»Wir tun Gutes« Stiftungen, Vereine, Verbände & mehr (Nr. 16)
Wir geben Stiftungen, Vereine, Verbände und alle, die sich sozial engagieren, die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. In einem 3-Stufen-Programm bekommt der Stiftungsführer eine inhaltliche und optische Neuausrichtung. Das Magazin erscheint am 2. Dezember 2019 erstmals unter dem Namen »Wir tun Gutes« und wird mit einer Reichweite von 3 Millionen Leser*innen über den Lesezirkel verteilt.
Wir geben Stiftungen, Vereine, Verbände und alle, die sich sozial engagieren, die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. In einem 3-Stufen-Programm bekommt der Stiftungsführer eine inhaltliche und optische Neuausrichtung. Das Magazin erscheint am 2. Dezember 2019 erstmals unter dem Namen »Wir tun Gutes« und wird mit einer Reichweite von 3 Millionen Leser*innen über den Lesezirkel verteilt.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STIFTUNGEN, VEREINE, VERBÄNDE & MEHR AUSGABE 16 · 2019
32 Seiten
Seite 50
KATARINA
WITT
Ein bisschen
Glück für alle
KINDER &
FAMILIE
Themen-Special
mit Stiftungen
und Vereinen,
Bundesministerin
Dr. Franziska Giffey
+ Gewinnspiel
Seite 20
HOROSKOP
2020
Das Jahr mit
dem Plus
FRANZISKA
VAN ALMSICK
Im Interview spricht Franzi über ihr Leben zwischen High Society, Familie und
sozialem Engagement. Seit 2010 ist sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende
der Stiftung Deutsche Sporthilfe.
Foto: © Thomas Meyer
EDI
TOR
IAL
Tangente – Made in Germany
Zeit für Sport! Tangente Sport zeigt, was Glashütter Manufakturkunst heute alles
verträgt: extrawasserdicht, besonders robust und mit neuem NOMOS-Metallband.
Die Automatikuhr mit neomatik-Datumskaliber DUW 6101 ist ab sofort bei
liebe Leserin, lieber Leser,
wie sagte schon Martin Luther: »Wer Gutes tun will,
muss es verschwenderisch tun.« Auch nach rund 500
Jahren hat diese Haltung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.
Die Welt rückt immer weiter zusammen. Themen
und Probleme, die vermeintlich weit weg waren, sind
inzwischen zu Herausforderungen geworden, denen auch
wir uns hier in Mitteleuropa und in Deutschland nicht
mehr entziehen können. Da bei der Fülle der Aufgaben
auch bei uns die staatlichen Bemühungen immer häufiger
an ihre Grenzen stoßen, ist es umso wichtiger, die immense
Bedeutung von Stiftungen und sämtlichen Formen
ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft zu betonen
und sie nach besten Kräften zu unterstützen.
In den vergangenen vier Jahren haben wir es mit den
Aktivitäten des Stiftungsführers geschafft, ein fachlich
qualifiziertes Partnernetzwerk über das gesamte Bundesgebiet
hinweg zu spannen und uns sowohl zur Informationsplattform
Nummer 1 für Deutschlands NonProfit
Bereich als auch zur spezifischen Suchmaschine zu entwickeln,
die es erleichtert, Stiftungen gezielt zu finden.
Unser Bestreben ist es jedoch, dieses Netz noch weiter zu
vergrößern und auszubauen.
Um zukünftig nicht nur Stiftungen anzusprechen,
sondern auch Vereine, Verbände und alle Personen und
Organisationen, die sich sozial oder anderweitig für die
Gesellschaft engagieren, wird der Stiftungsführer in einem
3StufenProgramm inhaltlich neu ausgerichtet und
erhält auch ein optisches Facelift: Ab sofort erscheint das
Magazin unter dem Namen »Wir tun Gutes« – Stiftungen,
Vereine, Verbände & mehr. Diese Erstausgabe hat eine
Reichweite von 3 Millionen Leser*innen und wird in Berlin,
Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Flensburg,
Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz,
München, Stuttgart und Wiesbaden über den Lesezirkel
verteilt. Zusätzlich werden noch bis zu 1 500 Exemplare
an Stiftungen, Vereine und Verbände verschickt.
Ab der Ausgabe 20 im Juni 2020 wird es in einem komplett
neuen Layout und mit erweitertem Inhalt erscheinen.
Natürlich werden wir den bewährten Weg des Stiftungsführers
weitergehen und auf Themen setzen, die für den
NonProfit Sektor relevant sind. Jedoch werden unsere
Publikationen zukünftig einen stärker ausgeprägten
Magazincharakter haben.
Lassen Sie sich in der aktuellen Ausgabe inspirieren
von den Interviews mit den Sportikonen Franziska van
Almsick (Seite 86 und 87) und Katarina Witt (Seite 50 bis
53), die beide auch nach Ende der Sportkarriere ihre Popularität
nutzen, um sich leidenschaftlich für den guten
Zweck einzusetzen, und Schauspielerin Natalia Wörner
(Seite 78 und 79), die sich seit vielen Jahren für die Kindernothilfe
engagiert.
Wir werden über engagierte Menschen berichten, die
sonst nicht im Rampenlicht stehen, und ihnen und ihren
Geschichten mehr Raum geben. Denn sie sind das Herz
und das Rückgrat unserer Gesellschaft – ihr Einsatz ist
gar nicht hoch genug anzurechnen. Egal in welcher Form
und aus welchem Impuls heraus:
Tun Sie Gutes und sein Sie verschwenderisch damit.
Herzlichst
Christoph Michel
Michael Stich
03
Juwelier Lutz Epple erhältlich. Mehr hier: lutz-epple.de, nomos-glashuette.com
INHALT
03 Editorial
06
Dr. Michael Ilgner
Vorstandsvorsitzender
der Deutschen Sporthilfe
07
Dr. Franziska Giffey
Bundesministerin für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
09
Vom Stiftungsführer
zu »Wir tun Gutes«
BILDUNG
10 Kleine Füchse
RauleStiftung
11 Heraeus Bildungsstiftung
12 LinsenhoffStiftung
14 Deutscher Hochschulverband
16 Engagement Global gGmbH
BERATUNG
28 Global Micro Initiative e.V.
RECHT & STEUERN /
DATENSCHUTZ
30 FALK GmbH & Co KG
32 Kanzlei Buchholz –
Datenschutz und
Stiftungsverwaltung
GESUNDHEIT
44 Deutsche Demenzhilfe –
DZNEStiftung für
Gehirn und Gesundheit
46 VeronikaStiftung
LEBEN
48 Fürst Donnersmarck
Stiftung
49 stiftung st. franziskus
heiligenbronn
KINDER & FAMILIE
50
Interview
Katarina Witt
54 DUMUSSTKÄMPFEN!
gGmbH
55 Bärenherz Stiftung für
schwerstkranke Kinder
56 Frankfurter Stiftung für
krebskranke Kinder
57 MainLichtblick e.V.
61 Flüsterpost e.V. –
Unterstützung für Kinder
krebskranker Eltern
65 Heinz und Gudrun
MeiseStiftung
66
Gewinnspiel
„Der kleine Rabe Socke“
67 MitMenschen – Stiftung
der PSB Bank
HessenThüringen eG
68 DIE CLOWN DOKTOREN E.V.
70 KiWISStiftung
72 Björn Schulz Stiftung
74 Save the Children
Deutschland e.V.
76 SOSKinderdörfer weltweit
78
Interview
Natalia Wörner
80 KindernothilfeStiftung
82 Deutsches Rotes Kreuz e.V.
85 Stiftung Welthungerhilfe
SPORT
86
Interview
Franziska van Almsick
89
DFL Stiftung
90
Sportstiftung Hessen
WOHNEN
92
Bundesstiftung Baukultur
94
Weihnachtskalender –
24 gute Taten
UMWELT
96
Zoologische Gesellschaft
Frankfurt von 1858 e.V.
98
Wasserschlauch
statt Eimer
05
18 auticon GmbH
20
Horoskop 2020:
Das Jahr mit dem Plus
GESCHICHTE
34 Stiftung Kloster Eberbach
100
cdw Stiftung gGmbH
WISSENSCHAFT
FINANZEN
22 stiftungsmarktplatz.eu GbR
24 antea vermögensverwaltung
gmbh
26 PATRIZIA GrundInvest
Kapitalverwaltungsgesellschaft
mbH
GESELLSCHAFT
37 Stiftung Polytechnische
Gesellschaft
38 EVIM Stiftung
40 Postcode Lotterie DT
gemeinnützige GmbH
42 Die Wiesbaden Stiftung
58
Oscar
Wir werden dich nie vergessen!
102
Else KrönerFreseniusStiftung
104
Die Bochmann Stiftung
106
Impressum
und unsere Partner
VOR
WORT
von Dr. Michael Ilgner
VOR
WORT
von Dr. Franziska Giffey
Ein
epochaler
Schritt
Foto: © Bundesregierung / Jesco Denzel
Die Freiwilligen sind da, wo die Familien sind: in
den Familienbildungsstätten, in den Beratungsstellen,
in Mehrgenerationenhäusern. Sie kommen auch mal
nach Hause.
Sie begleiten Familien und vertreten ihre Interessen
– seien es die von Alleinerziehenden oder von
kinderreichen Familien, mit oder ohne Migrationshintergrund.
Es sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die Familien eine Stimme geben.
top-Athleten und Sporttalente, die sich Sorgen
machen müssen, wie sie im nächsten Monat
ihre Miete oder Mahlzeiten bezahlen können,
werden kaum Leistung auf Weltklasseniveau erbringen
können. Athleten sollen ihren Leistungssport
ohne gravierende Nachteile betreiben können. Dies
ist im Wesentlichen das Anliegen der Stiftung Deutsche
Sporthilfe.
Wir sind dafür da, die Bedingungen der von uns
geförderten Athleten zu verbessern und dafür Sorge
zu tragen, dass Athleten neben Schule, Uni und Training
nicht noch zusätzlich arbeiten müssen. Dafür
generieren wir Fördermittel aus der Wirtschaft und
der Bevölkerung, aktuell über 15 Millionen Euro pro
Jahr. Doch dies reicht nicht aus, um 4 000 Athleten
angemessen zu versorgen. Deshalb unterstützt auch
die Bundesregierung mit aktuell zusätzlich sieben
Millionen Euro die direkte Athletenförderung der
Sporthilfe. Auch unter dem Begriff „Private-Public-
Partnership“ kennen Sozialwesen, Kultur oder Kunst
dies schon länger. Im Sport ist dies neu.
Wir danken Bundesinnenminister Horst Seehofer
und seinem Team sowie dem Deutschen Bundestag,
allen voran dem Sportausschuss um deren Vorsitzende
Dagmar Freitag, für den wegweisenden, neuen
Schritt in der Athletenförderung. Dank der vereinten
Mittel von Wirtschaftspartnern und staatlicher Förderung
kommen wir dem gemeinsamen Ziel nahe,
1.000 bis 1.200 Euro pro Top-Athlet und Monat auszahlen
zu können. Dies ist ein epochaler Schritt in 52
Jahren Sporthilfe-Geschichte!
Auch Athleten des Deutschen Behindertensportverbands
und des Gehörlosensports erfahren vergleichbare
Hilfen in ihrer Grundabsicherung. Im
Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist zudem das
Ziel formuliert, die Altersvorsorge für Athleten zukünftig
zu verbessern. Hinzu kommen umfangreiche
Maßnahmen zur Absicherung der Dualen Karriere
(Sport & Beruf) von Leistungssportlern mit dem Ziel,
ihnen nach der Spitzensportkarriere den Einstieg in
das Berufsleben zu erleichtern, bestenfalls sogar zu
ermöglichen.
Vorbilder im Sport aus der ruhmreichen deutschen
Vergangenheit stehen uns in unserem Wirken zur
Seite. Sie helfen uns, die ambitionierten Ziele unserer
Stiftung zu verwirklichen und sorgen dafür, dass die
Öffentlichkeit dieses Anliegen weitestgehend unterstützt.
Katarina Witt und Franziska van Almsick sind
nur zwei der zahlreichen Sportlerpersönlichkeiten,
die uns wirksam unterstützen – die eine als Mitglied
in unserem Stiftungsrat, die andere, frisch gekürte
Preisträgerin der Goldenen Sportpyramide 2019, als
stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Beide Vorbilder
durch und durch!
DR. MICHAEL ILGNER
VORSTANDSVORSITZENDER
DER DEUTSCHEN SPORTHILFE
Liebe Leserinnen und Leser,
ich bin dankbar in Deutschland zu leben – einem Land,
in dem sich 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger
ehrenamtlich engagieren. Es sind Menschen, die Zeit
und Kraft geben, um etwas auf die Beine zu stellen.
Von der Freiwilligen Feuerwehr über die Telefonseelsorge,
die Bahnhofsmission bis zum Sport-, Musik-,
Heimat- oder Schützenverein: Das alles gäbe es nicht
ohne freiwilliges Engagement.
Bürgerschaftliches Engagement ist wie ein Bindemittel:
Es hält unsere Gesellschaft zusammen.
Engagement sorgt dafür, dass Menschen sich zugehörig
und angenommen fühlen.
Als Engagementministerin ist es mir daher ein
großes Anliegen, dass wir Menschen, die sich zum
Wohle der Gemeinschaft einbringen möchten, dabei
unterstützen. Vereine und Verbände wie auch eine
lebendige Stiftungslandschaft spielen dafür eine entscheidende
Rolle.
In dieser Ausgabe von »Wir tun Gutes« stehen
Kinder und Familien im Mittelpunkt. Viele Menschen
engagieren sich, damit es Kindern und Familien in
unserem Land besser geht. Von der Rentnerin, die
zweimal wöchentlich Grundschulkindern vorliest bis
zum Studierenden, der Familien als Sterbebegleiter
beim Abschiednehmen unterstützt. Engagement ist
vielfältig. Es kann helfen, den Alltag besser zu bewältigen.
Deshalb arbeitet das Bundesfamilienministerium
eng mit den Familienverbänden zusammen, in
denen sich zahlreiche Freiwillige engagieren.
Engagement macht unser Land lebenswerter. Aber
es ist ungleich verteilt. Gerade in ländlichen und
strukturschwachen Regionen wollen wir freiwilliges
Engagement deshalb strukturell noch stärker unterstützen.
Dafür werden wir die Deutsche Stiftung für
Engagement und Ehrenamt gründen. Sie soll als zentrale
Anlaufstelle gerade kleine Organisationen beraten,
bei Digitalisierungsfragen helfen und Wissen
und Erfahrung für alle zur Verfügung stellen.
Nicht zuletzt verdient Engagement unsere Wertschätzung.
Aus diesem Grund veranstaltet das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend mittlerweile zum vierten Mal den Deutschen
EngagementTag. Am 5. und 6. Dezember 2019 kommen
wieder rund 400 Engagierte aus ganz Deutschland
in Berlin zusammen. Ein besonderes Highlight
ist die Verleihung des Deutschen Engagementpreises
am Internationalen Tag des Ehrenamts. Mit diesem
„Preis der Preise“ werden besonders herausragende
Initiativen ausgezeichnet.
Ich möchte heute Danke sagen: den vielen Engagierten
in den Stiftungen, Vereinen und Verbänden,
für die Teilhaben und Teilgeben zusammengehören.
Ihr Engagement macht unser Land aus – es macht
Deutschland spürbar stärker. Vielen Dank dafür.
Mit freundlichen Grüßen
DR. FRANZISKA GIFFEY
BUNDESMINISTERIN FÜR FAMILIE, SENIOREN,
FRAUEN UND JUGEND
07
STIFTUNG + MESSE
= PARTNERSCHAFT
Vom Stiftungsführer zu »Wir tun Gutes«
Bundesweite Verteilung,
Reichweite 3 Millionen
Leser*innen
Flensburg
Das Magazin wird in den Städten Berlin,
Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden,
Flensburg, Frankfurt am Main, Hamburg,
Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart
und Wiesbaden über den Lesezirkel
(60 % öffentliche Einrichtungen*, 40 % private
Abonnenten) verteilt. Außerdem werden bis
zu 1500 Exemplare an Stiftungen, Vereine
und Verbände verschickt.
Hamburg
Bremen
Hannover
Berlin
Dortmund
09
Köln
Frankfurt am Main
Dresden
Wiesbaden
Die Messe Erfurt und das Congress Center Erfurt sind, seit über 20 Jahren, ein
leistungsfähiger und kundenorientierter Messe-, Kongress- und Eventstandort
Die Messe Erfurt GmbH freut sich
Ihre Veranstaltung planen zu dürfen!
Mainz
Darmstadt
in der Mitte Deutschlands.
Ihr persönlicher Ansprechpartner:
Karsten Wolff
4 GUTE GRÜNDE FÜR IHRE VERANSTALTUNG IN ERFURT:
Telefon: 0361 400-1510
1. Der ICE-Knotenpunkt Erfurt
Die thüringische Landeshauptstadt ist von den größten Städten Deutschlands mit
der Bahn in Rekordzeit erreichbar.
E-Mail: wolff@messe-erfurt.de
www.messe-erfurt.de
Stuttgart
2. Die Multifunktionalität des Messegeländes
Individuelle Gestaltung und neueste technische Voraussetzungen schaffen vielseitige
Veranstaltungsmöglichkeiten in unseren drei Messehallen und dem Congress Center.
München
3. Die traumhafte Kulisse Erfurts
Mit bezauberndem Mittelalter-Flair sowie einer bunten Gastroszene bietet Erfurt
zahlreiche Möglichkeiten zum Wohlfühlen und Genießen.
4. Beste logistische Voraussetzung vor Ort
Eine direkte Straßenbahnverbindung in das Stadtzentrum sowie 3.500 Parkplätze
stehen Ihren Besuchern zur Verfügung. Anlieferungen können Sie bis vor jede Tür planen.
Die Aufl agen und dadurch resultierende Reichweiten entsprechen den Informationen des Lesezirkels.
* Abonnenten: ausgewählte Arztpraxen, Kanzleien, Unternehmen, Finanzhäuser, Cafés, Restaurants, Friseure, Hotels
Kleine Füchse Raule-Stiftung, Wiesbaden
BILDUNG
Heraeus Bildungsstiftung, Hanau
BILDUNG
Foto: © iStock / Weekend Images Inc.
Persönlichkeit macht Schule
Begabungsgerechte Förderung
als gesellschaftliche Verantwortung
Mit einem etablierten pädagogischen
Modell konzept erkennt und fördert die
Kleine Füchse Raule-Stiftung begabte und
hochbegabte Kinder bereits in der Kita.
Jedes Kind hat das Recht darauf, so aufzuwachsen, dass es
sich individuell entfalten und zu einer starken Persönlichkeit
entwickeln kann. Dazu gehört, dass jedes Kind die
Bildung erhält, die zu seinen kognitiven Fähigkeiten passt –
auch Kinder mit besonderen Begabungen und Hochbegabung.
Ziel der Kleine Füchse Raule-Stiftung ist es, die begabungsgerechte
Förderung fest in der frühkindlichen
Pädagogik zu verankern, um Begabungen früh zu erkennen
und zu fördern. Wir holen die Kinder dort ab, wo sie ihren
Wissensdurst entdecken und zum ersten Mal mit dem Lernen
in der Gruppe in Kontakt kommen: in der Kita.
Begabungsgerechte Förderung
ist ein wichtiger Beitrag zu mehr
Chancengerechtigkeit.
Um dieses Ziel nachhaltig zu verfolgen, bilden wir im
Rahmen unseres dreigliedrigen pädagogischen Modellkonzepts
Erzieher und Erzieherinnen zu „Begabungspädagogischen
Fachkräften Stiftung Kleine Füchse“ fort und
bieten zudem Tagesseminare für Kita-Leitungen an. Darüber
hinaus beraten die Psychologinnen unserer stiftungseigenen
Begabungspsychologischen Beratungsstelle Familien
bei allen Fragen und Unsicherheiten und führen
auf Wunsch auch altersgerechte Intelligenzdiagnostiken
durch. In den nun 16 Jahren seit der Gründung der Stiftung
Kleine Füchse haben wir bereits über 600 Erzieher und
Erzieherinnen fortgebildet und mehr als 2 000 Beratungsgespräche
und Testungen durchgeführt.
Der stärkenorientierte Blick auf jedes einzelne Kind
steht dabei stets im Fokus. So handeln wir aus tiefster Überzeugung
und ermöglichen jedem Kind den Zugang zu seinem
individuellen Bildungsweg – unvoreingenommen
und immer unabhängig von Geschlecht, sozialer oder kultureller
Herkunft. Begabungsgerechte Förderung ist ein
wichtiger Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit!
Anders als oft angenommen, werden begabte und
hochbegabte Kinder nicht von selbst zu „Überfliegern“,
„Klassenbesten“ oder gar „Genies“. Sie meistern ihre Schulaufgaben
oft nicht einfach „mit links“, sondern brauchen –
genau wie jedes andere Kind auch – verständnisvolle Eltern
und professionell geschulte Pädagogen. Und zwar von
Anfang an! Wenn Kinder mit einer unerkannten Hochbegabung
in die Schule kommen, ist es oft schon zu spät. Die
betroffenen Jungen und Mädchen fühlen sich unverstanden
und unterfordert. Sie schotten sich ab oder entwickeln
andere Verhaltensauffälligkeiten. Nicht selten geht damit
eine Fehldiagnose wie ADHS einher. Dem wirken wir entgegen.
Die Bildungsinitiative der Stiftung Kleine Füchse setzt
in der Kita an und folgt seit nun mehr 2003 erfolgreich dem
Motto „Begabungen früh erkennen und fördern“. Denn
begabungsgerechte Förderung ist Kinderrecht!
KONTAKT
Kleine Füchse Raule-Stiftung
Gustav-Freytag-Str. 31
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 99176-0
Dr. Isabel Vöhringer-Trabitz
isabel.voehringer@raule-stiftung.de
Telefon: 0611 99176-45
Julia Bröder
julia.broeder@raule-stiftung.de
Telefon: 0611 99176-44
Spendenkonto:
IBAN: DE72 5109 0000 0056 6666 05
Umbrüche auf allen Ebenen verändern unsere Gesellschaft
– sozial, ökologisch und wirtschaftlich. Globalisierung,
Digitalisierung, Integration und Inklusion erfordern
reflektierte, selbstbewusste und verantwortungsvolle
Persönlichkeiten in jeder Generation, die ein respektvolles
Miteinander (er-)leben.
Was kann Schule hierzu beitragen? Schulleitungen und
Lehrkräfte stärken dort, wo Potenziale wachsen. Sie unterstützen
Schülerinnen und Schüler, ihre Persönlichkeit zu
entfalten, Haltung zu entwickeln und Verantwortung zu
übernehmen. Daher konzentriert sich die Stiftung in ihren
Aktivitäten auf die Stärkung der Persönlichkeiten im System
Schule – von Schulleitern und Schulleitungsteams bis zu
Lehrkräften. Auch Quereinsteiger/-innen begleiten wir.
BERIT MOSSBRUGGER, GESCHÄFTSFÜHRERIN
DER HERAEUS BILDUNGSSTIFTUNG
Wir machen Schulleitungen und
Lehrkräfte stark für die Herausforderungen
der Zukunft! Denn
Bildung liegt uns am Herzen.
Die Stiftung begleitet Lehrkräfte auf ihrem Weg vom
Wissensvermittler zum Entdecker und Entwickler für Talent
und Initiative und fördert einen co-kreativen Geist an Schulen:
„Persönlichkeit macht Schule!“. Mit dieser Überzeugung
bringt sich die Heraeus Bildungsstiftung mit immer neuen
Ideen und Ansätzen in die Debatte über die zukunftsfähige
Schule ein.
Persönlichkeit macht Schule – Schule macht Persönlichkeit
Die Heraeus Bildungsstiftung fördert einen co-kreativen Geist an Schulen
und begleitet Lehrkräfte auf ihrem Weg vom Wissensvermittler zum Entdecker
und Entwickler für Talent und Initiative.
Mit Schulentwicklung, Classroom Management und
Design Thinking greift die Heraeus Bildungsstiftung Themen
aus dem schulischen Alltag auf und bietet Lehrkräften
und Schulleitungsteams überfachliche Weiterbildungen
an. Im Fokus stehen die persönlichen, sozialen und kommunikativen
Kompetenzen. Mit Veranstaltungen und
Dialogplattformen ermöglichen wir den inspirierenden
Austausch mit Experten und Denkern rund um Bildung der
Zukunft.
Die Heraeus Bildungsstiftung setzt sich seit 1965 für
Bildungsthemen ein und konzentriert sich seit über 15 Jahren
auf Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen.
Als gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Hanau ist sie operativ
tätig und bundesweit aktiv. Sie hat mehr als 30 000
Lehrkräfte mit ihren Veranstaltungen und Weiterbildungen
erreicht.
KONTAKT
Heraeus Bildungsstiftung
Berit Moßbrugger
Geschäftsführerin
Kurt-Blaum-Platz 2, 63450 Hanau
Telefon: 06181 428938-0
info@heraeus-bildungsstiftung.de
www.heraeus-bildungsstiftung.de
www.facebook.com/HeraeusBildungsstiftung
https://twitter.com/HeraeusBildung
11
Linsenhoff-Stiftung, Kronberg
BILDUNG
Den Blick für
Menschen
in Not öffnen!
Mehr zu den einzelnen durch die
Linsenhoff-Stiftung geförderten
Projekten finden Sie unter:
www.linsenhoff-stiftung.de
Ich möchte etwas von dem Glück, das ich in
meinem Leben hatte, an Menschen und vor allem
an Kinder zurückgeben, die nicht so sehr auf der
Sonnenseite des Lebens stehen“, sagt Ann Kathrin
Linsenhoff, ehemalige Dressurreiterin, Olympiasiegerin
und Unternehmerin.
mit diesem Grundgedanken gründete
sie im Jahr 2002 mit einem Startkapital
von 500.000 Euro unter dem Dach von UNICEF eine
eigene Stiftung für Kinder in Not.
Neben der Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung,
die sich vor allem um Projekte in Entwicklungsländern
und Krisenregionen kümmert, engagiert sich
Ann Kathrin Linsenhoff gemeinsam mit ihrer Familie
auch in Deutschland. „Es gibt genügend Menschen, die
auch in unserer Gesellschaft Hilfe und Unterstützung
brauchen. Vor allem Kindern, Jugendlichen und jungen
Frauen möchten wir mit unserer Arbeit einen guten
Start in das eigene Leben ermöglichen“, erklärt Ann
Kathrin Linsenhoff.
Das Recht eines jeden jungen Menschen zur Selbstverwirklichung,
von Kindesbeinen an in seiner Entwicklung
gefördert und zu einer eigenverantwortlichen
und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit
erzogen zu werden, kann nicht allein vom Staat gewährleistet
werden. „Aus diesem Grund haben wir
uns 2014 dazu entschlossen, eine eigene Stiftung zu
gründen – die Linsenhoff-Stiftung.“, so die Vorsitzende
des Vorstandes der Linsenhoff-Stiftung, Ann Kathrin
Linsenhoff.
Die Linsenhoff-Stiftung fördert und unterstützt
Menschen, Institutionen und Träger, die sich für die
Bildung und Integration von Kindern, Jugendlichen
und Frauen einsetzen, die einen Migrationshintergrund
haben oder aus sozial benachteiligten Familien
stammen.
Kindern und jungen Erwachsenen
eine Zukunft schenken!
Ziel des stifterischen Engagements der Familie Linsenhoff
ist es, vor allem Kindern zu Beginn ihres Lebens
Chancengerechtigkeit zu ermöglichen, sodass sie ihr
eigenes Leben selbstbestimmt angehen können. Dieses
Engagement setzt sich bei Jugendlichen fort und unterstützt
im Erwachsenenalter speziell auch Frauen
und Mütter, die entsprechende Hilfe benötigen.
Das Diesterweg-Projekt für Familien mit
Migrationshintergrund.
So fördert die Linsenhoff-Stiftung unter anderem das
Diesterweg-Projekt in Frankfurt-Bonames und Offenbach,
welches auf ein ganz besonderes Konzept
gestützt ist. Als „Familien-Stipendium“ unterstützt
dieses Projekt Kinder mit Migrationshintergrund und gutem
Leistungspotenzial, aber förderungswürdigen schulischen
Leistungen beim Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende
Schule.
ANN KATHRIN LINSENHOFF
VORSITZENDE DES VORSTANDES DER
LINSENHOFF-STIFTUNG
Es gibt genügend Menschen, die
auch in unserer Gesellschaft Hilfe
und Unterstützung brauchen.
Die Familie und insbesondere die Eltern dieser Kinder werden
von Anfang an miteingebunden. „So entwickeln sie sich
gewissermaßen zu aktiven Bildungsbegleitern ihrer Kinder.
Und allen Beteiligten werden jeweils neue Türen geöffnet.
Nicht nur bezogen auf Deutschkenntnisse oder anderes Schulwissen,
sondern – wichtig – auch zu kulturellen und gesellschaftlichen
Angeboten gehen Türen auf, die ansonsten von
Familien mit Migrationshintergrund oft nicht wahrgenommen
werden“, unterstreicht Frau Linsenhoff.
Treffpunkt und zweites zuHause für Frauen und Mädchen mit
Fluchterfahrung
Auch das Flüchtlingscafé Milena in Frankfurt gehört zu den
Projekten, die die Linsenhoff-Stiftung aktiv fördert und begleitet.
Das Flüchtlingscafé Milena bietet geflohenen Frauen
und Mädchen einen Treffpunkt in Frankfurt, der ihnen Schutz,
Orientierung und Bildung gibt. „Für viele Frauen und Mädchen
ist es wie ein zweites Zuhause geworden. Sie kochen und essen
gemeinsam, machen zusammen ihre Hausaufgaben und
helfen sich gegenseitig“, berichtet Frau Linsenhoff von ihren
vielen Besuchen im Flüchtlingscafé.
Bildung – Integration – Zukunft
Die Linsenhoff-Stiftung fördert somit also Bildungs- und
Integrationsarbeit, die einen wertvollen Beitrag für eine sozial
und gesellschaftlich starke Zukunft in Deutschland leistet.
Öffnen auch Sie Ihren Blick für andere;
jeder Beitrag zählt!
Wenn auch Sie ein Zeichen setzen möchten gegen Diskriminierung
und für Chancengleichheit durch Bildung und Integration,
können Sie mit Ihrer Spende an die Linsenhoff-Stiftung
einen wichtigen Beitrag leisten. Jeder gespendete Euro fließt
zu 100 Prozent in die Projekte und kommt somit den Menschen
und vor allem den Kindern, die unsere Unterstützung so dringend
brauchen, vollumfänglich zugute.
KONTAKT
Linsenhoff-Stiftung
Ann Kathrin Linsenhoff
Schwalbacher Straße
61476 Kronberg/Ts
www.linsenhoff-stiftung.de
Spendenkonto:
IBAN: DE33 5125 0000 0055 0129 97
13
Deutscher Hochschulverband
BILDUNG
Die Deutsche
Universitätsstiftung
zu Gast bei MLP
Seit nunmehr zehn Jahren fördert die Deutsche Universitätsstiftung in mittlerweile
fünf Stipendiatenprogrammen junge Menschen an Hochschulen.
jeder Stipendiat erhält einen Mentor, nimmt an
diversen Workshops und Seminaren teil und
erhält über weitere Maßnahmen Unterstützung
in allen wichtigen Belangen. Dies kann
Hilfe bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sein,
individuelle weiterführende Sprachkurse, die Suche
nach bezahlbarer Unterkunft sowie das persönliche
Gespräch mit dem Förderer und vieles andere mehr
sein.
Denn Bildung ist der Schlüssel zu allem: Gesundheit,
persönlichem Glück, Wohlstand und der Freiheit,
eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung
zu übernehmen. Die Deutsche Universitätsstiftung
wird von vielen Partnern aus der Wirtschaft gefördert
und kann somit zunehmend weitere Formate wie den
Career Day anbieten, an dem Stipendiaten in der Endphase
des Studiums mit Unternehmen zusammenkommen
und so einen leichteren Einstieg ins Berufsleben
finden.
Zu einem solchen Career Day lud die Stiftung
Mitte September rund 60 Stipendiaten auf den MLP
Campus in Wiesloch bei Heidelberg ein, um dort knapp
20 Partnerunternehmen kennenzulernen.
Die Stipendiaten konnten sich über eine Vielzahl
von Präsentationen, an einer Jobwall sowie durch
Gruppen- und Einzelgespräche an den Messeständen
der Unternehmen ausführlich über ihre Karrieremöglichkeiten
informieren. Die Unternehmen nutzten im
Gegenzug die Möglichkeit, um sich als attraktive
Arbeitgeber zu präsentieren – gerade in Zeiten des
zunehmenden Fachkräftemangels eine wichtige Gelegenheit,
um die Mitarbeitenden von Morgen kennenzulernen.
„Wir bei MLP schätzen das Format Career Day sehr
und haben – nachdem wir in den vergangenen zwei
Jahren bereits als Teilnehmer dabei waren – in diesem
Jahr als Gastgeber die Möglichkeit genutzt, unser
Unternehmen für die Stipendiaten in besonderer Weise
erlebbar zu machen“, sagt Angelina Preuschl, Teamleiterin
Talent-Recruiting und Kooperationsmanagement
bei MLP. „Für uns war das ein weiterer wichtiger
Baustein in der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit
mit der Deutschen Universitätsstiftung.“
15
Als Premiumpartner des DHV ist MLP seit mehreren
Jahren Schirmherr des jährlichen DHV-Symposiums
und bietet regelmäßig für DHV-Mitglieder und
Stipendiaten der Deutschen Universitätsstiftung
Weiterbildungsveranstaltungen an.
KONTAKT
Deutscher Hochschulverband
Jacqueline Güldenring
gueldenring@hochschulverband.de
Telefon: 0228 9026669
Vielfalt am Career Day: Plenum, Einzelgespräche, Jobwall und Stände der
vertretenen Firmen mit Angeboten für Masterarbeiten, Praktika und weiteren
Entwicklungsmöglichkeiten.
MLP Finanzberatung SE
Angelina Preuschl
angelina.preuschl@mlp.de
Telefon: 06222 3083579
Engagement Global gGmbH, Bonn
BILDUNG
Werbemitteilung
Investieren
Machen Sie mit!
Werden Sie Teil der weltweiten
SDG-Bewegung!
Informieren Sie sich unter
www.17ziele.de!
mit gutem Gewissen –
unsere nachhaltige
Stiftungsberatung.
17 Ziele
verändern
die Welt
Die nachhaltige Entwicklung der Welt ist die wichtigste
Aufgabe für unsere Zukunft. Sie soll überall auf der Erde
umgesetzt werden. Es geht um eine intakte Natur und Umwelt,
um globale Gerechtigkeit, um die Überwindung von
Armut und Hunger und um die Begrenzung der Erderwärmung
und ihrer Folgen. Dazu beschlossen die Vereinten
Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (kurz: SDG,
Sustainable Development Goals) in der „Agenda 2030“. Alle
Länder dieser Welt unterzeichneten die 17 Ziele als Verpflichtung,
die bis 2030 erfüllt sein soll.
Die Regierungen und Staaten können diese große
Menschheitsaufgabe allein nicht bewältigen. Die Vereinten
Nationen rufen Stiftungen, Unternehmen, Vereine, Schulen,
Kommunen und die Wissenschaft dazu auf, sich in
aller Welt für die Ziele einzusetzen. Jede Organisation und
alle Einzelpersonen sollen engagiert zur Erfüllung der 17
Ziele beitragen und den großen Wandel mit umsetzen.
IN DER AGENDA 2030
UND DEN SDG HEISST ES:
Wir können die erste Generation
sein, der es gelingt, die Armut
zu beseitigen. Und gleichzeitig
vielleicht die letzte Generation,
die noch die Chance hat, unseren
Planeten zu retten.
Engagement Global informiert und berät zu entwicklungspolitischen
Vorhaben in Deutschland sowie
weltweit und fördert diese finanziell. Sie qualifiziert bedarfsgerecht,
verbindet Menschen und Institutionen miteinander,
unterstützt zivilgesellschaftliches und kommunales
Engagement.
Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung
und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit
dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr
Bürgerinnen und Bürger für entwicklungspolitisches
Engagement zu gewinnen. Die gemeinnützige Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (gGmbH) hat ihren Sitz in Bonn.
Weitere Standorte sind Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
Leipzig, Mainz und Stuttgart.
KONTAKT
Engagement Global gGmbH –
Service für Entwicklungsinitiativen
Servicestelle für Stiftungen und Philanthropie
Tulpenfeld 7, 53113 Bonn
Susanne Schmeier
Telefon: 0228 20717-573
stiftungen@engagement-global.de
www.engagement-global.de
Renditechancen und Nachhaltigkeit – ein Widerspruch?
Keineswegs! Immer mehr gemeinnützige
Anleger möchten nachhaltig investieren und dabei
von der Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren.
Gemeinsam mit etablierten und erfahrenen
Nachhaltigkeits-Researchagenturen bietet Ihnen
die BW-Bank eine umfassende Palette an interessanten,
teilweise ausgezeichneten Invest ments:
von nachhaltigen Renten- und Aktienfonds bis
Privates Vermögensmanagement
Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe
hin zu einem breiten Spektrum an nachhaltigen
vermögensverwaltenden Lösungen und Stiftungsfonds.
Sie möchten mehr erfahren? Frau Mirjam
Schwink zeigt Ihnen gerne, was unsere Stiftungsberatung
für Ihre nachhaltig orientierte Stiftung
leisten kann unter Telefon 0711 124-73428
oder mirjam.schwink@bw-bank.de.
www.bw-bank.de/stiftungen
Dieses Dokument dient nur Werbezwecken. Dieses Dokument stellt keinen Prospekt und auch keine vergleichbare Information dar und enthält
daher auch nicht alle wesentlichen Informationen, die für eine Anlageentscheidung erforderlich sind. Dieses Dokument berücksichtigt nicht die
persönlichen Umstände eines Anlegers, enthält kein zivilrechtlich bindendes Angebot, stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar.
Dieses Dokument wurde nicht in Einklang mit Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt
auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Die Darstellung vergangenheitsbezogener Daten und Wertentwicklungen
oder Abbildung von Auszeichnungen für die Performance der Produkte ist kein verlässlicher Indikator für dessen künftige Wertentwicklung.
Dieses Dokument ist ausschließlich an potenzielle Anleger mit Wohnort bzw. Sitz in Deutschland gerichtet. Anleger sollten beachten, dass
die Produkte in anderen Ländern bzw. dort ansässigen Personen nicht angeboten, verkauft oder ausgeliefert werden dürfen; dies betrifft insbesondere
die USA und/oder US-Personen.
auditiert durch Novethic
17
auticon GmbH, München
BERATUNG
Querdenker
mit System
Wo ist das unpassende Element? Die Auflösung finden Sie auf Seite 106.
Soziales Engagement, Inklusion,
Profitabilität und Wettbewerbsfähig -
keit im hart umkämpften Markt für
IT Services – geht das zusammen?
Es geht, wie das „Social Enterprise“
auticon zeigt.
unternehmen ab 20 Mitarbeitern müssen mindestens
fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze an
Menschen mit einer Behinderung vergeben. Arbeitgeber,
die die Quote nicht erfüllen, zahlen einen Ausgleich. Im
Jahr 2018 wurden trotzdem über 37 000 dieser Pflichtarbeitsplätze
nicht mit Behinderten besetzt – und das,
obwohl viele von ihnen hochqualifiziert sind und den
Fachkräftemangel verringern können: Laut MINT Frühjahrsreport
2019 des Instituts für deutsche Wirtschaft in
Köln klaffte Ende April 2019 eine Arbeitskräftelücke in
Höhe von 311 300 Personen in den Berufsbereichen
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Alleine in der IT verzeichnete der Branchenverband
BITKOM im gesamten Jahr 2018 über 80 000 offene Stellen.
Dass wirtschaftlicher Erfolg nicht nur trotz Inklusion,
sondern sogar aufgrund von Inklusion gelingt, zeigt der
IT-Dienstleister auticon. Vom kleinen spezialisieren Start-
Up mit sozialem Anspruch ist das Unternehmen in nur
acht Jahren zu einer weltweit operierenden Firmengruppe
mit Niederlassungen in Europa, Nordamerika und
Australien gewachsen. 70 Prozent der auticon-Mitarbeiter
sind Autisten.
Sehen, was andere übersehen
Autisten verfügen oft über bemerkenswerte kognitive
und analytische Fähigkeiten, arbeiten strukturiert,
detailgenau und ausdauernd konzentriert und finden
Fehler und Abweichungen von Mustern, die andere übersehen.
Viele haben ein ausgeprägtes Interesse an IT,
Physik, Mathematik und Technik und sind damit ideal
geeignet für die technologischen Herausforderungen der
Gegenwart und der Zukunft wie Digitalisierung, Internet
of Things, Big Data oder Künstliche Intelligenz. Dennoch
sind nur etwa 15 Prozent der Autisten im ersten Arbeitsmarkt
integriert. Schwächen in der sozialen Interaktion
lassen sie häufig schon im Bewerbungsprozess scheitern.
Sie verarbeiten Informationen anders, nehmen Augenund
Körperkontakt, Mimik, unklare Kommunikation
sowie Ironie, Bildersprache und Zwischentöne anders
wahr und reagieren mit Stress auf Umgebungsreize wie
Licht, Geräusche, Bewegungen oder Gerüche. Bei auticon
sagt man: „Sie haben ein anderes menschliches Betriebssystem“
– und hat sich genau darauf eingestellt.
auticon führt IT-Projekte durch, in denen genau die
typischen autistischen Fähigkeiten benötigt werden, und
setzt sie ausschließlich mit IT-Consultants um, die im
Autismus-Spektrum sind. Damit sie ihr volles Potenzial
ausschöpfen können und die Integration in die Projektteams
der Auftraggeber gelingt, setzt auticon qualifizierte
Job Coaches und Projektmanager ein, die als Mittler die
Kommunikation übernehmen und die nötigen Arbeitsumgebungen
schaffen.
DR. CHRISTIAN NAGEL
LEITER AKTUARIELLES BESTANDSMANAGEMENT LEBEN, ERGO
Wir haben Unterstützung gesucht, die unseren hohen Qualitätsanspruch
erfüllt. An den Einsatz von Autisten hatten wir zunächst
gar nicht gedacht. Heute sind wir über die Zusammenarbeit
mit auticon froh und von den Ergebnissen begeistert. Der auticon
Consultant ergänzt unser Team optimal.
Die Auftraggeber profitieren in zweifacher Hinsicht:
In der Ideen- und Konzeptphase stärken die autistischen
Mitarbeiter die Projektteams inhouse oder beim Kunden
vor Ort durch ihre Muster- und Fehlererkennung und ihre
hohe Innovationskraft. In der Umsetzungsphase überzeugen
sie durch systematische Arbeitsweise, Detailgenauigkeit
und Konzentrationsfähigkeit. Und: Sie zeigen
den auticon-Kunden, dass Inklusion wertschöpfend sein
kann. Die Projektergebnisse und die Reaktionen der Teams
beweisen das.
Die Allianz zum Beispiel beauftragte auticon mit der
Optimierung der Detailanalyse ihrer weltweiten IT-Kosten,
bei der jedes Quartal ca. 20 000 Datensätze aus verschiedenen
Quellen für 80 verschiedene Ansprechpartner
aufbereitet werden.
„Der auticon Consultant integrierte sich sehr schnell
in unser Team und brachte seine Ergebnisse sogar selbst
direkt in unsere englischsprachigen Team-Besprechungen
ein. Sein technisches Know-how ist nun als Best Practice
in unseren Systemen und Prozessen fest implementiert.
Das ganze Team lernte von ihm die strukturierte Vorgehensweise
mit vielen technischen Tricks statt bisherigen
manuellen und fehleranfälligen Lösungen,“ so das Fazit
von Andrea Schulz, Head of IT Reporting & Controlling
bei der Allianz Gruppe.
KONTAKT
auticon GmbH
Baierbrunner Straße 15
81379 München
Telefon: 089 20060680
info@auticon.de
www.auticon.de
19
Das Jahr mit dem Plus:
366 gute Tage
LÖWE
23.07. – 23.08.
In fremden Gefilden
Traumhafte Urlaube prägen das Jahr des Löwen.
Außerdem hat er eine tolle Wirkung aufs andere
Geschlecht. Singles bekommen also viele Gelegenheiten,
neue Bekanntschaften zu machen und auch
die Chance auf eine feste Beziehung. Sport ist nicht
so sein Ding, aber der Löwe schafft es endlich, eine
Routine zu entwickeln – und dann macht ihm die
Sache plötzlich sogar Spaß.
JUNGFRAU
24.08. – 22.09.
Der Lohn ist da
Viele Jahre hat die Jungfrau hart gearbeitet, nun ist
die Zeit der Belohnung gekommen. Nicht nur finanziell
sieht es super aus, auch auf der Karriereleiter
geht es nach oben. Neue Projekte werden von Erfolg
gekrönt sein. Manchmal drohen Freizeit und Spaß
unter die Räder zu kommen, deswegen sollte sie sich
die Freizeit in den Terminkalender eintragen, dann
klappt auch das.
Auch 2020 wird Höhe- und Tiefpunkte haben, das ist unvermeidlich. Aber warum
sich jetzt schon über ungelegte Eier aufregen? Wer positiv ins Leben schaut und
nicht jedes Missgeschick tragisch nimmt, lebt erwiesenermaßen glücklicher. Und,
was noch besser ist: Optimismus ist ansteckend. Damit können Sie selbst dazu
beitragen, dass auch andere sich besser fühlen. Eine Win-win-Situation! Erfahren
Sie hier, was Angenehmes auf Sie zukommt. Wenn Sie dann noch ein bisschen
Gutes weitergeben, indem Sie anderen helfen, muss es einfach ein wundervolles
Jahr werden!
– Mehr als 150 Horoskope auf www.kostenlos-Horoskop.de –
WAAGE
23.09. – 23.10.
Auf der Erfolgsstraße
Voller Ehrgeiz startet die Waage ins Jahr. Sie weiß
genau, was sie will und erreicht ihre Ziele mit Diplomatie
und Geschick. Das macht sich auch auf dem
Konto bemerkbar und gibt ihr mehr Freiheit bei ihren
Entscheidungen. Auch wohltuende Massagen
und angenehme Wellnesstage muss sie sich nicht
länger verkneifen. Mit Schlagfertigkeit punktet sie
beim Flirt.
SKORPION
24.10. – 22.11.
Sein eigenes Ding
Viel zu lange hat der Skorpion sich von anderen steuern
lassen. Jetzt erkennt er, dass sein Leben viel angenehmer
verläuft, wenn er die Dinge selbst in die
Hand nimmt. Er achtet darauf, regelmäßig schöne
Termine für sich einzuplanen und fühlt sich richtig
gut damit. Seine Freunde ziehen gerne mit, wenn er
etwas vorschlägt. Beruflich lockt ein gutes Angebot.
21
WIDDER
21.03. – 21.04.
STIER
22.04. – 21.05.
SCHÜTZE
23.11. – 21.12.
STEINBOCK
22.12. – 20.01.
Aufraffer
Der Wunsch nach Bequemlichkeit ist im Widder
stark ausgeprägt. Trotzdem rafft er sich häufig auf,
um mit Freunden etwas zu unternehmen. Hinterher
ist er immer froh über die schönen Gemeinschaftserlebnisse.
Auch mit der Familie verbringt er viele
schöne Momente. Eine Anschaffung, auf die er lange
gespart hat, wird endlich möglich. Singles flirten
sehr erfolgreich.
Aus der Komfortzone
Spontanität ist eigentlich nicht Sache des Stiers,
aber in diesem Jahr wird er immer wieder dazu gezwungen.
Wie sich herausstellt, ist das eine gute
Sache, denn das führt zu vielen besonderen Erlebnissen.
Die Karriere flutscht, das Konto ist gut gefüllt
und viele Stiere schweben auch noch verliebt durchs
Leben. Gerne lassen sie andere an ihrem Glück teilhaben
und teilen.
Glückssträhne voraus!
Ob Beruf, Alltag oder Liebesleben: Der Schütze hat
Glück auf der ganzen Linie. Das macht ihn locker
und entspannt. Beim aktuellen Arbeitgeber geht es
ein bisschen die Karriereleiter hinauf. Wer aber richtig
durchstarten will, muss mutig sein und sich bewerben:
Bei Vorstellungsgesprächen können Schützen
auf ganzer Linie überzeugen. Tipp: Lotto spielen.
In Stein gemeißelt
Für den Steinbock lohnt es sich jetzt, Pläne zu schmieden.
Scheitern können diese höchstens an ihm selbst;
unerwartete Ereignisse, die ihm einen Strich durch
die Rechnung machen, muss er nicht befürchten.
Sein Liebesleben ist top und sogar sportlich erreicht
er Ziele, die unerreichbar schienen. Zeit mit der Familie
ist ihm wichtig und gibt ihm Kraft.
ZWILLINGE
22.05. – 21.06.
KREBS
22.06 – 22.07.
WASSERMANN
21.01. – 19.02.
FISCHE
20.02. – 21.03.
Jubeljahr
Dass sie dieses Jahr vom Glück regelrecht überhäuft
werden, stimmt die Zwillinge froh. Auch diejenigen
mit Kinderwunsch können jubeln und schon mal
überlegen, wie sie das Kinderzimmer einrichten.
Ihre Experimentierlaune bewährt sich nicht nur im
Job, sondern auch bei der trauten Zweisamkeit. Für
einige erfüllt sich der Wunsch nach einem Eigenheim.
Zum Glück gezwungen
An sich mögen es Krebse, wenn alles Bewährte bleibt.
Das klappt dieses Jahr ganz und gar nicht. Sie stellen
aber fest, dass die Veränderungen, die ihnen zunächst
Angst machen, am Ende positiv sind. Ihr
Kontostand stimmt und sie nutzen das Geld, um
anderen eine Freude zu bereiten. Wenn Singles ihr
Beuteschema aufgeben, werden sie ein AhaErlebnis
haben.
Ein Herz für die Liebe
Wenn es dem Wassermann gelingt, genug Zeiten
für Rückzug und Entspannung einzuplanen, wird
er ein sehr erfolgreiches Jahr haben. Besonders gut
kann er Energie tanken, wenn er sich seinen Hobbys
widmet. Für Singles stehen die Zeichen auf Liebe,
sie können endlich den Partner fürs Leben finden.
Im Beruf kann der Wassermann Fehler aus der Vergangenheit
vermeiden und durchstarten.
Hoher Knuddelfaktor
Ohne viele Kuschelzeiten geht es dem Fisch nicht
gut. Da muss er sich dieses Jahr aber keine Sorgen
machen, er wird ordentlich durchgekuschelt. Zwar
muss er eine Enttäuschung wegstecken, doch etwas
später stellt sich heraus, dass daraus etwas sehr Gutes
erwächst. Er schafft es endlich, nach seinen eigenen
Bedürfnissen zu handeln, und fühlt sich
rundum wohl.
stiftungsmarktplatz.eu GbR, München
FINANZEN
Der Stiftungsfonds
Eine Charakterstudie in fünf Kapiteln
Kennen Sie noch Bernhard Grzimek? Bekannt wurde er vor allem dafür, einen
Oscar für seinen Film „Die Serengeti darf nicht sterben“ erhalten und die Menschen
sehr früh für das Thema Biodiversität sensibilisiert zu haben. Genau diese Diversität
braucht es auch bei Stiftungsfonds bzw. stiftungs geeigneten Fonds. Ein
Grund mehr, sich dem Stiftungsfonds einmal in einer Charakterstudie zu nähern.
FondsFibel
für Stiftungen und NPOs – Damit NPOs Fonds verstehen
Wahres Können
lässt sich am besten im
schwierigen Terrain
erkennen
2020
KONTAKT
stiftungsmarktplatz.eu GbR
Tobias M. Karow
Gründer & Geschäftsführer
Montgelasstr. 2, 81679 München
t.karow@stiftungsmarktplatz.eu
Telefon: 089 6606282 22
www.stiftungsmarktplatz.eu
Die nächste FondsFibel für
Stiftungen & NPOs erscheint
am 15. Januar 2020.
Kapitel I: Der Name
Ein Stiftungsfonds gehört zur Gruppe
der Fonds, der Gattung nach ist er ein
Sondervermögen, in das zum Zweck
der Vermögensmehrung Kapital eingebracht
werden kann. Manchmal
führt der Begriff Stiftungsfonds sogar
in die Irre, denn in manchen Fonds
ist gar nicht das drin, was draußen
draufsteht. Stiftungsfonds bedeutet
dem Sinn nach, dass hier Stiftungen
eine Lösung für ihre Ziele in der Kapitalanlage
finden, wobei Stiftungsfonds
auch als Untergruppe von stiftungsgeeigneten
Fonds gesehen
werden können. Denn zu stiftungsgeeigneten
Fonds gehören nicht nur
Stiftungsfonds, sondern eben auch
andere Fonds, wie zum Beispiel Income-Fonds,
ausschüttende Aktienfonds,
Fonds mit Fokus auf ESG oder
auch Immobilien- bzw. REIT-Fonds.
Zu unterscheiden ist der Stiftungsfonds
als Kapitalanlagevehikel vom
Stiftungsfonds als Spenden- oder
Zuwendungsvehikel.
Kapitel II: Das Wesen
Der Stiftungsfonds ist ein treuer Geselle.
Er liegt meist lange im Habitat
(s. Kapitel III), bewegt sich dort häufig
nur sehr gemächlich, und wenn,
dann getrieben von äußeren Einflüssen.
Wird es also drumherum mal
etwas lauter oder ungemütlicher,
dann ist der Stiftungsfonds häufig
durchaus etwas aktiver, etwas bewegungsfreudiger.
Dennoch macht er
es vielen Artgenossen nicht nach,
jede noch so unwägbare Untiefe oder
jede Höhe zu erklimmen. Auch ist der
Stiftungsfonds ein gebefreudiger
Fonds. Er ist ein Fonds, der darauf
ausgerichtet ist, seinem Besitzer regelmäßig
eine Freude zu machen.
Fonds, die dieses regelmäßige Freudemachen
nicht als Wesenszug ihr
Eigen nennen, können eigentlich
nicht als Stiftungsfonds bezeichnet
werden. Und eines ist der Stiftungsfonds
auch: Er ist ein recht transparentes
Wesen, man kann leicht nachvollziehen,
was gerade in ihm
vorgeht.
Kapitel III: Das Habitat
Der Stiftungsfonds hat seine natürliche
Umgebung in einem Wertpapierdepot.
Dort fühlt er sich heimisch
und entwickelt durchaus eine gewisse
Nestwärme. Zu anderen Artgenossen
in einem Wertpapierdepot zeigt
er aber stets ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten,
dennoch weiß er
sich gut anzupassen und zu ergänzen.
Dieses Habitat muss aber gut gewählt
werden. Dazu gehört, dass die Eintrittsbarrieren
niedrig sind. Ein artgerechtes
Wertpapierdepot ist im
Vergleich zu älteren und verstaubten
Wertpapiersammelstellen mit wenig
Aufwand verbunden, und für das
Einsetzen des Stiftungsfonds wird
auch kein Pflegeentgelt verlangt.
Kapitel IV: Die tägliche Arbeit mit dem
Stiftungsfonds
Am besten wird der Stiftungsfonds
mit einigen anderen stiftungsgeeigneten
Fondsgenossen in einem Wertpapierdepot
gemeinsam gehalten. Als
Halter eines solchen Wertpapierdepots
ist darauf zu achten, dass nicht
fünf gleiche Stiftungsfonds nebeneinander
gesetzt werden. Es sollte eine
gute Mischung sein, aus ein, zwei
ganz klassischen Stiftungsfonds und
vielleicht noch zwei, drei stiftungsgeeigneten
Fonds. Diese sind vielleicht
etwas verspielter und agiler,
aber sie ergänzen eben die Verhaltensweisen
des klassischen Stiftungsfonds
auf gut nachvollziehbare und
Tobias Karow ist Gründer von stiftungsmarktplatz.eu und im
deutschsprachigen Stiftungswesen seit zehn Jahren aktiv. Eines seiner
Steckenpferde ist die Fondsanlage für Stiftungen & NPOs, Vorträge hält
er vor allem zum Thema „Stiftungen und ihr Weg in die digitale Welt“.
Für beide Themen betreibt er den Blog #stiftungenstärken.
www.fondsfibel.de
erklärbare Weise. Ganz wichtig in der
täglichen Arbeit mit Stiftungsfonds
ist aber eines: Stiftungsfonds und
stiftungsgeeignete Fonds sollten von
vornherein auf lange Sicht in das
Wertpapierdepot gesetzt werden. Gut,
erfahrene Wertpapierdepotler werden
jetzt sagen, dass im Vorhinein
niemand das Wesen eines Stiftungsfonds
genau kennen kann. Dem sei
aber entgegnet, dass die Ziele einer
Stiftung ja bekannt sind, und wenn
ein Fonds dem aus der Historie heraus
gar nicht entspricht, dann passt er
vermutlich sicher nicht zur Gruppe.
Kapitel V: Die Zukunft
Der Stiftungsfonds ist nicht gerade
vom Aussterben bedroht, aber das
Umfeld ist heute ein anderes als noch
vor 10 oder 20 Jahren. Damals konnte
er recht träge mit wenigen Ideen
ganz gut über die Runden kommen,
sein Besitzer war überglücklich mit
dieser Art von Stiftungsfonds, denn
er brachte ihm genau das, was dieser
wollte. Sich heute jedoch wie früher
zu verhalten, kann für einen Stiftungsfonds
falsch sein, und es kann
eine falsche Strategie eines Stiftungsverantwortlichen
sein, an solchen
Fonds festzuhalten. Entsprechend
werden in immer mehr
Habitaten andere stiftungsgeeignete
Fonds gesichtet. Diese nennen sich
dann zum Beispiel Income-Fonds,
ausschüttender Aktienfonds oder
REIT-Fonds, und sie passen sehr gut
zum herkömmlichen Stiftungsfonds.
Denn sie bringen häufig eine klarere
Orientierung an den Bedürfnissen
des Besitzers mit, und sind vom
Ansatz her agiler und reaktionsfreudiger,
ohne dabei auf bestimmte Belohnungen
zu spekulieren. Sie sind
bei allem dennoch sehr verlässlich.
In der Zukunft kann es also sein,
dass im Wertpapierhabitat einer Stiftung
die beste Mischung eine ist aus
Stiftungsfonds und stiftungsgeeigneten
Fonds.
Zusammengefasst: Der Stiftungsfonds ist der Stiftung wohlbekannter
Artgenosse. Seit vielen Jahren arbeiten Stiftungen mit ihm und haben ihn
schätzen und in manchen Fällen auch lieben gelernt. Seine Zuverlässigkeit
und sein dem Menschen zugewandtes Wesen machen ihn zum gerne
gesehenen Baustein in einem Wertpapier habitat. Die sich ändernden äußeren
Parameter jedoch legen einer Stiftung nahe, nicht mehr gänzlich auf Stiftungsfonds
als Depoteinwohner zu setzen, sondern auch vermeintlich
artfremde Fonds etwa aus der Income-Familie zu integrieren. Eine gesunde
Mischung ist letztlich das Erfolgsgeheimnis. Oder wie wusste es Grzimek zu
berichten: Es geht um die Artenvielfalt, denn dadurch klappt es auch mit dem
Artenerhalt, also dem Schutz der Arten überhaupt.
23
antea vermögensverwaltung gmbh, Hamburg
FINANZEN
Der Vermögenserhalt
steht an oberster Stelle
INTERVIEW
JOHANNES HIRSCH
ist als Finanzökonom und Bankkaufmann seit mehr als
30 Jahren in der Branche tätig. Als Geschäftsführer der
antea vermögensverwaltung widmet er sich der Aufgabe,
das Vermögen der Mandanten zu erhalten und
langfristig zu mehren. Daraus folgend lautet sein Credo:
das Vermögen der Mandanten zu erhalten und zu
mehren, „ist angesichts Inflation, laufender Kosten,
Steuern und der Entwicklungen am Finanzmarkt
eine große Herausforderung“, betont Johannes
Hirsch, Chef der antea Vermögensverwaltung aus Hamburg
und Manager des ausschüttungsorientierten Multi Asset
Fonds antea Einkommen Global. Eine Herausforderung,
der sich Hirsch sowohl in Diensten seiner Vermögensverwaltungskunden
als auch seiner Fondsanleger tagtäglich
stellt. Eine besondere Herausforderung stellt das Zinsniveau
dar, das sich nach wie vor auf extrem niedrigem Stand
befindet. Er verweist in dem Zusammenhang auf die Gefahr
realer Vermögensverluste, sofern die Zinsen unter der Inflationsrate
liegen. Erst recht gilt dies bei negativen Zinsen.
Um diese Anforderungen in einem Gesamtkonzept zu
verbinden, hat sich Hirsch vom Stiftungsfonds der amerikanischen
Yale Universität inspirieren las sen. Dieser schafft
es seit mehr als 30 Jahren, dank hoher Diversifikation renditestarker
Anlageklassen bei reduziertem Risiko hohe
Einnahmen zu generie ren. „Dem Leitgedanken der Yale
Stiftung folgend, haben wir ein Konzept für stete Erträge
erstellt, bei dem sich ins besondere das Beimischen von
aus schüttungsstarken Investments als vor teilhaft erweist,
die keine oder nur gerin ge Parallelen mit der Aktienentwicklung
aufweisen“, erklärt der Fondsstratege.
Fokus auf stabilen Erträgen
Zwei breit aufgestellte Multi Asset Fonds hat antea auf der
Grundlage dieses Konzeptes aufgelegt – der seit zwölf Jahren
bestehende antea Fonds etwa ist mit zahlreichen Branchenpreisen
ausgezeichnet worden. Mit dem antea Einkommen
Global gibt es daneben einen Fonds, der
ausschüttungsorientiert konzipiert ist. Neun Anlageklassen
bilden das Anlagekonzept dieses Fonds und kommen
auch in der antea Vermögensverwaltung seit langem zur
Anwendung: Dividendenaktien und Immobilien Reits,
Wandelanleihen und Cat Bonds, Private Debt und Anleihe
Spezialsituationen, Infrastruktur , Wald und Agrarinvestments.
Das antea Team beobachtet die Kapitalmärkte
ebenso aufmerksam wie die Entwicklung des Fonds, um
auf Ereignisse reagieren zu können und in allen genannten
Anlageklassen Potenziale zu nutzen und Risiken zu begrenzen.
Ziel ist es, über hohe Diversifikation gepaart mit
der Nutzung unterschiedlicher Ertragsquellen auch turbulenten
Kapitalmarktzeiten entspannt begegnen zu können
und zugleich regelmäßige Ausschüttungen in Höhe
von mindestens drei Prozent jährlich zu bieten.
Erfolg in schwierigem Umfeld
„Viele unserer Kunden wie insbesondere auch Stiftungen
benötigen regelmäßige Ausschüttungen, um beispielsweise
ihren Stiftungszweck zu erfüllen oder in anderen Fällen
wiederkehrende Ausgaben zu bestreiten und langfristig
planen zu können“, sagt Hirsch: „Dafür haben wir diesen
Fonds aufgelegt.“
Der antea Einkommen Global er reichte 2019 einen prozentual
zweistelligen Wertzuwachs. Nach Beendigung des
ersten vollen Geschäftsjahres wurden trotz dessen widriger
Umstände die avisierten drei Prozent ausgeschüttet.
Das soll als Minimum auch zukünftig so bleiben.
KONTAKT
antea vermögensverwaltung gmbh
Neuer Wall 54, 20354 Hamburg
Johannes Hirsch
CEP, CFP, Geschäftsführer
Telefon: 040 36157181
info@antea.online
www.antea.online
„Behandle das Dir anvertraute Geld der
Mandanten wie das eigene.“
Sie sagen, der antea Einkommen Global eignet sich besonders
gut für Stiftungen. Warum sollte meine Stiftung in den Fonds
investieren?
Bieten drei Prozent Ausschüttung für eine Stiftung
keinen Anreiz? Und dies noch mit dem Zusatz, dass
sie wirklich zuvor vom Fonds verdient wurden. Und
auch noch die Zieluntergrenze darstellen. Zudem
werden die Schwankungen der Aktienmärkte gemindert.
Damit sollten einige Hürden im Eignungstest
genommen sein.
Wie lange existiert der antea Einkommen Global und welche Kenntnisse
konnten Sie aus seiner Entwicklung ziehen?
Wir haben den Fonds im Mai letzten Jahres aufgelegt.
Da auch Aktien im antea Einkommen Global berücksichtigt
werden, bedeutete das für den Fonds eine
Feuertaufe gleich zum Start aufgrund des DAX-Kursrückgangs
von über 22 Prozent. Die Anleger empfanden
dies zumeist als veritable Baisse. Neue Erfahrungen
konnten wir dabei jedoch nicht machen, da die im
Fonds verfolgten Konzepte bereits seit vielen Jahren in
der täglichen Praxis umgesetzt wurden. Vielmehr bestätigte
sich lediglich einmal mehr, dass zwischenzeitliche
Rückgänge bei solchen Titeln recht zügig wieder
aufgeholt werden. Und dass die Ausschüttungen völlig
unabhängig davon blieben, was letztlich für unsere
Anleger entscheidend ist.
Welche Anlageklassen berücksichtigen Sie neben den Aktien?
Gibt es Besonderheiten?
Mit Aktien (aber nur solche mit hohen Dividendenrenditen),
Anleihen (aber nur solche in einer Spezialsituation),
Infrastruktur, Immobilien-REITs, Waldund
Agrarinvestments, Wandelanleihen, Cat-Bonds,
Private Debt und zum Ausweichen Liquidität decken
wir neun Anlageklassen im antea Einkommen Global
ab. Wo finden Sie das sonst am Markt?
Der Stiftungsfonds der Universität Yale war Vorbild für
den antea Einkommen Global. Können Anleger hier ähnliche
Erfolge erwarten?
Wie der Stiftungsfonds der Yale Universität glänzt
auch der antea Einkommen Global in diesem Jahr mit
einer zweistelligen Rendite. Da muss er sich nicht verstecken.
Aber das sollte nicht als Standard erwartet
werden. Die Parallele zum Yale-Fonds besteht im Nutzen
der Vorteile der Diversifikation: Die Entwicklung
des Gesamtportfolios verläuft gradliniger, das mindert
die Gefahr, dass der Anleger zur Unzeit aus der Bahn
geworfen wird. Das Ziel bleibt dennoch erhalten, beim
antea Einkommen Global ist es eine Ausschüttung von
mindestens drei Prozent.
Können Anleger langfristig auf Ihr Konzept vertrauen?
Ja, das können sie! Auch angesichts der unübersichtlichen
Weltwirtschaftslage müssen wir keine
Veränderungen am Konzept und der Gewichtung der
Anlageklassen vornehmen. Mit Veränderungen daran
wäre die Gefahr eines prozyklischen Hinterherlaufens
sehr groß.
Auch beim Stiftungsfonds der Yale-Universität als
unserem Vorbild war die Kontinuität bei der strategischen
Ausrichtung einer der Erfolgsfaktoren.
25
PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg
FINANZEN
PATRIZIA GrundInvest:
Die Stadtmitte Mülheim
Immobilienanlagen:
sicherer Gewinn
für Ihr Engagement
Eine aktuelle Investitionsmöglichkeit:
Stadtquartier Mühlheim an der Ruhr
stiftungen nehmen als unverzichtbare Säule unserer
Zivilgesellschaft bedeutende soziale und gesellschaftspolitische
Aufgaben wahr. Projekte von Stiftungen
mögen vielfältig sein, eines ist bei gemeinnützigen Stiftungen
gleich: Der Stiftungszweck ist aus den Erträgen zu
finanzieren, das Stiftungskapital zu erhalten. Der permanente
Niedrigzins und die volatilen Aktienmärkte stellen
Stiftungen vor große Herausforderungen bei ihrer nachhaltigen
Vermögens- und Ertragssicherung.
Gesucht: laufende Erträge, reale Vermögenszuwächse –
bei geringen Risiken
Eine Lösung bieten langfristig orientierte Immobilienanlagen
in diversifizierten Portfolios: mit stabilen und prognostizierbaren
Cashflows durch Einnahmen aus Vermietung
und Verpachtung samt langfristigem Werterhalt
oder sogar Wertsteigerung bei geringen Schwankungen.
Immobilienbesitz aufbauen – machbar auch bei kleineren
Vermögen
Ein direkt gehaltener Immobilienbestand bedeutet hohen
finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand. Doch
nicht immer kann das vorhandene Kapital ein ausreichend
diversifiziertes Immobilienportfolio ermöglichen. Deswegen
bieten indirekte Investmentangebote wie Immobilienfonds,
genauer Spezialfonds, die Chance, ein Portfolio
aufzubauen – auch mit breiter Risikostreuung nach Nutzungsarten,
Standorten oder Mieterträgen. Weitere Vorteile
überzeugen:
• Geringer administrativer Aufwand
• Durch die jährlichen Auszahlungen kommt es zu
stabilen Erträgen
• Experten kümmern sich ganzheitlich, regelmäßig und
dauerhaft um die erworbenen Immobilien
• Professionelles Know-how der Asset / Fondsmanager
bei Marktzugang, Sourcing, Kompetenz und Erfahrung
bei Erwerb, Bewirtschaftung und Verkauf
• Aufbau eines Immobilienportfolios auch mit vergleichsweise
niedrigen Beträgen
• Stiftungen erhalten regelmäßige Bewertungen und
ein laufendes Reporting – auf Grundlage der gesetzlichen
Normen
• Gesetzlich reguliert und überwacht durch BaFin / KAGB.
Ausgewogen: Chancen-Risiko-Profil
Der langfristige Charakter unserer Investments deckt sich
hervorragend mit dem langlebigen Anlagehorizont von
Stiftungen. Durch die konservative Ausrichtung bieten
unsere Sachwertbeteiligungen eine gute Balance zwischen
Risiko und Rendite. Besonders geeignet im diversifizierten
auf Kapitalerhalt ausgerichteten Stiftungsvermögen im
Anlagesegment Immobilien.
PATRIZIA bietet Ihnen transparente Beteiligungsmöglichkeiten
in individuell gestaltete Immobilienfonds,
Spezial-AIFs oder Club-Deals. Flexible Anlagesummen
sorgen zudem für Diversifizierung bei unseren Fonds – und
auch bei Ihren anderen Anlageformen.
Nachhaltigkeit – (k)ein Modetrend bei Immobilienanlagen
Soziale, ökologische, ethische und andere Nachhaltigkeitskriterien
spielen gerade für Stiftungen eine herausragende Rolle –
aber auch für uns bei PATRIZIA! Schließlich hat das Thema
mittlerweile gesellschaftlich und politisch stark an Bedeutung
gewonnen. Doch Nachhaltigkeit ist bei PATRIZIA seit Beginn
an Chefsache. Wir übernehmen auch in diesem Bereich durch
unser Nachhaltigkeitsprogramm ESG Verantwortung: für die
Bereiche Environment (Ökologie und Umweltschutz), Social
(soziale und gesellschaftliche Verantwortung) und Governance
(Unternehmensführung). Beispiele dafür sind:
• Klimaschutz durch Einsparung von CO 2
• PATRIZIA Children Foundation: in 18 Centern weltweit
erhalten Kinder Zugang zu Bildung
• Ressourcenschonung durch Digitalisierung und Innovation.
Lernen Sie uns kennen:
PATRIZIA GrundInvest – der Partner für Stiftungen
Mit den transparenten Immobilienfonds von PATRIZIA
GrundInvest wenden wir uns gezielt an Stiftungen. Dabei
kümmern wir uns kompetent, ergebnis- und zukunftsorientiert
um Ihr Investment – von der Konzeption über das Fondsmanagement
bis zur Anleger- und Objektbetreuung.
PATRIZIA GrundInvest ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft
der börsennotierten PATRIZIA, ein führender globaler
Partner für gesamteuropäische Immobilien-Investments.
1984 gegründet, betreut das Unternehmen aktuell ein Immobilienvermögen
von rund 41 Milliarden Euro.
Mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr, einem wirtschaftsstarken
Ballungsraum, liegt die kreisfreie Stadt Mülheim an der
Ruhr. Als Wirtschafts- und Wohnstandort mit bester Arbeits- und
Bildungsinfrastruktur bietet die „Stadt am Fluss“ Natur, Kultur
und hohe Lebensqualität.
Das Anlageobjekt – ein multifunktionales, modernes Stadtquartier
– befindet sich in der Stadtmitte und besticht durch attraktive
Lage und Verkehrsanbindung, den breit diversifizierten Mietermix
und den langen Mietvertragslaufzeiten.
Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf, wenn Sie mehr über
Immobilienfonds der PATRIZIA GrundInvest und derzeitige und
geplante Projekte erfahren möchten.
KONTAKT
PATRIZIA GrundInvest
Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Fuggerstr. 26, 86150 Augsburg
Silke Harms
Director
Burchardstr. 14, 20095 Hamburg
Telefon: 040 284067 473
Fax: 040 284067 417
silke.harms@patrizia.ag
www.patrizia-immobilienfonds.de
27
Global Micro Initiative e.V., Hösbach
AUSLAND
UNSER ANGEBOT
FÜR SCHULEN
UM KINDER UND JUGENDLICHE ÜBER HIV UND AIDS ZU
INFORMIEREN, BIETEN WIR IM RAHMEN UNSERES SCHULPROJEKTES
FOLGENDE PRÄVENTIONSVERANSTALTUNGEN AN:
Menschen nachhaltig ein besseres,
selbstbestimmtes Leben ermöglichen
Unser Ansatz
Deine Spende ermöglicht es Menschen, die mit weniger
als 2 Euro am Tag leben müssen, ein besseres und selbstbestimmtes
Leben zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen,
bieten wir Beratungen und Mikrokredite an und fördern
Ausbildungen. Unser Versprechen: Du erfährst hinterher
genau, wem du geholfen hast.
Gegründet: November 2014
Fördermitglieder: 105
Unsere Einsatzländer:
– Philippinen
– Indonesien
– Thailand
Partnerorganisationen: 3
Erfolge nach 5 Jahren:
– 195 Mikrokredite
– 90 geförderte Ausbildungen
– 750 erreichte Menschen
Ausweg aus der Armutsprostitution
In Thailand ermöglichen wir Frauen den Ausstieg aus
der Armutsprostitution durch die Finanzierung von Ausbildungen.
1. INTERAKTIVER FACHVORTRAG
Die Aufklärungsmaßnahme richtet sich an Schüler innen und
Schüler ab der 6. Klasse. Der interaktive Fachvortrag wird
dem jeweiligen Alter angepasst und von Ärzten durchgeführt,
die im Bereich HIV und AIDS tätig sind. Die Mediziner
können unmittelbar von ihren Erfahrungen mit Betroffenen
berichten.
Mit den Jugendlichen wird über die Ansteckungswege, den
Verlauf, Forschungsstand sowie die sozialen Konsequenzen
der Krankheit gesprochen. Des Weiteren wird die Veranstaltung
mit Info-Material in Form von Flyern und Kondomen
visuell begleitet.
2. THEATERSTÜCK „I WILL SURVIVE“ VON RAOUL
BILTGEN, GESPIELT VON MICHAEL WANKER
Ergänzt wird das Angebot durch ein Theaterstück, welches
sich für Schüler ab der 10. Klasse eignet und die jungen
Erwachsenen auf der emotionalen Ebene erreicht. In diesem
Theaterstück reist ein junger Mann, Martin Rehbein, von
Stadt zu Stadt und berichtet über seine Erkrankung …
BUNDESWEITE
UND KOSTENFREIE
PRÄVENTION AN
SCHULEN!
29
Mikrokredite – einmal spenden, mehrfach helfen
Unsere Mikrokredite sind sehr kleine Kredite zwischen
35 Euro und 300 Euro. Wir vergeben Mikrokredite ausschließlich
an Kleinstunternehmen. Die Teilnehmer werden ausführlich
beraten und begleitet, damit ihr Unternehmen
langfristig Erfolg haben kann. Ein zurückbezahlter Mikrokredit
kann danach für ein neues Projekt genutzt werden.
Aus- und Weiterbildung
Wir ermöglichen Menschen aus Armenvierteln die kostenlose
Teilnahme an Ausbildungen. 75 % der Absolventen
finden innerhalb von drei Monaten eine Anstellung – für
viele die erste in ihrem Leben – oder gründen ein eigenes
Kleinunternehmen. Wir organisieren kostenlose Seminare
und Workshops für unsere Mikrokreditempfänger zum
Erfahrungsaustausch und zur betriebswirtschaftlichen
Weiterbildung, sodass ganze Dorfgemeinschaften langfristig
von unserem Engagement profitieren.
KONTAKT
Global Micro Initiative e.V.
Tobias Schüßler
Gründer und Vorsitzender
Weißenbergerstraße 6
63768 Hösbach
tobias.schuessler@global-micro-initiative.de
www.global-micro-initiative.de
Unterstütze uns:
– durch eine Spende
IBAN: DE38 7956 2514 0000 4739 01
– durch eine Fördermitgliedschaft
Jahresbeitrag 20 Euro (Schüler / Studenten 10 Euro)
oder beliebiger höherer individueller Beitrag
KONTAKT
Alexandra Bartholomaiou
alexandra@michael-stich-stiftung.de
Heilwigstraße 21 – 20249 Hamburg
Telefon: + 49 (0)40 / 357 11 320
UNTERSTÜTZEN SIE UNS GERNE!
Hamburger Volksbank
IBAN: DE70 2019 0003 0019 1901 90
BIC: GENODEF1HH
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE22 2005 0550 1280 3737 37
BIC: HASPDEHHXXX
Bislang arbeiten wir mit 196 Schulen kontinuierlich
zusammen. Mit diesem Projekt haben
wir mittlerweile mehr als 75.000 Jugendliche /
SchülerInnen erreicht und sie über die Krankheit
und ihre Auswirkungen informiert.
Unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie Ihre
Schule anmelden und Ihren SchülerInnen eine
Teilnahme ermöglichen.
Wir bitten Sie, das Präventionsprojekt als
Unterrichtsergänzung anzusehen.
FALK GmbH & Co KG, Frankfurt am Main
RECHT & STEUERN
Vorstandsgehälter
Grundsatz
Ausnahme
Vorstandsmitglieder sind
unentgeltlich tätig
Angemessenheit
dem Grunde nach
sowie
Angemessenheit
der Höhe nach
Überhöhte Vorstandsgehälter
als Gefahr für die Gemeinnützigkeit
Die Frage, ob und in welcher Höhe Vorstandsvergütungen gezahlt werden dürfen,
kann gemeinnützige Organisationen vor Herausforderungen stellen.
eine gemeinnützige Organisation darf keine Personen
durch zweckfremde Ausgaben oder unverhältnismäßig
hohe Vergütungen begünstigen. Dies würde dem
Selbstlosigkeitsgrundsatz des § 55 AO entgegenstehen und
könnte auch zur Versagung der Gemeinnützigkeit führen.
Daher sollten die Voraussetzungen für eine Vorstandsvergütung,
sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach, einer
sorgsamen Prüfung unterliegen.
Angemessenheit dem Grunde nach
Nach § 27 Absatz 3 Satz 2 BGB n. F. sind die Mitglieder des
Vorstands unentgeltlich tätig (Inkrafttreten am 1. Januar
2015). Auf Grund dieser gesetzlichen Regelung sind Tätigkeitsvergütungen
bei gemeinnützigen Körperschaften nur
mit dem Selbstlosigkeitsgrundsatz nach § 55 AO vereinbar,
wenn eine entsprechende Satzungsregelung besteht (AEAO
Nr. 24 Satz 1 und 3 zu § 55 Abs. 1 Nr. 3 AO). Ohne eine entsprechende
Ermächtigung in der Satzung führt die Zahlung
von Vergütungen daher zu einer Mittelfehlverwendung.
Diese kann zur Versagung der Steuerbegünstigung führen.
Angemessenheit der Höhe nach
Ist eine Vergütung dem Grunde nach zulässig, ist weiterhin
zu prüfen, in welcher Höhe diese zulässig ist.
Die Frage, inwieweit zu hohe Geschäfts führer- / Vorstandsgehälter
die Aberkennung der steuerlichen
Gemeinnützigkeit rechtfertigen, hat der BFH in einem
anhängigen Revisionsverfahren (BFH V R 5/17) zu
beantworten.
schaftlichen und finanziellen Lage der Organisation. Die
Vergütung muss auch dem Fremdvergleich (Größe, Tätigkeit,
Struktur) standhalten.
Fremdvergleich
Die Prüfung der Angemessenheit der Vergütungen der Höhe
nach erfolgt anhand eines Fremdvergleichs. Dabei kann
auf die Grundsätze der verdeckten Gewinnausschüttung
zurückgegriffen werden.
Bei der Frage des Fremdvergleichs ist es strittig, ob als
Vergleichsmaßstab zur Beurteilung der Marktüblichkeit
nur andere gemeinnützige Organisationen als Vergleichsmaßstab
herangezogen werden oder auch nicht steuerbegünstigte
Organisationen. Unseres Erachtens ist der
(Fremd-)vergleich mit Wirtschaftsunternehmen sachgerecht,
da kein isolierter Arbeitsmarkt für den Non-Profit-
Bereich existiert und dieser auch mit den wirtschaftlichen
Unternehmen um Mitarbeiter konkurriert.
Ein weiteres Argument ist, dass bis auf wenige Ausnahmen
(z. B. Sandberg/Mecking Studien aus 2007 und 2014
zur Vergütung von Stiftungsvorständen und -geschäftsführern)
keine repräsentativen Vergütungsstudien für Non-
Profit-Organisationen existieren.
Unschädlich: Aufwandsersatz
(Fahrt- und Reisekosten, Porto etc.)
Das Gehaltsniveau ist nach einer Entscheidung des FG
Mecklenburg-Vorpommern vom 21.12.2016 – 3 K 272/13
nur als unverhältnismäßig hoch anzusehen, wenn die Ergebnisse
des Fremdvergleichs klar überschritten werden.
Ist die Vergütung – isoliert betrachtet –dem Grunde und
der Höhe nach angemessen, kann diese jedoch im Rahmen
der Prüfung der Verwaltungskostenquote zu gemeinnützigkeitsrechtlichen
Problemen für die Organisation führen.
Verwaltungskostenquote
Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Vergütungen
der Organe sollte auch die Höhe der Verwaltungskostenquote
mit berücksichtigt werden. Denn die Vergütungen
werden grundsätzlich zu den Verwaltungskosten gezählt.
Lediglich ausnahmsweise können Vergütungen der steuerbegünstigten
Tätigkeit zugeordnet werden, soweit der
Vorstand / Geschäftsführer nachweislich bei gemeinnützigen
Projekten mitarbeitet.
Daher muss neben der Prüfung der jeweiligen Vorstands-
/ Geschäftsführervergütung auch die Angemessenheit
der gesamten Verwaltungskosten geprüft werden.
Es existieren in der Abgabenordnung keine absoluten
oder prozentualen Obergrenzen für die Verwaltungskosten.
Daher verwundert es auch nicht, dass sich die Rechtsprechung
in diesem Bereich eher zurückhaltend äußert.
Die vom BFH aufgestellte 50 %-Grenze (spendensammelnde
Organisationen) markiert daher nur den äußersten
Rahmen. Eine Verwaltungskostenquote bis zu 30 % dürfte
Überlassener PKW als Vorstandsvergütung: Zum
maßgeblichen Vorstandsgehalt gehört neben dem
Barlohn auch der Sachlohn, so zum Beispiel ein zur
privaten Nutzung überlassener PKW.
Satzungsregelung über
Vorstandsvergütung
verpflichtend
Praxishinweis: Es ist zu empfehlen, keine
konkreten Vergütungsvereinbarungen in der Stiftungssatzung
vorzusehen. Stattdessen sollte der Satzungsinhalt
wiedergeben, wer die Höhe der Vergütungen
festlegen darf und welche Voraussetzungen gegeben
sein müssen. Die konkreten Vereinbarungen können in
dem jeweiligen Anstellungsvertrag individuell vereinbart
werden, um so Satzungsänderungen zu vermeiden.
Bei der Prüfung der Vergütungshöhe muss berücksichtigt
werden, ob die Vergütungsthematik verantwortungsvoll
von den zuständigen Organen behandelt wurde. Die
Entscheidung über die Vergütungshöhe muss auf Grundlage
ausreichender Informationen und frei von Interessenkonflikten
beurteilt werden. Die Angemessenheit richtet
sich nach der Leistung, dem erbrachten Zeitaufwand, dem
wirtschaftlichen Gewicht der Tätigkeit sowie der wirtnoch
vertretbar sein, allerdings sollte eine deutlich niedrigere
Quote angestrebt werden. Es ist auch darauf hinzuweisen,
dass insbesondere die Finanzverwaltung auf die
Höhe der Verwaltungskosten achtet und deshalb Hinweise
in den AEAO aufgenommen hat. Spätestens beim Antrag
auf eine neue Freistellungsbescheinigung wird es zur Prüfung
dieser Thematik kommen.
Fazit
Da es keine festen Maßstäbe zur Beurteilung der Angemessenheit
der Vorstandsvergütungen gibt, muss diese stets
einzelfallbezogen erfolgen. Dabei können der Fremdvergleich
und der Maßstab des „ordentlichen und gewissenhaften
Geschäftsleiters“ nur einen Gradmesser darstellen.
Die Vorgaben des Fremdvergleichs sollten jedoch auf keinen
Fall überschritten werden.
KONTAKT
FALK GmbH & Co KG
Solmsstraße 71
60486 Frankfurt am Main
Telefon: 069 962204-0
WP StB Kathrin Mindnich
kathrin.mindnich@falk-co.de
Telefon: 069 962204-29
www.falk-co.de
Fremdvergleich:
Fremdüblich nach
Größe, Tätigkeit,
Struktur der Stiftung
Verwaltungskostenquote:
Sollte mitsamt der
Vorstandsvergütung
maximal 30 % betragen
31
Kanzlei Buchholz – Datenschutz und Stiftungsverwaltung, Münster-Sarmsheim
DATENSCHUTZ
DS-GVO:
Knackpunkte der
Umsetzung
Die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) hat laufen gelernt und ihren
ersten Geburtstag schon längst gefeiert. Im letzten Jahr befand sich
der Datenschutz bei Stiftungen, Vereinen und Verbänden in einer Phase
der höchsten Aufmerksamkeit, und einige wichtige Prinzipien haben
Fuß gefasst.
viel Arbeit brachten ehrenamtlich Tätige in ihren
Stiftungen und Vereinen auf, um eine rechtswirksame
Datenschutzerklärung bereitzustellen. Ähnlich sieht
es mit der Überprüfung der technisch-organisatorischen
Maßnahmen zum Schutz der Daten aus. Das dazu erstellte
Datenschutzhandbuch, in dem nun für alle Zeiten stehen
sollte, wie mit den anfallenden Daten umgegangen
wird, reicht schon lange nicht mehr aus!
„In der Praxis zeigt sich, dass größere Lücken bei der
Umsetzung der DS-GVO klaffen, insbesondere bei der vielfältigen
Verpflichtung eines konkreten Nachweises und
der Informationspflicht gegenüber den Betroffenen.“
Müssen denn auch alle kleineren Vereine oder Stiftungen
die DS-GVO überhaupt beachten? Grundsätzlich
müssen alle – und zwar ohne Ausnahme – die DS-GVO
umsetzen. Denn sie trifft EU-weit Vorgaben für alle Stellen,
die personenbezogene Daten verarbeiten, egal welcher
Rechtsform oder Größe. Nur private und familiäre Datenverarbeitungen
fallen nicht darunter.
Nach Art. 5 DS-GVO muss der Verantwortliche dafür
Sorge tragen, dass die Prinzipien der DS-GVO eingehalten
und Verfahren dokumentiert werden. Die Brisanz dieses
Themas spiegelt sich in den Aktivitäten der Landesschutzbehörden
wider. Hier wurden spezielle Prüfungsbögen
entwickelt, die die Rechenschaftspflicht abfragen. Das
heißt, es besteht eine „Nachweis-Umkehr“.
Mehrere Dokumente hat ein Verantwortlicher
beispielsweise vorzulegen, wenn ein Betroffener die
Löschung seiner Daten ( Art. 17 DS-GVO) verlangt.
Die Schulung des Mitarbeiters im Umgang mit personenbezogenen
Daten ist zu beweisen, die Vorlage einer
schriftlichen Handlungsanweisung, der Vorgang der
Löschung und wann der Betroffene sein Recht vorgetragen
hat. Die Verfahrensverzeichnisse müssen ständig fortgeschrieben,
ergänzt oder verbessert werden. Die Rechenschaftspflicht
ist zwingend, da ansonsten Bußgelder
drohen.
Die Höhe des Bußgeldes kann existenzbedrohend
sein, denn sie ist zuletzt
dramatisch erhöht worden und jeder
Verstoß wird geahndet.
Bis zu 20 Millionen Euro werden je nach der Art und
Schwere des Verstoßes und der getroffenen Maßnahme
fällig. Nicht zu unterschätzen ist der erhebliche Image- und
Vertrauensschaden. Proaktiv handelt deshalb derjenige
Verantwortliche, der frühzeitig einen Datenschutzbeauftragten
bestimmt.
In welchen Fällen muss ein Datenschutzbeauftragter
bestellt werden?
Derzeit muss ein Datenschutzbeauftragter benannt werden,
wenn zwanzig oder mehr Mitarbeiter mit der automatisierten
Verarbeitung beschäftigt sind. Ein entspanntes
Zurücklehnen, wenn die Anzahl der zugriffsberechtigten
Personen geringer ist, verbietet sich, da an die Datenschutzregelungen
alle gebunden sind.
Zwingend besteht die Verpflichtung, wenn die Kerntätigkeit
der gemeinnützigen Institution darin besteht,
besondere Kategorien personenbezogener Daten regelmäßig
und systematisch zu verarbeiten, z. B. die ethnische
Herkunft. Die Aufregung wird spätestens dann groß,
wenn es zu einer Datenpanne kommt. Weitreichende Melde-
und Informationspflichten gegenüber der Aufsichtsbehörde
und dem Betroffenen stehen an. Einen Datenschutzbeauftragten
freiwillig zu bestellen, entlastet den
Vorstand.
Das Thema Datenschutz aussitzen zu wollen, ist keine
gute Idee. Immer wenn der Verein oder der Verband personenbezogene
Daten erhebt, müssen die Betroffenen
unmittelbar über ihre vielfältigen Rechte, z. B. Widerspruch,
informiert werden.
Kopfzerbrechen bereitet vielen Verantwortlichen der
Begriff der Einwilligung. Typischerweise begründet die
Vorsicht ist geboten, da Mitglieder
oder Mitarbeiter in Leitungsfunktionen
als Datenschutzbeauftragte
nicht ernannt werden dürfen.
Mitgliedschaft in einem Verein einen Vertrag, der eine
geeignete Rechtsgrundlage zur Datenverarbeitung darstellt.
Damit der Verein den Vertrag erfüllen kann, darf
er den Namen und die Anschrift des Mitgliedes speichern
und nutzen, um es identifizieren und kontaktieren zu
können.
Datenschutz mag bürokratisch, aufwendig und lästig
sein. Datenschutz schützt Menschen, nicht Daten. Es ist
ein Grundrecht zu wissen, wer welche Angaben wann
über einen kennt. Es schafft Vertrauen.
KONTAKT
Kanzlei Buchholz – Datenschutz
und Stiftungsverwaltung
Gabriele Buchholz
Telefon: 06721 976285
ra@datenschutz-kanzlei-buchholz.com
www.datenschutz-kanzlei-buchholz.com
DEKRA Zertifizierte Fachkraft im
Datenschutz, Stiftungsmanagerin (EBS)
33
Stiftung Kloster Eberbach, Eltville im Rheingau
GESCHICHTE
Verbindung von
Tradition und Moderne
Stiftungen, wie das Kloster Eberbach, stehen vor zahlreichen Herausforderungen – heute
und in Zukunft. Martin Blach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach, und
Melanie Kühlborn-Ebach, Geschäftsführerin LMM Investment Controlling Deutschland,
zeigen, wie eine Stiftung vertrauensvoll, modern und nachhaltig handeln kann.
Das Kloster Eberbach zählt zu den bedeutendsten
Kulturdenkmälern Europas und liegt in der Nähe von
Eltville am Rhein im hessischen Rheingau. Heute ist
es für Besichtigungen, kulturellen Veranstaltungen
und Tagungen der Öffentlichkeit zugänglich.
1136
schufen ZisterzienserMönche einen Ort,
den bis heute über 300 000 Gäste aus der
ganzen Welt jährlich besuchen: das Kloster Eberbach. Den
Erhalt und die Pflege der Klosteranlage verantwortet die
gemeinnützige Stiftung Kloster Eberbach. Die hierfür notwendigen
Mittel erwirtschaftet sie eigenständig, ohne
Steuergelder oder kirchliche Zuschüsse zu erhalten.
Allein der Betrieb und Unterhalt des Klosters kosten rund
10.000 Euro täglich.
MARTIN BLACH
Unsere Stiftung kümmert sich in
allen Bereichen um Nachhaltigkeit
– bis in das Investing hinein.
Insgesamt kümmert sich die Stiftung um drei Bereiche: das
Facility Management, die touristische Nutzung und Finance
/ Vermögensverwaltung einschließlich Fundraising.
In allen drei Bereichen handeln die Verantwortlichen verantwortungsbewusst
und fortschrittlich. Die Anlage ist
beispielsweise im Bereich des Facility Managements mit
modernster Technik ausgestattet und das Energiemanagement
auditiert. Der Hotellerie und Gastronomiebereich ist
mit vielfältigen kulturellen Events und Tagungen verknüpft.
Auch beim Fundraising geht das Kloster neue Wege.
So können Paten beispielsweise online einen Stein im
Kreuzgang erwerben, der anschließend individuell graviert
wird. Grundsätzlich werden alle Entscheidungen auf Nachhaltigkeit
überprüft.
Dies gilt auch bei der Anlage
des Stiftungsvermögens.
Mit dem Kuratorium ist eine
Anlagerichtlinie entwickelt
worden, in der beispielsweise
die Kriterien festgelegt
sind, in welche Unternehmen
investiert werden darf.
Waffen und Atomenergie
sowie genetisch modifiziertes
Saatgut sind dabei ausgeschlossen. Wie aber kann überprüft
werden, dass diese Richtlinie bei Investmenttätigkeiten
auch in der Praxis eingehalten wird? Hier hat die
Stiftung einen externen, unabhängigen Partner zur Seite.
Der Investment Controller kümmert sich um eine neutrale
Standortbestimmung der Vermögensbewirtschaftung. Das
bedeutet, dass das Portfolio mit dem Anlage / Risikoprofil
überprüft wird. Anhand der Analyse leiten die Experten
konkrete Empfehlungen ab. Einmal im Jahr erhält die
Stiftung zudem einen informativen Bericht.
Seit Ende 2019 ist mit der LMM Investment Controlling
neu, dass auch ESGKriterien ins Reporting einfließen. ESG
steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und
Governance (Unternehmensführung). Ein transparentes
und unabhängiges Rating ermöglicht, Verbesserungspotenziale
aufzuzeigen und Veränderungen vorzunehmen.
Bei Verstößen gegen die vorher genannten Ausschlusskriterien
sind beispielsweise die betreffenden Unternehmen
und deren Gewichtung im Portfolio auszuweisen. Die über
die Jahre stark zugenommene Komplexität der Unternehmensstrukturen
(Stichwort HoldingGesellschaften) hat
eine Überwachung der Einhaltung von ESGKriterien
allerdings extrem erschwert. So kann es sein, dass Stiftungen
– ohne Kenntnis davon zu haben – in Finanzanlagen
investieren, die über Tochterunternehmen im Bereich der
Waffenproduktion investiert sind. Eine umfassende Datenbasis,
wie sie LMM nutzt, ist eine zentrale Voraussetzung,
damit Anlageverantwortliche bei ihren Anlageentscheidungen
einen vollständigen Überblick haben.
Nachhaltiges Investieren steht für viele gemeinnützige
Institutionen zwar schon lange im Fokus, aber durch die
Öffentlichkeit und Medien hat die Darlegung und der Nachweis
in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen.
ESGReporting hilft hier, gegenüber den relevanten Zielgruppen
für Transparenz und Offenheit zu sorgen. So wie
es eine verantwortungsvolle Stiftung in der heutigen Zeit
erfordert.
KONTAKT
Stiftung Kloster Eberbach
65346 Eltville im Rheingau
Ansprechpartner
Martin Blach
Telefon: 06723 9178-100
stiftung@kloster-eberbach.de
LMM Investment Controlling GmbH
60306 Frankfurt am Main
Melanie Kühlborn-Ebach
Telefon: 069 667748051
m.kuehlborn-ebach@lmm-ic.com
35
Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Frankfurt am Main
GESELLSCHAFT
Bildung.
Verantwortung.
Frankfurt.
Foto: © SPTG / Dominik Buschardt
und unterstützt hervorragende Projekte Dritter, die einen
hohen Nutzen für die Bürger Frankfurts haben, jedoch ohne
Förderung nicht realisiert werden könnten.
als eine der größten gemeinwohlorientierten
Stiftungen Deutschlands engagiert sich die
Stiftung Polytechnische Gesellschaft für die
Frankfurter Stadtgesellschaft. Ganz im Sinne der polytechnischen
Ideen ist sie operativ und fördernd in den Bereichen
Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und
Bürgerengagement tätig. Errichtet wurde sie 2005 von der
traditionsreichen Polytechnischen Gesellschaft e. V.
Die Leitprojekte der Stiftung reichen vom Deutschsommer
über das Diesterweg-Stipendium und das Main-Campus-Stipendiatenwerk
bis zu den Stadtteil-Botschaftern.
Stets geht es dabei um Bildung, Vernunft und Verantwortung.
Die Stiftung betreibt Breiten- sowie Spitzenförderung
Die Stiftung nimmt insbesondere gesellschaftliche
Bereiche in den Blick, die besonderer Zuwendung bedürfen.
Ihr Engagement für Bildung und Verantwortung beruht
auf einer Systematik von aufeinander aufbauenden und
miteinander verzahnten Projekten. Mit diesen Projektketten
garantiert die Stiftung den stringenten Zusammenhang
und eine nachhaltige Wirkung ihrer Tätigkeit.
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft möchte dazu
beitragen, dass Frankfurt zu einem Modell für eine moderne,
bürgernahe Stadtgesellschaft wird und dass die
Position Frankfurts innerhalb Deutschlands gestärkt wird.
Dabei nutzt sie ihr Privileg als unabhängige Institution,
um Neues zu erproben und frei von gesellschaftlichen
Strömungen bestmögliche Lösungen für die unterschiedlichsten
Herausforderungen zu erarbeiten. Das Wirken der
Stiftung ist auf Frankfurt am Main fokussiert. Trotzdem
finden immer wieder Projekte ihren Weg in andere Kommunen
und vergrößern somit die Reichweite der Stiftungsarbeit
über die Stadtgrenzen hinaus.
37
Foto: © SPTG / Philip Eichler
KONTAKT
Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Frankfurt am Main
Untermainanlage 5, 60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 789889-0
info@sptg.de
Axel Braun
braun@sptg.de
www.sptg.de
EVIM Stiftung, Wiesbaden
GESELLSCHAFT
Wir sind da,
wo Menschen uns brauchen
Getreu diesem Leitgedanken wurde die EVIM Stiftung gegründet, um die diakonische
Arbeit des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM) nachhaltig zu
sichern. Die Projekte in den Bereichen Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe, der Altenhilfe
und der Behindertenhilfe bieten Entwicklungsperspektiven, fördern Fähigkeiten
und Stärken, motivieren und schenken Lebensfreude.
„
upstairs“ ist die Kontakt- und Anlaufstelle für
junge Menschen in Not in Wiesbaden. Im knallbunten
Wohnmobil mit Standort an der Reisinger
Anlage wird seit über 15 Jahren den Jugendlichen unbürokratisch
geholfen. Eine Unterkunft, eine warme Suppe oder
„nur“ ein offenes Ohr. Unterstützt vom Jugendamt hilft
upstairs den Jugendlichen, in die Familien zurückzukehren
oder in EVIM Wohngruppen ein neues Zuhause zu finden.
Unsere tierischen „Mitarbeiter“ im Projekt „tierisch_
cool“, drei Lama-Damen, helfen den Jugendlichen wieder
Vertrauen aufzubauen. Der Stall muss gesäubert werden,
die Tiere gepflegt und gefüttert. Hier beweisen Kinder und
Jugendliche ungeahnte Ressourcen; sie übernehmen Verantwortung
und erleben, dass sie gebraucht werden und
dass sie etwas können. Das stärkt das oft kaum vorhandene
Selbstwertgefühl.
Im November 2015 startete im Bereich Freiwilliges
Engagement das Patenprogramm „Be Welcome“ mit Geflüchteten.
Mit diesem Programm unterstützen wir geflohene Menschen
beim Ankommen in Deutschland und engagieren
uns Paten zu finden, die diese Menschen ein Stück ihres
Weges ehrenamtlich begleiten. Dabei erleben sowohl Paten
als auch Geflüchtete im „Tandem“ interessante Begegnungen,
lernen voneinander und machen neue Erfahrungen.
Bei der Vermittlung der Tandems legen wir besonderen
Wert darauf, Menschen mit gleichen Interessen und Vorstellungen
an eine Patenschaft zusammenzubringen. Dafür
laden wir jeden Teilnehmer persönlich zu uns ein, um
ihn kennenzulernen.
Alte Menschen brauchen zwar besondere Versorgung
und Zuwendung, wollen aber möglichst weiterhin am Leben
im (gewohnten) Stadtviertel teilhaben. Die Ausflüge
mit den Senioren-Rikschas begeistern die Fahrgäste, die
ehrenamtlichen Fahrer und auch die Passanten. Die Rikscha,
die speziell für diese Bedürfnisse entwickelt wurde,
verfügt über einen elektrischen Motor, der die Tretleistung
des Fahrers bei Bedarf unterstützt. Eine flexible Haube mit
drei Fenstern schützt die Senioren vor Wind, Regen und
Sonne und bietet nicht nur eine gute Sicht, sondern erlaubt
es dem Fahrer, seine Fahrgäste immer im Auge zu behalten.
In der „Farbzeit“, einem Malangebot in EVIM Seniorenzentren,
finden die Bewohner, begleitet durch Kunstpädagoge
Oliver Schultz, Kreativität und Ausdruck jenseits
von Sprache. Musiktherapie hilft Menschen, zu entspannen
und Angst zu verlieren. Lieder und Gesang lösen Erinnerungen
aus und regen zum Erzählen an.
„Mal_anders“ ist ein Kunstprojekt für Menschen mit
Beeinträchtigungen. Unter professioneller Anleitung entstehen
expressive Werke, die sich als „Art Brut“ in der Kunstszene
verorten. Reich an Poesie und Ausdruckskraft
begeistern die Bilder auf regionalen und überregionalen
Ausstellungen. Die Theatergruppe „Un_vorstellbar“,
die Tanzgruppe „Schlocker-Tigers“ und die Musik-Band
„Ruhestörung“ fördern verborgene Fähigkeiten und Talente
und machen stolz auf die eigene Leistung.
Bildung wird bei EVIM großgeschrieben: Kinder und Jugendliche
lernen auf dem Campus Klarenthal, einem christlichreformpädagogischen
Bildungsprojekt. Zahlreiche Angebote
in Naturwissenschaften, Sprachen, Theater, Musik
und Kunst fördern intensive Lernerlebnisse.
Die Schule für Kinder beruflich Reisender kommt zu den
Kindern. In zu Schulräumen umgebauten Wohnmobilen
können bis zu acht Kinder unterrichtet werden, deren Eltern
z. B. als Binnenschiffer oder Schausteller unterwegs sind.
Die Lernwerkstätten der Schule am Geisberg sind eine Bildungseinrichtung
für gewaltbereite männliche Jugendliche,
die im regulären Schulalltag nur schwer zu unterrichten
sind. In kleinen Gruppen werden sie wieder an Schule
herangeführt und in Kombination mit praktischen Lerneinheiten
unterrichtet.
Bei all diesen Vorhaben freut sich EVIM über die Unterstützung
von engagierten Stifterinnen und Stiftern.
Wenn Sie Fragen haben oder uns mit einer Zustiftung
unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an unten
stehenden Kontakt.
KONTAKT
EVIM Stiftung
Auguste-Viktoria-Str. 16, 65185 Wiesbaden
Matthias Loyal
Vorstand
Telefon: 0611 99009 37
Karin Klinger
Referentin Fundraising
Telefon: 0611 99009 54
karin.klinger@evim.de
www.evim.de
www.evim-stiften.de
39
Postcode Lotterie DT gemeinnützige GmbH, Düsseldorf
GESELLSCHAFT
Der gute Zweck
gewinnt immer
Zusammen gewinnen,
zusammen helfen
Mit einem Los der
Deutschen Postcode Lotterie
besteht die Chance, jeden Tag
aufs Neue zu gewinnen und
dabei soziale Projekte in
direkter Nähe zu unterstützen.
Die monatliche Ziehung
besteht aus fünf Einzelziehungen,
an diesen Ziehungen
nehmen sämtliche gültigen
Lose teil.
Lose unter:
www.postcode-lotterie.de
oder unter der kostenlosen
Telefonnummer
0800-800 6680
Postcode Lotterie DT
gemeinnützige GmbH
Martin-Luther-Platz 28
40212 Düsseldorf
Die Deutsche Postcode Lotterie hat eine Mission:
Deutschland soll sozial und ökologisch nachhaltiger
werden. Hierzu verfolgt die Lotterie einen einmaligen
Ansatz: zusammen gewinnen, zusammen helfen.
im Oktober 2016 macht sich
Katarina Witt auf den Weg zum
allerersten Monatsgewinner der
Deutschen Postcode Lotterie. Der 63-
jährige Fritz ist pensionierter Koch und
ahnt nur, dass er etwas gewonnen hat.
Nichts aber von der Höhe der Gewinnsumme
und dem Überraschungsbesuch
von Eiskunstlauflegende Katarina. Bereits
beim Öffnen der Haustüre kann der
Hesse seine Freude über den Besuch der
Postcode-Botschafterin kaum in Worte
fassen. Nach einer herzlichen Begrüßung
dann die Scheckübergabe: Glücksbotin
Katarina hält den goldenen Umschlag,
während Fritz sich daran macht,
den Gewinnscheck zu ziehen.
Der Moment der Überraschung ist
überwältigend – so sehr, dass bei dem
früheren Koch die Knie nachgeben.
Schnell organisiert das Team der Soziallotterie
einen Stuhl. Im Sitzen lässt Fritz
seinen Freudentränen freien Lauf, er ist
auf einen Schlag um 250.000 Euro reicher.
Der bewegendste Moment steht
jedoch noch bevor. Über die Schulter ruft
der Frührentner ins Haus: „Schatz, du
musst kommen!“ Nach einer Pause: „Wir
werden heiraten.“ Die Traumhochzeit
ist schon lange der größte Wunsch seiner
Verlobten. Bislang war diese aber nie
zum Greifen nah.
Der Auftaktbesuch von Katarina
Witt bei Gewinner Fritz ist der Startpunkt
einer ganz besonderen Erfolgsgeschichte.
Seither freut sich Monat für
Monat eine Vielzahl Gewinner der Deutschen
Postcode Lotterie genauso wie der
glückliche Hesse. Die Gewinnsummen
steigen und damit auch die Fördersummen
für gute Zwecke: Denn von jedem
Losbeitrag gehen 30 Prozent an gemeinnützige
Organisationen, die sich für
Menschen und Umwelt einsetzen. Dank
ihrer Teilnehmer macht die Soziallotterie
einen wirklichen Unterschied:
Deutschlandweit unterstützt sie aktuell
bereits knapp 1 400 Projekte mit 25,8
Millionen Euro. Ein Beirat unter Vorsitz
von Prof. Dr. Rita Süssmuth entscheidet
über die Auswahl der Förderungen.
Das Konzept des gemeinnützigen
Unternehmens ist einzigartig: Man
spielt mit seinem Postcode, der sich aus
der Postleitzahl des Teilnehmers sowie
einem Straßencode zusammensetzt.
Beim Monatsgewinn werden aktuell
insgesamt 600.000 Euro ausgeschüttet –
alle Lose im gewinnenden Postcode
teilen sich 300.000 Euro und alle übrigen
Lose mit der dazugehörigen Postleitzahl
ebenfalls. So gewinnen ganze Nachbarschaften
miteinander und tun zugleich
Gutes. Neben Katarina Witt sorgen der
erfolgreiche TV-Moderator Kai Pflaume,
sowie der Weltmeister und vierfache
UEFA Champions League Gewinner Toni
Kroos dafür, die Mission der Postcode
Lotterie für eine bessere Welt bekannter
zu machen.
Katarina ist sehr gerne als Glücksbotin
der Soziallotterie im Einsatz, denn
sie bringt dabei ganze Nachbarschaften
zum Jubeln – und Projekten in ganz
Deutschland langersehnte Fördermittel.
Die zweifache Olympiasiegerin und
viermalige Weltmeisterin im Eiskunstlaufen
ist seit drei Jahren für die Soziallotterie
im Botschaftereinsatz. Auf die
Frage, was dieses Herzensprojekt für sie
so einzigartig macht, weiß sie eine einfache
Antwort: „Als die Postcode Lotterie
auf mich zukam, habe ich mir angeschaut,
was sie in Holland, in ihrem
Ursprungsland, bewegt. Und ich war
absolut beeindruckt. Inzwischen sind
die Postcode Lotterien zusammen die
drittgrößte private Spendenorganisation
weltweit, und jede für sich hilft mit
viel Herz. Es ist mir ein Bedürfnis, die
Postcode Lotterie dabei zu unterstützen,
hier in Deutschland bekannter zu
werden, damit noch mehr Gutes getan
werden kann.“
Eine Frage an
ANNEMIEK HOOGENBOOM
Ehrendoktorin, Social Entrepreneur und
Geschäftsführerin der Deutschen Postcode
Lotterie, sorgt zusammen mit ihren Mit -
arbeitern und dem Engagement der Teilnehmer
der Soziallotterie dafür, dass der gute Zweck
immer gewinnt.
Gemeinsam viel bewegen
Mit der Lotterie werden lokale Projekte in den Bereichen
Chancengleichheit, Natur- und Umweltschutz sowie sozialer
Zusammenhalt gefördert. Was lässt sich da bewegen?
Bei der Auswahl unserer Förderprojekte und Organisationen achten
wir darauf, dass sie dazu beitragen, Deutschland zu einem besseren
Ort für Mensch und Natur zu machen. Unsere Fördergelder gehen
an lokale Projekte in der Nähe unserer Teilnehmer. Somit bekommen
Projekte in Bayern Unterstützung von den bayerischen Teilnehmern,
die hessischen von den Hessen und so weiter. Dabei gilt: Je mehr
Teilnehmer in einem Bundesland mitspielen, desto mehr können
wichtige Projekte dort weiterwachsen. Nur gemeinsam können wir
viel in unserem Land bewegen!
41
Die Wiesbaden Stiftung
GESELLSCHAFT
Begegnung auf Augenhöhe
Die Wiesbaden Stiftung ist Teil des Netzwerks „Gemeinsam in Wiesbaden“,
das sich intensiv um die Begleitung von Geflüchteten und Menschen mit
Migrationshintergrund kümmert.
sich in einer neuen Umgebung, in einer anderen
Kultur und Sprache zurechtzufinden, völlig neu
anzufangen und gleichzeitig möglicherweise noch Traumata
zu verarbeiten, stellt viele Geflüchtete vor ungeheure
Herausforderungen. Nicht immer treffen sie dabei auf
offene Arme und Ohren. Das ist auch in Wiesbaden so. Umso
wichtiger ist es, Möglichkeiten für zwischenmenschliche
Begegnungen zwischen Wiesbadener Bürgerinnen und
Bürgern sowie Neuankömmlingen zu schaffen, deren
Hauptmerkmal es ist, dass sie auf Augenhöhe stattfinden.
Einander Wertschätzung und Verständnis entgegenzubringen
und unbürokratisch Hilfestellungen zu bieten, ist
daher Ziel des Programms „Menschen für Menschen“, das
das Netzwerk „Gemeinsam in Wiesbaden“ seit vier Jahren
erfolgreich durchführt. Das Netzwerk besteht aus dem
Zusammenschluss von neun verantwortlichen Trägern
und weiteren Kooperationspartnern.
Die Idee ist einfach, die Umsetzung erprobt: Es werden
Tandems aus einem sogenannten Mentor und einem oder
mehreren Mentees gebildet und über den Zeitraum von
mindestens einem Jahr begleitet. Hauptzielgruppen sind
Jugendliche, Familien und schwangere Frauen. In der Regel
handelt es sich um 1:1 Tandems, in vielen Fällen kümmern
sich die Mentoren aber auch um ganze Familien. Seit Beginn
des Programms wurden in Wiesbaden 1 100 Tandems
initiiert und betreut. In den allermeisten Fällen sind stabile
Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlichster
Kulturkreise und Gesellschaftsgruppen entstanden, die
sich unter anderen Umständen nie begegnet wären.
Aufgrund der sensiblen und besonders schutzbedürftigen
Zielgruppen der Jugendlichen, Schwangeren und Familien
steht und fällt die Qualität des Programms mit der
professionellen Betreuung durch etablierte Institutionen.
Bei der Auswahl der Tandems gilt es, Standards zu erfüllen,
um eine erfolgreiche Betreuung zu gewährleisten. Die
Mentoren werden sorgfältig ausgewählt und geschult. Sie
erhalten fortlaufende Angebote sich weiterzubilden. Das
BürgerKolleg Wiesbaden bietet hierfür zahlreiche kostenlose
Seminare zu Themen wie „Ausbildung, Studium, Arbeit:
Perspektiven für Geflüchtete“, „Wie können Ehrenamtliche
Geflüchtete beim Spracherwerb unterstützen?“
oder „Was mache ich, wenn es mir zu viel wird? Eigene
Grenzen, Nähe und Distanz“ an.
In der gemeinsamen Fortbildung der Mentoren, der
Gewinnung von Ehrenamtlichen, der Vermittlung von
Tandempartnern und der Begleitung von Geflüchteten
arbeitet die Wiesbaden Stiftung eng und konkurrenzlos
mit den Kooperationspartnern EVIM, den Antoniuspaten,
dem Sozialdienst katholischer Frauen SkF, dem Evangelischen
Dekanat, Kubis e.V. , den Joblingen, StartBlock und
dem Freiwilligenzentrum Wiesbaden zusammen.
Alle Programme auf einen Blick
Evangelisches Dekanat:
ev.dekanat.wiesbaden@ekhn-kv.de
EVIM e.V.:
be-welcome@evim.de
Jugendhilfeverbund Antoniusheim:
patenprojekt@jugendhilfeverbund-antoniusheim.de
Sozialdienst katholischer Frauen:
info@skf-wiesbaden.de
Zeit für Dich:
silke.winter@wiesbaden.de
Gemeinsam in Wiesbaden
info@gemeinsam-in-wiesbaden.de
43
Foto: © EVIM e.V.
Ähnliche Programme werden in vielen deutschen Städten
durchgeführt und durch das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert.
Bundesweit sind bis dato 87 000 Tandems ins Leben gerufen
worden. Für einen Aufschrei der Betroffenen sorgte in
diesem Jahr die Nachricht über eine geplante Kürzung des
Etats um fast 50 Prozent. Klar, dass deutschlandweit Initiativen
gestartet wurden, die den Fortbestand dieses
wichtigen Beitrags für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
und das Zusammenwachsen zu sichern suchen. Denn
dass aus den Tandems ein Gewinn für beide Seiten entsteht,
das steht für alle Involvierten – und insbesondere für die
zahlreichen Mentorinnen und Mentoren – außer Frage,
denn die Wirkung des Programms auf den gesellschaftlichen
Zusammenhalt ist unbezahlbar.
KONTAKT
Die Wiesbaden Stiftung
Wilhelmstr. 24-26
65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 1666686
info@die-wiesbaden-stiftung.de
www.die-wiesbaden-stiftung.de
Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Gehirn und Gesundheit, Essen
GESUNDHEIT
Foto: © Laurence Chaperon
Für eine Zukunft
ohne Demenz
INTERVIEW
ANNETTE SCHAVAN
Bundesforschungsministerin a. D. und
Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Deutsche Demenzhilfe
Warum ist es Ihnen wichtig, sich für die Stiftung zu
engagieren?
Die Stiftung Deutsche Demenzhilfe will gemeinsam mit ihrem
Forschungspartner neurodegenerative Krankheiten bekämpfen.
demenz ist die weltweit am weitesten
verbreitete neurodegenerative Erkrankung.
Allein in Deutschland leben derzeit
rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Auch
Krankheiten wie Morbus Parkinson, ALS, Chorea
Huntington und die Creutzfeld-Jakob-Krankheit
zählen zu den neurodegenerativen Erkrankungen.
Ihr gemeinsames Merkmal ist, dass sie durch einen
langsamen, unaufhaltsamen Nervenzelltod gekennzeichnet
sind, in dessen Folge sich das Netzwerk
der Nervenzellen langsam auflöst. Die Fähigkeiten
zu sprechen, sich zu erinnern, Menschen zu
erkennen oder Erinnerungen zu speichern, gehen
allmählich verloren. Die Betroffenen verlieren sich
sozusagen selbst.
Bis heute gibt es kein Medikament, das Demenz
heilen oder den Krankheitsverlauf stoppen kann.
Eine Reihe von vielversprechenden klinischen
Studien scheiterte in jüngster Vergangenheit in der
letzten Phase. Diese Rückschläge quittierten einige
große Pharmafirmen mit einem Rückzug aus der
Demenzforschung. Doch angesichts der erwarteten
Zunahme von Demenzerkrankungen und den
damit einhergehenden wachsenden gesamt
gesellschaftlichen Herausforderungen darf die
Demenzforschung kein Schattendasein führen. Im
Gegenteil: Nur durch eine massive Ausweitung der
Forschungsaktivitäten kann es gelingen, Demenzerkrankungen
in Zukunft vorzubeugen oder sogar
zu heilen.
Zu den europaweit führenden Forschungszentren
auf dem Gebiet der Neurodegeneration zählt
das in Deutschland tätige Deutsche Zentrum für
Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Es wurde vor
zehn Jahren vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung mit dem Auftrag gegründet, vorbeugende
oder heilende Therapien zu entwickeln.
Inzwischen kooperieren rund 1 100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in einer einzigartigen Struktur
an bundesweit zehn Standorten eng mit Universitäten,
deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen.
Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-
Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern
gefördert. Darüber hinaus unterstützt seit Juli 2018
auch die junge Stiftung Deutsche Demenzhilfe
exklusiv die Forschung am DZNE, indem sie beispielsweise
begabte Nachwuchswissenschaftler
mit innovativen Forschungsansätzen fördert.
Gemäß dem Motto „Viel hilft viel“ will die Stiftung
mit der Unterstützung von privaten Spendern,
Unternehmen und Förderstiftungen die Anzahl der
durchgeführten Forschungsprojekte in den nächsten
Jahren vervielfachen. Denn je mehr geforscht
wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wirksame
Mittel und Therapien gegen Demenz entwickelt
werden. Jede Spende an die Stiftung hilft, Forschung und
Fortschritt zu befördern – für eine Zukunft ohne Demenz.
Die Stiftung freut sich über die finanzielle Unter stützung
Ihres wichtigen Anliegens.
KONTAKT
Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung
für Gehirn und Gesundheit
c/o Stifterverband
Barkhovenallee 1
45239 Essen
Kerstin Rungberg
Private Forschungsförderung
Telefon: 0228 43302-204
kerstin.rungberg@dzne.de
www.deutsche-demenzhilfe.com
Spendenkonto:
Stifterverband / Deutsche Demenzhilfe
IBAN: DE51 3604 0039 0120 7240 00
Demenzerkrankungen lassen das Leben von
Menschen auf eine besondere Weise zerbrechlich
werden. Zugleich wissen wir noch wenig über die
Ursachen – im Unterschied zu anderen Volkskrankheiten.
Das macht uns ratlos. Ich bin davon
überzeugt, dass auch aus der Zivilgesellschaft
heraus die Erforschung neurodegenerativer
Krankheiten gefördert werden muss. Es braucht
viel Geld für die Forschung. Darum wollen wir
uns als Stiftung bemühen. Mit allen Investitionen
in die Forschung bleiben wir weit hinter
den Kosten, die im Gesundheitssystem und in
der Gesellschaft durch eine wachsende Zahl
an Erkrankungen entstehen. Mehr Geld für die
Forschung ist heute wichtig, um morgen mehr zu
wissen, Vorbeugung zu ermöglichen, Therapien
zu entwickeln und Begleitung zu leisten.
An Demenz wird weltweit geforscht. Denken Sie, dass
Deutschland näher dran ist an einer Lösung als andere
Länder?
Die Gründung des DZNE vor zehn Jahren hat für
die Forschung ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Damit hat Deutschland einen großen Schritt
getan. Die Entwicklung ist großartig. Die Institute
des Zentrums ziehen internationale Forscherinnen
und Forscher an. Europäische Kooperationen
werden vereinbart. Das DZNE ist die erste
Adresse in Europa und gehört zur internationalen
Spitze beim Kampf gegen Demenz.
45
Veronika-Stiftung, Rottenburg
GESUNDHEIT
NEU
Linderung
von Schmerz
und Leid
Schön war die Zeit ...
Wenn die Erinnerungen verblassen, wenn sich
an Demenz erkrankte Menschen immer weiter
in ihre eigene Realität zurückziehen, ist eine
liebevolle und wertschätzende Betreuung besonders
wichtig. Deshalb fördert die Veronika-
Stiftung Maßnahmen für Menschen mit Demenz
und für ein würdevolles Leben im Alter.
Dunkle Milch Chocolade
Mehr Cacao. Weniger Zucker.
krankheit, Schmerz und Tod werden in unserer
Gesellschaft häufig verdrängt. Die Veronika
Stiftung nimmt sich diesen Themen an und stellt
47
sie aus christlicher Überzeugung in den Mittelpunkt der
Stiftungsarbeit. Durch Förderung konkreter Maßnahmen,
die der Linderung von Schmerz und Leid erkrankter und
pflegebedürftiger Menschen dienen, erfüllt sie ihren Stiftungszweck.
Die Förderung kommt Einrichtungen und
Projekten zugute, die Kinder und alte Menschen bei deren
Auseinandersetzung mit Krankheit, Schmerz und Tod liebevoll
und qualifiziert begleiten. Zu den geförderten Einrichtungen
für Kinder zählen Kinderstationen, Pflegedienste
und Kinderhospize. Im Bereich der Altenhilfe werden
neben Alten und Pflege heimen auch Hospize und Palliativstationen
unterstützt.
Liebevolle Betreuung
Neben der medizinischen Versorgung wird besonderer
Wert auf die persönliche und liebevolle Betreuung und
Begleitung schwerstkranker Menschen gelegt. Darüber
hinaus fördert die VeronikaStiftung auch die Aus und
Weiterbildung sowie seelsorgerliche Begleitung von Personen,
die sich haupt und ehrenamtlich solchen Aufgaben
widmen.
Aktuell werden 22 Projekte wie beispielsweise schwer
kranke Kinder und deren Geschwister und Familien sowie
die Arbeit mit Menschen mit Demenz durch die Stiftung
unterstützt.
Aus einem dieser Projekte ist das im Patmos Verlag erschienene
Buch: „Wenn der Kopf hinaus geht, ganz weit fort“ der
Veronika-Stiftung entstanden, das aus der Sicht Demenzkranker
berichtet.
KONTAKT
Veronika-Stiftung
Vorstand: Robert Antretter,
Elke Zimmermann
Telefon: 07472 169-535
veronika-stiftung@bo.drs.de
www.veronika-stiftung.de
Spendenkonto:
IBAN: DE38 6012 0500 0001 7400 00
Milchig-cremiger Geschmack mit extra viel Cacao.
Erleben Sie die erste dunkle Milch Chocolade von Lindt. Milchig cremiger Geschmack mit extra viel Cacao und
seinen wertvollen Bestandteilen. Mehr Cacao, weniger Zucker. Dank des hohen Cacao-Anteils entfalten sich die
intensiven Aromen der Cacaobohne in ihrer ganzen Vielfalt. Erfahren Sie mehr auf www.lindt.de/Excellence
SCHWEIZER MAÎTRE CHOCOLATIER SEIT 1845
Fürst Donnersmarck-Stiftung, Berlin
LEBEN
stiftung st. franziskus heiligenbronn
LEBEN
Lebenswerk
Wohnen. Die pflegerische sowie hauswirtschaftliche Assistenz
erhalten sie von unserem Ambulanten Dienst. Mit seinem
Fachbereich „Unterstützung bei der Entwöhnung von Beatmung“
(UEvB) im P.A.N. Ambulant setzt er sich darüber hinaus
für die Rehabilitation von Menschen ein, die auf eine Trachealkanüle
oder invasive Beatmung angewiesen sind.
Mittendrin,
so wie ich bin
Selbstständig leben, die Freizeit gestalten oder barrierefrei
verreisen – die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit
Behinderung hat viele Facetten. Die Fürst Donnersmarck-
Stiftung zu Berlin versteht sich als Partnerin und Motor für
mehr Inklusion und Teilhabe.
„Mittendrin, so wie ich bin.“
Die Stiftung wurde 1916 durch Guido Graf Henckel Fürst von
Donnersmarck gegründet. Seit über 100 Jahren suchen wir
nach neuen Lösungen, innovativen Wegen und entwickeln
uns stetig weiter. Heute gehören wir mit über 600 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zu den größten Stiftungen Berlins.
Unser Ziel ist eine vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen
„mittendrin“ sind. Dafür gestalten wir in den Arbeitsbereichen
Rehabilitation, Freizeit, Bildung, Beratung sowie Touristik
Angebote mit und für Menschen mit Behinderung.
Rehabilitation, Betreuung, Pflege
Nach einer erworbenen Schädigung des Nervensystems müssen
viele Betroffene ihr Leben neu leben lernen. Im P.A.N. Zentrum
für Post-Akute Neurorehabilitation in Berlin-Frohnau
unterstützen wir sie dabei. Differenzierte Wohn-, Assistenzund
Betreuungsformen bietet unser Ambulant Betreutes
Inklusive Orte der Begegnung
Darüber hinaus schaffen wir Orte der Begegnung für Menschen
mit und ohne Behinderung. Einen Urlaub nach den eigenen
Vorstellungen ermöglichen die barrierefreien Hotels unserer
Tochtergesellschaft FDS Hotel gGmbH: Das Heidehotel Bad
Bevensen und das Seehotel Rheinsberg. Unser Reisebüro in
Berlin-Wilmersdorf ist ein Kompetenz- und Beratungszentrum
für barrierefreien Urlaub. Die Villa Donnersmarck bietet einen
inklusiven Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung
mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm in
Berlin-Zehlendorf.
Forschungsaktivtäten
Alle drei Jahre vergeben wir einen Forschungspreis für herausragende
Arbeiten auf dem Gebiet der Neurorehabilitation
und veranstalten ein hochkarätiges Forschungssymposium.
Im P.A.N. Zentrum evaluieren wir unsere Aktivitäten durch
eine permanente Begleitforschung. Darüber hinaus engagieren
wir uns für die Teilhabeforschung in Deutschland.
Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, an der alle Menschen
mit Behinderung teilhaben und ihr Leben selbstbestimmt
gestalten können. Täglich arbeiten wir daran, dieses
Ziel Schritt für Schritt Realität werden zu lassen.
KONTAKT
Fürst Donnersmarck-Stiftung
Dr. Sebastian Weinert
Dalandweg 19, 12167 Berlin
post.fdst@fdst.de
Telefon: 030 769 700 0
www.fdst.de
Seit über 25 Jahren schafft die stiftung st. franziskus heiligenbronn
Lebensperspektiven für Menschen: ältere, pflegebedürftige und junge
Menschen sowie Menschen mit Behinderung.
für diese Aufgabe ist die kirchliche Institution öffentlichen
Rechts, die 1991 mit dem Ziel gegründet
wurde, die caritativen Dienste des Franziskanerinnen-Klosters
Schramberg-Heiligenbronn fortzuführen,
breit und fachkundig aufgestellt: An über 30 Standorten
in Baden-Württemberg widmet sie sich den Aufgabenfeldern
der Alten-, der Kinder- und Jugend- sowie der Behindertenhilfe
mit dem Fokus auf sinnes- und mehrfachbehinderte
Menschen. Hierzu betreibt die Stiftung u. a. das
einzige Kompetenzzentrum für Menschen mit Taubblindheit
und Hörsehbehinderung in Baden-Württemberg.
Innovativ, aber vor allem menschlich
Mit rund 6 000 betreuten Menschen, nahezu 2 300 Mitarbeitern
und zahlreichen, bedarfsgerechten Diensten ist die
stiftung st. franziskus heiligenbronn eines der führenden
sozialwirtschaftlichen Unternehmen im Land. Nicht zuletzt
deshalb, weil ihre Mitarbeiter neben der hingebungsvollen
Zuwendung vor allem für Professionalität und
höchstmögliche Fachlichkeit stehen. Gemeinsam mit vielen
ehrenamtlichen Helfern arbeiten sie nach dem Leitbild
der Stiftung, das auf den heiligen Franziskus von Assisi
zurückgeht. Nach seinem Vorbild begegnen sich die Menschen
mit Barmherzigkeit, Toleranz und Einfühlungsvermögen.
Die Mitarbeiter der Stiftung verstehen sich als
Partner, lassen sich auf die Menschen ein und begegnen
ihnen auf Augenhöhe. Sie bieten qualifizierte Hilfe an zur
individuellen Entfaltung und der Wahrung von Lebenschancen.
Eine zentrale Aufgabe ist es, Potenziale zu fördern,
die persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, die jeder
hat, ungeachtet seiner Einschränkungen oder Handicaps.
Mission mit Vision
Nach dem Leitbild der Stiftung definiert sich der Mensch
aus dem, was er ist, und nicht aus dem, was ihm fehlt.
Zu diesem Zweck werden Lebensräume und Lebensmöglichkeiten
geschaffen. Und daraus ergeben sich Lebensperspektiven.
Getreu dem Leitspruch: Lebendig sein –
Lebendig bleiben – Lebendig werden.
KONTAKT
stiftung st. franziskus heiligenbronn
Kloster 2, 78713 Schramberg-Heiligenbronn
Telefon: 07422 569-0
Telefax: 07422 569-3300
info@stiftung-st-franziskus.de
www.stiftung-st-franziskus.de
Spendenkonto:
IBAN: DE56 6425 0040 0000 5403 40
49
Interview Katarina Witt
KINDER & FAMILIE
INTERVIEW
Katarina Witt
Ein
bisschen
Glück
für
alle
Die zweifache Olympiasiegerin und Eiskunstlauflegende engagiert
sich sozial in vielen Bereichen, ihre eigene Stiftung gründete sie
bereits vor 15 Jahren. Katarina Witt empfindet große Dankbarkeit,
dass sie gemeinsam mit einem engagierten Team Kinder und
Jugendliche mit körperlichen Behinderungen unterstützen kann,
getreu dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“. Seit 2016 ist
sie internationale Botschafterin der Deutschen Postcode Lotterie.
Teil der Soziallotterie zu sein, ist für sie ein Herzensprojekt.
Frau Witt, warum haben Sie sich entschieden, eine eigene Stiftung zu gründen?
„Der Vorteil einer eigenen Stiftung besteht für mich darin, dass ich frei entscheiden
kann, wo man unterstützt und sich vor allen Dingen gezielt einbringt.
Einer der bewegendsten Momente in meinem Leben war mein allererster
Olympiasieg in Sarajevo. Er wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Das
Adrenalin, die jubelnden Menschen und diese unbeschreibliche Freude sind
einfach unvergesslich. Das Thema Freude steht dabei heute ganz eng im
Zusammenhang mit meiner Stiftungsarbeit und meinem Wunsch, etwas
zurückzugeben. Das heißt, ich unterstütze im Bereich Sportförderung auch
vier, fünf Projekte in Sarajevo. Ich fühle mich nach wie vor emotional sehr
verbunden mit den Menschen dort. Dann dort helfen zu können, und das über
mehrere Jahre, ist ein echter Glücksfall.“
51
Was ist das Besondere an der Katarina Witt-Stiftung?
„Es ist eine kleine Stiftung mit kurzen Wegen und gleichzeitig tollen Erfolgen.
Mittlerweile kennen viele unsere Arbeit. Wir sind gut vernetzt und werden
zum Teil von anderen Förderern angeschrieben, die etwa ein Projekt nicht
mehr unterstützen können. Dann springen wir gerne ein – oft ganz schnell,
unkompliziert und unbürokratisch. Gleichzeitig sind uns aber auch langfristige
Unterstützungen sehr wichtig. Denn manche Projekte brauchen einfach
über mehrere Jahre die Garantie einer bestimmten Förderung und so entstehen
auch sehr persönliche Bindungen.“
Foto: © Postcode Lotterie/Marco Urban
Wo sehen Sie eher Ihren Schwerpunkt – in der Förderung von Einzelschicksalen oder
bei langfristigen Projekten, die zum Beispiel viele Kinder gleichzeitig unterstützen?
„Diese Unterscheidung finde ich schwierig. Ob Einzelschicksal oder langfristiges
Gemeinschaftsprojekt, ich habe das Glück, beides fördern zu können.
Oft sind sie auch miteinander verknüpft: So wurde aus unserer Unterstützung
von David Lebuser, der vor mehreren Jahren als Jugendlicher mit WCMX –
Interview Katarina Witt
KINDER & FAMILIE
„Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen
nicht unser Mitleid, sie brauchen Integration.“
also Wheelchair Motocross – angefangen hat, eine
dynamische WCMXBewegung in Deutschland. So
konnten wir mittlerweile mehrere ihrer Meisterschaften
unterstützen und mitfinanzieren. Für mich
ist es als Schirmherrin von solchen Projekten so schön
zu sehen, wie etwas kleiner anfängt und daraus plötzlich
eine echte Gruppenbewegung wird. Der Antrieb,
die Motivation und die Gemeinschaft, die bei den
jungen Teilnehmern entstanden sind – das geht mir
einfach ans Herz. Und mich begeistert es jedes Mal,
welch neugewonnene Selbstständigkeit die Kinder
und Jugendlichen mit Behinderung durch den Sport
erreichen.“
Diese Begeisterung für Gemeinschaft findet sich auch in
Ihrer Zusammenarbeit mit der Deutschen Postcode
Lotterie wieder. Hier gewinnen Nachbarn mit Nachbarn
und gleichzeitig tun alle gemeinsam mit ihren Losen
Gutes – was motiviert Sie als Botschafterin der Soziallotterie?
„Als die Postcode Lotterie mit der Frage auf mich zugekommen
ist, ob ich als Glücksbotin im Einsatz sein
will, habe ich gleich Ja gesagt. Ich finde das Konzept
so unglaublich gut. Die Devise ,Gemeinsam gewinnen,
gemeinsam helfen‘ verbindet die Freude der
Menschen am Gewinn, mit der Freude zu teilen. Von
jedem Losbeitrag gehen 30 Prozent an Projekte, die
Mensch und Natur fördern. So sieht für mich echte
Gemeinschaft aus, zusammen an einem Strang ziehen,
sozialen Zusammenhalt, Chancengleichheit und
die Umwelt unterstützen. Als Botschafterin der
Soziallotterie engagiere ich mich mit voller Begeisterung
– denn je mehr bei der Postcode Lotterie
mitmachen, umso höhere Summen gehen deutschlandweit
an große und kleine Förderprojekte.“
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?
„Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen nicht
unser Mitleid, sie brauchen Integration. Möchten so
akzeptiert werden, wie sie sind. Wenn wir selbstverständlich,
ohne Vorbehalte, auf sie zugehen, dann
sind alle Menschen wirklich integriert. Dabei können
wir helfen. In Form von Rollstühlen, SaisonUnterstützung
von SportTeams, Förderung von Events, um
Aufmerksamkeit und Respekt zu generieren, mit
integrativen Kletterwänden und Reittherapien, Spielgeräten
und ganzen Spielplätzen, die barrierefrei sind
und die die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen
und deren Mobilität fördern. Gelebte Integration,
wie dieses Jahr beim Para Ice Hockey und
der WCMX, das ist wichtig – dabei sind mir die Athleten
besonders ans Herz gewachsen. Als Schirmherrin
für Kick on Ice und andere Events bin ich jederzeit,
auch wenn es wirklich eng im Kalender aussieht, für
die Kinder und Jugendlichen und deren Bedürfnisse
ansprechbar. Seit der Gründung der Katarina Witt
Stiftung in 2006 konnten wir bereits über 500 Projekte
in Deutschland und weltweit fördern und unterstützen,
das auch mit Hilfe der Postcode Lotterie.
Ich bin unsagbar dankbar dafür und gern als internationale
Botschafterin für die Soziallotterie unterwegs
– als Teil dieser wirklich herzlichen Familie.“
Katarina Witt mit Til Augustin, dem Deutschen Meister der
Division 3 (Fortgeschrittene Ü16) im WCMX (Rollstuhlskaten) bei der
zweiten internationalen Deutschen WCMX Meisterschaft, Mai 2019.
Foto: © Katarina Witt-Stiftung
Was war einer der schönsten Momente im Rahmen Ihrer
bisherigen Stiftungsarbeit?
„Mir liegt wirklich viel am Thema Sportförderung.
Aber wir leisten auch Katastrophenhilfe und unterstützen
die medizinische Versorgung von Kindern
mit Behinderungen. Einem Mädchen aus der Ukraine
konnten wir durch einen medizinischen Eingriff
wieder zum Gehen und Weiterleben verhelfen. Die
OP lief in Deutschland ab, wir haben sie – zusammen
mit anderen Stiftern – unterstützt. Ihre Prognosen
ohne die Operation standen so unglaublich schlecht
und nun kann sie wieder laufen, ein ganz normales
Leben führen. Das war ein solch ergreifender Moment,
mir kommen jedes Mal die Tränen, wenn ich
darüber spreche. Von meiner Seite aus ist da einfach
eine große Dankbarkeit, dass ich Menschen unterstützen
kann, dass wir helfen können.“
Ziel der Katarina Witt Stiftung ist, im Leben von
Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Behinderungen
mehr Mobilität, Selbstständigkeit und
Unabhängigkeit zu schaffen – unter anderem durch
Sportförderung. Mehr Selbstbewusstsein und die
Fähigkeit ihrer Schützlinge, physische und gesellschaftliche
Hindernisse zu überwinden, dafür setzen
sich Katarina Witt und ihr Team unermüdlich ein. Die
drei Hauptgebiete der Stiftung liegen in der medizinischen
Versorgung, auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe
und in der Sportförderung.
KATARINA WITT-STIFTUNG gGmbH
Krausnickstraße 22
10115 Berlin
Und selbstverständlich bin ich mittlerweile fast jede
Woche für meine Stiftung engagiert. Das ist mein
Alltag, neben zahlreichen beruflichen Verpflichtungen.
Es ist mir ein HerzensBedürfnis zurückzugeben
und ich bin wirklich froh, dass ich weiß, dass jeden
Tag im Jahr jemand ein Stück mobiler ist, weil es die
Katarina WittStiftung gibt.
53
Katarina Witt bei der Stiftungsarbeit, hier beim Para Ice Hockey Cup im September 2019 zur
Vorbereitung auf die WM im November in Berlin. Foto: © Katarina Witt-Stiftung
Wie übertragen Sie „Gutes tun“ in Ihren privaten Alltag?
„Freundlich ‚Guten Tag‘ sagen, nicht vordrängeln,
sich bedanken, wenn ein Autofahrer mich in die Lücke
lässt, einfach respektvoll miteinander umgehen.
Das sind kleine, aber wichtige Dinge. Alles höfliche
Gesten, die aber den Alltag für uns und unsere Umgebung
ein Stückchen besser machen. Das Wissen,
dass ich eher auf der Sonnenseite des Lebens stehe,
lässt mich zum einem erst mal eher dankbar sein,
statt mit den Dingen zu hadern, die das Leben komplizierter
machen. Dadurch gehe ich schon mal fröhlicher
und optimistischer durch den Tag und ich
glaube, das strahlt immer etwas Grundpositives aus.
Sie sind eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen
aller Zeiten. Was bedeutet Erfolg für Sie?
„Mein Erfolg als Eiskunstläuferin strahlt glücklicherweise
bis in die Gegenwart hinein. Dieser war selbstverständlich
hart erarbeitet und die Medaillen und
ersten Plätze sind für einen Leistungssportler das
,Überlebenselixer‘, um sich täglich, wöchentlich, monatlich
und jährlich für das schonungslose Training
zu motivieren. Für die heutige Zeit gibt mir dieser
Erfolg aus der Vergangenheit für viele meiner Aufgaben
wiederum etwas Entspanntes. Ich brauche
nirgendwo mehr zu gewinnen, aber ich verlange mir
selbst immer das Beste ab.“
DUMUSSTKÄMPFEN! gGmbH, Frankfurt am Main
KINDER & FAMILIE
Bärenherz Stiftung für schwerstkranke Kinder, Wiesbaden
KINDER & FAMILIE
„Deine Hand, meine Hand,
Du berührst mich, ich berühre Dich.
Auch wenn wir getrennt sind,
sind wir für immer eins.“
JULIE FRITSCH
Ein großer Schritt! Die Diagnose Rollstuhl wollte Jonathan nicht akzeptieren.
Du musst kämpfen! – Wie oft hören wir dieses Wort im
Profi und Amateursport? Wir kämpfen gegen die drohende
Niederlage, gegen den Abstieg. Wir kämpfen einen
Gegner nieder, wir kämpfen uns ins Spiel zurück.
NACHRUF IM DARMSTÄDTER ECHO
9. MÄRZ 2016
Das ist Johnnys Vermächtnis.
Es gibt nicht viele 26-Jährige, die
eins haben!
Was geschieht jedoch, wenn der Gegner keinen Vereinsnamen
trägt und wir uns einander nach dem Spiel
nicht fair die Hand reichen können? Was, wenn es nicht
um das Gewinnen geht, sondern um das nackte Überleben?
Viele Menschen wissen nicht, was es heißt, einem derart
großen Gegner gegenüberzustehen und dennoch den
Kampf anzunehmen. Jonathan „Johnny“ Heimes wusste
es, denn er kämpfte zwölf Jahre lang aufopferungsvoll gegen
den Krebs und sah der Krankheit dabei tief ins Gesicht.
Dabei wurde DUMUSSTKÄMPFEN zu seinem Motto
und zu seiner persönlichen Geschichte, die auch heute
noch – dreieinhalb Jahre nach seinem Tod – vielen Menschen
Mut macht. Ein aufopferungsvoll gegen den Krebs
kämpfender 14jähriger Junge aus Darmstadt nimmt nicht
nur sein Schicksal auf eine bemerkenswerte Art und
Weise an, er denkt dabei auch noch an andere krebskranke
Kinder und sammelt für sie Spenden.
Die eingesetzten Motivationsbändchen erreichen 2014
ihre große Bekanntheit, als sie den schier aussichtslos
zurückliegenden Fußballern des SV Darmstadt 98 neue
Die gemeinnützige
Initiative von
Jonathan Heimes
für krebskranke Kinder
und Jugendliche
Hoffnung geben und daraufhin der Durchmarsch bis in
die 1. Bundesliga gelingt. Johnny wird zum Vorbild einer
ganzen Region und DUMUSSTKÄMPFEN! zu einer gemeinnützigen
Initiative zugunsten krebskranker Kinder.
Seit der Gründung im Jahr 2015 konnten über 1,4 Mio.
Euro an Spenden gesammelt und an ausgewählte Hilfsprojekte
verteilt werden. Das Motivationsbändchen ist als
Symbol von DUMUSSTKÄMPFEN! geblieben und wird als
Dankeschön für eine Spende verschenkt.
Ein Band fürs Leben! Die berühmten Silikonbänder
erhält man als Dankeschön für eine Spende.
KONTAKT
DUMUSSTKÄMPFEN! gGmbH
Vilbeler Landstraße 36
60386 Frankfurt am Main
Michael Franken
office@dumusstkaempfen.de
Telefon: 069 426017 64
www.dumusstkaempfen.de
unterstützt durch
Wir können dem
Leben nicht
mehr Tage geben,
aber den Tagen
mehr Leben
Wenn ein Kind schwerstkrank ist und sterben wird, erlebt
die ganze Familie die Zeit der Erkrankung und des Abschiednehmens
intensiv und ganz nah. Die Pflege der
Kinder, oft über Jahre hinweg, erfordert unendlich viel
Kraft. Die Wiesbadener Bärenherz Stiftung macht es sich
zur Aufgabe für Menschen da zu sein, die diese Grenzsituation
erleben müssen. In den beiden von der Stiftung geförderten
Kinderhospizen in Wiesbaden und Markkleeberg
bei Leipzig werden Familien von der Diagnose bis zum Tod
des Kindes und darüber hinaus begleitet. Hier finden die
erkrankten Kinder qualifizierte Pflege und liebevolle Betreuung
und die Eltern und alle Familienmitglieder um
das Kind herum Beratung, Entlastung und Trost.
Dafür braucht es viele Hände: die Pflegenden, die Hauswirtschaft,
das pädagogische Team, die Seelsorge, die Begleitung
der Geschwisterkinder, die Therapeuten und
Ärzte bis hin zum ambulanten Dienst, die Nachsorge sowie
Ehrenamtliche und Viele mehr. Bei Bärenherz gehören auch
Angebote wie Musiktherapie und die tiergestützte Therapie
dazu. Sie alle tragen dazu bei, dass die begleiteten Kinder
und ihre Familien Geborgenheit, Halt und Stärkung
erfahren können.
Weil jede Minute Leben kostbar ist
„Familien mit schwerstkranken Kindern sind oft über Jahre
in einer extremen Ausnahmesituation. Angst um das
eigene Kind zu haben, alles für dessen Behandlung möglich
machen zu wollen und es Tag und Nacht zu pflegen, ist eine
unglaubliche Belastung. Für diese Familien da sein zu dürfen,
sie zu unterstützen, mit ihnen Freude und Schmerz zu
teilen und sie in ihren schweren Stunden zu begleiten, das
liegt mir gemeinsam mit allen hauptamtlichen und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am
Herzen“, sagt Lena Schmitt, Leiterin des Kinderhospizes
Bärenherz Wiesbaden.
Rund 2,2 Millionen Euro schüttet die selbstständige
Bärenherz Stiftung des privaten Rechts jährlich für
die beiden Kinderhospize sowie für das Kinderhaus Nesthäkchen
in Heidenrod im Taunus, einer Dauerpflege
ein richtung für schwerstkranke und behinderte Kinder
und Jugendliche, aus. Der weit überwiegende Teil des
Geldes sind Spenden, ohne die die kontinuierliche Finanzierung
der Häuser nicht möglich wäre. Kinderhospize sind
nicht öffentlich finanziert.
KONTAKT
Bärenherz Stiftung
für schwerstkranke Kinder
Bahnstraße 13, 65205 Wiesbaden
Anja Eli-Klein
Telefon: 0611 3601110-0
a.eli-klein@baerenherz.de
55
Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder, Frankfurt am Main
KINDER & FAMILIE
MainLichtblick e.V., Frankfurt am Main
KINDER & FAMILIE
25 Jahre Forschung
in der Frankfurter
Stiftung für
krebskranke Kinder
Träume
werden wahr!
Warum erkranken Kinder und Jugendliche an Krebs?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wie können
diese weiterentwickelt werden? Diesen und weiteren
Fragen geht die Frankfurter Stiftung für krebskranke
Kinder auf den Grund.
DR. JÜRGEN VOGT
VORSTANDSVORSITZENDER DER STIFTUNG
Das Engagement der Bevölkerung
ist wichtig, nur so können wir
weiter forschen und Heilungschancen
verbessern.
Die Stiftung wurde 1994 vom Verein „Hilfe für krebskranke
Kinder Frankfurt e. V.“ gegründet mit dem Ziel,
die pädiatrische Therapieforschung zu intensivieren und
innovative Möglichkeiten der Diagnostik maligner Erkrankungen
zu entwickeln.
Heute arbeiten mehr als 60 wissenschaftliche Mitarbeiter
im Dr. Petra JohHaus. 2005 konnte das Forschungshaus
durch den Nachlass der Namensgeberin errichtet
werden, 2011 erfolgte eine Erweiterung der Laborflächen.
Das Haus beherbergt zwei Arbeitsgruppen – seit der Eröffnung
das Interdisziplinäre Labor für pädiatrische Tumorund
Virusforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Jindrich
Cinatl sowie das 2010 gegründete Institut für Experimentelle
Tumorforschung in der Pädiatrie unter der Leitung
von Prof. Dr. Simone Fulda. Durch die Bereitstellung der
entsprechenden räumlichen und sachlichen Ausstattung
unterstützt und ermöglicht die Stiftung diese intensive
Forschung.
Beide Forschungsgruppen sind sehr erfolgreich und
arbeiten eng mit der Klinik für Kinder und Jugendmedizin
des Universitätsklinikums Frankfurt zusammen – das
sogenannte „translationale Konzept“.
Der Stiftung gelingt es, kontinuierlich wissenschaftlichen
Nachwuchs zu fördern. Doktoranden, Studenten
und Praktikanten forschen mit anerkannten Wissenschaftlern
gemeinsam an der Bekämpfung von Krebs im Kindesund
Jugendalter.
KONTAKT
Frankfurter Stiftung
für krebskranke Kinder
Komturstraße 3a
60528 Frankfurt am Main
Rudolf Starck
Telefon: 069 678665-0
Dr. Jens-Uwe Vogel
Telefon: 069 678665-54
info@kinderkrebsstiftung-frankfurt.de
Unterstützen Sie unsere Forschung:
IBAN: DE33 5005 0201 0000 8870 00
So gut wie jeder hat einen Herzenswunsch, dessen Erfüllung
einem für Monate bis hin zu Jahren neue Kraft und
Energie spendet. Für manche ist dies ein besonders erlebnisreicher
Urlaub, für andere der Konzertbesuch ihres
Lieblingssängers. So unterschiedlich wie die Kinder, so
individuell sind auch deren Wünsche. Oft scheitert die
Erfüllung kleiner wie großer Träume am nötigen Geld, an
mangelnden Kontakten oder schlicht an der nicht vorhandenen
Freizeit.
ERICH KÄSTNER
SCHRIFTSTELLER
Es gibt nichts Gutes, außer
man tut es.
Der als gemeinnützig anerkannte Verein MainLichtblick
schenkt körperlich beeinträchtigten, schwer kranken
und traumatisierten Kindern einen Lichtblick, der ihnen
neue Zuversicht für ihr Leben geben soll. Kinder sind die
Zukunft unserer Gesellschaft, so liegt nichts näher, als
jenen Kindern und Jugendlichen, die eine Beeinträchtigung
haben, ein kleines Stück Hoffnung zu schenken.
MainLichtblick hat seit der Gründung im Jahr 2013
schon stattliche 1 001 Wünsche erfüllt. Im aktuellen Jahr
2019 sind dies bereits 217 Herzenswünsche. Beispielsweise
hat MainLichtblick der 8jährigen Leonie, die von Geburt
an unter einer Beeinträchtigung leidet, Reittherapiestunden
finanziert. Dem 10jährigen Zac, der die Glasknochenkrankheit
hat, ermöglichte MainLichtblick e. V. ein Treffen
mit Formel 1 Weltmeister Lewis Hamilton. Während hingegen
der 8jährige Niklas, der eine seltene Chromosomenanomalie
hat und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ein
Therapiefahrrad benötigt.
Helfen tut gut!
Bei der Erfüllung dieser Herzenswünsche soll es nicht bleiben,
denn wir wollen weitere Spender und Unternehmen
dafür gewinnen, ihr soziales Engagement mit unserer
Hilfe zeigen zu können. Im Fokus stehen nicht nur Frankfurter
Kinder, sondern alle Kinder und Jugendliche bis zum
Alter von 18 Jahren aus der gesamten Metropolregion
Frankfurt / RheinMain. Wir freuen uns auf viele gemeinsame
Lichtblicke!
KONTAKT
MainLichtblick e.V.
Campus Colosseo
Walther-von-Cronberg-Platz 2
60594 Frankfurt am Main
Frank Fechner
Geschäftsführer
info@mainlichtblick.de
Telefon: 069 6616967-12
www.mainlichtblick.de
Spendenkonto zur Erfüllung
von Herzenswünschen:
IBAN: DE24 5004 0000 0565 6590 00
57
Oscar
KINDER & FAMILIE
Nach 1 043 Tagen hat Oscar (†6)
den Kampf gegen den Krebs
leider verloren
Wenn ein Kind ständige Schmerzen hat, geben die Eltern nicht auf, bis
der Grund dafür gefunden ist. Doch nicht immer bringt eine Diagnose die
erhoffte Erleichterung. Einen Tag vor Heiligabend 2016 hatten Oscars
Eltern nach mehrmonatigem Arztmarathon und zahllosen Untersuchungen
endlich die Erklärung bekommen: Krebs.
Wir sollten jeden
Moment genießen, denn
wir wissen nie, wie viel
Zeit uns noch bleibt.
Wir werden
dich nie vergessen!
Neuroblastom Stufe 4 mit Metastasen in den Unterschenkeln,
den Oberschenkeln, der Hüfte, der Wirbelsäule,
der Schulter, dem Schädel und dem Knochenmark
– was das bedeutete, war ihnen zunächst
nicht klar. Vielleicht war es ein Glück, dass sie nicht
ahnten, was alles auf sie und ihren kleinen Sohn
zukam. Es folgten mehrere Operationen und Chemotherapien
sowie eine Stammzellentransplantation.
Anschließend musste ihr kleiner Junge mehrere
Wochen in absoluter Isolation verbringen, damit
das Immunsystem sich wieder entwickeln konnte.
Geschafft? Endlich tumorfrei
Im September 2017 war es endlich so weit: Oscar
galt als tumorfrei. Natürlich standen weiterhin regelmäßige
Kontrolltermine an, doch er konnte wieder
in den Kindergarten gehen, spielen, toben und
ein halbwegs normales Kinderleben führen.
Doch der Kampf gegen den Krebs ging weiter
Das Glück währte jedoch nicht lange – bereits im
Februar 2018 wurde ein neuer Tumor an einer Rippe
gefunden. Eine weitere Operation war notwendig,
anschließend erfolgten dreißig Runden lokale Bestrahlung,
eine sogenannte MIBGTherapie. Dabei
wird der Patient über den Zeitraum von einer Woche
in völliger Isolation radioaktiv verstrahlt, um die
Tumorzellen von innen abzutöten.
Doch damit war es nicht getan, mehrere Runden
ambulante Chemotherapie, mehrere Runden stationäre
Immuntherapie, mehrere Runden einer Mischung
aus stationärer Immun und Chemotherapie folgten.
Danach musste er Tabletten einnehmen, durch die
bestimmte Enzyme geblockt werden sollten – immerhin
ambulant, sodass er zu Hause sein konnte. Aber
leider musste diese Therapie vorzeitig beendet werden.
59
1.12.2016
Der letzte Tag vor dem
Krankenhausaufenthalt,
der die niederschmetternde
Diagnose brachte.
22.12.2016
So sieht ein Champion
nach Vollnarkose und
Entnahme einer Knochenstanze
aus.
20.6.2017
Warten auf die Entlassung
aus dem Krankenhaus.
Geplant waren 6 Wochen,
aber „Turbo“ (so nannten ihn
die Ärzte auf der Transplantationsstation)
wurde schon
nach 20 Tagen entlassen.
3.3.2018
Oscars erstes EintrachtSpiel
27.5.2018
Oscar wollte unbedingt ins
Disneyland Paris. Gesagt –
getan. Papa hat ihn auf den
Eifelturm getragen.
28.7.2019
Oscar im OpelZoo in
Kronberg. Noch völlig
schmerzfrei.
9.11.2019
Wünsche, Sprüche, Fotos und Aufkleber
begleiteten Oscar auf seinen letzten Weg.
Bei der Rede von Oscars Vater wurde auch das
EintrachtLied gespielt – weil Oscar es so sehr
mochte. Mit „You Will Never Walk Alone“
wurde der Sarg aus der Kirche getragen.
Flüsterpost e.V. Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern, Mainz
KINDER & FAMILIE
Oscars Blog
„Mir sagt ja doch
(k)einer was!?“
bis 31. Juli
Gezielte Krebstherapie
1. August Beginn der Palliativversorgung zur
Schmerztherapie
Kleiner Mann ganz groß
Das alles und darüber hinaus noch Hunderte von Blutentnahmen,
andauernde Übelkeit, Krämpfe und Haarausfall.
Das musste der sechsjährige Oscar in den vergangenen
knapp drei Jahren über sich ergehen lassen.
Dennoch strotzte er vor Lebensfreude, Energie, Positivität,
Stärke, Bewegungsdrang und Liebe.
In seinem Umgang mit der schweren Krankheit
war er immer ein Vorbild für Groß und Klein.
Barcelona: Für die letzte Chance war es leider zu spät
Der nächste Schritt in Oscars Therapie sollte eine neuartige
Form der Immuntherapie sein, die vom Sloan
Memorial in New York entwickelt wurde und in Europa
ausschließlich in Barcelona angewendet wird. Da
die Studie noch nicht abgeschlossen ist, dürfen die
Kosten nicht von deutschen Krankenkassen übernommen
werden. Die knapp 200.000 Euro, die diese Behandlung
kosten würde, hatten seine Eltern durch
viele große und kleine Spenden schon zusammen.
So flog Oscar mit seinen Eltern am 22. September
mit großer Hoffnung nach Barcelona. Aber schon nach
wenigen Tagen der Schock: Der Krebs breitete sich weiter
aus. Rückflug am 2. Oktober.
Und dann ging es sehr schnell.
Am 1. November 2019 um 4 Uhr schlief Oscar
friedlich in den Amen seiner Eltern ein.
Aber Oscar wird in seiner eigenen Stiftung
immer weiterleben.
Gesundheit ist das Wichtigste,
alles andere ist Luxus.
3. August Rasende Ausbreitung und neue Metastasen
am Kopf, im Mund und im Kiefer.
Oscar hat unfassbar starke Schmerzen
im Bein.
9. – 11. August Erste Notfall-Chemotherapie
Versuch, die rasante Ausbreitung der
Metastasen zu stoppen. Vorbereitung auf
die Immuntherapie in Barcelona.
13. August Der erste Schultag in Hessen – aber
leider ohne Oscar
Eine Schultüte hat er natürlich trotzdem
bekommen.
18. August Sommerfest im Weingut Kloster
Eberbach
Ein fünfstelliger Betrag wird für Oscar
gespendet.
2. September Happy birthday, Oscar wird sechs
Die Familienfeier war sehr schön, aber
abends muss Oscar mit Fieber und
Erbrechen wieder ins Krankenhaus. Es
geht ihm immer schlechter, man erkennt
ihn durch die Schwellungen im Gesicht
kaum wieder.
21. September Geburtstagsfeier mit Freunden im
Eintracht Frankfurt Museum
Oscar wollte unbedingt nochmal über das
ganze Spielfeld laufen. Es waren seine
letzten Schritte.
22. September Abflug um 13:15 Uhr nach Barcelona
2. Oktober Schock! Oscar und seine Eltern fliegen
wieder nach Hause
Der Krankheitsverlauf ist immer noch
progressiv, daher kann leider mit der
Immuntherapie nicht begonnen werden.
4. Oktober Timo Glock versteigert für Oscar einen
handsignierten Rennanzug. Höchstgebot
2.120 Euro.
4. – 31. Oktober Mit Chemo- und Palliativ-Schmerztherapie
geht es in Frankfurt weiter. Aber der
Tumor hat mittlerweile schon die Größe
einer Mango erreicht und sein ganzes
Gesicht entstellt.
21. Oktober Oscars Mama hat Geburtstag. Große
Angst, dass Oscar heute sterben könnte.
1. November Gute Reise, kleiner großer Held
4 Uhr
9. November Trauerfeier in der Friedenskirche in
10:45 Uhr Frankfurt am Main
Krebs ist eine
Familiendiagnose
Die seelische Belastung von Kindern krebskranker Eltern wird
deutschlandweit noch immer zu wenig wahrgenommen und meist
unterschätzt! Die deutsche Krebshilfe schätzt, dass jährlich bis
zu 200 000 Kinder unter 18 Jahren erleben, dass ein Elternteil an
Krebs erkrankt. In einer Studie in den Niederlanden haben Forscher
festgestellt: „Die Stresssymptome können bei Kindern und
Jugendlichen bei längerem Anhalten zu einer posttraumatischen
Belastungsstörung führen, einem Krankheitsbild, das sich durch
vielfältige Symptome wie etwa Alpträume, große Traurigkeit oder
Schuldgefühle äußert.“
Wenn ein Elternteil oder eine andere erwachsene Bezugsperson
an Krebs erkrankt, verändert dies das Leben aller
Familienzugehörigen und kann zunächst große Ängste
auslösen, hilflos und sprachlos machen. Insbesondere Kinder
werden in dieser Situation von den Erwachsenen aus
verschiedenen Gründen häufig nicht ausreichend berücksichtigt
und informiert.
Die Kinder haben jedoch feine Antennen und beobachten
die Erwachsenen genau. Sie trauen sich aber oft nicht,
darüber zu sprechen, besonders, wenn sie spüren, dass die
Erwachsenen etwas verheimlichen. Sie fühlen sich schnell
ausgeschlossen und können kurz oder langfristig mit Verhaltensauffälligkeiten
bis hin zu seelischen und körperlichen
Belastungen reagieren, was sie traumatisieren und
ihre gesunde Entwicklung stark beeinträchtigen kann.
Der deutsche Kinder und Jugendpsychiater Peter
Riedesser beobachtete u. a. folgende „Hauptsymptome einer
dysfunktionalen Bewältigung bei Kindern chronisch
kranker Eltern“, wie
• regressive Symptome (z. B. Daumenlutschen,
Trennungsangst, Einnässen)
• verstärkte Aggression, z. B. durch Schuldgefühle oder
Ängste
• Konzentrations und Lernstörungen
• Nervosität und Einschlaf / Schlafstörungen
• Angstsymptome
• depressive Symptome mit / ohne Suizidalität
• Überanpassung („pathologische Unauffälligkeit“)
• Zwangs und / oder Konversionssymptome
(Verdrängen von unerträglichen psychischen
Zuständen auf die körperliche Ebene)
Was können Eltern und andere erwachsene
Bezugspersonen tun?
Weltweite Studien bestätigen, dass das offene und altersgemäße
Gespräch zwischen Erwachsenen und Kindern
hilft, die „Familiendiagnose Krebs“ gemeinsam zu bewältigen
und die gesunde Entwicklung der Kinder, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen fördert.
Erwachsene sollten mutig sein: Sie sollten Kindern mehr
vertrauen und ihnen mehr zutrauen! Denn Kinder und Jugendliche
haben ein Recht auf Information, sie wollen verstehen
und gefragt werden und wissen oft mehr, als Erwachsene
denken! Nur so bekommen sie die Chance, zu
lernen, wie sie auch mit künftigen Lebenskrisen für sich
alleine und im sozialen Netzwerk umgehen können. Darüber
hinaus stärkt der offene Umgang innerhalb der Familie
das Vertrauen und fördert die Gesundheit aller Zugehörigen!
Erwachsene …
• dürfen Kindern mehr zutrauen!
• sollten Kindern mehr vertrauen!
• sollten offen und ehrlich sprechen!
61
Flüsterpost e.V. Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern, Mainz
KINDER & FAMILIE
Tipps zum offenen Gespräch
zwischen Erwachsenen und
Kindern ab drei Jahren
Es gibt kein Allgemeinrezept. Aber,
entwicklungs psychologisch gesehen, brauchen
Kinder bis ca. drei Jahre vor allem eine möglichst
ruhige, vertraute Atmosphäre mit festen
Bezugspersonen, viel Nähe und Körperkontakt,
sofern das Kind dies wünscht.
Foto: © Flüsterpost e.V.
• Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche in ruhiger Atmosphäre.
• Sagen Sie, dass Krebs nicht ansteckend ist.
• Sprechen Sie über die Krankheit (Diagnose, Verlauf) soweit
Sie darüber Bescheid wissen. Verzichten Sie bei jüngeren
Kindern auf lange Erklärungen und bevorzugen Sie „kleine
Häppchen“.
• Lassen Sie das Kind das Tempo des Informationsflusses
bestimmen, indem Sie direkt auf seine Fragen eingehen.
• Falls Sie unsicher sind was die Informationsweitergabe oder
-menge angeht, lassen Sie sich von dem Leitsatz führen:
„Ich muss NICHT IMMER alles, was ich weiß, dem Kind
SOFORT mitteilen, aber alles, was ich sage, MUSS WAHR
sein!“
• Versuchen Sie, eine gewisse Alltagsroutine als eine Art
fester Bezugsrahmen beizubehalten.
Krebs kann
heilbar sein!
Ich bin nicht
Schuld am Krebs!
Kinder und Jugendliche
• haben ein Recht auf Information!
• wissen mehr als Erwachsene oft denken!
• wollen verstehen und gefragt werden!
• Versichern Sie dem Kind immer wieder, dass es geliebt wird
und keine Schuld an der Krankheit trägt.
• Ermutigen Sie das Kind, all seine Gedanken und Gefühle
(wie Angst, Wut, Traurigkeit oder Freude) auszudrücken,
verbal oder durch malen, musizieren, Sport …
• Erlauben Sie dem Kind, sich fürsorglich und hilfsbereit zu
zeigen, aber lassen Sie nicht zu, dass es die Rolle eines
Erwachsenen einnimmt.
• Bestärken Sie das Kind, sich auch weiterhin mit seinen
Freunden zu treffen, zu spielen, Spaß zu haben, ohne
schlechtes Gewissen.
• Ermutigen Sie es auch mit den Freunden oder anderen
Vertrauten über die veränderte Situation und die Krebserkrankung
zu sprechen.
• Informieren Sie die Erzieher*innen in Kindergarten und
Lehrer*innen in der Schule über die Erkrankung, wenn Sie
das Gefühl haben, dass dies für das Kind von Vorteil wäre
und es damit einverstanden ist.
• Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, was die Kommunikation
mit dem Kind angeht. Geben Sie sich die Zeit, die Sie
selbst brauchen, bis Sie sich öffnen können.
• Verwenden Sie zur Unterstützung hilfreiche altersgerechte
Infomaterialien und/oder suchen Sie sich Unterstützung bei
Fachberatungsstellen.
Krebs ist nicht
ansteckend!
Flüsterpost e.V. bietet Unterstützung
für Kinder krebskranker Eltern
Seit 2003 finden Betroffene und Interessierte bei Flüsterpost
e.V. bundesweite kostenfreie und vertrauliche Information,
Beratung und Begleitung zu Fragen
• von Erwachsenen: „Darf ich mit meinen Kindern über
die Krebserkrankung sprechen und worauf kann ich
dabei achten?“, „Ich möchte nichts falsch machen, die
Kinder nicht belasten!“, „Mein Kind hat sich verändert,
was kann ich tun?“
• von Kindern und Jugendlichen: „Was ist Krebs?“, „Ist
Krebs ansteckend?“, „Was kann man dagegen tun?“,
„Bin ich Schuld am Krebs?“, „Muss Papa sterben?“, „Wer
kümmert sich dann um mich?“, „Müssen wir jetzt alle
sterben?“, „Ich würde gerne ausziehen, will aber meine
Mama und Geschwister jetzt nicht alleine lassen!“ …
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können bei
Flüsterpost e.V. im Gespräch sowie durch Kreativ, Spiel,
Erlebnis und Musikpädagogik oder in einer ganz besonderen
SnoezelenWohlfühlEcke ihren Gefühlen und Gedanken
Ausdruck verleihen, um mögliche Ängste und
Sprachlosigkeit zu überwinden.
Die sozialpädagogischen Berater*innen unterstützen
die Erwachsenen sowie die Kinder, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen bei der Stärkung eigener Ressourcen zur
Bewältigung der Herausforderung „Leben mit Krebs“ oder
„Leben mit Abschied und Trauer“, mit dem Ziel der Hilfe
zur Selbsthilfe und der Gesundheitsprävention!
Hierbei können auch die eigens erstellten Kommunikationshilfen
(Kinderbroschüre, Bastelwürfel, Bücher,
Hörbuch, …) zur Anregung der kreativen Auseinandersetzung
mit der eigenen Lebenssituation, hilfreich sein.
Mit Vorträgen, Unterrichtsgestaltung in Schulen, Fortbildung
für Multiplikatoren und Netzwerkarbeit setzt sich
Flüsterpost e.V. darüber hinaus bundesweit für die Lobby
von Kindern krebskranker Eltern ein. Der gemeinnützige
Verein finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge
und Spenden und freut sich über jeden Euro! Nur so kann
Flüsterpost e.V. auch künftig mit vielfältigen Angeboten
betroffene Familien und Ratsuchende auffangen, unterstützen
und begleiten.
Ergänzend zur psychosozialen Unterstützung können
auch Themen möglicher Vorsorge für betroffene Familien
hilfreich sein und im Hier und Jetzt oder der Zukunft
Klärung und Entlastung für alle bringen:
• Patienten verfügung, Vorsorgevollmacht,
Betreuungsverfügung
• Sorgerechtsverfügung
• Testamentserstellung
• Bestattungsverfügung.
KONTAKT
Flüsterpost e.V.
Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern
Lise-Meitner-Str. 7, 55129 Mainz
Telefon: 06131 5548798
info@kinder-krebskranker-eltern.de
www.kinder-krebskranker-eltern.de
63
Heinz und Gudrun Meise-Stiftung, Rotenburg
KINDER & FAMILIE
Weil nicht nur zählt,
was zählbar ist.
STIFTEN
HELFEN
Mein größter Wunsch:
Ein Herzschlag
für mein Kind
Mein Sohn Marcin kam am 8. März 1995 in Poznań (Polen) zur
Welt. Nach dem überwältigendem Glück, der unfassbare
Schock: Die Ärzte stellten bei Marcin mehrere angeborene
Herzfehler fest. Unser Sohn sollte nur noch eine Woche leben!
Mein Mann und ich waren verzweifelt, ließen Marcin sofort
taufen und wichen nicht von der Seite seines kleinen hilflosen
Körpers. Die ersten Lebenstage vergingen, Marcins Herz schlug
weiter, aber wie lange noch …?
Lebensrettende Maßnahmen für
Kinder sollten nicht von persönlichen
finanziellen Möglichkeiten
abhängen.
65
Was sind die besten Voraussetzungen, um eine
Stiftung erfolgreich zu begleiten? Stabilität und
Sicherheit für die Wertanlage sowie eine Beratung,
die auf die komplexen Bedarfslagen von Stiftungen
passgenau eingeht. Außerdem ein leidenschaftlicher
Einsatz für die beste Lösung. Dazu ein Partner,
der für Werte einsteht, die auch Stiftern wichtig
sind: Selbsthilfe, Förderauftrag, Verantwortung,
Nachhaltigkeit – genossenschaftliche Kernaufgaben.
Weil nicht nur zählt, was zählbar ist.
Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrer Volksbank
Raiffeisenbank oder unter www.dz-privatbank.de
Rettung in letzter Minute
Es gab damals in Polen keine Möglichkeit, ein neugeborenes
Kind mit Herzfehlern zu operieren. Doch plötzlich bekamen
wir einen Anruf. Die Ärzte aus Marcins Geburtskrankenhaus
hatten Kontakt zu einer Stiftung in Deutschland aufgenommen,
die die Behandlung von drei Kindern aus Polen finanzieren
wollte: die Heinz und Gudrun MeiseStiftung für herzkranke
Kinder.
Nach Monaten der Ungewissheit, aber mit einem
Koffer voller Hoffnung, fuhren wir im Januar 1996 in das Deutsche
Herzzentrum Berlin. Trotz Risiko entschieden sich die
Ärzte aufgrund der kritischen Herzbefunde für eine schnelle
Operation. Die Stiftung finanzierte nicht nur die OP, sondern
auch unsere Lebenshaltungskosten und späteren Folgeoperationen.
Verbiete keinem Kind normal leben zu dürfen!
Unser Sohn lebt – dank der MeiseStiftung! Wir durften ihn
aufwachsen sehen, ein fröhliches Kind, aber auch intelligent
und fleißig. In Polen sagte man uns damals, Marcin könne
keine Schule besuchen. Dennoch hat er es geschafft, mit Auszeichnung!
Auch im Alltag wollte Marcin mit seinen Freunden
mithalten – Fahrrad fahren, Fußball spielen … – wie ein ganz
„normales“ Kind! Seine Grenzen setzte er sich selbst. Er hatte
schon so viel leiden müssen, niemals sollte er von mir hören:
„Das sollst du nicht. Das kannst nicht.“
Heute ist Marcin schon 24 Jahre alt und hat sogar Biologie
studiert. Dennoch unterstützt uns die Stiftung weiterhin. Bis
heute fahren wir regelmäßig einmal im Jahr nach Berlin zur
ambulanten Kontrolluntersuchung.
Wir glauben ganz fest daran, dass wir noch viele Jahre mit
Marcin zusammen leben werden. Wir sind den Menschen aus
der MeiseStiftung unendlich dankbar und sollte ich sie eines
Tages kennenlernen bin ich mir sicher – sie haben Engelsflügel.
Von Katarzyna, einer glücklichen und dankbaren Mutter
KONTAKT
Heinz und Gudrun Meise-Stiftung
Jürgen Meise
Katzenkopfweg 30, 36199 Rotenburg
Telefon: 06623 9150558
meise-stiftung@gmx.de
www.meise-stiftung.de
Spendenkonto:
IBAN: DE19 5329 0000 0010 5000 01
MitMenschen – Stiftung der PSD Bank Hessen-Thüringen eG, Eschborn
JUGENDLICHE
Gewinnspiel
Gewinnen Sie
1 von 4 Fanpaketen!
Dort
anfangen, wo
andere aufhören
zuzeigen und sie zu verwirklichen. Und genau an dieser
Stelle beginnt das Wirkfeld der Stiftung. Die Stiftung
MitMenschen hilft dort, wo andere bereits aufgehört haben.
Fotos: © Universum Film
„Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz“
ab 12. Dezember 2019 im Kino
Gewinnfrage: Was wollte Socke immer schon sein?
König Bundeskanzler
Der kleine Rabe Socke muss sich entscheiden:
Soll er seinen Freund retten oder
den Schatz als erster finden und König
werden? Während er noch grübelt, machen
die Freunde eine aufregende Entdeckung,
die das Leben der Waldbewohner gehörig
durch einander wirbelt ...
Das Fanpaket beinhaltet:
Das Buch, 1 Fingerpuppe,
das Hörspiel und 2 Kino-
Freikarten
Bitte schicken Sie Ihre Antwort bis zum 18. Dezember
2019 zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse
an gewinnspiel@wirtungutes.de, oder eine Postkarte an
»Wir tun Gutes«, Luisenstr. 8, 65185 Wiesbaden.
Der Zweck der Erhebung der von Ihnen übermittelten
personenbezogenen Daten liegt in der Ermittlung und
der Kontaktierung der Gewinner. Die Daten werden
danach gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Genossenschaftsbanken, wie die PSD Bank HessenThüringen
eG, gründen ihre Aktivitäten ausgehend von der Erfüllung
ihres Förderauftrags für ihre Mitglieder und Kunden
auf den genossenschaftlichen Prinzipien wie Selbstverwaltung,
Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und Selbstverantwortung.
Die Mitgliedschaft ist ein tragendes Element der genossenschaftlich
organisierten Banken und ein wesentliches
Unterscheidungskriterium zu anderen Geschäftsbanken.
Die Genossenschaft als Vereinigung von gleichberechtigten
Mitgliedern bietet Transparenz, Eigentümerkontrolle und
Mitbestimmungsmöglichkeit. Ihre Struktur erfordert, dass
sie im Sinne ihrer Mitglieder tätig ist, zuverlässig und bodenständig.
Ihnen kommt daher in der Bankenlandschaft
eine besondere Bedeutung zu. Sie haben die Aufgabe, gesellschaftliche
und soziale Verantwortung in ihrer Region
zu übernehmen, um Menschen zu helfen.
Diese Verantwortung in ihrem Kerngeschäftsgebiet
Hessen und Thüringen übernimmt die PSD Bank Hessen
Thüringen eG als Stifterin durch ihre Stiftung MitMenschen.
In der Stiftung MitMenschen hat sie ihr gesellschaftliches
und soziales Engagement gebündelt. Die Stiftung der Bank
hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen, deren
Lebensläufe aus unterschiedlichen schwierigen Situationen
heraus nicht stringent sind, auf ihrem Lebensweg zu
begleiten, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Zielsetzung dabei ist, diesen jungen Menschen eine zweite
Chance in unserer Gesellschaft zu geben, damit sich ihre
Lebensumstände stabilisieren und sie sich in die Gesellschaft
integrieren.
Viele Jugendliche verlieren aufgrund negativer Erfahrungen
im persönlichen Umfeld bereits in jungen Jahren
ihren Mut, der sie sonst auszeichnet. Dann ist Hilfe und
Unterstützung angesagt mit dem Schwerpunkt, die
Möglichkeiten zur Erreichung positiver Zukunftsziele auf
Zur Verwirklichung ihrer Ziele stellt die Stiftung gemeinnützigen
Organisationen und Institutionen finanzielle
Mittel für Projekte zur Verfügung, die den benachteiligten
jungen Menschen Schul und Ausbildungsabschlüsse
sowie Praktikanten und Lehrstellen mit späteren Beschäftigungsverhältnissen
ermöglichen. Dabei wird auf die
einzelnen persönlichen Lern und Lehrmethoden eingegangen.
Diese Arbeit macht Sinn und ist vernünftig, ist es
doch gerade unsere Jugend, die die Zukunft unseres Gemeinwesens
gestalten wird. Mit ihrer Arbeit ist die Stiftung
MitMenschen seit ihrer Gründung im Jahr 2006 zu einem
wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in
Hessen und Thüringen geworden. Die PSD Bank Hessen
Thüringen eG leistet über ihre Stiftung einen wichtigen
Beitrag zur Stabilisierung und Fortentwicklung unserer
Gesellschaft in der Zukunft.
KONTAKT
MitMenschen – Stiftung der
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Vorstand:
Bernd Michael Matt,
Kristina Reuter
Mergenthalerallee 31-33
65760 Eschborn
Telefon: 06196 9383210
oder 9383310
Fax: 06196 9383009
mitmenschen@psdbank-ht.de
www.psdbank-ht.de/c401
67
DIE CLOWN DOKTOREN E.V., Wiesbaden
KINDER & FAMILIE
Fotos: © DIE CLOWN DOKTOREN E.V.
Mit den Clowndoktoren auf Humorvisite
Ist Lachen die beste Medizin?
Dieser Frage ging 2016 ein Forschungsteam in der Universitätsklinik Greifswald
nach und versuchte mit wissenschaftlichen Methoden die heilende Wirkung von
Clownseinsätzen in der Kinderklinik nachzuweisen.
um es vorwegzunehmen: Die biochemischen
Untersuchungsergebnisse waren eindeutig.
Der OxytocinSpiegel der Kinder, die regelmäßig
Besuch von Klinikclowns erhalten haben, lag etwa um
ein Drittel höher als bei den Kindern, die keinen
Clownsbesuch erhielten. Oxytocin ist weit läufig als
das „Glücks“ oder auch „Kuschelhormon“ bekannt.
Etwa weil es uns hilft, Stress und Angst zu reduzieren,
Aggressionen zu verringern und sich geborgener zu
fühlen. Gleichzeitig berichteten die Eltern, dass sich
die Kinder nach den Clownsvisiten deutlich wohler
fühlten, was sich positiv auf sie selbst aus wirkte, sodass
sie ihre Kinder entspannter durch den
Klinikalltag begleiten konnten. Aber auch für das Klinikpersonal
stellte der Besuch der Clowns eine willkommene
Abwechslung da.
Start in der Wiesbadener Dr.-Horst-Schmidt-Klinik
Schon 1986 erkannte Michael Christensen, Mitbegründer
des New Yorker Big Apple Circus, die heilende
Wirkung des Clown Doctoring und entsandte Clowndoktoren
als Mitglieder der Clown Care Unit zu kranken
Kindern in Kliniken. Inspiriert von dieser selbstschöpferischen
Idee gelang es einer dieser Klinikclowns,
Laura Fernandez, auch in Deutschland Clowndoktoren
zu etablieren.
In der Wiesbadener Dr.HorstSchmidtKlinik fand
sie 1993 in Prof. Dr. med. Michael Albani, dem damaligen
Leiter der Kinderklinik, einen aufgeschlossenen
Förderer dieser Idee. Schnell nahmen dort die Clowndoktoren
einen festen Platz im Herzen der Kinder, der
Eltern sowie der Pfleger und Ärzteschaft ein. Und nur
einige Monate später, im Jahr 1994, war es dann soweit:
Der Verein DIE CLOWN DOKTOREN E. V. wurde gegründet
und legte damit den Grundstein für das Clown Doctoring
in Deutschland.
Heute sind Dr. PillePalle, Dr. Pustekuchen und Dr.
Johannis Kraut zusammen mit ihren 30 weiteren Kolleginnen
und Kollegen von DIE CLOWN DOKTOREN E. V. in
mittlerweile 15 Kinderkliniken, zehn Altenheimen und
einem Kinderhospiz im RheinMainGebiet, in Mittelhessen
sowie in RheinlandPfalz aktiv. Das Besondere: Die
Clowndoktoren sind freiberuflich tätige Künstler, die für
ihre sensible Aufgabe eine besondere langjährige Ausbildung
absolviert haben. Ihre Humorvisiten, die sich nur
durch Spenden finanzieren, finden stets in enger Abstimmung
mit dem medizinischen Pflegepersonal statt.
Heilsame Humorvisiten
Die Clowns bringen mit Improvisationen, Puppenspiel,
Musik und Pantomime den Kindern regelmäßig an zwei
Tagen in der Woche Freude ans Krankenbett. Durch die
Einbeziehung der kleinen Patienten in ihre Späße unterstützen
und fördern sie die gesunde, spielerische Seite
der Kinder, aktivieren deren Selbstheilungskräfte und
unterstützen somit die medizinische Therapie durch die
Kraft des Humors.
Die Regelmäßigkeit der Clowndoktorenvisiten ist
neben der heilsamen Wirkung von Lachen und Humor
für kranke und schwerkranke Kinder besonders wichtig.
Viele der kleinen Patienten wissen genau, wann „ihr“
Clowndoktor wieder da sein wird und freuen sich darauf;
andere üben kleine Zaubertricks, um die Clowns bei ihrer
nächsten Visite zu verblüffen. Oft sind es aber auch die
Eltern, die darauf warten, dass die Clowndoktoren Angst
und Schmerz für eine kleine Weile aus dem Krankenzimmer
verscheuchen.
Mit Musik und Gesang im Altenheim
Seit 2009 kommt die wohltuende Wirkung von Lachen
und Humor auch älteren Menschen zugute: Die Besuche
der Clowndoktoren wurden auf Pflegeeinrichtungen ausgedehnt
– immer mit Spaß, Gesang und schwungvoller
Musik im Gepäck. Das Wohlbefinden der alten und meist
chronisch kranken Menschen zu fördern, steht dabei im
Mittelpunkt der Arbeit der speziell für diese Zielgruppe
ausgebildeten Clowndoktoren. Auch an Demenz erkrankte
Menschen werden durch die Humorvisiten vielseitig
motiviert. Sie wirken zuversichtlicher und gelöster im
Pflegealltag. Die Clowndoktoren brechen routinierte Tagesabläufe
spielerisch auf, schaffen menschliche Nähe
und nehmen der Macht der Krankheit für einen Moment
auch hier den Schrecken.
KONTAKT
DIE CLOWN DOKTOREN E.V.
Oranienstrasse 23
65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 9410176
info@clown-doktoren.de
www.clown-doktoren.de
Die Visiten von DIE CLOWN DOKTOREN E.V. finanzieren
sich rein aus Spendengeldern. Alle Spenden kommen der
Arbeit in den Kinderkliniken und damit den kleinen
Patienten zugute. Gezielte Spenden für unsere Visiten in
Senioren- und Pflegeheimen sind ebenfalls möglich.
Spendenkonto:
IBAN: DE66 5105 0015 0100 1930 00
69
KiWIS Stiftung, Frankfurt am Main
KINDER & FAMILIE
Wir geben
Perspektiven!
Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen
zu verbessern: Das ist das Ziel von
KiWIS, der Kinderhilfestiftung der WISAG.
Sie hilft mit Nachhilfe, Lernfreizeiten, Stipendien
und fördert Musikerziehung, Sport
sowie soziale Kompetenzen. Damit möchten
die WISAG und ihre Stiftung einen Beitrag
für eine bunte und funktionierende Gesellschaft
leisten – und zwar nachhaltig bei der
nächsten Generation!
den Gründern der KiWIS Stiftung, Claus und
Michael Wisser, war es von Anfang an wichtig,
dass ihre Stiftung ganz konkret im Leben
vieler Familien spürbar wird. Wie kann man die Bildungschancen
von Kindern verbessern, diese Frage
stellte sich Geschäftsführerin Dr. Annette Gümbel, die
die Stiftung seit 2017 leitet. Das umfangreiche KiWIS
Programm entstand: Herausragende Schulabschlüsse
werden mit einem einmaligen Preis belohnt, Studierende,
die sehr gute Noten und soziales Engagement
vorweisen, bekommen ein monatliches Stipendium
sowie ein qualifizierendes Coaching, die Stiftung hilft
bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und zahlt für
Alleinerziehende anteilig den U3Betreuungsplatz
ihrer Kinder. Einen Schwerpunkt bildet das Nachhilfeprogramm
„Groß hilft Klein“: Die Kosten für Nachhilfe
werden übernommen und eigene KiWISLernfreizeiten
am Tegernsee angeboten. Da nachweislich
Sport und Musik die Aufnahme und Lernfähigkeit
ebenso fördern wie das Sozialverhalten, unterstützt
die Kinderhilfe der WISAG monatlichen Musikunterricht
aller Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren und
bezahlt BasketballCamps in den Ferien – und all dies
immer deutschlandweit für alle Kinder und Enkelkinder
von WISAG Mitarbeitern.
„Mein Vater und ich möchten einen Teil unserer
Erfahrungen durch die KiWIS Stiftung weitergeben:
Fleiß und Leistung lohnen sich ebenso wie Fürsorge
und gesellschaftliche Verantwortung. Viele tolle junge
Menschen engagieren sich im Ehrenamt. Das möchten
wir wertschätzen. Und wenn es in der Schule mal
klemmt, helfen wir schnell und unkompliziert durch
die Bezahlung von Nachhilfe, damit die Lücken in der
Schule rasch behoben werden können“, begründete
Michael Wisser seinen Einsatz für die Stiftung. Oft sei
es bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund
nicht leicht, zuhause nicht verstandenen Unterrichtsstoff
nachzuarbeiten.
Tragische Schicksalsfälle, die eine Familie und damit
auch den Bildungserfolg der Kinder negativ beeinflussen
können, werden von der Stiftung begleitet. „Uns
ist es wichtig, dass man niemanden allein und auch
niemanden zurück lässt. Wir setzen uns mit unserer
Stiftung für mehr Perspektiven und auch für mehr
Chancen für jedes Kind durch eine frühzeitige und
vielfältige Förderung ein“, sagte Claus Wisser, Unternehmensgründer
der WISAG und Stiftungsvorstand.
Die KiWIS wachsen weiter
Viele Ideen für weitere Programmbestandteile haben
die KiWISMacher schon auf den Weg gebracht. Dem
gesellschaftlichen Problem, dass immer weniger Kinder
schwimmen können, möchte die Stiftung aktiv
begegnen und Schwimmkurse anbieten für Kinder im
Grundschulalter. KiWISKochkurse sollen ab dem kommenden
Jahr Kindern und Jugendlichen eine gesunde
Ernährung und viel Freude am eigenen Kochen vermitteln.
Musisch begabte Jugendliche erhalten die
Gelegenheit, Teil des KiWISOrchesters zu werden und
an gemeinsamen Probenwochenenden ihre Begabung
für die Musik zu zeigen. Und last but not least: Eine
KiWISEntdeckertour im ganzen Land wird Kinder im
Grundschulalter mit auf eine naturwissenschaftliche
und künstlerische Entdeckungsreise nehmen. An vielen
Standorten lädt die Stiftung Kinder zum Forschen
und Ausprobieren ein und möchte so ein Interesse für
wissenschaftliche Fragestellungen wecken.
CLAUS WISSER
GRÜNDER DER WISAG UND
DER KIWIS STIFTUNG
Nicht jeder hat die gleichen
Rahmenbedingungen im Leben.
Aber jedes Kind sollte die Chance
haben, so viel lernen zu können,
dass es seine Ziele im Leben
selbst definieren und erreichen
kann.
Die KiWIS Stiftung finanziert ihr umfangreiches Programm
aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus
Spenden und Zustiftungen. „Wir möchten offen und nah
bei den Menschen sein. Bildungsangebote und Perspektiven
aufzeigen und dann auch möglich machen, das ist der Ansatz
der KiWIS Stiftung“, sagt Gümbel. „Dabei möchten wir
handfest wie die WISAG selber sein und unseren gemeinsamen
Werten ,Wertschätzung, Einsatz, Bunt‘ treu bleiben.“
KONTAKT
KiWIS Stiftung
Herriotstr. 3, 60528 Frankfurt am Main
Dr. Annette Gümbel
annette.guembel@kiwis.de
Telefon: 0176 51161283
www.kiwis.de
Spendenkonto:
KiWIS – die Kinderhilfe der WISAG
IBAN: DE42 5004 0000 0555 5990 00
71
Björn Schulz Stiftung, Berlin
KINDER & FAMILIE
Spendenkonto
DE34 1002 0500 0001 1456 00
Für eine Zeit
voller Leben
CICELY SAUNDERS
Es geht nicht darum, dem Leben
mehr Tage zu geben, sondern den
Tagen mehr Leben.
Die Björn Schulz Stiftung begleitet, entlastet und stärkt seit über 20 Jahren Familien
mit lebensverkürzend erkrankten Kindern, Jugend lichen und jungen Erwachsenen.
73
damit die Familien in ihrer häuslichen Umgebung
verbleiben können, werden sie von den unterschiedlichen
Ambulanten Diensten der Stiftung individuell
unterstützt. Im Jahr 2017 konnten so 600 Familien in Berlin
und Brandenburg begleitet werden. Der Ambulante Kinderhospizdienst
der Björn Schulz Stiftung entlastet seit 1997 als erster
in Deutschland die Familien mit ehrenamtlichen Familienbegleitern.
Im Sonnenhof, dem stationären Kinderhospiz der Stiftung
in BerlinPankow, werden erkrankte Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene und ihre Familien seit 2002 in Krisensituationen,
im Rahmen der Entlastungspflege und in der Sterbephase
gepflegt, gefördert und begleitet. Dafür stehen zwölf
Zimmer für die kranken Kinder und fünf Appartements für
ihre Familien bereit.
Zu einer ganzheitlichen Betreuung der Familien bietet die
Björn Schulz Stiftung zwei Nachsorgehäuser an. Das RosemarieFuchsHaus
an der Nordsee und den IrmengardHof am
Chiemsee. Der IrmengardHof bietet neben individuellen Familienaufenthalten
auch die Möglichkeit von Gruppenreisen
für erkrankte Kinder und ihre Geschwister, damit sie wieder
zusammenfinden können. Aber auch verwaiste Eltern und
Geschwister können hier zur Nachsorge anreisen. Zusätzlich
kann der Hof auch von sozialen Einrichtungen und Eltern
Selbsthilfevereinen als Seminarhaus gebucht werden.
„Die Björn Schulz Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht,
diese Familien schnell und unbürokratisch zu versorgen und
ihnen zu helfen. Den schon schwer belasteten Familien
Die Gattin des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, hatte Ende Juni das Kinderhospiz
Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung in Berlin besucht. Die Vorständin
der Stiftung, Bärbel Mangels-Keil, informierte sie dabei insbesondere über die
Situation der rund 50 000 in Deutschland lebenden Familien mit lebensbedrohlich
oder lebensverkürzend erkrankten Kindern und den besonderen Betreuungsbedarf.
Frau Büdenbender sagte nach dem Besuch: „Es ist beeindruckend, wie
sehr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Kinder und
ihrer Familien eingehen.“
entstehen dafür keine Kosten. Wir begleiten sie ab der Diagnosestellung,
während des oft langen Krankheitsverlaufes und über
den Tod des Kindes hinaus. Für diese Arbeit sind wir dringend auf
Spenden angewiesen“, sagt Bärbel MangelsKeil, Vorständin der
Björn Schulz Stiftung. „Uns geht es darum, die verbleibende
Lebenszeit so schön wie möglich zu gestalten und den Familien
gemeinsam eine Zeit voller Leben zu ermöglichen.“
Alle Angebote unter einem Dach:
Stationäres Angebot der Björn Schulz Stiftung
• Der Sonnenhof – Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene
Ambulante Angebote der Björn Schulz Stiftung
• KinderPaCT Berlin – Spezialisierte Ambulante Pädiatrische
Palliativversorgung
• Sozialmedizinische Nachsorge
• Ambulante Familiäre Hilfen
• Ambulanter Kinderhospizdienst – Ausbildung und Einsatz
ehrenamtlicher Familienbegleiter für Kinder und Jugendliche
• Trauerangebote für Erwachsene und Kinder
• Geschwisterangebote
• Familienunterstützender Dienst
Nachsorgehäuser der Björn Schulz Stiftung
• Die Nachsorgehäuser Rosemarie Fuchs an der Nordsee und
IrmengardHof am Chiemsee.
Die Björn Schulz Stiftung erhielt am 1. Juli 2006 das DZI-
Spendensiegel, das ihr die nachprüfbare, sparsame und
satzungsgemäße Verwendung der Mittel unter Beachtung
der steuerlichen Vorschriften bescheinigt. Dieses Spendensiegel
wird jährlich neu beantragt, überprüft und genehmigt.
KONTAKT
Björn Schulz Stiftung
Wilhelm-Wolff-Straße 38
13156 Berlin
Telefon: 030 398 998 50
info@bjoern-schulz-stiftung.de
Bärbel Mangels-Keil
Vorstand
www.bjoern-schulz-stiftung.de
Save the Children Deutschland e.V., Berlin
AUSLAND
Von Schokoladensuppe
zu den Kinderrechten
Save the Children ist die größte unabhängige Kinderrechtsorganisation
der Welt und steht bereits seit 100 Jahren an der Seite von Kindern.
Allein in Somalia sind derzeit
1,2 Millionen Kinder von
Mangel ernährung bedroht.
Fatima (Name geändert) ist
eines von ihnen: Mit neun
Monaten wog sie nicht einmal
sechs Kilogramm und war viel
zu schwach für ein kleines
Mädchen, das die Welt um
sich herum entdecken sollte.
Schließlich wurde sie krank
und kam in ein Zentrum für
mangelernährte Kinder. Dort
hat ihr eine energiereiche
Erdnusspaste – die heutige
Schokoladensuppe – wieder
auf die Beine geholfen. Jetzt
kann das kleine Mädchen
wieder lachen.
Foto: © Kate Stanworth / Save the Children
Foto: © Save the Children
erich Karl war sechs Jahre alt, als er jeden Morgen
seinen Blechnapf an den Schulranzen band und
zur Schule ging. Das war 1919, der Erste Weltkrieg war
gerade zu Ende und Millionen Kinder in Deutschland
und Österreich litten Hunger. Der Blechnapf war ein
wichtiges Utensil für den sechsjährigen Erich: In der
Schule bekam das Arbeiterkind eine nahrhafte Schokoladensuppe.
Unterstützt wurde die Schulspeisung durch Spendengelder
des Save the Children Fund. An vielen Orten gab
es damals sogenannte „Liebesgaben“ für Kinder. Die Hilfsorganisation
war vor allem in Berlin, Leipzig, im Ruhrgebiet
und in Wien im Einsatz.
Für Kinder wie Erich Karl hatte die Engländerin
Eglantyne Jebb 1919 Save the Children gegründet. Angetrieben
von der Überzeugung, dass jedes Kind ungeachtet
seiner Herkunft ein Recht auf Überleben hat, sammelte
Jebb Spenden für die Kinder der Kriegsgegner. Sie sagte:
„Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder.“ und ebnete damit
den Weg für die UNKinderrechtskonvention, die im Jahr
2019 ihr 30jähriges Bestehen feiert.
Erich Karl überstand die Entbehrungen der Nachkriegszeit.
Er erlebte die Weimarer Republik, das Dritte
Reich, den Zweiten Weltkrieg, die DDR und die Wiedervereinigung.
Doch 100 Jahre, nachdem er mit dem Blechnapf
zur Schule ging, gibt es weltweit noch immer unzählige
Kinder, die auf Hilfe angewiesen sind.
Erich Karl (106) ist einer der ersten Hilfeempfänger
von Save the Children.
Foto: © Dominic Nahr / Save the Children
SUSANNA KRÜGER, VORSTANDSVORSITZENDE
VON SAVE THE CHILDREN DEUTSCHLAND E.V.
Auch 100 Jahre nach der Gründung von Save the Children
ist das Ende unserer Arbeit nicht in Sicht. Noch immer leben
Kinder im Krieg, verhungern und haben keine Chance zur
Schule zu gehen.
Hilfe heute
Auch heute stehen die Rechte und der Schutz von Kindern
im Mittelpunkt der Arbeit von Save the Children. Aktuell
ist die dringend benötigte Hilfe für Kinder in den Kriegsschauplätzen
Syriens und Jemens ganz besonders im
Fokus. Aber auch die anhaltende Dürre in Ostafrika und
deren Auswirkungen sind für heranwachsende Kinder
dramatisch.
– Fast jedes fünfte Kind auf der Welt ist von einem Krieg
oder Konflikt betroffen. –
Save the Children sorgt dafür, dass Kinder Gehör finden
und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Die Hilfe
wirkt dauerhaft und hat besonders diejenigen im Blick,
die ausgegrenzt, benachteiligt oder schwer zu erreichen
sind. Die Mitarbeiter setzen alles daran, das Leben von
Kindern zu verbessern – für die Zukunft aller Menschen.
Spendenkonto
IBAN: DE92 1002 0500 0003 2929 12
KONTAKT
Save the Children Deutschland e.V.
Jenny Eulenburg
Seesener Straße 10-13, 10709 Berlin
Telefon: 030 27595979-220
jenny.eulenburg@savethechildren.de
www.savethechildren.de
75
SOS-Kinderdörfer weltweit, München
AUSLAND
Tenina in ihrem Laden in Nhlangano, Eswatini: „Alles, was ich mir gewünscht habe.“
tenina hat in ihrer Heimat Eswatini das erreicht,
was für viele unerreichbar ist: ein einfaches,
gutes Leben. Sie betreibt einen kleinen Kiosk
und ein Catering. „Ich habe einen Mikrokredit bekommen
und vor drei Jahren den Kiosk eröffnet. Obwohl
die Leute hier nicht viel Geld haben, läuft der Kiosk
gut.“ Ein grandioser Erfolg. Denn als Tenina acht Jahre
alt war, starben ihre Eltern. Von da an lebte sie bei ihren
älteren Geschwistern, die die Schule abbrachen
und alles dafür taten, regelmäßig Essen auf den Tisch
zu bringen. Trotzdem gingen die fünf Geschwister oft
hungrig zu Bett. „Zum Glück kam ich dann mit meinen
Geschwistern ins SOSKinderdorf Nhlangano.“
Die HermannGmeinerStiftung unterstützt viele
Programme der SOSKinderdörfer weltweit. Zum
Wir tun
das, was
wirklich hilft
Seit 70 Jahren sorgen die SOS-Kinderdörfer weltweit für Kinder und
Familien in Not. Die Hermann-Gmeiner-Stiftung unterstützt diese Projekte.
Aber was genau machen wir mit den Erträgen und Beträgen, die wir ausschütten?
Ganz einfach: Wir tun das, was wirklich hilft.
Beispiel das FamilienhilfeProgramm in Nhlangano
in Eswatini. Das kleine Königreich hält mit der höchsten
HIVRate weltweit einen grauenhaften Rekord. Als
eine Folge leben in der Kleinstadt Nhlangano viele
Kinder auf der Straße, die Armut der Bevölkerung ist
allgegenwärtig.
Tenina besuchte die SOSSchule und war rundum
versorgt. Nach dem Abitur ging sie auf eine Hotelfachschule.
„Ich war eine der Jahrgangsbesten“, lacht sie.
„Damit habe ich selbst nicht gerechnet. Dann habe ich
mich selbstständig gemacht. Habe geheiratet. Und zwei
wundervolle, gesunde Kinder bekommen. Wir haben
ein kleines Haus und genug zu Essen. Meine Kinder
sind gut in der Schule. Das ist alles, was ich mir immer
gewünscht habe.“
Die alleinerziehende Mutter Sizakele mit ihren Kindern: „Wir gingen jeden Tag hungrig zu Bett.“
Mit Hilfe von SOS hat sie heute einen besseren Job, ihre Kinder gehen zur Schule und bekommen
medizinische Hilfe. Die Familie muss nicht mehr hungern.
Wie die Arbeit der SOS-Kinderdörfer wirkt
Unsere Arbeit ist nachhaltig wirksam: Jeder gespendete
Euro schafft einen Mehrwert von sieben Euro in der jeweiligen
Gemeinde. Das haben wir mit einer Langzeit
Studie in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting
Group belegen können. Und das zeigt sich auch in Teninas
Lebensgeschichte. Heute kann sie etwas von ihrem Glück
zurückgeben. „Wenn ein Fest im Kinderdorf stattfindet,
mache ich das Catering – natürlich kostenlos. Und dann
brauche ich hin und wieder Aushilfen im Kiosk. Die
Jugendlichen aus dem SOSKinderdorf können sich bei
mir ein wenig dazu verdienen und etwas darüber lernen,
wie man ein Geschäft führt.“
Die SOSFamilienhilfe verhindert laut Studie erfolgreich,
dass Familien zerbrechen. Sie wirkt damit präventiv
und nachhaltig in die Gesellschaft hinein. Die Ansätze
sind jeweils individuell auf die Situation der Familien
abgestimmt. Klares Ziel: Eltern ganz praktisch bei der
Alltagsbewältigung, der Kindererziehung und Notlagen
zu unterstützen, um damit sicherzustellen, dass Kinder
geborgen, liebevoll und kindgerecht aufwachsen können.
Besonders stolz sind wir von SOS auf dieses Ergebnis:
Die Forscher stellten fest, dass das lebenslange Einkommen
der ehemaligen SOSProgrammteilnehmer deutlich
höher ist, ebenso die Bereitschaft, anderen zu helfen und
sich ehrenamtlich zu engagieren. Selbst bei zurückhaltender
Berechnung haben die SOSProgramme bei einer
Investition von einem Euro zu einem „Social Return“ von
sieben Euro geführt. Das heißt für den Spender: Für jeden
Euro, den er einzahlt, schafft SOS einen Mehrwehrt von
sieben Euro in den betroffenen Gemeinden und trägt damit
zur langfristigen Entwicklung bei.
Die Hermann-Gmeiner-Stiftung wurde durch die SOS-
Kinderdörfer weltweit gegründet. Ihr Ziel ist die Unterstützung
der weltweiten SOS-Kinderdorf-Arbeit. Die steuerrechtliche
Begünstigung von Stiftungen ermöglicht der
Hermann-Gmeiner-Stiftung, einige spezifische Fördermöglichkeiten
anzubieten. So kann z. B. eine größere Summe,
als SOS-Verbrauchsfonds eingerichtet, über mehrere Jahre
an die Kinderdörfer weltweit weitergeleitet werden. Da
das Kapital angelegt wird, kommen noch die Erträge hinzu.
Bei einer Zustiftung oder einem SOS-Förderfonds verbleibt
Ihre Zuwendung für immer im Kapital der Hermann-
Gmeiner-Stiftung. Dadurch erhöht sich der Kapitalertrag,
der den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen zugute kommt –
und zwar dauerhaft.
KONTAKT
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds
Deutschland e.V.
Ridlerstraße 55, 80339 München
Dr. jur. Keno Specht
hgs@sos-kd.org
Telefon: 089 17914-116
Fax: 089 17914-400
www.hermann-gmeiner-stiftung.de
77
Interview Natalia Wörner
AUSLAND
INT
ERV
IEW
mit Natalia Wörner
Foto: © Ralf Guenther/BILD
tionen überlebt hat und nun wieder
mit offenem Lachen durch das
Schutzhaus des Projekts rannte und
spielte, das wird mich mein Leben
lang begleiten. Ich habe so viele starke
und mutige Kinder getroffen –
das macht mir Hoffnung auf die
Zukunft. Denn die Arbeit in den
Projekten der Kindernothilfe schafft
es, diese Kinder stark zu machen für
ihren weiteren Weg – das führt
langfristig zu Veränderungen in der
Gesellschaft.
Sehen Sie sich als Vorbild?
Ich würde mich freuen, wenn ich
durch meine Tätigkeit Menschen für
die Kinderrechte und die harten Lebensrealitäten,
mit denen ein Großteil
der Menschheit fertig werden
muss, sensibilisieren kann. Jeder
Mensch kann sich mit seinen Möglichkeiten
einsetzen. Und jeder sollte
spüren, dass es bereichernd sein
kann, zu helfen. Jede Hilfe im Kleinen,
jedes gute Wort, jeder unterstützende
Euro ist ein Schritt in die
richtige Richtung.
Lebensrealitäten, die mich nicht
mehr loslassen und mich in meinem
Einsatz immer wieder bestärken.
Sie haben 2016 das Bundesverdienstkreuz
für Ihr langjähriges Engagement
für die Kindernot hilfe erhalten. Was
bedeutet das für Sie?
Ich habe mich über diese Auszeichnung
sehr gefreut. Aber es ist nichts,
auf dem ich mich ausruhen möchte.
Es spornt mich an, weiterzumachen,
Menschen zu helfen und der Öffentlichkeit
zu Hause einen Einblick in
eine andere Welt zu geben. Natürlich
mit der Hoffnung verbunden, dass
ich andere dazu motivieren kann,
nicht wegzusehen.
Bei der Kindernothilfe gibt es
verschiedene Möglichkeiten, sich zu
engagieren. Unter anderem auch
eine Stiftung. Was halten Sie von der
Möglichkeit, zu stiften?
Ich finde es eine großartige Sache.
Langfristigkeit ist dabei das Stichwort.
Über eine Stiftung wird eine
langfristige Planung für die Zukunft
möglich. Veränderungen brauchen
ihre Zeit. Auch in Projekten, wie sie
die Kindernothilfe unterstützt.
Die Kindernothilfe wird in diesem Jahr
60 Jahre alt. Gibt es etwas, das Sie der
Organisation wünschen?
Ich wünsche der Kindernothilfe, dass
sie weiter so gute Arbeit leistet wie
bisher. Ich wünsche ihr, dass sie die
Kinderrechte überall durchsetzen
kann und sich somit auch in Zukunft
das Leben vieler Mädchen und Jungen
zum Positiven wandeln wird.
Und ich wünsche der Kindernothilfe
weiterhin engagierte Unterstützer,
die die Welt verändern möchten.
Das Interview führte
Katharina Drzisga.
79
Engagement, das
Kinder stark macht
Sie engagieren sich seit vielen Jahren
sozial – und haben auch das
Bundesverdienstkreuz für Ihr Engagement
verliehen bekommen. Gab es ein
Schlüsselerlebnis, das Sie dazu
bewegt hat?
Anlass für mich war die Tsunami
Katastrophe vor 15 Jahren. Damals
war ich in Thailand in Khao Lak
mitten im Geschehen und habe die
Zerstörung und die Verzweiflung
der Menschen miterlebt. Das war
und ist in meinem Leben eine Zäsur,
die vieles verändert hat.
Gibt es ein Thema oder ein Projekt, das
Ihnen besonders am Herzen liegt?
Ich hatte das große Glück, bereits
einige Projekte der Kindernot hilfe
besuchen zu können. Da einen Favoriten
auszuwählen, ist fast unmöglich.
Die Projekte und Themen,
mit denen die Menschen konfrontiert
sind, sind – so unterschiedlich
sie auch sind – alle wichtig. Auch
für mich. Doch das Wichtigste, in
meinen Augen, ist, die langfristige
Entwicklung in den Blick zu nehmen.
Oft sieht man die konkreten
Ergebnisse nicht so leicht und so
schnell wie etwa in den Gebieten
Ostafrikas, die immer wieder von
Dürren heimgesucht werden. Doch
die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
muss auch auf wichtige Dinge
gelegt werden, wenn das Medieninteresse
schon wieder abgeebbt ist.
Was bedeuten diese Projektreisen
für Sie?
Ich empfinde es als großes Privileg,
die Projekte besuchen zu können
und dass die Menschen vor Ort sich
uns als Besuchern gegenüber öffnen.
Sie gewähren uns ja nicht nur
Einblick in ihren Alltag, sondern
auch in ihre oft schweren Schicksale.
In Kenia habe ich ein ganz besonderes
Mädchen erlebt, das mit nur
vier Jahren schlimme Vergewaltigungen
und anschließende Opera
Als Schauspielerin schlüpfen Sie in
unterschiedliche Rollen. Wenn Sie in
den Projekten unterwegs sind, können
Sie ganz Sie selbst sein, oder nehmen
Sie eine bestimmte Rolle ein?
Ich habe natürlich die Rolle als Botschafterin
der Kindernothilfe. Aber
das ist keine Rolle, die ich annehmen
muss, denn mein Engagement
ist mir so wichtig, dass mir das
schon in Fleisch und Blut übergegangen
ist. Es ist ein natürlicher Teil von
meinem Leben. Und wenn man den
Menschen in den Projekten begegnet,
Menschen die in ärmsten Verhältnissen
leben und trotzdem so
offen und herzlich sind, verliert man
ganz schnell jede Maske.
Als Schauspielerin gehört es zu Ihrem
Job, zu medienwirksamen Veranstaltungen
zu gehen, über rote Teppiche
zu laufen, im Rampenlicht zu stehen.
Erdet Sie das soziale Engagement?
Durch mein Engagement für die
Kindernothilfe schärfe ich auf jeden
Fall meinen Blick für das Wesentliche.
Ich erlebe durch unsere Reisen
Foto: © Ralf Guenther
Kindernothilfe-Stiftung, Duisburg
AUSLAND
Zukunft stiften
für Kinder – 20 Jahre
nachhaltige Hilfe
20 Jahre ist es her, dass die Stiftung der Kindernothilfe
gegründet wurde. 20 Jahre, in denen
engagierte Stifter Mädchen und Jungen in Afrika,
Asien und Lateinamerika eine bessere Zukunft
schenken.
zukunft schenken. Nachhaltig helfen. Gemeinsam
wirken. Mit 500.000 DMark fing die Erfolgsgeschichte
der KindernothilfeStiftung 1999 an.
Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Miteinander handeln,
gemeinsam mit vereinten Kräften etwas bewegen
und die Welt gestalten – das ist das Ziel. Und je
mehr Menschen sich beteiligen, desto stärker wirkt
auch das Engagement jedes Einzelnen für Kinder in
Not und für ihre Rechte. Bildung, medizinische Versorgung,
ein Leben in Sicherheit: All das macht die
Hilfe möglich.
Mittlerweile haben hunderte Menschen ihr Vertrauen
der KindernothilfeStiftung ausgesprochen und
somit konnte das Stiftungsvermögen auf über 30 Millionen
Euro wachsen. Geld, mit dessen Zinsen Kinder
und Jugendliche überall auf der Welt eine Hoffnung
auf eine selbstbestimmte Zukunft erhalten. Durch das
große Engagement der Stifter flossen in den vergangenen
20 Jahren rund 4 Millionen Euro in die Projektarbeit
der Kindernothilfe.
Das Geld legt die Kindernothilfe nach strengen
sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien an.
Diese sind der Kindernothilfe genauso wichtig wie die
Sicherheit der Vermögensanlage. Ein umfassender
Kriterienkatalog stellt sicher, dass keine Finanzanlagen
in Unternehmen getätigt werden, die gegen Kinderund
Menschenrechte, grundlegende Arbeitsrechte
sowie Frieden und Bewahrung der Schöpfung verstoßen.
Der eigene Investmentfonds der Kindernothilfe
Stiftung ist eine verlässliche Säule der planbaren
Finanzierung der KindernothilfeProjekte.
Langfristig und nachhaltig helfen
Stifter können Kindern in Not besonders langfristig
helfen und grundlegende Veränderungen schaffen.
Denn gestiftetes Vermögen bleibt rundum erhalten
und wirkt bis weit in die Zukunft für den guten Zweck.
Wer heute stiftet, gestaltet die Welt von morgen. So
erhalten Kinder in den ärmsten Ländern der Welt von
Foto: © Lars Heidrich
CHRISTINA RAU, POLITOLOGIN
UND MITGLIED DES STIFTUNGSRATS
So wie wir in unsere Kinder
investieren, so gestaltet sich
unsere Zukunft.
der Kindernothilfe über Generationen hinweg die Zuwendung,
die sie brauchen, um in Würde aufzuwachsen und
eine selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln.
Für ein langfristiges und nachhaltiges Engagement
muss nicht unbedingt eine eigene Stiftung gegründet werden.
Die KindernothilfeStiftung bietet verschiedene Formen
des stifterischen Engagements:
Die Zustiftung
Zustiftungen fließen in den Kapitalstock der KindernothilfeStiftung
und werden gebündelt angelegt. Dadurch
erhöhen sich das Eigenkapital der Stiftung, der jährliche
Ertrag und die Wirkung jeder einzelnen Zustiftung.
Der Stiftungsfonds
Soll ein bestimmter Zweck oder eine bestimmte Region
mit einem Beitrag individuell unterstützt werden, dann
bietet der Stiftungsfonds eine gute Möglichkeit. Es kann
festgelegt werden, wo die Hilfe des Stifters im Rahmen der
Programm und Projektarbeit der Kindernothilfe wirken
soll und welches Förderprojekte der KindernothilfeStiftung
unterstützt wird. Der Name des Stiftungsfonds ist
frei wählbar.
Die Treuhandstiftung
Unter dem Dach der KindernothilfeStiftung können Stifter
auch selbst eine Stiftung gründen. Dabei werden sie sowohl
bei der Stiftungserrichtung als auch später in allen Fragen
rund um ihre Stiftung unterstützt. Der Stiftungszweck,
welchen Namen die Stiftung tragen soll und wie viel
Vermögen sie erhält, wird vom Stifter frei gewählt. Die
KindernothilfeStiftung übernimmt die Verwaltung und
hilft bei der Suche nach passenden Förderprojekten im Rahmen
der Programm und Projektarbeit der Kindernothilfe.
Das Stifterdarlehen
Mit einem Stifterdarlehen stellen engagierte Menschen
uns einen Teil ihres Vermögens leihweise – als ein zinsloses
Darlehen – zur Verfügung. Die KindernothilfeStiftung
legt diesen Betrag sicher und risikoarm an und darf die
Zinserträge für Hilfsprojekte weltweit einsetzen. Das Darlehen
kann jederzeit gekündigt werden, und es wird in
voller Höhe zurückgezahlt. Ein Stifterdarlehen kann zudem
problemlos in eine Zustiftung, einen Stiftungsfonds oder
eine Treuhandstiftung umgewandelt werden.
KONTAKT
Kindernothilfe-Stiftung
Guido Oßwald
Düsseldorfer Landstraße 180
47249 Duisburg
Telefon: 0203.7789146
guido.osswald@kindernothilfe.de
www.kindernothilfe-stiftung.de
Foto: © Jakob Studnar
81
Deutsches Rotes Kreuz e.V., Berlin
AUSLAND
Rund 1 300 Meter über dem Meeresspiegel leben in der kirgisischen Provinz Naryn 287 000 Menschen auf 45 000 km² Fläche,
meist in abgelegenen Dörfern wie Özgörüsh.
83
Wappnen für Wetterextreme
„Nachhaltige Hilfe braucht verlässliche Finanzierung“,
sagt Lucy Schweingruber vom Deutschen Roten Kreuz.
Als Referentin für Stiftungskooperationen trägt sie dazu
bei, die zahlreichen Auslandsprojekte des DRK zu
realisieren. Denn neben öffent lichen Zuwendungen sind
es vor allem Spenden, die die Vorhaben möglich machen.
Spenden von Privatleuten, Unternehmen und
eben Stiftungen. „Die Form der Förderung kann dabei
sehr unterschiedlich sein, von einmaligen Zuwendungen
bis hin zu langfristigen, vielschichtigen Kooperationen“,
sagt die Referentin.
Erst im Januar 2019 hat ein Projekt in Kirgistan und
Tadschikistan begonnen, das durch die Zusammenarbeit
mit der Deutsche Bank Stiftung realisiert werden kann.
Ziel des Projekts ist es, für die Menschen einen wesentlichen
Beitrag zur Verbesserung der Lebens umstände zu
leisten. Ein Überblick am Beispiel Kirgistans.
Das Projektland
Imposante Bergketten und weitläufige Wiesen: Kirgistan ist ein
karges, aber beeindruckendes Land. Geprägt vom TianShan
Gebirge befinden sich 94 Prozent seiner Fläche auf einer Höhe
von mehr als 1 000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste
Erhebung, der Dschengisch Tschokusu, misst 7 439 Meter. So
extrem wie die Höhenlage des 6,2 Millionen Einwohner starken
Landes ist auch das Klima. Die Temperaturen reichen von – 35
Grad Celsius in sehr kalten Wintern bis + 45 Grad Celsius in äußerst
heißen Sommern. Eine Situation, die den Menschen viel
abfordert. Durch Kältewellen oder Dürren stehen immer wieder
ihre Existenzgrundlagen auf dem Spiel. Die schwierige gesamtwirtschaftliche
Lage im Land macht das Leben nicht einfacher.
Die Begünstigten
Das Dorf Özgörüsh ist eine der vielen Projektgemeinden. Es liegt
in der Provinz Naryn, die nicht nur die ärmste Region Kirgistans
ist, sondern mit ihren sehr harten Wintern auch als typische
Region des Landes gilt. Das Leben in der 715SeelenGemeinde
ist einfach. „Der Anteil der Bevölkerung ohne Arbeit ist hoch,
doch auch jene, die arbeiten, verdienen nicht viel“, sagt der Gemeindevorsteher
von Özgörüsh, Tölöbek Amankulov. Wie viele
Menschen in seinem Heimatort lebt auch er von der Viehzucht.
„Rund 100 Dollar Einkommen kann ich damit im Monat erwirtschaften.“
Weil das häufig nicht ausreicht für die siebenköpfige
Familie, übernehmen seine großen Kinder regelmäßig Saisonarbeiten
in der Hauptstadt Bischkek, um auszuhelfen.
Andere Gemeindemitglieder leben vom Feldbau, doch auch
ihr Verdienst ist bescheiden. Raue klimatische Bedingungen,
lange Winter und kurze Sommer, begrenzen die Erträge. Ohnehin
zählt das Klima zu einer der größten Herausforderungen
im Dorf. So schrumpft die Einwohnerzahl während der Winterzeit
auf 500 Personen, weil viele in Bischkek bleiben, um den
harten Bedingungen zu entfliehen. Doch ganz gleich, ob Sommer
oder Winter, Tölöbek Amankulov sorgt sich vor allem um die
31 Menschen mit Behinderungen in seiner Gemeinde, darunter
12 Kinder. Ihnen machen die schwierigen Lebensbedingungen
besonders zu schaffen.
Das Projekt
Damit sich die Menschen in Dörfern wie Özgörüsh künftig
besser vor Extremwetter schützen können, führt das DRK gemeinsam
mit dem Kirgisischen Roten Halbmond die vorhersagebasierte
Katastrophenvorsorge, das sogenannte ForecastbasedFinancing,
durch. Es zielt darauf ab, auf Grundlage von
Wettervorhersagen schon vor der Katastrophe zu helfen, damit
die Schäden möglichst gering ausfallen. Das Prinzip ist einfach:
Erreichen die Prognosen konkrete Grenzwerte – etwa eine bestimmte
Niederschlagsmenge – greifen in Frühwarnprotokollen
festgelegte Maßnahmen. Gelder werden freigegeben, um den
Menschen vorab zu helfen.
Noch immer denken viele Menschen, dass die Unterstützung
nach der Krise kommt. Deshalb ist es fester Bestandteil des
Deutsches Rotes Kreuz e.V., Berlin
AUSLAND
Stiftung Welthungerhilfe, Bonn
AUSLAND
Stiftung
Welthungerhilfe
Gärten, die
Hoffnung
wachsen lassen
Das
Engagieren Sie sich gemeinsam
mit uns gegen den
Hunger und für eine Welt
ohne Armut. Ob spenden,
stiften oder vererben –
zusammen überlegen wir,
welche Form des Engagements
am besten zu Ihnen
passt. Fordern Sie unverbindlich
unsere kostenlose
Broschüre an.
Gemüseanbauprojekt der Welthungerhilfe gibt den Frauen im Südsudan
Hoffnung und Halt zwischen Bürgerkrieg, Dürren und Überschwemmungen.
Foto: © Glinski / Welthungerhilfe
Wetterextreme machen den Menschen in Kirgistan immer wieder zu schaffen.
Kinder sind dabei besonders verwundbar.
Projekts, die Beteiligten eingehend über die Anpassung an den
Klimawandel und innovative Strategien wie das Forecastbased
Financing zu informieren. Schließlich tragen diese vorbeugenden
Maßnahmen dazu bei, die Lebensqualität der Menschen
trotz Klimawandels zu verbessern. Denn wenn die Betroffenen
weniger Kraft aufbringen müssen, um Katastrophen zu überwinden,
bleiben ihnen mehr Ressourcen, um ihr Leben aktiv zu
gestalten.
Konkrete Hilfe
Temperaturen von bis zu 46 Grad Celsius: Im Sommer 2019 wurde
Zentralasien von einer Hitzewelle erfasst. Schon im Vorfeld
gab es eine Warnung, nachdem Wetterprognosen die Hitze ankündigt
hatten – für die Beteiligten am Forecastbased FinancingProjekt
das Startsignal, um aktiv zu werden. Schnellstmöglich
liefen Sensibilisierungskampagnen an, damit die Menschen
sich zu schützen wissen. So haben die Betroffenen auf Veranstaltungen
und durch Flyer erfahren, wie sie Hitzeschlägen
vorbeugen können, wie man diese erkennt und wie sie im Ernstfall
helfen können. In Tadschikistan ging die Hilfe noch weiter:
Nur zwei Tage nach der Alarmierung gelang es dem Roten Halbmond
vor Ort, gemeinsam mit den Regierungsbehörden Trinkwasser
in dem besonders stark betroffenen Dorf Orzu zu verteilen.
Über einen Zeitraum von 31 Tagen erhielten rund 900
Menschen in 180 Haushalten täglich 13 500 Liter Wasser. Das
Projekt konnte so bereits kurze Zeit nach seinem Start dazu
beitragen, Leid und gesundheitliche Probleme abzuwenden.
„Ohne die großzügige Förderung der Deutsche Bank Stiftung
könnten wir dieses Projekt nicht durchführen – gerade in zwei
Ländern, die sonst wenig im medialen Fokus stehen“, sagt Lucy
Schweingruber. „Wenn wir mit diesem Beispiel für die wertvolle
Hilfe durch eine Stiftungskooperation Interesse wecken
können, würde ich mich sehr freuen.“
Das Deutsche Rote Kreuz
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
ist mit 191 nationalen Gesellschaften sowie
mehr als 100 Millionen Freiwilligen und Mitgliedern
die größte humanitäre Hilfsorganisation der Welt.
Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil dieser weltweiten
Gemeinschaft, die seit über 150 Jahren für Menschen
in Konflikt- und Katastrophengebieten, in gesundheitlichen
oder sozialen Notlagen umfassend Hilfe
leistet – allein nach dem Maß der Not. Aktuell engagiert
sich das DRK in rund 50 Ländern.
KONTAKT
Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Generalsekretariat
Carstennstr. 58
12205 Berlin
Lucy Schweingruber
Referentin Stiftungskooperationen
Telefon: 030 85404 117
l.schweingruber@drk.de
www.drk.de
www.forecast-based-financing.org
Die Welthungerhilfe hilft Menschen dabei,
lang fristig einen Weg aus Hunger und
Armut zu finden.
Hannah Nyarira ist begeistert. Gemeinsam mit anderen
Frauen aus dem südsudanesischen Dorf Ganyiel steht sie
auf dem Feld und gießt das Gemüse. „Wir haben gelernt,
einen Garten anzulegen, jetzt haben wir unsere erste
eigene Ernte“, sagt Hannah. Seit ungefähr drei Jahren
bewirtschaftet die Frauengruppe ein Stück Land, das ihr
durch die Welthungerhilfe gestellt wurde. Zwiebeln,
Tomaten, Grünkohl und Kürbisse gedeihen nun auf den
tiefgrünen Feldern.
Seit dem Tod ihres Mannes hatte die sechsfache Mutter
Schwierigkeiten, sich und ihre Kinder durchzubringen. Im
jüngsten Land der Welt leben rund 90 Prozent der Bevölkerung
unterhalb der Armutsgrenze. Der seit 2013 andauernde
Bürgerkrieg, wiederkehrende Dürren und extreme
Regenzeiten machen dem Menschen das Leben schwer.
HANNAH NYARIRA
Die Frauengruppe hat mein Leben
verändert. Wir haben zum ersten
Mal in unserem Leben genug zu
essen.
Da schenkt das GemüseanbauProjekt der Welthungerhilfe
Früchte der Hoffnung. „Die Frauengruppe hat mein
Leben verändert. Wir haben zum ersten Mal in unserem
Leben genug zu essen.“, berichtet Nyarira. So, wie in vielen
weiteren Projekten der Welthungerhilfe, werden auch
hier Kenntnisse über Anbaumethoden vermittelt und
erforderliche Gerätschaften bereitgestellt: Die Teilnehmerinnen
werden in die Lage versetzt, sich und ihre
Familien dauerhaft selbst zu versorgen.
Die Arbeit der Welthungerhilfe kann über eine klassische
Spende hinaus langfristig auf vielfältige Weise
gefördert werden. Unterstützerinnen und Unterstützer
entwickeln gemeinsam mit kompetenten WelthungerhilfeAnsprechpartnern
individuelle und maßgeschneiderte
Lösungen. Die Angebote reichen von gezielten Spenden
für Projekte mit den Schwerpunkten Ernährung,
Wasser oder Bildung über einfache und nachhaltige Stiftungslösungen
bis hin zum sinnvollen Vererben. So finden
Privatpersonen, Unternehmen oder fördernde Stiftungen
den richtigen Gesprächspartner für die
Gestaltung des eigenen sozialen
Engagements.
Seit 1998 bietet die Stiftung
Welthungerhilfe Unterstützungsmöglich
keiten, die
langfristig wirken.
KONTAKT
Stiftung Welthungerhilfe
Marc Herbeck
Telefon: 0228 2288602
marc.herbeck@stiftung-welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de/stiften
SEIT 1998
85
Interview Franziska van Almsick
SPORT
INTERVIEW
Franziska van Almsick
Schwimmen
rettet
Leben
Franziska van Almsick ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Sportlerpersönlichkeiten
Deutschlands. Mit 25 Goldmedaillen und weiteren internationalen
Erfolgen ist die gebürtige Berlinerin bis heute eine weltweit bekannte
Schwimmlegende. Seit mehr als zehn Jahren ist sie aktiv in der
Stiftung Deutsche Sporthilfe tätig. Franzi lebt mit ihrem Lebensgefährten
Jürgen B. Harder und ihren zwei Söhnen in Heidelberg.
Sie sind seit 2010 stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende
der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Wieso
liegt Ihnen besonders diese Stiftung am Herzen?
Ich weiß, wie wichtig es ist, als Sportler Unterstützung
zu erhalten, um sich mit aller Kraft
und Können auf den Sport zu konzentrieren. Die
Deutsche Sporthilfe hilft nicht nur im sportlichen
Bereich, sondern sie unterstützt auch die
duale Karriere und bereitet somit auch auf ein
Leben nach dem Sport vor. In der Stiftung geht
es nicht nur um Erfolg, sondern auch um den
Menschen.
Welche Nachwuchs-Talente der Deutschen
Sport hilfe haben Sie begeistert?
Ich finde es immer wieder inspirierend, wenn
deutsche Nachwuchstalente ihren Weg zum
Elite Sportler finden. Ich mag mich da gar nicht
festlegen und freue mich auf jeden, der es in die
Weltspitze schafft.
Mutter und bin in vielen Dingen gelassener
geworden, weil ich mir nichts mehr selbst beweisen
muss. Im Alltag bin ich heute demütiger
geworden, einfach nur dankbar für die Möglichkeiten,
die ich heute habe.
Mit 41 Jahren wurden Sie von der Deutschen
Sporthilfe mit der Goldenen Sportpyramide für Ihr
Lebenswerk ausgezeichnet? Was kommt jetzt?
Ich habe schon immer auf Nachhaltigkeit in
meinem Leben gesetzt und hoffe, meinen Aufgaben
so lange wie möglich gerecht zu werden.
Vor zehn Jahren haben wir einen Verein gegründet,
der sich darum kümmert, dass Kinder sicher
schwimmen lernen. Mit der Umwandlung in
eine Stiftung wurde der Grundstein für die
nächsten Jahre gelebt. Mein Ziel ist es, einen
Beitrag zu leisten, damit noch mehr Kinder sicher
schwimmen können, denn schwimmen
rettet Leben.
87
Wie übertragen Sie „Gutes tun“ in Ihren privaten
Alltag?
Meine Zeit als Sportler hat mich stark geprägt.
Dabei sind Fairplay und Miteinander für mich
zur Selbstverständlichkeit geworden. Gerade in
der heutigen Zeit wird das auch immer wichtiger,
d. h. füreinander da sein, helfen, über den
Tellerrand schauen und eigene Fähigkeiten bewusst
auch für andere einsetzen.
Sie sind eine der erfolgreichsten Sportlerinnen aller
Zeiten. Was bedeutet Erfolg für Sie?
Die Definition hat sich für mich im Laufe der
Jahre verändert. Während für mich früher der
Er folg sehr wichtig war, steht heute das Glück
und die Gesundheit meiner Familie an erster
Stelle.
Fotos: © Deutsche Sporthilfe
Was waren und sind Ihre persönlichen Erfolgsfaktoren
im Sport? Im Privatleben? Im Alltag?
Früher war Disziplin und der unbedingte Wille
zum sportlichen Erfolg einer meiner Erfolgsfaktoren
im Sport. Mittlerweile bin ich zweifache
Katarina Witt (Interview ab Seite 50) und Franziska von Almsick verstehen sich gut. Ihre Wege
kreuzen sich immer wieder, so wie hier auf dem „Ball des Sports 2019“. Sport verbindet.
DFL Stiftung, Frankfurt am MaIn
SPORT
FUSSBALL-
ERLEBNIS FÜR
ALLE FANS
SERVICE: Der Bundesliga-Reiseführer der DFL Stiftung
bietet Informationen rund um den Stadionbesuch für
alle Fans an.
barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer, über GebärdensprachDolmetscher
für hörgeschädigte Zuschauer, bis hin zur
Blindenreportage für blinde und sehbehinderte Fans sowie
der Hilfe für Fans mit geistiger Behinderung.
SEITE AN SEITE.
Die DFL Stiftung unterstützt Nachwuchsathleten auf ihrem Weg an die Weltspitze.
dortmund, Südtribüne. Große Emotionen. Ein ganz in
schwarzgelb gekleideter Fan umarmt seinen Sohn,
ballt die Fäuste und jubelt überschwänglich. Gerade
ist Borussia Dortmund mit 1:0 in Führung gegangen. Gespannt
blickt er nach vorn zu einer Frau. Das Ungewöhnliche daran:
Sie steht mit dem Rücken zum Spielfeld. Und das ist auch gut
so, denn sie ist GebärdensprachenDolmetscherin und zeigt
ihm den soeben vom Stadionsprecher durchgesagten Torschützen
an.
Gute Stimmung auch in Dresden: „Burnic läuft Richtung
Strafraum, bringt den Ball zu Koné, der schießt und … Tooor
für Dresden.“ Beinahe das gesamte Stadion springt auf und
jubelt. Mittendrin ein Mann mit Kopfhörern. Er ist blind und
anders als die meisten anderen Fans hat er das Tor gehört,
nicht gesehen. Dafür gesorgt haben zwei gut geschulte Blindenreporter
der SG Dynamo Dresden.
Das sind nur zwei von vielen weiteren solcher Szenen, die
inzwischen fest zum Alltag in den Stadien der Bundesliga und
2. Bundesliga gehören. Alle Fans, egal ob mit oder ohne Behinderung,
sollen am Fußballerlebnis teilhaben können. Das ist
das Ziel der eng zusammenarbeitenden DFL Deutsche Fußball
Liga, der DFL Stiftung und der 36 Clubs der Bundesliga und
2. Bundesliga. So hat beispielsweise jeder Club einen Behindertenfanbeauftragten,
der sich eigens um die Bedürfnisse
von Fans mit Behinderung kümmert. Diese reichen vom
Hilfreich ist auch der von der DFL Stiftung initiierte BundesligaReiseführer
„Barrierefrei ins Stadion“. In Kooperation
mit der Aktion Mensch und der BundesBehindertenfan
ArbeitsGemeinschaft entstanden ist dieser stetig weiterentwickelte
Service online zu jeder Zeit unter www.barrierefreiinsstadion.de
verfügbar. Der Reiseführer richtet sich insbesondere
an Fans mit Behinderung und enthält Informationen
zur barrierefreien An und Abreise, zu jedem Stadion der Bundesliga,
der 2. Bundesliga und der 3. Liga, zu Ansprechpartnern
und Sitzplätzen sowie Wissenswertes zur jeweiligen Stadt.
Insbesondere vor Auswärtsspielen lässt sich so der Planungsaufwand
deutlich reduzieren. Und damit ihn wirklich jeder
nutzen kann, gibt es das Angebot der DFL Stiftung seit 2017
auch in Leichter Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung
sowie mit Hörservice für blinde und sehbehinderte Fans.
KONTAKT
DFL Stiftung
Eschersheimer Landstraße 14, 60322 Frankfurt
Nicola Herzig
Managerin Projekte und Kommunikation
Telefon: 069 3006555-15
Fax: 069 3006555-55
nicola.herzig@dfl-stiftung.de
www.dfl-stiftung.de
89
Sportstiftung Hessen, Frankfurt am Main
SPORT
#LEISTUNGLEBEN
Sportliche
Spitzenleistungen
Fotos: © Mike Wenski
Die Sportstiftung Hessen ist eine rechtsfähige Stiftung des
bürgerlichen Rechts und wurde im Jahr 2001 durch die
Hessische Landesregierung sowie den Landessportbund
Hessen e.V. gegründet. Als regional agierende Stiftung erhält
sie ihre Fördermittel vor allem aus Mitteln der
Glückspirale, aber auch von den PremiumPartnern LOTTO
Hessen, der Hessischen Landesbank und der Spielbank
Wiesbaden sowie einem breiten Spenderkreis.
Sport auch von individuellen finanziellen Möglichkeiten
abhängig ist. Die Sportstiftung Hessen bezuschusst sportbezogene
Maßnahmen für Athletinnen und Athleten, die
die soziale Notwendigkeit und die sportfachliche Perspektive
nachweisen können. Das Ziel der Stiftung ist dabei
eindeutig: Jungen Menschen aus Hessen die Chance ermöglichen,
sportliche Spitzenleistungen zu erbringen sowie im schulischen
und beruflichen Umfeld erfolgreich zu sein.
91
Aussichtsreiche Talente im Sport und Spitzensportler
müssen einen hohen finanziellen Aufwand betreiben, um
in ihrer Sportart zu den Erfolgreichsten zu gehören. Die
Unterbringungskosten im Sportinternat, die Teilnahme
an Trainingslagern oder Fahrtkosten zum täglichen Training
sind nur einige Beispiele, die beweisen, dass Erfolg im
Maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Stiftungsarbeit
haben auch die Kuratoriumsmitglieder. Es sind Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens und der privaten
Wirtschaft, die auf vielfältige Weise zur Verwirklichung
der Stiftungsziele beitragen. Werden auch Sie Mitglied im
Kuratorium und unterstützen Sie die Sportstiftung Hessen
finanziell.
Übernehmen Sie beispielsweise die Patenschaft für
einen Stipendiaten. Stellen Sie einen Ausbildungs oder
Arbeitsplatz für einen Spitzensportler zur Verfügung oder
werden Sie Premiumpartner der Stiftung.
KONTAKT
Sportstiftung Hessen
Thomas Neu
Geschäftsführer
Otto-Fleck-Schneise 4. 60528 Frankfurt am Main
Telefon: 069 6789-265
tneu@lsbh.de
www.sportstiftunghessen.de
Unser Spendenkonto:
IBAN: DE49 5005 0201 0000 0000 35
DER WEG AN
DIE WELTSPITZE
FÜHRT NICHT
ÜBER DEN
ROTEN TEPPICH.
Bundesstiftung Baukultur, Potsdam
WOHNEN
Räume prägen
Menschen prägen
Räume.
Bauen ist Kulturleistung
Dabei sollten diese Aspekte eigentlich im Vordergrund
stehen. Denn Bauen ist nicht nur eine Notwendigkeit,
sondern gleichzeitig eine kulturelle Leistung: Menschen
prägen durch das Bauen Räume. Und diese Räume
prägen wiederum uns Menschen: Sie sind Alltagsorte
für Arbeit, Freizeit, Privates. Sie tragen zu einem
Gefühl von Heimat bei. Sie entscheiden über Wohlbefinden
oder Unbehagen. Die gebaute Umwelt bietet
letztlich den physischen Rahmen für unser gesellschaftliches
Zusammenleben und sollte daher mit
besonderer Sorgfalt gestaltet werden.
Wie wir planen und bauen hat immense Auswirkungen
auf unsere Umwelt – und auf uns Menschen.
Geschieht dies im Sinne der Baukultur, entsteht
nachhaltige Lebensqualität für alle. In Deutschland
kümmert sich seit 2007 eine eigene Stiftung
darum, die Bedeutung der gebauten Umwelt ins
öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Beim Bauen geht es immer auch um künftige
Generationen. Das beinhaltet einen verantwortungsvollen
Umgang mit Ressourcen und den Einsatz klimafreundlicher
Bautechniken und Baustoffe. Eine
neue Umbaukultur kann helfen, Ressourcen zu schonen,
indem möglichst häufig um-, an- und ausgebaut
wird, statt vorhandene Gebäude abzureißen und durch
Neubauten zu ersetzen.
Die Stiftung erarbeitet alle zwei Jahre einen Bericht zur aktuellen
Lage der Baukultur in Deutschland mit unterschiedlichem
Fokus. 2018/19 etwa beschäftigte sich die Stiftung mit dem Gebäudebestand
und der Frage, wie die bereits heute vorhandenen
Gebäude durch Sanierung, Umbau und Umnutzung gut in die
Zukunft geführt werden können.
93
nach wie vor boomt das Bauen: Im Jahr 2018
erreichte das Bauvolumen in Deutschland
einen Bauwert in Höhe von rund 400 Milliarden Euro.
Fast drei Millionen Menschen arbeiten im weitesten
Sinne am Planen und Bauen mit.
Trotz der Hochkonjunktur werden häufig keine
baukulturellen Höchstleistungen erzielt. Im Gegenteil
bewirkt ein von starker Nachfrage geprägter Markt,
dass so ziemlich jedes Investorenprojekt in der Stadt
oder das Einfamilienhaus von der Stange seinen Käufer
oder Mieter findet. Die öffentliche Diskussion über
das Bauen ist eher von der Bewältigung der Masse oder
von der Berichterstattung zu streitbaren Großbauprojekten
dominiert als von Fragen der guten Nutzbarkeit,
der sozialen Teilhabe, der schönen Gestaltung, des
angemessenen Ortsbezugs oder der verwendeten
Materialien.
Bundesstiftung Baukultur
Um der Bedeutung der Baukultur hierzulande mehr
Gewicht zu verleihen, wurde auf Initiative von Architekten
und Ingenieuren 2007 per Gesetz die Bundesstiftung
Baukultur errichtet, die ihren Sitz in Potsdam
hat. Das Team um Vorstand Reiner Nagel umfasst mehr
als 20 Kolleginnen und Kollegen, die deutschlandweit
Veranstaltungen planen, Vorträge halten, Publikationen
erarbeiten und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
machen.
Als Plattform für gutes Planen und Bauen regt die
Bundesstiftung zum Diskurs über Baukultur an. Sie
richtet sich dabei nicht nur an Architekten und Ingenieure,
sondern bezieht alle Beteiligten ein: von Immobilienwirtschaft
und Wohnungswesen, Bauwirtschaft
und Bauindustrie, Kommunen und Politik bis
hin zu den Nutzerinnen und Nutzern. Die Themen sind
vielfältig und reichen von der Gestaltung öffentlicher
Räume bis hin zur Frage, wie ländliche Räume mit
Baukultur attraktiver werden können.
Als Kommunikationsstiftung sammelt die Bundesstiftung
gute Beispielprojekte, diskutiert diese bei
Veranstaltungen und stellt sie auf ihrer Website vor.
REINER NAGEL, VORSTANDSVORSITZENDER
DER BUNDESSTIFTUNG BAUKULTUR
Gelingende Baukultur braucht lebendige
kommunikative Prozesse und aktive,
verantwortungsvolle, mitdenkende,
kompetente und kooperative Menschen.
Die Erkenntnisse der Baukulturberichte münden in kon krete
Handlungsempfehlungen an Politiker und alle am Planen und
Bauen beteiligten Akteure. Die Berichte werden außerdem vom
Bundeskabinett behandelt und an Bundestag und Bundesrat
überwiesen. Dadurch kann die Stiftung im Bereich der Bundespolitik
beratend wirken.
Gemeinsam für lebenswerte Orte
Die Bundesstiftung Baukultur erhält als Stiftung öffentlichen
Rechts jährlich eine institutionelle Zuwendung durch den Bund.
Der Auftrag, für gutes Planen und Bauen einzutreten, gelingt
noch besser, wenn viele engagierte Bürgerinnen und Bürger die
Arbeit der Stiftung unterstützen – mit Spenden oder als Mitglied
in unserem Förderverein. Denn damit wachsen die Möglichkeiten,
gesellschaftlich und politisch noch breiter zu wirken.
KONTAKT
Bundesstiftung Baukultur
Schiffbauergasse 3
14467 Potsdam
Sabrina Ginter
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
ginter@bundesstiftung-baukultur.de
Telefon: 0331-201259-29
www.bundesstiftung-baukultur.de
Weihnachtskalender
24 gute Taten
22
Manche Kinder müssen
Weihnachten im Krankenhaus
oder im Hospiz verbringen.
Unterstütze Menschen, die
diesen Kindern ein Lächeln
schenken.
4
Bevor du „überschüssige“
aber qualitativ einwandfreie
Nahrungsmittel
wegwirfst, spende sie lieber.
3
Organisiere eine Weihnachtsaktion.
Singe oder
koche für andere, bastel
mit Kindern, kauf für
ältere Menschen ein –
was immer du kannst.
19
Übernimm eine Patenschaft für
ein bedürftiges Kind. Mit wenig
Geld kannst du einem kleinen
Mädchen oder Jungen eine
Zukunft schenken.
11
Eine Geschenkspende
macht Kinder in armen
Ländern eine große Freude.
23
Gib einem Straßenmusikanten 1 Euro,
ein Lächeln … und höre ihm zu.
7
Hast du Tiere? Einen Hund,
ein Pferd …? Schenke einem
bedürftigen Kind etwas Zeit
mit deinem Vierbeiner.
18
Bringe Obdachlosen
in der Kälte ein heißes
Getränk oder einen
Schlafsack vorbei.
1
Hilf Flüchtlingen, unsere
Kultur zu erleben und „mit
zu leben“: beim Erlernen
der deutschen Sprache, bei
Behördengängen, bei
Freizeitaktivitäten …
10
Räume deinen Keller oder
Dachboden auf und
spende, was du findest
und nicht mehr brauchen
kannst.
95
8
Backe Plätzchen und
verteile kleine
Tütchen davon an die
Nachbarn im Haus
oder in deiner Straße.
12
Werde Lesepate in einer
Schule – damit ein Kind die
Chance auf Bildung
bekommt.
24
Schenke deinem Partner und/
oder Kind/ern Zeit, viel Zeit.
15
Im Alter sind viele einsam.
Begleite den Ausflug eines
Seniorenheims zum Weihnachtsmarkt,
unterstütze die
Weihnachtsfeier.
6
Entsorge gut erhaltene Möbel,
Elektroartikel, Kleider nicht,
sondern verschenke sie an
Bedürftige.
21
Starte deine eigene Online-
Spendenaktion, z. B. als Post
bei Facebook, in einer
WhatsApp-Gruppe.
9
Übernimm Heiligabend
die Schicht einer
Kollegin/eines Kollegen
mit Kindern – Zeit mit
der Familie ist das
schönste Geschenk!
20
Bist du handwerklich begabt? Stricke
einen Schal, bastele Weihnachtsdeko,
schreinere ein Spielzeug für jemanden,
der sich das nicht leisten kann.
16
Nimm an einer
Wunschbaumaktion
teil und beschenke ein
Kind in deiner Stadt.
2
Spende Blut – du rettest
damit Leben!
17
Lade jemanden zu deiner
Weihnachtsfeier ein,
der sonst alleine wäre.
14
Schenke einem Kind auf
dem Weihnachtsmarkt
eine Runde Karussell –
für manche Eltern ein
unbezahlbarer Luxus.
13
Verzichte auf ein
Geschenk und spende
lieber an eine gemeinnützige
Organisation,
die dir am Herzen
liegt. Jede Spende, und
sei sie noch so klein,
hilft Menschen in Not.
5
Stelle ein Vogelhäuschen
auf und hilf den Tieren,
im Winter zu überleben.
Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
UMWELT
Bernhard Grzimeks Hilfe
für die bedrohte Tierwelt
Vom Spendenkonto zur Stiftung
Die Erfolgsgeschichte der Zoologischen Gesellschaft
Frankfurt und ihrer Förderstiftung Hilfe
für die bedrohte Tierwelt begann mit Bernhard
Grzimek. Durch seinen Film „Serengeti
darf nicht sterben“ und unzählige TV-Auftritte
brachte er die Wildnis in die Wohnzimmer –
und bat um Spenden.
Förderer können lebzeitig oder testamentarisch
sowohl die Zoologische Gesellschaft
Frankfurt als auch die Stiftung Hilfe für die
bedrohte Tierwelt mit Spenden oder Zustiftungen
ins Stiftungskapital unterstützen oder eine
unselbstständige Treuhandstiftung oder einen
Namensfonds unter dem Dach der Stiftung
gründen. Die Kapitalanlage unterliegt strengen
ethischen Grundsätzen, und der Jahresabschluss
wird von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer
geprüft.
97
BERNHARD GRZIMEK,
SERENGETI DARF NICHT STERBEN, 1959
Nach Tieren und nach unberührter
Natur werden die Menschen von
Jahr zu Jahr mehr suchen. Was knapp
wird, wird kostbar und begehrt.
Was als Spendenaufruf begann, ist heute
die private, gemeinnützige Stiftung Hilfe für
die bedrohte Tierwelt. Sie gehört zu den größten
privaten Naturschutzstiftungen in Europa.
Ziel der Stiftung ist es, die biologische Vielfalt
zu bewahren. Daher unterstützt sie als Förderstiftung
die operativ tätige Zoologische Gesellschaft
Frankfurt beim Schutz von Wildtieren
und der Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume
– von den Wäldern Europas über die
Steppen Afrikas bis zu den Tropenwäldern
Asiens und Südamerikas.
Artenschutz braucht Freunde und Unterstützer
Der Erfolg ihrer Arbeit beruht auf einer langfristigen,
strategischen Ausrichtung. Alle Projekte
haben mehrjährige Laufzeiten, einige
bestehen schon seit Jahrzehnten. Dank zahlreicher
Förderer ist es möglich, praktische Naturschutzarbeit
umzusetzen: vom Training der
Ranger bis hin zur Umweltbildung für Kinder.
KONTAKT
Zoologische Gesellschaft
Frankfurt von 1858 e.V.
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main
Telefon: 069 943446-0
Fax: 069 439348
www.zgf.de
Dirk Barth
barth@zgf.de
Telefon: 069 943446-16
Sonja Steiger
steiger@zgf.de
Telefon: 069 943446-17
Spendenkonto:
IBAN: DE63 5005 0201 0000 3102 80
Klimaschutz
UMWELT
Wasserschlauch
statt Eimer
Klimaschutz geht alle an – Jeder kann etwas tun
Klimaschutz ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Das wird nicht zuletzt durch die Bewegung Fridays for
Future deutlich. Sie ist mittlerweile zur größten Protestbewegung
in der deutschen Geschichte geworden, an der
sich Woche für Woche bundesweit viele Tausend Schülerinnen
und Schüler beteiligen. Am globalen Streiktag
am 20. September gingen 1,4 Millionen Menschen für
den Klimaschutz auf die Straße. Bundespräsident Frank-
Walter Steinmeier spricht von einem „gewaltigen Schub“,
den die jungen Leute der Klima- und Umweltpolitik weltweit
versetzt hätten. In der politischen Debatte scheint
die Dringlichkeit nicht gleichermaßen angekommen.
Denn die Reaktion der Politik fällt eher bescheiden aus,
wenn es darum geht, schnellstmöglich wirkungsvolle
Maßnahmen zu ergreifen, die das Klima schützen.
Klimaziele frühestens 2025 erreichbar
Das zeigt sich zum Beispiel bei der CO 2 -Bepreisung –
prinzipiell ein richtiger und wichtiger Schritt. Aber: Nach
Prognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW) im Auftrag von Greenpeace hätte es lediglich
einen bescheidenen Effekt in den Bereichen Verkehr
und Gebäude, wenn der Preis bei 80 Euro läge. Die Bundesregierung
dagegen hat beschlossen, dass 2021 der
Ausstoß einer Tonne zehn Euro kosten soll, 2025 dann
35 Euro. Die Prognose des DIW hat auch ergeben, dass
Deutschland seine für 2020 ausgegebenen Klimaziele
frühestens 2025 erreicht. Die Untersuchung zeigt, was
die vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen wirklich
bringen. Und das ist ernüchternd.
„Deutschland verschleppt den Klimaschutz. Selbst wenn
man davon ausgeht, dass die angekündigten Maßnahmen
optimal umgesetzt werden, reichen sie nicht aus,
um das Klimaziel der Bundesregierung zu erreichen, bis
2030 den Treibhausgasausstoß um 55 Prozent im Vergleich
zu 1990 zu senken“, erläutert der Greenpeace-
Klimaexperte Karsten Smid die Ergebnisse des DIW. Die
aktuelle brenzlige Lage beschreibt er bildhaft: „Unser
Haus brennt. Aber statt schnell zu handeln, beschließt
die Bundesregierung, demnächst mal eine Löschtruppe
mit Wassereimern auszustatten. Derzeit streiten die Politiker
in den Ausschüssen darüber, ob für 2022 zwei
oder drei Eimer angeschafft werden sollen. Nur keiner
greift zum Wasserschlauch.“
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
Neben der Politik ist auch die Zivilgesellschaft gefragt,
wenn es darum geht, sich für Klimaschutz und eine lebenswerte
Zukunft für spätere Generationen einzusetzen.
Auch Stiftungen können dazu und zu mehr Nachhaltigkeit
einen wertvollen Beitrag leisten. So waren
deutsche Stiftungen beispielsweise entscheidend daran
beteiligt, als sich 2017 die Foundations 20 (F20) gründete.
F20 ist ein Netzwerk aus internationalen Stiftungen
und philanthropischen Organisationen mit dem Ziel,
unter anderem gemeinsam und grenzüberschreitend für
Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzutreten.
Denn klar ist: Der Protest der jungen Menschen ist gerechtfertigt
– und Klimaschutz geht alle an. Jeder kann
einen Beitrag in seinem Lebensbereich leisten. Daher
gilt es, der Klimakrise entschlossen und umgehend auf
allen gesellschaftlichen Ebenen entgegenzutreten.
– von Thomas Flügge, Geschäftsführer
der cdw Stiftung gGmbH –
Karsten Smid, Kampagnenleiter
für Klima- & Energiepolitik bei Greenpeace.
Fotos: Bernd Lauter / Greenpeace
99
cdw Stiftung gGmbH, Kassel
UMWELT
„Der Klimaschutz und damit auch die
Energiewende ist eine der dringlichsten
Aufgaben unserer Zeit.“ THOMAS FLÜGGE
Stiftungen als Förderer der Energiewende
Die Kasseler cdw Stiftung fördert gemeinnützig
den Zubau von Photovoltaik auf öffentlichen
Dächern. Auch andere Stiftungen könnten so
einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zu
ihrem originären Stiftungszweck leisten.
entwicklung braucht Energie. Die Ziele der Vereinten
Nationen für eine nachhaltige Entwicklung
bis 2030 sehen vor, die Energieversorgung in Entwicklungsländern
zu verbessern und gleichzeitig den
Klimawandel aufzuhalten. Zu den formulierten Sustainable
Development Goals (SDGs) zählt auch, die Erneuerbaren
Energien auszubauen. Die Bundesregierung
will die deutschen CO 2 -Emissionen bis 2050 um 80 bis
95 Prozent reduzieren. Einen großen Beitrag zum Klimaschutz
soll dabei der Umbau der Energieversorgung
auf sauberen Strom durch Sonne, Wind und Co. leisten.
Allerdings ist die Energiewende als ein zentraler Baustein
des Klimaschutzes ins Stocken geraten. Trotz ungebrochen
hoher Akzeptanzwerte in der Bevölkerung
und der politischen Ziele ist der prozentuale Zubau
Erneuerbarer Energien im vergangenen Jahr zurückgegangen:
erstmals seit 2015.
Von den mehr als 22 000 Stiftungen in Deutschland
haben weniger als fünf Prozent Klimaschutz als Stiftungszweck.
Mit einem Gesamtkapital von 68 Milliarden
Euro haben deutsche Stiftungen einen maßgeblichen
Anteil an der Gestaltung der Gesellschaft.
Gerade der Gemeinnützigkeitssektor steht in der
Pflicht, die Lücke zwischen Wissen und Handlung beim
Klimaschutz zu schließen. Die Kasseler cdw Stiftung
hat mit dem Finanzamt einen Weg verabredet, gemeinnützig
Solaranlagen für den Eigenverbrauch zu stiften.
Dabei entsteht ein mehrfacher Nutzen: Zum einen
leistet die fördernde Stiftung einen direkten Beitrag
zur CO 2 -Einsparung und trägt somit unmittelbar zum
Schutz des Klimas bei; zum anderen spart der Empfänger
Energiekosten ein und erhält so bei den Stromkosten
eine langfristige Planungssicherheit. Bedingung
dafür: Stiftung und Empfänger müssen dieselben Satzungszwecke
verfolgen. So kann beispielsweise eine
Kulturstiftung Museen mit Solarenergie unterstützen,
oder eine Sportstiftung kann Solaranlagen für Turnhallendächer
stiften.
Um diesen Weg bestreiten zu können, hat die
cdw Stiftung eine Photovoltaik-Anlage mit der Wäscherei
eines Krankenhauses verglichen. Diese darf zu
20 Prozent Fremdaufträge annehmen und gilt immer
noch als gemeinnützig. Daraus folgt, dass auch die
Photovoltaik-Anlage als gemeinnützig betrachtet werden
kann, wenn der erzeugte Strom zu mindestens
80 Prozent gemeinnützig verbraucht wird.
Die Kasseler Stiftung unterstützt in den nächsten
zehn Jahren die Stadt Kassel, die Universität Kassel
und den Werra-Meißner-Kreis mit Photovoltaik-Anlagen
in einem Gesamtwert von 2,5 Millionen Euro. Die
Partner wiederum setzen die eingesparten Stromkosten
als Investitionsmittel für Energieeffizienzmaßnahmen
ein. So stehen Mittel zur Verfügung, um die
Energiewende zu fördern und das Klima zu schützen.
Das Intracting-Modell am Beispiel Hochschule
1) Bis alle geeigneten Dachflächen mit PV belegt sind
DAS INTRACTING-MODELL AM BEISPIEL HOCHSCHULE
cdw Stiftung
finanziert
finanziert
70 % der Einsparung 1
PV-Anlagen
1) Bis alle geeigneten Dachflächen mit PV belegt sind
KONTAKT
Investitionssumme pro Jahr in Euro
cdw
160.000Stiftung gGmbH
Musterlandkreis
Friedrich-Ebert-Straße cdw 104, 34119 Kassel
Thomas 120.000 Flügge
Geschäftsführer
100.000
Telefon: 80.000 0561 76644620
thomas.fluegge@cdw-stiftung.de
60.000
www.cdw-stiftung.de
Einmalige
Anschubfinanzierung
Hochschulhaushalt
Kostenstelle Intracting
finanziert
Energiemanager
Mittelfristige
Entlastung
30 % der Einsparung 1 Einsparungen
Erlöse
EINSPARUNGEN DURCH INTRACTING AM BEISPIEL LANDKREIS
180.000
140.000
40.000
20.000
0
Die PV-Anlage auf dem Studierendenhaus
hat 58 kWp Leistung, spart jährlich 28 Tonnen
C0 2 und rund 13.000 Euro Stromkosten.
finanziert
Energieeffizienz-
Maßnahmen
Nutzermotivation
identifiziert und setzt um
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
INTERVIEW
THOMAS FLÜGGE
Geschäftsführer der
cdw Stiftung gGmbH
PHOTOVOLTAIK
Welchen Beitrag leistet Solarenergie zum
Klimaschutz?
Die Photovoltaik ist eine ausgereifte Technik.
Selbst größere Anlagen sind innerhalb weniger
Wochen installiert. Mit jeder neuen Anlage
wird ad hoc CO 2 eingespart. Mit der Anlage
auf unserem Bürogebäude sparen wir zum
Beispiel jedes Jahr 27 Tonnen CO 2 .
Was sind die Vorteile von Photovoltaik?
Wir haben keine aufwendigen Genehmigungsverfahren,
dafür aber eine Akzeptanz in der
Bevölkerung von über 90 Prozent. Wirtschaftlich
werden wir unabhängig von steigenden
Preisen für fossile Brennstoffe und generieren
regionale Wertschöpfung durch den Betrieb.
Unsere Heimatregion Nordhessen profitiert
jährlich mit über 100 Millionen Euro durch die
Photovoltaik – Geld, das ansonsten die Region
als Stromimportkosten verlassen würde.
Wie können Stiftungen aktiv werden?
Der Klimaschutz und damit auch die Energiewende
ist eine der dringlichsten Aufgaben
unserer Zeit. Wir stecken in einer Krise. Mit
Hilfe von gestifteten Solaranlagen kann man
gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen
langfristig unterstützen und gleichzeitig
einen wichtigen Beitrag für das Klima leisten.
101
Die Investitionsphase: Musterlandkreis erzielt nach 12 Jahren ca. 160.000 €/Jahr effektive Einsparungen im Haushalt.
27
Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg
WISSENSCHAFT
Forschung fördern.
Menschen helfen.
„Wer, wenn nicht wir?“ – Mit diesen Worten brachte die
Stifterin Else Kröner (geb. Fernau, 1925 – 1988), eine der erfolgreichsten
Unternehmerinnen Deutschlands, ihre Verpflichtung
zum Ausdruck, sich dem medizinischen Fortschritt und
dem gesundheitlichen Wohl der Menschen zu widmen.
Aus der Frankfurter Hirsch-Apotheke und einem kleinen
pharmazeutischen Betrieb baute sie den weltweit tätigen
Gesundheitskonzern Fresenius auf. Nach ihrem Tod ging ihr
gesamtes Vermögen auf die von ihr 1983 gegründete gemeinnützige
Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) über.
Die Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer
Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte.
Bis heute hat sie rund 1 900 Projekte gefördert. Mit einem
jährlichen Fördervolumen von über 50 Millionen Euro ist sie
eine der größten Stiftungen Deutschlands und die größte Medizin
fördernde deutsche Stiftung. Nahezu alle ihre Einkünfte
bezieht die EKFS aus Dividenden des Gesundheitskonzerns
Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist.
Im Rahmen der Wissenschaftsförderung unterstützt die
EKFS in ihren Förderlinien Nachwuchswissenschaftler, die am
Beginn ihrer Eigenständigkeit in der medizinischen Forschung
stehen, sowie Medizinstudierende, die eine hochwertige Promotion
erstellen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung
wissenschaftlich und klinisch tätiger Ärzte (Clinician Scientists).
Außerdem fördert die Stiftung international bekannte
Wissenschaftler, deren Forschungsprojekte Durchbrüche in
der Diagnose und Therapie von Erkrankungen versprechen.
Als größte Auszeichnung vergibt die EKFS den mit 2,5 Millionen
Euro dotierten Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische
Forschung. Er ist der höchstdotierte medizinische
Forschungspreis der Welt, mit dem bisherige Forschungsergebnisse
ausgezeichnet und zukünftige bahnbrechende Forschungsarbeiten
der internationalen Preisträger finanziert
werden sollen.
Ziel der Stiftung im medizinisch-humanitären Bereich ist
es, die Gesundheitsversorgung von Menschen in Entwicklungsländern
nachhaltig zu verbessern. In ihrer Förderlinie unterstützt
die EKFS, neben direkter medizinischer Hilfe für Patienten
und Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen
Infrastruktur, als besonderen Schwerpunkt Programme zur
Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich
– z. B. Ärzte, Hebammen, Krankenpfleger oder Village
Health Worker. Dabei möchte die Stiftung insbesondere auch
lokale Netzwerke mit Partnern aus Wissenschaft, Politik und
Zivilgesellschaft stärken.
Als Anerkennung für besondere Leistungen im Bereich der
Entwicklungszusammenarbeit verleiht die EKFS einmal jährlich
den Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit.
Gewürdigt werden Projekte weltweit,
die auf herausragende Art und Weise der Verbesserung der
Gesundheitsversorgung dienen. Der Preis ist mit 100.000 Euro
dotiert – Geld, das unmittelbar für die Projekte verwendet
wird. Der Preis wird jedes Jahr zu einem anderen Themenschwerpunkt
ausgeschrieben, die Preisausschreibung erfolgt
im Frühjahr. In diesem Jahr stand die Notfall- und Intensivmedizin
im Fokus der Preisverleihung.
KONTAKT
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 06172 8975-24
b.jerke@ekfs.de
www.ekfs.de
Den Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit
erhielt im Jahr 2018 das Projekt „Verbesserung
der medizinischen Ausbildung und der Patientenversorgung bei
nicht-übertragbaren Krankheiten: Zehn Jahre gesicherter Zugang
zu Diagnose und Therapie der Hypertonie, Diabetes, Hypercholesterin
ämie und / oder Adipositas für Slum-Bewohner von
Buenos Aires“ von Dr. Carina Vetye, Projektleiterin bei Apotheker
ohne Grenzen Deutschland e.V. (AoG) © EKFS/Simone Utler
Else Kröner Fresenius Preis
für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit 2019
Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische
Entwicklungs zusammenarbeit 2019
geht an das Projekt: „Aufbau und Organisation
der Notfallstation im St. Francis Referral
Hospital, Ifakara, Tansania“ des Projektleiters
Dr. Martin Rohacek vom Schweizerischen
Tropen- und Public Health-Institut (Swiss
TPH) und der Notfall station am St. Francis
Referral Hospital, Ifakara in Tansania.
Seit September 2015 setzt der Schweizer Internist und Notfallmediziner
Dr. Martin Rohacek das Projekt in enger Zusammenarbeit
mit dem St. Francis Referral Hospital Ifakara, dem Ifakara Health
Institute und dem Universitätsspital Basel um.
Zuweisungszentrum für eine Million Menschen
Rohacek hat im ländlichen Ifakara eine Notfallstation aufgebaut –
mit einem Triage-System sowie der differenziellen Diagnose und Behandlung
von mittlerweile jährlich 36 000 Erwachsenen und Kindern.
Vor dem Start des Projektes gab es in dieser Region keinerlei Notfallversorgung.
Mittlerweile dient das Krankenhaus als Zuweisungszentrum
für eine vorwiegend ländliche Bevölkerung von rund einer
Million Menschen. Die Notfallstation operiert im Dreischicht-Betrieb
24 Stunden pro Tag und wird von lokalen Ärzten geleitet.
Vor Ort bildet Martin Rohacek medizinisches Personal in Notfallmedizin,
Ultraschall und Echokardiographie aus und führt klinische Forschungsprojekte
durch. „Etwa 100 000 Patienten aus drei Distrikten
im Umkreis von 150 Kilometern haben vom Projekt profitiert“, betont
Rohacek. „Die Patienten sind oft sehr krank. Am häufigsten behandeln
wir Infektions-, aber auch Herz- oder gynäkologische Krankheiten.
Zehn Prozent der Patienten kommen wegen eines Unfalls
zu uns“, erklärt der Mediziner weiter. „Die zumeist schwerkranken
Menschen benötigen rasch Hilfe. Je länger man mit der Diagnose und
der dementsprechenden Therapie wartet, desto schlechter ist die
Überlebenswahrscheinlichkeit für den Patienten.“
Zehn Kliniker und 13 Pflegefachkräfte des St. Francis Hospitals
haben eine Ausbildung in Notfallmedizin, Ultraschall oder Echokardiographie
erhalten. 40 junge Ärzte konnten nach ihrem Studienabschluss
mehrmonatige Erfahrungen in der Notfallsta tion sammeln.
Die Notfallstation in Ifakara hat inzwischen Vorbildcharakter. Das
tansanische Gesundheitsministerium plant einen landesweiten Ausbau
nach diesem Standard.
Mit dem Preisgeld soll insbesondere das Training des medizinischen
Personals in Ifakara langfristig fortgeführt und intensiviert sowie
weitere lokale Instruktoren für Notfallmedizin und Ultraschall ausgebildet
werden.
Weitere Informationen unter: https://www.ekfs.de/humanitaere-foerderung
Oben: Dr. Martin Rohacek bei einer Ultraschall-Untersuchung
am Bett einer Patientin
Mitte: Training am Patientenbett: Eine Ärztin der Notfallstation
führt unter der Supervision von Dr. Martin Rohacek eine
Untersuchung mit Ultraschall durch.
Unten: Arbeit im Schockraum – Das speziell geschulte
Pflegepersonal der Notfallstation versorgt einen Patienten.
© EKFS/Simone Utler
103
Die Bochmann Stiftung, Wiesbaden
WISSENSCHAFT
STIFTUNG, SITZ
Im Grauen Haus:
Nachdenken – Querdenken,
Handeln und Erfolge feiern.
Die Globalisierung und Digitalisierung verändert unsere Welt rapide.
Wir suchen engagierte Partner
Helfen Sie mit, unsere Agendapunkte zu beleben.
Sprechen Sie mit uns. Konzepte leben nur, wenn
sie von engagierten Partnern unterstützt werden.
Die Bochmann-Stiftung freut sich über diejenigen,
die mit uns an unserer Agenda arbeiten möchten.
eine App lässt Eltern ihre Kinder digital verwalten.
Wo sind sie gerade? An wen schreiben sie SMSen?
Ist der Sohn mit seinem Moped zu schnell unterwegs?
China entwickelt ein Sozialkreditsystem. Es soll die
Vertrauenswürdigkeit aller 1,4 Milliarden Chinesen bewerten.
Wer gut abschneidet, erhält leichter einen Kredit,
hat bessere Karten bei der Stellensuche und kommt einfacher
an gute Ausbildungsplätze für seine Kinder.
Was bringt uns die Zukunft? Sind die Roboter so großzügig,
dass sie den Menschen die Arbeit abnehmen? Oder werden
die Roboter dem Menschen sagen: „Ich übernehme deine
Arbeit. Aber ich brauche Dich nicht. Wie es Dir dabei geht,
ist mir gleichgültig. Leben hat für mich keine Bedeutung.“
Die Bochmann-Stiftung verfolgt drei Themen:
1. Unseren Umgang mit uns selbst – vor den Herausforderungen
der Digitalisierung, Globalisierung und
Roboterisierung
2. Unseren Umgang mit der Natur, in der wir – und
von der wir – heute und auch in Zukunft leben wollen
3. Unseren Umgang mit der Kultur der Baudenkmäler,
die einst aus dem Leben entstanden sind und auch
das zukünftige Leben sinnvoll begleiten wollen.
Diese Themen verfolgen wir in unserer Akademie und in
Projekten, die aus der Akademiearbeit entspringen.
Das Graue Haus in Oestrich-Winkel – wohl das älteste
Steinhaus in Deutschland – ist aus dieser Projektarbeit
wiedererstanden. Es lag am Boden, als die Bochmann
Stiftung es übernahm. Und es ist heute ein Juwel, das für
Vorträge, Workshops, Feste und Feiern bestens geeignet ist.
Die BochmannStiftung sucht Menschen, die sich mit uns
engagieren wollen. Wenn Sie für eines unserer Themen
brennen, dann bitten wir um Ihre Rückmeldung. Wir führen
gerne mit Ihnen das Gespräch und freuen uns, wenn
wir zusammen mit interessierten Menschen an den Herausforderungen
der Zukunft arbeiten können.
Unsere Agenda 1: Die geistig-spirituelle Antwort
• Wie sichern wir – vor der Herausforderung der künstlichen
Intelligenz – das Menschliche? Gibt es ein Leben
unabhängig vom Körper – oder besser gesagt: eine Seele?
• Wie drückt sich das Menschliche aus, solange wir uns
im Körper befinden?
• Und zu guter Letzt: Können wir mit Hilfe der Wissenschaft
zeigen, dass es diese Seele gibt, z. B. weil sie sich
auch nach dem Tod des Körpers weiter lebendig zeigt?
Unsere Agenda 2: Die körperlich-materielle Antwort
• Wie nutzen wir – als Menschen – die Möglichkeiten
der Digitalisierung zu unserem Wohl? Wo gibt es
noch Einsatzgebiete, die uns das Leben erleichtern?
Und wie sieht das für Sie persönlich aus: Wie erzielen
Sie persönlichen Nutzen?
Besuchen Sie unsere Webseite
www.bochmann-stiftung.de
und treten Sie mit uns in Kontakt.
• Haben wir die Gefahren im Griff? Wo lauern sie?
Wie können wir sie vermeiden? Auch diese Frage stellt
sich allgemein, aber auch für jeden einzelnen: Was z. B.
können Sie tun, um Ihre Person vor dem Zugriff durch
das Netz zu schützen?
• Schließlich: Wie sieht es aus mit Freiheit und Selbstbestimmung?
Nutzen wir den Spielraum aus dem
digitalen Fortschritt als „Raum zum Spielen“? Wie
könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen dazu
beitragen, der Freiheit des Handelns eine Grundlage
zu geben?
Unsere Agenda 3: Natur und Kultur
Der Mensch lebt in der Natur und in seiner Baukultur. Für
die Erhaltung beider Grundlagen kämpfen wir. Beide bilden
unseren dritten Agendapunkt, in welchen die ersten beiden
eingebettet sind. Stadtbienen, Stadtgrün, ökologische Waldund
Landwirtschaft sind Themen, für die wir brennen.
Und natürlich bleibt die Wiederbelebung von Baudenkmälern
für uns ein Anliegen. Nach dem Grauen Haus verfolgen
wir weitere Ziele. Die Stiftung hat die Kompetenz,
aber benötigt Menschen und Investoren, die ausgesuchte
Baudenkmäler wiedererwecken möchten.
Die Seele ist nicht digitalisierbar.
Um so mehr ist sie gefragt.
Sie macht den Unterschied.
Last but not least: Nutzen Sie das Graue Haus für Ihre
Veranstaltung oder Ihre Feier. Es gibt wohl keinen Ort, der
gleichzeitig historischer und zeitgemäßer ist. Das Graue
Haus freut sich über Ihre Anfrage.
KONTAKT
Die Bochmann Stiftung
(gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts)
Vorstände und Ansprechpersonen:
1. Brigitte Bochmann – Spirita
2. Prof. a. D. Klaus W. Bochmann – Rector
Telefon: 06723-8853912
www.bochmann-stiftung.de
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitarbeit
info@bochmann-stiftung.de
105
STIFTUNG, SITZ
IMPRESSUM
Werbung
WirTunGutes
Michel und Stich GmbH
Luisenstraße 8
65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 880084 80
Fax: 0611 880084 81
info@wirtungutes.de
www.wirtungutes.de
Titelbild:
Fabian Hensel
Auflage:
60 000 Stück
Erscheinungsdatum:
2. Dezember 2019
Verteilung:
• Lesezirkel
(Abonnenten: 60 % öffentliche
Einrichtungen) in den Städten Berlin,
Bremen, Darmstadt, Dortmund,
Dresden, Flensburg, Frankfurt am Main,
Hamburg, Hannover, Köln, Mainz,
München, Stuttgart und Wiesbaden
• an unsere Kunden und Abonnenten
• bis zu 1 500 Exemplare an Stiftungen,
Vereine, Verbände und mehr,
Dienstleister und Unternehmen
Bild und Textinhalte / Rechte:
Sämtliche Bild und Textinhalte der
Stiftungsporträts und Fachbeiträge
wurden von den jeweiligen Einrichtungen
geliefert und werden von diesen
verantwortet.
Mediaberatung:
Sarah Einloth, Julitta Feldmann,
Bernd Kalaitzi
media@wirtungutes.de
Online & Redaktion,
Konzept / Projektmanagement:
Thomas Hansen
redaktion@wirtungutes.de
Presse:
Karen Krüger
Lektorat / Korrektorat:
Monika BöttcherKrause
Büroorganisation / Qualitätsmanagement:
Christiane Pohlmann
Strategieentwicklung:
Monika Sandrock
Layout / Projektmanagement:
Katja Reibstein
Druck:
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG
Unser besonderer Dank gilt allen
Menschen, die es ermöglicht haben,
diesen Stiftungsführer möglichst vielen
Lesern kostenlos zur Verfügung zu stellen,
damit sich neue Unterstützer für die
Stiftungen von morgen finden.
UNSERE PARTNER
Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress
AZ U3
Der Ansatz „Best in Progress“ stammt von Rolf D. Häßler,
Fortschritt steht im Fokus
Wir bringen Bewegung in nachhaltige Kapitalanlagen.
Seit April 2017 ist er am Start: der Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress. Mit ihm setzt das Portfoliomanagement der
Hamburger Sparkasse in Zusammenarbeit mit der Deka ein neues Konzept für nachhaltige Kapitalanlagen um. Der Fonds investiert
in Aktien von Unternehmen, die große Fortschritte in ihrer Ausrichtung auf nachhaltiges Wirtschaften erreicht haben. Wir suchen
die stärkste Verbesserung (Best in Progress).
dem Geschäftsführer des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen,
München. „Interessant ist der Ansatz deshalb, weil
die Best-in-Progress-Unternehmen, die bei ihren Nachhaltigkeitsbemühungen
am schnellsten vorankommen, tendenziell
auch wirtschaftlich auf Erfolgskurs sein dürften“, meint Rolf
D. Häßler. Die Fortschritte, die Unternehmen in ihrem Nachhaltigkeitsprofil
erreichen, werden von imug rating, dem deutschen
Kooperationspartner von Vigeo Eiris, bewertet. Nicht
investiert wird in Unternehmen, die Atomenergie produzieren
oder damit handeln. Ebenso fallen Produzenten von Rüstungsgütern
oder fossilen Energieträgern heraus sowie Unternehmen,
denen schwerwiegende Verstöße gegen Menschenrechte oder
auch Arbeitsrechte vorgeworfen werden. Zudem kommen nur
Firmen infrage, die bereits einen Mindeststandard von Nachhaltigkeit
umgesetzt haben.
Prüfung auf Wirtschaftlichkeit
Die Unternehmen werden zusätzlich auf ihre wirtschaftlichen und
finanziellen Perspektiven hin geprüft. Nur wenn auch diese Analyse
eine vergleichsweise attraktive Kursentwicklung erwarten
lässt, wird investiert.
Wir sind überzeugt davon, dass die Anleger mit dem Hamburger
Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress ihr Engagement für
Nachhaltigkeit mit der Chance auf Rendite vereinbaren können.
Denn der Best-in-Progress-Ansatz macht den Nachhaltigkeitsfortschritt
investierbar, und gerade der Fortschritt wird erfahrungsgemäß
von der Börse honoriert. Mit Wertschwankungen
haben Anleger wie bei jedem Aktienfonds dennoch zu rechnen,
und auch Verluste sind trotz sorgfältiger Titelauswahl möglich.
Weitere Informationen und Beratung:
Achim Lange
Leiter Portfoliomanagement
der Hamburger Sparkasse
Telefon 040 3579-9276
achim.lange@haspa.de
hamburger-nachhaltigkeitsfonds.de
107
Geschäftsführung &
Verantwortlich für Inhalt:
Christoph Michel
Assistenz der Geschäftsführung:
Nicolas Scholz
Folgende Varianten bieten wir an:
DE000DK0EF72 Für institutionelle Anleger, die Beträge ab 100.000 €
investieren wollen (I-Tranche).
DE000D0EF64 Für Privatanleger, die mit Beträgen ab 100 €
starten wollen (P-Tranche).
DE000DK0LKA8 Für Anleger mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung 03
im DekaBank Depot (D-Tranche).
Aufl ösung von Seite 19
„Ich träume
davon, zur
Schule gehen
zu können.“
Foto: Jakob Studnar / © Kindernothilfe
kindernothilfe.de/patenschaft