschaftlichkeit

Auch hier nimmt Reinhard Niederer

eine Pionierrolle ein und entschied

sich für die neuste, äusserst energieeffiziente

und umweltfreundliche LCC-

Lichttechnologie (LCC unterscheidet

sich durch die organische Beschichtung

grundlegend von LED). Und weil

er bereits einiges darüber gelesen

hatte, machte er die Probe aufs Exempel.

Gespannt auf die neue Technologie

und das versprochene Sparpotenzial

schaffte Niederer sich ein

paar Design-Büro-Stehleuchten von

LCC an. Schon nach kurzer Zeit war

dem umtriebigen und umweltbewussten

Geschäftsführer klar, dass er den

ganzen Betrieb auf LCC-Licht umrüsten

würde. Das Startverhalten (sofort

auf 100 Prozent Lichtleistung) und die

geringe Wärmeentwicklung begeisterten

und überzeugten ihn restlos. Ein

Grund für den Ersatz war auch, dass

immer wieder Vorschaltgeräte der in

die Jahre gekommenen FL-Rohrleuchten

ersetzt werden mussten und nicht

wenige dieser Röhren in unterschiedlichen

Lichtfarben strahlten und damit

unangenehmes Licht verbreiteten.

Die Rechnung mit LCC-Licht

gemacht

Im Herbst 2018 wurden schliesslich

150 Lichtpunkte in der Druckerei AG

Suhr mit LCC-T8-Rohrleuchten

22 Watt ausgerüstet. Ersetzt wurden

FL-Rohrleuchten von 58 Watt sowie

die dazugehörenden 4-W-Vorschaltgeräte.

Der daraus berechnete Energiekostenvergleich

liess Niederer übrigens

aufhorchen: Bei einer Laufzeit

von acht Jahren und einer täglichen

Betriebsdauer von zehn Stunden

schlägt die Einsparung mit 175 200

KWh oder 31 536 Franken aussergewöhnlich

hoch zu Buche! Ein stolzer

Betrag, auch nach Abzug der Anschaffungskosten

von rund 5 000 Franken.

Dabei ging auch die Umrüstung mit

vergleichsweise geringem Aufwand

vonstatten: FL-Leuchten entfernen

und elektronische Vorschaltgeräte ausbauen.

Danach gemäss vorgeschriebenem

Schema umverdrahten, direkt an

230 V anschliessen und die LCC-T8-

Rohrleuchte einklicken, fertig.

LCC Licht GmbH

8112 Otelfingen

www.lcclichtgmbh.ch


Praxis IHRE WEITERBILDUNG

Stehen bleiben

geht nicht AUTOR: RENÉ SENN

Institut

Juventus

Technikerschule HF

IBZ Schulen AG

Bildungszentrum für

Technik Frauenfeld

STFW

E-Profi Education

Höhere Fachschule

für Technik Mittelland

ABB Technikerschule

SIU

Elektro

Ausbildungszentrum

Zentralschweiz

Dipl. Techniker/in HF, Elektrotechnik

9/19

2/20

3/19 10/19 10/19 4/19 10/19 10/19

Dipl. Techniker/in HF, Gebäudetechnik 10/19

Dipl. Techniker/in HF, Telekommunikation 10/19

Dipl. Techniker/in HF, Informatik

9/19

2/20

10/19 4/19 10/19

Dipl. Techniker/-in HF, Gebäudeautomation 10/19 4/19 10/19

HF Gebäudeinformatik 9/19

NDS Gebäudeinformatik SwissGIN 9/19

Gebäudeautomatiker STFW 5/19

Dipl. Techniker/in HF, Energietechnik 4/19 10/19

Elektro-Teamleiter/in

Telematik-Spezialist/in

3/19

10/19

11/20 5/19 8/20

5/19

11/19

Elektroprojektleiter/-in

Installation u. Sicherheit (PO 2017)

3/19

10/19

11/19

5/19

10/19

11/19

9/19 10/19

2/20

8/20

Elektroprojektleiter/-in Planung (PO 2017)

Dipl. Elektroinstallateur/-in (R 2003)

Dipl. Elektroinstallations- u.

Sicherheitsexperte/-in (PO 2017)

3/19

10/19

3/19

10/19

21 9/19 10/19

3/19 8/19

9/19 3/20 8/20

Dipl. Elektroplanungsexperte/in (PO 2017) 9/19

Elektro-Projektleiter/-in (R 2003)

Praxisprüfung gemäss NIV

Projektleiter/-in Gebäudeautomation

(PO 2017)

techniker

schule.ch

3/19

10/19

3/19

10/19

10/19 5/19

5/19 8/19

8/19 1/20

ibz.ch bztf.ch stfw.ch e-profi.ch hftm.ch abbts.ch siu.ch eaz.ch

54 eTrends Ausgabe 2/19


Eine solide Grundbildung ist die Basis und das Fundament für eine

fachspezifische Aus- und Weiterbildung, die je nach Interesse und

Fähigkeiten gewählt werden. eTrends behält für Sie den Überblick.

D

ie Ausbildung zum Elektroinstallateur,

zur Elektroplanerin,

zum Telematiker

oder in ähnlichen

Berufen ist sehr vielseitig.

Im Juni werden die nächsten Lernenden

ihre drei- oder vierjährige Ausbildung

abgeschlossen haben. Sie

werden erst einmal aufatmen und den

Abschluss geniessen. Der eine oder

andere wird wohl vom Bund noch einberufen

und hat damit zumindest die

Planung bis Ende 2019 bereits abgeschlossen.

Aber was bringt die Zukunft?

Wer sich nicht weiterbildet, bleibt

stehen, das gilt gerade für Elektroinstallateure,

weil mit dem Smart Home,

der Digitalisierung und nicht zuletzt

der Smart City grosse Aufgaben auf

ihre Branche zukommen. Ich wage zu

behaupten, dass seit der Elektrifizierung

vor über 100 Jahren die Chancen

für die Entwicklung der Branche noch

nie so gut waren wie jetzt gerade, bzw.

in naher Zukunft.

Weiterbildung beginnt im Kopf

Doch wo erhält eine frisch und natürlich

auch eine schon seit längerer Zeit

ausgebildete Fachperson neues Wissen,

das auf ihrer Erfahrung aufbaut? Natürlich

in einer Aus- oder Weiterbildung.

Und wie die beiden Begriffe

schon sagen: Es geht immer weiter mit

dem Wissen und die persönliche Bildung

kann stetig ausgebaut werden.

Weiterbildung ist also ein Muss für alle,

die den Anschluss nicht verpassen und

an den vielfältigen Möglichkeiten neuer

Technologien teilhaben möchten. «Wir

sind wichtig, um die Energiestrategie

2050 zu verwirklichen», meint denn

auch Erich Schwaninger, Verantwortlicher

für Berufsbildung beim VSEI. Damit

eTrends-Leserinnen und Lesern auf

einen Blick klar ist, welche Möglichkeiten

ihnen offenstehen, haben wir die

relevanten Weiterbildungen aus dem

Umfeld des VSEI sowie der höheren

Fachbildungen in einer übersichtlichen

Tabelle zusammengefasst. Für weitere

Informationen kontaktieren Sie bitte

direkt die Schulen und Ausbildungszentren.

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Ausgabe 1/19

eTrends

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Smart Building INTERVIEW

Smart Home-Realität

Fragen kostet nichts, lautet ein altes Sprichwort. Das nehmen wir

von eTrends gleich zum Anlass, um Neues zum Thema Smart Home

in Erfahrung zu bringen. eTrends hat bei Marcel Neff, Segmentleiter

Wohnbau / Gewerbebau bei Hager nachgefragt.

TEXT: RENÉ SENN

FOTOS: ZVG

D

ie Chancen, im Smart

Home-Markt als Installateur

Geld zu verdienen,

waren noch nie so

gut wie heute. Smartphones,

Smart Cities, Smart Grids und

eMobility sind Treiber der Digitalisierung

der eigenen vier Wände und damit

Wegbereiter für das Smart Home.

Die Zeiten der Pilothäuser sind vorbei,

nun geht es um die Funktionen, die

dem Endkunden einen echten Zusatznutzen

bieten und seine individuellen

Bedürfnisse abdecken. Dafür braucht

es einerseits Technologie, andererseits

Beratungs- und Umsetzungskompetenz.

Denn das Smart Home gibt es

natürlich nicht ab der Stange und

schon gar nicht aus dem Baumarkt.

eTrends: Welches sind derzeit die

Treiber im Smart Home-Markt?

Marcel Neff: Das Smartphone mit all

seinen Möglichkeiten hat vieles bewirkt.

Heute ist es selbstverständlich,

dass auch die Infrastruktur im Gebäude

mit Hilfe eines Tablets oder

Smartphones gesteuert werden kann.

Noch vor wenigen Jahren war dies

nicht der Fall. Mit dem Smartphone

kamen in den letzten Jahren auch die

verschiedenen IoT-Anwendungen auf,

die zunehmend in Systeme wie KNX

integriert werden, und so zu einem reellen

Smart Home verschmelzen.

Ist der Wandel in der Branche zum

digitalen Elektroinstallateur

bereits vollzogen?

MN: Nicht flächendeckend, aber aus

unserer Sicht befassen sich sehr viele

Firmen mit der Digitalisierung und

empfehlen ihrer Kundschaft, moderne

und nachhaltige Gebäudesystemtech-

nik zu nutzen. Aktuell ist noch grosser

Nachholbedarf im Bereich der Netzwerktechnik

auszumachen, denn alle

modernen Systeme werden früher oder

später an ein Netzwerk angebunden

sein.

Marcel Neff will

Installateuren einfach zu

konfiguierende Produkte

für das Smart Home

bieten.

Was fasziniert im Moment

am meisten?

MN: Zum einen die Integration von

verschiedenen IoT-Geräten. Sprachdienste

wie Amazon Echo oder

Google home bieten zur Steuerung

des Gebäudes sehr spannende Möglichkeiten.

Sie können den Alltag vereinfachen,

zum Beispiel in der Küche,

wenn gerade keine sauberen Hände

zur Verfügung stehen. Zum anderen

geht der Trend ganz klar Richtung

Einfachheit und Geschwindigkeit der

Inbetriebnahme. Aufwändige und

komplizierte Konfigurationen gehören

der Vergangenheit an.

Und was kommt als Nächstes?

MN: Das Energiemanagement im Gebäude,

das nur in vernetzten Gebäuden

überhaupt möglich ist. Den eigenen

Strom zu produzieren, selber zu verbrauchen

und den Verbrauch nach Belieben

zu steuern, erfordert ein Minimum

an Intelligenz im Gebäude.

Gerade auf diesem Gebiet laufen im

Moment sehr viele Aktivitäten, was

den Markt nochmals aufmischen wird.

Den Installateuren steht ein enormes

Potenzial offen, womöglich das grösste

seit der Erfindung der Glühbirne

(lacht).

Was unternimmt Hager, um

es dem Installateur so einfach

wie möglich zu machen?

MN: Zum einen tun wir das natürlich

über unsere Produkte. Sie müssen so

einfach wie nur möglich installiert und

im Falle des Smart Homes auch konfiguriert

werden können. So bieten wir

bei Hager zum Beispiel mit KNX easy

und domovea einen sehr einfachen

Einstieg in KNX. Der Installateur

kann mit diesen Systemen die Anlage

mit Hilfe eines Tablets per Drag-anddrop

konfigurieren. Ein Einstieg in die

ETS fällt so zu einem späteren Zeitpunkt

einiges leichter.

Und wie lässt sich eine

Sprachsteuerung realisieren?

MN: Für die Sprachsteuerung im

Smart Home lancieren wir mit domovea

basic diesen Mai eine neue Lösung,

die die bisher auf drei Geräte verteilten

Funktionen auf einem einzigen zusammenfasst

und somit günstiger und

einfacher zu konfigurieren ist. Wir

bündeln demnach die domovea Visualisierung,

das easy Konfigurations-

56 eTrends Ausgabe 2/19


Tool und den IoT Controller auf einem

Gerät. Somit können KNX easy-Anlagen

direkt und schnell programmiert,

visualisiert und mit IoT-Geräten ergänzt

werden.

Die Aufgaben für den

Installateur bleiben aber

trotzdem anspruchsvoll?

MN: Genau, das war in dieser Branche

schon immer so. Wer aber den Einstieg

ins digitale Zeitalter schon früh gewagt

hat, hat es heute deutlich einfacher.

Allen anderen empfehle ich, diesen

Schritt so rasch wie möglich zu tun.

Und welches ist der beste

Weg dazu?

MN: Eigeninitiative, Interesse und

Weiterbildung. Wer in sein Wissen investiert,

profitiert langfristig. Zudem

braucht man keine Angst zu haben, auf

ein falsches System zu setzen. Gerade

bei KNX stellen mehr als 450 Firmen

die Zukunft dieses Systems sicher.

Wie sehen Ihre Erfahrungen mit

Weiterbildungen aus?

MN: Aus meiner Sicht liegen die Eigeninitiative

und das Interesse an

Neuem im Naturell unserer Branche.

Daher deckt sich meine Erfahrung

wohl mit derjenigen vieler anderer. In

meiner Grundausbildung zum Elektromonteur

waren die Chancen für

Smart Homes noch nicht dieselben wie

heute. Daher musste ich mir, wie viele

andere auch, nach der Ausbildung einiges

im Selbststudium beibringen und

durch den Besuch verschiedener externer

Kurse Neues lernen.

Wie wird sich die Elektro-Installationsbranche

in den nächsten

Jahren aus Ihrer Sicht entwickeln?

MN: Sie wird sich weiterentwickeln,

das ist ganz klar. Neue Technologien

und Normen stellen unsere Branche

immer wieder vor neue Herausforderungen.

Ich glaube also, wir haben eine

interessante Zukunft mit vielen Chancen

und Möglichkeiten vor uns.

intelligenteswohnen.com

GNI Fachreport: Die Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) ist der

national führende Fachverband

für Gebäudeautomation und

Intelligentes Wohnen (IW). An

dieser Stelle berichtet die GNI

regelmässig über Trends aus dem

Umfeld des Smart Home.

www.intelligenteswohnen.com

Planen 4.0 – im digitalen

Raum entscheiden.

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SWISS ARBEITGEBER

AWARD 2018 – TOP 15

Qualität, die zählt - Made in Switzerland

Ausgabe 2/19

eTrends 57


Smart Building WISSENS PLATTFORM

Hinkommen und

schauen, was läuft!

Die Gebäude Netzwerk Initiative GNI ist der führende

Gebäudeautomations-Verband in der Schweiz und bietet

der Branche eine wichtige Plattform für Austausch und

Marketing. Mit dem Forum «What’s Next?» lanciert er einen

jährlichen Grossanlass.

AUTOR: PIERRE SCHOEFFEL

I

m Kontext von rasanter

technischer Entwicklung,

der Digitalisierung, Big

Data, IoT und BIM, die die

Mitgliederfirmen herausfordern,

hat der GNI-Vorstand vor

zwei Jahren beschlossen, sich grundlegende

Fragen zur Mission des Vereins

und seiner Existenzberechtigung zu

stellen. Die Überlegungen basierten

auf einer Mitgliederumfrage, die zu

interessanten Erkenntnissen geführt

hatte. Sie zeigte klar auf, dass die

Branche weiterhin und mehr denn je

eine Informations- und Vernetzungsplattform

benötigt. Diese Plattform

bietet die GNI. Sie soll weiter ausgebaut

werden, damit sich die Mitglieder

zu Problembereichen der Branche austauschen

und das Potenzial der

Gebäude automation besser bekannt

machen können.

Zu den GNI-Mitgliedern gehören

namhafte öffentliche Bauherren, die

massgeblich an der Erarbeitung der

BACnet KBOB-Empfehlungen beteiligt

waren. Sie sind im Zuge des Ausbaus

der GNI-Aktivitäten mit dem

Wunsch an den Verein herangetreten,

dass er Informationsarbeit zu den

Empfehlungen leistet. Somit wurden

ab Mai 2018 BACnet-Seminare und

-Schulungen für Bauherren, Betreiber,

Planer und auch Fachleute organisiert.

Der Erfolg übertrifft die Erwartungen,

mittlerweile sind vier verschiedene

Module entstanden, die ab Frühjahr

2019 wiederholt werden.

Ansteckende Dynamik führt zu

«What’s Next?»

Motiviert durch diese Erfolge und die

ganz besondere Dynamik, die die

BACnet-Schulungen intern ausgelöst

haben, bereitet ein Team der GNI seit

Monaten das erste Forum der Gebäudeautomation

vor unter dem kurzen

und bündigen, etwas provokativen Titel

in Frageform «What’s Next?». Das

Team sprudelt nur so vor Ideen für das

Programm. Das Forum soll ein jährlicher

Grossanlass werden und die GNI-

Feierabendseminare teilweise ersetzen.

Und es schliesst eine Lücke, indem

es ein breites Publikum anspricht:

Bauherren, Investoren, Architekten

und Entscheider sollen sich mit Vertretern

der Branche treffen und sich mit

ihnen austauschen können.

Für die GA-Branche ist das Forum

eine ideale Gelegenheit, um sich zu

präsentieren und zu zeigen, dass sie

über interessantes, ja sogar spektakuläres

und von vielen Externen ungeahntes

Knowhow verfügt. Der Markt

soll spüren, wie sich die Branche im

Kontext der Digitalisierung entwickelt,

und daran erinnert werden, dass

sie zu den Auslösern der Welle gehört.

Hochkarätiges Programm mit

klaren Botschaften

Eingeladen sind eine Reihe namhafter

Referenten: Zukunftsforscher Georges

T. Roos macht mit seinem Einführungsreferat

den Anfang und liefert

interessante Inputs.

What’s Next? –

Das erste Forum

der Gebäudeautomation

• Datum und Ort:

19. Juni 2019, ETH Zürich

• Das Forum liefert Fragen

und Antworten zu: Umwelt,

Wirtschaft und Energie, Architektur

und Digitalisierung,

IoT und Gebäudeautomation,

Future of work

• Referenten: Georges T. Roos,

Zukunftsforscher; Prof. Dr.

Andreas Fischlin, Leiter

Terrestrische Systemökologie,

Institut für Integrative Biologie

(IBZ), Department Umweltwissenschaften,

ETH Zürich;

Dr. Alexander Rathke, KOF

Konjunkturforschungsstelle,

ETH Zürich

Anmeldung via www.g-n-i.ch,

Rubrik Seminare

58 eTrends Ausgabe 2/19


Klaus Jank (Head Product

Management RSS)

Siemens Schweiz AG

Wir sind überzeugt,

dass sich Energiesysteme

dezentralisieren,

Gebäude und Industrien

digitaler und

intelligenter werden

und letztlich alles ineinander

verschmelzt.

Siemens Smart Infrastructure

ist bereit für

diese Veränderungen

und unterstützt

«What’s Next?», das

erste Forum für Gebäudeautomation.

Daniel Knechtli

Systemberater Gebäudetechnik

Phoenix Contact AG

Als neues Mitglied der

GNI unterstützen wir

das erste Forum der

Gebäudeautomation,

weil es eine optimale

Plattform ist, um die

Teilnehmenden über

die neuesten Trends

und die zukünftigen

Zusammenhänge der

Digitalisierung, IoT und

Gebäudeautomation

zu informieren.

Leo Putz

CEO Avelon Cetex AG

Weil wir glauben, dass

sich Technologien

durchsetzen, die den

Kunden einen relevanten

Nutzen bringen,

sind wir beim GNI-

Anlass «What’s Next?»

mit dabei und nutzen

diese Plattform, um

bei der anwesenden

Zielgruppe auf unsere

Lösungen aufmerksam

zu machen.

Der Klimawandel sorgt immer noch

für kontroverse Meinungen. Wie viele

Leute wissen, dass die Schweiz in der

Person von Professor Andreas Fischlin

einen Co-Friedensnobelpreisträger

hat? Und wem ist bekannt, dass an der

ETH Zürich sehr zuverlässige mathematische

Klimamodelle entwickelt

werden? Wir geben Prof. Andreas

Fischlin das Wort und den Teilnehmern

die Gelegenheit, sich mit ihm

auszutauschen. Wahrscheinlich werden

viele von ihnen danach gewisse

Dinge anders sehen, und Fachleute, die

Neubauten erstellen oder Altbauten

renovieren, werden neu motiviert sein,

mit GA zu arbeiten.

Wichtige Player der Wirtschaft und

GNI-Mitgliederfirmen werden den

Nagel weiter einschlagen und aufzeigen,

wo die Branche steht und wohin

ihr Weg führt. Denn neben allen schönen

und begeisternden Entwicklungen

muss sie immer wieder feststellen, dass

die Projektierung und Planung eines

Bauprojekts für sie alles andere als

rund laufen: Die Gebäudeautomation

wird oft zu spät, nicht integral oder nur

am Rande einbezogen. Wie oft hört

man sogar, dass es sie nicht braucht?

Im Gegensatz zum Auto soll im Gebäude

so wenig Technik wie möglich

vorhanden sein. Aber wie im Auto und

vielleicht noch mehr als dort leistet die

Technik im Gebäude ganz erhebliche

Dienste, oft auf smarte Weise. Die systematische

Erhebung von Energieverbrauchsdaten

hat schon mancherorts

zu kostenrelevanten Betriebsoptimierungen

geführt. Dies alles wird

«What’s Next» am 19. Juni 2019 an der

ETH Zürich aufzeigen.

Prominente Gesichter

Durch das Forum führt Tobias Müller,

Moderator der Wissenssendung «Einstein»

des Schweizer Fernsehens. Basierend

auf den Referaten leitet er auch

die geplanten Podiumsdiskussionen.

Die Teilnehmer haben zudem die Möglichkeit,

ihre Fragen online zu stellen.

Mit dem Engagement prominenter

Personen verdeutlicht die GNI die Dynamik

in der Branche und bei den

Playern, die alle ihren Beitrag zur rasanten

Digitalisierung leisten wollen

und können.

Intensive Kommunikation

Im Vorfeld von «What’s Next» kommunizieren

die GNI und ihre Partnerverbände

intensiver als üblich um zu

verdeutlichen, dass die Branche innovativ

unterwegs ist. Es geht ihnen

schlussendlich darum, eine Bewegung

und einen kontinuierlichen Dialog zwischen

den Playern der Baubranche zu

initiieren.

Ausgabe 2/19

eTrends 59


Smart Building GEBÄUDEAUTOMATION

Die Glaskugel zeigt

ein Chancen-Plus

Bernhard Inniger ist seit 2017 CEO der Sauter Building Control AG,

die sich unter anderem auf Gebäudeautomation spezialisiert hat.

Im Gespräch äussert er sich zu aktuellen und künftigen Trends.

TEXT: PIERRE SCHOEFFEL

FOTOS: ZVG

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig.

Welche Auswirkungen hat

sie auf die Gebäudeautomation?

Die Verschmelzung der klassischen

IT-Welt mit der Gebäudeautomation

und die zunehmende Vernetzung der

Geräte und Systeme, gekoppelt mit

intelligenten Algorithmen, fordern

immer mehr Prozessorleistung und

massiv grössere Datenvolumen. Doch

gleichzeitig darf der Nutzer mit einer

immer einfacheren und komfortableren

Bedienbarkeit rechnen. Die Systeme

werden immer leistungsfähiger

und smarter!

Hat diese smarte Nutzung etwas

mit IoT zu tun?

Das hat sie absolut. Die Systeme betten

sich effektiv in das Internet der Dinge

(IoT) ein und nutzen die neuesten

Cloud-Technologien. Zu Hause, im

Büro und in der Technikzentrale ist es

möglich, die Anlagen per Smartphone

oder Tablet zu bedienen. Dies geschieht

über einfach installierbare

Apps oder den direkten Zugriff auf

lokale Webserver. Der Nutzer kann

damit zum Beispiel einen Raumregler

ortsunabhängig mit den ihm bekannten

Geräten zu bedienen.

bar sein, die Kunden verlangen dies.

Kann der Nutzer die Anlagen mit ihm

bestens bekannten Geräten wie Smartphone

oder Tablet steuern, vereinfacht

dies die Bedienung zusätzlich. Das ist

eben Hightech: hochstehende technische

Lösungen, leistungsfähige Software

und hoher Bedienungskomfort.

Zu Hause kann man günstige

Lösungen per Sprachbefehl

steuern. Ist das auch in Büros

denkbar?

Nicht nur denkbar, sondern bereits

machbar. Im Bereich Einzelraumregelung

haben wir ein Gerät entwickelt,

das auf Sprache reagiert. Das ist eine

typische IoT-Anwendung mit MQTT-

Technologie. Mit handelsüblichen Lösungen

wie Alexa von Amazon kann

man auch im Büro Sprachbefehle erteilen,

zum Beispiel «Licht an» oder

«Storen herunterlassen auf 50 %».

Hier entsteht via Alexa und Cloud ein

Dialog mit dem Einzelraumregler, der

Befehle an die Installation weiterleitet.

Die Zukunft wird zeigen, ob sich diese

Technologie auch in kommerziell genutzten

Gebäuden durchsetzen wird.

Wie sieht es mit der Sicherheit

aus?

Cybersecurity bewegt die ganze Branche

und natürlich auch Sauter. Weil die

Systeme zur IoT-Welt hin offen sind,

müssen sie vor Cyberangriffen geschützt

werden. Bei der Entwicklung

legen wir grössten Wert darauf, dass

sich unsere neuen Produkte mit der

Cloud und mit dem IoT genauso natür-

Entspricht dies den Kundenwünschen

oder sind es eher

Technologie­Gadgets?

So wie bei Computer, Telefon und Multimedia

intuitive Bedienung angesagt

ist, geht auch unser Markt eindeutig in

diese Richtung. Die Gebäudeautomations-Anlagen

müssen einfach bedienlich

und sicher vernetzen wie mit neuen

und bestehenden Anlagen für Heizung,

Lüftung und Klima. Unsere neue

Automationsstations-Generation bietet

eine vom Gebäudenetzwerk völlig

getrennte Netzwerkschnittstelle und

bildet damit eine Art «Firewall» zwischen

IoT und Gebäudenetzwerk.

Setzen Sie weiterhin auf den

Standard BACnet?

Ja, klar, wir sind aber auch offen für

andere gängige Kommunikationsprotokolle

wie KNX, ModBus, DALI, M-

Bus usw. Die Interoperabilität und

Herstellerneutralität sind für viele

Bauherren oberstes Gebot. Unsere

neuen Automationsstationen kommunizieren

bei Bedarf gleichzeitig mit

dem traditionellen BACnet-Gebäudenetzwerk

und mit dem IoT via MQTT-

Protokoll über eine verschlüsselte und

gesicherte Verbindung. Bezüglich Erhöhung

des Sicherheitsstandards beschäftigen

wir uns zurzeit gemeinsam

mit der Branche sehr mit der Thematik

BACnet Secure Connect.

Und was sagen Sie zu BIM?

Da gäbe es viele Zeilen zu schreiben.

BIM muss mehr sein, als nur 3D-Modelle

unserer Produkte zur Verfügung

zu stellen. Diese Modelle braucht es

nicht einmal überall, weil sie dazu führen,

dass grosse Datenmengen zu bewältigen

sind. Ich wünsche mir, dass

BIM in naher Zukunft die Bauplanung

stark verbessert und die Daten auch in

der Nutzungsphase einen Mehrwert

generieren.

60 eTrends Ausgabe 2/19


Die Automationsgeneration modulo 6 von

Sauter ist IoT-fähig.

Bernhard Inniger «Die

Gebäudeautomation

wird von der Digitalisierung

im Bauwesen

deutlich profitieren.»

GNI Fachreport: Die Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) ist der

national führende Fachverband

für Gebäudeautomation und

Intelligentes Wohnen (IW). An

dieser Stelle berichtet die GNI

regelmässig über Trends aus dem

Umfeld des Smart Buildings.

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Sie wünschen bessere Voraussetzungen

für die Bauplanung?

Und ob! Heute werden die Daten in

der Regel mehrfach erfasst, was zu

Zeit- und Qualitätsverlusten führt und

sich letztendlich negativ auf die Gesamtkosten

auswirkt. Eine Verbesserung

erreichen wir nur dann, wenn die

Durchgängigkeit zwischen Planungs-,

Ausführungs- und Betriebsphase substantiell

erhöht werden kann. Hier

liegt aber noch ein langer und beschwerlicher

Weg vor uns. Ein gutes

Beispiel dafür ist die Planung und Umsetzung

einer integralen Raumautomation.

Die integrale Raumautomation

durchzusetzen, ist generell etwas,

das mich beschäftigt. Die Tatsache,

dass die Gewerke immer noch einzeln

behandelt werden, stört mich sehr.

Weshalb ist die integrale

Raumautomation noch keine

Selbstverständlichkeit?

In der Planung haben wir die klassische

Gewerketrennung. Überspitzt

gesagt, ist die Planung Bausummengesteuert.

Der Elektroplaner möchte

das Licht und die Storen in seinem

Auftragsvolumen, der HLK-Planer die

HLK-Installationen. Diese Situation

wird durch die SIA-Honorarordnung

zusätzlich gefördert. Die Bausumme

wird jeweils den entsprechenden Planern

zugeordnet. Dies führt oft zu gewerkespezifischen

Lösungen, die

isoliert betrachtet vielleicht kostengünstiger

sein mögen, bei einer Gesamtkostenbetrachtung

aber deutlich

teurer zu stehen kommen. Dieses Problem

muss diskutiert werden, denn es

verhindert gute Lösungen, die technisch

längst verfügbar wären. Mit integralem

Denken könnte man im Gebäude

bessere Lösungen für weniger

Geld schaffen.

Zum Schluss: Was war in jüngster

Zeit für Sie der schönste Erfolg?

Da gibt es zum Glück einige. Sehr

positiv für Sauter in der Schweiz ist

die Zusage für das Grossprojekt Bau

Roche 2.

Die Gebäude Netzwerk Initiative

GNI organisiert am 19. Juni 2019

das erste Forum der Gebäudeautomation

unter dem Titel

«What’s Next?» Sie haben sich

sofort als Hauptsponsor zur

Verfügung gestellt, weshalb?

Wir sind wie die ganze Branche gerade

sehr innovativ und begrüssen die Idee

eines Forums, um aktuelle Themen zu

vertiefen. Das Programm ist hochkarätig,

und wir haben vieles zu zeigen.

Das Forum ermöglicht es uns auch, im

Rahmen der Ausstellung unsere neue

Produktereihe modulo 6 als Vorpremiere

zu präsentieren. Sie wird an

der Swissbau offiziell präsentiert und

im nächsten Jahr im Schweizer Markt

eingeführt. Mit der neuen Sauter Automationsstations-Generation

modulo

6 bauen wir die Brücke zwischen langjährig

erprobter Gebäudetechnik und

den neuesten Trends der Digitalisierung.

«What’s Next?» kommt für uns

zum idealen Zeitpunkt.

Ausgabe 2/19

eTrends

61


eMobility SEKTORKUPPLUNG

Die Gegenwart wohnt

und fährt elektrisch

Vom Haus zum Smart Home, vom

Fahrzeug zu eMobility: Die Dinge ändern

sich und manches, was zusammengehört,

wächst dank der Digitalisierung zusammen.

Sektorkupplung nennt sich das

und bildet ein grosses Potenzial für die

Elektrobranche. Was will man mehr?

AUTOR: RENÉ SENN FOTOS: RENÉ SENN

N

ach dem Besuch des #elektrosalon

(sorry Autosalon) in

Genf hat man heutzutage ein

richtig schlechtes Gewissen,

wenn man noch ein Fahrzeug

mit Verbrennungsmotor zu Hause stehen

hat. Gut, ist wenigstens der Zug elektrisch,

der einem sehr komfortabel zum Salon und

wieder zurück chauffiert. Die 1. Klasse mit

Getränkeservice ist sozusagen eMobility

mit Chauffeur und mega vielen PS und in

jedem Fall besser als eine Fahrt auf der Autobahn,

egal ob elektrisch oder mit Benzin.

Diesel ist ja eh passé.

62 eTrends Ausgabe 2/19


Warum eine Zentrale …

wenn es auch ohne geht?!

NeuroKom ® IP

Lastmanagement und

Sektorkupplung

So ein Salon ist immer eine spannende Sache.

Wenn man aber bedenkt, dass das Smart Home

noch immer nicht bei allen Elektroinstallateuren

Standard ist, frage ich mich nach so einem eindrücklichen

Tag, wie unsere Branche mit der

nächste Evolutionsstufe – der Einbindung des BEV

und des dazugehörigen Lastmanagements im ZEV

– umgehen wird? Wer setzt diese gesamtheitliche

Betrachtung aller Energieflüsse im Haus, die so

genannte Sektorkupplung, richtig um, wer hat das

Knowhow dazu? Oder ist das Thema eMobility

immer noch nur Zukunftsmusik, die das Autosalon-Orchester

der grossen Automarken in Genf

medienwirksam zum Besten gibt?

Serverlos und via IP-Netzwerk: das Intercomsystem

NeuroKom ® IP kommt komplett ohne Zentrale aus. Die

Intelligenz der Anlage wird auf die einzelnen Sprechstellen

aufgeteilt. Es existiert somit kein «single point of failure».

Mit vielseitigen Sprechstellen stehen passende Produkte

für jeden Anwendungsbereich bereit:für Industrie, Banken,

Bildungseinrichtungen, Feuerwehr, Parkhäuser, Polizei,

Spitäler und viele mehr.

Dieses Mal bitte absahnen

Nein, eMobility ist keine Zukunftsmusik mehr.

eMobility ist jetzt. Die BEVs werden kommen, die

Hybriden noch früher. Das zeigte der #elektrosalon

ganz deutlich. Und sie alle brauchen eine Steckdose

zu Hause, und wer installiert die? Der ganz

normale Elektroinstallateur natürlich! Weil Steckdosen

Standard sind, braucht er nicht einmal innovativ

zu sein, um am Potenzial der eMobility teilzuhaben.

Deshalb wird es wohl auch keine Stromer

geben, die ihren Kunden vom Elektroauto abraten,

wie dies beim Smart Home oft der Fall war und

noch immer ist. Sich abgrenzen wäre also blöd,

denn kaum jemand anderes als die Elektrobranche

ist lizenziert, um solche Installationen zu erstellen.

Gehen wir davon aus, dass 2018 knapp 10 000

BEV und Hybrid-Fahrzeuge verkauft wurden, entspricht

dies auch ungefähr der installierten Anzahl

Anschlusspunkte oder Ladestationen für E-Fahrzeuge.

Das ergibt ein ordentliches Business für die

Branche, vom Leitungsschutzschalter über das

Kabel bis hin zur Wall-Box. Und das Lastmanagement

ist dabei noch nicht mal berücksichtigt. Das

wäre dann eben die nächste Stufe in der Smart

Home-Entwicklung.

Das Geld liegt auf der Strasse

Kaum eine andere Branche kann so stark von der

Digitalisierung profitieren wie die Elektrobranche.

Smart Home, Smart Buildung und Smart

Energy: Einmal mehr steht die gesamte Branche

im Mittelpunkt, ohne dass sie gross etwas dafür

getan hat. Wer kann das sonst schon von sich behaupten?

Doch wie geht sie mit den immer wieder

neuen Evolutionsstufen um? Zuerst kamen die

Telematik und die Netzwerke, dann das Smart

Home. Nicht alle haben diese Herausforderungen

angenommen, einige haben sie sogar verschlafen.

Und nun kommen Energie- und Lastmanagement

sowie eMobility. Zum Glück gibt es Firmen, die

bereits auf diesen Zug aufgesprungen sind. Und

das an einer Autoausstellung. Gratulation an SEL

und e360 für die Präsentation und den Weitblick

hinsichtlich Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und

eMobility. Es gibt Lösungen, und das macht optimistisch.

Ausgabe 2/19

eTrends

www.kochag.ch


eMobility ZUKUNFTSVISION

Der Robo-Van

ohne Chauffeur

Im Mercedes Vision Urbanetic auf dem nächtlichen Las

Vegas Boulevard: Bericht über die Jungfernfahrt einer

Limousine, die auch ein Transporter ist: Wenn der Strip

zum Zeitstrahl wird. AUTOR: THOMAS GEIGER

64 eTrends Ausgabe 2/19


Echt, keine 3-D-Animation Deutlich mehr Wohnzimmer als Fahrzeug:

Der Mercedes Urbanetic ist erlebbare Vision, unser Autor Thomas

Geiger hat sich damit auf eine Spritztour durch Las Vegas begeben.

Futuristisch selbst für Las Vegas:

Der Mercedes Vision Urbanetic auf

Testfahrt auf dem Strip

D

er Eiffelturm als Kopie

schöner als im Original,

die Pyramiden von Luxor

nur einen Steinwurf

vom Markusplatz von

Venedig entfernt und dazwischen die

Wolkenkratzer von New York: In Las

Vegas in nichts so, wie es scheint. Das

gilt auch für den öffentlichen Nahverkehr.

Zumindest für eine Nacht. Denn

da hat sich während der CES der visionäre

Mercedes Urbanetic auf den

legendären Strip verirrt und für einen

Vorgeschmack auf die nahe Zukunft

gesorgt.

Es ist weit nach Mitternacht, und

selbst auf dem legendären Strip wird

es langsam ruhig. Die letzten Nachtschwärmer

torkeln aus den Casinos,

und die Spätschicht der Amüsierdamen

geht müde nach Hause. Nur vor

dem Planet Hollywood ist noch die

Hölle los, jeder bleibt stehen, starrt auf

die Strasse und zückt sein Fotohandy.

Denn dort steht ein Auto, wie man es

selbst in Las Vegas noch nie gesehen

hat: Der Mercedes Vision Urbanetic

gibt sich die Ehre und startet vier Monate

nach seiner Premiere auf der

Nutzfahrzeug-IAA in Hannover zur

Jungfernfahrt auf dem Las Vegas Boulevard.

Zäpfchen auf Rädern

Der elektrisch angetriebene und autonom

gesteuerte Robo-Van passt perfekt

in die Neon-Nacht von Nevada –

und zwar gleich aus zwei Gründen:

Zum einen, weil es in der schillernden

Zockermetropole immer und überall

darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen

und alle Blicke auf sich zu ziehen.

Und das gelingt dem von den Bauten

Zarah Hadids inspirierte Zäpfchen auf

Rädern mit seiner rundgelutschten

Form und der schillernden Beleuchtung

der silbern schimmernden Karosse

besser als all den Stretch-Limousinen

und Supersportwagen, die man

hier zu Dutzenden sieht. Und zum

anderen ist der Urbanetic das ideale

Transportmittel für die zahlreichen

Party-People, die den Strip Abend für

Abend auf und ab spazieren und keine

Lust auf ein ebenso überteuertes wie

schäbiges Taxi haben.

Stattdessen greifen sie, in der Vision

der Mercedes-Designer, künftig

einfach zum Smartphone, geben ihr

Ziel ein, und nur ein paar Minuten später

surrt der Urbanetic heran und öffnet

seine grosse Schiebetür. Dann geht

es in eine ebenso helle wie geräumige

Kabine. Je nach Fahrtdauer nutzt man

einen der fünf bequemen Loungeplätze

auf rotem Leder oder die etwas

weniger bequemen, grau gehaltenen

Plätze im Bug, für die dort eine Bank

montiert wurde, wo früher mal das

Cockpit war. Oder man bleibt einfach

in der Mitte stehen und wartet darauf,

dass sich die Tür wieder schliesst und

sich der Sprinter von übermorgen wie

von Geisterhand wieder in Bewegung

setzt.

Leicht gespenstisch

Das fühlt sich zwar ein bisschen gespenstisch

an, weil man so gar keinen

Einfluss mehr nehmen kann auf →

Ausgabe 2/19 eTrends

65


Über eine App rufen

die Fahrgäste den

Mercedes Urbanetic

und erhalten

unterwegs personalisierte

Ausgehtipps

aufs Smartphone.

«Der Robo-Van

wird innert

Minuten vom

selbstfahrenden

Taxi zum Warentransporter.»

die Fahrt. Doch erstens ist das im

Stadtbus ja ganz genauso. Und zweitens

ist der Van so leise und fährt so

ruhig und gleichmässig, dass man sich

mit jedem Meter weiter entspannt,

durch das Panoramadach staunend auf

die Skyline schaut und sich zunehmend

auf die umlaufende Anzeige konzentriert,

die über Sehenswürdigkeiten

oder den nächsten Stopp auf der dynamisch

ermittelten Route informiert.

Dass vorne eben keiner mehr sitzt und

die Fuhre fährt oder zumindest den

Autopiloten korrigiert, das hat man da

längst wieder vergessen.

Wechselaufbau gegen Fahrzeugflut

Das ist zwar spooky genug, aber so

richtig neu ist die Idee freilich nicht

mehr, schliesslich werden bei der CES

bestimmt ein halbes Dutzend solcher

autonomen Shuttles in allen Formen

und Formaten präsentiert, und auf den

ersten Firmen- und Unigeländen sind

sie sogar schon im Einsatz. Doch Mercedes

denkt das Konzept des Robo-Van

noch eine Runde weiter und liebäugelt

als erster Hersteller mit einem Wechselaufbau.

Binnen weniger Minuten

wird so aus einem führerlosen Shuttlebus

für bis zu zwölf Passagiere ein Amazon-Lieferwagen

mit Autopilot. So wollen

die Schwaben die Effizienz der

Flotten steigern, den Stillstand der teuren

Fahrzeuge vermeiden und zugleich

die Zahl der Vans und Busse drastisch

reduzieren, die in den Megacities von

Morgen die Strassen verstopfen.

Basis dafür ist eine Art Skateboard,

das die elektrisch angetriebenen

Achsen mit einer in der Bodenplatte

integrierten Batterie verbindet

und die Technik fürs autonome Fahren

samt zweier Sensoren birgt, die sich

wie Insektenaugen aus der Karosserie

schieben. Darauf kann man wahlweise

eine Art riesigen Rimowa-Koffer

schnallen, der ein Ladevolumen von

zehn Kubikmetern bietet, Platz für

zehn Europaletten hat und mit einem

automatischen Fördersystem und einer

von aussen zugänglichen Klappe auch

eine mobile Paketausgabe ermöglicht.

Oder man bestückt das Skateboard mit

einem Bus-Baustein: Gezeichnet wie

ein silbernes Fabergé-Ei mit diamantenen

Tropfen fürs Fenster, bietet diese

Kabine acht für jede Fahrtdauer unterschiedlich

bequeme Sitz- und vier

Stehplätze sowie ein neues Infotainment-Konzept,

das auch das Smartphone

der Nutzer einbezieht: Wer die

passende App geladen hat, dem spielt

der Urbanetic mit Augmented-Reality-Technik

in Echtzeit personalisierte

Infos aufs Display, sobald er das Handy

auf einen bestimmten Punkt im Wagen

oder draussen vor dem Fenster richtet.

Welcher Aufbau gerade zum Einsatz

kommt und wann und wo die Fahrzeuge

unterwegs sind, das ermittelt

und plant eine selbstlernende IT-Infrastruktur,

die Angebot und Nachfrage

in Echtzeit erfasst und die Ressourcen

optimal an den Bedarf

anpasst. So sollen zugunsten des Verkehrsflusses

Leerfahrten und zugunsten

der Bilanz des Flottenbetreibers

der Stillstand vermieden werden. Abgesehen

von der Ladezeit und den paar

Minuten für den weitgehend automatisierten

Wechsel zwischen Rimowaund

Robo-Shuttle ist der Urbanetic in

der Mercedes-Vision deshalb rund um

die Uhr im Einsatz.

Das würde auch in Las Vegas perfekt

funktionieren. Denn so viel dort

am Tag und bis spät in die Nacht los ist,

so ruhig wird es in den sehr frühen

Morgenstunden. Und dass der Cargo-

Aufbau entfernt aussieht wie ein Panzerschrank

oder ein Geldkoffer auf

Rädern, passt auch ziemlich gut. Irgendwie

und irgendwann muss das

Geld aus den Casinos ja schliesslich

eingesammelt werden.

66 eTrends Ausgabe 2/19


Diamond SA

HIGH-SPEED-INTERNET AM SCHREIBTISCH

Glasfaser steht für ultraschnelles Internet. In den meisten Gebäuden

endet das Fiber-to-the-Home-Netz jedoch bereits im Keller, die letzten

Meter zum Computer bewältigt oft alte Kabeltechnik. Das Konzept

«Fiber to the Desk» (FTTD) schafft hier Abhilfe.

Zeitloses Gerät mit schnörkellosem

Design: Der DiaDesk bringt die

Glasfaser an den Arbeitsplatz.

Über Diamond SA

Diamond SA ist Spezialist für

Design, Entwicklung und Herstellung

von präzisen Fiberoptik-

Konnektoren und produziert

seit über 30 Jahren hochwertige

LWL-Komponenten. Das vertikal

integrierte Unternehmen stellt

alle Komponenten und Produkte

konsequent in der Schweiz her. Mit

der Kern-Kern-Zentrierungstechnologie,

die die Faser-Ferrulen-

Konzentrizität auf Referenzniveau

minimiert, erreicht der Urheber

des E-2000-Steckers beispiellose

Übertragungsqualität.

Die Vorteile der Glasfaser liegen auf

der Hand: grössere Bandbreite und

Geschwindigkeit ohne Datenverlust,

bessere Abhörsicherheit und Zuverlässigkeit

sowie verzögerungsfreie Latenzzeiten.

Die Firma Diamond SA

bringt mit FTTD und ihrem DiaDesk

den Glasfaseranschluss direkt an den

Arbeitsplatz. Neben dem Design

überzeugen er und das dazugehörige

Verkabelungssystem DiaLink durch

ihre Technik und die Plug and Play-

Handhabe.

FTTD für Büro und Industrie

Der DiaDesk vereint alle wichtigen

Schnittstellen, so dass Switch, Steckdosen

und USB-Power-Adapter bequem

am Arbeitsplatz verfügbar sind.

Sowohl Einzelbüros als auch Arbeitsplatzinseln

sind unkompliziert erschliessbar.

Der DiaLink-Steckverbinder kann

mit einer Zugkraft von bis zu 300 N

über die gesamte Länge der Anlage in

Rohre eingezogen werden. Dank Zugund

Schutzkappe werden die Frontflächen

des Steckers weder beschädigt

noch verschmutzt. Der Reinigungsprozess

vor der Steckverbindung entfällt.

Nach dem Verlegen reicht ein

einfaches Einstecken in die Steckdose;

ganz ohne Hilfe von Spleiss- oder anderen

Spezialgeräten.

Ressourcen und Investitionen

schonen

Durch den Wegfall von Spleissarbeiten

sinken die Installationskosten. Zudem

sind die Kosten für Glasfaserkabel, die

nötige Hardware und passende Komponenten

in den letzten Jahren stetig

gesunken. Die Investitionskosten

schlüsselfertiger Lösungen liegt im

Vergleich zu Etagenverteilungen mit

strukturierten Kupferkabeln auf gleichem

Niveau. Fiber Optik verursacht

geringere Wartungskosten, weniger

Ausfallzeiten, benötigt weniger Platz

für Hardware, EDV-Verteiler und Kabelkanäle.

Dies führt zu geringeren

Betriebs- und Wartungskosten der Immobilie,

auch dank tieferem Energieverbrauch

für Klimakälte.

Wer heute in LWL-Technologie

investiert, wird keine negativen Folgen

davontragen. Im Gegenteil: Glasfaser

wird auf lange Sicht sämtliche Kupferinstallationen

ablösen.

Produktinfos DiaDesk

· Datennetzwerkanbindung über

Glasfaseranschluss

· Gesamtdatenrate von 1 Gigabit /s

· Layer 2+ Switch mit 4 RJ45

Netzwerkanschlüssen

· Power over Ethernet plus an

allen vier RJ45-Ausgangsports

· Integriertes bidirektionales SFP

· USB-Anschlüsse mit 2A Power

Budget

· Feller T13 oder Schuko

230V Steckdosen

· Erhältlich in verschiedenen

Farben und Sockelvarianten

Diamond SA

6616 Losone

www.diadesk.ch

www.diamond.ch


Basiswissen INSTALLATIONS-ANFORDERUNGEN

Elektroinstallationen

für

Schwimmbecken

AUTOR: DANIEL HOFMANN

F

ür das Gefährdungspotenzial

eines Stromschlags

spielen der jeweilige Körper-

und Standortwiderstand

eine wichtige Rolle

(Schuhtyp, Bodenbeschaffenheit

usw.). So besteht ein grosser sicherheitsrelevanter

Unterschied zwischen

dem Standortwiderstand einer Person,

die barfuss auf einem nassen (leitenden)

Boden direkt über dem Erdreich

steht, und dem Standortwiderstand

einer Person, die mit isolierenden

Schuhen auf einem nichtleitenden Boden

(Parkett oder Teppich) in einem

trockenen Wohnraum steht. Die in

Schwimmanlagen vorhandene Feuchtigkeit

und die aufs Minimum reduzierte

Bekleidung der Badegäste

verringern den Körper- und Standortwiderstand.

Im Fall eines Fehlstroms

entsteht in solchen Nassbereichen

schnell eine gut leitende Verbindung

zwischen dem menschlichen Körper

und dem Erdpotenzial. Im Bereich

von Schwimmbecken besteht deshalb

ein wesentlich erhöhtes Risiko eines

gefährlichen Körperstroms. →

68 eTrends


Schwimmbadanlagen erfordern ein

optimales Zusammenspiel von

verschiedenen technischen

Einrichtungen, die von elektrischen

Geräten bzw. Anlagen betrieben

werden. Ziel bei der Planung dieser

Elektroanlagen ist die normengerechte,

das heisst sichere Installationen,

was viel Fachwissen voraussetzt.

Ausgabe 2/19 eTrends

69


Abbildung 1: Abmessungen der Bereiche

von Schwimm- und Planschbecken

0 1 2 Bereiche gemäss NIN 7.02

A Wand- oder Deckenleuchte U >

SELV 12 VAC oder 30 VDC

B Steckdose ausserhalb des

Handbereichs

C Lichtschalter ausserhalb

des Handbereichs

Abbildung 2: Installation von

elektrischen Betriebsmitteln in

«kleinen Schwimmbädern»

Äussere Einflüsse

Alle elektrischen Betriebsmittel (z. B.

Geräte, Leuchten, Installationsbauteile)

müssen den Umwelteinflüssen

standhalten können. Da diese im

Schwimmbadbereich besonders intensiv

sind, beeinflussen sie die Wahl des

geeigneten elektrischen Betriebsmittels

stark. Zu beachtende Faktoren

sind die Beeinträchtigung durch Wasser,

korrosive Stoffe, wechselnde Wetterbedingungen

(z. B. UV-Licht der

Sonne, Wind) und mechanische Beanspruchung.

In diesem Zusammenhang

kommt der IP-Schutzart eine grosse

Bedeutung zu. Diese Schutzart gibt an,

welchen äusseren Einflüssen ein Betriebsmittel

standhalten kann. In den

definierten Bereichen von Schwimmbädern

wird mindestens die Schutzart

IP X4 bzw. IP X5 gefordert. Im Unterwasserbereich

(Bereich 0) beträgt die

Mindestschutzart für elektrische Betriebsmittel

IP X8.

NIN-Kapitel 7.02 und Bereiche

in Schwimmbädern

Die Bestimmungen im Kapitel 7.02

«Schwimmbecken und Springbrunnen»

der NIN gelten für Becken von

Schwimmbädern und «andere Becken»,

die ohne Verwendung von

Hilfsmitteln (Leitern usw.) erreicht

und von Personen betreten werden

können. Dazu gehören z. B.:

∙ Schwimmbad- und Planschbecken

∙ Springbrunnenbecken

∙ Zier-, Garten- und Schwimmteiche

∙ Speziell als Schwimmbäder

eingerichtete Bereiche von

natürlichen Gewässern und Seen

in Kiesgruben

Die genannten Becken und ihre Umgebungen

sind in drei Bereiche eingeteilt,

für die unterschiedliche Anforderungen

gelten. Eine Übersicht der

Bereichseinteilung zeigt Abbildung 1.

Kleine Schwimmbäder

In den einzelnen Bereichen werden an

die Installationen unterschiedliche

Anforderungen gestellt. Ebenso muss

die anzuwendende Schutzmassnahme

beachtet werden. In der Norm ist auch

von «kleinen Schwimmbädern» die

Rede. «Klein» bezieht sich hier nicht

auf die Dimension des Beckens, sondern

auf den umgebenden Bereich. Als

«kleine Schwimmbäder» gelten Bäder

und Becken, deren Umgebung keinen

Bereich 2 zulässt. Dies trifft insbesondere

auf private Hallenbäder sowie auf

Aussenbecken zu, die nahe an Hausoder

Stützmauern gebaut sind.

Für kleine Schwimmbäder gelten

erleichterte Bestimmungen bezüglich

der Installation von elektrischen Betriebsmitteln

(Abb. 2). So sind Schalter

und Steckdosen im Bereich 1 zulässig,

wenn sie ausserhalb des Handbereichs

liegen, mindestens 1,25 m von Bereich

0 (Beckenrand) und mindestens 0,3 m

über dem Fussboden angeordnet sind.

Folgende Schutzmassnahmen sind jedoch

erforderlich:

∙ Schutz durch automatische

Abschaltung der Stromversorgung

unter Verwendung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

(RCD)

ID n 0 30 mA

oder

∙ Schutz durch Schutztrennung,

wobei die Stromquelle nur ein

einziges Verbrauchsmittel versorgt

und ausserhalb der Bereiche 0 und

1 errichtet ist. Wenn die Stromquelle

für Schutztrennung im

Bereich 2 errichtet ist, muss der

versorgende Stromkreis durch eine

Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

(RCD) ID n 0 30 mA geschützt

sein.

70 eTrends Ausgabe 2/19


Für Schalter und Steckdosen, die unter

den oben genannten Bedingungen in

diesem Bereich 1 installiert sind, werden

nichtleitende Abdeckungen dringend

empfohlen.

In Schwimmbädern, in denen es

keinen Bereich 2 gibt, dürfen auch

Leuchten mit einer Betriebsspannung,

die SELV mit 12 VAC bzw. 30 VDC

überschreitet, an Wänden oder Decken

errichtet werden, wenn folgende

Bedingungen erfüllt sind:

∙ Schutz durch automatische

Abschaltung der Stromversorgung

unter Verwendung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

(RCD)

ID n 0 30 mA

und

∙ die Höhe des untersten Teils der

Beleuchtungseinrichtung beträgt

mindestens 2 m ab der unteren

Grenze von Bereich 1.

Fazit

In Schwimmbädern und ihren umgebenden

Bereichen ist dem Schutz vor

dem elektrischen Schlag erhöhte Aufmerksamkeit

zu schenken. Ebenso

müssen hier die besonderen äusseren

Bedingungen beachtet und die Betriebsmittel

entsprechend ausgewählt

werden. Mit den Ausnahmen für

«kleine Schwimmbäder» schlägt die

Niederspannungs-Installationsnorm

SN 411000 (NIN) Lösungen vor, die

elektrische Installationen bei kleinen

umgebenden Bereichen ohne Abstriche

bei der Sicherheit ermöglichen.

Electrosuisse Fachreport:

Als neutraler Fachverband bietet

Electrosuisse erstklassige

Dienstleistungen und Produkte

rund um Beratung, Normung und

Weiterbildung an.

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Daniel Hofmann (dipl. Elektroinstallateur)

leitet den Geschäftsbereich

«Weiterbildung» bei Electrosuisse. Auf

dem Gebiet der Installationsnormen ist

er als Referent tätig und Autor von

verschiedenen Fachpublikationen. Er ist

Mitglied des nationalen TK 64.

Literatur:

Bryner P, Hofmann D,

Schmucki J, Fachpublikation

«Elektroinstallationen für

Schwimmbecken» 2012

Hörmann W, de Das Elektrohandwerk

06/2012, Elektroinstallationen

«Schwimmbäder,

begehbare Wasserbecken und

Co.» Teil 1 -3 2012

Hörmann W, de Das Elektrohandwerk

02/2016, Praxisprobleme

«Steckdose neben

einem privaten Pool» 2016

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Basiswissen SCHUTZEINRICHTUNGEN

Sichere Elektroinstallationen

für Ihre Kunden

AUTOR: JOSEF SCHMUCKI


Glücklicherweise sind tödliche Elektrounfälle in

Haushalten in der Schweiz sehr selten. Durch den konsequenten

Einsatz von geeigneten Schutzeinrichtungen

können noch mehr Unfälle vermieden werden.

I

n der Schweiz sind Millionen

von Steckdosen vom

Typ 12 installiert. Sie

stammen aus unterschiedlichen

Generationen und

weisen somit auch unterschiedliche

Abstände zwischen spannungsführenden

Teilen und der Frontplatte auf – je

nach Modell und Jahrgang ist es möglich,

dass wenige Millimeter hinter der

Frontabdeckung bereits spannungsführende

Kontakte liegen und es beim

Ein- oder Ausstecken zu gefährlichen

Berührungen kommen kann. Die zuständigen

Normengremien haben diesen

Mangel beim Berührungsschutz

aus dem Weg geräumt: Die Stecker

enthalten heute teilisolierte Steckerstifte,

es werden nur noch Steckdosen

mit Schutzkragen installiert, und den

«Haushalt-Steckdosen» sind generell

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen vorgeschaltet.

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

bewähren sich

Die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

wird seit 1976 in der Schweiz immer

konsequenter installiert. Der Siegeszug

dieses Schutzgerätes begann auf

den Baustellen und hat eine gute

Wende bei der Unfallstatistik bewirkt.

Die Suva hat seine Anwendung vor

über 40 Jahren auf Baustellen durchgesetzt.

Seit 1985 werden Fehlerstrom-

Schutzeinrichtungen in speziellen Anlagen

wie z. B. in feuchten oder korrosionsgefährdeten

Bereichen und auch

für alle Steckdosen in Badezimmern

eingesetzt. Die Gefährdung ist auch in

vielen speziellen Räumen oder Umgebungen

und im Freien wegen der guten

Leitfähigkeit des Bodens gross – deswegen

wird auch in solchen Bereichen

die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

seit über 30 Jahren konsequent angewendet.

In Wohnhäusern, die nach 2010

gebaut oder deren elektrische Installationen

erneuert wurden, sind sämtliche

Haushalt-Steckdosen mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

geschützt.

Auf Nummer sicher Geräte mit sehr

kleinen Auslöseströmen von 10 oder 30 mA

dienen dem Personenschutz.

Was bieten Fehlerstrom-

Schutzeinrichtungen?

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

werden in elektrischen Installationen

als sogenannte zusätzliche Schutzmassnahme

eingesetzt. Sie haben sich

beim Versagen einer anderen Massnahme

oder bei einer Sorglosigkeit der

Benutzer sehr bewährt.

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

werden mit verschiedenen Bemessungsdifferenzströmen

eingesetzt. Geräte

mit sehr kleinen Auslöseströmen

von 10 oder 30 mA dienen dem Personenschutz.

Um einen Brand entfachen

zu können, ist eine minimale Energiezufuhr

von ca. 70 Watt erforderlich.

Mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

mit einem Bemessungsdifferenzstrom

von 300 mA erreicht man somit den

optimalen Brandschutz. Fehlerstrom-

Schutzeinrichtungen werden auch in

feuergefährdeten Bereichen konsequent

verwendet. Selbstverständlich

bieten jene für den Personenschutz

wegen des sehr kleinen Auslösestroms

in jedem Fall auch einen guten Brandschutz.

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

arbeiten sehr zuverlässig – sie

verfügen heute über hohe Stossstromfestigkeiten,

weshalb kaum mehr

Fehlauslösungen auftreten.

Verschiedene Bauformen

Klassische Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

werden vom Elektroinstallateur

in der Schaltgerätekombination

eingebaut. Bei Nachrüstungen sind sie

häufig in die Steckdosen z. B. beim

oder im Spiegelschrank im Badezimmer

integriert. Mobile Steckdosen-

Adapter bieten einen sehr hohen Personenschutz

und eignen sich für den

temporären Einsatz an Steckdosen,

von denen vielleicht nicht bekannt ist,

ob sie mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

ausgestattet sind.

Können Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

nachträglich eingebaut

werden?

In sehr vielen Fällen lassen sich Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

nachträglich

einfach installieren. Im Idealfall

wird die gesamte Installation auf

mehrere Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

aufgeteilt. Heute sind FI-LS

mit konventionellen magnetischen

Auslösern (spannungsunabhängig) erhältlich,

die nur eine Modulbreite Platz

benötigen – das Argument «es hat keinen

Platz» zählt also nicht mehr.

Helfen Sie Ihren Kunden

Dem Kunden hilft es mehr, wenn Sie

ihm den Nutzen von Fehlerstrom-

Schutzeinrichtungen aufzeigen und

ihm erklären, welchen Schutz sie bieten,

als wenn Sie ihn auf die in der

Norm vorgesehene Einbaupflicht verweisen.

Man muss nicht gleich mit dem

«Tod durch Stromschlag» argumentieren,

der Kunde möchte auf jeden Fall

eine sichere Elektroinstallation mit

zuverlässigen Schutzeinrichtungen in

seinem Haus. Er wird Ihnen dankbar

sein, wenn Sie ihm den Unterschied

zwischen dem Betätigungshebel eines

Leitungsschutzschalters und der Prüftaste

der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

erklären.

Fazit

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen erhöhen

die Personensicherheit und bieten

einen optimalen Brandschutz. Beraten

Sie Ihre Kunden und installieren

Sie eine sichere Elektroanlage – sie

werden die Rechnung dafür gerne bezahlen.

www.electrosuisse.ch

Josef Schmucki ist Redaktor der

SNG 4911000, der Info des

Fachverbandes Electrosuisse.

Ausgabe 2/19

eTrends

73


Basiswissen NORMEN-FRAGEN

Prüfe dein

Normen-

Fachwissen

Fragen und Antworten zur NIN SN 411000

und anderen Normen.

Mit freundlicher Unterstützung von Electrosuisse

Frage 1:

Was bedeutet der Faktor k GH

?

Frage 2:

Muss bei einem nachträglich

erstellten äusseren Blitzschutzsystem

ein Ringerder

um das Gebäude verlegt

werden?

Frage 3:

Dürfen Leitungsschutzschalter

als Bezügerüberstrom-

Schutzeinrichtungen eingesetzt

werden?

Antwort 3:

Ja: Als Bezügerüberstrom-

Schutzeinrichtungen sind

Leitungsschutzschalter und

Schmelzeinsätze zugelassen.

Werden im Wohnungsbau

Leitungsschutzschalter

eingesetzt, müssen sie einzeln

schaltbare Pole aufweisen

und in der Aus-Stellung

plombierbar sein.

Die Selektivität gegenüber

dem Anschluss-Überstromunterbrecher

muss gewährleistet

sein.

(WV CH 4.2)

Antwort 2:

Nein: In jedem Fall soll zur

Erdung des PEN-Leiters der

Anschlussleitung und als Erder

für das Blitzschutzsystem derselbe

Erder, in der Regel der

Fundamenterder, verwendet

werden.

(SNR 464113 - 2.5)

Antwort 1:

steht für kombinierter

Umrechnungsfaktor für

Gleichzeitigkeit und Häufung

und ist für die Strombelastbarkeit

einer Leitung relevant.

Falls in einem Rohr oder Kanal

nicht alle Leitungen gleichzeitig

zu 100 % belastet sind, kann es

zulässig sein, k anzuwenden.

G <1 bewirkt eine GH Verringerung

des Querschnitts, Erhöhung der

Strombelastbarkeit.

H >1 bewirkt eine Erhöhung

des Querschnitts, Verringerung

der Strombelastbarkeit

(H ist je nach Verlegeart

unterschiedlich).

(2 5.2.3.1.1.15)

kGH

Hinweis: Die Nummern in den Klammern sind die entsprechenden Quellen der jeweiligen Dokumente für weitere Informationen.

74 eTrends Ausgabe 2/19


Perdix

PREISGEKRÖNTES, INNOVATIVES DESIGN VON LED-LEUCHTEN

Perdix gewann 2018 den Innovators Award des CV Magazine als

«Most Innovative LED Lighting Designers 2018». Georgia D. alias Frau

Perdix, Inhaberin des Herstellers von LED-Beleuchtungsprodukten,

Lichtplanerin und Leuchtendesignerin, stellt ihr Unternehmen vor.

«Wir entwerfen und entwickeln individuelle

Lichtlösungen für nationale

und internationale Kunden, die exklusive

Produkte wollen, um einzigartige

Projekte zu realisieren. Unsere Leuchten

sind exklusiv, wir sind schnell und

flexibel, können jederzeit auf die Bedürfnisse

unserer Kunden eingehen

und spezifische Lösungen für sie entwickeln.

Natürlich bieten wir auch

persönliche Lichtberatung sowie professionelles

Lichtdesign für verschiedene

Bereiche an.

Mir ist das persönliche Engagement

wichtig. Bei Unklarheiten und

komplexen Lichtplanungen will ich vor

Ort sein. Qualität, Perfektion, Nachhaltigkeit

und Ehrlichkeit sind die

Werte, die ich lebe.

Eines unserer Erfolgsprodukte

heisst ‹LIBRE CIRCLE 2.0®›. Es sind

energieeffiziente, Deckenaufbau- oder

Wandanbauleuchten für den Innenund

Aussenbereich. Ihre runde Form

ist randlos und zeitlos. Sie überzeugen

mit einer homogenen und entblendeten

Ausleuchtung. Die Sensor-Versionen

lassen sich mit der perdix smart

control programmieren und steuern.

Den Award haben wir für unser

flexibles und modular aufgebautes

Sortiment überraschenderweise erhalten,

da wir uns grundsätzlich nicht für

Preise bewerben. Umso schöner ist es,

die Auszeichnung gewonnen zu haben.

Die Geschichte hinter ‹LIBRE

CIRCLE 2.0®› ist die Erkenntnis, dass

Deckenleuchten gern und oft verwendet

werden. Wir haben es uns deshalb

zur Aufgabe gemacht, eine Leuchte

mit den typischen Eigenschaften einer

Deckenleuchte zu entwickeln, dabei

aber unsere bisherigen und anderen

Produkte bezüglich Funktionalität,

zeitlosem Design und Nachhaltigkeit

zu übertreffen. So ist ‹LIBRE CIR-

CLE 2.0®› entstanden. Wir arbeiten

mit Marktforschung stets daran, den

neuesten Entwicklungen und Trends in

der Branche immer einen Schritt voraus

zu sein. So gelingt es uns, innovativ

und exklusiv zu bleiben und die Anforderungen

unserer Kunden zu erfüllen.

Wir sind im ständigen Austausch mit

Lichtprofis.»

«Qualität,

Perfektion,

Nachhaltigkeit

und Ehrlichkeit

sind die Werte,

die ich lebe.»

Perdix GmbH

6015 Luzern

www.perdix.ch

Georgia D. alias Frau Perdix mit der

preisgekrönten «LIBRE CIRCLE 2.0®»


Blendend unterhalten,

bestens informiert

Die Frühlingsausgabe des eco2friendly-

Magazins ist soeben erschienen und bietet

wieder viel Spannendes, dank dem die

Leserschaft auch fachlich dranbleibt.

AUTORIN: JUDITH BRANDSBERG

Die Stromproduktion mittels Photovoltaik

nimmt in der Schweiz eine immer

wichtigere Rolle ein. Deshalb

widmet sich die Frühlingsausgabe des

eco2friendly-Magazins diesem Thema

besonders eingehend. Aber natürlich

findet die Leserschaft auch aus vielen

weiteren Bereichen rund um die Energieeffizienz

interessante Hintergrundberichte,

Praxisbeispiele und Produktideen.

Bereits 15 Prozent des Stroms in

der Schweiz werden mit Sonnenenergie

erzeugt. Denn vermehrt werden

nicht nur die Dächer, sondern auch die

Fassaden der Häuser genutzt, damit

sich die Bewohnerinnen und Bewohner

zumindest teilweise selber mit umweltfreundlicher

Elektrizität versorgen

können. Die Frühlingsausgabe des

eco2friendly-Magazins gewährt im

Rahmen diverser Praxisbeispiele Einblicke

in verschiedene Haushalte, die

zu einem grossen Teil ihre Energie von

der Sonne beziehen – und dadurch beinahe

stromautark funktionieren. Sei

dies, weil die Bewohnerinnen und Bewohner

ihren Alltag dem Lauf der

Sonne angepasst haben oder indem

eine intelligente Steuerung die Geräte

genau dann in Betrieb setzt, wenn die

Anlage den Strom dazu produziert.

Zudem wird in Experten- und Hintergrundbeiträgen

beispielsweise aufgezeigt,

wann wie viele Batteriespeicher

sinnvoll sind, wie das Netz trotz des

unregelmässig eingespeisten Solarstroms

immer stabil bleibt, wie eine

Eigenverbrauchsgemeinschaft funktioniert

oder wie Photovoltaik und begrünte

Dächer harmonieren.

Selbstverständlich finden sich auch

in den weiteren Rubriken rund um die

Themen Energie und Gesellschaft,

Gebäudeautomation, Elektromobilität

sowie Licht viele informative und

spannende Berichte, die mit Ideen und

Innovationen für Installateure, Bau-

Peter Reber im Porträt Bereits

über 50 Jahre begleitet Peter

Reber mit seinen Liedern die

Menschen. Und kein Schweizer

war so erfolgreich am Eurovision

Song Contest wie er. In einem

ausführlichen Interview erzählt

er von seiner Musikkarriere, die

nicht zuletzt von seinen

Segeljahren und dem Leben auf

den Bahamas geprägt ist.

Das eco2friendly-Magazin kann

kostenlos bestellt werden unter

e2f.ch/magazin.

www.e2f.ch

herrschaften und Architektinnen aufwarten.

Weiterbildungsmöglichkeiten

entdecken

Um die neuen Chancen, die die Energieeffizienz

der Branche bietet, nutzen

zu können, ist ein umfassendes Wissen

darüber von zentraler Bedeutung.

Deshalb werden im eco2 friendly-

Magazin auch verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten

im Bereich der

Interdisziplinarität vorgestellt.


Plattform

Abzweigstecker für Typ

23-Steckdosen

Stromverteiler für jeden Fall

Leistungsintensive Verbraucher an einer Typ 23-Steckdose

aber zu wenig Licht für ein sicheres und komfortables Arbeiten?

Dank dem handlichen Mehrfachstecker können Installationen

mit Typ 23- oder Typ 25-Anschluss schnell und einfach

erweitert werden. An derselben Steckdose können somit

Geräte mit Steckern vom Typ 11, 12, 26 oder Typ 23 betrieben

werden, beispielsweise in Gewerbebetrieben, wenn neben der

Schweissanlage oder Schleifmaschine eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung

für ein sicheres Arbeiten sorgt, oder in Industriebetrieben,

wenn Anlagen mit zusätzlichen Überwachungs- oder

Peripheriegeräten ergänzt werden müssen. Die Abzweigstecker

sind als 2-fach- und 3-fach-Ausführung in Schwarz und Weiss

erhältlich und natürlich halogenfrei.

www.warob.ch

Wo gearbeitet wird, braucht es Steckdosen – auf Baustellen,

in gewerblichen Werkstätten oder in der industriellen Produktion.

Stets wird ein Höchstmass an Sicherheit, Verfügbarkeit

und Zuverlässigkeit erwartet. Demelectric bietet Hartgummi-

Steckdosenverteiler für den rauen Baustellenbetrieb, mobile

Stromverteiler für schnell verfügbare Steckdosenanschlüsse,

Stromverteiler aus Kunststoff für Gewerbe- und Industriehallen

sowie E-Bike Ladestationen für das sichere Aufladen von

E-Bikes, Pedelecs und E-Scooter. Die Demelectric Broschüre

«Stromverteiler und mehr…» 2019 ist ab sofort im Elektrogrosshandel

erhältlich.

www.demelctric.ch

Edanis

SCHALTEN ÜBER POWERLINE

Licht und vieles mehr muss

auch dann geschaltet werden,

wenn keine Kabel

verlegt werden können.

DIE GEBÄUDEAUTOMATION

Wie in diesem Schloss: Täglich müsse

Schaltungen realisiert werden, auch

wenn keine Kabel verlegt werden kö

DIE GEBÄUDEAUTOMATION

Es ist ein Problem, das täglich gelöst

werden muss: Der Kunde möchte etwas

geschaltet haben, jedoch fehlt die

Möglichkeit, die notwendigen Kabel

zu verlegen. Und so wird aus einer vermeintlich

einfachen Anforderung eine

Herausforderung. Im Grunde ging es

in einem Schloss nur darum, die Aussenbeleuchtung

über die vorhandene

Zeitschaltuhr zu schalten. Die Schwierigkeit

lag einzig bei der Übertragung

Wie in diesem Schloss: Täglich müssen

Schaltungen realisiert werden, auch dann,

der Steuersignale von der Zeitschaltuhr

zur Aussenbeleuchtung.

Weil Sigmalon das Stromnetz zur

Übermittlung der Schalt- und Steuerbefehle

nutzt, konnte der Kundenwunsch

dennoch erfüllt werden, und

der Installationsaufwand blieb erst

noch sehr überschaubar. Die Bauherrschaft

und der Installateur zeigten sich

erfreut über die einfache und kostengünstige

Lösung.

wenn keine Kabel verlegt werden können.

EDANIS Elektronik AG

8575 Bürglen

www.sigmalon.ch

Referenz: Aussenbeleuchtu


Plattform

Design-Klassiker in

«Schattenlos-Optik»

HEMAG-CAD: Verbindung

von Daten zu Webshops

Die dimmbaren LCC-Leuchtmittel in Glühlampenform erinnern

an Edisons Klassiker. Ihre Merkmale sind die schattenlose

Rundumausleuchtung von 360°, 35'000 Stunden Lebensdauer

sowie eine Lichtausbeute von 100–145 lm/W. Sie sind frei von

Quecksilber und Schadstoffen und sparen im Vergleich zu

herkömmlichen Glüh-/Halogenlampen bis zu 90 % Energie. LCC

(Laser Crystal Ceramics) unterscheidet sich durch die organische

Beschichtung grundlegend von LED. Die Design-Klassiker

gibt es als Kerzen E14, in Glühbirnenform E27, in 2700 und

4000 K sowie, je nach Produkt, in klar, weiss und Spiegelkopf

und in 4W/5.5 W/6W/7W.

www.lcclichtgmbh.ch

Mit dem HEMAG-CAD können Sie nicht nur Plan- und

Schemazeichnen, sondern auch in Webshops Ihr Material

bestellen. Das HEMAG-CAD ist eine effiziente Lösung für

Plan- und Schemazeichnen sowie für die Projektverwaltung.

Dank dem integrierten Browser können Sie auf Webshops

zugreifen und Ihr Material direkt einem Symbol zuweisen.

Steckdosen, Lichtschalter usw. exportieren Sie einfach in eine

Excel-Tabelle für Ihre Rapporte, Offerten und Rechnungen.

Dank der Partnerschaft mit Steiger dient das HEMAG-CAD als

Schnittstelle für den Datenexport mit Steiger-Kalkulationsdaten.

Weil hinter jedem Symbol ein Steigerartikel erfasst ist,

haben Sie 90 Prozent der Offerte bereits erstellt.

www.hemag.ch

Motoraktor TWILINE

iPad-Halterung fürs Smarthome

Der neue TWILINE-Aktor

xBA-R62-V für grosse

Beschattungssteuerungen

steuert Motoren von

Rollläden, Raffstoren,

Jalousien, Markisen,

Fenstern, Oblichtern

usw. Er verfügt über Anschlüsse

für den xBus,

sechs Antriebe 230 V,

zwölf potentialfreie Taster

und sechs Rückmelde-LED.

Das REG-Gerät

ist 106 mm breit, alle

Anschlüsse sind auf

Federkraftklemmen

geführt. Die Eingänge für

sechs Tasterpaare können als lokale Bedienung der sechs

Motoren oder als Systemeingänge verwendet werden. Für

die Motoransteuerung stehen alle Funktionen der TWILINE-

Zentrale inkl. Sicherheits- und Komfortfunktionen zur

Verfügung, also auch die freie Sektorbildung mit gerechneten

Fassadensegmenten. Die LED-Ausgänge werden als

Orientierungslicht oder auch zur Meldung von Zuständen

(z.B. Windalarm = blockierte Storen) eingesetzt.

www.twiline.ch

Die iPad-Dockingstation «free» von viveroo ist die ideale

Steuerzentrale fürs Smarthome und den Arbeitsplatz. Die

asymmetrische Form scheint an der Wand zu schweben und

schmückt sie mit zeitloser Eleganz und Schlichtheit. Die

Halterung für alle iPad-Generationen besteht aus massivem

Aluminium. Das iPad lässt sich mit einer Hand einstecken und

entnehmen, die hochwertige Filzbeschichtung schont seine

Oberfläche. Ein Steck-Schlüssel-System ist optional als Diebstahlsicherung

verfügbar. Auf Wunsch lässt sich das viveroo

free mit einen Ethernet-Adapter ausstatten, so dass das iPad

in der Wandhalterung für eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung

mit dem Netzwerk verbunden werden kann.

www.asera.ch

78 eTrends Ausgabe 2/19


Maximale Flexibilität

B.E.G.

LUXOMAT ®

RC-plus next N

RC-plus next N – Die neue Premiumklasse

Ceconet erweitert sein CECOFLEX-Telematik-Angebot mit

zwei kompakten Patch-Panels. Sie unterstützen einerseits die

LSA-Plus-Anschlusstechnik und andererseits die Aufnahme

von Keystone-Steckverbindern. Beiden Verteilern gemeinsam

ist ihre hohe Flexibilität und Qualität. Sie eignen sich sowohl für

den Einbau in Multimedia-Verteilern als auch für die Wandmontage

und die Installation im Brüstungskanal. Die mitgelieferte

Abdeckung lässt sich werkzeugfrei montieren. Beide

Verteiler sind zudem stapel-, bzw. nahtlos kaskadierbar.

www.ceconet.ch

Neue Smart Home-Lösung

von elero

Modelle mit 130°, 230° oder 280° Erfassungsbereich

und 360° Unterkriechschutz

Beweglicher Kugelkopf für Wand-, Decken-, Eckmontage

Mechanische Reichweiteneinstellung pro Sensor

Digitale Sensoren und verbesserte Algorithmen

Einfache Montage durch Stecksockel

(rückwärtskompatibel)

Empfindlichkeitsregelung (drei Stufen)

Potentiometer für Nachlaufzeit und Luxwert

Ein- und ausschaltbar über Öffnertaster

Centero Home eignet sich als Einstiegslösung in die Smart-

Home-Welt. Das System kommuniziert über Funk, Infrarot

oder IP und kann sowohl in der Cloud als auch lokal im WLAN

genutzt werden. Neben dem motorisierten Sonnenschutz

lassen sich beispielsweise Philips Hue sowie Osram SMART +

Lichtsysteme, Bewegungs- und Rauchmelder einbinden. Zur

Aktivierung wird zunächst das Centero Home Gateway mit dem

Router verbunden. Über die Anwender-App Centero Home kann

der Endkunde selbst Jalousien, Rollläden, Markisen sowie

Licht und andere Komponenten einlernen.

Bezeichnung

E-No

RC-plus next N 130/W, Bewegungsmelder, weiss 535 948 405

RC-plus next N 130/S, Bewegungsmelder, schwarz 535 948 455

RC-plus next N 130/B, Bewegungsmelder, braun 535 948 495

RC-plus next N 230/W, Bewegungsmelder, weiss 535 948 505

RC-plus next N 230/S, Bewegungsmelder, schwarz 535 948 555

RC-plus next N 230/B, Bewegungsmelder, braun 535 948 595

RC-plus next N 230/SI, Bewegungsmelder, silber 535 948 575

RC-plus next N 280/W, Bewegungsmelder, weiss 535 948 605

RC-plus next N 280/S, Bewegungsmelder, schwarz 535 948 655

RC-plus next N 280/B, Bewegungsmelder, braun 535 948 695

RC-plus next N 230 DS/W,

Bewegungsmelder, digitalSTROM, weiss 535 948 507

www.meimo.ch

Ausgabe 2/19

eTrends

Swisslux AG

Industriestrasse 8

CH-8618 Oetwil am See

Tel: +41 43 844 80 80

Fax: +41 43 844 80 81

Technik-Hotline:

+41 43 844 80 77

www.swisslux.ch


Verbände

GNI

DIGITALISIERUNG:

WHAT’S NEXT?

Die GNI organisiert

zwei grosse

Anlässe zum Thema

Digitalisierung.

Autor: Pierre Schoeffel,

Leiter Geschäftsstelle Gebäude

Netzwerk Initiative GNI

Allmählich nimmt die Digitalisierungs-Welle

ein enormes Ausmass an

und erfasst immer mehr Bereiche. Vor

zwei Jahren hat die GNI an ihrer Generalversammlung

die Frage gestellt:

Smarte Welle oder Tsunami? Die Antworten

waren unterschiedlich, die Debatte

war sehr lebhaft und endete optimistisch.

Seither ist die Digitalisierung in

den Seminaren und in der Kommunikation

der GNI allgegenwärtig. Sie

bewegt die Menschen, wie zum Beispiel

am Sonderanlass «IoT und Gebäudeautomation

– Wohin führt Connectivity?»

zu sehen war, der im Juni

2018 bei Belimo durchgeführt wurde.

Der GNI-Vorstand beschloss in der

Folge, eine jährliche Grossveranstaltung,

ein Forum der Gebäudeautomation

zu organisieren, an dem aktuelle

Themen diskutiert werden können. Sie

findet unter dem Titel «What’s Next?»

erstmals am 19. Juni an der ETH Zürich

statt und ist sicherlich unser Höhepunkt

des Jahres. Anlässlich dieser

Premiere wird die GNI Visionären,

Unternehmern und sogar einer weltbekannten

Person das Wort erteilen

(siehe auch Artikel Seite 59).

Zuvor wurde die Thematik «Digitaler

Wandel in der Lichtanwendung»

am 4. April bei Zumtobel Licht AG in

Zürich behandelt. Die Branche steht

vor der Herausforderung, das Licht

durch digitale Services und Smart

Data Management via IoT im Gebäude

zu vernetzen. In ihrer Funktion als Informationsplattform

zeigt die GNI

mögliche Wege zur erfolgreichen Umsetzung

auf.

www.g-n-i.ch

VSRT

MODERNE TECHNIK

IM VSRT-BBZ

Die Talentschmiede

für den Umgang mit

moderner Technik.

Autor: Stephan Pabst,

Schulungsleiter Technik

Das VSRT-Berufsbildungszentrum in

Grenchen bietet für Multimediaelektroniker/innen

EFZ zukunftsorientierte

überbetriebliche Kurse an. In

einer Laborumgebung können die

Lernenden ohne Zeitdruck ausgiebig

neue Techniken und ihre Fähigkeiten

testen.Bei der Weiterentwicklung unserer

Kurse greifen wir stets auf die

neusten Technologien zurück, die der

Markt uns bietet. Unsere Flexibilität

und Neugierde werden von Lieferanten

und Herstellern sehr geschätzt. Sie

unterstützen und fördern uns laufend

und ermöglichen es uns teilweise sogar,

mit Vorserien-Produkten im

Schulzimmer und in der Werkstatt zu

experimentieren und zu arbeiten.

Dabei legen wir sehr grossen Wert

darauf, die Schwerpunkte unserer Bildungsverordnung

umzusetzen.

Stark an Bedeutung gewinnen die

komplexe Hausvernetzung mit Schnittstellen

zur Gebäudeautomation, die

Überwachungseinrichtung und Sicherheitstechnik

sowie deren Planung, Installation

und Wartung.

Multimediaelektroniker sind zum

Beispiel für die Einrichtung von Videokonferenzräumen,

die fachtechnische

Beratung sowie den Service beim

Kunden sehr gefragt. Der VSRT erhält

als Berufsverband auch zunehmend

Anfragen aus diversen Industriezweigen,

wie zum Beispiel von Audio/Video-Integratoren,

aus der Automobilindustrie,

Verkehrsleittechnik und

dem Militär, die sich für die Ausbildung

zum/zur Multimediaelektroniker/in

EFZ interessieren.

Es ist uns ein grosses Anliegen, die

Lernenden zu motivieren, ihre Ausbildungsbetriebe

in genau diesen Geschäftsfeldern

auf- und auszubauen.

Unser Ziel ist dann erreicht, wenn

Ausbildungsbetriebe mit ihren jungen

Talenten die Branche beleben.

www.vsrt-bbz.ch

EEV

CONNECTED WORLD

– VERNETZT,

INTEGRAL, SMART

Im Frühjahr 2020

wird in Bern die

nächste ELECTRO-

TEC durchgeführt.

Autor: Martin Wahlen Leiter Marketing /

Partnermanagement

Als nationaler Branchen- und Netzwerktreffpunkt

für das Elektroinstallationsgewerbe

ist die Fachmesse eine

wertvolle Plattform für den Austausch.

Sie vermittelt in kompakter Form einen

Überblick über smarte Technologien,

aktuelle Trends und innovative

technologische Entwicklungen.

Als nationaler Branchentreffpunkt

für Kommunikations-, Gebäude-,

Licht- und Installationstechnik ist die

ELECTRO-TEC ein fester Bestandteil

in der Agenda der schweizerischen

Elektroinstallateure, Fachspezialisten

und Planer. Am 13. und 14. Mai 2020

eröffnet die kompakte Leistungsschau

in Bern unter dem Fokusthema «Connected

World – vernetzt, integral,

smart» den Fachbesuchern die Möglichkeit,

sich über die facettenreichen

Aspekte der Digitalisierung und Vernetzung

sowie über die vielfältigen

Herstellerangebote eingehend zu informieren.

Sie bietet die einmalige

Gelegenheit zum inspirierenden

Knowhow-Austausch und Networking

zwischen Messebesuchern und Ausstellern.

Darüber hinaus findet im

Rahmen der deutsch- und französischsprachigen

Fachseminare ein vertiefter

und praxisnaher Wissens transfer statt,

womit die ELECTRO-TEC auch den

Brückenschlag in die Romandie ermöglicht.

www.eev.ch

www.electro-tec.ch

80 eTrends Ausgabe 2/19


KNX Swiss

KNX SWISS STARTET

MIT VIEL ELAN IN

DEN FRÜHLING

das neue

Fachmagazin

Nach dem erfolgreichen

Jahr 2018 ist

wieder einiges los im

KNX-Frühling.

JETZT

ABONNIEREN!

Autor: René Senn,

Geschäftsleiter KNX Swiss

KNX kann auf ein erfolgreiches Jahr

2018 zurückschauen. Die Hersteller

konnten ihren Umsatz um 6 Prozent

steigern, in den Produktgruppen betrug

der Zuwachs sogar 21 Prozent.

Eine erstaunliche Zahl angesichts des

Preisdrucks und der technologischen

Entwicklung der Komponenten.

KNX Swiss kann bezüglich Mitgliederzahl

gute News vermelden.

Zwölf neue Mitglieder traten dem Verein

2018 bei, und seit Anfang Jahr sind

bereits wieder fünf dazugekommen.

Damit sie auf ihre Kosten kommen,

unternimmt KNX Swiss einiges:

Eine der Hauptaufgaben von KNX

Swiss ist im Moment die Kommunikation

für den Standard KNX, und zwar

sowohl in den Printmedien als auch auf

Social Media. Die überarbeitete KNX

Swiss-App fasst alle Vereins-News und

-Termine zusammen und unterstützt

mir ihrem neuen, frischen Design den

Aufwärtstrend von KNX.

Neuland betritt KNX Swiss mit

dem Merkblatt ETS-Projektdaten. Es

nimmt sich der Frage an, wie mit den

Projektdaten der Software umgegangen

werden soll, und enthält Tipps und

Formulare für Planer, Integratoren

und Bauherren. Das Merkblatt ist in

allen drei Landesprachen verfügbar

und wird sicher einiges an Raunen in

der Branche auslösen.

Ein grosser Erfolg war auch die

erste BIM-Ausbildung, die am 11. April

stattfand. Unsere Ausbildungspartner

von Mensch und Maschine, Hefti

Hess Martignoni AG und Siemens

Schweiz AG konnten den anwesenden

Mitgliedern einiges an neuem Wissen

für ihren Arbeitsalltag mitgeben.

Mehr zu den Aktivitäten von KNX

Swiss findet sich in der KNX Swiss-

App oder auf www.knx.ch

Erfahren Sie alles über

die neusten Innovationen und

Trends aus den Bereichen

Elektrotechnik | Smart Building

Multimedia | ICT/IoT

Licht | eMobility

Bestellen Sie jetzt ein Jahres-Abo

mit 6 Ausgaben für CHF 75.– unter

www.etrends.ch/abo

Ausgabe 2/19

eTrends


AGENDA

Mai

16.5.2019

GV GNI, Emmenbrücke.

Das Visitor Center von Hager

bietet den perfekten Rahmen für die GV

der Gebäude Netzwerk Initiative.

6.5.2019

VSRT-Generalversammlung, Grenchen

inkl. Fachtagung.

Juni

19.6.2019

What's Next? Zürich

Das erste Forum der Gebäudeautomation.

21.6.2019

Generalversammlungen

der eev, Neuchâtel

22.6.2019

ABB Formula-E Grand-Prix,

Julius Bär E-Prix, Bern

Die Zukunft der Elektromobilität und die

am heissesten umkämpfte, spannendste

Rennserie der Welt ist zu Gast in Bern.

22.6.2019

Generalversammlung

des VSEI, Neuchâtel

August

30.8. – 1.9.2019

Green Mobility Suisse

Die Expo für klimafreundliche

Mobilitäts­ und Energiesysteme.

Senden Sie uns Ihren

Veranstaltungsstermin an

redaktion@etrends.ch

September

17. – 18.9.2019

Schweizer Mobilitätsarena, Bern

Der Treffpunkt für Entscheidungsträger,

Innovatoren und Interessierte im Bereich

Mobilität.

Januar

14. – 18.1.2020

Swissbau, Basel

Neu: Mit Gebäudeautomation,

Energie im Gebäude, Licht und

Beleuchtungstechnik

Mai

13. – 14.5.2020

Messe electrotec

Connected World – vernetzt, integral,

smart informiert.

eTrends

IMPRESSUM

Die Fachzeitschrift für Elektrotechnik,

Smart Building, Multimedia,

ICT/IoT, Licht, e­Mobility

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1 Jahr, CHF 75.– inkl. MwSt.

T +41 62 544 92 82

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Herausgeber

Medienart AG

Valentin Kälin, Jürg Rykart

Aurorastrasse 27, CH­5000 Aarau

www.medienart.ch

Archithema Verlag AG

Felicitas Storck

Rieterstrasse 35, CH­8002 Zürich

www.metermagazin.ch

Chefredaktion René Senn

redaktion@etrends.ch

Mitarbeit Daniel Hofmann, Raymond

Kleger, Josef Schmucki, Pierre Schoeffel

Korrektorat Annette Jaccard

Designkonzept Archithema Verlag AG

Layout Martin Kurzbein

(Art Director), Selina Slamanig

(Layout, AVD Goldach AG)

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Druck Ib­Print AG,

Seetalstrassse, CH­5703 Seon

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Erscheinungsweise

6× jährlich, 1. Jahrgang

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9000 Exemplare

Alle Urheber­ und Verlagsrechte an

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oder Verwertung bedarf der schriftlichen

Zustimmung der Herausgeber.

Der Inhalt dieses Heftes wurde

sorgfältig geprüft. Dennoch übernehmen

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seine Richtigkeit.

Eine Publikation von

Nächste

Ausgabe

erscheint am

21.6.19

82 eTrends Ausgabe 2/19


CFW PowerCable ®

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Typ TN-S Installationskabel

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