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«Wir tun Gutes» Schweiz / Liechtenstein (Nr. 1)

Die erste Ausgabe von «Wir tun Gutes» in der Schweiz und in Liechtenstein erscheint am 9. Dezember 2019. Das Magazin wird über den Lesezirkel verteilt und hat eine Reichweite von 250.000 Leser*innen. Als Kompass, Vernetzungs- und Marketinginstrument bietet es Schweizer Stiftungen, Vereinen, Verbänden und allen, die sich sozial engagieren, die Möglichkeit, eine größere Sichtbarkeit zu erreichen.

Die erste Ausgabe von «Wir tun Gutes» in der Schweiz und in Liechtenstein erscheint am 9. Dezember 2019. Das Magazin wird über den Lesezirkel verteilt und hat eine Reichweite von 250.000 Leser*innen. Als Kompass, Vernetzungs- und Marketinginstrument bietet es Schweizer Stiftungen, Vereinen, Verbänden und allen, die sich sozial engagieren, die Möglichkeit, eine größere Sichtbarkeit zu erreichen.

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STIFTUNGEN, VEREINE, VERBÄNDE & MEHR AUSGABE 1 · 2019 / 2020<br />

Seite 8<br />

URS MEIER<br />

«Glücklich ist, wer<br />

vergisst, was nicht<br />

zu ändern ist»<br />

29 Seiten<br />

GESELLSCHAFT<br />

& WOHNEN<br />

Themen-Specials mit<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereinen<br />

+ 4 Interviews<br />

Seite 60<br />

HOROSKOP<br />

2020<br />

Das Jahr mit<br />

dem Plus<br />

ROGER FEDERER<br />

Der 38-jährige <strong>Schweiz</strong>er Tennisspieler beeindruckt nicht nur mit der Liste seiner<br />

sportlichen Rekorde. Er war fünfmal Weltsportler – so häufig, wie kein anderer.<br />

Mit seiner Foundation unterstützt er seit 15 Jahren Bildungsprojekte in der Region<br />

des südlichen Afrikas und in der <strong>Schweiz</strong>.


Spenden, fördern, freuen.<br />

Jetzt<br />

registrieren auf<br />

stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch<br />

Foto: © Thomas Meyer<br />

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Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong> engagiert sich für eine moderne Philanthropie,<br />

die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar<br />

und erlebbar ist und Freude bereitet.<br />

+ Alle 13 000 gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen auf einer Plattform<br />

+ Einfacher, direkter Zugang zu allen digitalen Fundraising-Teilmärkten<br />

+ Modernste Technologie und intelligentes Kategorisierungssystem für<br />

ein effektives Matching von Förderstif<strong>tun</strong>gen und Projektträgern<br />

+ Innovative Serviceleis<strong>tun</strong>gen für Förderstif<strong>tun</strong>gen und Projektträger<br />

+ Direkt über stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch Spenden von Privatpersonen sammeln<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong> – Spenden, fördern, freuen.<br />

liebe Leserin, lieber Leser,<br />

«tue Gutes und sprich darüber» – diese altbekannte<br />

Weisheit trifft den Nagel auf den Kopf. Non-<br />

Profit-Organisationen nehmen in unserer Gesellschaft<br />

eine immens wichtige Rolle ein, sei es in Kunst und Wissenschaft,<br />

in diversen sozialen Bereichen oder auch in<br />

zahlreichen anderen Tätigkeitsfeldern. So vielfältig wie<br />

ihr Wirkungskreis, so unterschiedlich sind die Menschen,<br />

die sich engagieren, so individuell sind ihre Beweggründe.<br />

Eines ist allen jedoch gemein: Das Bedürfnis, etwas<br />

bewegen zu wollen und der Gesellschaft etwas zurückzugeben.<br />

In den vergangenen vier Jahren haben wir uns intensiv<br />

mit der Stif<strong>tun</strong>gslandschaft in Deutschland auseinandergesetzt.<br />

Dabei haben wir festgestellt, dass es einen<br />

grossen Nachholbedarf im Bereich Kommunikation gibt.<br />

Dies gilt jedoch nicht nur für Stif<strong>tun</strong>gen, sondern für jegliche<br />

Formen von NPOs.<br />

Gerade für kleinere Organisationen ist es oftmals<br />

schwierig, ihre Themen und ihre Arbeit nach aussen zu<br />

tragen, um Förderer und Mitstreiter zu finden. Hier setzen<br />

wir an. Mit unseren Aktivitäten haben wir es inzwischen<br />

geschafft, ein umfassendes, fachlich qualifiziertes Partnernetzwerk<br />

aufzubauen. Unser Magazin beinhaltet Sachthemen<br />

sowie auch spannende Portraits und Interviews<br />

mit interessanten Menschen, und unsere Onlineplattform<br />

entwickelt sich sowohl zur Informationsplattform<br />

Nummer 1 im Non-Profit-Bereich als auch zur spezifischen<br />

Suchmaschine, die eine verbesserte Sichtbarkeit für<br />

Stif<strong>tun</strong>gen, Vereine oder Verbände schafft.<br />

hungen bei der Fülle der Aufgaben immer häufiger an<br />

ihre Grenzen stossen, ist es umso wichtiger, die immense<br />

Bedeu<strong>tun</strong>g sämtlicher Formen ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft zu betonen, Synergien zu finden und<br />

diese Menschen oder wie Urs Meier es in seinem Vorwort<br />

nennt: «das Leben in einer WIR Genossenschaft» nach<br />

besten Kräften zu unterstützen.<br />

Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, Ihnen hiermit<br />

die erste Ausgabe unserer Publikation <strong>«Wir</strong> <strong>tun</strong> <strong>Gutes»</strong><br />

Stif<strong>tun</strong>gen, Vereine, Verbände & mehr für die <strong>Schweiz</strong><br />

und <strong>Liechtenstein</strong> vorzustellen. Neben einem Special zum<br />

Thema «Wohnen» (Seite 62 bis 73), das die Problematik<br />

bezahlbaren Wohnraums gerade in den Ballungsräumen<br />

aufzeigt und einige kreative Aktivitäten und Lösungsansätze<br />

beleuchtet, portraitieren wir verschiedene Stif<strong>tun</strong>gen,<br />

so wie die von Tennislegende Roger Federer (Seite<br />

48 und 49). So global agierend wie der Stifter selbst, ist<br />

auch die nach ihm benannte Foundation tätig, die Bildungsprojekte<br />

sowohl in der <strong>Schweiz</strong> als auch im südlichen<br />

Afrika unterstützt.<br />

Dass oftmals eine kreative Idee ausreicht, um zu helfen,<br />

zeigen die 24 guten Taten in unserem Weihnachtskalender<br />

auf den Seiten 16 und 17. Lassen Sie sich inspirieren.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche<br />

Weihnachtzeit und viel Energie und Freude bei all<br />

Ihren Vorhaben. Bleiben Sie engagiert – denn es geht<br />

darum, Gutes zu <strong>tun</strong> und wertvolle Impulse in unserer<br />

Gesellschaft zu setzen.<br />

Herzlichst<br />

03<br />

Die gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen<br />

wir uns heutzutage konfrontiert sehen, kennen kaum<br />

noch territoriale Beschränkungen. Da staatliche Bemü-<br />

Christoph Michel<br />

Michael Stich


INHALT<br />

38 <strong>Schweiz</strong>erischer<br />

Blindenbund<br />

40 Rotes Kreuz<br />

03 Editorial<br />

07<br />

Peter Voser<br />

Aufsichtsratspräsident<br />

und CEO von ABB<br />

08<br />

Urs Meier<br />

7-maliger <strong>Schweiz</strong>er<br />

«Schiedsrichter des Jahres»<br />

28 Max Havelaar-Stif<strong>tun</strong>g<br />

(<strong>Schweiz</strong>)<br />

GESELLSCHAFT<br />

30<br />

Interview<br />

Dr. Christoph Degen<br />

proFonds<br />

«Gute Rahmenbedinungen<br />

und Erfahrungsaustausch<br />

sind unabdingbar»<br />

43 Amnesty International<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

45<br />

Interview<br />

Beat Ulrich<br />

St. Gallen Symposium<br />

Generationendialog<br />

im Fokus<br />

GESUNDHEIT<br />

46<br />

Forschen für eine Welt<br />

ohne Alzheimer<br />

50 Stif<strong>tun</strong>g für krebskranke<br />

Kinder, Regio Basiliensis<br />

52<br />

Oscar<br />

Wir werden dich nie vergessen!<br />

56 terre des hommes schweiz<br />

58 Pro Adelphos<br />

60<br />

Horoskop 2020:<br />

Das Jahr mit dem Plus<br />

BILDUNG<br />

10 Law and Economics<br />

Foundation St. Gallen<br />

12<br />

ETH Foundation<br />

Durch Hochschulförderung<br />

Gutes <strong>tun</strong><br />

15 Fritz-Gerber-Stif<strong>tun</strong>g für<br />

begabte junge Menschen<br />

16<br />

Weihnachtskalender –<br />

24 gute Taten<br />

FINANZEN<br />

18 Aktuelles aus dem<br />

ESG Marktbericht 2019<br />

19 Mit Stif<strong>tun</strong>gsvermögen<br />

Wirkung erzielen<br />

20<br />

Interview<br />

Reto Ringger<br />

Globalance Bank<br />

«Sinnvoll Investieren<br />

ist eine sehr gute<br />

Anlagestrategie»<br />

32<br />

Interview<br />

Beate Eckhardt<br />

SwissFoundations<br />

Die Stimme der <strong>Schweiz</strong>er<br />

Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

34 SwissFoundations<br />

35<br />

Vom Stif<strong>tun</strong>gsführer<br />

zu <strong>«Wir</strong> <strong>tun</strong> <strong>Gutes»</strong><br />

36<br />

Interview<br />

Dr. Peter Buss<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong><br />

Digitales Potenzial<br />

47 Stif<strong>tun</strong>g Synapsis –<br />

Alzheimer Forschung<br />

<strong>Schweiz</strong> AFS<br />

KINDER & FAMILIE<br />

48<br />

Roger Federer:<br />

Rekorde über Rekorde –<br />

und viel Herz<br />

WOHNEN<br />

62 Brunau-Stif<strong>tun</strong>g<br />

63 Stif<strong>tun</strong>g Gesundes Leben<br />

und Wohnen<br />

64 Stif<strong>tun</strong>g für Studentisches<br />

Wohnen Zürich<br />

66 Age-Stif<strong>tun</strong>g<br />

68 Jugendwohnnetz Juwo<br />

70 Dr. Stephan à Porta-<br />

Stif<strong>tun</strong>g<br />

74<br />

Impressum<br />

und unsere Partner<br />

05<br />

22 PATRIZIA GrundInvest<br />

Kapitalverwal<strong>tun</strong>gsgesellschaft<br />

mbH<br />

25 Investieren mit Wirkung –<br />

nicht trivial, aber<br />

lohnenswert


1. Internationales<br />

Stif<strong>tun</strong>gsforum<br />

VOR<br />

WORT<br />

von Peter Voser<br />

September 2020 ∙ St.Gallen<br />

Doing Well by<br />

Doing Good<br />

WirTunGutes<br />

NEU<br />

Mit dem Internationalen Stif<strong>tun</strong>gsforum wird ein neues, generationenübergreifendes Format ins<br />

Leben gerufen. Die Plattform ermöglicht, Kontakte zu knüpfen und neue Projekte zu initiieren.<br />

Stif<strong>tun</strong>gs verantwortliche, Studierende, Dienstleister und weitere Experten aus dem deutschsprachigen<br />

Raum diskutieren neue Perspektiven und Lösungsansätze im Stif<strong>tun</strong>gsumfeld.<br />

Weitere Informationen unter: www.Wir<strong>tun</strong>Gutes.de<br />

wir leben in kompetitiven Zeiten – und die rasant<br />

fortschreitende Digitalisierung und die<br />

Vierte Industrielle Revolution werden uns als Unternehmer<br />

künftig noch stärker fordern. Wir werden noch<br />

schneller nach Innovationen suchen und mit noch besseren<br />

Leis<strong>tun</strong>gen noch intensiver um unsere Kunden<br />

kämpfen müssen.<br />

Das mag ein wenig so klingen, als bliebe für Rücksichtnahme,<br />

Kooperation und ein verantwor<strong>tun</strong>gsvolles<br />

Miteinander kaum noch Platz. Ich bin aber vom<br />

Gegenteil überzeugt und habe sogar die Hoffnung, dass<br />

gerade der steigende Druck einen tief in uns Menschen<br />

verwurzelten Altruismus wieder stärker zum Tragen<br />

bringen könnte.<br />

Gutes zu <strong>tun</strong>, macht nicht nur die Bedachten glücklich,<br />

sondern auch jene, die an das Wohl anderer denken.<br />

Das wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen und<br />

hat sich in meinem persönlichen wie beruflichen Leben<br />

immer wieder bestätigt. Dieses emotionale Payback hat<br />

der menschlichen Spezies das evolutionäre Überleben<br />

gesichert.<br />

Im übertragenen Sinn, davon bin ich überzeugt, kann<br />

das auch für Unternehmen gelten. Wer nicht länger<br />

ignoriert, dass unsere Gesellschaft mehr Ressourcen<br />

verbraucht als die Erde reproduzieren kann, wird auch<br />

in der nächsten Generation Kunden finden. Und wer auf<br />

motivierte und gleichberechtigte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zählen darf, wird sich leichter gegen Wettbewerber<br />

durchsetzen können. Für uns bei ABB bedeutet<br />

Nachhaltigkeit daher, wirtschaftlichen Erfolg, Umweltschutz<br />

und sozialen Fortschritt bestmöglich in<br />

Einklang zu bringen. Diesem Auftrag folgend investieren<br />

wir nicht nur viel Zeit und Geld in die Sicherheit und<br />

die Ausbildung unserer Mitarbeitenden, sondern<br />

engangieren uns auch in zahlreichen Stif<strong>tun</strong>gen und<br />

Programmen zur Förderung von benachteiligten Gruppen.<br />

Mit der gleichen Motivation unterstützen wir die<br />

Special Olympics, das Rote Kreuz und weltweit mehr als<br />

600 weitere Initiativen und Charity-Projekte. Mir persönlich<br />

ist seit vielen Jahren die Mitarbeit bei Catalyst,<br />

einer gemeinnützigen Organisation, die sich für weibliche<br />

Führungskräfte einsetzt, ein wichtiges Anliegen.<br />

Jedes dieser Projekte – und damit bin ich wieder beim<br />

Payback – stärkt unseren Ruf, trägt dazu bei, Talente<br />

anzuziehen und hilft Gemeinschaften aufzubauen, die<br />

es uns ermöglichen überall auf der Welt zu Hause zu<br />

sein. Nicht zuletzt wissen wir, dass sich viele unserer<br />

Kunden für eine Geschäftsbeziehung mit ABB entscheiden,<br />

weil sie sicher sein können, dass ethische Grundsätze<br />

unser Handeln bestimmen. Dieses «Doing Well by<br />

Doing Good» lässt sich bis hin zur Ausrich<strong>tun</strong>g unseres<br />

Geschäfts übertragen. Der Klimawandel ist das beste Beispiel<br />

dafür: Als führendes Technologieunternehmen haben<br />

wir uns nicht nur gefragt, was wir in der eigenen<br />

Produktion für mehr Nachhaltigkeit <strong>tun</strong> können, sondern<br />

wollen auch unseren Kunden ermöglichen, diesem Anspruch<br />

gerecht zu werden. Heute erzielen wir nahzu 60<br />

Prozent unseres Umsatzes mit ökoeffizienten Produkten.<br />

Davon profitieren wir wirtschaftlich – und tragen gleichzeitig<br />

dazu bei, die Energiewende und die Vierte Industrielle<br />

Revolution auf sozial verantwortliche Weise<br />

voranzutreiben.<br />

PETER VOSER<br />

AUFSICHTSRATSPRÄSIDENT UND CEO<br />

VON ABB<br />

07


VOR<br />

WORT<br />

von Urs Meier<br />

«<br />

Glücklich ist, wer vergisst, was<br />

nicht zu ändern ist» dies war lange<br />

mein Leitspruch als Schiedsrichter,<br />

denn wenn Du zu lange am Vergangen<br />

kleben bleibst, Du dauernd darüber nachdenkst,<br />

was hättest Du besser machen<br />

können, bist du blockiert, nicht mehr frei,<br />

nicht bereit für neue Entscheidungen, das<br />

heisst Du wirst noch mehr Fehler begehen<br />

oder nichts Neues mehr beginnen.<br />

In der aktiven Zeit auf dem Platz half<br />

mir diese Aussage, doch auch nur, wenn<br />

ich meine Hausaufgaben gemacht hatte,<br />

d.h. wenn ich bereit war für das Spiel, sei<br />

dies physisch oder psychisch, wenn ich<br />

auf dem Platz ehrlich war und auch Entscheidungen<br />

getroffen habe, welche man<br />

kontrovers sehen konnte. Danach auch<br />

hingestanden bin und Fehler zugegeben<br />

habe. Genau dasselbe läuft in unserer Gesellschaft.<br />

Menschen, welche hinstehen,<br />

ehrlich, fair und tolerante Entscheidungen<br />

treffen, welche nicht in einer ICH AG arbeiten,<br />

sondern in einer WIR Genossenschaft<br />

werden langfristig glücklich sein.<br />

Mit lichterfüllten Grüssen<br />

URS MEIER<br />

7-MALIGER SCHWEIZER<br />

«SCHIEDSRICHTER DES JAHRES»<br />

DU bist die<br />

Entscheidung<br />

Foto: © Thorsten Doerk<br />

INT<br />

ERV<br />

IEW<br />

«Ein guter Schiri ist einer, der nicht auffällt,<br />

aber im Grossformat erscheint, wenn man ihn<br />

braucht.» Wie fallen Sie auf ohne aufzufallen?<br />

Wenn ich Ungerechtigkeit in meinem Umfeld,<br />

in meiner Familie sehe oder fühle,<br />

dann erscheine ich im Grossformat. Das<br />

zeigt sich darin, dass ich ganz klar bin, dass<br />

es keine zwei Möglichkeiten gibt. Gerne<br />

mache ich dann mit Mimik und Gestik ein<br />

ernstes, böses Gesicht und habe eine klare<br />

Körpersprache. Ich versuche dann, wenn<br />

die Botschaft angekommen ist, das ganze<br />

wieder zu entspannen, dies mit einem Augenzwinkern<br />

oder einer kollegialen Gestik.<br />

Wie <strong>tun</strong> Sie im Alltag Gutes? Was macht Sie<br />

glücklich?<br />

Einfach immer offen sein für kleine<br />

Hilfeleis<strong>tun</strong>gen in meinem Umfeld, wenn<br />

man die Augen offen hält, sieht man so<br />

viele kleine Dinge, wo man helfen kann.<br />

Ich habe auf dem Bahnhof in Lohr am Main<br />

einer Frau mit einem kleinen Kind geholfen<br />

den Kinderwagen runterzutragen. Es sind<br />

die kleinen Dinge, welche uns oft glücklich<br />

machen und … wer zu gross ist für kleine<br />

Dinge, ist oft zu klein für die grossen Dinge.<br />

Einer der Fussballer, den Sie sehr schätzen, ist<br />

Phillip Lahm. Was ist das Besondere an ihm?<br />

Er ist ein ruhiger, reflektierter Zeitgenosse,<br />

welche das «Sportmanship» gelebt hat,<br />

welcher sich auch nicht vom Mainstream<br />

anstecken liess. Es wäre schön, wir hätten<br />

mehr Lahms auf unseren Fussballplätzen<br />

und in der Gesellschaft.<br />

Was ist für Sie der Sinn des Lebens 2.0?<br />

Ich denke, dass sich das gar nicht so gross<br />

unterscheidet von früher, es sind doch<br />

immer noch dieselben Dinge: Werte zu<br />

vermitteln, damit unsere Kinder zu ehrlichen,<br />

fairen, intelligenten, neugierigen,<br />

offenen und menschlichen Wesen heranwachsen<br />

und dabei jeden Tag meinen Beitrag<br />

zu leisten, dass die Welt ein wenig<br />

besser wird.<br />

Wie stehen Sie zum Videobeweis?<br />

Und übertragen auf unseren Alltag zur<br />

digitalen Überwachung?<br />

Der Videobeweis ist im Grundsatz etwas<br />

Gutes, doch funktioniert er nur bei<br />

Schwarz-Weiss-Entscheidungen wie Tor<br />

oder nicht Tor, Abseits, klaren Vergehen,<br />

welche keine Grautöne haben. Sobald es<br />

nicht mehr klar Weiss und Schwarz ist,<br />

wo also die wichtigen Faktoren wie Absicht,<br />

Geschwindigkeit, Distanz zum Tragen<br />

kommen, ist der Videoschiedsrichter<br />

überfordert, das heisst, in diesen Fällen<br />

muss der Schiedsrichter auf dem Platz mit<br />

seinem Fussballverstand, mit seiner Intuition<br />

entscheiden, dafür ist er auf dem<br />

Platz. Hier gilt es Verantwor<strong>tun</strong>g zu übernehmen<br />

und hinzustehen, auch wenn es<br />

danach Kritik gibt.<br />

Deshalb gefällt mir der Ausdruck Spielleiter<br />

auch viel besser, denn ein Spielleiter<br />

leitet ein Spiel und pfeift nicht nur, pfeifen<br />

kann jeder, aber leiten und führen, dazu<br />

braucht es andere Fähigkeiten.<br />

09


Law and Economics Foundation St. Gallen<br />

BILDUNG<br />

Wir fördern die interdisziplinäre Ausbildung<br />

junger Menschen in den Bereichen<br />

Recht und Wirtschaft<br />

Suzanne Dvořák, Direktorin der Law<br />

and Economics Foundation St. Gallen,<br />

gibt Einblicke in die Arbeit der Stif<strong>tun</strong>g.<br />

das Konzept interessieren. Auf der anderen Seite zeigen uns<br />

die positiven Rückmeldungen von Staat und Wirtschaft,<br />

dass Bedarf an Menschen mit dieser Ausbildung besteht.<br />

Was ist mit interdisziplinärer Ausbildung in den Bereichen<br />

Recht und Wirtschaft gemeint?<br />

Es geht dabei zunächst um das Verständnis von rechtlichen,<br />

volks- und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen.<br />

Das soll die betriebs- und volkswirtschaftlichen Methodiken<br />

für das Recht, aber auch umgekehrt die Methodik des<br />

Rechts für Betriebs- und Volkswirtschaft nutzbar machen.<br />

Junge Menschen können sich damit Fragestellungen aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven nähern, ganzheitlicher<br />

erfassen und somit auch umfassender beantworten.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Weil unsere gesellschaftlichen Herausforderungen in der<br />

Realität immer unübersichtlicher und komplexer werden.<br />

Sie finden immer öfter sowohl juristische als auch wirtschaftliche<br />

Aspekte, die sich gegenseitig beeinflussen. Eine<br />

einzelne Perspektive, wie sie im klassischen Jura- oder<br />

Wirtschaftsstudium gelehrt wird, reicht nicht aus, um<br />

diese Problemlagen in ihrer Gesamtheit zu erfassen und<br />

zu lösen.<br />

Wir sind als Gesellschaft dringend auf Menschen angewiesen,<br />

die sich dieser Herausforderungen annehmen<br />

und tragfähige Lösungen für sie entwickeln. Das geht aber<br />

nur, wenn wir ihnen die geeigneten Werkzeuge mitgeben.<br />

Den Gründern unserer Stif<strong>tun</strong>g war das ein grosses<br />

Anliegen, als sie den Studiengang «Law and Economics»<br />

an der Universität St. Gallen erschaffen haben. Dieser Studiengang<br />

ist einzigartig in seiner Konzeption. Mittlerweile<br />

ist der Studiengang sogar grösser als das klassische Jurastudium<br />

an der Universität St. Gallen. Die konstant<br />

steigenden Zahlen immatrikulierter Studierender im Studiengang<br />

signalisieren uns, dass sich junge Menschen für<br />

Was sind die Ziele der Stif<strong>tun</strong>g?<br />

Drei Bereiche sind uns besonders wichtig. Erstens unterstützen<br />

wir den Studiengang «Law and Economics» an<br />

der Universität St. Gallen. Zweitens fördern wir die Zusammenarbeit<br />

von Forschung und Praxis. Drittens unterstützen<br />

wir den Austausch mit in- und ausländischen<br />

Institutionen.<br />

Wie erreichen Sie diese Ziele?<br />

Den Studiengang unterstützen wir finanziell und ideell.<br />

Wir sind Gastgeber diverser Veranstal<strong>tun</strong>gen und richten<br />

jedes Jahr das Alps Forum aus. Das ist eine Konferenz, bei<br />

der Akademie und Praxis zusammentreffen, um aktuelle<br />

Themen im Schnittstellenbereich zwischen Wirtschaft<br />

und Recht, wie die Blockchain Technologie oder Cyberkriminalität,<br />

zu diskutieren. Die Erkenntnisse daraus fliessen<br />

wiederum in den Studiengang ein. Einerseits fördern<br />

wir so die Zusammenarbeit zwischen Forschung und<br />

Praxis und andererseits unterstützen wir damit den Studiengang,<br />

weil wir sicherstellen, dass wirklich Relevantes<br />

vermittelt wird. Ausserdem fliessen die Erlöse aus der Konferenz<br />

direkt in den Studiengang.<br />

Richten Sie sich auch direkt an die Studierenden?<br />

Wir treten in vielerlei Hinsicht an die Studierenden heran<br />

und versuchen, sie optimal zu unterstützen. Studierende<br />

des Studienganges «Law and Economics» können kostenfrei<br />

an einem gegenseitigen Austausch mit der INSPER Universität<br />

São Paulo in Brasilien teilnehmen, den wir organisieren.<br />

Damit lernen sie neue Perspektiven und Lösungsansätze<br />

ausserhalb der <strong>Schweiz</strong> kennen. Zu unseren eigenen<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gen laden wir auch immer Studierende ein.<br />

Dieses Jahr haben Studierende ihr Projekt aus einer Lehrveranstal<strong>tun</strong>g<br />

auf dem Alps Forum vorgestellt und konnten<br />

es so direkt «prüfen» lassen. Das kam auf allen Seiten<br />

sehr gut an. Weitere praktische Unterstützung bieten wir<br />

2004<br />

Gründung durch fünf Professoren der Universität St. Gallen – zeitgleich<br />

mit dem Studiengang «Law and Economics» an der Universität St. Gallen.<br />

> 300<br />

Studierende an der Universität St. Gallen möchten Verantwor<strong>tun</strong>g<br />

im Schnittstellenbereich Law and Economics übernehmen.<br />

41<br />

Stif<strong>tun</strong>gsräte sind von der Relevanz der Verbindung von Law and<br />

Economics überzeugt.<br />

mit unserem Mentoringprogramm und Bewerbungscoachings.<br />

Es ist uns sehr wichtig, den Studierenden Praxisnähe<br />

anzubieten.<br />

Wir haben aber auch darüber hinaus immer ein offenes<br />

Ohr für ihre Anliegen und Anregungen. Unser Werner<br />

Siemens MLE-Haus ist immer offen für Studierende. Dort<br />

können sie in unserer Bibliothek lernen, sich für Gruppenarbeiten<br />

treffen und direkt mit Dozierenden oder der Programmlei<strong>tun</strong>g<br />

austauschen. Sogar Vorlesungen finden dort<br />

zum Teil statt. Das Haus ist aber auch ein beliebter Veranstal<strong>tun</strong>gsort<br />

für Events der studentischen Vereine. Sie sehen,<br />

wir bieten ein breit gefächertes aber durchdachtes Portfolio<br />

an und setzen uns sehr für die Studierenden ein.<br />

Welche Art von Unterstützung suchen Sie?<br />

Als private, gemeinnützige Stif<strong>tun</strong>g sind wir auf die vielfältige<br />

Unterstützung von anderen Stif<strong>tun</strong>gen, Unternehmen<br />

und Privatiers angewiesen. Das muss sich nicht<br />

zwangsläufig auf Finanzielles beschränken. Wir freuen uns<br />

ebenfalls über neue Kontakte, den Austausch von Best Practices<br />

und anderen Erfahrungswerten im Bildungsbereich.<br />

Um unser Förderangebot aufrecht zu erhalten, zu verbessern<br />

und optimalerweise zu erweitern, sind wir letztlich<br />

aber auch von finanzieller Unterstützung abhängig. Wir<br />

würden beispielsweise gerne einer grösseren Zahl Studierender<br />

die Teilnahme am Alps Forum ermöglichen. Auch<br />

das Austauschprogramm möchten wir vergrössern und<br />

auf weitere Universitäten ausweiten. Die Teilnahme am<br />

Alps Forum und dem Austauschprogramm soll für Studierende<br />

kostenfrei bleiben, damit Studierende unabhängig<br />

des familiären Hintergrundes die Möglichkeit haben, diese<br />

einzigartigen Erfahrungen zu sammeln.<br />

Letztlich ist eine Investition in junge Menschen<br />

immer ein Bekenntnis für die Zukunft und das zahlt sich<br />

immer aus.<br />

KONTAKT<br />

Law and Economics Foundation<br />

St. Gallen<br />

Suzanne Dvořák<br />

Direktorin<br />

Guisanstrasse 36, CH-9010 St. Gallen<br />

Telefon: 0041 76 567 80 15<br />

suzanne.dvorak@le-foundation.com<br />

law-and-economics-foundation.com<br />

11


ETH Foundation, Zürich<br />

BILDUNG<br />

Durch Hochschulförderung<br />

Gutes <strong>tun</strong><br />

Weshalb Philanthropie aus der Finanzierung von Forschung und Lehre an<br />

<strong>Schweiz</strong>er Hochschulen nicht mehr wegzudenken ist und was sie bewirkt.<br />

Ein Gastbeitrag von Dr. Donald Tillman, Geschäftsführer der ETH Foundation.<br />

wie kommt eine Privatperson oder eine Stif<strong>tun</strong>g dazu,<br />

Hochschulforschung zu fördern und auf diese<br />

Weise philanthropisch zu handeln? Philanthropie braucht es<br />

für Vorhaben, die nicht Teil des Auftrags des Bunds oder von<br />

Institutionen wie dem Nationalfonds sind und auch nicht durch<br />

die Industrie finanziert werden – sei es aus politischen Gründen<br />

oder wegen Kosten-Nutzen-Überlegungen. Dazu zählt die spezielle<br />

Förderung besonders begabter Studierender ebenso wie<br />

diejenige unternehmerisch ambitionierter Forschender: Durch<br />

ein Stipendium oder Startkapital erhalten Talente finanzielle<br />

Freiräume, damit sie ihr Potenzial voll entfalten oder ihre<br />

Unternehmensidee mit aller Kraft vorantreiben können.<br />

Aber wenn visionäre Ideen nicht verfolgt werden, weil sich<br />

keine klaren Milestones definieren lassen, sind spektakuläre<br />

wissenschaftliche Durchbrüche kaum noch denkbar.<br />

Somit ist klar, was Philanthropie für Forschung und Lehre<br />

an <strong>Schweiz</strong>er Hochschulen, und besonders für eine weltweit<br />

führende Hochschule wie die ETH Zürich, bewegen kann:<br />

Kleine und grosse Beiträge von Privatpersonen sowie von Stif<strong>tun</strong>gen<br />

verleihen der Hochschulforschung die Extrazugkraft,<br />

die sie braucht, um an vorderster Front Lösungen für die drängenden<br />

Fragen unserer Zeit wie gesundes Altern oder Klimawandel<br />

zu entwickeln.<br />

Ein zweites wichtiges Wirkungsgebiet für Philanthropinnen<br />

und Philanthropen sowie für Stif<strong>tun</strong>gen ergibt sich durch<br />

Marktversagen. Die Industrie ist naturgemäss an jenen Forschungsgebieten<br />

interessiert, die früher oder später Gewinne<br />

erwarten lassen. Ihre Gelder fliessen daher eher in die Reproduktionsmedizin<br />

als in die Entwicklung von Arzneimitteln<br />

gegen seltene Krankheiten. Hier kann Philanthropie ausgleichend<br />

wirken und nachhaltig Nutzen stiften.<br />

Ein dritter Punkt ist die sogenannte High-Risk-Forschung,<br />

also Forschungsvorhaben mit ungewissen Erfolgsaussichten.<br />

Auch hier ist die Skepsis potenzieller Geldgeber verständlich.<br />

Philanthropinnen und Philanthropen sowie Stif<strong>tun</strong>gen<br />

bringen mit einer Spende oder einer Schenkung ein Themengebiet<br />

voran, das ihnen besonders am Herzen liegt oder das den<br />

Stif<strong>tun</strong>gszweck befördert, und ermöglichen so Forschung und<br />

Lehre, die es sonst nicht gäbe.<br />

KONTAKT<br />

ETH Zürich Foundation<br />

Weinbergstrasse 29, CH-8006 Zürich<br />

Dr. Donald Tillman<br />

Telefon: 0041 44 633 69 66, info@ethz-foundation.ch<br />

www.ethz-foundation.ch<br />

– ANZEIGE –<br />

13<br />

Ambitioniertes Forschungsprojekt, das unter anderem<br />

durch eine Erbschaft einer Privatperson gefördert wird:<br />

Der ETH-Professor Wendelin Stark arbeitet im Rahmen<br />

des Flagship-Projekts «Zurich Heart» der Hochschulmedizin<br />

Zürich an der Entwicklung eines zuverlässig<br />

funktionierenden Kunstherzens. (Foto: © Das Bild)<br />

Für exzellenten Nachwuchs<br />

Für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft<br />

Ihre Unterstützung ermöglicht<br />

— die grössten Talente für das Master-Studium an der ETH Zürich zu gewinnen<br />

— den besten 2 bis 3 Prozent jedes Jahrgangs, sich ganz auf ihr Studium zu konzentrieren<br />

— dass der Wissens- und Wirtschaftsstandort <strong>Schweiz</strong> auch in Zukunft Lösungen<br />

für die drängenden Fragen unserer Zeit hervorbringt<br />

Jetzt exzellente Studierende unterstützen:<br />

www.ethz-foundation.ch/exzellenz-stipendien


STIFTUNG + MESSE<br />

= PARTNERSCHAFT<br />

Fritz-Gerber-Stif<strong>tun</strong>g für begabte junge Menschen, Zürich<br />

BILDUNG<br />

Talent allein reicht nicht,<br />

um Erfolg zu haben. Es muss<br />

gefördert werden.<br />

Jonas Niedermann hat mit unserer<br />

Unterstützung das Glasmacherhandwerk erlernt.<br />

Wir fördern Begabungen<br />

15<br />

Bereits seit über 20 Jahren unterstützt unsere Stif<strong>tun</strong>g begabte<br />

junge Menschen während ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung.<br />

In dieser Zeit haben wir über 2‘200 Gesuche<br />

bewilligt und die Ausbildung von jungen Talenten mit<br />

mehr als 26 Millionen Franken unterstützt.<br />

Besonders wichtig ist uns auch die Förderung junger<br />

Talente im Handwerk. Zu den Unterstützten zählen Modedesigner,<br />

Grafiker, Holzbildhauer, Metallbautechniker,<br />

Textildesignerinnen und sogar eine Geigenbauerin.<br />

Die Messe Erfurt und das Congress Center Erfurt sind, seit über 20 Jahren, ein<br />

leis<strong>tun</strong>gsfähiger und kundenorientierter Messe-, Kongress- und Eventstandort<br />

in der Mitte Deutschlands.<br />

4 GUTE GRÜNDE FÜR IHRE VERANSTALTUNG IN ERFURT:<br />

1. Der ICE-Knotenpunkt Erfurt<br />

Die thüringische Landeshauptstadt ist von den größten Städten Deutschlands mit<br />

der Bahn in Rekordzeit erreichbar.<br />

2. Die Multifunktionalität des Messegeländes<br />

Individuelle Gestal<strong>tun</strong>g und neueste technische Voraussetzungen schaffen vielseitige<br />

Veranstal<strong>tun</strong>gsmöglichkeiten in unseren drei Messehallen und dem Congress Center.<br />

3. Die traumhafte Kulisse Erfurts<br />

Mit bezauberndem Mittelalter-Flair sowie einer bunten Gastroszene bietet Erfurt<br />

zahlreiche Möglichkeiten zum Wohlfühlen und Genießen.<br />

4. Beste logistische Voraussetzung vor Ort<br />

Eine direkte Straßenbahnverbindung in das Stadtzentrum sowie 3.500 Parkplätze<br />

stehen Ihren Besuchern zur Verfügung. Anlieferungen können Sie bis vor jede Tür planen.<br />

Die Messe Erfurt GmbH freut sich<br />

Ihre Veranstal<strong>tun</strong>g planen zu dürfen!<br />

Ihr persönlicher Ansprechpartner:<br />

Karsten Wolff<br />

Telefon: +49 (0) 361 400-1510<br />

E-Mail: wolff@messe-erfurt.de<br />

www.messe-erfurt.de<br />

Wir fördern Hochbegabte im Alter von 10 bis 25 Jahren.<br />

Mit unserer finanziellen Unterstützung wollen wir Chancen<br />

ermöglichen und dazu beitragen, dass die jungen Talente<br />

ihre Ziele erreichen und ihre Träume verwirklichen<br />

können. Ein Anliegen, mit dem unser Stifter Dr. h. c. Fritz<br />

Gerber Dankbarkeit für seinen eigenen beruflichen Werdegang<br />

zum Ausdruck bringen will.<br />

Es ist für uns eine grosse Freude, die Entwicklung der<br />

jungen Menschen zu verfolgen, die wir über eine kürzere<br />

oder längere Zeit unterstützen konnten. So haben zahlreiche<br />

erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler ihren Weg<br />

auch dank unserer Hilfe gemacht. Das gilt für Langlauf-<br />

Olympiasieger Dario Cologna ebenso wie für Fechtweltmeister<br />

Max Heinzer, Skifahrer Marco Odermatt, Siebenkämpferin<br />

Géraldine Ruckstuhl, Schwinger Joel Wicki oder<br />

den <strong>Schweiz</strong>er Schachgrossmeister Noël Studer.<br />

Auch grosse Karrieren im kulturellen Bereich haben<br />

mit Beiträgen unserer Stif<strong>tun</strong>g ihren Anfang genommen.<br />

Dazu gehört zum Beispiel der Pianist Teo Gheorghiu, den<br />

man auch aus dem Film «Vitus» kennt.<br />

Während die öffentliche Hand in den letzten Jahren<br />

die Begabtenförderung vielerorts aus finanziellen Gründen<br />

eingeschränkt hat, gehört unsere Stif<strong>tun</strong>g zu jenen privaten<br />

Trägern, die ihre Beiträge zugunsten begabter junger<br />

Menschen über die Jahre ausgebaut haben.<br />

Auch in den kommenden Jahren möchten wir vielen<br />

besonders begabten jungen Menschen helfen, alle Facetten<br />

ihres Talents auszuschöpfen und anwenden zu können.<br />

KONTAKT<br />

Fritz-Gerber-Stif<strong>tun</strong>g<br />

für begabte junge Menschen<br />

Stéphanie Ramel<br />

Kirchgasse 38<br />

CH-8001 Zürich<br />

Telefon: 0041 44 260 53 83<br />

www.fritz-gerber-stif<strong>tun</strong>g.ch


Weihnachtskalender<br />

24 gute Taten<br />

22<br />

Manche Kinder müssen<br />

Weihnachten im Krankenhaus<br />

oder im Hospiz verbringen.<br />

Unterstütze Menschen, die<br />

diesen Kindern ein Lächeln<br />

schenken.<br />

4<br />

Bevor du „überschüssige“<br />

aber qualitativ einwandfreie<br />

Nahrungsmittel<br />

wegwirfst, spende sie lieber.<br />

3<br />

Organisiere eine Weihnachtsaktion.<br />

Singe oder<br />

koche für andere, bastel<br />

mit Kindern, kauf für<br />

ältere Menschen ein –<br />

was immer du kannst.<br />

19<br />

Übernimm eine Patenschaft für<br />

ein bedürftiges Kind. Mit wenig<br />

Geld kannst du einem kleinen<br />

Mädchen oder Jungen eine<br />

Zukunft schenken.<br />

11<br />

Eine Geschenkspende<br />

macht Kinder in armen<br />

Ländern eine grosse Freude.<br />

23<br />

Gib einem Strassenmusikanten 1 Euro,<br />

ein Lächeln … und höre ihm zu.<br />

7<br />

Hast du Tiere? Einen Hund,<br />

ein Pferd …? Schenke einem<br />

bedürftigen Kind etwas Zeit<br />

mit deinem Vierbeiner.<br />

18<br />

Bringe Obdachlosen<br />

in der Kälte ein heisses<br />

Getränk oder einen<br />

Schlafsack vorbei.<br />

1<br />

Hilf Flüchtlingen, unsere<br />

Kultur zu erleben und „mit<br />

zu leben“: beim Erlernen<br />

der deutschen Sprache, bei<br />

Behördengängen, bei<br />

Freizeitaktivitäten …<br />

10<br />

Räume deinen Keller oder<br />

Dachboden auf und<br />

spende, was du findest<br />

und nicht mehr brauchen<br />

kannst.<br />

17<br />

8<br />

Backe Plätzchen und<br />

verteile kleine<br />

Tütchen davon an die<br />

Nachbarn im Haus<br />

oder in deiner Strasse.<br />

12<br />

Werde Lesepate in einer<br />

Schule – damit ein Kind die<br />

Chance auf Bildung<br />

bekommt.<br />

24<br />

Schenke deinem Partner und/<br />

oder Kind/ern Zeit, viel Zeit.<br />

15<br />

Im Alter sind viele einsam.<br />

Begleite den Ausflug eines<br />

Seniorenheims zum Weihnachtsmarkt,<br />

unterstütze die<br />

Weihnachtsfeier.<br />

6<br />

Entsorge gut erhaltene Möbel,<br />

Elektroartikel, Kleider nicht,<br />

sondern verschenke sie an<br />

Bedürftige.<br />

21<br />

Starte deine eigene Online-<br />

Spendenaktion, z. B. als Post<br />

bei Facebook, in einer<br />

WhatsApp-Gruppe.<br />

9<br />

Übernimm Heiligabend<br />

die Schicht einer<br />

Kollegin/eines Kollegen<br />

mit Kindern – Zeit mit<br />

der Familie ist das<br />

schönste Geschenk!<br />

20<br />

Bist du handwerklich begabt? Stricke<br />

einen Schal, bastele Weihnachtsdeko,<br />

schreinere ein Spielzeug für jemanden,<br />

der sich das nicht leisten kann.<br />

16<br />

Nimm an einer<br />

Wunschbaumaktion<br />

teil und beschenke ein<br />

Kind in deiner Stadt.<br />

2<br />

Spende Blut – du rettest<br />

damit Leben!<br />

17<br />

Lade jemanden zu deiner<br />

Weihnachtsfeier ein,<br />

der sonst alleine wäre.<br />

14<br />

Schenke einem Kind auf<br />

dem Weihnachtsmarkt<br />

eine Runde Karussell –<br />

für manche Eltern ein<br />

unbezahlbarer Luxus.<br />

13<br />

Verzichte auf ein<br />

Geschenk und spende<br />

lieber an eine gemeinnützige<br />

Organisation,<br />

die dir am Herzen<br />

liegt. Jede Spende, und<br />

sei sie noch so klein,<br />

hilft Menschen in Not.<br />

5<br />

Stelle ein Vogelhäuschen<br />

auf und hilf den Tieren,<br />

im Winter zu überleben.


ESG<br />

FINANZEN<br />

ESG<br />

FINANZEN<br />

Aktuelles aus dem<br />

ESG Marktbericht 2019<br />

Bereits in der 6. Auflage erschien im Oktober 2019 der<br />

ESG Marktbericht für die <strong>Schweiz</strong>. Für die jährliche<br />

Studie wurden insgesamt über 2‘700 Fonds auf deren<br />

ESG Kriterien untersucht.<br />

Foto: © iStock / maxkrasnov<br />

Mit Stif<strong>tun</strong>gsvermögen Wirkung erzielen<br />

Einen noch besseren<br />

Überblick erhalten Sie im<br />

ESG Marktbericht 2019.<br />

Dieser wird von der CSSP<br />

AG kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt und kann unter<br />

folgendem Link abgerufen<br />

werden:<br />

www.yourSRI.com<br />

Bei der Vermögensverwal<strong>tun</strong>g von Stif<strong>tun</strong>gen geht es zunehmend<br />

darum, nicht nur die Rendite und das Risiko der<br />

Anlagen zu optimieren. Angesichts der geringen Zinserträge<br />

werden die Kosten näher angeschaut und optimiert.<br />

Zudem findet ein inhaltlicher Wandel statt: Wenn weniger<br />

Erträge für die Projektarbeit zur Verfügung stehen, rückt<br />

die Art, wie diese Erträge erwirtschaftet werden, stärker in<br />

den Fokus. Immer mehr Stif<strong>tun</strong>gen fordern von ihren Vermögensverwaltern<br />

sowohl nachhaltige Anlagen wie auch<br />

Aktuelles aus dem ESG Marktbericht<br />

Anlagen, die den Stif<strong>tun</strong>gszweck unterstützen.<br />

2019<br />

Bei der Veranlagung von Geldern vertritt nicht jede Stif<strong>tun</strong>g dieselben Werte und Einstellungen.<br />

Moral und Wertvorstellung unterscheiden sich von Land zu Land und von<br />

Person zu Person. Dennoch soll insbesondere durch das Thema Transparenz und eine<br />

robuste Kennzahlenbasis den Stif<strong>tun</strong>gen geholfen werden, ihre Veranlagung mit den<br />

eigenen Werten und Ansichten in Einklang zu bringen.<br />

Wie in der Grafik ersichtlich, investieren mehr als 60 % der untersuchten Fonds einen<br />

Teil ihrer Gelder in Unternehmen, die mehr als 5 % ihres Umsatzes mit der Produktion<br />

alkoholischer Getränke erwirtschaften. Auch Unternehmen aus den Bereichen Tabak,<br />

Waffen, Atomkraft und genetisch veränderter Organismen finden sich im Grossteil der<br />

Fondsportfolios wieder.<br />

Fonds mit Investitionen in moralisch umstrittene Geschäftsfelder<br />

Aktuelles aus dem ESG<br />

Aktien Europa<br />

Marktbericht 2019<br />

Fonds mit Investitionen<br />

in moralisch umstrittene<br />

Aktien Global<br />

Aktien Schwellenländer<br />

Geschäftsfelder Fonds mit Investitionen in moralisch umstrittene Geschäftsfelder<br />

Weapons (System & Components)<br />

Weapons (Civilian Firearms Producer)<br />

Nuclear Power (utility)<br />

Nuclear Power (Supplier)<br />

Aktien Europa<br />

Adult Entertainment<br />

Alcohol<br />

Gambling Operations<br />

Gambling Support<br />

Genetic Engineering<br />

Tobacco<br />

Landmines<br />

Cluster Munitions<br />

Adult Entertainment<br />

Alcohol<br />

Gambling Operations<br />

Gambling Support<br />

Genetic Engineering<br />

Tobacco<br />

Landmines<br />

Cluster Munitions<br />

Weapons (System & Components)<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Aktien Global<br />

eapons (Civilian Firearms Producer)<br />

Nuclear Power (utility)<br />

er (Supplier)<br />

Aktien Schwellenländer<br />

Swiss Foundation Code betont die Bedeu<strong>tun</strong>g der Finanzanlagen<br />

für den Stif<strong>tun</strong>gszweck<br />

Die Stif<strong>tun</strong>gsverbände im deutschsprachigen Raum haben<br />

in den letzten Jahren eine Vielzahl an Leitfäden zu diesem<br />

Thema herausgegeben. In der <strong>Schweiz</strong> und in <strong>Liechtenstein</strong><br />

haben die expliziten Empfehlungen des Swiss Foundation<br />

Code zur Wirkung des Vermögens einen Paradigmenwechsel<br />

eingeleitet. Für die Umsetzung des Stif<strong>tun</strong>gszweckes<br />

wird der finanzielle Bereich genauso wichtig wie der Förderbereich<br />

angesehen, um damit die Gesamtwirkung der Stif<strong>tun</strong>g<br />

zu steigern. im Okto-<br />

Bereits in der 6. Auflage erschien<br />

ber 2019 der ESG Marktbericht für die <strong>Schweiz</strong>.<br />

Für die jährliche Studie wurden insgesamt über<br />

In der Praxis wird allerdings deutlich, dass viele Stif<strong>tun</strong>gen<br />

sich stärker auf ihr Engagement für die Projekte<br />

2.700 Fonds auf deren ESG Kriterien untersucht.<br />

Bei der Veranlagung von Geldern fokussieren vertritt nicht und jede für ihre Finanzanlagen weniger Zeit und<br />

Stif<strong>tun</strong>g dieselben Werte und Einstellungen. Kompetenz einbringen Moral können. Trotz der intensiven<br />

und Wertvorstellung unterscheiden Debatte sich von um Land die Chancen zu von nachhaltigem bzw. zweckbezogenem<br />

Dennoch soll Investieren ins-<br />

besteht eine Zurückhal<strong>tun</strong>g bei der<br />

Land und von Person zu Person.<br />

besondere durch das Thema Transparenz Implementierung. und eine<br />

robuste Kennzahlenbasis den Stif<strong>tun</strong>gen geholfen<br />

werden, ihre Veranlagung mit den<br />

Studie<br />

eigenen<br />

mit über<br />

Werten<br />

50 Stif<strong>tun</strong>gsvertretern ermittelt Bedürfnisse<br />

und Ansichten in Einklang zu bringen. Wie in der Grafik<br />

ersichtlich, investieren mehr als 60 Prozent der<br />

Daher hat die umfangreich angelegte Studie «Mit Stif<strong>tun</strong>gsvermögen<br />

Wirkung erzielen» neben dem Status Quo der<br />

untersuchten Fonds einen Teil ihrer Gelder in Unternehmen,<br />

die mehr als 5 % ihres Umsetzung Umsatzes mit auch der Bedürfnisse und hemmende Faktoren bzw.<br />

Produktion alkoholischer Getränke Probleme erwirtschaften.<br />

in der Praxis evaluiert. In über 50 Interviews wurde<br />

deutlich, Tabak, Waffen, dass die befragten Stif<strong>tun</strong>gsvertreter nach-<br />

Auch Unternehmen aus den Bereichen<br />

Atomkraft und genetisch veränderter haltige Organismen<br />

bzw. zweckbezogene Anlagen kennen. Als Motive<br />

finden sich im Grossteil der Fondsportfolios für diese Anlageformen wieder. stehen persönliche Werte, die Vermeidung<br />

von Widersprüchen mit dem Stif<strong>tun</strong>gszweck oder<br />

Einen noch besseren Überblick<br />

die<br />

erhalten<br />

Erzielung<br />

Sie<br />

einer<br />

im<br />

Wirkung im Vordergrund. Auf der anderen<br />

Seite hemmen fehlender externer Druck, ideologische<br />

ESG Marktbericht 2019. Dieser wird von der<br />

CSSP AG kostenlos zur Verfügung gestellt und<br />

Vorbehalte oder fehlendes Wissen eine Implementierung.<br />

kann unter folgendem Link abgerufen werden:<br />

www.cssp-ag.com<br />

Bei der momentan vorherrschenden Anwendung von<br />

Negativkriterien kann zudem kritisch hinterfragt werden,<br />

ob diese eine positive Wirkung erzielen. Sie dienen primär<br />

dazu, Konflikte mit dem Stif<strong>tun</strong>gszweck und damit Reputationsrisiken<br />

zu vermeiden.<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Vorschläge für die Praxis<br />

Was sollte passieren, damit Stif<strong>tun</strong>gen ihr Vermögen gezielter<br />

für den Stif<strong>tun</strong>gszweck einsetzen? Mit einem<br />

«moderneren» Selbstverständnis, dass auch über das Vermögen<br />

eine positive Wirkung erzielt werden kann, steigt<br />

die Motivation. Ein Austausch zwischen Kollegen der Förderseite<br />

und den Anlageexperten hilft, Wissen zu teilen und<br />

optimale Lösungen zu finden. Zudem kann eine Professionalisierung<br />

der Stif<strong>tun</strong>gen im Hinblick auf ihre Finanzanlagen<br />

auch helfen, die Integration zusätzlicher Themen wie<br />

nachhaltige Anlagen zu erleichtern.<br />

Auch für die Banken gibt es viel zu <strong>tun</strong>: Die Stif<strong>tun</strong>gsvertreter<br />

fordern von ihren Finanzpartnern eine Glaubwürdigkeit<br />

sowie Transparenz zu nachhaltigen Anlagen. Dabei<br />

sollten sowohl unterschiedliche Ansätze, doch auch ein<br />

solides Reporting angeboten werden, um Greenwashing<br />

oder Mogelpackungen zu vermeiden. Zudem scheint es<br />

bei den Beratern bzw. Intermediären noch Potenzial zu geben,<br />

sie werden häufig als hemmende Faktoren erlebt. Ausserdem<br />

kann eine Verbrei<strong>tun</strong>g guter Beispiele die<br />

Kreativität im Anlageprozess fördern, auch Aussagen über<br />

Misserfolge können eine Dynamik entfachen und Lernprozesse<br />

einleiten. Trotz der hohen Bekanntheit nachhaltiger<br />

Anlagen und der häufig geäusserten Sympathie scheint es<br />

noch viel zu <strong>tun</strong> zu geben. Hindernisse sind zu beseitigen,<br />

Wissen ist aufzubauen und zudem scheint es noch viel Potenzial<br />

für eine bessere Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren<br />

zu geben. Angesichts der guten Ansätze und der<br />

klaren Dynamik ist allerdings erkennbar, dass die Chancen<br />

einer wirkungsorientierten Vermögensanlage zunehmend<br />

genutzt werden.<br />

Bereits in der 6. Auflage erschien im Oktober<br />

2019 der ESG Marktbericht für die <strong>Schweiz</strong>.<br />

Für die jährliche Studie wurden insgesamt über<br />

2.700 Fonds auf deren ESG Kriterien untersucht.<br />

Bei der Veranlagung von Geldern vertritt nicht jede<br />

Stif<strong>tun</strong>g dieselben Werte und Einstellungen. Moral<br />

und Wertvorstellung unterscheiden sich von Land zu<br />

Land und von Person zu Person. Dennoch soll insbesondere<br />

durch das Thema Transparenz und eine<br />

robuste Kennzahlenbasis den Stif<strong>tun</strong>gen geholfen<br />

werden, ihre Veranlagung mit den eigenen Werten<br />

und Ansichten in Einklang zu bringen. Wie in der Grafik<br />

ersichtlich, investieren mehr als 60 Prozent der<br />

untersuchten Fonds einen Teil ihrer Gelder in Unternehmen,<br />

die mehr als 5 % ihres Umsatzes mit der<br />

Produktion alkoholischer Getränke erwirtschaften.<br />

Auch Unternehmen aus den Bereichen Tabak, Waffen,<br />

Atomkraft und genetisch veränderter Organismen<br />

finden sich im Grossteil der Fondsportfolios wieder.<br />

Die Studie «Mit Stif<strong>tun</strong>gsvermögen Wirkung erzielen» steht unter<br />

www.responsible-impact.com/studie/ zum Download bereit.<br />

Zudem können bei der Autorin Ingeborg Schumacher-Hummel auch<br />

gedruckte Exemplare der Kurz- und Lang fassung bestellt werden.<br />

Einen noch besseren Überblick erhalten Sie im<br />

ESG Marktbericht 2019. Dieser wird von der<br />

CSSP AG kostenlos zur Verfügung gestellt und<br />

kann unter folgendem Link abgerufen werden:<br />

www.cssp-ag.com<br />

KONTAKT<br />

Responsible Impact Investing<br />

Dr. Ingeborg Schumacher-Hummel<br />

schumacher@responsible-impact.com<br />

Telefon: 0041 79 3091205<br />

19


Interview Reto Ringger<br />

FINANZEN<br />

Sinnvoll Investieren ist eine<br />

sehr gute Anlagestrategie<br />

Wie Geld Sinn und Unsinn stiften kann. Wie Innovationen die Welt besser<br />

machen und warum die Zukunft die beste aller Investitionen ist:<br />

Ein Interview mit Reto Ringger, dem Gründer & CEO der Globalance Bank.<br />

Herr Ringger, Ihre Bank betreut viele Stif<strong>tun</strong>gen, was ist<br />

das Spannende an dieser Arbeit?<br />

In kaum einem anderen europäischen Land sind Stif<strong>tun</strong>gen<br />

als Organisationsform so beliebt wie in der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Wir finden, es geht dabei um «mehr, als Geld<br />

zu bewegen» – also mit dem Vermögen nicht nur eine<br />

Rendite zu erwirtschaften, sondern damit auch gesellschaftliche<br />

Verantwor<strong>tun</strong>g zu übernehmen. Das steckt<br />

sogar in der DNA unserer Bank: Wir sind wahrscheinlich<br />

die einzige Bank in der <strong>Schweiz</strong>, die diese Ziele in<br />

den Statuten festgehalten hat.<br />

Stif<strong>tun</strong>gen haben eine lange Tradition. Sind die Ansprüche<br />

gleich geblieben oder beobachten Sie Veränderungen?<br />

Früher drehte sich alles um die Umsetzung des Stif<strong>tun</strong>gszwecks,<br />

heute hat sich der Verantwor<strong>tun</strong>gskreis<br />

erweitert. Neben der reinen Fördertätigkeit gewinnt<br />

auch die Frage, wie Stif<strong>tun</strong>gsvermögen im Einklang<br />

mit dem Stif<strong>tun</strong>gszweck investiert werden kann, zunehmend<br />

an Relevanz. Als Vermögensverwalter sind<br />

wir darauf spezialisiert. Über den Anlageerfolg durch<br />

Diversifikation und Kosteneffizienz hinaus stellen wir<br />

sicher, dass die Anlagen auch dem Stif<strong>tun</strong>gszweck<br />

entsprechen. Im Ergebnis führt das zu einer stabileren<br />

Rendite, genügend Ertrag für die Programmarbeit und<br />

einer positiven Wirkung auf Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Umwelt.<br />

«Beste Privatbank der <strong>Schweiz</strong>», «Finance for Future<br />

Award», beste Bank im «Suistainable Investing Service»,<br />

die Ehrendoktorwürde für Sie als Gründer: Die Liste Ihrer<br />

Auszeichnungen ist lang – beeindruckt das auch die<br />

Stif<strong>tun</strong>gen?<br />

Natürlich freuen wir uns über jede dieser Auszeichnungen,<br />

uns ist es jedoch wichtiger, am Resultat unserer<br />

Arbeit gemessen zu werden. Seit der Gründung<br />

2011 geben wir Finanzdienstleis<strong>tun</strong>gen eine zukunftsrelevante<br />

und damit erweiterte Bedeu<strong>tun</strong>g, und zwar<br />

mit einer Transparenz, die einmalig ist. Und es funktioniert:<br />

PrivatkundInnen wie Stif<strong>tun</strong>gen erzielten in<br />

den vergangenen Jahren gute Renditen dank Anlagen,<br />

die die Zukunft gestalten und einen positiven Footprint<br />

aufweisen.<br />

Sie gelten als Pionier in der Branche und haben mit dem<br />

Globalance Footprint ® ein einzigartiges Tool für die<br />

Bewer<strong>tun</strong>g von Investitionen entwickelt. Kommt das auch<br />

Stif<strong>tun</strong>gen zugute?<br />

Vielen ist nicht bewusst, dass die eigenen Anlagen eine<br />

Wirkung haben. Was machen die Unternehmen mit<br />

meinem Geld? Sind meine Anlagen Teil der Lösung?<br />

Welche Umweltrisiken habe ich in meinem Portfolio<br />

und wie gross sind diese? Verbessert ein positiver Footprint<br />

meiner Anlagen auch meine Rendite? Der Globalance<br />

Footprint® ist Bestandteil unserer Anlagestrategie,<br />

auch für Stif<strong>tun</strong>gen. Er ist eine Art Google Earth,<br />

der zeigt, welche Wirkung Anlagen auf Volkswirtschaft,<br />

Gesellschaft und Umwelt haben.<br />

Stif<strong>tun</strong>gen wollen ihr Vermögen nachhaltig investiert<br />

wissen – aber wer arbeitet wirklich nachhaltig und wer<br />

springt einfach auf einen Trend auf?<br />

Die meisten Banken fahren zweigleisig und investieren<br />

in traditionelle sowie zusätzlich in nachhaltige Anlagen.<br />

Eine solche Strategie bedeutet aber höhere Kosten,<br />

weniger Fokus und dadurch weniger Kompetenz. Unsere<br />

Anlageprozesse sind seit unserer Gründung konsequent<br />

auf zukunftsfähige Anlagen mit positiver<br />

Wirkung ausgerichtet. Wir waren mit SAM* weltweit<br />

die Ersten und kennen diese Art von Anlagen seit 25<br />

Jahren. Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit macht nicht<br />

nur fünf Prozent unseres Geschäfts aus, sondern hundert<br />

Prozent. Damit sind wir innovativer und kompetenter<br />

als andere Anbieter.<br />

Sie haben sogar ein Portfolio aufgelegt, das im Gegenteil<br />

zu vielen Regierungen die Pariser Klimaziele einhält.<br />

Das Thema Klimawandel ist uns als zukunftsorientierte<br />

Anlagestrategen natürlich sehr wichtig. Auch<br />

AnlegerInnen sollen sich an den neuen Technologien<br />

beteiligen können, die der Welt helfen, das Zwei-Grad-<br />

Klimaziel zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir<br />

das «2 Grad-Klimaportfolio» aufgelegt: ein Portfolio<br />

mit Unternehmen, die mit neuen Technologien diese<br />

Klimaziele erreichen.<br />

Apropos neue Technologien: Führen sie uns wirklich in eine<br />

bessere Welt? Und wenn ja, gibt es schon erfolgreiche<br />

Beispiele?<br />

Wenn wir die grossen Herausforderungen lösen wollen,<br />

brauchen wir effizientere und ressourcenschonende<br />

Technologien. Überall ist die Welt in Bewegung: In<br />

Deutschland etwa werden von Infineon neue Lichtsysteme<br />

entwickelt, die neuartige Anwendungen ermöglichen<br />

und massiv weniger Strom verbrauchen. In<br />

den USA entwickelt ein technikgetriebenes Unternehmen<br />

einen fleischlosen Hamburger und revolutioniert<br />

damit die Nahrungsmittelindustrie. In der <strong>Schweiz</strong><br />

wiederum tüftelt man an Agrar-Robotern, die mit<br />

künstlicher Intelligenz Wasserverbrauch, Pestizideinsatz<br />

und Bodenbeschaffenheit effizienter gestalten.<br />

Die schöne neue Welt – aber kann man damit auch Geld<br />

verdienen?<br />

Das ist die Grundlage unserer Anlagestrategie: Wer<br />

heute erfolgreich anlegen will, muss wissen, wie gesellschaftliche<br />

oder ökologische Entwicklungen das<br />

Rendite- und Risikoprofil seiner Finanzanlagen beeinflussen.<br />

Unternehmen, die sich nicht nachhaltig verhalten,<br />

haben erhöhte Risiken und zunehmend höhere<br />

Finanzierungskosten. Das wird sich über kurz oder<br />

lang in einer tieferen Wettbewerbsfähigkeit oder Rendite<br />

äussern. Mit nachhaltigen Anlagen hingegen hat<br />

man geringere Risiken und eine gleiche oder sogar<br />

höhere Rendite. Zu solchen Ergebnissen kommen auch<br />

die meisten wissenschaftlichen Studien.<br />

Herr Ringger, was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />

Mehr Mut, mehr Zuversicht und dass die Finanzmärkte<br />

Teil der Lösung werden.<br />

Mehr als Geld bewegen:<br />

Der Unternehmer Reto Ringger<br />

Reto Ringger ist Gründer und CEO der<br />

Globalance Bank. Er gründete 1995 SAM<br />

(*Sustainable Asset Management) und lancierte<br />

mit Dow Jones den Dow Jones Sustainability<br />

Index. Ringger ist Mitglied des Club of Rome und<br />

war 2012 bis 2016 Präsident des Stif<strong>tun</strong>gsrates<br />

von WWF <strong>Schweiz</strong>. Im Juli 2019 wurde ihm der<br />

Ehrendoktortitel der International University in<br />

Geneva (IUG) für sein Engagement im Bereich<br />

nachhaltige Anlagen verliehen.<br />

Wer ist die Globalance Bank?<br />

Als eigentümergeführte Privatbank berät<br />

Globalance PrivatkundInnen, Familien und<br />

Stif<strong>tun</strong>gen, wie Vermögen zukunftsorientiert<br />

angelegt werden kann. Mit der Globalance<br />

Footprint-Methodik ® zeigt sie als erste Bank<br />

weltweit, welche Wirkung Geld auf Wirtschaft,<br />

Gesellschaft und Umwelt hat.<br />

www.globalance-bank.com<br />

21


PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwal<strong>tun</strong>gsgesellschaft mbH, Augsburg<br />

FINANZEN<br />

Immobilienanlagen:<br />

sicherer Gewinn<br />

für Ihr Engagement<br />

Eine aktuelle Investitionsmöglichkeit auch für Stif<strong>tun</strong>gen<br />

in der <strong>Schweiz</strong> und in <strong>Liechtenstein</strong>:<br />

PATRIZIA Europe Residential Plus.<br />

stif<strong>tun</strong>gen nehmen als unverzichtbare Säule unserer<br />

Zivilgesellschaft bedeutende soziale und gesellschaftspolitische<br />

Aufgaben wahr. Projekte von Stif<strong>tun</strong>gen<br />

mögen vielfältig sein, eines ist bei gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen<br />

gleich: Der Stif<strong>tun</strong>gszweck ist aus den Erträgen zu<br />

finanzieren, das Stif<strong>tun</strong>gskapital zu erhalten. Der permanente<br />

Niedrigzins und die volatilen Aktienmärkte stellen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen vor grosse Herausforderungen bei ihrer nachhaltigen<br />

Vermögens- und Ertragssicherung.<br />

Gesucht: laufende Erträge, reale Vermögenszuwächse –<br />

bei geringen Risiken<br />

Eine Lösung bieten langfristig orientierte Immobilienanlagen<br />

in diversifizierten Portfolios: mit stabilen und prognostizierbaren<br />

Cashflows durch Einnahmen aus Vermie<strong>tun</strong>g<br />

und Verpach<strong>tun</strong>g samt langfristigem Werterhalt<br />

oder sogar Wertsteigerung bei geringen Schwankungen.<br />

Immobilienbesitz aufbauen – machbar auch bei kleineren<br />

Vermögen<br />

Ein direkt gehaltener Immobilienbestand bedeutet hohen<br />

finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand. Doch<br />

nicht immer kann das vorhandene Kapital ein ausreichend<br />

diversifiziertes Immobilienportfolio ermöglichen. Deswegen<br />

bieten indirekte Investmentangebote wie Immobilienfonds,<br />

genauer Spezialfonds, die Chance, ein Portfolio<br />

aufzubauen – auch mit breiter Risikostreuung nach<br />

Nutzungsarten, Standorten oder Mieterträgen. Weitere<br />

Vorteile überzeugen:<br />

• Geringer administrativer Aufwand<br />

• Durch die jährlichen Auszahlungen kommt es zu<br />

stabilen Erträgen<br />

• Experten kümmern sich ganzheitlich, regelmässig<br />

und dauerhaft um die erworbenen Immobilien<br />

• Professionelles Know-how der Asset / Fondsmanager<br />

bei Marktzugang, Sourcing, Kompetenz und Erfahrung<br />

bei Erwerb, Bewirtschaf<strong>tun</strong>g und Verkauf<br />

• Aufbau eines Immobilienportfolios auch mit vergleichsweise<br />

niedrigen Beträgen<br />

• Stif<strong>tun</strong>gen erhalten regelmässige Bewer<strong>tun</strong>gen und<br />

ein laufendes Reporting – auf Grundlage der gesetzlichen<br />

Normen<br />

• Gesetzlich reguliert und überwacht durch BaFin / KAGB.<br />

Ausgewogen: Chancen-Risiko-Profil<br />

Der langfristige Charakter unserer Investments deckt sich<br />

hervorragend mit dem langlebigen Anlagehorizont von<br />

Stif<strong>tun</strong>gen. Durch die konservative Ausrich<strong>tun</strong>g bieten<br />

unsere Sachwertbeteiligungen eine gute Balance zwischen<br />

Risiko und Rendite. Besonders geeignet im diversifizierten<br />

auf Kapitalerhalt ausgerichteten Stif<strong>tun</strong>gsvermögen im<br />

Anlagesegment Immobilien.<br />

PATRIZIA bietet Ihnen transparente Beteiligungsmöglichkeiten<br />

in individuell gestaltete Immobilienfonds, Spezial-AIFs<br />

oder Club-Deals. Flexible Anlagesummen sorgen<br />

zudem für Diversifizierung bei unseren Fonds – und auch<br />

bei Ihren anderen Anlageformen.<br />

Nachhaltigkeit – (k)ein Modetrend bei Immobilienanlagen<br />

Soziale, ökologische, ethische und andere Nachhaltigkeitskriterien<br />

spielen gerade für Stif<strong>tun</strong>gen eine herausragende Rolle –<br />

aber auch für uns bei PATRIZIA! Schliesslich hat das Thema<br />

mittlerweile gesellschaftlich und politisch stark an Bedeu<strong>tun</strong>g<br />

gewonnen. Doch Nachhaltigkeit ist bei PATRIZIA seit Beginn<br />

an Chefsache. Wir übernehmen auch in diesem Bereich durch<br />

unser Nachhaltigkeitsprogramm ESG Verantwor<strong>tun</strong>g: für die<br />

Bereiche Environment (Ökologie und Umweltschutz), Social<br />

(soziale und gesellschaftliche Verantwor<strong>tun</strong>g) und Governance<br />

(Unternehmensführung). Beispiele dafür sind:<br />

• Klimaschutz durch Einsparung von CO 2<br />

• PATRIZIA Children Foundation: in 18 Centern weltweit<br />

erhalten Kinder Zugang zu Bildung<br />

• Ressourcenschonung durch Digitalisierung und Innovation.<br />

Lernen Sie uns kennen:<br />

PATRIZIA GrundInvest – der Partner für Stif<strong>tun</strong>gen<br />

Mit den transparenten Immobilienfonds von PATRIZIA<br />

GrundInvest wenden wir uns gezielt an Stif<strong>tun</strong>gen. Dabei<br />

kümmern wir uns kompetent, ergebnis- und zukunftsorientiert<br />

um Ihr Investment – von der Konzeption über das Fondsmanagement<br />

bis zur Anleger- und Objektbetreuung.<br />

PATRIZIA GrundInvest ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

der börsennotierten PATRIZIA, ein führender<br />

globaler Partner für gesamteuropäische Immobilien-Investments.<br />

1984 gegründet, betreut das Unternehmen aktuell ein<br />

Immobilienvermögen von rund 41 Milliarden Euro.<br />

Die Bedeu<strong>tun</strong>g des Marktsegments «Wohnen» hat auf dem<br />

europäischen Immobilienmarkt In den letzten zehn Jahren stark<br />

zugenommen – der Anteil am Gesamtmarkt stieg in diesem<br />

Zeitraum um mehr als 50 %.<br />

Das Beteiligungsangebot «PATRIZIA Europe Residential Plus»<br />

ermöglicht Ihnen die Investition in ein Immobilienportfolio, das<br />

im Euroraum in traditionelle und moderne Formen des Wohnens<br />

investiert. Dabei strebt der Fonds nach Abschluss der Investitionsphase<br />

über die geplante Fondslaufzeit eine Gesamtrendite<br />

von mehr als 5 % p. a. an und bietet damit sachkundigen<br />

Investoren eine attraktive Anlagemöglichkeit im aktuellen<br />

Kapitalmarktumfeld.<br />

Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf, wenn Sie mehr über<br />

Immobi lienfonds der PATRIZIA GrundInvest erfahren möchten.<br />

KONTAKT<br />

PATRIZIA GrundInvest<br />

Kapitalverwal<strong>tun</strong>gsgesellschaft mbH<br />

Fuggerstr. 26, D-86150 Augsburg<br />

Silke Harms<br />

Director<br />

Burchardstr. 14, D-20095 Hamburg<br />

Telefon: 0049 40 284067 473<br />

Fax: 0049 40 284067 417<br />

silke.harms@patrizia.ag<br />

www.patrizia-immobilienfonds.de<br />

23


Swiss Sustainable Finance, Zürich<br />

FINANZEN<br />

Investieren mit Wirkung –<br />

nicht trivial, aber lohnenswert<br />

Flexible Modelle<br />

für Ihre Anlagestrategie<br />

Erst wenige Stif<strong>tun</strong>gen nutzen nachhaltige Anlagen. Ein Blick auf verschiedene<br />

Ansätze und Möglichkeiten zeigt auf, dass eine nachhaltige Anlagepolitik nicht<br />

nur neue Anlagechancen erschliesst, sondern auch mehr Wirkung erzielt.<br />

Individuelle Investmentmodelle<br />

mit Immobilienfonds<br />

Direkter und persönlicher Kontakt<br />

Verlässliches Know-how vom Fondskonzept<br />

bis zur Investorenbetreuung<br />

Informieren Sie sich jetzt: patrizia-immobilienfonds.de<br />

Die Immobilien-Publikumsfonds der PATRIZIA sind nicht nur für Privatanleger ein lohnenswertes Investment.<br />

Auch für (semi-)professionelle Investoren, wie z. B. Stif<strong>tun</strong>gen, Family Offices, Pensionskassen, kirchliche<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen, etc. sind unsere Immobilienfonds ein aussichtsreicher Bestandteil einer umfassenden<br />

Anlagestrategie.<br />

Darüber hinaus bieten wir Ihnen, neben der direkten Investition in einen unserer Immobilienfonds,<br />

verschiedene Modelle, wie Spezial-AIF, Club-Deals oder Individualfonds. Flexible Anlagesummen<br />

ermöglichen dabei die zielgerichtete Diversifikation Ihrer Investments.<br />

Werbemitteilung: Eine ausführliche und vollständige Darstellung des Produktangebots und der damit verbundenen Chancen<br />

und Risiken ist ausschließlich dem Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen zu entnehmen.<br />

der <strong>Schweiz</strong>er Markt nachhaltiger Anlagen –<br />

also Anlagen, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren<br />

in den Anlageprozess integrieren<br />

– wächst rasant. Per Ende 2018 lag das<br />

Gesamtvolumen in der <strong>Schweiz</strong> gemäss der jüngsten<br />

Marktstudie von Swiss Sustainable Finance (SSF) bei<br />

716.6 Milliarden <strong>Schweiz</strong>er Franken und damit 83 %<br />

höher als im Vorjahr. Ein Grossteil dieses Volumens,<br />

nämlich 88 %, wird von institutionellen Investoren gehalten.<br />

Nur ein verschwindend kleiner Teil hingegen,<br />

nämlich 0.8 % oder 5.7 Mrd. <strong>Schweiz</strong>er Franken, stammt<br />

von Stif<strong>tun</strong>gen. Das ist schade, könnten doch Stif<strong>tun</strong>gen<br />

mit einer nachhaltigen Anlagepolitik nicht nur ihre<br />

Investitionen optimieren, sondern auch über ihre Vergabepraxis<br />

hinaus eine gewünschte Wirkung erzielen.<br />

Doch wie genau geht das? Und wo liegen die Gründe,<br />

dass noch nicht mehr Stif<strong>tun</strong>gen diesen Weg wählen?<br />

Es gibt viele Formen, Nachhaltigkeitsfaktoren in<br />

einen Anlageprozess einzubeziehen. Die Grafik zeigt die<br />

verschiedenen Ansätze im Überblick und ordnet sie<br />

gemäss ihrem Ziel und ihrer Wirkung ein, wobei die<br />

Ansätze ganz links nahe bei traditionellem Investieren<br />

liegen und diejenigen ganz rechts bis an die Grenze zur<br />

Philanthropie reichen.<br />

Wenn eine Stif<strong>tun</strong>g in Erwägung zieht, eine nachhaltige<br />

Anlagepolitik zu etablieren, muss sie sich als<br />

erstes über ihre Ziele klar werden. Drei Hauptmotivationen<br />

für nachhaltiges Anlegen können unterschieden<br />

werden: Ausrichten der Anlagen auf bestimmte Werte<br />

der Organisation, Verbesserung des Rendite-Risiko-Profils<br />

und aktiver Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung.<br />

Die Ausrich<strong>tun</strong>g auf bestimmte Wertvorstellungen<br />

erfolgt meist über die Anwendung von Ausschlusskriterien<br />

– zum Beispiel Waffen oder Tabak – oder über ein<br />

normenbasiertes Screening, bei welchem Firmen ausgeschlossen<br />

werden, die gegen gültige Normenwerke<br />

wie UN Global Compact oder gegen internationale Konventionen<br />

wie das Verbot von Streubomben oder Landminen<br />

verstossen. Die Anwendung von Ausschlusskriterien<br />

kann Stif<strong>tun</strong>gen dabei helfen, ihre<br />

Anlagepolitik in Einklang mit ihrem Stif<strong>tun</strong>gszweck zu<br />

bringen. So mag es z. B. für eine Stif<strong>tun</strong>g, die Forschung<br />

zu Lungenkrebs finanziert, sinnvoll sein, Tabakfirmen<br />

aus ihren Anlagen auszuschliessen.<br />

SABINE DÖBELI, GESCHÄFTSLEITERIN<br />

SWISS SUSTAINABLE FINANCE<br />

Impact Investments bieten Stif<strong>tun</strong>gen<br />

die Möglichkeit, ergänzend zu ihren<br />

Vergabungen ganz bestimmte Ziele zu<br />

fördern.<br />

Eine Steigerung des Rendite-Risiko-Profils durch die<br />

Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien ist nicht trivial.<br />

Studien zeigen aber, dass sowohl bei Aktien wie<br />

bei Obligationen das Rendite-Risiko-Profil verbessert<br />

werden kann, wenn Nachhaltigkeitsfaktoren in den<br />

Auswahlprozess einbezogen werden. Eine mögliche<br />

Methode, um dies zu erreichen, ist der Best-in-Class-Ansatz,<br />

bei welchem nur die nachhaltigsten Firmen jeder<br />

Branche den Weg in ein Portfolio finden. Auch die ESG-<br />

Integration, bei der solche Faktoren in die Finanzanalyse<br />

integriert werden, hat zum Ziel, ein besseres Rendite-Risiko-Profil<br />

zu erreichen. Nebst möglichen<br />

finanziellen Vorteilen tragen solche Ansätze dazu bei,<br />

dass man weniger Gefahr läuft, an Firmen beteiligt zu<br />

sein, die in negative Schlagzeilen geraten.<br />

Der aktive Beitrag zu einer positiven Wirkung, die<br />

dritte Motivation, ist wohl das ehrgeizigste Ziel. Durch<br />

einen aktiven Dialog mit Unternehmen und das Ausüben<br />

von Stimmrechten können Investoren auf Firmen<br />

Einfluss nehmen und eine nachhaltigere Unternehmenspraxis<br />

einfordern. Wenn sich Investoren zusammenschliessen<br />

und von Unternehmen zum Beispiel<br />

griffigere Klimastrategien fordern, hat dies durchaus<br />

einen Effekt. Solch ein aktiver Dialog wird heute nicht<br />

nur von grossen institutionellen Anlegern praktiziert,<br />

25


Swiss Sustainable Finance, Zürich<br />

FINANZEN<br />

Eine DUFOUR Kernkompetenz.<br />

Überblick zu nachhaltigen<br />

Anlageansätzen – zwischen<br />

traditionellem Investieren und<br />

Philanthropie. Quelle: Swiss<br />

Sustainable Finance<br />

Stif<strong>tun</strong>gen &<br />

NPOs<br />

C<br />

sondern auch von Vermögensverwaltern für verschiedene<br />

Produkte angeboten. Für Stif<strong>tun</strong>gen macht er wohl<br />

nur dann Sinn, wenn er gesammelt über einen speziellen<br />

Engagement-Dienstleister erfolgt, weil der Aufwand<br />

für eine einzelne Stif<strong>tun</strong>g sonst zu gross wird. Aktiver<br />

Dialog mit Unternehmen ist übrigens die bisher einzige<br />

nachhaltige Anlageform für die eine direkte Wirkung<br />

auch wissenschaftlich belegt ist – ein Grund mehr, diesen<br />

Weg zumindest in Erwägung zu ziehen.<br />

Eine direkte Wirkung entsteht zudem dort, wo neues<br />

Geld in Firmen fliesst, die Produkte mit einem gesellschaftlichen<br />

oder umweltbezogenen Nutzen herstellen.<br />

Bei nachhaltigen thematischen Fonds, die sich<br />

auch an IPOs beteiligen, passiert genau das.<br />

Im klassischen Impact Investing wird meist in private<br />

Märkte investiert (also in Private Equity oder Private<br />

Debt) mit dem expliziten Ziel, ein bestimmtes soziales<br />

oder umweltbezogenes Ziel zu erreichen und dies<br />

auch über geeignete Kennzahlen messbar zu machen.<br />

Vielfach stehen hier Anlagen in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländer mit Zielen wie der Armutsbekämpfung<br />

durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, der Förderung<br />

von Bildung oder einer nachhaltigeren Landwirtschaft<br />

im Vordergrund. Solche Impact Investments bieten Stif<strong>tun</strong>gen<br />

die Möglichkeit, ergänzend zu ihren Vergabungen<br />

ganz bestimmte Ziele zu fördern. So mag es für eine<br />

Stif<strong>tun</strong>g im Bildungsbereich sinnvoll sein, in einen<br />

Fonds zu investieren, der Bildungsinstitutionen in Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern finanziert.<br />

Doch wie kommt es, dass noch nicht mehr Stif<strong>tun</strong>gen<br />

ihre Anlagen mit konkreten Wirkungzielen verknüpfen?<br />

Eine solche Anlagepraxis bedingt, dass sich<br />

der Stif<strong>tun</strong>gsrat grundlegende Gedanken zur Anlagepolitik<br />

macht, verschiedene Möglichkeiten evaluiert<br />

und dann ganz konkrete Ziele für die Anlagepolitik<br />

festlegt. Ein solcher Prozess braucht Zeit und Know-how.<br />

Es ist zugegebenermassen nicht ganz einfach, sich im<br />

Begriffsdschungel der nachhaltigen Anlagewelt zurechtzufinden.<br />

Das Handbuch nachhaltige Anlagen<br />

wurde von SSF gezielt für Stif<strong>tun</strong>gsräte von Pensionskassen<br />

und Stif<strong>tun</strong>gen geschrieben und bietet zumindest<br />

einen Einstieg ins Thema. Es braucht aber das Engagement<br />

von ein bis zwei Mitgliedern des Stif<strong>tun</strong>gsrats,<br />

die sich mit dem Thema auseinandersetzen, das Thema<br />

aktiv in die Diskussion einbringen und sich schliesslich<br />

für das Festlegen einer entsprechenden Strategie engagieren.<br />

Bei der Umsetzung kann eine Stif<strong>tun</strong>g die Unterstützung<br />

von Vermögensverwaltern in Anspruch nehmen.<br />

Eine passende Strategie entsteht aber nur dann,<br />

wenn der Stif<strong>tun</strong>gsrat vorgängig klare – zur Stif<strong>tun</strong>g<br />

passende – Ziele definiert hat.<br />

Wir leben in einer Zeit, in der globale Herausforderungen<br />

gemeinsam angegangen werden müssen. Die<br />

Verantwor<strong>tun</strong>g von Investoren für deren Lösung ist<br />

dabei in jüngster Zeit vermehrt ins öffentliche Interesse<br />

gerückt. Wenn Stif<strong>tun</strong>gen also ihre Anlagen nicht<br />

nur auf Sicherheit ausrichten, sondern durch ihren Anlageprozess<br />

auch einen positiven Beitrag zum Stif<strong>tun</strong>gszweck<br />

und breiter gefassten gesellschaftlichen Zielen<br />

leisten, so können sie davon nur profitieren.<br />

KONTAKT<br />

Sabine Döbeli<br />

Sabine.doebeli@sustainablefinance.ch<br />

Grossmünsterplatz 6, CH-8001 Zürich<br />

www.sustainablefinance.ch<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Wir unterstützen Sie in allen Belangen<br />

im Zusammenhang mit Stif<strong>tun</strong>gen,<br />

Vereinen und NPOs.<br />

Mehr als nur Recht.<br />

Dufourstrasse 49<br />

4010 Basel / <strong>Schweiz</strong><br />

T +41 61 205 03 03<br />

E-Mail: basel@dufour.ch<br />

www.dufour-advokatur.ch<br />

27


Max Havelaar-Stif<strong>tun</strong>g (<strong>Schweiz</strong>), Zürich<br />

AUSLAND<br />

Die wahren Verbündeten<br />

für die Zukunft<br />

Fotos: © Santiago Engelhardt / Fairtrade Max Havelaar<br />

Eine Gruppe von Kleinbauernfamilien in Honduras geht neue Wege<br />

und setzt dabei konsequent auf Nachhaltigkeit. Ein Beispiel, wie<br />

Fairtrade Max Havelaar Perspektiven schafft.<br />

«Das Gehirn der Kinder mit wichtigen Informationen füttern»;<br />

Schülerin in Marcala.<br />

Fairtrade Max Havelaar<br />

schluss mit Abschreiben von der Wandtafel, wie<br />

es die staatlichen Schulen den Kindern beibringt.<br />

In Marcala, im Hinterland von Honduras, werden<br />

die Kinder nach Methoden der Waldorfschule und<br />

Montessori ganzheitlich gefördert. Im Vordergrund<br />

steht das eigenständige Denken der Kinder.<br />

Einen wichtigen Beitrag zu dieser Schule hat auch<br />

Fairtrade Max Havelaar geleistet. Denn in Marcala<br />

sind über 840 Kaffeebauern in der Organisation Comsa<br />

zusammengeschlossen und setzen auf biologischen<br />

Anbau und gerechten Handel. Auf ihren kleinen Parzellen<br />

kultivieren und pflegen sie Arabica-Kaffee für<br />

den Export – auch in die <strong>Schweiz</strong>. Zudem pflanzen sie<br />

Gemüse und Früchte an, züchten Vieh und Geflügel<br />

für den Eigengebrauch. Für den Kaffee erhalten die<br />

Bauern dank Fairtrade einen Mindestpreis, der aktuell<br />

40% über dem Marktpreis liegt und ihnen finanzielle<br />

Sicherheit gibt. Zusätzlich zum Verkaufspreis erhält<br />

die Kooperative eine Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte.<br />

Und hier kommt die Schule ins Spiel!<br />

Die Comsa-Mitglieder entschieden gemeinsam,<br />

einen Teil der Fairtrade-Prämie für den Bau einer eigenen<br />

integralen Schule zu verwenden. Hier werden die<br />

Kinder nebst den üblichen Fächern auch in ethischen<br />

Werten und ganzheitlichem Denken unterrichtet. Vermittelt<br />

werden ihnen zudem die Grundsätze nachhaltiger<br />

Landwirtschaft und gesunder Ernährung –<br />

Wissen, das Comsa auch in den öffentlichen Schulen<br />

weitergibt.<br />

Damit erhalten die Kinder das nötige Rüstzeug für<br />

ihr späteres Leben als Kaffeebauern und Mitglieder der<br />

Gemeinschaft, wie Rodolfo Peñalba, Leiter der Comsa,<br />

erklärt: «Die Entwicklung der Pflanzen beginnt für<br />

uns Bauern beim Umgang mit dem Saatgut und bei<br />

der Aufzucht der Jungpflanzen. In diesem Sinne setzt<br />

die Entwicklung des Menschen für die Mitglieder von<br />

Comsa bereits bei den Kindern an. Diese sind die wahren<br />

Verbündeten für die Zukunft. Deshalb müssen wir<br />

ihr Gehirn mit wichtigen Informationen füttern, mit<br />

gesunden Praktiken, Sport, Musik, Wissenschaft,<br />

Kunst, Landwirtschaft, Liebe, Respekt, Selbstach<strong>tun</strong>g.»<br />

Dank Fairtrade mehr fi nanzielle Sicherheit und Geld für Gemeinschaftsprojekte:<br />

Joselinda Manueles der Comsa begutachtet eine<br />

Kaffeekirsche.<br />

Wirkung der Prämie<br />

Zudem hat Comsa mit der Prämie seit 2012 Stipendien<br />

von über 200 Kindern finanziert und unterstützt<br />

Eltern, damit sie die Entwicklung ihrer Kinder besser<br />

fördern können. Aber auch in die Steigerung der<br />

Produktivität und Qualität sowie in die Weiterbildung<br />

der Mitglieder wird investiert. Comsa bereitet ihre<br />

Mitglieder in Workshops auf die Folgen des Klimawandels<br />

vor. Dabei wird der Fokus auf die Schaffung<br />

gesunder Böden und somit optimalen Wachstumsbedingungen<br />

gelegt. Wichtig sind aber auch Versuchsanlagen<br />

und Innovation, so z. B. die Herstellung<br />

von eigenen Pflanzenschutzmitteln mit effektiven<br />

Mikroorganismen. Sogar die renommierte Universität<br />

El Zamorano hat ihre Landwirtschaftsstudenten nach<br />

Marcala geschickt, damit diese mehr über Biolandbau<br />

lernen können. Der Einsatz von Comsa für Nachhaltigkeit<br />

und fairen Handel macht offenbar Schule.<br />

Erfahren Sie mehr unter www.maxhavelaar.ch/comsa<br />

Und das können Sie <strong>tun</strong>!<br />

In der <strong>Schweiz</strong> gibt es über 200 Varianten von Fairtrade-<br />

Kaffee. Von verschiedenen Café-Crème- und Espresso-<br />

Mischungen (Bohnen, gemahlen, mit und ohne Koffein)<br />

bis hin zu Instantkaffee und Kapseln für<br />

verschiedene Systeme bieten Röster ein breites<br />

Fairtrade-Sortiment an. Werden auch Sie Verbündete<br />

der Fairtrade-Kaffeebauern wie in Honduras und ermöglichen<br />

Sie ihnen ein besseres Leben. Entscheiden<br />

Sie sich bei Ihrem Einkauf für Produkte mit dem Label<br />

von Fairtrade Max Havelaar.<br />

Wer auf Produkte mit dem Label von Fairtrade Max<br />

Havelaar setzt, ermöglicht Kleinbauernfamilien und<br />

Angestellten in Entwicklungsländern ein besseres Einkommen<br />

und gute Arbeitsbedingungen. Diese erhalten<br />

einen stabilen Preis und zusätzlich eine Fairtrade-<br />

Prämie sowie Bera<strong>tun</strong>g vor Ort. Einen Teil des Verkaufserlöses<br />

investieren sie in Projekte, die der ganzen<br />

Gemeinschaft zugutekommen – wie in den Bau von<br />

Brunnen, Schulen und Gesundheitszentren.<br />

Gegründet wurde Fairtrade Max Havelaar 1992 von den<br />

Hilfswerken Brot für alle, Caritas, Fastenopfer, Heks,<br />

Helvetas und Swissaid. Von Bananen aus Peru über<br />

Kaffee aus Äthiopien bis hin zu Reis aus Indien – heute<br />

gibt es in der <strong>Schweiz</strong> 2‘800 Produkte mit dem Label<br />

von Fairtrade Max Havelaar zu kaufen. Für alle diese<br />

Produkte gelten die strengen Fairtrade-Standards<br />

bezüglich Anbau, Arbeiterrechten, Verarbei<strong>tun</strong>g und<br />

Handel.<br />

www.maxhavelaar.ch<br />

KONTAKT<br />

Max Havelaar-Stif<strong>tun</strong>g (<strong>Schweiz</strong>)<br />

Limmatstrasse 107, CH-8005 Zürich<br />

Telefon: 0041 44 278 99 00<br />

info@maxhavelaar.ch<br />

facebook.com/fairtrademaxhavelaar<br />

twitter.com/maxhavelaarch<br />

instagram.com/fairtradech<br />

29


Interview Dr. Christoph Degen<br />

GESELLSCHAFT<br />

Fotos: © Copyright proFonds<br />

proFonds. Dachverband gemeinnütziger<br />

Stif<strong>tun</strong>gen der <strong>Schweiz</strong><br />

Gute Rahmenbedingungen<br />

und Erfahrungsaustausch<br />

sind unabdingbar<br />

Dr. Christoph Degen, der Geschäftsführer von proFonds, Dachverband gemeinnütziger<br />

Stif<strong>tun</strong>gen der <strong>Schweiz</strong>, spricht im Interview über die Arbeit des Verbandes und über<br />

die aktuellen Herausforderungen für den <strong>Schweiz</strong>er Gemeinnützigkeitssektor.<br />

Der <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gstag 2019: Mitte November 2019<br />

trafen sich über 320 am Gemeinnützigkeitswesen<br />

interessierte Personen in Luzern und nutzten die<br />

Gelegenheit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch.<br />

Seit fast 30 Jahren vertritt proFonds die Interessen aller<br />

gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen / NPO und setzt sich in der<br />

Politik sowie gegenüber dem Gesetzgeber und den<br />

Behörden für Rahmenbedingungen und Regelungen ein,<br />

die es den gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen / NPO ermöglichen,<br />

ihre Aufgaben wirksam zu erfüllen.<br />

proFonds fördert den Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />

unter den gemeinnützigen Organisationen und mit der<br />

Öffentlichkeit, erteilt Auskünfte und berät Stif<strong>tun</strong>gen / NPO<br />

zu allen Bereichen der gemeinnützigen Arbeit.<br />

Der <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gstag<br />

Dieser Branchentreff der Gemeinnützigkeit wird von<br />

proFonds seit 1998 jährlich veranstaltet. Die Tagung, an<br />

der jeweils rund 300 Personen teilnehmen, ist ein Forum<br />

für Wissens- und Erfahrungsaustausch im Gemeinnützigkeitswesen,<br />

das gleichzeitig der Vernetzung dient.<br />

Hochkarätige Referentinnen und Referenten aus Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft sprechen zu aktuellen<br />

stif<strong>tun</strong>gsrelevanten Themen, vermitteln Fachwissen und<br />

geben praxisorientierte Beispiele. Der <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gstag<br />

ist das wichtigste Treffen aller gemeinnützigen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und NPO der <strong>Schweiz</strong>.<br />

31<br />

proFonds vertritt die Interessen von<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereinen im politischen<br />

Meinungsbildungsprozess. Was ist das<br />

Besondere an Ihrem Verband?<br />

proFonds ist der einzige Verband, der<br />

eins zu eins den gesamten <strong>Schweiz</strong>er<br />

Gemeinnützigkeitssektor widerspiegelt.<br />

Wir vertreten die Interessen aller<br />

gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen und NPO,<br />

der fördernden und operativen, selbstfinanzierten<br />

sowie spendenfinanzierten.<br />

Wir treten also für die Interessen<br />

des gesamten Gemeinnützigkeitssektors<br />

ein. proFonds sorgt dafür, dass die<br />

<strong>Schweiz</strong> einer der bedeutendsten Stif<strong>tun</strong>gsstandorte<br />

bleibt, damit Stif<strong>tun</strong>gen<br />

und NPO ihren wichtigen Beitrag<br />

zum Wohl der Gesellschaft weiterhin<br />

optimal erfüllen können. Zudem ist<br />

proFonds eine wichtige Plattform für<br />

Vernetzung, Wissensvermittlung und<br />

Kooperation. Gute Rahmenbedingungen<br />

und Erfahrungsaustausch sind<br />

unabdingbar. Und genau hier setzt die<br />

Arbeit von proFonds an.<br />

Vor welchen Herausforderungen stehen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereine in der <strong>Schweiz</strong>?<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und NPO sehen sich im Alltag<br />

mit einer zunehmenden Zahl von<br />

Herausforderungen konfrontiert: Die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen werden<br />

immer komplexer und es lässt sich<br />

auch eine Internationalisierung der<br />

auf Stif<strong>tun</strong>gen und Vereine anwendbaren<br />

Gesetzgebung in der <strong>Schweiz</strong><br />

feststellen. So sind aktuell zwei für<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereine äusserst relevante<br />

Gesetzesrevisionen erst auf internationalen<br />

Druck auf die politische<br />

Agenda der <strong>Schweiz</strong> getreten. In beiden<br />

Fällen konnte proFonds dank intensivem<br />

Lobbying die liberalen Rahmenbedingungen<br />

für NPO in der<br />

<strong>Schweiz</strong> erhalten.<br />

Darüber hinaus sehen sich Stif<strong>tun</strong>gen<br />

und NPO natürlich auch mit gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen konfrontiert,<br />

zu erwähnen wäre da bspw. die<br />

Digitalisierung und die erhöhten Anforderungen<br />

an den Datenschutz. Es<br />

gibt also viel zu <strong>tun</strong>, aber es bieten sich<br />

auch Chancen für eine Dynamisierung.<br />

Lässt sich in den letzten Jahren eine<br />

Internationalisierung des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Stif<strong>tun</strong>gssektors ausmachen?<br />

Der <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gssektor zeichnet<br />

sich seit jeher durch seine Internationalität<br />

aus. So haben viele bedeutende<br />

Hilfswerke und Förderstif<strong>tun</strong>gen, die<br />

weltweit aktiv sind, ihren Sitz in der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Etwa 4‘500 <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gen<br />

sind international tätig und damit<br />

unmittelbar von der Internationalisierung<br />

der Gesetzgebung betroffen.<br />

Welche gesellschaftliche Rolle spielen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereine Ihrer Meinung<br />

nach heute und morgen?<br />

Die <strong>Schweiz</strong> hat über 13‘000 gemeinnützige<br />

Stif<strong>tun</strong>gen, die ein gesamtes<br />

Stif<strong>tun</strong>gsvermögen von rund 100 Milliarden<br />

Franken besitzen. Unser Land<br />

weist sechsmal mehr gemeinnützige<br />

Stif<strong>tun</strong>gen pro Kopf auf als die USA oder<br />

Deutschland, jährlich werden in der<br />

<strong>Schweiz</strong> rund 300 neue Stif<strong>tun</strong>gen gegründet.<br />

Entsprechend herausragend<br />

ist die gesellschaftliche Bedeu<strong>tun</strong>g der<br />

gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>gen in der<br />

<strong>Schweiz</strong>, die zahlreiche Aufgaben erfüllen,<br />

die vom Staat nicht übernommen<br />

werden. Die Entwicklung zeigt,<br />

dass sich daran auch in Zukunft nichts<br />

ändern wird. proFonds fördert diese<br />

Entwicklung, namentlich durch die<br />

Weiterentwicklung optimaler Rahmenbedingungen<br />

und praktische Dienstleis<strong>tun</strong>gen<br />

für Stif<strong>tun</strong>gen und NPO.<br />

KONTAKT<br />

proFonds<br />

Dachverband gemeinnütziger Stif<strong>tun</strong>gen<br />

der <strong>Schweiz</strong><br />

Dr. Christoph Degen<br />

Geschäftsführer<br />

Dufourstrasse 49, CH-4052 Basel<br />

info@profonds.org<br />

www.profonds.org


Interview Beate Eckhardt<br />

GESELLSCHAFT<br />

Die Stimme der <strong>Schweiz</strong>er<br />

Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

INTERVIEW<br />

BEATE ECKHARDT<br />

Geschäftsführerin der<br />

SwissFoundations<br />

Vor 18 Jahren wurde SwissFoundations<br />

gegründet. Heute ist der Verband die<br />

wichtigste Stimme des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Stif<strong>tun</strong>gswesens. Allein in den<br />

vergangenen fünf Jahren haben die<br />

Ihnen zugehörigen Stif<strong>tun</strong>gen 2.5<br />

Milliarden Franken investiert. Was macht<br />

SwissFoundations so erfolgreich?<br />

Da gibt es verschiedene Gründe.<br />

Das erste und aus meiner Sicht<br />

Wichtigste ist, dass wir als Gemeinschaftsinitiative<br />

gegründet wurden.<br />

Dieser partizipative Ansatz<br />

prägt unser Selbstverständnis noch<br />

heute. Treten wir nach Aussen als<br />

Verband auf, verstehen wir uns intern<br />

als Kompetenznetzwerk von<br />

Stif<strong>tun</strong>gen für Stif<strong>tun</strong>gen. Unsere<br />

Mitglieder tauschen sich regelmässig<br />

über ihre Erfahrungen, Expertise<br />

und Herausforderungen aus und<br />

engagieren sich aktiv in über sieben<br />

Arbeitskreisen und zahlreichen thematischen<br />

Fokusgruppen. Aufgrund<br />

unserer Ausrich<strong>tun</strong>g auf Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

haben wir im doch sehr heterogenen<br />

und zersplitterten Gemeinnützigkeitsbereich<br />

zudem ein<br />

klares Profil.<br />

Wir arbeiten an allen Schnittstellen,<br />

die sich mit der Frage beschäftigen,<br />

wie private Mittel möglichst<br />

wirkungsorientiert gesellschaftlich<br />

eingesetzt werden können. Ein weiterer<br />

Erfolgsfaktor ist die hohe Koalitionsfähigkeit<br />

von SwissFoundations.<br />

Wir haben von Beginn an auf<br />

smarte Kooperationen gesetzt und,<br />

wenn immer möglich, mit externen<br />

Partnern zusammengearbeitet. Gab<br />

es diese im Feld noch nicht, haben<br />

wir geholfen, sie zu initiieren. Dies<br />

war beispielsweise bei der Lancierung<br />

des Center for Philanthropy<br />

Studies an der Universität Basel im<br />

Jahr 2008 der Fall oder bei der Gründung<br />

unseres Legal Councils. Dieses<br />

setzt sich aus sechs renommierten<br />

Stif<strong>tun</strong>gs- und Steuerrechtsexpertinnen<br />

und -experten zusammen<br />

und dient SwissFoundations als<br />

Think Tank und Frühwarnsystem in<br />

juristischen und politischen Fragen.<br />

Last but not least zeichnet sich<br />

unser Verband durch eine professionelle<br />

und transparente Governance<br />

sowie eine ausgeprägte europäische<br />

Vernetzung aus. Das von<br />

SwissFoundations mitgegründete<br />

Donors and Foundations Networks<br />

Europe DAFNE, dem mittlerweile 30<br />

nationale Stif<strong>tun</strong>gs- und Geberverbände<br />

angehören, ist ein wertvolles<br />

Netzwerk, um neue Trends im Stif<strong>tun</strong>gswesen<br />

zu erkennen und bei<br />

Bedarf auch auf internationale Regulatoren<br />

Einfluss zu nehmen.<br />

Wie hat sich das Fördervolumen in den<br />

letzten Jahren entwickelt?<br />

Das jährliche Fördervolumen unserer<br />

Mitglieder hat sich seit 2012 auf<br />

heute knapp 700 Mio Franken verdreifacht.<br />

Diese Erhöhung hat einerseits<br />

mit einem stetigen Mitgliederwachstum<br />

in allen Landesteilen zu<br />

<strong>tun</strong> – SwissFoundations vertritt<br />

heute die Interessen von 170 gemeinnützigen<br />

Förderstif<strong>tun</strong>gen.<br />

Andererseits konnten viele Stif<strong>tun</strong>gen<br />

ihre Ausschüt<strong>tun</strong>gen nach dem<br />

ersten Schock auf den Finanzmärkten<br />

durch eine verstärkt professionalisierte<br />

Vermögensbewirtschaf<strong>tun</strong>g<br />

erhöhen. Auch hier spielt der<br />

gegenseitige Erfahrungsaustausch<br />

und der Vertrauensraum, welchen<br />

SwissFoundations bietet, eine nicht<br />

zu unterschätzende Rolle. Wichtig<br />

zu betonen ist zudem, dass unser<br />

Netzwerk sowohl grosse als auch<br />

kleine Förderstif<strong>tun</strong>gen vertritt. So<br />

schüttet die Hälfte unserer Mitglieder<br />

jährlich weniger als eine Million<br />

Franken aus.<br />

In welchen Bereichen sind <strong>Schweiz</strong>er<br />

Förderstif<strong>tun</strong>gen besonders aktiv?<br />

70 % des jährlichen Fördervolumens<br />

im <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gswesen verteilt<br />

sich ziemlich gleichmässig auf<br />

die Themenbereiche Kultur und<br />

Freizeit (23 %), Sozialwesen (22 %)<br />

sowie Bildung und Forschung (21 %),<br />

gefolgt von Gesundheitswesen<br />

(10 %), Umweltschutz (6 %), Internationales<br />

(4 %), Politik und Advocacy<br />

(2 %) sowie Sonstiges. Die Zahlen<br />

stammen aus dem <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gsreport,<br />

den wir gemeinsam<br />

mit dem Stif<strong>tun</strong>gszentrum der Universität<br />

Zürich und dem Center for<br />

Philanthropy Studies an der Universität<br />

Basel jährlich publizieren. Bei<br />

SwissFoundations beobachten wir<br />

vor allem eine Zunahme von Stif<strong>tun</strong>gen,<br />

die im Bereich der Wissenschaft<br />

und Forschung fördern.<br />

Welche besonderen Herausforderungen<br />

erfahren Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

heutzutage?<br />

Zurzeit laufen in Deutschland und<br />

England drei Initiativen (#VertrauenMachtWirkung,<br />

Philanthropy,<br />

Insight und Stronger Foundations),die<br />

sich mit den zukünftigen Herausforderungen<br />

gemeinnütziger Stif<strong>tun</strong>gen<br />

beschäftigen. Ich teile vieler<br />

dieser Einschätzungen. Demografischer<br />

Wandel, Digitalisierung, Geschlechtergerechtigkeit,<br />

Diversität,<br />

Klimawandel und Transparenzstreben<br />

machen auch vor gemeinnützigen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen nicht halt. Gleichzeitig<br />

werden Legitimität und Wirkung<br />

von Stif<strong>tun</strong>gen in Öffentlichkeit und<br />

Politik immer stärker hinterfragt.<br />

Wie wichtig sind Stif<strong>tun</strong>gspartnerschaften<br />

für Förderstif<strong>tun</strong>gen?<br />

Kooperationen zwischen Stif<strong>tun</strong>gen,<br />

aber auch mit anderen gesellschaftlichen<br />

Akteuren werden immer<br />

wichtiger. Gerade ein Blick auf die<br />

zuvor genannten Herausforderungen<br />

macht klar, dass diese nicht im<br />

Alleingang sondern, wenn überhaupt,<br />

nur gemeinsam bewältigt<br />

werden können. Dabei stellen wir<br />

fest, dass es schon lange nicht mehr<br />

um Co-Finanzierungen, sondern vermehrt<br />

um gemeinsame Themensetzungen<br />

und Initiativen geht. Kooperationen<br />

bilden aber nicht nur einen<br />

starken Wirkungshebel, sie bieten<br />

den beteiligten Stif<strong>tun</strong>gen auch die<br />

Möglichkeit, voneinander zu lernen<br />

und Expertise zu gewinnen.<br />

33


SwissFoundations, Zürich<br />

GESELLSCHAFT<br />

Vom Stif<strong>tun</strong>gsführer zu <strong>«Wir</strong> <strong>tun</strong> <strong>Gutes»</strong><br />

Verteilung in der <strong>Schweiz</strong><br />

und in <strong>Liechtenstein</strong>,<br />

Reichweite 250‘000<br />

Leser*innen<br />

Das Magazin wird in den Regionen rund<br />

um die Städte Schaffhausen, Basel, Zürich,<br />

Sankt Gallen, Luzern, Chur und Bern sowie<br />

in <strong>Liechtenstein</strong> über den Lesezirkel<br />

(90 % öffentliche Einrich<strong>tun</strong>gen*, 10 % private<br />

Abonnenten) verteilt. Ausserdem an unsere<br />

Kunden und Abonnenten, Stif<strong>tun</strong>gen, Vereine,<br />

Verbände & mehr, Dienstleister & Unternehmen<br />

in der Deutsch-<strong>Schweiz</strong>.<br />

SwissFoundations lädt seine Mitglieder im Schnitt alle zwei Wochen zu<br />

einem Erfahrungs- und Wissensaustausch, sowie zur jährlichen Mitgliederversammlung<br />

ein.<br />

Schaffhausen<br />

Die Stimme der <strong>Schweiz</strong>er Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

Basel<br />

Zürich<br />

Sankt Gallen<br />

2001 als Gemeinschaftsinitiative von elf Stif<strong>tun</strong>gen gegründet,<br />

vereinigt SwissFoundations die gemeinnützigen<br />

Förderstif<strong>tun</strong>gen der <strong>Schweiz</strong> und gibt ihnen eine starke<br />

und unabhängige Stimme. Als aktives und der Innovation<br />

verpflichtetes Netzwerk fördert SwissFoundations den Erfahrungsaustausch,<br />

die Transparenz und die Professionalität<br />

im <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gssektor.<br />

Der Verband engagiert sich für liberale politische Rahmenbedingungen<br />

und für eine positive Wahrnehmung<br />

gemeinnütziger Förderstif<strong>tun</strong>gen in der Öffentlichkeit. Er<br />

vernetzt Stif<strong>tun</strong>gen untereinander sowie mit weiteren<br />

relevanten Stakeholdern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft und unterstützt sie praxisnah in<br />

ihrer täglichen Stif<strong>tun</strong>gsarbeit.<br />

Die 170 Mitglieder von SwissFoundations haben in den<br />

letzten fünf Jahren über 2.5 Milliarden <strong>Schweiz</strong>er Franken<br />

in gemeinnützige Projekte und Initiativen investiert. Damit<br />

repräsentiert SwissFoundations ein knappes Drittel der<br />

gesamten jährlichen Ausschüt<strong>tun</strong>gen gemeinnütziger<br />

Stif<strong>tun</strong>gen in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

SwissFoundations fördert neue Erkenntnisse<br />

Neben dem jährlich erscheinenden <strong>Schweiz</strong>er Stif<strong>tun</strong>gsreport<br />

publiziert SwissFoundations mit dem Benchmark<br />

Report auch Zahlen und Fakten zur Vermögensbewirtschaf<strong>tun</strong>g<br />

gemeinnütziger Stif<strong>tun</strong>gen. 2019 lieferte eine<br />

von SwissFoundations initiierte und gemeinsam mit PwC<br />

<strong>Schweiz</strong> erarbeitete Studie zudem erstmalig in Europa<br />

einen überzeugenden finanzpolitischen Nachweis, dass<br />

sich gemeinnützige Stif<strong>tun</strong>gen für die <strong>Schweiz</strong>er Gesellschaft<br />

lohnen.<br />

Bern<br />

Luzern<br />

Chur<br />

<strong>Liechtenstein</strong><br />

35<br />

MITGLIEDERSTIMMEN<br />

Wir sind Verbandsmitglied geworden,<br />

weil wir von der Best Practice<br />

von SwissFoundations profitieren<br />

und uns diese gleichzeitig als Massstab<br />

setzen wollten.<br />

Dank der Mitgliedschaft bei<br />

SwissFoundations eröffnet sich uns<br />

ein wertvolles weil spezifisches<br />

Branchen-Know-how.<br />

KONTAKT<br />

SwissFoundations<br />

Haus der Stif<strong>tun</strong>gen<br />

Kirchgasse 42, CH-8001 Zürich<br />

Beate Eckhardt<br />

Geschäftsführerin<br />

Telefon: 0041 44 4400010<br />

info@swissfoundations.ch<br />

www.swissfoundations.ch<br />

Die Aufl agen und dadurch resultierende Reichweiten entsprechen den Informationen des Lesezirkels.<br />

* Abonnenten: ausgewählte Arztpraxen, Kanzleien, Unternehmen, Finanzhäuser, Cafés, Restaurants, Friseure, Hotels


Interview Peter Buss<br />

GESELLSCHAFT<br />

INTERVIEW<br />

DR. PETER BUSS<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

von Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong><br />

Digitales<br />

Potenzial<br />

Sie verfügen über mehr als 30 Jahre<br />

Erfahrung im Stif<strong>tun</strong>gssektor. Wie hat<br />

sich die Branche über all die Jahre<br />

entwickelt? Was hat sich verändert?<br />

Die Branche hat sich stark entwickelt.<br />

Als ich vor 30 Jahren als Anwalt<br />

gemeinnützige Organisationen<br />

betreute, waren Begriffe wie Marketing<br />

und Fundraising noch gänzlich<br />

unbekannt. Heute ist der Sektor<br />

sehr viel professioneller aufgestellt.<br />

Dies auch dank zahlreichen Möglichkeiten<br />

zur Weiterbildung. Zugenommen<br />

hat allerdings auch der<br />

Wettbewerb um die Gunst des Spenders.<br />

Dies, weil die Zahl der Spenden<br />

sammelnden Organisationen gewachsen<br />

ist (auch wegen ausländischen<br />

Organisationen, die diesen<br />

Markt bearbeiten), und weil es anspruchsvoller<br />

geworden ist, den<br />

Spender zu überzeugen. Es ist eine<br />

richtige Kunst geworden, den Spender<br />

auf dem richtigen Kanal mit der<br />

richtigen Botschaft anzusprechen<br />

und diesen halten zu können.<br />

2014 gründeten Sie stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch<br />

mit dem Ziel, die <strong>Schweiz</strong>er Philanthropie<br />

ins „digitale Zeitalter“ zu führen.<br />

Wo liegen die Chancen und Herausforderungen<br />

der Digitalisierung für<br />

gemeinnützige Organisationen?<br />

Beginnen wir mit den Chancen. Diese<br />

liegen klar in einer Steigerung von<br />

Effizienz und Transparenz und einer<br />

Verbesserung des Dialogs. Die Informationsbeschaffung<br />

und -vermittlung<br />

findet an einem zentralen Ort<br />

statt, auf einem Hub, auf dem sämtliche<br />

Akteure der Philanthropie, wie<br />

Spender, Förderer, Projektträger und<br />

auch Dienstleister zusammentreffen.<br />

Die Digitalisierung ermöglicht<br />

es, die Prozesse zu entschlacken,<br />

wodurch wertvolle Zeit und Geld<br />

gespart werden können. Die Herausforderung<br />

ist es, die Akteure von den<br />

Vorteilen zu überzeugen. Noch hält<br />

sich bspw. die Angst bei Förderstif<strong>tun</strong>gen<br />

standhaft, dass die steigende<br />

Transparenz eine Flut an Fördergesuchen<br />

auslösen könnte. Dabei<br />

kann gerade diese durch präzise<br />

Angaben zur Förderpolitik wie auch<br />

Bekanntgabe von Ausschlusskriterien<br />

auf ein Minimum reduziert<br />

werden. Unsere Mission ist es, mit<br />

den richtigen Argumentationen und<br />

dem praktischen Nachweis diese<br />

Vorbehalte abzubauen.<br />

Die Digitalisierung und der Lebenswandel<br />

vieler junger Menschen führt<br />

zu neuen Partizipations-und Kooperationsmöglichkeiten.<br />

Wie unterscheiden<br />

sich die Führungsqualitäten von heute<br />

mit denen von morgen?<br />

Ich würde behaupten, dass sich die<br />

Führungsqualitäten von heute mit<br />

denen von morgen kaum unterscheiden.<br />

Die Dialoge finden auch<br />

weiterhin von Mensch zu Mensch<br />

statt. Ehrlichkeit und Authenzität<br />

sind weiterhin Voraussetzungen für<br />

die erfolgreiche Führung. Was sich<br />

ändert, sind die Methoden, die Instrumente,<br />

die uns zur Verfügung<br />

stehen, wie eben die Digitalisierung.<br />

Was hinzukommt, ist lebenslanges<br />

Lernen, um mit den rasanten Entwicklungen<br />

mithalten und diese<br />

nutzen zu können.<br />

In Deutschland leiden wir seit Jahren<br />

an einer Überalterung im Dritten<br />

Sektor. Das ehrenamtliche Engagement<br />

von jüngeren Generationen geht<br />

zurück. Welche Entwicklungen<br />

zeichnen sich in der <strong>Schweiz</strong> ab?<br />

Wir verzeichnen dieselbe Entwicklung<br />

auch in der <strong>Schweiz</strong>. Es ist zunehmend<br />

schwierig, Leute für gemeinnützige<br />

Engagements zu<br />

gewinnen. Dabei denke ich aber<br />

nicht, dass dies ein besonderes Problem<br />

bei der jüngeren Generation<br />

darstellt. Es hat wohl eher damit zu<br />

<strong>tun</strong>, dass die Arbeitsweise der jüngeren<br />

Generation nicht mit den starren<br />

Strukturen von traditionellen<br />

Vereinen kompatibel ist. Langatmige<br />

Prozesse und träge Gremien sind<br />

wohl einfach nicht attraktiv genug,<br />

um partizipative und kommunikative<br />

Charaktere zu begeistern. Wenn<br />

wir die Klimabewegung anschauen,<br />

funktioniert es doch sehr wohl. Der<br />

Schlüssel liegt meiner Meinung<br />

nach in der Diversität. Mit einer guten<br />

gesellschaftlichen und fachlichen<br />

Durchmischung würde der<br />

Sektor stark an Attraktivität zulegen<br />

und jüngere Generationen motivieren<br />

können, sich ehrenamtlich<br />

zu engagieren.<br />

John F. Kennedy sagte einmal: Wer<br />

etwas Gutes <strong>tun</strong> will, findet einen Weg.<br />

Mit stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch haben Sie<br />

diesen Weg für sich gefunden. Was<br />

können wir von stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch in<br />

den nächsten Jahren erwarten?<br />

Wir engagieren uns für eine Philanthropie,<br />

die mit möglichst wenig<br />

Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar<br />

und erlebbar ist und Freude bereitet.<br />

Unser Ziel ist es, einen funktionierenden<br />

«Marktplatz» zu<br />

schaffen, auf welchem sich die Akteure<br />

austauschen, Synergien nutzen<br />

und mehr Wirkung erzielen<br />

können. Im ersten Schritt gilt es, die<br />

Organisationen mit ihren Projekten<br />

auf die Plattform zu holen, damit<br />

das Matching zwischen Mittelsuchenden<br />

und Mittelgebenden zum<br />

Spielen kommt.<br />

Flankierend dazu bauen wir das<br />

Wissenszentrum weiter aus. Dazu<br />

gehört unser neues dreisprachiges<br />

print und online Magazin The Philanthropist<br />

(thephilanthropist.ch),<br />

sowie der Ausbau von Ausbildungsund<br />

E-Learning-Weiterbildungsmodulen.<br />

Weitere Werkzeuge rund um<br />

die administrative Verwal<strong>tun</strong>g von<br />

Stif<strong>tun</strong>gen und Vereinen sind in der<br />

Pipeline.<br />

Über Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong><br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong> engagiert sich «für eine<br />

Philanthropie, die mit möglichst wenig<br />

Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und<br />

erlebbar ist und Freude bereitet». Mit<br />

dem Online-Portal stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch und<br />

digitalen Dienstleis<strong>tun</strong>gen fördert<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong> den Dialog zwischen<br />

Spendern, Förderern, Projektträgern und<br />

Dienstleistern und will damit nachhaltig die<br />

Transparenz und Effizienz des philanthropischen<br />

Wirkens verbessern.<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong> ist eine Initiative der<br />

Basler Philanthropy Services AG.<br />

Zur Person<br />

Peter Buss leitet als Gründer und Geschäftsführer<br />

seit 1992 die NonproCons<br />

AG, Basel, Management-Consulting und<br />

Fundraising für Nonprofit-Organisationen.<br />

2013 lancierte er die Philanthropy Services<br />

AG, Basel und die Online-Plattform<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong>.ch.<br />

Zudem ist er als Hochschul-Dozent und<br />

Referent tätig und Autor zahlreicher<br />

Publikationen, unter anderem des<br />

Grundlagenwerks «Fundraising – Grundlagen,<br />

System und strategische Planung».<br />

Er ist Mitgründer des Verbandes Association<br />

Management Companies <strong>Schweiz</strong><br />

amc und des Zürcher Roundtables der<br />

Philanthropie.<br />

KONTAKT<br />

Stif<strong>tun</strong>g<strong>Schweiz</strong><br />

Philanthropy Services AG<br />

Rittergasse 35, CH-4051 Basel<br />

Peter Buss<br />

CEO und Gründer<br />

office@stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch<br />

www.Stif<strong>tun</strong>gschweiz.ch.<br />

37


<strong>Schweiz</strong>erischer Blindenbund, Zürich<br />

GESELLSCHAFT<br />

GEMEINSAM NACH VORNE SEHEN.<br />

Wenn das<br />

Augenlicht<br />

verloren geht<br />

Mehr als 300‘000 Menschen sind in<br />

der <strong>Schweiz</strong> sehbehindert oder<br />

blind. Wenn das Augenlicht unwiederbringlich<br />

abnimmt oder ganz<br />

verloren geht, ist unkomplizierte<br />

Hilfe ganz wichtig. Seit 1958 steht<br />

der <strong>Schweiz</strong>erische Blindenbund<br />

Betroffenen und deren Angehörigen<br />

kostenlos mit Rat und Tat zur Seite.<br />

«Kann ich in meiner Wohnung bleiben?», «Wie gelange ich<br />

alleine zur Post?», «Wie erledige ich meine Korrespondenz?»,<br />

«Wie ist das mit der Sozialversicherung?», Fragen wie diese<br />

erlangen heftige Dringlichkeit besonders dann, wenn<br />

uns die Sehkraft ganz plötzlich verlässt, z. B. durch einen<br />

Unfall oder eine Infektion. Unsere Fachpersonen für<br />

Soziale Arbeit und Inklusion klären dann u. a. Möglichkeiten<br />

und Ansprüche der Betroffenen bei Behörden und<br />

Versicherungen ab und vermitteln sie an die jeweiligen<br />

Mitarbeitenden anderer Fachbereiche.<br />

Möglichst sicher und selbstständig bleiben<br />

Es sind die vermeintlich simplen Dinge wie Kochen, Waschen<br />

und die persönliche Hygiene, die ohne Augenlicht<br />

rasch zur hohen Hürde werden. Schulungen in den sogenannten<br />

«Lebenspraktischen Fähigkeiten» befähigen Betroffene,<br />

möglichst sicher und selbstständig in den eigenen<br />

vier Wänden zu leben. Auch kluge Ordnungssysteme und<br />

der Umgang mit Hilfsmitteln wie sprechenden Küchenwaagen<br />

oder Weckern gehören dazu. Für das autonome<br />

Fortbewegen ausserhalb von zuhause, also im Strassenverkehr<br />

oder auch am Arbeitsplatz, gibt es Einzelunterricht<br />

im Fachbereich «Orientierung und Mobilität». Hierbei wird<br />

zudem der korrekte Umgang mit dem passenden weissen<br />

Stock geschult. Und wer noch über einen Sehrest verfügt,<br />

kann bei professioneller Abklärung im Bereich «Low<br />

Vision» die Lebensqualität oft noch erheblich steigern.<br />

Neben geeigneten Filtergläsern und anderen optischen<br />

Hilfsmitteln vermitteln unsere speziell ausgebildeten<br />

Optikerinnen und Optiker auch modernste Geräte wie<br />

elektronische Lupen oder Bildschirmlesegeräte und üben<br />

deren korrekte Handhabung im Alltag. Und nicht zuletzt<br />

trägt unser Kursprogramm, das eigens auf Betroffene zugeschnitten<br />

ist, zur körperlichen und mentalen Fitness<br />

bei – und sorgt auch für heitere Geselligkeit.<br />

Gemeinsam nach vorne sehen<br />

All unsere Dienstleis<strong>tun</strong>gen sind für Betroffene und deren<br />

Angehörige kostenlos. Dafür sind wir auf die finanzielle<br />

Unterstützung durch Spenden angewiesen. Als Zewo-zertifiziertes<br />

Hilfswerk garantieren wir die redliche Verwendung<br />

unserer Mittel. Bitte helfen Sie mit, gemäss unserem<br />

Leitspruch: Gemeinsam nach vorne sehen.<br />

KONTAKT<br />

<strong>Schweiz</strong>erischer Blindenbund<br />

Friedackerstrasse 8<br />

CH-8050 Zürich<br />

Paul Cuska<br />

paul.cuska@blind.ch<br />

Telefon: 0041 44 3179011<br />

Für Ihre Unterstützung sind wir dankbar.<br />

IBAN: CH12 0900 0000 8001 1151 1<br />

39


Rotes Kreuz, Bern, Genf und Vaduz<br />

GESELLSCHAFT<br />

Das grösste humanitäre<br />

Netzwerk der Welt<br />

Das Rote Kreuz hilft.<br />

Überall. In der Heimat<br />

und auf der Flucht.<br />

Millionen von Menschen verlassen ihre Heimat. Sie fl iehen, weil sie keine<br />

Arbeit mehr fi nden und nicht genug zu essen haben. Sie sorgen sich um die<br />

Zukunft ihrer Kinder, weil Schulen schliessen. Sie haben Angst vor bewaffneter<br />

Gewalt. Die Rede ist hier nicht von Syrien oder Bangladesch. Von der<br />

Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen, fi ndet eine der grössten Migrationsbewegungen<br />

auf dem amerikanischen Kontinent statt.<br />

sie hungrig sind. Wenn denn der Schulunterricht überhaupt<br />

stattfindet, da viele Lehrpersonen das Land verlassen haben.<br />

Das Rote Kreuz hilft und schützt diese verletzlichen Menschen.<br />

In Venezuela selbst und den aufnehmenden Ländern leistet es<br />

die dringend benötigte humanitäre Hilfe. Nahrungsmittel und<br />

Wasser, lebenswichtige Güter wie Decken und Kochutensilien.<br />

Erste Hilfe und medizinische Grundversorgung. Für die Männer,<br />

Frauen und Kinder, die nach tagelangen Fussmärschen und<br />

gefährlichen Flussüberquerungen erschöpft und hungrig sind.<br />

Auch psychosoziale Unterstützung für die traumatisierten Menschen<br />

gehört dazu. Denn Gewalt und Flucht hinterlassen tiefe<br />

Spuren. In den Gemeinden sensibilisieren die Rotkreuz-Freiwilligen<br />

die lokale Bevölkerung für Solidarität mit den Migrantinnen<br />

und Migranten.<br />

Der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung<br />

gehören das Internationale Komitee vom<br />

Roten Kreuz IKRK, die Internationale Föderation der<br />

Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie die<br />

191 Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften<br />

an. Sie alle setzen sich dafür ein, das Leben<br />

und die Gesundheit der Menschen zu schützen und<br />

deren Würde zu wahren – unparteiisch, neutral und<br />

unabhängig.<br />

Die Föderation, die Nationalen Gesellschaften und<br />

das IKRK arbeiten zusammen. Beim IKRK stehen die<br />

Menschen im Fokus, die sich inmitten bewaffneter<br />

Konfl ikte und anderer Gewaltsituationen befi nden.<br />

IKRK-Mitarbeitende stellen dringend benötigte<br />

Hilfsmittel zur Verfügung, besuchen Inhaftierte, übermitteln<br />

Botschaften und führen Familien zusammen.<br />

Das <strong>Schweiz</strong>erische und das <strong>Liechtenstein</strong>ische<br />

Rote Kreuz – hier stellvertretend als nationale<br />

Gesellschaften – helfen Menschen in einer Not- und<br />

Katastrophensituation. Die Arbeit des Roten Kreuzes<br />

unterstützt weltweit die Nachhaltigkeitsziele der<br />

UNO-Agenda 2030.<br />

41<br />

bereits viereinhalb Millionen Menschen haben Venezuela<br />

verlassen. So die offizielle Zahl der Vereinten<br />

Nationen. Andere Quellen schätzen eine weit höhere<br />

Zahl. Doch spielt die Anzahl eine Rolle? Migrantinnen und<br />

Migranten sind Menschen, die ihr Zuhause und somit alles<br />

Vertraute zurücklassen. Das immense Leid, das die Menschen<br />

– sei es auf der Flucht oder am neuen Ort – erleiden, ist ein Thema,<br />

das oft hinter Zahlen versteckt bleibt.<br />

Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen, nach<br />

einem Überleben überhaupt, gehen die Menschen Risiken ein.<br />

Sie nehmen beschwerliche, lange und oft auch gefährliche Wege<br />

auf sich, um Ecuador, Chile oder auch Kolumbien und Peru zu<br />

erreichen. Oft treten die Ernährer der Familie die Reise ins<br />

Ungewisse an, die Angehörigen bleiben zurück. Ohne Geld,<br />

ohne Nahrung.<br />

Die Migrationsbewegung führt zu grossen Belas<strong>tun</strong>gen für<br />

die Transit- und Aufnahmeländer. Rund 300‘000 Menschen<br />

flohen 2017 zum Beispiel nach Ecuador, letztes Jahr waren es<br />

schon fast eine Million. Einige blieben, ein Grossteil zog nach<br />

Peru weiter. Auf der Flucht sind insbesondere Frauen und unbegleitete<br />

Kinder einer erhöhten Gefahr von Gewalt und Ausbeu<strong>tun</strong>g<br />

ausgesetzt. Aber auch die Zurückgebliebenen sind auf<br />

Unterstützung angewiesen. Mütter haben nicht mehr genug zu<br />

essen für ihre Kinder. Die Kinder gehen nicht zur Schule, weil<br />

In Ecuador zum Beispiel unterstützt das <strong>Schweiz</strong>erische Rote<br />

Kreuz seine Schwestergesellschaft, das Ecuadorianische Rote<br />

Kreuz, bei diesen Hilfsmassnahmen. Denn Ecuador ist seit über<br />

30 Jahren Schwerpunktland des Auslandengagements des<br />

<strong>Schweiz</strong>erischen Roten Kreuzes. Das Rote Kreuz hat sich als eine<br />

der wenigen Institutionen etabliert, die flächendeckend Nothilfe<br />

für die Migrantinnen und Migranten leistet.<br />

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes IKRK ist seit<br />

vielen Jahren in Lateinamerika tätig und hat seine humanitäre<br />

Hilfe für die Venezolanerinnen und Venezolaner verstärkt, sei<br />

es im Land selbst oder auf der Flucht. Einer der Schwerpunkte<br />

ist die Familienzusammenführung. Die Folgen des Verschwindens<br />

eines geliebten Menschen sind eine der verheerendsten<br />

humanitären Folgen von bewaffneten Konflikten, anderen<br />

Gewaltsituationen, Migration und Naturkatastrophen. Das Leiden<br />

der Familien der Vermissten endet nie und ihre Suche auch<br />

nicht. Wenn das IKRK die Menschen mit Handys und Internetzugang<br />

ausstattet, hat dies mehr als mit einem «Anruf Zu hause»<br />

zu <strong>tun</strong>. Es geht darum, Angehörige zu finden, die in Notsituationen<br />

getrennt wurden oder verloren gingen. In manchen<br />

Fällen trägt dies auch dazu bei, das Verschwinden von Menschen<br />

zu verhindern. Das <strong>Liechtenstein</strong>ische Rote Kreuz leistet mit<br />

seiner Auslandhilfe einen wichtigen Beitrag für diese Unterstützung.<br />

Diese Arbeit wäre ohne die Unterstützung unserer Partner und<br />

Spender*innen nicht möglich – Danke.


Rotes Kreuz, Bern, Genf und Vaduz GESELLSCHAFT<br />

Amnesty International <strong>Schweiz</strong>, Bern GESELLSCHAFT<br />

INTERVIEW<br />

ROGER ZAMBRANO CEDEÑO<br />

Nationaler Koordinator für Katastrophenvorsorge<br />

beim Ecuadorianischen Roten Kreuz<br />

Was erzählen Sie Ihrer Familie, wenn Sie abends von<br />

der Arbeit heimkommen?<br />

Ich erzähle ihnen von den tragischen menschlichen<br />

Schicksalen, denen ich begegne. Und<br />

von den vielen Schwierigkeiten, mit denen die<br />

Menschen auf ihrem Weg durch Ecuador an die<br />

Grenze zu Peru konfrontiert sind. Ich teile aber<br />

auch die Freude über die erzielten Erfolge und<br />

meine Zuversicht durch die gezielte Unterstützung,<br />

die wir diesen Menschen bieten können.<br />

Was macht die Arbeit des Roten Kreuzes so besonders?<br />

Die hohe Glaubwürdigkeit, die unsere Arbeit auch<br />

dank des Einsatzes der Freiwilligen geniesst. Und<br />

die gute Qualität unserer Dienstleis<strong>tun</strong>gen für die<br />

Menschen auf der Flucht.<br />

Welches ist die grösste Herausforderung Ihrer Arbeit?<br />

Die Situation in Ecuador und in den Nachbarländern<br />

und auch die Migrationsrouten verändern<br />

sich ständig. Darauf müssen wir schnell und<br />

fl exibel reagieren können.<br />

KONTAKT<br />

<strong>Schweiz</strong>erisches Rotes Kreuz (SRK)<br />

Carlos Ortega<br />

Verantwortlicher für Stif<strong>tun</strong>gen<br />

Rainmattstr. 10, CH-3011 Bern<br />

Telefon: 0041 58 4004415<br />

carlos.ortega@redcross.ch<br />

redcross.ch<br />

Internationales Komitee<br />

vom Roten Kreuz (IKRK)<br />

Christian Tohmé<br />

Sektorverantwortlicher<br />

19, Avenue de la paix, CH-1202 Genf<br />

Telefon: 0041 22 7303816<br />

chtohme@icrc.org<br />

© Sutipond Stock<br />

be there<br />

for the future of justice<br />

Amnesty Internationals<br />

Crisis Response –<br />

Programm zum Schutz<br />

der Menschenrechte<br />

aus geleitet wird, ist vor Ort. Die Researcherinnen und Researcher<br />

sammeln Beweise, sprechen mit Betroffenen, Zeugen,<br />

Ärzten und lokalen Hilfsorganisationen, informieren<br />

die Öffentlichkeit und fordern Regierungen oder andere<br />

Akteure dazu auf, wirksame Massnahmen zum Schutz der<br />

Menschenrechte zu ergreifen – in vielen Fällen mit Erfolg!<br />

Prävention verstärken<br />

Konflikte und Krisen entwickeln sich nicht über Nacht. Es<br />

gibt Warnzeichen, die früh erkannt werden können. Häufig<br />

wird jedoch erst bei einer Eskalation interveniert. Dies<br />

möchte Amnesty in Zukunft mit einem präventiven Ansatz<br />

verhindern: Zusätzliche Expertinnen und Experten<br />

sollen früh vor Ort sein, um Menschenrechtsverletzungen<br />

frühzeitig zu dokumentieren und weitere zu verhindern.<br />

Moderne Technologien eröffnen uns neue Möglichkeiten<br />

und erlauben uns, schneller zu handeln. So wird die Arbeit<br />

im Feld zum Beispiel mit Auswer<strong>tun</strong>gen von Open-Source-<br />

Data oder Satellitenbildern ergänzt.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, unser Crisis Response Team<br />

bei seiner wichtigen Arbeit zu unterstützen. So helfen Sie<br />

den Menschen, die am stärksten unter den Folgen von<br />

Krisen und Konflikten leiden. Herzlichen Dank!<br />

43<br />

ikrk.org<br />

<strong>Liechtenstein</strong>isches Rotes Kreuz (LRK)<br />

Ulrike Charles<br />

Geschäftsführung<br />

Heiligkreuz 25, LI-9490 Vaduz<br />

Telefon: 00423 2322294<br />

ulrike.charles@roteskreuz.li<br />

roteskreuz.li<br />

Spendenkonto «Nothilfe Lateinamerika»:<br />

<strong>Schweiz</strong>: CH97 0900 0000 3000 9700 0<br />

<strong>Liechtenstein</strong>: LI07 0881 0000 4959 2002 3<br />

in den Wirren des Krieges werden die Menschenrechte<br />

oft gezielt verletzt. Das grösste Leid widerfährt<br />

dabei der Zivilbevölkerung. Besonders betroffen sind<br />

Frauen, Kinder, ältere Leute und Menschen mit Behinderungen.<br />

Die unübersichtliche Lage in Konfliktsituationen<br />

sowie die immer mächtiger werdenden Waffen erschweren<br />

die Aufklärung der Verbrechen und haben verheerende<br />

Auswirkungen auf die Umwelt.<br />

Seit vielen Jahren schaut Amnesty gerade dort hin, wo<br />

meist niemand hinschaut, deckt Menschenrechtsver -<br />

letzungen auf und agiert zugunsten der Opfer. Ein hochqualifiziertes<br />

Crisis Response Team, das von der <strong>Schweiz</strong><br />

KONTAKT<br />

Amnesty International <strong>Schweiz</strong><br />

Speichergasse 33, CH-3001 Bern<br />

Alexandra Mathys<br />

Senior Partnership Manager, Stif<strong>tun</strong>gen<br />

Telefon: 0041 31 307 22 72<br />

amathys@amnesty.ch<br />

Unterstützen Sie unser Crisis Response Team:<br />

Konto „be there“:<br />

IBAN: CH73 0023 5235 1127 2201 U


7.– 8. MAI 2020<br />

Interview Beat Ulrich<br />

GESELLSCHAFT<br />

50 Jahre<br />

St. Gallen Symposium<br />

Generationendialog<br />

im Fokus<br />

Das St. Gallen Symposium ist eine jährlich stattfindende Konferenz mit internationaler Ausstrahlung. Der<br />

zweitägige Anlass gilt als wichtigster generationenübergreifender Dialog zwischen angehenden und<br />

etablierten Führungskräften sowie Studierenden. Im Zentrum stehen wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche<br />

Themen.<br />

Das St. Gallen Symposium wird unter der Lei<strong>tun</strong>g der St. Galler Stif<strong>tun</strong>g für Internationale Studien von<br />

30 Studierenden der Universität St. Gallen (HSG) organisiert. Am 7. und 8. Mai 2020 findet das St. Gallen<br />

Symposium zum 50. Mal statt.<br />

Unterstützen Sie uns: www.symposium.org<br />

Im kommenden Jahr feiern Sie das 50. St. Gallen Symposium.<br />

50 Jahre sind eine lange Zeit. Was ist seither geschehen und was<br />

macht das Symposium so einzigartig für Sie?<br />

Es ist ausserordentlich, dass eine solche Initiative und Konferenz<br />

über 50 Jahre Bestand hat. Das ist dem grossen Einsatz<br />

der St. Galler Studierenden geschuldet. Es braucht aber auch<br />

die Bereitschaft von Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

sowie relevanten Speakern für den Dialog mit den engagiertesten<br />

jungen Menschen aus der ganzen Welt. Der offene<br />

Austausch und die gegenseitige Inspiration hin zu neuen<br />

Ideen für aktuelle Herausforderungen machen das Symposium<br />

aus. Gerne zitiere ich Marcus Wallenberg, Präsident der<br />

SEB aus Schweden: «Once a year you have to go to St. Gallen».<br />

Das wird auch im Mai 2020 wieder Gel<strong>tun</strong>g haben.<br />

Was reizt Sie an Ihrer Arbeit besonders?<br />

Ich bin überzeugt, dass die grossen Herausforderungen der<br />

Zukunft im Zusammenhang mit Digitalisierung, Geld- und<br />

Finanzpolitik oder Klima nur in der Debatte mit der jungen<br />

Generation angegangen werden können. Diese Themen werden<br />

in Zukunft weiter an Bedeu<strong>tun</strong>g gewinnen. Deshalb<br />

braucht es eine Plattform wie das St. Gallen Symposium<br />

heute mehr denn je. Zudem ist es für jede Führungskraft<br />

entscheidend, das Denken ihrer jungen und aufstrebenden<br />

Mitarbeitenden und Kunden zu kennen und zu erleben. Das<br />

gilt übrigens auch für mich – deshalb ist meine Aufgabe als<br />

CEO des St. Gallen Symposium, und dabei insbesondere der<br />

häufige Austausch mit etablierten Leadern aus Politik und<br />

Wirtschaft wie eben auch die Zusammenarbeit mit den<br />

Studierenden, ein Glücksfall.<br />

Sie waren 14 Jahre für die Standort förderung des Kantons<br />

St. Gallen zuständig. Wie können Stif<strong>tun</strong>gen zur regionalen<br />

Standortförderung beitragen?<br />

Stif<strong>tun</strong>gen können für einen Standort eine wichtige Rolle<br />

übernehmen – sowohl durch Fördermittel als auch mit grossen<br />

Initiativen, die für eine Region ausstrahlen, wie es beim<br />

St. Gallen Symposium der Fall ist. Als Leiter der Standortförderung<br />

war es für mich wichtig, die Präsidenten derjenigen<br />

Stif<strong>tun</strong>gen zu kennen, die unsere Region national und international<br />

bekannt machten und mit ihnen frühzeitig über<br />

ihre Vorhaben zu sprechen. Ein zusätzlicher Schritt könnte<br />

ein regelmässiger Austausch und eine Koordination mit<br />

Standortförderungsprogrammen sein. Zudem bin ich überzeugt,<br />

dass angesichts der grossen Kapitalbestände weitere<br />

Stif<strong>tun</strong>gen entstehen werden – es geht also auch darum,<br />

diese für einen Standort zu begeistern. Auch hierzu kann<br />

unser Symposium einen Beitrag leisten, indem wir interessante<br />

Personen aus der ganzen Welt nach St. Gallen bringen.<br />

INTERVIEW<br />

BEAT ULRICH<br />

St. Gallen Symposium<br />

Welche Herausforderungen sehen Sie in der Stif<strong>tun</strong>gsarbeit<br />

heute und morgen?<br />

Die Anforderungen wie aber auch die Chancen steigen aus<br />

meiner Sicht für Stif<strong>tun</strong>gen. Ein fokussierter und wirkungsorientierter<br />

Mitteleinsatz ist nicht einfach, da man mit vielen<br />

Anliegen konfrontiert wird. Wichtig ist auch, Bescheid<br />

zu wissen, mit welchen anderen Stif<strong>tun</strong>gen eine Zusammenarbeit<br />

möglich ist. Das kann zu einer Win-Win-Situation<br />

führen. Die Digitalisierung wird bessere Plattformen ermöglichen<br />

– die Anreize, dies im Stif<strong>tun</strong>gsumfeld umzusetzen,<br />

sind allerdings kleiner. Ich begrüsse deshalb die Aktivitäten<br />

von Organisationen in diese Rich<strong>tun</strong>g. Zuversichtlich bin ich<br />

bezüglich der Einbindung der jungen Generation. Diese möchte<br />

vermehrt Aufgaben auch mit vielseitiger Zweckbestimmung<br />

wahrnehmen.<br />

Welche Ziele wollen Sie mit der St. Galler Stif<strong>tun</strong>g für<br />

internationale Studien und dem St. Gallen Symposium in den<br />

kommenden Jahren erreichen?<br />

Das St. Gallen Symposium wird sich weiter als die weltweit<br />

relevanteste Initiative für den Dialog zwischen der aufstrebenden<br />

nächsten Generation und erfahrenen Führungskräften<br />

etablieren. Die gegenseitige Inspiration und Lösungssuche<br />

wird in einer Welt mit rascherem Wandel wirtschaftlich<br />

wie gesellschaftspolitisch wichtiger, wenn wir konkrete<br />

Lösungen den Protesten der jungen Menschen vorziehen. Es<br />

ist klare Absicht, jährlich zusätzliche Unternehmen und Stif<strong>tun</strong>gen<br />

für die aktive Beteiligung an unserer Initiative zu<br />

gewinnen. Die Interaktion zwischen den Generationen soll<br />

einmal jährlich in St. Gallen und auch an unseren regionalen<br />

Formaten in der ganzen Welt (auch in Deutschland und<br />

Österreich) sowie digital stattfinden. Mit neuen Erkenntnissen<br />

und Lösungen für kommende Herausforderungen wollen<br />

wir Akzente setzen – zusammen mit diversen Universitäten<br />

weltweit und natürlich mit unserer Alma Mater hier, der<br />

Universität St. Gallen HSG.<br />

KONTAKT<br />

St. Gallen Symposium<br />

Dufourstrasse 83<br />

Postfach 1045<br />

9001 St. Gallen<br />

Telefon: 0041 71 227 20 50<br />

www.symposium.org<br />

45


Stif<strong>tun</strong>g Synapsis, Zürich<br />

GESUNDHEIT<br />

Forschen für<br />

eine Welt ohne<br />

Alzheimer<br />

Die Entschlüsselung der Entstehungsmechanismen<br />

der Alzheimer-Krankheit ist wesentlich<br />

komplexer als man lange annahm. Staatliche und<br />

private Mittel genügen bei weitem nicht, um<br />

diese umfassende Forschung zu finanzieren.<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis – Alzheimer Forschung<br />

<strong>Schweiz</strong> AFS unterstützt die Erforschung neurodegenerativer<br />

Krankheiten in der <strong>Schweiz</strong>, mit<br />

Fokus auf die Alzheimer-Erkrankung.<br />

– von Franco Rogantini –<br />

bereits heute ist die Alzheimer-Erkrankung<br />

mit weltweit<br />

rund 50 Millionen<br />

betroffenen Menschen die häufigste<br />

Demenzform. Bis 2050 rechnet man<br />

mit einem Anstieg auf 152 Millionen<br />

Alzheimer-Patienten, falls keine wirkungsvollen<br />

Therapien gefunden<br />

werden. Im Verhältnis zu der stark<br />

zunehmenden Anzahl an Erkrankten<br />

erfährt die Alzheimer-Forschung in<br />

der <strong>Schweiz</strong> nicht ausreichend Unterstützung.<br />

Immer häufiger führen die<br />

unterschiedlich begründeten Lücken<br />

in der Forschungsförderung dazu,<br />

dass Stif<strong>tun</strong>gen bei der Finanzierung<br />

einspringen.<br />

Komplexität erschwert Forschung<br />

Es ist vor allem die immer deutlicher<br />

zu Tage tretende Komplexität des<br />

Krankheitsbilds, die eine intensive<br />

Forschung notwendig macht. Seit<br />

Jahrzehnten arbeiten Forscher daran,<br />

die Entwicklungsmechanismen, die<br />

zur Alzheimer-Krankheit führen, zu<br />

entschlüsseln sowie Methoden zur<br />

frühzeitigen und kostengünstigen<br />

Diagnose zu entwickeln. Zwar konnten<br />

zahlreiche neue Erkenntnisse<br />

gesammelt werden, diese führten<br />

jedoch bislang nicht zum lang ersehnten<br />

Durchbruch. Lange Zeit konzentrierte<br />

sich die Alzheimer-Forschung<br />

auf die weit verbreitete Hypothese,<br />

wonach Alzheimer durch die Ablagerung<br />

zweier unterschiedlicher Eiweisse<br />

im Gehirn, Beta-Amyloid und Tau,<br />

verursacht wird.<br />

Zahlreiche Wissenschaftler nehmen<br />

heute an, dass das alleinige Vorhandensein<br />

dieser Eiweissablagerungen<br />

nicht genügt, um die Symptome<br />

einer Alzheimer-Krankheit entstehen<br />

zu lassen. Einige Forscher bezweifeln<br />

mittlerweile sogar, dass diese Eiweissablagerungen<br />

der entscheidende<br />

Schlüssel für Alzheimer sind.<br />

Einigkeit besteht hingegen darin:<br />

Alzheimer kann nicht länger als eine<br />

Erkrankung betrachtet werden, die<br />

von einer einzelnen isolierten Ursache<br />

ausgelöst wird. Es wird angenommen,<br />

dass es sich um eine multifaktorielle<br />

Erkrankung handelt, die<br />

durch das Zusammenwirken verschiedener<br />

Vorgänge verursacht wird.<br />

Es wird zudem vermutet, dass die<br />

Krankheitsentstehung bereits 20 bis<br />

30 Jahre vor dem Auftreten der ersten<br />

Symptome ihren Anfang nimmt.<br />

Daraus ergeben sich zahlreiche Fragestellungen,<br />

denen derzeit nachgegangen<br />

wird. Auf der Grundlage von<br />

unterschiedlichen Ansätzen versuchen<br />

Forscher unter anderem dem<br />

Problem auf den Grund zu gehen,<br />

weshalb Nervenzellen sich verändern<br />

oder absterben. Dabei wird genetischen<br />

und altersbedingten Ursachen<br />

nachgegangen sowie der Einfluss des<br />

Lebensstils untersucht.<br />

Es fehlen Fördermittel<br />

Die verschiedenen Forschungshypothesen<br />

sollten so rasch wie möglich<br />

überprüft werden, um neue Ansätze<br />

für die Entwicklung effektiver Therapien<br />

gegen Alzheimer zu entwickeln.<br />

Um das zu erreichen, müssen sowohl<br />

Projekte auf dem Gebiet der<br />

Grundlagenforschung als auch klinische<br />

Forschungsprojekte mit ausreichend<br />

finanziellen Mitteln gefördert<br />

werden. Staatliche Mittel genügen da<br />

schon lange nicht mehr, und die Pharma-Industrie<br />

konzentriert sich, sofern<br />

sie sich überhaupt noch für die Alzheimer-Forschung<br />

engagiert, auf die<br />

Finanzierung von Projekten, von denen<br />

sie sich einen wirtschaftlichen<br />

Erfolg verspricht.<br />

Foto: © Giorgio von Arb<br />

Engagiert für mehr Forschung<br />

gegen das Vergessen<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis – Alzheimer Forschung <strong>Schweiz</strong> AFS<br />

setzt sich zum Ziel, die Erforschung der Alzheimer-Krankheit<br />

und anderer neurodegenerativer Krankheiten zu<br />

unterstützen. Durch die Fokussierung auf die Alzheimer-<br />

Krankheit beabsichtigt die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis – Alzheimer<br />

Forschung <strong>Schweiz</strong> AFS, die vorhandenen Ressourcen stärker<br />

zu bündeln. Dadurch kann ein bedeutender Beitrag zur<br />

Entschlüsselung der Entstehungsmechanismen von<br />

Alzheimer sowie zur Entwicklung geeigneter Diagnoseund<br />

Behandlungsmethoden geleistet werden.<br />

Neben Projekten zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit<br />

fördert die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis Forschungsvorhaben auf<br />

dem Gebiet anderer neurodegenerativer Erkrankungen wie<br />

Parkinson, Chorea Huntington oder Amyotrophe Lateralsklerose.<br />

Erkenntnisse über den Zelltod, die im Rahmen<br />

dieser Projekte gewonnen werden, kommen auch der Alzheimer-Forschung<br />

zugute.<br />

Unabhängige Forschungsförderung an <strong>Schweiz</strong>er<br />

Universitäten und Hochschulen<br />

Die Strategie der Stif<strong>tun</strong>g Synapsis sieht vor, durch eine<br />

unabhängige Projek<strong>tun</strong>terstützung die Forschungsförderung<br />

in der <strong>Schweiz</strong> voranzutreiben. Dies wird durch<br />

folgende Massnahmen sichergestellt:<br />

• Öffentliche Projektausschreibungen stellen den Wettbewerb<br />

innerhalb der Forschergemeinschaft sicher.<br />

Sie garantieren eine hohe wissenschaftliche Qualität<br />

der eingereichten und geförderten Projekte.<br />

• Ein unabhängiger Wissenschaftlicher Beirat wählt in<br />

einem transparenten Verfahren und unter Einbezug<br />

internationaler Gutachter die innovativsten und<br />

qualitativ besten Forschungsprojekte aus.<br />

• Durch die gezielte Förderung des talentierten<br />

Forschungs nachwuchses unterstützt die Stif<strong>tun</strong>g<br />

Synapsis den Aufbau neuer Forschungsgruppen.<br />

PROF. JOHANNES GRÄFF<br />

ETH LAUSANNE<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis ist die<br />

bedeutendste private Förderorganisation<br />

zur Erforschung neurodegenerativer<br />

Erkrankungen in<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Sie leistet wertvolle<br />

Unterstützung für den Aufbau<br />

neuer Forschungsgruppen.<br />

Um die Finanzierung der Forschungsunterstützung<br />

nachhaltig zu sichern, richtet sich die Stif<strong>tun</strong>g Synapsis an<br />

private Donatorinnen und Donatoren sowie an institutionelle<br />

Spender. Ihr Beitrag macht es möglich, die herausragende<br />

Infrastruktur und die besten Wissenschaftler am<br />

Forschungsstandort <strong>Schweiz</strong> in den Dienst der Alzheimer-<br />

Forschung zu stellen.<br />

KONTAKT<br />

Stif<strong>tun</strong>g Synapsis<br />

Josefstrasse 92, CH-8005 Zürich<br />

Franco Rogantini<br />

rogantini@alzheimer-synapsis.ch<br />

Telefon: 0041 44 271 35 11<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: CH31 0900 0000 8567 8574 7<br />

47


Interview Roger Federer<br />

KINDER & FAMILIE<br />

Ich glaube an die Kraft und die Fähigkeiten der Menschen.<br />

Es braucht manchmal nur etwas Starthilfe.<br />

Rekorde über Rekorde – und viel Herz<br />

Alles Roger!<br />

Roger Federer ist ein Ausnahmesportler. Der<br />

38-jährige <strong>Schweiz</strong>er Tennisspieler beeindruckt<br />

nicht nur mit der Liste seiner sportlichen Rekorde.<br />

So führte er 310 Wochen lang die Weltrangliste<br />

an, darunter mehr als viereinhalb Jahre in Serie.<br />

Er ist der männliche Spieler, der die meisten<br />

Grand-Slam-Titel im Einzel gewann – alleine achtmal<br />

in Wimbledon. Aber das ist nur ein kleiner<br />

Ausschnitt aus seinen sportlichen Erfolgen. Kein<br />

Wunder, dass er fünfmal Weltsportler des Jahres<br />

war – so häufig, wie kein anderer.<br />

der Sohn eines <strong>Schweiz</strong>ers und einer Südafrikanerin<br />

– was die englische Aussprache<br />

seines Namens erklärt – beschränkt<br />

sein Leben aber nicht auf den Tennisplatz. Schon<br />

2003 gründete er eine Stif<strong>tun</strong>g, die nach ihm benannte<br />

Roger Federer Foundation, die sich vor allem<br />

der Unterstützung von Kindern widmet. Dabei konzentriert<br />

sie sich auf sechs Länder im südlichen<br />

Afrika und die <strong>Schweiz</strong>. Federer hält Bildung für<br />

grundlegend, um die Lebensbedingungen der Menschen<br />

zu verbessern, wissenschaftliche Untersuchungen<br />

haben das vielfach bewiesen. Bildung ist<br />

grundlegend für Armutsbekämpfung, Gesundheitsvorsorge<br />

und gesellschaftliches Engagement.<br />

Foto: © Roger Federer Foundation by Jens Honoré, Malawi 2015<br />

Philanthropische Erfolge der<br />

Roger Federer Foundation<br />

• Die Bildung von 1.3 Millionen<br />

Kindern verbessert<br />

• Die Qualität von 6‘000 Bildungsinstitutionen<br />

erhöht<br />

• Die Kompetenzen von 20‘000<br />

Lehrpersonen geschärft<br />

• 50 Millionen <strong>Schweiz</strong>er Franken<br />

investiert<br />

Wie kam es zur Gründung der Roger Federer<br />

Foundation, was war die Motivation des erfolgreichen<br />

Tennisspielers, der damals erst 22 Jahre alt war?<br />

Roger Federer stand zu dieser Zeit an einem Scheideweg.<br />

Er wusste, dass er seinen Traum als Profi-Tennisspieler<br />

leben konnte und beruflich somit etabliert<br />

war. Doch stellte er sich bereits in jungen Jahren die<br />

Frage, wie er sich als Mensch entwickeln wollte.<br />

Seine Eltern und vor allem die Wurzeln seiner Mutter<br />

sowie viele Aufenthalte in Südafrika haben ihn<br />

in seinen Werten stark geprägt. Er wollte etwas von<br />

seinen Privilegien zurückgeben an die Menschen,<br />

die weniger privilegiert lebten. Die Idee, eine eigene<br />

Stif<strong>tun</strong>g zu gründen, reifte über viele Monate, da er<br />

gerne sichtbar Verantwor<strong>tun</strong>g übernehmen wollte.<br />

Nicht nur als Botschafter für irgendeine Organisation,<br />

sondern für das umfassende Engagement der<br />

eigenen Stif<strong>tun</strong>g. Roger Federer betont immer wieder,<br />

dass er sein Bestes geben wolle, im Sport wie<br />

eben auch in der Philanthropie.<br />

Deswegen setzt sich die Roger Federer Foundation<br />

dafür ein, dass Kinder die Möglichkeit erhalten,<br />

eine Vorschule zu besuchen, um einen möglichst<br />

guten Start zu haben. In den Ländern der Region ist<br />

das bisher für 80 Prozent der Kinder nicht möglich.<br />

In bestehenden Schulen sind die Lernbedingen häufig<br />

schlecht oder es ist für die Kinder aus verschiedenen<br />

Gründen schwierig, den Unterricht (regelmässig)<br />

zu besuchen. Um das zu ändern, arbeitet die<br />

Stif<strong>tun</strong>g mit sorgfältig ausgewählten lokalen Partnern<br />

zusammen. Bisher hat die Stif<strong>tun</strong>g schon weit<br />

Bildung ist ein unglaublicher Hebel,<br />

um Kinder zu stärken und ihnen<br />

die Chance auf ein selbstbestimmtes<br />

Leben zu geben.<br />

über eine Million Kinder erreicht – ein beeindruckendes<br />

Ergebnis. Selbstverständlich wird die<br />

Wirkung der Massnahmen auch überprüft, beispielsweise<br />

wird untersucht, ob sich die Einschulungsquote<br />

verbessert hat, ob die Leis<strong>tun</strong>gen der Kinder<br />

steigen, ob sie weniger häufig fehlen bzw. Klassenstufen<br />

wiederholen müssen.<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g möchte die Menschen dazu befähigen,<br />

ihre Situation selbst zu verbessern und ihnen<br />

nicht etwas von oben überstülpen. Die Unterstützung<br />

ist nicht nur finanzieller Natur. Durch Bera<strong>tun</strong>g<br />

sollen auch inhaltliche und organisatorische Probleme<br />

gelöst werden. Während im südlichen Afrika<br />

der Fokus auf der (vor-)schulischen Bildung der Kinder<br />

liegt, kümmert sich die Stif<strong>tun</strong>g in der <strong>Schweiz</strong><br />

um die vor- und ausserschulische Förderung von<br />

Kindern, die von Armut betroffen sind.<br />

Der sympathische Sportler ist mit der ehemaligen<br />

Tennisspielerin Mirka Federer-Vavrinec verheiratet.<br />

Das Paar hat vier Kinder, zwei Zwillingspärchen.<br />

Die Familie lebt in der <strong>Schweiz</strong>, auch wenn<br />

Federer einen weiteren Wohnsitz in Dubai hat. Er<br />

spricht fliessend Französisch, Englisch und Deutsch.<br />

2017 bekam er die Ehrendoktorwürde der Universität<br />

Basel verliehen.<br />

Foto: © Roger Federer Foundation by Marcel Grubenmann, Zambia 2018<br />

49


Stif<strong>tun</strong>g für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis, Basel<br />

KINDER & FAMILIE<br />

Hilfe,<br />

die bei<br />

Kinderkrebs<br />

wirklich<br />

zählt<br />

Erkrankt ein Kind an Krebs, leidet die<br />

ganze Familie. Was das bedeutet,<br />

erlebte Paul Castle einst als Vater.<br />

Heute ist er Vize-Präsident der Stif<strong>tun</strong>g<br />

für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis.<br />

Im Interview erklärt er, warum<br />

er sich speziell für diese Stif<strong>tun</strong>g<br />

engagiert.<br />

Warum braucht es diese Stif<strong>tun</strong>g?<br />

Da sehe ich mehrere Gründe. Zum einen – und hier<br />

spreche ich aus persönlicher Erfahrung – braucht es<br />

uns, weil eine Krebsdiagnose bei einem Kind das ganze<br />

Familienleben auf den Kopf stellt. Wir helfen Familien<br />

genau dort, wo der Schuh am meisten drückt. Uns<br />

braucht es ferner, weil wir helfen, auch längerfristig<br />

die Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien zu<br />

verbessern. Ein weiterer Grund ist, dass beim Kinderkrebs<br />

noch viele medizinische Fragen offen sind.<br />

Deswegen unterstützen wir auch wichtige Forschungsprojekte.<br />

Das machen wir vorrangig im Universitäts-<br />

Kinderspital bei der Basel UKBB.<br />

Wo «drückt der Schuh» denn am meisten?<br />

Das ist von Familie zu Familie unterschiedlich. Unsere<br />

Stif<strong>tun</strong>g packt die drei häufigsten Probleme an.<br />

Viele Familien geraten bald nach der Krebsdiagnose<br />

in finanzielle Nöte. Von allen Seiten kommen ungeplante<br />

Kosten auf sie zu – für tägliche Fahrten ins Spital,<br />

für die Mahlzeiten dort, für die Betreuung von<br />

Geschwisterkindern usw. Das sind Kosten, die die<br />

Krankenkassen nicht übernehmen. Also leisten wir<br />

schnelle, unbürokratische finanzielle Direkthilfe.<br />

Viele Eltern wollen in der Nähe ihres krebskranken<br />

Kindes bleiben, können sich aber kein Hotel wochenlang<br />

leisten. Deswegen stellen wir eine Elternwohnung<br />

gegenüber vom UKBB zur Verfügung. Bei vielen Familien<br />

drückt der Schuh auch psychologisch: Krebs verursacht<br />

viele Sorgen und Ängste. Als Antwort darauf<br />

finanzieren wir die Stelle der spitaleigenen Psycho-<br />

Onkologin mit. Sie ist auf die einfühlsame Beglei<strong>tun</strong>g<br />

von krebskranken Kindern und deren Angehörigen<br />

spezialisiert.<br />

Sie haben auch die Verbesserung der Lebensqualität<br />

erwähnt ...<br />

Ja, sie ist enorm wichtig. Nach der ersten, sehr hektischen<br />

Zeit im Spital können sich Betroffene langsam<br />

neuen Themen widmen. Dazu zählen z. B. Hausaufgabenhilfe<br />

für krebskranke Jugendliche, gemeinsame<br />

Aktivitäten für Eltern und Kinder im Spital und Familienrehabilitationen<br />

nach der erfolgreichen Therapie.<br />

Erfreulicherweise überleben heutzutage immer mehr<br />

Kinder ihren Krebs – was bedeutet, dass auch die Verbesserung<br />

der längerfristigen Lebensqualität immer<br />

wichtiger wird. «Survivors» brauchen oft weitere Hilfe<br />

und Bera<strong>tun</strong>g, beispielsweise wegen der zahlreichen<br />

Nebenwirkungen der Therapie.<br />

Warum unterstützen Sie auch die Krebsforschung?<br />

Wäre das nicht Aufgabe der Pharma­Industrie?<br />

Pharmafirmen leisten Grossartiges in der Onkologie.<br />

Aber sie richten ihren Blick primär auf die grosse Zahl<br />

erwachsener Krebspatienten/-innen. Mit Kinderkrebs<br />

beschäftigen sich eher Forschende an Universitäten<br />

und Spitälern. Das UKBB beteiligt sich an wichtigen<br />

Forschungsprojekten, die wir gerne unterstützen. Einige<br />

zielen auf noch wirksamere, aber schonendere<br />

Therapien. Wir finanzieren auch Grundlagenforschung<br />

mit, ebenso wie Studien zu Nachsorgethemen. Für<br />

krebskranke Kinder kann man noch vieles verbessern!<br />

Kinderkrebs ist eine weltweite Herausforderung.<br />

Wie sinnvoll ist es, Ihrer Stif<strong>tun</strong>g zu spenden, wenn sie<br />

mehrheitlich im UKBB tätig ist?<br />

Neben meinem ehrenamtlichen Engagement bei dieser<br />

Stif<strong>tun</strong>g habe ich auch beruflich viel mit philanthropischen<br />

Organisationen zu <strong>tun</strong>. Bei etlichen davon<br />

sehe ich eine Verzettelungsgefahr, weil sie in ganz<br />

unterschiedlichen Bereichen an vielen Orten tätig sind.<br />

Unsere Konzentration auf ein einziges Spital garantiert<br />

Kontinuität und ermöglicht enge Zusammenarbeit auf<br />

einer festen Vertrauensbasis. Aber wir wissen sehr<br />

wohl, dass Kinderkrebs kein Lokalthema ist. UKBB-<br />

Studien, die wir unterstützen, sind oft in internationalen<br />

Forschungsprogrammen eingebettet. In der<br />

<strong>Schweiz</strong> sind wir Gründungsmitglied unseres Dachverbands,<br />

der wichtige nationale Themen bearbeitet.<br />

Unsere Stif<strong>tun</strong>g bietet also in meinen Augen eine ideale<br />

Mischung aus effizientem Fokus und wertvollem<br />

Weitblick.<br />

KONTAKT<br />

Stif<strong>tun</strong>g für krebskranke Kinder,<br />

Regio Basiliensis<br />

Prof. (em.) Dr. med.<br />

Volker Dittmann<br />

Geschäftsführer im Ehrenamt<br />

Petersplatz 12, CH-4051 Basel<br />

Telefon: 0041 61 6835155<br />

info@stif<strong>tun</strong>g-kinderkrebs.ch<br />

www.stif<strong>tun</strong>g-kinderkrebs.ch<br />

Für krebskranke Kinder<br />

kann man noch vieles<br />

verbessern!<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: CH85 0900 0000 4065 4647 1<br />

Unsere Stif<strong>tun</strong>g ist von der Zewo zertifiziert.<br />

51


Oscar<br />

KINDER & FAMILIE<br />

STIFTUNG, SITZ<br />

Nach 1 043 Tagen hat Oscar (†6)<br />

den Kampf gegen den Krebs<br />

leider verloren<br />

Wenn ein Kind ständige Schmerzen hat, geben die Eltern nicht auf, bis<br />

der Grund dafür gefunden ist. Doch nicht immer bringt eine Diagnose die<br />

erhoffte Erleichterung. Einen Tag vor Heiligabend 2016 hatten Oscars<br />

Eltern nach mehrmonatigem Arztmarathon und zahllosen Untersuchungen<br />

endlich die Erklärung bekommen: Krebs.<br />

Wir sollten jeden<br />

Moment geniessen, denn<br />

wir wissen nie, wie viel<br />

Zeit uns noch bleibt.<br />

Wir werden<br />

dich nie vergessen!<br />

Neuroblastom Stufe 4 mit Metastasen in den Unterschenkeln,<br />

den Oberschenkeln, der Hüfte, der Wirbelsäule,<br />

der Schulter, dem Schädel und dem Knochenmark<br />

– was das bedeutete, war ihnen zunächst<br />

nicht klar. Vielleicht war es ein Glück, dass sie nicht<br />

ahnten, was alles auf sie und ihren kleinen Sohn<br />

zukam. Es folgten mehrere Operationen und Chemotherapien<br />

sowie eine Stammzellentransplantation.<br />

Anschliessend musste ihr kleiner Junge mehrere<br />

Wochen in absoluter Isolation verbringen, damit das<br />

Immunsystem sich wieder entwickeln konnte.<br />

Geschafft? Endlich tumorfrei<br />

Im September 2017 war es endlich so weit: Oscar<br />

galt als tumorfrei. Natürlich standen weiterhin regelmässige<br />

Kontrolltermine an, doch er konnte wieder<br />

in den Kindergarten gehen, spielen, toben und<br />

ein halbwegs normales Kinderleben führen.<br />

Doch der Kampf gegen den Krebs ging weiter<br />

Das Glück währte jedoch nicht lange – bereits im<br />

Februar 2018 wurde ein neuer Tumor an einer Rippe<br />

gefunden. Eine weitere Operation war notwendig,<br />

anschliessend erfolgten dreissig Runden lokale Bestrahlung,<br />

eine sogenannte MIBG-Therapie. Dabei<br />

wird der Patient über den Zeitraum von einer Woche<br />

in völliger Isolation radioaktiv verstrahlt, um die<br />

Tumorzellen von innen abzutöten.<br />

Doch damit war es nicht getan, mehrere Runden<br />

ambulante Chemotherapie, mehrere Runden stationäre<br />

Immuntherapie, mehrere Runden einer Mischung<br />

aus stationärer Immun- und Chemotherapie folgten.<br />

Danach musste er Tabletten einnehmen, durch die<br />

bestimmte Enzyme geblockt werden sollten – immerhin<br />

ambulant, sodass er zu Hause sein konnte. Aber<br />

leider musste diese Therapie vorzeitig beendet werden.<br />

53<br />

20.6.2017<br />

1.12.2016<br />

Der letzte Tag vor dem<br />

Krankenhausaufenthalt,<br />

der die niederschmetternde<br />

Diagnose brachte.<br />

22.12.2016<br />

So sieht ein Champion<br />

nach Vollnarkose und<br />

Entnahme einer Knochenstanze<br />

aus.<br />

Warten auf die Entlassung<br />

aus dem Krankenhaus.<br />

Geplant waren 6 Wochen,<br />

aber «Turbo» (so nannten<br />

ihn die Ärzte auf der<br />

Transplantationsstation)<br />

wurde schon nach 20 Tagen<br />

entlassen.<br />

3.3.2018<br />

Oscars erstes Eintracht-Spiel<br />

27.5.2018<br />

Oscar wollte unbedingt ins<br />

Disneyland Paris. Gesagt –<br />

getan. Papa hat ihn auf den<br />

Eifelturm getragen.<br />

28.7.2019<br />

Oscar im Opel-Zoo in<br />

Kronberg. Noch völlig<br />

schmerzfrei.<br />

9.11.2019<br />

Wünsche, Sprüche, Fotos und Aufkleber<br />

begleiteten Oscar auf seinen letzten Weg.<br />

Bei der Rede von Oscars Vater wurde auch das<br />

Eintracht-Lied gespielt – weil Oscar es so sehr<br />

mochte. Mit «You Will Never Walk Alone»<br />

wurde der Sarg aus der Kirche getragen.


Oscars Blog<br />

bis 31. Juli<br />

Gezielte Krebstherapie<br />

1. August Beginn der Palliativversorgung zur<br />

Schmerztherapie<br />

3. August Rasende Ausbrei<strong>tun</strong>g und neue Metastasen<br />

am Kopf, im Mund und im Kiefer.<br />

Oscar hat unfassbar starke Schmerzen<br />

im Bein.<br />

Kleiner Mann ganz gross<br />

Das alles und darüber hinaus noch Hunderte von Blutentnahmen,<br />

andauernde Übelkeit, Krämpfe und Haarausfall.<br />

Das musste der sechsjährige Oscar in den vergangenen<br />

knapp drei Jahren über sich ergehen lassen.<br />

Dennoch strotzte er vor Lebensfreude, Energie, Positivität,<br />

Stärke, Bewegungsdrang und Liebe.<br />

9. – 11. August Erste Notfall-Chemotherapie<br />

Versuch, die rasante Ausbrei<strong>tun</strong>g der<br />

Metastasen zu stoppen. Vorberei<strong>tun</strong>g auf<br />

die Immuntherapie in Barcelona.<br />

13. August Der erste Schultag in Hessen – aber<br />

leider ohne Oscar<br />

Eine Schultüte hat er natürlich trotzdem<br />

bekommen.<br />

Gemeinsam<br />

gegen Kinderkrebs<br />

In seinem Umgang mit der schweren Krankheit<br />

war er immer ein Vorbild für Gross und Klein.<br />

Barcelona: Für die letzte Chance war es leider zu spät<br />

Der nächste Schritt in Oscars Therapie sollte eine neuartige<br />

Form der Immuntherapie sein, die vom Sloan<br />

Memorial in New York entwickelt wurde und in Europa<br />

ausschliesslich in Barcelona angewendet wird. Da<br />

die Studie noch nicht abgeschlossen ist, dürfen die<br />

Kosten nicht von deutschen Krankenkassen übernommen<br />

werden. Die knapp 200.000 Euro, die diese Behandlung<br />

kosten würde, hatten seine Eltern durch<br />

viele grosse und kleine Spenden schon zusammen.<br />

So flog Oscar mit seinen Eltern am 22. September<br />

mit grosser Hoffnung nach Barcelona. Aber schon nach<br />

wenigen Tagen der Schock: Der Krebs breitete sich weiter<br />

aus. Rückflug am 2. Oktober.<br />

Und dann ging es sehr schnell.<br />

Am 1. November 2019 um 4 Uhr schlief Oscar<br />

friedlich in den Amen seiner Eltern ein.<br />

18. August Sommerfest im Weingut Kloster<br />

Eberbach<br />

Ein fünfstelliger Betrag wird für Oscar<br />

gespendet.<br />

2. September Happy birthday, Oscar wird sechs<br />

Die Familienfeier war sehr schön, aber<br />

abends muss Oscar mit Fieber und<br />

Erbrechen wieder ins Krankenhaus. Es<br />

geht ihm immer schlechter, man erkennt<br />

ihn durch die Schwellungen im Gesicht<br />

kaum wieder.<br />

21. September Geburtstagsfeier mit Freunden im<br />

Eintracht Frankfurt Museum<br />

Oscar wollte unbedingt nochmal über das<br />

ganze Spielfeld laufen. Es waren seine<br />

letzten Schritte.<br />

22. September Abflug um 13:15 Uhr nach Barcelona<br />

2. Oktober Schock! Oscar und seine Eltern fliegen<br />

wieder nach Hause<br />

Der Krankheitsverlauf ist immer noch<br />

progressiv, daher kann leider mit der<br />

Immuntherapie nicht begonnen werden.<br />

Weil es jeden treffen kann<br />

Die Kinderkrebshilfe <strong>Schweiz</strong> setzt sich seit 1987<br />

dafür ein, dass krebsbetroffene Kinder und ihre<br />

Familien Hilfe und Unterstützung erhalten.<br />

■ beratend<br />

■ informativ<br />

■ finanziell<br />

■ mit vielen Aktivitäten durch das Jahr<br />

55<br />

Aber Oscar wird in seiner eigenen Stif<strong>tun</strong>g<br />

immer weiterleben.<br />

Gesundheit ist das Wichtigste,<br />

alles andere ist Luxus.<br />

4. Oktober Timo Glock versteigert für Oscar einen<br />

handsignierten Rennanzug. Höchstgebot<br />

2.120 Euro.<br />

4. – 31. Oktober Mit Chemo- und Palliativ-Schmerztherapie<br />

geht es in Frankfurt weiter. Aber der<br />

Tumor hat mittlerweile schon die Grösse<br />

einer Mango erreicht und sein ganzes<br />

Gesicht entstellt.<br />

21. Oktober Oscars Mama hat Geburtstag. Grosse<br />

Angst, dass Oscar heute sterben könnte.<br />

1. November Gute Reise, kleiner grosser Held<br />

4 Uhr<br />

9. November Trauerfeier in der Friedenskirche in<br />

10:45 Uhr Frankfurt am Main<br />

Dank Ihrer Spende schenken wir krebskranken<br />

Kindern unbeschwerte Momente.<br />

Kinderkrebshilfe <strong>Schweiz</strong><br />

Florastrasse 14 Telefon 062 297 00 11<br />

CH-4600 Olten<br />

info@kinderkrebshilfe.ch<br />

IBAN: CH70 0900 0000 5000 1225 5<br />

www.kinderkrebshilfe.ch


terre des hommes schweiz, Basel<br />

AUSLAND<br />

Eine bessere Zukunft<br />

für Jugendliche<br />

In vielen Ländern Afrikas und Lateinamerikas<br />

sind Jugendliche von Armut,<br />

Perspektivlosigkeit und Gewalt betroffen.<br />

terre des hommes schweiz setzt sich<br />

als eine von wenigen Organisationen<br />

speziell für bessere Lebensbedingungen<br />

von Jugendlichen im Globalen Süden<br />

ein. Dabei arbeiten wir mit lokalen<br />

Partnerorganisationen zusammen und<br />

befähigen mit innovativen Methoden<br />

benachteiligte Jugendliche, ihre Lebenssituation<br />

zu verbessern. So gestärkt<br />

werden sie zu Akteuren des Wandels.<br />

Davon profitiert auch ihr Umfeld.<br />

in den Schwellen- und Entwicklungsländern lebt<br />

ein wachsender Anteil Jugendlicher in Armut. Weltweit<br />

sind laut Schätzungen der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation ILO rund 71 Millionen Jugendliche<br />

arbeitslos. In einigen unserer Projektländer haben sogar<br />

drei von vier Jugendlichen weder eine Ausbildung noch<br />

ein geregeltes Einkommen. Jugendarbeitslosigkeit und<br />

fehlende Zukunftsaussichten führen zunehmend zu<br />

Gewalt und Kriminalität. Zudem sind Jugendliche auch<br />

spezifischen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt:<br />

Besonders im südlichen Afrika sind HIV / Aids, Armut<br />

und Frühschwangerschaften grosse Gefahren für die<br />

Gesundheit der jungen Menschen.<br />

Erfolg dank innovativer Methoden<br />

terre des hommes schweiz hat sich auf die Unterstützung<br />

von besonders benachteiligten und gefährdeten Jugendlichen<br />

spezialisiert. Wir setzen dabei auf innovative<br />

Methoden wie die Partizipation der Jugendlichen, die<br />

psychosoziale Unterstützung und den lösungsorientierten<br />

Ansatz. In unserer Projektarbeit beziehen wir die betroffenen<br />

Jugendlichen von Anfang an stark mit ein. So werden<br />

ihre Bedürfnisse und Anliegen ernst genommen und<br />

die Jugendlichen können die wesentlichen Entscheidungen,<br />

die sie betreffen, mitbeeinflussen. Durch den lösungsorientierten<br />

Ansatz lernen die Jugendlichen, sich nicht<br />

auf ihre Probleme und Defizite zu konzentrieren, sondern<br />

auf ihre Stärken und kleinen wie grossen Fortschritte.<br />

Der Erfolg dieser Methoden ist enorm und messbar.<br />

Jugendliche als Akteure des Wandels<br />

Gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, stärkt selbst Jugendliche<br />

in prekären Situationen so, dass sie Selbstvertrauen<br />

entwickeln, wieder handlungsfähig werden und anfangen,<br />

ihr eigenes Leben zu gestalten. Mit etwas Unterstützung<br />

von unseren Partnerorganisationen beginnen viele<br />

von ihnen, sich für andere Jugendliche einzusetzen, denen<br />

es noch schlechter geht. Sie engagieren sich in ihren Gemeinden<br />

zum Beispiel für die Aufklärung und Prävention<br />

von HIV / Aids, kämpfen gegen Frühverheira<strong>tun</strong>g und<br />

sexuelle Gewalt gegen Mädchen, für mehr Ausbildung<br />

Antonio (23 Jahre, mit gelbem Hemd) leitet die Jugendgruppe in Sussudenga. Antonio hat eine Ausbildung zum<br />

Maurer gemacht und von uns die ersten Werkzeuge erhalten, um sich selbstständig zu machen. Sein Geschäft läuft<br />

sehr gut, deshalb konnte er sechs Jugendliche anstellen. Antonios Ziel ist es eines Tages, Bauingenieur zu werden.<br />

oder für ökologische Landwirtschaft. Indem sie sich vernetzen<br />

und ihr lokales Umfeld mitgestalten, werden sie<br />

selbst zu Akteurinnen und Akteuren des positiven gesellschaftlichen<br />

Wandels. Davon profitieren schliesslich alle.<br />

Um die Wirkung der Projektarbeit zu erhöhen, arbeitet<br />

terre des hommes schweiz auch mit den Familien der Jugendlichen<br />

sowie mit wichtigen lokalen Behörden und<br />

Entscheidungsträgern zusammen. Dies trägt dazu bei, dass<br />

nicht nur einzelnen Jugendlichen geholfen wird, sondern<br />

auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert<br />

werden und die Veränderungen nachhaltig sind.<br />

Vom Analphabeten zum Firmeninhaber<br />

Wie unsere Unterstützung konkret wirkt, zeigt das Beispiel<br />

von Antonio aus Mosambik. Der heute 23-Jährige<br />

wuchs als Waise bei seinen Grosseltern auf und sah einer<br />

hoffnungslosen Zukunft entgegen. Da seine Grosseltern<br />

sich wenig um ihn kümmerten, fehlte er oft in der Schule<br />

und war mehr Strassenkind als Schulkind. Sein Leben<br />

änderte sich, als Mitarbeitende unserer lokalen Partnerorganisation<br />

auf ihn aufmerksam wurden und ihn in ihr<br />

Förderprogramm aufnahmen. Er schaffte schliesslich den<br />

Schulabschluss und packte, mit neuem Selbstvertrauen<br />

ausgestattet, die Chance, eine Ausbildung als Maurer zu<br />

absolvieren. Inzwischen ist Antonio selbstständig und<br />

konnte sogar sechs Jugendliche in seiner kleinen Firma<br />

anstellen. Nebenbei leitet er eine Jugendgruppe, um<br />

seine Erfahrung weiterzugeben, «aber auch um etwas<br />

zurückzugeben», wie Antonio sagt.<br />

Auf der ganzen Welt stehen Jugendliche wie Antonio<br />

bereit, die nur wenig brauchen, um ihr Potenzial zu<br />

nutzen: eine «Starthilfe» und eine kleine Chance.<br />

KONTAKT<br />

terre des hommes schweiz<br />

Laufenstrasse 12, CH-4053 Basel<br />

Jonas Wagner-Mörsdorf<br />

Verantwortlicher<br />

Institutionelles Fundraising<br />

Telefon: 0041 61 3389146<br />

jonas.wagner@terredeshommes.ch<br />

www.terredeshommesschweiz.ch<br />

Geben Sie Jugendlichen eine Chance.<br />

Herzlichen Dank!<br />

IBAN: CH61 0077 0016 0505 2951 6<br />

57


Inserat gesponsert<br />

Ein unbezahlbares Geschenk<br />

Weihnachtsüberraschung<br />

Mit nur CHF 35 schenken Sie ein Weihnachtspaket<br />

mit Nahrungsmitteln.<br />

«Schau Nicu, Schokolade!»<br />

Mit nur<br />

nu<br />

CHF 35.–<br />

schenken Sie<br />

Weihnachten!<br />

Nicu und seine drei Geschwister wissen schon lange, was Kälte und Hunger<br />

heissen. Vor allem im Winter erleben sie das fast jeden Tag. Die Bedeu<strong>tun</strong>g<br />

von Weihnachten hatte ihnen aber nie jemand erklärt. Letztes Jahr durften<br />

sie erstmals ein Weihnachtsfest von Pro Adelphos in der örtlichen Kirche<br />

besuchen. Dort lernten sie, dass Gott die Kinder bedingungslos liebt.<br />

Diese Liebe erfahren sie nun ganz praktisch, denn ein Mitarbeiter von Pro Adelphos bringt<br />

ihnen gerade ein Weihnachtspaket voller Esswaren. Sie können es kaum glauben, als sie<br />

das Paket auspacken. Es ist voller feiner Sachen, die sie zwar schon gesehen, aber noch<br />

selten selbst probiert haben.<br />

«Schaut euch das an, morgen können wir Haferbrei essen. Den mag ich so gerne», ruft<br />

Nicu seiner Schwester Dorina zu, die gerade eine Kinderbibel bestaunt. Nicht nur die<br />

Kinder sind überglücklich, sondern auch der Mitarbeiter von Pro Adelphos, als er die<br />

leuchtenden Augen sieht. Denn das ist die wahre Bedeu<strong>tun</strong>g von Weihnachten.<br />

Folgen Sie uns auf den Sozialen Medien<br />

für mehr Weihnachtsgeschichten.<br />

Postcheckkonto: 60-12948-7<br />

Verwendungszweck: 201963 Weihnachten<br />

3 URSACHEN<br />

FÜR HUNGER<br />

IN OSTEUROPA:<br />

Väter und Mütter haben kein<br />

Einkommen, da es zu wenige<br />

Arbeitsstellen gibt.<br />

In abgelegenen Dörfern<br />

erschwert starker Schneefall<br />

den Zugang zu Nahrungsmitteln.<br />

Hohe Heizkosten<br />

brauchen fast das ganze<br />

Haushaltsbudget auf.<br />

Onlinespende:<br />

Scannen Sie<br />

den QR-Code<br />

instagram.com/pro_adelphos<br />

facebook.com/proadelphos<br />

youtube.com „stif<strong>tun</strong>g pro adelphos“<br />

Ferien für<br />

Kinder in<br />

Osteuropa<br />

«Pro Adelphos» wurde im Jahr 1987 als Verein in Luzern<br />

gegründet und ist seit 2003 eine Stif<strong>tun</strong>g mit Sitz in Winterthur.<br />

Sie ist der <strong>Schweiz</strong>er Zweig des Werkes «Mission<br />

Without Borders». Pro Adelphos hilft Kindern, Familien,<br />

älteren Menschen und Obdachlosen in den ärmsten Ländern<br />

Osteuropas. Die Projektländer sind Albanien, Bosnien-<br />

Herzegowina, Bulgarien, Moldawien, Rumänien und die<br />

Ukraine. Wir arbeiten dort ausschliesslich mit einheimischen<br />

Mitarbeitenden, die von 4’000 Freiwilligen unterstützt<br />

werden.<br />

Basis unserer Arbeit ist die christliche Nächstenliebe.<br />

Wir nehmen die Menschen mit all ihren Bedürfnissen und<br />

Nöten ernst. Deshalb gehen bei unseren Projekten die karitative<br />

Hilfe und die Förderung der persönlichen Entwicklung<br />

der Menschen Hand in Hand. Dieser ganzheitliche<br />

Ansatz macht unsere Projekte besonders wirksam und<br />

nachhaltig. Denn so erhalten die Menschen nicht nur praktische<br />

Hilfe, sondern auch neue Werte, neuen Sinn und<br />

neue Hoffnung für ihr Leben.<br />

Mit unserem Projekt «Sommerlager» möchten wir bedürftigen<br />

Kindern, deren Familien sich niemals Ferien<br />

leisten könnten, eine entspannte Urlaubszeit mit genug<br />

Essen, mit viel Spiel, Spass, mit guter Gemeinschaft und<br />

liebevoller Annahme ermöglichen. Deshalb organisieren<br />

wir jährlich für 3‘500 Kinder und Jugendliche im Alter von<br />

7 bis 16 Jahren einwöchige Sommerlager in einem Ferienzentrum.<br />

Jedes Kind hat sein eigenes Bett sowie täglich<br />

drei reichhaltige Mahlzeiten. Und jedes Kind erhält von<br />

unseren Mitarbeitenden die herzliche Zuwendung, die es<br />

braucht. Im «Sommerlager» kann ein Kind einfach einmal<br />

Kind sein und spürt, dass Gott immer an seiner Seite steht.<br />

Seit diesem Jahr setzt sich auch der ehemalige Profifussballer<br />

und Trainer Martin Andermatt als Botschafter<br />

für die Stif<strong>tun</strong>g Pro Adelphos ein.<br />

MARTIN ANDERMATT<br />

EHEM. PROFIFUSSBALLER UND TRAINER<br />

Während meinem Projektbesuch<br />

habe ich gesehen, dass das Sommerlager<br />

in den Kinderleben eine<br />

positive Veränderung bewirkt!<br />

KONTAKT<br />

Pro Adelphos<br />

Palmstrasse 16, CH-8400 Winterthur<br />

Daniel Brunner<br />

Stif<strong>tun</strong>gsratspräsident<br />

Telefon: 0041 52 233 59 00<br />

info@proadelphos.ch<br />

www.proadelphos.ch<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: CH 57 0900 0000 6001 2948 7<br />

59<br />

Pro Adelphos, Winterthur<br />

AUSLAND


Das Jahr mit dem Plus:<br />

366 gute Tage<br />

LÖWE<br />

23.07. – 23.08.<br />

In fremden Gefilden<br />

Traumhafte Urlaube prägen das Jahr des Löwen.<br />

Ausserdem hat er eine tolle Wirkung aufs andere<br />

Geschlecht. Singles bekommen also viele Gelegenheiten,<br />

neue Bekanntschaften zu machen und auch<br />

die Chance auf eine feste Beziehung. Sport ist nicht<br />

so sein Ding, aber der Löwe schafft es endlich, eine<br />

Routine zu entwickeln – und dann macht ihm die<br />

Sache plötzlich sogar Spass.<br />

JUNGFRAU<br />

24.08. – 22.09.<br />

Der Lohn ist da<br />

Viele Jahre hat die Jungfrau hart gearbeitet, nun ist<br />

die Zeit der Belohnung gekommen. Nicht nur finanziell<br />

sieht es super aus, auch auf der Karriereleiter<br />

geht es nach oben. Neue Projekte werden von Erfolg<br />

gekrönt sein. Manchmal drohen Freizeit und Spass<br />

unter die Räder zu kommen, deswegen sollte sie sich<br />

die Freizeit in den Terminkalender eintragen, dann<br />

klappt auch das.<br />

Auch 2020 wird Höhe- und Tiefpunkte haben, das ist unvermeidlich. Aber warum<br />

sich jetzt schon über ungelegte Eier aufregen? Wer positiv ins Leben schaut und<br />

nicht jedes Missgeschick tragisch nimmt, lebt erwiesenermassen glücklicher.<br />

Und, was noch besser ist: Optimismus ist ansteckend. Damit können Sie selbst<br />

dazu beitragen, dass auch andere sich besser fühlen. Eine Win-win-Situation!<br />

Erfahren Sie hier, was Angenehmes auf Sie zukommt. Wenn Sie dann noch ein<br />

bisschen Gutes weitergeben, indem Sie anderen helfen, muss es einfach ein<br />

wundervolles Jahr werden!<br />

– Mehr als 150 Horoskope auf www.kostenlos-Horoskop.de –<br />

WAAGE<br />

23.09. – 23.10.<br />

Auf der Erfolgsstrasse<br />

Voller Ehrgeiz startet die Waage ins Jahr. Sie weiss<br />

genau, was sie will und erreicht ihre Ziele mit Diplomatie<br />

und Geschick. Das macht sich auch auf dem<br />

Konto bemerkbar und gibt ihr mehr Freiheit bei<br />

ihren Entscheidungen. Auch wohltuende Massagen<br />

und angenehme Wellnesstage muss sie sich nicht<br />

länger verkneifen. Mit Schlagfertigkeit punktet sie<br />

beim Flirt.<br />

SKORPION<br />

24.10. – 22.11.<br />

Sein eigenes Ding<br />

Viel zu lange hat der Skorpion sich von anderen steuern<br />

lassen. Jetzt erkennt er, dass sein Leben viel angenehmer<br />

verläuft, wenn er die Dinge selbst in die<br />

Hand nimmt. Er achtet darauf, regelmässig schöne<br />

Termine für sich einzuplanen und fühlt sich richtig<br />

gut damit. Seine Freunde ziehen gerne mit, wenn er<br />

etwas vorschlägt. Beruflich lockt ein gutes Angebot.<br />

61<br />

WIDDER<br />

21.03. – 21.04.<br />

STIER<br />

22.04. – 21.05.<br />

SCHÜTZE<br />

23.11. – 21.12.<br />

STEINBOCK<br />

22.12. – 20.01.<br />

Aufraffer<br />

Der Wunsch nach Bequemlichkeit ist im Widder<br />

stark ausgeprägt. Trotzdem rafft er sich häufig auf,<br />

um mit Freunden etwas zu unternehmen. Hinterher<br />

ist er immer froh über die schönen Gemeinschaftserlebnisse.<br />

Auch mit der Familie verbringt er viele<br />

schöne Momente. Eine Anschaffung, auf die er lange<br />

gespart hat, wird endlich möglich. Singles flirten<br />

sehr erfolgreich.<br />

Aus der Komfortzone<br />

Spontanität ist eigentlich nicht Sache des Stiers,<br />

aber in diesem Jahr wird er immer wieder dazu gezwungen.<br />

Wie sich herausstellt, ist das eine gute<br />

Sache, denn das führt zu vielen besonderen Erlebnissen.<br />

Die Karriere flutscht, das Konto ist gut gefüllt<br />

und viele Stiere schweben auch noch verliebt durchs<br />

Leben. Gerne lassen sie andere an ihrem Glück teilhaben<br />

und teilen.<br />

Glückssträhne voraus!<br />

Ob Beruf, Alltag oder Liebesleben: Der Schütze hat<br />

Glück auf der ganzen Linie. Das macht ihn locker<br />

und entspannt. Beim aktuellen Arbeitgeber geht es<br />

ein bisschen die Karriereleiter hinauf. Wer aber richtig<br />

durchstarten will, muss mutig sein und sich bewerben:<br />

Bei Vorstellungsgesprächen können Schützen<br />

auf ganzer Linie überzeugen. Tipp: Lotto spielen.<br />

In Stein gemeisselt<br />

Für den Steinbock lohnt es sich jetzt, Pläne zu schmieden.<br />

Scheitern können diese höchstens an ihm selbst;<br />

unerwartete Ereignisse, die ihm einen Strich durch<br />

die Rechnung machen, muss er nicht befürchten.<br />

Sein Liebesleben ist top und sogar sportlich erreicht<br />

er Ziele, die unerreichbar schienen. Zeit mit der Familie<br />

ist ihm wichtig und gibt ihm Kraft.<br />

ZWILLINGE<br />

22.05. – 21.06.<br />

KREBS<br />

22.06 – 22.07.<br />

WASSERMANN<br />

21.01. – 19.02.<br />

FISCHE<br />

20.02. – 21.03.<br />

Jubeljahr<br />

Dass sie dieses Jahr vom Glück regelrecht überhäuft<br />

werden, stimmt die Zwillinge froh. Auch diejenigen<br />

mit Kinderwunsch können jubeln und schon mal<br />

überlegen, wie sie das Kinderzimmer einrichten.<br />

Ihre Experimentierlaune bewährt sich nicht nur im<br />

Job, sondern auch bei der trauten Zweisamkeit. Für<br />

einige erfüllt sich der Wunsch nach einem Eigenheim.<br />

Zum Glück gezwungen<br />

An sich mögen es Krebse, wenn alles Bewährte bleibt.<br />

Das klappt dieses Jahr ganz und gar nicht. Sie stellen<br />

aber fest, dass die Veränderungen, die ihnen zunächst<br />

Angst machen, am Ende positiv sind. Ihr<br />

Kontostand stimmt und sie nutzen das Geld, um<br />

anderen eine Freude zu bereiten. Wenn Singles ihr<br />

Beuteschema aufgeben, werden sie ein Aha-Erlebnis<br />

haben.<br />

Ein Herz für die Liebe<br />

Wenn es dem Wassermann gelingt, genug Zeiten<br />

für Rückzug und Entspannung einzuplanen, wird<br />

er ein sehr erfolgreiches Jahr haben. Besonders gut<br />

kann er Energie tanken, wenn er sich seinen Hobbys<br />

widmet. Für Singles stehen die Zeichen auf Liebe,<br />

sie können endlich den Partner fürs Leben finden.<br />

Im Beruf kann der Wassermann Fehler aus der Vergangenheit<br />

vermeiden und durchstarten.<br />

Hoher Knuddelfaktor<br />

Ohne viele Kuschelzeiten geht es dem Fisch nicht<br />

gut. Da muss er sich dieses Jahr aber keine Sorgen<br />

machen, er wird ordentlich durchgekuschelt. Zwar<br />

muss er eine Enttäuschung wegstecken, doch etwas<br />

später stellt sich heraus, dass daraus etwas sehr Gutes<br />

erwächst. Er schafft es endlich, nach seinen eigenen<br />

Bedürfnissen zu handeln, und fühlt sich rundum<br />

wohl.


Brunau-Stif<strong>tun</strong>g, Zürich<br />

WOHNEN<br />

Stif<strong>tun</strong>g Gesundes Leben und Wohnen, Zürich<br />

WOHNEN<br />

Mit Freude<br />

zur Arbeit<br />

David V. kam vor 20 Jahren mit der Diagnose<br />

«kongeniatales myasthene Syndrom» auf die Welt.<br />

Es ist eine sehr seltene Krankheit, bei der die Signalübertragung<br />

zwischen Nerv und Muskel gestört ist.<br />

Das Resultat ist eine Muskelschwäche der Skelettmuskulatur.<br />

Seit frühester Kindheit ist David auf einen Rollstuhl angewiesen.<br />

Die ersten drei Schuljahre verbrachte er in einer<br />

öffentlichen Primarschule. Diese Anfangszeit war sehr<br />

schwer für ihn, da er von keinem Kind akzeptiert wurde.<br />

«Nach einer gewissen Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich<br />

mich zuerst selbst akzeptieren muss. Und somit ging ich<br />

mit neuer Lebensfreude in die Schule. Von da an haben<br />

mich auch alle anderen akzeptiert», berichtet David. Er<br />

kann sitzen, seine Beine bewegen, aber gehen konnte er<br />

noch nie. «Für mich war es normal, dass ich mit anderen<br />

Kindern nicht überall spielen konnte.»<br />

DAVID V.<br />

Seit einem Jahr lebt David im<br />

Wohnhaus der Brunau-Stif<strong>tun</strong>g.<br />

Wissenswertes über die Brunau­Stif<strong>tun</strong>g<br />

Die Brunau-Stif<strong>tun</strong>g bildet seit über 60 Jahren<br />

psychisch und physisch beeinträchtigte Jugendliche<br />

aus. Über 1‘400 absolvierten bereits eine<br />

Ausbildung in der Stif<strong>tun</strong>g. 25 Auszubildende<br />

wohnen im Wohnhaus der Stif<strong>tun</strong>g.<br />

Zudem bietet die Brunau-Stif<strong>tun</strong>g geschützte<br />

Arbeitsplätzte an. Mit der Bearbei<strong>tun</strong>g von Kundenaufträgen<br />

aus den Bereichen Buchhal<strong>tun</strong>g,<br />

Vereinsadministration, Lettershop und Logistik<br />

können Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />

aktiv am Berufsleben teilnehmen.<br />

Davids grösste Motivation sind gute Noten zu schreiben.<br />

Denn nach dem Abschluss möchte er die Ausbildung zum<br />

Kaufmann EFZ beginnen.<br />

Spende für neuen Treppenlift!<br />

Da der Arbeitsweg von David zu lange wäre, ist er froh, dass<br />

er einen Platz im Wohnhaus der Brunau-Stif<strong>tun</strong>g bekommen<br />

hat. «Da sich mein Zimmer im 1. Stock befindet, bin<br />

ich glücklich, dass es einen Treppenlift gibt», sagt David<br />

erleichtert. «Er muss aber schnellstmöglich ersetzt werden,<br />

da er den heutigen Standards nicht mehr entspricht.»<br />

Wir machen<br />

Pionierarbeit<br />

für Mensch<br />

und Umwelt<br />

Unsere Stif<strong>tun</strong>g hilft umweltkranken Menschen, und setzt<br />

sich für einen gesünderen Wohn- und Lebensraum ein. Wir<br />

haben mit der Wohnbaugenossenschaft «Gesundes Wohnen<br />

MCS» in Zürich ein zukunftsweisendes Pionierwohnprojekt<br />

mit 15 Wohnungen realisiert, das auch von der<br />

Stadt Zürich unterstützt wird.<br />

Die Stadt erhält dadurch neue wertvolle Erkenntnisse<br />

über gesundes Bauen. Bei diesen Erkrankungen geht es um<br />

Chemikalien-Unverträglichkeit (MCS) und Elektrosen sibilität,<br />

die noch wenig anerkannt sind durch die Schulmedizin.<br />

Unser Wohnhaus wurde im Jahr 2013 von den beiden<br />

Zürcher Stadträten André Odermatt und Daniel Leupi mit<br />

den Worten eröffnet, dass auch hochsensible Menschen<br />

mit diesen Erkrankungen verträglichen Wohnraum benötigen.<br />

EVA NIDECKER<br />

MODERATORIN<br />

Menschen mit diesen<br />

Erkrankungen brauchen<br />

Ihre Unterstützung.<br />

Unser Wohnhaus findet europaweit viel mediale<br />

Beach<strong>tun</strong>g und dient als Vorbild. Denn immer mehr Menschen<br />

legen grossen Wert auf eine bessere Lebens- und<br />

Wohnqualität.<br />

Wir sind Pioniere und machen wertvolle Vorarbeit.<br />

Wir freuen uns auf Ihre grosszügige Unterstützung, damit<br />

wir noch aktiver werden können.<br />

KONTAKT<br />

63<br />

Meine grösste Motivation ist,<br />

dass ich in der Lehre gute Noten<br />

erreiche.<br />

Vor einem Jahr hat David in der Brunau-Stif<strong>tun</strong>g seine<br />

Ausbildung zum Büroassistent EBA begonnen. «Der Start<br />

in die Berufswelt war für mich ganz besonders», erzählt<br />

David fröhlich. «Die Schule endlich beendet zu haben, neue<br />

Erfahrungen zu sammeln und zu arbeiten, geben mir Kraft<br />

und Energie.» David hat in der Brunau-Stif<strong>tun</strong>g schnell<br />

Freunde gefunden. Mit einer positiven Einstellung und<br />

Sympathie erreicht man im Leben viel. Dies bestätigt auch<br />

Noemi M., Teamleiterin Sekretariat der Brunau-Stif<strong>tun</strong>g.<br />

KONTAKT<br />

Brunau-Stif<strong>tun</strong>g<br />

Eva Lach<br />

Leiterin Fundraising & PR<br />

eva.lach@brunau.ch<br />

www.brunau.ch<br />

Spendenkonto:<br />

«Treppenlift Wohnhaus»<br />

IBAN: CH17 0483 5023 8234 1100 0<br />

Das Haus ist sehr ökologisch gebaut mit gesunden<br />

Materialien und einer Abschirmung gegen Elektrosmog.<br />

Die Innenräume sind rauchfrei und strahlungsfrei.<br />

Unsere gemeinnützige Stif<strong>tun</strong>g ist aus der Wohnbaugenossenschaft<br />

«Gesundes Wohnen MCS» heraus entstanden.<br />

Am Ursprung steht seit 2001 unsere Selbsthilfeorganisation<br />

MCS-Liga <strong>Schweiz</strong>.<br />

Wir <strong>tun</strong> viel Gutes und möchten noch weitere ökologische<br />

Wohnprojekte für Umweltkranke realisieren und die<br />

Anerkennung voranbringen. Zu diesen Erkrankungen gehören<br />

auch ME / CFS (Chronic Fatigue Syndrome) und Fibromyalgie<br />

(Weichteilrheuma).<br />

Stif<strong>tun</strong>g Gesundes Leben und Wohnen<br />

Rebenweg 100, CH-8041 Zürich<br />

Christian Schifferle<br />

Telefon: 0041 43 542 39 32<br />

ch.schifferle@bluewin.ch<br />

www.stif<strong>tun</strong>g-glw.com<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: CH25 8148 7000 0421 6681 5<br />

Partnerorganisation:<br />

Wohnbaugenossenschaft Gesundes Wohnen MCS<br />

www.gesundes-wohnen-mcs.ch


Stif<strong>tun</strong>g für Studentisches Wohnen Zürich<br />

WOHNEN<br />

Studentisches Wohnen im internationalen<br />

Vergleich<br />

Verfügbare Zimmer in Prozent für Studierende:<br />

Zürich 8 %<br />

<strong>Schweiz</strong> 4 %<br />

Finnland 30 %<br />

Schweden 25 %<br />

Deutschland 20 %<br />

England 17 %<br />

In Zürich und gesamthaft in der <strong>Schweiz</strong> fehlen<br />

im inter nationalen Vergleich tausende Zimmer für<br />

Studierende.<br />

Siedlung Cäsar-Ritz-Strasse, Zürich, Baujahr 2014, 332 Zimmer<br />

Haus Germaniastrasse, Zürich, Baujahr 1914, 27 Zimmer<br />

Wohnqualität ist Studienqualität<br />

Hochschulstandort Zürich und das Wohnen für<br />

Studierende<br />

Zürich zählt schweizweit und international zu den<br />

renommiertesten Hochschulstandorten. Die ETH, die<br />

Universität Zürich mit dem Universitätsspital und die<br />

umliegenden Kulturinstitutionen geniessen Weltruf.<br />

Wichtige Rankings bestätigen dies jedes Jahr von neuem.<br />

Damit ziehen die Hochschulen tausende Studierende,<br />

Dozierende, Forschende und andere Mitarbeitende<br />

der Hochschulen nach Zürich.<br />

Die Hochschulen müssen sich alle im internationalen<br />

Wettbewerb behaupten, weiterentwickeln und<br />

für die besten Talente weltweit attraktiv bleiben. Dass<br />

dies mit einer stetigen Anpassung und Steigerung der<br />

Qualität, der Forschung und der Lehre einhergehen<br />

muss, ist unbestritten. So ist die Infrastruktur permanentem<br />

Um- und Ausbau unterworfen, um sie den<br />

wachsenden Bedürfnissen entsprechend zu modifizieren<br />

und zu erneuern. Sowohl die Stadt als auch die<br />

Hochschulen haben hierzu ambitionierte Pläne vorgelegt,<br />

die in der Öffentlichkeit präsent und viel diskutiert<br />

sind.<br />

Weniger präsent sind hingegen die Bedürfnisse<br />

jenseits von Hörsälen und Labors: das Wohnen für Studierende.<br />

2019 zählte die Stadt rund 80‘000 immatrikulierte<br />

Studierende. Tendenz moderat steigend. Studierende<br />

brauchen viel Flexibilität und optimale<br />

Bedingungen, um sich auf die Herausforderungen des<br />

Studiums zu konzentrieren. Ein stetes Ein- und Ausziehen,<br />

Prüfungsphasen, keine oder geringe Zahlkraft,<br />

junges Alter und wenig Zeit und Erfahrung machen<br />

aus dieser Gruppe eine, die besondere Anforderungen<br />

stellt. Die Hoffnungsträger von Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik und Industrie sollen am Standort optimale<br />

Bedingungen vorfinden und nicht etwa von<br />

Wohnproblemen und Wohnungssuche belastet und<br />

abgelenkt werden. In einer der teuersten Städte der<br />

Welt gehört zu diesen Bedingungen auch eine optimale<br />

Wohnsituation in Campusnähe.<br />

Die SSWZ in Fakten:<br />

– 1‘500 Zimmer<br />

– 15 Häuser und Siedlungen<br />

– 80‘000 Studierende in Zürich<br />

– 550 <strong>Schweiz</strong>er Franken kostet ein Zimmer der<br />

SSWZ durchschnittlich im Monat, alles inklusive<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g für Studentisches Wohnen Zürich (SSWZ)<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Situation zu schaffen<br />

und das Angebot der weltweit renommiertesten Hochschulen<br />

zu vervollständigen. Sie plant und realisiert günstigen<br />

Wohnraum für Studierende.<br />

Hohe Wohn­ und Bauqualität<br />

Die SSWZ baut nach den höchsten Standards in Qualität<br />

und Nachhaltigkeit und plant mit Blick auf die maximale<br />

Zweckmässigkeit. Um den sozialen Austausch zu fördern<br />

und das tägliche Leben zu ermöglichen stehen neben den<br />

Studierzimmern auch Hobby-, Musikzimmer und Gemeinschaftsküchen<br />

zur Verfügung. Zudem sind Waschräume,<br />

Keller- und Veloräume in jedem Haus adäquat vorhanden.<br />

Wohnqualität ist Studienqualität<br />

Die Präsenz an den Hochschulen macht nur einen Teil des<br />

Studienerfolgs aus. Bedeutenden Anteil am Erfolg hat der<br />

Kontakt mit den Mitstudierenden. Das gemeinsame Wohnen<br />

in Studentenwohnungen ermöglicht den Studierenden,<br />

sich untereinander auszutauschen. Gemeinsam kann<br />

der eigene Lernstoff leichter erfasst und vertieft werden;<br />

mit Studierenden aus anderen Fakultäten wird der interdisziplinäre<br />

Austausch gefördert.<br />

Visualisierung Siedlung Rosengartenstrasse, Zürich, 130 Zimmer Bau Siedlung Rosengartenstrasse, Zürich, Eröffnung 2020<br />

Ein Zimmer für immer<br />

Um der grossen Nachfrage nach günstigem, auf die Bedürfnisse<br />

der Studierenden zugeschnittenen Wohnraum gerecht<br />

zu werden, ist die SSWZ stets auf der Suche nach<br />

Grundstücken oder Liegenschaften, um neue Projekte in<br />

und um Zürich zu entwickeln.<br />

Die SSWZ macht ihre Objekte langfristig und ausschliesslich<br />

für studentisches Wohnen nutzbar. Die Liegenschaften<br />

sind zweckgebunden und unveräusserlich. Studierende<br />

profitieren vom Wohnraum während der<br />

Ausbildung und geben dann die Räume an die nächste<br />

Generation von Studierenden weiter.<br />

Sind Sie Eigentümer eines Grundstücks oder einer<br />

Liegenschaft und möchten dieses Objekt in Zukunft sinnvoll<br />

und gemeinnützig verwendet wissen? Mit uns haben<br />

Sie eine solide und professionelle Partnerin für eine<br />

nachhaltige Verwendung Ihrer Liegenschaft. Sie können<br />

unsere Projekte auch mit einem finanziellen Beitrag unterstützen.<br />

Nach der Anfangsfinanzierung ist das Projekt<br />

selbsttragend.<br />

Haben wir Sie auf Ideen gebracht?<br />

KONTAKT<br />

Stif<strong>tun</strong>g für Studentisches<br />

Wohnen Zürich<br />

ETH, SOK 2<br />

Sonneggstrasse 23<br />

CH-8092 Zürich<br />

Rebecca Taraborrelli<br />

Geschäftsführerin<br />

Telefon: 0041 44 632 52 11<br />

info@sswz.ethz.ch<br />

65


Age-Stif<strong>tun</strong>g, Zürich<br />

WOHNEN<br />

«Wohnen?<br />

Am liebsten zu Hause!»<br />

Die Age-Stif<strong>tun</strong>g fokussiert das Thema Wohnen und Älterwerden in ihrem Wirkungsgebiet, der deutschsprachigen <strong>Schweiz</strong>.<br />

Jährlich investiert sie rund 3 Mio. Franken in Wohn-, Betreuungs- oder Dienstleis<strong>tun</strong>gsmodelle, welche neuartige Komponenten<br />

aufweisen und beispielhaft wirken können.<br />

Ältere Frauen und Männer kommen zu Wort<br />

Im Age Report, der seit 2004 zum vierten Mal erscheint, kommen Frauen und<br />

Männer ab 65 mit ihren Wohnvorstellungen und Wohnwünschen zu Wort. Eine<br />

gross angelegte Befragung bei über 2‘500 Seniorinnen und Senioren in der<br />

ganzen <strong>Schweiz</strong> zeigt, wie die Menschen im Alter wohnen und wie sie sich ihre<br />

Zukunft vorstellen. Die Auswei<strong>tun</strong>g des Age Reports auf Gebiete dreier verschiedener<br />

Landessprachen wurde durch eine Veränderung der Trägerschaft ermöglicht:<br />

Seit dieser Ausgabe zeichnet sich neben der Age-Stif<strong>tun</strong>g auch die<br />

Fondation Leenaards verantwortlich für den Age Report.<br />

die Resultate der schweizweiten Befragung<br />

machen deutlich: Den älteren Menschen ist<br />

ihre eigene Wohnung viel wert. Der Wunsch<br />

nach einer gemütlichen Wohnung steht seit dem ersten<br />

Age Report in allen Befragungswellen unangefochten<br />

zuoberst. Viele weitere interessante Fakten und Zahlen<br />

sind im Buch zu finden.<br />

Nachbarschaft ist wichtig<br />

Wer die nachbarschaftliche Hilfe positiv einstuft, ist<br />

zufriedener mit seiner Wohnsituation. Zwar verfügt<br />

die Mehrheit der älteren Menschen über zumindest<br />

eine gute Nachbarschaftsbeziehung, bei rund 30 % ist<br />

das jedoch nicht der Fall. Die Zufriedenheit mit der<br />

Nachbarschaft steigt mit dem Bildungsstatus leicht<br />

an, was damit erklärt werden kann, dass diese Personen<br />

über die finanziellen Ressourcen verfügen, um<br />

ihre Wohnumgebung auszuwählen.<br />

Immer noch eine Minderheit<br />

Der starke Wunsch nach gutnachbarschaftlichen Beziehungen<br />

führt jedoch nicht automatisch zur Bereitschaft,<br />

Wohnfläche gemeinschaftlich zu nutzen. Wohnund<br />

Hausgemeinschaften im Alter kommen in allen<br />

Landesteilen nur für eine Minderheit der älteren Bevölkerung<br />

in Betracht (10 % bzw. 25 %). Die Zustimmung<br />

zu gemeinschaftlichen Wohnformen sinkt mit steigendem<br />

Alter. Darin dürfte sich weniger ein Alterseffekt<br />

widerspiegeln als die Tatsache, dass jüngere Rentnergenerationen<br />

mit solchen Wohnformen vertrauter sind.<br />

Wohnung als Rückzugsraum<br />

Die Wohnvorstellungen der heutigen Generation älterer<br />

Menschen erweisen sich insgesamt betrachtet immer<br />

noch als relativ traditionell. Daran hat sich seit<br />

der Erstausgabe des Age Reports vor 15 Jahren wenig<br />

geändert.<br />

Die Umfragedaten zeigen, dass eine Wohnung im<br />

Alter vor allem dem Bedürfnis nach einem privaten<br />

und selbstgestalteten Rückzugsraum entsprechen<br />

muss. Das Wohnumfeld soll gemütlich und privat sein,<br />

aber gut an Dienstleis<strong>tun</strong>gen und Infrastrukturangebote<br />

angebunden.<br />

Mehr als ein Drittel der Ausgaben fürs Wohnen<br />

Personen mit geringen Renteneinkommen sind von<br />

relativ hohen Wohnausgaben betroffen. Bei 60 % der<br />

alleinstehenden älteren Menschen betragen die Wohnausgaben<br />

mehr als ein Drittel des verfügbaren Renteneinkommens.<br />

Dennoch zeigt die Age-Wohnerhebung<br />

2018, dass eine Mehrheit der Altersrentnerinnen und<br />

-rentner ihre finanzielle Lage als gut bis sehr gut einstuft.<br />

Allerdings beurteilen in erster Linie die Deutschschweizer<br />

ihre finanzielle Lage als gut. In der Westschweiz<br />

und vor allem in der italienischsprachigen<br />

<strong>Schweiz</strong> (Tessin, Bündner Südtäler) sehen sich deutlich<br />

mehr ältere und alte Menschen in einer schwierigen<br />

finanziellen Lage.<br />

ANTONIA JANN<br />

Wir geben den Age Report (neu zusammen<br />

mit der Fondation Leenaards) alle fünf Jahre<br />

heraus. Im Fokus der Age-Stif<strong>tun</strong>g liegt die<br />

Förderung von interessanten Wohnprojekten.<br />

Erkenntnisse aus geförderten Projekten<br />

werden veröffentlicht und sollen anderen<br />

Akteuren dienlich sein.<br />

KONTAKT<br />

Age-Stif<strong>tun</strong>g<br />

Kirchgasse 42, CH-8001 Zürich<br />

Antonia Jann<br />

Geschäftsführerin<br />

Telefon: 0041 44 4557062<br />

antonia.jann@age-stif<strong>tun</strong>g.ch<br />

www.age-stif<strong>tun</strong>g.ch<br />

67


Stif<strong>tun</strong>g Jugendwohnnetz Juwo, Zürich<br />

WOHNEN<br />

Unsere FOGO-Mieterschaft fühlt sich sichtlich wohl in den<br />

Holzmodulbauten – trotz geringstem Flächenverbrauch wohlgesagt.<br />

Bezahlbaren<br />

Wohnraum<br />

schaffen<br />

Das Jugendwohnnetz Juwo ermöglicht jungen Menschen in<br />

Ausbildung bezahlbaren Wohnraum und agiert gleichzeitig als<br />

zuverlässiger Immobilienpartner.<br />

Das Juwo in Zahlen:<br />

3‘500 Mietende<br />

1‘500 Wohnungen<br />

24 Mitarbeitende<br />

20 Mio. Franken Umsatz<br />

12 eigene Liegenschaften<br />

69<br />

es war während der Jugendbewegung – anfangs<br />

der 80er-Jahre: Die Situation auf dem Wohnungsmarkt<br />

war damals dramatisch, der Leerwohnungsbestand<br />

gleich Null. Dutzende Häuser standen jedoch leer und<br />

waren verbarrikadiert, doch an Jugendliche wollte zu jener<br />

Zeit kaum jemand vermieten. Aus dieser Situation entstand<br />

das Jugendwohnnetz Juwo.<br />

Ausgewiesener Bedarf<br />

Das Juwo mietete zwischengenutzte und dauerhafte<br />

Wohnräume und vermietete sie an Studierende und Berufslernende<br />

weiter. Juwo übernahm die gesamte Bewirtschaf<strong>tun</strong>g<br />

inklusive Wohnschulung, Inkasso und Konfliktmanagement.<br />

Ein echter Vorteil für die Hauseigentümer,<br />

wie sich herausstellte.<br />

In den letzten 35 Jahren verfeinerte das Juwo die Fertigkeiten,<br />

günstigen Wohnraum zu finden und WGs effektiv<br />

zu bewirtschaften. Heute besitzen wir 12 eigene Liegenschaften,<br />

sind führend in der Zwischennutzung und<br />

zählen 3‘500 Bewohnerinnen und Bewohner. Die Nachfrage<br />

von jungen Menschen in Ausbildung nach bezahlbaren<br />

Wohnräumen ist anhaltend hoch. Dies belegen 2‘500<br />

Einträge auf der Juwo-Warteliste.<br />

Juwo als Partner<br />

Eine Partnerschaft mit dem Juwo bringt Hausbesitzern<br />

viele Vorteile:<br />

• Soziales, sinnvolles Engagement<br />

• Finanzielle Absicherung, garantierte Mietzinszahlungen,<br />

kein Inkassoaufwand<br />

• Vermeidung von Leerstand und Besetzungsrisiko,<br />

Auszugssicherheit zum vereinbarten Termin<br />

• Professionelle Geschäftsstelle mit einer Juwo-<br />

Ansprechperson<br />

Mit seinen Partnern schafft das Juwo günstige Wohnmöglichkeiten<br />

im Raum Zürich für die, die sie dringend<br />

benötigen: in Ausbildung stehende Personen im Alter von<br />

16 bis 28 Jahren mit einem maximalen Bruttojahreseinkommen<br />

von 30‘000 Franken.<br />

Juwo als Organisation<br />

Als gemeinnützige Organisation bauen wir seit 1983 auf<br />

eine einfache, vertrauensbasierende und zuverlässige<br />

Geschäftstätigkeit. Auf der Juwo-Geschäftsstelle arbeiten<br />

24 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den<br />

Bereichen Immobilien-Bewirtschaf<strong>tun</strong>g, Sozialbeglei<strong>tun</strong>g,<br />

Projektentwicklung und Finanzen. Mit ihrem Wissen und<br />

ihren Erfahrungen stellt das Juwo-Team sicher, dass unsere<br />

Dienstleis<strong>tun</strong>gen professionell, schnell und freundlich<br />

ausgeführt werden.<br />

Langfristiger Wohnraum und innovative Projekte<br />

Während die operativen Tätigkeiten weitgehend selbst<br />

finanziert sind, benötigen wir für neue Projekte Ihre Unterstützung.<br />

Durch Spenden reduzieren Sie direkt die Mietkosten<br />

der Jugendlichen. Durch Vermie<strong>tun</strong>g oder Verkauf<br />

Ihrer Liegenschaft an uns schaffen Sie langfristigen Wohnraum<br />

für Menschen in der lebensprägenden Phase der<br />

Ausbildung.<br />

Wo nötig werden Liegenschaften sanft und kostengünstig<br />

saniert, wo sinnvoll nachhaltig erweitert. So<br />

planen wir derzeit den Erwerb, die Sanierung und Erweiterung<br />

eines Eckhauses für 95 Wohnplätze im Umfang von<br />

17 Millionen Franken: http://hauseber.juwo.ch/<br />

Bereits umgesetzt ist das Projekt FOGO. In modular<br />

zusammengesetzten Holzbauten, temporär errichtet auf<br />

einer Industriebrache beim Bahnhof Altstetten, entstanden<br />

innert Kürze 150 Wohnplätze. Ihr Flächenverbrauch<br />

ist mit lediglich 20 m 2 je Person nicht einmal halb so hoch<br />

wie der schweizerische Durchschnitt von 46 m 2 .<br />

Es bleibt unser Ziel, stetig neue Ideen zu entwickeln,<br />

um in einer Stadt, in der der Immobilienmarkt so hart<br />

umkämpft ist, Lücken für Wohnraum zu finden.<br />

ALEXA, STUDENTIN<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Ein Wohnen in derselben Stadt, nah<br />

am Studienort, war ein wesentlicher<br />

Bestandteil meines Erfolges im<br />

Studium.<br />

KONTAKT<br />

Stif<strong>tun</strong>g Jugendwohnnetz Juwo<br />

Gartenhofstrasse 15<br />

CH-8004 Zürich<br />

www.juwo.ch<br />

Patrik Suter<br />

Geschäftsführer<br />

psuter@juwo.ch<br />

Spendenkonto:<br />

CH69 0070 0111 2010 2805 2


Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g, Zürich<br />

WOHNEN<br />

INTERVIEW<br />

CORINNA À PORTA<br />

Präsidentin des Stif<strong>tun</strong>gsrates<br />

Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

«Ich bewundere<br />

den Mut von<br />

Stephan à Porta»<br />

Wie geht eine Stif<strong>tun</strong>gsratspräsidentin<br />

heute mit dem Erbe, dem Stif<strong>tun</strong>gszweck<br />

Ihres Vorfahren um?<br />

Mit grossem Respekt. Ich bewundere<br />

den Mut und das Lebenswerk von<br />

Stephan à Porta sehr. Es ist meine<br />

Aufgabe sicherzustellen, dass der<br />

Stif<strong>tun</strong>gszweck, die Unterstützung<br />

wohltätiger und gemeinnütziger<br />

Institutionen sowie die Bereitstellung<br />

von günstigem Wohnraum<br />

auch künftig erfüllt werden kann.<br />

Wie positioniert sich heute die<br />

à Porta­Stif<strong>tun</strong>g in der Stif<strong>tun</strong>gslandschaft?<br />

Wir sind eine private, gemeinnützige<br />

Stif<strong>tun</strong>g, die jährlich den Reingewinn<br />

von 1,4 Mio. Franken spendet.<br />

Viele denken, unser Stif<strong>tun</strong>gszweck<br />

sei die Vermie<strong>tun</strong>g von<br />

günstigen Wohnungen, das ist aber<br />

nicht unsere einzige Aufgabe.<br />

Hat der Stif<strong>tun</strong>gszweck heute noch<br />

Gültigkeit in einer Gesellschaft, die<br />

sich stark gewandelt hat?<br />

Viel hat sich gewandelt, aber nicht<br />

alles hat sich verbessert – so gibt es<br />

leider nach wie vor viele Menschen,<br />

die am Rande unserer Gesellschaft<br />

leben und auf Unterstützung angewiesen<br />

sind. Stephan à Porta hat kurz<br />

vor seinem Ableben mit der Gründung<br />

der Stif<strong>tun</strong>g sichergestellt, dass<br />

auch künftige Generationen von<br />

seinem Lebenswerk profitieren können.<br />

Seine Weitsicht fasziniert mich<br />

immer wieder aufs Neue.<br />

Welche Rolle haben Stif<strong>tun</strong>gen heute<br />

generell? Zum Beispiel gegenüber<br />

staatlichen Aufgaben?<br />

Ich sehe die Stif<strong>tun</strong>gen als Unterstützung<br />

und Ergänzung der öffentlichen<br />

Hand und staune immer<br />

wieder über die Vielfalt der Institutionen.<br />

Stif<strong>tun</strong>gen nehmen eine<br />

wichtige Funktion in unserer Gesellschaft<br />

wahr und leisten einen<br />

grossen Beitrag zum Gemeinwohl.<br />

Nach welchen Kriterien werden soziale<br />

und kulturelle Projekte ausgesucht?<br />

Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g unterstützt<br />

Menschen, die auf der<br />

Schattenseite der Gesellschaft leben<br />

und ohne Unterstützung in Not geraten<br />

würden. Dabei werden Projekte<br />

ausgesucht, die grösstenteils den<br />

Bewohnenden der Stadt Zürich und<br />

des Kantons Graubünden zugutekommen<br />

und den Charakter von<br />

ausserordentlichen Ausgaben haben.<br />

Kulturelle Projekte und Privatpersonen<br />

werden nicht unterstützt.<br />

Der Stifter<br />

Dr. Stephan à Porta<br />

(rechts im Bild).<br />

Zahlen und Fakten<br />

Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g ist derzeit<br />

Eigentümerin von 145 Liegenschaften mit<br />

1‘331 gut unterhaltenen, preisgünstigen<br />

Wohnungen sowie wenigen Büros, Ladenlokalen<br />

und Gewerberäumen in der Stadt<br />

Zürich (Kreise 4, 5, 6, 7, 8 und 10).<br />

Seit dem 1. Januar 1946 wurden verschiedenste<br />

Projekte von wohltätigen gemeinnützigen<br />

Institutionen mit rund 48 Millionen<br />

Franken unterstützt. Im Durchschnitt beträgt<br />

die jährliche Ausschüt<strong>tun</strong>g 650‘000<br />

Franken, seit 2007 werden 1,4 Millionen<br />

Franken pro Jahr nach folgenden Vorgaben<br />

des Stifters verteilt:<br />

• 65 Prozent an wohltätige, gemeinnützige<br />

Institutionen, deren Projekte grösstenteils<br />

den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

der Stadt Zürich zugutekommen.<br />

• 20 Prozent an wohltätige, gemeinnützige<br />

Institutionen im Kanton Graubünden.<br />

• Je 5 Prozent an die Kirchgemeinden<br />

Grossmünster und Neumünster in Zürich<br />

sowie an die Fraktion Ftan der Gemeinde<br />

Scuol.<br />

Ein fünfköpfi ger Stif<strong>tun</strong>gsrat trägt die<br />

Verantwor<strong>tun</strong>g der Dr. Stephan à Porta-<br />

Stif<strong>tun</strong>g:<br />

• Corinna à Porta (Präsidentin)<br />

• Stadtrat Daniel Leupi (Vizepräsident)<br />

• Ursula Müller (Stadt Zürich / Beisitzerin)<br />

• Pfarrer Dr. Christoph Sigrist<br />

(Grossmünster / Aktuar)<br />

• Pfarrer Andreas Peter<br />

(Neumünster / Beisitzer)<br />

Wohnungsbau mit sozialem Engagement<br />

Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g öffnet Türen für viele Menschen. Sie besitzt<br />

145 Liegenschaften mit 1‘331 preisgünstigen Wohnungen in der Stadt Zürich.<br />

Als Stephan à Porta vor 131 Jahren als junger Jurist in die<br />

Stadt Zürich kam, hatte er eine Vision: Er wollte günstige<br />

Wohnungen für sozial benachteiligte Menschen schaffen.<br />

Diese Idee hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren<br />

– im Gegenteil: Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

unterstützt wohltätige und gemeinnützige Institutionen,<br />

die benachteiligten Menschen am Rande der Gesellschaft<br />

helfen. Im Fokus stehen sozial und gesundheitlich Bedürftige,<br />

Menschen mit einer Beeinträchtigung, Suchtkranke,<br />

Betagte, Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten.<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g schafft mit ihren 145 Liegenschaften in<br />

der Stadt Zürich preisgünstigen Wohnraum. Mit dem erwirtschafteten<br />

Reingewinn hilft sie wohltätigen Organisationen<br />

in der Stadt Zürich und im Kanton Graubünden,<br />

dem Heimatkanton der Eltern Stephan à Portas.<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g fördert ausserordentliche Projekte, die den<br />

gewöhnlichen Rahmen der Tätigkeit der Gesuchsteller<br />

sprengen. Dies können Umbauten oder Erweiterungsbauten,<br />

Anschaffungen besonderer Art oder Vorhaben in den<br />

Bereichen Projektentwicklung, Innovation, Evaluation,<br />

Organisationsentwicklung, Werbekampagnen sein.<br />

Gründer der Stif<strong>tun</strong>g ist Stephan à Porta. Er wurde am<br />

24. April 1868 in Danzig (Polen) als ältester Sohn einer<br />

Bündner Immigrantenfamilie geboren. 1888 kam er nach<br />

Zürich, wo er zum Immobilienentwickler aufstieg. Bis 1940<br />

baute er zahlreiche Mehrfamilienhäuser. Die Wohnungen<br />

waren zweckmässig eingerichtet und wurden stets günstig<br />

vermietet. Die Entstehungskosten der Häuser waren<br />

tief, da Stephan à Porta viele Arbeiten mit eigenen Handwerkern<br />

ausführte.<br />

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs entschloss<br />

sich Stephan à Porta, den grössten Teil seines Privatvermögens<br />

in die nach ihm benannte Stif<strong>tun</strong>g einzubringen<br />

und stellte sicher, dass der soziale Charakter seines Lebenswerks<br />

erhalten blieb. Der Selfmade-Millionär starb am<br />

8. Januar 1947 im Alter von 78 Jahren.<br />

Das bedeutende Lebenswerk von Dr. Stephan à Porta<br />

lebt weiter. Für Tausende Mieter in der Stadt Zürich ist das<br />

ebenso ein echter Glücksfall wie für Spendenempfänger<br />

in Zürich und in den Bündner Bergen.<br />

KONTAKT<br />

Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

Kreuzstrasse 31<br />

CH-8008 Zürich<br />

Telefon: 0041 43 222 60 00<br />

info@aporta-stif<strong>tun</strong>g.ch<br />

www.aporta-stif<strong>tun</strong>g.ch<br />

Siedlung Eichbühlstrasse in Zürich.<br />

71


Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g, Zürich<br />

WOHNEN<br />

Beispiele von aktuellen Projekten,<br />

die die à Porta-Stif<strong>tun</strong>g unterstützt.<br />

SWS Sozialwerk Pfarrer Ernst Sieber<br />

Das Sozialwerk Pfarrer Ernst Sieber bietet Menschen in Not<br />

unbürokratische Hilfe an. «Dank der Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

konnten wir ein neues Pfuusbus-Vorzelt anschaffen. Dieses verfügt<br />

über geräumigere Schlafplätze und eine leis<strong>tun</strong>gsfähigere Heizung.<br />

So können wir im Winter die Not der Obdachlosen mit all ihren<br />

Folgeerkrankungen etwas lindern und ihnen einen würdigen<br />

Unterschlupf, Wärme, Essen und Bera<strong>tun</strong>g für geeignete Anschlusslösungen<br />

anbieten», sagt Elena Philipp, Grossspenden-Fundraiserin<br />

bei der Stif<strong>tun</strong>g Sozialwerk Pfarrer Ernst Sieber.<br />

Um anzufügen: <strong>«Wir</strong> schätzen an der Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

die Affinität zu unserer Tätigkeit und das Verständnis dafür, dass<br />

wir auch für die Infrastruktur Gelder brauchen. Nur so können wir<br />

Obdachlosen überhaupt helfen. Es ist uns ein grosses Anliegen, für<br />

diese Unterstützung nochmals zu danken!» www.swsieber.ch<br />

MYPLACE Jungeswohnen<br />

«MYPLACE Jungeswohnen» bietet jungen Menschen in ausserordentlichen<br />

Lebenslagen ein modernes, an der Normalität orientiertes Wohnangebot mit<br />

einem pädagogischen und sozialtherapeutischen Programm sowie massgeschneiderter<br />

Berufsintegration an – nach dem Motto: <strong>«Wir</strong> sind an deiner<br />

Seite, bis du dich sicher fühlst.»<br />

«Mit der Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g an unserer Seite konnten wir<br />

endlich den Einbau einer grossen, modernen Wohnküche realisieren. Sie ist<br />

der Treffpunkt der Wohngruppe und gibt den jungen Menschen einen Ort, der<br />

ihnen Sicherheit vermittelt: ein gesundes und familiäres Umfeld und einen<br />

Ankerpunkt in ihrem Leben. Dort lernen unsere Jugendlichen, selbstbestimmt<br />

zu organisieren und Normalität zu leben», sagt Erika Dinkel, Geschäftsleiterin<br />

MYPLACE Jungeswohnen, Move-Tageszentrum und Start Again.<br />

www.myplace-jungeswohnen.ch<br />

Zürcher Lighthouse<br />

Das Zürcher Lighthouse bietet unheilbar kranken, sterbenden Menschen seit<br />

über 30 Jahren einen Ort, um zur Ruhe zu kommen. Die Dr. Stephan à<br />

Porta-Stif<strong>tun</strong>g plant in ihrem Ersatzneubau der Siedlung Eglistrasse in Zürich<br />

für das Lighthouse die Erstellung eines massgeschneiderten Gebäudes, das<br />

den neuesten Bedürfnissen der Palliativmedizin und Pflege gerecht wird.<br />

<strong>«Wir</strong> vom Zürcher Lighthouse erfahren eine grosse, wohlwollende<br />

Unterstützung durch die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g in der Projektphase, bei<br />

der umfangreichen, herausfordernden Planung und bei der anspruchsvollen<br />

Koordination mit den Behörden», sagt Horst Ubrich, Geschäftsleiter der<br />

Stif<strong>tun</strong>g Lighthouse. Um anzufügen: «Bei der Realisierung dieses bedeutenden<br />

Projekts sind die vorhandenen Fachexpertisen der Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g<br />

und der beteiligten Fachplaner für das Zürcher Lighthouse eine nicht<br />

selbstverständliche, grosse Hilfe. Herzlichen Dank dafür!»<br />

www.zuercher-lighthouse.ch<br />

Villa Vita<br />

Die Villa Vita ist die ambulante psychosoziale Betreuung des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Roten Kreuzes (SRK) des Kantons Zürich, die schwer chronisch psychisch<br />

erkrankten Menschen aller Altersklassen eine wichtige Tagesstruktur und<br />

gleichzeitig einen Ort der Zugehörigkeit und Würde bietet. Sie trägt dadurch<br />

zur Stabilisierung bei und reduziert ambulante Klinikaufenthalte.<br />

«Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g hat den Eigenleis<strong>tun</strong>gs-Fonds mit einem<br />

namhaften Beitrag unterstützt. Dank diesem können sich nun auch die sozial<br />

Schwächsten zu vergünstigten Tarifen den Besuch in der Villa Vita leisten»,<br />

sagt Lea Moliterni, Verantwortliche für Grossgönner, Legate und Stif<strong>tun</strong>gen des<br />

SRK des Kantons Zürich. Und fügt an: «Mit dieser Unterstützung werden den<br />

Klientinnen und Klienten der Villa Vita Geborgenheit, Zuversicht und Sicherheit<br />

geschenkt. Insbesondere die Menschen, die am Rande der Gesellschaft<br />

stehen, erhalten ein zweites Zuhause, was die Lebensqualität jedes Einzelnen<br />

markant steigert.»<br />

www.srk-zuerich.ch/villa-vita<br />

Stif<strong>tun</strong>g RgZ<br />

Die Stif<strong>tun</strong>g RgZ unterstützt die Entwicklung, Lebensgestal<strong>tun</strong>g und<br />

soziale Integration von Menschen mit Bewegungsauffälligkeiten,<br />

Entwicklungsbeeinträchtigungen, geistiger oder mehrfacher<br />

Behinderung, ungeachtet des Schweregrades.<br />

«Die Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g hat uns in der Vergangenheit<br />

bei der Realisierung von verschiedenen Projekten finanziell unterstützt.<br />

Dank dieser Unterstützung konnten Menschen mit Behinderung<br />

auf dem Areal des ehemaligen Zollfreilagers in Zürich-Altstetten<br />

mehrere sozialpädagogisch betreute Wohnungen beziehen», sagt<br />

Rudolf Ditz, Geschäftsführer der Stif<strong>tun</strong>g RgZ. Und ergänzt: «Im<br />

zentral gelegenen und wachsenden Quartier, das Begegnungen von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung ganz natürlich fördert, haben<br />

unsere Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur einen Wohnplatz,<br />

sondern ihr neues Zuhause gefunden.» www.stif<strong>tun</strong>g-rgz.ch<br />

Stif<strong>tun</strong>g Domicil Zürich<br />

Domicil unterstützt Familien mit knappem Budget dabei, in Zürich<br />

eine gute Wohnung zu finden und zu behalten. Um im Zürcher<br />

Wohnungsmarkt eine kompetente und verlässliche Partnerin zu sein,<br />

muss sich Domicil in puncto IT-Lösungen und Infrastruktur fit halten.<br />

«Dank der Unterstützung der Dr. Stephan à Porta-Stif<strong>tun</strong>g haben<br />

wir schon viele wichtige Schritte in die Zukunft gemeistert», sagt<br />

Nadine Felix, Geschäftsleiterin der Stif<strong>tun</strong>g Domicil Zürich.<br />

www.domicilwohnen.ch<br />

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STIFTUNG, SITZ<br />

IMPRESSUM<br />

WirTunGutes<br />

Michel und Stich GmbH<br />

Geschäftsführung &<br />

Luisenstrasse 8<br />

Verantwortlich für Inhalt:<br />

D-65185 Wiesbaden<br />

Christoph Michel<br />

Niederlassung <strong>Schweiz</strong>:<br />

Assistenz der Geschäftsführung:<br />

Am Dürrbach 431<br />

Nicolas Scholz<br />

CH-6390 Engelberg<br />

Mediabera<strong>tun</strong>g:<br />

Telefon: 0049 611 880084 80<br />

Sarah Einloth, Julitta Feldmann,<br />

Fax: 0049 611 880084 81<br />

Nadine Jagoschinski, Bernd Kalaitzi<br />

info@wir<strong>tun</strong>gutes.ch<br />

media@wir<strong>tun</strong>gutes.ch<br />

www.wir<strong>tun</strong>gutes.ch<br />

Online & Redaktion,<br />

Titelbild:<br />

Konzept / Projektmanagement:<br />

Roger Federer Foundation<br />

Thomas Hansen<br />

by Jens Honoré, Malawi 2015<br />

redaktion@wir<strong>tun</strong>gutes.ch<br />

Auflage:<br />

Presse:<br />

15‘000 Stück<br />

Karen Krüger<br />

UNSERE PARTNER<br />

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Erscheinungsdatum:<br />

9. Dezember 2019<br />

Lektorat / Korrektorat:<br />

Monika Böttcher-Krause<br />

Verteilung:<br />

• Lesezirkel<br />

(Abonnenten: 90 % öffentliche<br />

Einrich<strong>tun</strong>gen) Regionen rund um die<br />

Städte Schaffhausen, Basel, Zürich,<br />

Sankt Gallen, Luzern, Chur und Bern<br />

sowie in <strong>Liechtenstein</strong><br />

• an unsere Kunden und Abonnenten<br />

• Stif<strong>tun</strong>gen, Vereine, Verbände & mehr,<br />

Dienstleister & Unternehmen in der<br />

Deutsch-<strong>Schweiz</strong>.<br />

Bild- und Textinhalte / Rechte:<br />

Sämtliche Bild- und Textinhalte der<br />

Stif<strong>tun</strong>gsporträts und Fachbeiträge<br />

wurden von den jeweiligen Einrich<strong>tun</strong>gen<br />

geliefert und werden von diesen<br />

verantwortet.<br />

Büroorganisation / Qualitätsmanagement:<br />

Christiane Pohlmann<br />

Strategieentwicklung:<br />

Monika Sandrock<br />

Layout / Projektmanagement:<br />

Katja Reibstein<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG<br />

Unser besonderer Dank gilt allen<br />

Menschen, die es ermöglicht haben,<br />

diesen Stif<strong>tun</strong>gsführer möglichst vielen<br />

Lesern kostenlos zur Verfügung zu stellen,<br />

damit sich neue Unterstützer für die<br />

Stif<strong>tun</strong>gen von morgen finden.<br />

Setzen Sie mit Ihrem letzten Willen oder bereits zu Lebzeiten ein Zeichen<br />

für den Umweltschutz und unterstützen Sie Greenpeace langfristig.<br />

Wenn Sie Ihre Liegenschaft der gemeinnützigen Stif<strong>tun</strong>g Edith Maryon vermachen, geht der Nettowert an<br />

Greenpeace. Zugleich ist ein Weiterverkauf der Liegenschaft ausgeschlossen. Die Stif<strong>tun</strong>g garantiert den<br />

Erhalt der Häuser sowie ihre sozialverträgliche und ökologische Nutzung. Aus Gründen der Unabhängigkeit<br />

kann Greenpeace Liegenschaften, die nicht veräussert werden dürfen, nicht selbst annehmen.<br />

So können wir gemeinsam mit Ihnen eine Gesellschaft gestalten, die unsere Lebensgrundlagen respektiert<br />

und bewahrt.<br />

Interesse? Dann kontaktieren Sie uns :<br />

Greenpeace <strong>Schweiz</strong>: 044 447 41 41 | schweiz@greenpeace.org | greenpeace.ch/immobilie<br />

Stif<strong>tun</strong>g Edith Maryon: 061 337 78 78 | nachlass@maryon.ch | maryon.ch/zusammenarbeit/greenpeace<br />

Bild : © Ulet Ifansasti / Greenpeace


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