Der Reiter formt das Pferd. - himmelsstern.de
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Meister Albrant<br />
Roßarzneibuch (um 1240)<br />
Meister Albrant o<strong>de</strong>r Albret, Schmied und<br />
Marstaller bei Kaiser Friedrich II. in Neapel,<br />
schrieb seine praktische <strong>Pferd</strong>eheilkun<strong>de</strong><br />
um 1240<br />
Die Urfassung <strong>de</strong>s Roßarzneibuchs umfasste<br />
wohl 36 Rezepte. Die älteste Handschrift aus<br />
<strong>de</strong>r 2. Hälfte <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts bricht mit<br />
Rezept 24 ab; die restlichen Rezepte sowie<br />
Titel und Einleitung sind aus jüngeren Handschriften<br />
ergänzt wor<strong>de</strong>n:<br />
Ver dy erczstye won <strong>de</strong>n rossen<br />
wyssen welle, welle, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vindit vindit se se hy hy ge-<br />
ge-<br />
screbyn. un<strong>de</strong> un<strong>de</strong> dy dy kunst kunst hat hat gegege-<br />
macht meyster meyster Albret, Albret, keysyr<br />
Fre<strong>de</strong>richis smyt un<strong>de</strong> marsteller<br />
won Napelz. Napelz. <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r hat hat dyse dyse const<br />
const<br />
gar un<strong>de</strong> gancz worsucht an <strong>de</strong>n<br />
yrbaryn rossen, dy ym <strong>de</strong>r keysir<br />
bewolen hatte.)<br />
1<br />
Swelich ros ain ain siechs siechs havpt<br />
havpt<br />
hab<br />
o<strong>de</strong>r daz daz gestoret gestoret sei sei o<strong>de</strong>r fast fast von<br />
gesuecht chranc sei, <strong>de</strong>r nem re-<br />
tich, wol ge<strong>de</strong>rret, und zitwar ge-<br />
leich, und machez ze puluer und<br />
mische daz daz mit mit weine und und gevz gevz iz<br />
iz<br />
<strong>de</strong>m ross ross in in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n hals. und verhab<br />
im dy dy naseloecher, naseloecher, untz untz iz iz begin<br />
begin<br />
tresen. und und tue tue daz als diche, untz<br />
untz<br />
im daz daz ayter ayter gar gar aus aus gerinne<br />
gerinne<br />
und swenne di nasloecher nimmer<br />
rinnent, so ist iz gesunt.<br />
(Rezept 1, mehr in <strong>de</strong>r<br />
Biblitheka Augustana <strong>de</strong>r FH Augsburg)<br />
zeit <strong>de</strong>r gepanzerten <strong>Reiter</strong>.<br />
Die ersten Ritter kamen schon zur karolingischen<br />
Zeit aus <strong>de</strong>m A<strong>de</strong>l. Denn ein<br />
kräftiges <strong>Pferd</strong> und eine teure Rüstung<br />
konnten sich nur gut betuchte Recken<br />
leisten. Zur Bewaffnung <strong>de</strong>s Ritters im<br />
Hochmittelalter gehörten: Kettenhemd,<br />
Helm und Schild, als Waffen Lanze,<br />
Schwert und Dolch. Das eiserne Kettenhemd,<br />
war wohl ursprünglich eine<br />
Erfi ndung <strong>de</strong>r Kelten, löste vermutlich<br />
Keep-it-natural Ausgabe 5/2005<br />
bereits im frühen Mittelalter <strong>de</strong>n römischen<br />
Schuppen- o<strong>de</strong>r Plättchenpanzer<br />
ab. Unter <strong>de</strong>m Kettenhemd trug <strong>de</strong>r Ritter<br />
ein wattiertes Hemd und eine Haube,<br />
die die Stöße und Schläge mit <strong>de</strong>m<br />
Schwert abfangen sollten. Helme gab<br />
es in verschie<strong>de</strong>nen Formen, meist mit<br />
Gesichtsschutz. Wichtig war vor allem<br />
<strong>de</strong>r Schild mit <strong>de</strong>m Wappen <strong>de</strong>s Ritters.<br />
Zum Spätmittelalter hin schrumpfte es,<br />
da die Panzerung <strong>de</strong>s Körpers immer<br />
größer wur<strong>de</strong>. Das Schwert war zwar<br />
eine Waffe <strong>de</strong>s Ritters, aber eher im<br />
Kampf zu Fuß eingesetzt. „Die“ Waffe<br />
<strong>de</strong>s Ritters war die Lanze. Zunächst<br />
mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n geführt, wur<strong>de</strong> sie<br />
im Lauf <strong>de</strong>r Zeit immer schwerer und<br />
konnte durch die Einführung <strong>de</strong>s Steigbügels,<br />
<strong>de</strong>r mehr Halt bot, schließlich<br />
als Stoßwaffe genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Oft wird gemutmaßt, die Erfi ndung <strong>de</strong>s<br />
Schießpulvers hätte die Epoche <strong>de</strong>r gepanzerten<br />
<strong>Reiter</strong> been<strong>de</strong>t. Ab <strong>de</strong>m 14.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt hatten die Feuerwaffen einen<br />
immer <strong>de</strong>utlicheren Anteil in kriegerischen<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen.<br />
Verknüpft mit <strong>de</strong>n mittelalterlichen Rittern<br />
ist auch die Zeit <strong>de</strong>r Burgen. Die<br />
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