02.12.2019 Aufrufe

»Wir tun Gutes« Stiftungen, Vereine, Verbände & mehr (Nr. 16)

Wir geben Stiftungen, Vereine, Verbände und alle, die sich sozial engagieren, die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. In einem 3-Stufen-Programm bekommt der Stiftungsführer eine inhaltliche und optische Neuausrichtung. Das Magazin erscheint am 2. Dezember 2019 erstmals unter dem Namen »Wir tun Gutes« und wird mit einer Reichweite von 3 Millionen Leser*innen über den Lesezirkel verteilt.

Wir geben Stiftungen, Vereine, Verbände und alle, die sich sozial engagieren, die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. In einem 3-Stufen-Programm bekommt der Stiftungsführer eine inhaltliche und optische Neuausrichtung. Das Magazin erscheint am 2. Dezember 2019 erstmals unter dem Namen »Wir tun Gutes« und wird mit einer Reichweite von 3 Millionen Leser*innen über den Lesezirkel verteilt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

STIFTUNGEN, VEREINE, VERBÄNDE & MEHR AUSGABE 16 · 2019

32 Seiten

Seite 50

KATARINA

WITT

Ein bisschen

Glück für alle

KINDER &

FAMILIE

Themen-Special

mit Stiftungen

und Vereinen,

Bundesministerin

Dr. Franziska Giffey

+ Gewinnspiel

Seite 20

HOROSKOP

2020

Das Jahr mit

dem Plus

FRANZISKA

VAN ALMSICK

Im Interview spricht Franzi über ihr Leben zwischen High Society, Familie und

sozialem Engagement. Seit 2010 ist sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende

der Stiftung Deutsche Sporthilfe.


Foto: © Thomas Meyer

EDI

TOR

IAL

Tangente – Made in Germany

Zeit für Sport! Tangente Sport zeigt, was Glashütter Manufakturkunst heute alles

verträgt: extrawasserdicht, besonders robust und mit neuem NOMOS-Metallband.

Die Automatikuhr mit neomatik-Datumskaliber DUW 6101 ist ab sofort bei

liebe Leserin, lieber Leser,

wie sagte schon Martin Luther: »Wer Gutes tun will,

muss es verschwenderisch tun.« Auch nach rund 500

Jahren hat diese Haltung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Die Welt rückt immer weiter zusammen. Themen

und Probleme, die vermeintlich weit weg waren, sind

inzwischen zu Herausforderungen geworden, denen auch

wir uns hier in Mitteleuropa und in Deutschland nicht

mehr entziehen können. Da bei der Fülle der Aufgaben

auch bei uns die staatlichen Bemühungen immer häufiger

an ihre Grenzen stoßen, ist es umso wichtiger, die immense

Bedeutung von Stiftungen und sämtlichen Formen

ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gesellschaft zu betonen

und sie nach besten Kräften zu unterstützen.

In den vergangenen vier Jahren haben wir es mit den

Aktivitäten des Stiftungsführers geschafft, ein fachlich

qualifiziertes Partnernetzwerk über das gesamte Bundesgebiet

hinweg zu spannen und uns sowohl zur Informationsplattform

Nummer 1 für Deutschlands Non­Profit

Bereich als auch zur spezifischen Suchmaschine zu entwickeln,

die es erleichtert, Stiftungen gezielt zu finden.

Unser Bestreben ist es jedoch, dieses Netz noch weiter zu

vergrößern und auszubauen.

Um zukünftig nicht nur Stiftungen anzusprechen,

sondern auch Vereine, Verbände und alle Personen und

Organisationen, die sich sozial oder anderweitig für die

Gesellschaft engagieren, wird der Stiftungsführer in einem

3­Stufen­Programm inhaltlich neu ausgerichtet und

erhält auch ein optisches Facelift: Ab sofort erscheint das

Magazin unter dem Namen »Wir tun Gutes« – Stiftungen,

Vereine, Verbände & mehr. Diese Erstausgabe hat eine

Reichweite von 3 Millionen Leser*innen und wird in Berlin,

Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Flensburg,

Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz,

München, Stuttgart und Wiesbaden über den Lesezirkel

verteilt. Zusätzlich werden noch bis zu 1 500 Exemplare

an Stiftungen, Vereine und Verbände verschickt.

Ab der Ausgabe 20 im Juni 2020 wird es in einem komplett

neuen Layout und mit erweitertem Inhalt erscheinen.

Natürlich werden wir den bewährten Weg des Stiftungsführers

weitergehen und auf Themen setzen, die für den

Non­Profit Sektor relevant sind. Jedoch werden unsere

Publikationen zukünftig einen stärker ausgeprägten

Magazincharakter haben.

Lassen Sie sich in der aktuellen Ausgabe inspirieren

von den Interviews mit den Sportikonen Franziska van

Almsick (Seite 86 und 87) und Katarina Witt (Seite 50 bis

53), die beide auch nach Ende der Sportkarriere ihre Popularität

nutzen, um sich leidenschaftlich für den guten

Zweck einzusetzen, und Schauspielerin Natalia Wörner

(Seite 78 und 79), die sich seit vielen Jahren für die Kindernothilfe

engagiert.

Wir werden über engagierte Menschen berichten, die

sonst nicht im Rampenlicht stehen, und ihnen und ihren

Geschichten mehr Raum geben. Denn sie sind das Herz

und das Rückgrat unserer Gesellschaft – ihr Einsatz ist

gar nicht hoch genug anzurechnen. Egal in welcher Form

und aus welchem Impuls heraus:

Tun Sie Gutes und sein Sie verschwenderisch damit.

Herzlichst

Christoph Michel

Michael Stich

03

Juwelier Lutz Epple erhältlich. Mehr hier: lutz-epple.de, nomos-glashuette.com



INHALT

03 Editorial

06

Dr. Michael Ilgner

Vorstandsvorsitzender

der Deutschen Sporthilfe

07

Dr. Franziska Giffey

Bundesministerin für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend

09

Vom Stiftungsführer

zu »Wir tun Gutes«

BILDUNG

10 Kleine Füchse

Raule­Stiftung

11 Heraeus Bildungsstiftung

12 Linsenhoff­Stiftung

14 Deutscher Hochschulverband

16 Engagement Global gGmbH

BERATUNG

28 Global Micro Initiative e.V.

RECHT & STEUERN /

DATENSCHUTZ

30 FALK GmbH & Co KG

32 Kanzlei Buchholz –

Datenschutz und

Stiftungsverwaltung

GESUNDHEIT

44 Deutsche Demenzhilfe –

DZNE­Stiftung für

Gehirn und Gesundheit

46 Veronika­Stiftung

LEBEN

48 Fürst Donnersmarck­

Stiftung

49 stiftung st. franziskus

heiligenbronn

KINDER & FAMILIE

50

Interview

Katarina Witt

54 DUMUSSTKÄMPFEN!

gGmbH

55 Bärenherz Stiftung für

schwerstkranke Kinder

56 Frankfurter Stiftung für

krebskranke Kinder

57 MainLichtblick e.V.

61 Flüsterpost e.V. –

Unterstützung für Kinder

krebskranker Eltern

65 Heinz und Gudrun

Meise­Stiftung

66

Gewinnspiel

„Der kleine Rabe Socke“

67 MitMenschen – Stiftung

der PSB Bank

Hessen­Thüringen eG

68 DIE CLOWN DOKTOREN E.V.

70 KiWIS­Stiftung

72 Björn Schulz Stiftung

74 Save the Children

Deutschland e.V.

76 SOS­Kinderdörfer weltweit

78

Interview

Natalia Wörner

80 Kindernothilfe­Stiftung

82 Deutsches Rotes Kreuz e.V.

85 Stiftung Welthungerhilfe

SPORT

86

Interview

Franziska van Almsick

89

DFL Stiftung

90

Sportstiftung Hessen

WOHNEN

92

Bundesstiftung Baukultur

94

Weihnachtskalender –

24 gute Taten

UMWELT

96

Zoologische Gesellschaft

Frankfurt von 1858 e.V.

98

Wasserschlauch

statt Eimer

05

18 auticon GmbH

20

Horoskop 2020:

Das Jahr mit dem Plus

GESCHICHTE

34 Stiftung Kloster Eberbach

100

cdw Stiftung gGmbH

WISSENSCHAFT

FINANZEN

22 stiftungsmarktplatz.eu GbR

24 antea vermögensverwaltung

gmbh

26 PATRIZIA GrundInvest

Kapitalverwaltungsgesellschaft

mbH

GESELLSCHAFT

37 Stiftung Polytechnische

Gesellschaft

38 EVIM Stiftung

40 Postcode Lotterie DT

gemeinnützige GmbH

42 Die Wiesbaden Stiftung

58

Oscar

Wir werden dich nie vergessen!

102

Else Kröner­Fresenius­Stiftung

104

Die Bochmann Stiftung

106

Impressum

und unsere Partner



VOR

WORT

von Dr. Michael Ilgner

VOR

WORT

von Dr. Franziska Giffey

Ein

epochaler

Schritt

Foto: © Bundesregierung / Jesco Denzel

Die Freiwilligen sind da, wo die Familien sind: in

den Familienbildungsstätten, in den Beratungsstellen,

in Mehrgenerationenhäusern. Sie kommen auch mal

nach Hause.

Sie begleiten Familien und vertreten ihre Interessen

– seien es die von Alleinerziehenden oder von

kinderreichen Familien, mit oder ohne Migrationshintergrund.

Es sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, die Familien eine Stimme geben.

top-Athleten und Sporttalente, die sich Sorgen

machen müssen, wie sie im nächsten Monat

ihre Miete oder Mahlzeiten bezahlen können,

werden kaum Leistung auf Weltklasseniveau erbringen

können. Athleten sollen ihren Leistungssport

ohne gravierende Nachteile betreiben können. Dies

ist im Wesentlichen das Anliegen der Stiftung Deutsche

Sporthilfe.

Wir sind dafür da, die Bedingungen der von uns

geförderten Athleten zu verbessern und dafür Sorge

zu tragen, dass Athleten neben Schule, Uni und Training

nicht noch zusätzlich arbeiten müssen. Dafür

generieren wir Fördermittel aus der Wirtschaft und

der Bevölkerung, aktuell über 15 Millionen Euro pro

Jahr. Doch dies reicht nicht aus, um 4 000 Athleten

angemessen zu versorgen. Deshalb unterstützt auch

die Bundesregierung mit aktuell zusätzlich sieben

Millionen Euro die direkte Athletenförderung der

Sporthilfe. Auch unter dem Begriff „Private-Public-

Partnership“ kennen Sozialwesen, Kultur oder Kunst

dies schon länger. Im Sport ist dies neu.

Wir danken Bundesinnenminister Horst Seehofer

und seinem Team sowie dem Deutschen Bundestag,

allen voran dem Sportausschuss um deren Vorsitzende

Dagmar Freitag, für den wegweisenden, neuen

Schritt in der Athletenförderung. Dank der vereinten

Mittel von Wirtschaftspartnern und staatlicher Förderung

kommen wir dem gemeinsamen Ziel nahe,

1.000 bis 1.200 Euro pro Top-Athlet und Monat auszahlen

zu können. Dies ist ein epochaler Schritt in 52

Jahren Sporthilfe-Geschichte!

Auch Athleten des Deutschen Behindertensportverbands

und des Gehörlosensports erfahren vergleichbare

Hilfen in ihrer Grundabsicherung. Im

Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist zudem das

Ziel formuliert, die Altersvorsorge für Athleten zukünftig

zu verbessern. Hinzu kommen umfangreiche

Maßnahmen zur Absicherung der Dualen Karriere

(Sport & Beruf) von Leistungssportlern mit dem Ziel,

ihnen nach der Spitzensportkarriere den Einstieg in

das Berufsleben zu erleichtern, bestenfalls sogar zu

ermöglichen.

Vorbilder im Sport aus der ruhmreichen deutschen

Vergangenheit stehen uns in unserem Wirken zur

Seite. Sie helfen uns, die ambitionierten Ziele unserer

Stiftung zu verwirklichen und sorgen dafür, dass die

Öffentlichkeit dieses Anliegen weitestgehend unterstützt.

Katarina Witt und Franziska van Almsick sind

nur zwei der zahlreichen Sportlerpersönlichkeiten,

die uns wirksam unterstützen – die eine als Mitglied

in unserem Stiftungsrat, die andere, frisch gekürte

Preisträgerin der Goldenen Sportpyramide 2019, als

stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Beide Vorbilder

durch und durch!

DR. MICHAEL ILGNER

VORSTANDSVORSITZENDER

DER DEUTSCHEN SPORTHILFE

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bin dankbar in Deutschland zu leben – einem Land,

in dem sich 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger

ehrenamtlich engagieren. Es sind Menschen, die Zeit

und Kraft geben, um etwas auf die Beine zu stellen.

Von der Freiwilligen Feuerwehr über die Telefonseelsorge,

die Bahnhofsmission bis zum Sport-, Musik-,

Heimat- oder Schützenverein: Das alles gäbe es nicht

ohne freiwilliges Engagement.

Bürgerschaftliches Engagement ist wie ein Bindemittel:

Es hält unsere Gesellschaft zusammen.

Engagement sorgt dafür, dass Menschen sich zugehörig

und angenommen fühlen.

Als Engagementministerin ist es mir daher ein

großes Anliegen, dass wir Menschen, die sich zum

Wohle der Gemeinschaft einbringen möchten, dabei

unterstützen. Vereine und Verbände wie auch eine

lebendige Stiftungslandschaft spielen dafür eine entscheidende

Rolle.

In dieser Ausgabe von »Wir tun Gutes« stehen

Kinder und Familien im Mittelpunkt. Viele Menschen

engagieren sich, damit es Kindern und Familien in

unserem Land besser geht. Von der Rentnerin, die

zweimal wöchentlich Grundschulkindern vorliest bis

zum Studierenden, der Familien als Sterbebegleiter

beim Abschiednehmen unterstützt. Engagement ist

vielfältig. Es kann helfen, den Alltag besser zu bewältigen.

Deshalb arbeitet das Bundesfamilienministerium

eng mit den Familienverbänden zusammen, in

denen sich zahlreiche Freiwillige engagieren.

Engagement macht unser Land lebenswerter. Aber

es ist ungleich verteilt. Gerade in ländlichen und

strukturschwachen Regionen wollen wir freiwilliges

Engagement deshalb strukturell noch stärker unterstützen.

Dafür werden wir die Deutsche Stiftung für

Engagement und Ehrenamt gründen. Sie soll als zentrale

Anlaufstelle gerade kleine Organisationen beraten,

bei Digitalisierungsfragen helfen und Wissen

und Erfahrung für alle zur Verfügung stellen.

Nicht zuletzt verdient Engagement unsere Wertschätzung.

Aus diesem Grund veranstaltet das Bundesministerium

für Familie, Senioren, Frauen und

Jugend mittlerweile zum vierten Mal den Deutschen

EngagementTag. Am 5. und 6. Dezember 2019 kommen

wieder rund 400 Engagierte aus ganz Deutschland

in Berlin zusammen. Ein besonderes Highlight

ist die Verleihung des Deutschen Engagementpreises

am Internationalen Tag des Ehrenamts. Mit diesem

„Preis der Preise“ werden besonders herausragende

Initiativen ausgezeichnet.

Ich möchte heute Danke sagen: den vielen Engagierten

in den Stiftungen, Vereinen und Verbänden,

für die Teilhaben und Teilgeben zusammengehören.

Ihr Engagement macht unser Land aus – es macht

Deutschland spürbar stärker. Vielen Dank dafür.

Mit freundlichen Grüßen

DR. FRANZISKA GIFFEY

BUNDESMINISTERIN FÜR FAMILIE, SENIOREN,

FRAUEN UND JUGEND

07



STIFTUNG + MESSE

= PARTNERSCHAFT

Vom Stiftungsführer zu »Wir tun Gutes«

Bundesweite Verteilung,

Reichweite 3 Millionen

Leser*innen

Flensburg

Das Magazin wird in den Städten Berlin,

Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden,

Flensburg, Frankfurt am Main, Hamburg,

Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart

und Wiesbaden über den Lesezirkel

(60 % öffentliche Einrichtungen*, 40 % private

Abonnenten) verteilt. Außerdem werden bis

zu 1500 Exemplare an Stiftungen, Vereine

und Verbände verschickt.

Hamburg

Bremen

Hannover

Berlin

Dortmund

09

Köln

Frankfurt am Main

Dresden

Wiesbaden

Die Messe Erfurt und das Congress Center Erfurt sind, seit über 20 Jahren, ein

leistungsfähiger und kundenorientierter Messe-, Kongress- und Eventstandort

Die Messe Erfurt GmbH freut sich

Ihre Veranstaltung planen zu dürfen!

Mainz

Darmstadt

in der Mitte Deutschlands.

Ihr persönlicher Ansprechpartner:

Karsten Wolff

4 GUTE GRÜNDE FÜR IHRE VERANSTALTUNG IN ERFURT:

Telefon: 0361 400-1510

1. Der ICE-Knotenpunkt Erfurt

Die thüringische Landeshauptstadt ist von den größten Städten Deutschlands mit

der Bahn in Rekordzeit erreichbar.

E-Mail: wolff@messe-erfurt.de

www.messe-erfurt.de

Stuttgart

2. Die Multifunktionalität des Messegeländes

Individuelle Gestaltung und neueste technische Voraussetzungen schaffen vielseitige

Veranstaltungsmöglichkeiten in unseren drei Messehallen und dem Congress Center.

München

3. Die traumhafte Kulisse Erfurts

Mit bezauberndem Mittelalter-Flair sowie einer bunten Gastroszene bietet Erfurt

zahlreiche Möglichkeiten zum Wohlfühlen und Genießen.

4. Beste logistische Voraussetzung vor Ort

Eine direkte Straßenbahnverbindung in das Stadtzentrum sowie 3.500 Parkplätze

stehen Ihren Besuchern zur Verfügung. Anlieferungen können Sie bis vor jede Tür planen.

Die Aufl agen und dadurch resultierende Reichweiten entsprechen den Informationen des Lesezirkels.

* Abonnenten: ausgewählte Arztpraxen, Kanzleien, Unternehmen, Finanzhäuser, Cafés, Restaurants, Friseure, Hotels



Kleine Füchse Raule-Stiftung, Wiesbaden

BILDUNG

Heraeus Bildungsstiftung, Hanau

BILDUNG

Foto: © iStock / Weekend Images Inc.

Persönlichkeit macht Schule

Begabungsgerechte Förderung

als gesellschaftliche Verantwortung

Mit einem etablierten pädagogischen

Modell konzept erkennt und fördert die

Kleine Füchse Raule-Stiftung begabte und

hochbegabte Kinder bereits in der Kita.

Jedes Kind hat das Recht darauf, so aufzuwachsen, dass es

sich individuell entfalten und zu einer starken Persönlichkeit

entwickeln kann. Dazu gehört, dass jedes Kind die

Bildung erhält, die zu seinen kognitiven Fähigkeiten passt –

auch Kinder mit besonderen Begabungen und Hochbegabung.

Ziel der Kleine Füchse Raule-Stiftung ist es, die begabungsgerechte

Förderung fest in der frühkindlichen

Pädagogik zu verankern, um Begabungen früh zu erkennen

und zu fördern. Wir holen die Kinder dort ab, wo sie ihren

Wissensdurst entdecken und zum ersten Mal mit dem Lernen

in der Gruppe in Kontakt kommen: in der Kita.

Begabungsgerechte Förderung

ist ein wichtiger Beitrag zu mehr

Chancengerechtigkeit.

Um dieses Ziel nachhaltig zu verfolgen, bilden wir im

Rahmen unseres dreigliedrigen pädagogischen Modellkonzepts

Erzieher und Erzieherinnen zu „Begabungspädagogischen

Fachkräften Stiftung Kleine Füchse“ fort und

bieten zudem Tagesseminare für Kita-Leitungen an. Darüber

hinaus beraten die Psychologinnen unserer stiftungseigenen

Begabungspsychologischen Beratungsstelle Familien

bei allen Fragen und Unsicherheiten und führen

auf Wunsch auch altersgerechte Intelligenzdiagnostiken

durch. In den nun 16 Jahren seit der Gründung der Stiftung

Kleine Füchse haben wir bereits über 600 Erzieher und

Erzieherinnen fortgebildet und mehr als 2 000 Beratungsgespräche

und Testungen durchgeführt.

Der stärkenorientierte Blick auf jedes einzelne Kind

steht dabei stets im Fokus. So handeln wir aus tiefster Überzeugung

und ermöglichen jedem Kind den Zugang zu seinem

individuellen Bildungsweg – unvoreingenommen

und immer unabhängig von Geschlecht, sozialer oder kultureller

Herkunft. Begabungsgerechte Förderung ist ein

wichtiger Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit!

Anders als oft angenommen, werden begabte und

hochbegabte Kinder nicht von selbst zu „Überfliegern“,

„Klassenbesten“ oder gar „Genies“. Sie meistern ihre Schulaufgaben

oft nicht einfach „mit links“, sondern brauchen –

genau wie jedes andere Kind auch – verständnisvolle Eltern

und professionell geschulte Pädagogen. Und zwar von

Anfang an! Wenn Kinder mit einer unerkannten Hochbegabung

in die Schule kommen, ist es oft schon zu spät. Die

betroffenen Jungen und Mädchen fühlen sich unverstanden

und unterfordert. Sie schotten sich ab oder entwickeln

andere Verhaltensauffälligkeiten. Nicht selten geht damit

eine Fehldiagnose wie ADHS einher. Dem wirken wir entgegen.

Die Bildungsinitiative der Stiftung Kleine Füchse setzt

in der Kita an und folgt seit nun mehr 2003 erfolgreich dem

Motto „Begabungen früh erkennen und fördern“. Denn

begabungsgerechte Förderung ist Kinderrecht!

KONTAKT

Kleine Füchse Raule-Stiftung

Gustav-Freytag-Str. 31

65189 Wiesbaden

Telefon: 0611 99176-0

Dr. Isabel Vöhringer-Trabitz

isabel.voehringer@raule-stiftung.de

Telefon: 0611 99176-45

Julia Bröder

julia.broeder@raule-stiftung.de

Telefon: 0611 99176-44

Spendenkonto:

IBAN: DE72 5109 0000 0056 6666 05

Umbrüche auf allen Ebenen verändern unsere Gesellschaft

– sozial, ökologisch und wirtschaftlich. Globalisierung,

Digitalisierung, Integration und Inklusion erfordern

reflektierte, selbstbewusste und verantwortungsvolle

Persönlichkeiten in jeder Generation, die ein respektvolles

Miteinander (er-)leben.

Was kann Schule hierzu beitragen? Schulleitungen und

Lehrkräfte stärken dort, wo Potenziale wachsen. Sie unterstützen

Schülerinnen und Schüler, ihre Persönlichkeit zu

entfalten, Haltung zu entwickeln und Verantwortung zu

übernehmen. Daher konzentriert sich die Stiftung in ihren

Aktivitäten auf die Stärkung der Persönlichkeiten im System

Schule – von Schulleitern und Schulleitungsteams bis zu

Lehrkräften. Auch Quereinsteiger/-innen begleiten wir.

BERIT MOSSBRUGGER, GESCHÄFTSFÜHRERIN

DER HERAEUS BILDUNGSSTIFTUNG

Wir machen Schulleitungen und

Lehrkräfte stark für die Herausforderungen

der Zukunft! Denn

Bildung liegt uns am Herzen.

Die Stiftung begleitet Lehrkräfte auf ihrem Weg vom

Wissensvermittler zum Entdecker und Entwickler für Talent

und Initiative und fördert einen co-kreativen Geist an Schulen:

„Persönlichkeit macht Schule!“. Mit dieser Überzeugung

bringt sich die Heraeus Bildungsstiftung mit immer neuen

Ideen und Ansätzen in die Debatte über die zukunftsfähige

Schule ein.

Persönlichkeit macht Schule – Schule macht Persönlichkeit

Die Heraeus Bildungsstiftung fördert einen co-kreativen Geist an Schulen

und begleitet Lehrkräfte auf ihrem Weg vom Wissensvermittler zum Entdecker

und Entwickler für Talent und Initiative.

Mit Schulentwicklung, Classroom Management und

Design Thinking greift die Heraeus Bildungsstiftung Themen

aus dem schulischen Alltag auf und bietet Lehrkräften

und Schulleitungsteams überfachliche Weiterbildungen

an. Im Fokus stehen die persönlichen, sozialen und kommunikativen

Kompetenzen. Mit Veranstaltungen und

Dialogplattformen ermöglichen wir den inspirierenden

Austausch mit Experten und Denkern rund um Bildung der

Zukunft.

Die Heraeus Bildungsstiftung setzt sich seit 1965 für

Bildungsthemen ein und konzentriert sich seit über 15 Jahren

auf Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen.

Als gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Hanau ist sie operativ

tätig und bundesweit aktiv. Sie hat mehr als 30 000

Lehrkräfte mit ihren Veranstaltungen und Weiterbildungen

erreicht.

KONTAKT

Heraeus Bildungsstiftung

Berit Moßbrugger

Geschäftsführerin

Kurt-Blaum-Platz 2, 63450 Hanau

Telefon: 06181 428938-0

info@heraeus-bildungsstiftung.de

www.heraeus-bildungsstiftung.de

www.facebook.com/HeraeusBildungsstiftung

https://twitter.com/HeraeusBildung

11



Linsenhoff-Stiftung, Kronberg

BILDUNG

Den Blick für

Menschen

in Not öffnen!

Mehr zu den einzelnen durch die

Linsenhoff-Stiftung geförderten

Projekten finden Sie unter:

www.linsenhoff-stiftung.de

Ich möchte etwas von dem Glück, das ich in

meinem Leben hatte, an Menschen und vor allem

an Kinder zurückgeben, die nicht so sehr auf der

Sonnenseite des Lebens stehen“, sagt Ann Kathrin

Linsenhoff, ehemalige Dressurreiterin, Olympiasiegerin

und Unternehmerin.

mit diesem Grundgedanken gründete

sie im Jahr 2002 mit einem Startkapital

von 500.000 Euro unter dem Dach von UNICEF eine

eigene Stiftung für Kinder in Not.

Neben der Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung,

die sich vor allem um Projekte in Entwicklungsländern

und Krisenregionen kümmert, engagiert sich

Ann Kathrin Linsenhoff gemeinsam mit ihrer Familie

auch in Deutschland. „Es gibt genügend Menschen, die

auch in unserer Gesellschaft Hilfe und Unterstützung

brauchen. Vor allem Kindern, Jugendlichen und jungen

Frauen möchten wir mit unserer Arbeit einen guten

Start in das eigene Leben ermöglichen“, erklärt Ann

Kathrin Linsenhoff.

Das Recht eines jeden jungen Menschen zur Selbstverwirklichung,

von Kindesbeinen an in seiner Entwicklung

gefördert und zu einer eigenverantwortlichen

und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit

erzogen zu werden, kann nicht allein vom Staat gewährleistet

werden. „Aus diesem Grund haben wir

uns 2014 dazu entschlossen, eine eigene Stiftung zu

gründen – die Linsenhoff-Stiftung.“, so die Vorsitzende

des Vorstandes der Linsenhoff-Stiftung, Ann Kathrin

Linsenhoff.

Die Linsenhoff-Stiftung fördert und unterstützt

Menschen, Institutionen und Träger, die sich für die

Bildung und Integration von Kindern, Jugendlichen

und Frauen einsetzen, die einen Migrationshintergrund

haben oder aus sozial benachteiligten Familien

stammen.

Kindern und jungen Erwachsenen

eine Zukunft schenken!

Ziel des stifterischen Engagements der Familie Linsenhoff

ist es, vor allem Kindern zu Beginn ihres Lebens

Chancengerechtigkeit zu ermöglichen, sodass sie ihr

eigenes Leben selbstbestimmt angehen können. Dieses

Engagement setzt sich bei Jugendlichen fort und unterstützt

im Erwachsenenalter speziell auch Frauen

und Mütter, die entsprechende Hilfe benötigen.

Das Diesterweg-Projekt für Familien mit

Migrationshintergrund.

So fördert die Linsenhoff-Stiftung unter anderem das

Diesterweg-Projekt in Frankfurt-Bonames und Offenbach,

welches auf ein ganz besonderes Konzept

gestützt ist. Als „Familien-Stipendium“ unterstützt

dieses Projekt Kinder mit Migrationshintergrund und gutem

Leistungspotenzial, aber förderungswürdigen schulischen

Leistungen beim Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende

Schule.

ANN KATHRIN LINSENHOFF

VORSITZENDE DES VORSTANDES DER

LINSENHOFF-STIFTUNG

Es gibt genügend Menschen, die

auch in unserer Gesellschaft Hilfe

und Unterstützung brauchen.

Die Familie und insbesondere die Eltern dieser Kinder werden

von Anfang an miteingebunden. „So entwickeln sie sich

gewissermaßen zu aktiven Bildungsbegleitern ihrer Kinder.

Und allen Beteiligten werden jeweils neue Türen geöffnet.

Nicht nur bezogen auf Deutschkenntnisse oder anderes Schulwissen,

sondern – wichtig – auch zu kulturellen und gesellschaftlichen

Angeboten gehen Türen auf, die ansonsten von

Familien mit Migrationshintergrund oft nicht wahrgenommen

werden“, unterstreicht Frau Linsenhoff.

Treffpunkt und zweites zuHause für Frauen und Mädchen mit

Fluchterfahrung

Auch das Flüchtlingscafé Milena in Frankfurt gehört zu den

Projekten, die die Linsenhoff-Stiftung aktiv fördert und begleitet.

Das Flüchtlingscafé Milena bietet geflohenen Frauen

und Mädchen einen Treffpunkt in Frankfurt, der ihnen Schutz,

Orientierung und Bildung gibt. „Für viele Frauen und Mädchen

ist es wie ein zweites Zuhause geworden. Sie kochen und essen

gemeinsam, machen zusammen ihre Hausaufgaben und

helfen sich gegenseitig“, berichtet Frau Linsenhoff von ihren

vielen Besuchen im Flüchtlingscafé.

Bildung – Integration – Zukunft

Die Linsenhoff-Stiftung fördert somit also Bildungs- und

Integrationsarbeit, die einen wertvollen Beitrag für eine sozial

und gesellschaftlich starke Zukunft in Deutschland leistet.

Öffnen auch Sie Ihren Blick für andere;

jeder Beitrag zählt!

Wenn auch Sie ein Zeichen setzen möchten gegen Diskriminierung

und für Chancengleichheit durch Bildung und Integration,

können Sie mit Ihrer Spende an die Linsenhoff-Stiftung

einen wichtigen Beitrag leisten. Jeder gespendete Euro fließt

zu 100 Prozent in die Projekte und kommt somit den Menschen

und vor allem den Kindern, die unsere Unterstützung so dringend

brauchen, vollumfänglich zugute.

KONTAKT

Linsenhoff-Stiftung

Ann Kathrin Linsenhoff

Schwalbacher Straße

61476 Kronberg/Ts

www.linsenhoff-stiftung.de

Spendenkonto:

IBAN: DE33 5125 0000 0055 0129 97

13



Deutscher Hochschulverband

BILDUNG

Die Deutsche

Universitätsstiftung

zu Gast bei MLP

Seit nunmehr zehn Jahren fördert die Deutsche Universitätsstiftung in mittlerweile

fünf Stipendiatenprogrammen junge Menschen an Hochschulen.

jeder Stipendiat erhält einen Mentor, nimmt an

diversen Workshops und Seminaren teil und

erhält über weitere Maßnahmen Unterstützung

in allen wichtigen Belangen. Dies kann

Hilfe bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sein,

individuelle weiterführende Sprachkurse, die Suche

nach bezahlbarer Unterkunft sowie das persönliche

Gespräch mit dem Förderer und vieles andere mehr

sein.

Denn Bildung ist der Schlüssel zu allem: Gesundheit,

persönlichem Glück, Wohlstand und der Freiheit,

eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung

zu übernehmen. Die Deutsche Universitätsstiftung

wird von vielen Partnern aus der Wirtschaft gefördert

und kann somit zunehmend weitere Formate wie den

Career Day anbieten, an dem Stipendiaten in der Endphase

des Studiums mit Unternehmen zusammenkommen

und so einen leichteren Einstieg ins Berufsleben

finden.

Zu einem solchen Career Day lud die Stiftung

Mitte September rund 60 Stipendiaten auf den MLP

Campus in Wiesloch bei Heidelberg ein, um dort knapp

20 Partnerunternehmen kennenzulernen.

Die Stipendiaten konnten sich über eine Vielzahl

von Präsentationen, an einer Jobwall sowie durch

Gruppen- und Einzelgespräche an den Messeständen

der Unternehmen ausführlich über ihre Karrieremöglichkeiten

informieren. Die Unternehmen nutzten im

Gegenzug die Möglichkeit, um sich als attraktive

Arbeitgeber zu präsentieren – gerade in Zeiten des

zunehmenden Fachkräftemangels eine wichtige Gelegenheit,

um die Mitarbeitenden von Morgen kennenzulernen.

„Wir bei MLP schätzen das Format Career Day sehr

und haben – nachdem wir in den vergangenen zwei

Jahren bereits als Teilnehmer dabei waren – in diesem

Jahr als Gastgeber die Möglichkeit genutzt, unser

Unternehmen für die Stipendiaten in besonderer Weise

erlebbar zu machen“, sagt Angelina Preuschl, Teamleiterin

Talent-Recruiting und Kooperationsmanagement

bei MLP. „Für uns war das ein weiterer wichtiger

Baustein in der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit

mit der Deutschen Universitätsstiftung.“

15

Als Premiumpartner des DHV ist MLP seit mehreren

Jahren Schirmherr des jährlichen DHV-Symposiums

und bietet regelmäßig für DHV-Mitglieder und

Stipendiaten der Deutschen Universitätsstiftung

Weiterbildungsveranstaltungen an.

KONTAKT

Deutscher Hochschulverband

Jacqueline Güldenring

gueldenring@hochschulverband.de

Telefon: 0228 9026669

Vielfalt am Career Day: Plenum, Einzelgespräche, Jobwall und Stände der

vertretenen Firmen mit Angeboten für Masterarbeiten, Praktika und weiteren

Entwicklungsmöglichkeiten.

MLP Finanzberatung SE

Angelina Preuschl

angelina.preuschl@mlp.de

Telefon: 06222 3083579



Engagement Global gGmbH, Bonn

BILDUNG

Werbemitteilung

Investieren

Machen Sie mit!

Werden Sie Teil der weltweiten

SDG-Bewegung!

Informieren Sie sich unter

www.17ziele.de!

mit gutem Gewissen –

unsere nachhaltige

Stiftungsberatung.

17 Ziele

verändern

die Welt

Die nachhaltige Entwicklung der Welt ist die wichtigste

Aufgabe für unsere Zukunft. Sie soll überall auf der Erde

umgesetzt werden. Es geht um eine intakte Natur und Umwelt,

um globale Gerechtigkeit, um die Überwindung von

Armut und Hunger und um die Begrenzung der Erderwärmung

und ihrer Folgen. Dazu beschlossen die Vereinten

Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (kurz: SDG,

Sustainable Development Goals) in der „Agenda 2030“. Alle

Länder dieser Welt unterzeichneten die 17 Ziele als Verpflichtung,

die bis 2030 erfüllt sein soll.

Die Regierungen und Staaten können diese große

Menschheitsaufgabe allein nicht bewältigen. Die Vereinten

Nationen rufen Stiftungen, Unternehmen, Vereine, Schulen,

Kommunen und die Wissenschaft dazu auf, sich in

aller Welt für die Ziele einzusetzen. Jede Organisation und

alle Einzelpersonen sollen engagiert zur Erfüllung der 17

Ziele beitragen und den großen Wandel mit umsetzen.

IN DER AGENDA 2030

UND DEN SDG HEISST ES:

Wir können die erste Generation

sein, der es gelingt, die Armut

zu beseitigen. Und gleichzeitig

vielleicht die letzte Generation,

die noch die Chance hat, unseren

Planeten zu retten.

Engagement Global informiert und berät zu entwicklungspolitischen

Vorhaben in Deutschland sowie

weltweit und fördert diese finanziell. Sie qualifiziert bedarfsgerecht,

verbindet Menschen und Institutionen miteinander,

unterstützt zivilgesellschaftliches und kommunales

Engagement.

Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung

und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit

dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr

Bürgerinnen und Bürger für entwicklungspolitisches

Engagement zu gewinnen. Die gemeinnützige Gesellschaft

mit beschränkter Haftung (gGmbH) hat ihren Sitz in Bonn.

Weitere Standorte sind Berlin, Düsseldorf, Hamburg,

Leipzig, Mainz und Stuttgart.

KONTAKT

Engagement Global gGmbH –

Service für Entwicklungsinitiativen

Servicestelle für Stiftungen und Philanthropie

Tulpenfeld 7, 53113 Bonn

Susanne Schmeier

Telefon: 0228 20717-573

stiftungen@engagement-global.de

www.engagement-global.de

Renditechancen und Nachhaltigkeit – ein Widerspruch?

Keineswegs! Immer mehr gemeinnützige

Anleger möchten nachhaltig investieren und dabei

von der Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren.

Gemeinsam mit etablierten und erfahrenen

Nachhaltigkeits-Researchagenturen bietet Ihnen

die BW-Bank eine umfassende Palette an interessanten,

teilweise ausgezeichneten Invest ments:

von nachhaltigen Renten- und Aktienfonds bis

Privates Vermögensmanagement

Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe

hin zu einem breiten Spektrum an nachhaltigen

vermögensverwaltenden Lösungen und Stiftungsfonds.

Sie möchten mehr erfahren? Frau Mirjam

Schwink zeigt Ihnen gerne, was unsere Stiftungsberatung

für Ihre nachhaltig orientierte Stiftung

leisten kann unter Telefon 0711 124-73428

oder mirjam.schwink@bw-bank.de.

www.bw-bank.de/stiftungen

Dieses Dokument dient nur Werbezwecken. Dieses Dokument stellt keinen Prospekt und auch keine vergleichbare Information dar und enthält

daher auch nicht alle wesentlichen Informationen, die für eine Anlageentscheidung erforderlich sind. Dieses Dokument berücksichtigt nicht die

persönlichen Umstände eines Anlegers, enthält kein zivilrechtlich bindendes Angebot, stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar.

Dieses Dokument wurde nicht in Einklang mit Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt

auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Die Darstellung vergangenheitsbezogener Daten und Wertentwicklungen

oder Abbildung von Auszeichnungen für die Performance der Produkte ist kein verlässlicher Indikator für dessen künftige Wertentwicklung.

Dieses Dokument ist ausschließlich an potenzielle Anleger mit Wohnort bzw. Sitz in Deutschland gerichtet. Anleger sollten beachten, dass

die Produkte in anderen Ländern bzw. dort ansässigen Personen nicht angeboten, verkauft oder ausgeliefert werden dürfen; dies betrifft insbesondere

die USA und/oder US-Personen.

auditiert durch Novethic

17



auticon GmbH, München

BERATUNG

Querdenker

mit System

Wo ist das unpassende Element? Die Auflösung finden Sie auf Seite 106.

Soziales Engagement, Inklusion,

Profitabilität und Wettbewerbsfähig -

keit im hart umkämpften Markt für

IT Services – geht das zusammen?

Es geht, wie das „Social Enterprise“

auticon zeigt.

unternehmen ab 20 Mitarbeitern müssen mindestens

fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze an

Menschen mit einer Behinderung vergeben. Arbeitgeber,

die die Quote nicht erfüllen, zahlen einen Ausgleich. Im

Jahr 2018 wurden trotzdem über 37 000 dieser Pflichtarbeitsplätze

nicht mit Behinderten besetzt – und das,

obwohl viele von ihnen hochqualifiziert sind und den

Fachkräftemangel verringern können: Laut MINT Frühjahrsreport

2019 des Instituts für deutsche Wirtschaft in

Köln klaffte Ende April 2019 eine Arbeitskräftelücke in

Höhe von 311 300 Personen in den Berufsbereichen

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Alleine in der IT verzeichnete der Branchenverband

BITKOM im gesamten Jahr 2018 über 80 000 offene Stellen.

Dass wirtschaftlicher Erfolg nicht nur trotz Inklusion,

sondern sogar aufgrund von Inklusion gelingt, zeigt der

IT-Dienstleister auticon. Vom kleinen spezialisieren Start-

Up mit sozialem Anspruch ist das Unternehmen in nur

acht Jahren zu einer weltweit operierenden Firmengruppe

mit Niederlassungen in Europa, Nordamerika und

Australien gewachsen. 70 Prozent der auticon-Mitarbeiter

sind Autisten.

Sehen, was andere übersehen

Autisten verfügen oft über bemerkenswerte kognitive

und analytische Fähigkeiten, arbeiten strukturiert,

detailgenau und ausdauernd konzentriert und finden

Fehler und Abweichungen von Mustern, die andere übersehen.

Viele haben ein ausgeprägtes Interesse an IT,

Physik, Mathematik und Technik und sind damit ideal

geeignet für die technologischen Herausforderungen der

Gegenwart und der Zukunft wie Digitalisierung, Internet

of Things, Big Data oder Künstliche Intelligenz. Dennoch

sind nur etwa 15 Prozent der Autisten im ersten Arbeitsmarkt

integriert. Schwächen in der sozialen Interaktion

lassen sie häufig schon im Bewerbungsprozess scheitern.

Sie verarbeiten Informationen anders, nehmen Augenund

Körperkontakt, Mimik, unklare Kommunikation

sowie Ironie, Bildersprache und Zwischentöne anders

wahr und reagieren mit Stress auf Umgebungsreize wie

Licht, Geräusche, Bewegungen oder Gerüche. Bei auticon

sagt man: „Sie haben ein anderes menschliches Betriebssystem“

– und hat sich genau darauf eingestellt.

auticon führt IT-Projekte durch, in denen genau die

typischen autistischen Fähigkeiten benötigt werden, und

setzt sie ausschließlich mit IT-Consultants um, die im

Autismus-Spektrum sind. Damit sie ihr volles Potenzial

ausschöpfen können und die Integration in die Projektteams

der Auftraggeber gelingt, setzt auticon qualifizierte

Job Coaches und Projektmanager ein, die als Mittler die

Kommunikation übernehmen und die nötigen Arbeitsumgebungen

schaffen.

DR. CHRISTIAN NAGEL

LEITER AKTUARIELLES BESTANDSMANAGEMENT LEBEN, ERGO

Wir haben Unterstützung gesucht, die unseren hohen Qualitätsanspruch

erfüllt. An den Einsatz von Autisten hatten wir zunächst

gar nicht gedacht. Heute sind wir über die Zusammenarbeit

mit auticon froh und von den Ergebnissen begeistert. Der auticon

Consultant ergänzt unser Team optimal.

Die Auftraggeber profitieren in zweifacher Hinsicht:

In der Ideen- und Konzeptphase stärken die autistischen

Mitarbeiter die Projektteams inhouse oder beim Kunden

vor Ort durch ihre Muster- und Fehlererkennung und ihre

hohe Innovationskraft. In der Umsetzungsphase überzeugen

sie durch systematische Arbeitsweise, Detailgenauigkeit

und Konzentrationsfähigkeit. Und: Sie zeigen

den auticon-Kunden, dass Inklusion wertschöpfend sein

kann. Die Projektergebnisse und die Reaktionen der Teams

beweisen das.

Die Allianz zum Beispiel beauftragte auticon mit der

Optimierung der Detailanalyse ihrer weltweiten IT-Kosten,

bei der jedes Quartal ca. 20 000 Datensätze aus verschiedenen

Quellen für 80 verschiedene Ansprechpartner

aufbereitet werden.

„Der auticon Consultant integrierte sich sehr schnell

in unser Team und brachte seine Ergebnisse sogar selbst

direkt in unsere englischsprachigen Team-Besprechungen

ein. Sein technisches Know-how ist nun als Best Practice

in unseren Systemen und Prozessen fest implementiert.

Das ganze Team lernte von ihm die strukturierte Vorgehensweise

mit vielen technischen Tricks statt bisherigen

manuellen und fehleranfälligen Lösungen,“ so das Fazit

von Andrea Schulz, Head of IT Reporting & Controlling

bei der Allianz Gruppe.

KONTAKT

auticon GmbH

Baierbrunner Straße 15

81379 München

Telefon: 089 20060680

info@auticon.de

www.auticon.de

19



Das Jahr mit dem Plus:

366 gute Tage

LÖWE

23.07. – 23.08.

In fremden Gefilden

Traumhafte Urlaube prägen das Jahr des Löwen.

Außerdem hat er eine tolle Wirkung aufs andere

Geschlecht. Singles bekommen also viele Gelegenheiten,

neue Bekanntschaften zu machen und auch

die Chance auf eine feste Beziehung. Sport ist nicht

so sein Ding, aber der Löwe schafft es endlich, eine

Routine zu entwickeln – und dann macht ihm die

Sache plötzlich sogar Spaß.

JUNGFRAU

24.08. – 22.09.

Der Lohn ist da

Viele Jahre hat die Jungfrau hart gearbeitet, nun ist

die Zeit der Belohnung gekommen. Nicht nur finanziell

sieht es super aus, auch auf der Karriereleiter

geht es nach oben. Neue Projekte werden von Erfolg

gekrönt sein. Manchmal drohen Freizeit und Spaß

unter die Räder zu kommen, deswegen sollte sie sich

die Freizeit in den Terminkalender eintragen, dann

klappt auch das.

Auch 2020 wird Höhe- und Tiefpunkte haben, das ist unvermeidlich. Aber warum

sich jetzt schon über ungelegte Eier aufregen? Wer positiv ins Leben schaut und

nicht jedes Missgeschick tragisch nimmt, lebt erwiesenermaßen glücklicher. Und,

was noch besser ist: Optimismus ist ansteckend. Damit können Sie selbst dazu

beitragen, dass auch andere sich besser fühlen. Eine Win-win-Situation! Erfahren

Sie hier, was Angenehmes auf Sie zukommt. Wenn Sie dann noch ein bisschen

Gutes weitergeben, indem Sie anderen helfen, muss es einfach ein wundervolles

Jahr werden!

– Mehr als 150 Horoskope auf www.kostenlos-Horoskop.de –

WAAGE

23.09. – 23.10.

Auf der Erfolgsstraße

Voller Ehrgeiz startet die Waage ins Jahr. Sie weiß

genau, was sie will und erreicht ihre Ziele mit Diplomatie

und Geschick. Das macht sich auch auf dem

Konto bemerkbar und gibt ihr mehr Freiheit bei ihren

Entscheidungen. Auch wohltuende Massagen

und angenehme Wellnesstage muss sie sich nicht

länger verkneifen. Mit Schlagfertigkeit punktet sie

beim Flirt.

SKORPION

24.10. – 22.11.

Sein eigenes Ding

Viel zu lange hat der Skorpion sich von anderen steuern

lassen. Jetzt erkennt er, dass sein Leben viel angenehmer

verläuft, wenn er die Dinge selbst in die

Hand nimmt. Er achtet darauf, regelmäßig schöne

Termine für sich einzuplanen und fühlt sich richtig

gut damit. Seine Freunde ziehen gerne mit, wenn er

etwas vorschlägt. Beruflich lockt ein gutes Angebot.

21

WIDDER

21.03. – 21.04.

STIER

22.04. – 21.05.

SCHÜTZE

23.11. – 21.12.

STEINBOCK

22.12. – 20.01.

Aufraffer

Der Wunsch nach Bequemlichkeit ist im Widder

stark ausgeprägt. Trotzdem rafft er sich häufig auf,

um mit Freunden etwas zu unternehmen. Hinterher

ist er immer froh über die schönen Gemeinschaftserlebnisse.

Auch mit der Familie verbringt er viele

schöne Momente. Eine Anschaffung, auf die er lange

gespart hat, wird endlich möglich. Singles flirten

sehr erfolgreich.

Aus der Komfortzone

Spontanität ist eigentlich nicht Sache des Stiers,

aber in diesem Jahr wird er immer wieder dazu gezwungen.

Wie sich herausstellt, ist das eine gute

Sache, denn das führt zu vielen besonderen Erlebnissen.

Die Karriere flutscht, das Konto ist gut gefüllt

und viele Stiere schweben auch noch verliebt durchs

Leben. Gerne lassen sie andere an ihrem Glück teilhaben

und teilen.

Glückssträhne voraus!

Ob Beruf, Alltag oder Liebesleben: Der Schütze hat

Glück auf der ganzen Linie. Das macht ihn locker

und entspannt. Beim aktuellen Arbeitgeber geht es

ein bisschen die Karriereleiter hinauf. Wer aber richtig

durchstarten will, muss mutig sein und sich bewerben:

Bei Vorstellungsgesprächen können Schützen

auf ganzer Linie überzeugen. Tipp: Lotto spielen.

In Stein gemeißelt

Für den Steinbock lohnt es sich jetzt, Pläne zu schmieden.

Scheitern können diese höchstens an ihm selbst;

unerwartete Ereignisse, die ihm einen Strich durch

die Rechnung machen, muss er nicht befürchten.

Sein Liebesleben ist top und sogar sportlich erreicht

er Ziele, die unerreichbar schienen. Zeit mit der Familie

ist ihm wichtig und gibt ihm Kraft.

ZWILLINGE

22.05. – 21.06.

KREBS

22.06 – 22.07.

WASSERMANN

21.01. – 19.02.

FISCHE

20.02. – 21.03.

Jubeljahr

Dass sie dieses Jahr vom Glück regelrecht überhäuft

werden, stimmt die Zwillinge froh. Auch diejenigen

mit Kinderwunsch können jubeln und schon mal

überlegen, wie sie das Kinderzimmer einrichten.

Ihre Experimentierlaune bewährt sich nicht nur im

Job, sondern auch bei der trauten Zweisamkeit. Für

einige erfüllt sich der Wunsch nach einem Eigenheim.

Zum Glück gezwungen

An sich mögen es Krebse, wenn alles Bewährte bleibt.

Das klappt dieses Jahr ganz und gar nicht. Sie stellen

aber fest, dass die Veränderungen, die ihnen zunächst

Angst machen, am Ende positiv sind. Ihr

Kontostand stimmt und sie nutzen das Geld, um

anderen eine Freude zu bereiten. Wenn Singles ihr

Beuteschema aufgeben, werden sie ein Aha­Erlebnis

haben.

Ein Herz für die Liebe

Wenn es dem Wassermann gelingt, genug Zeiten

für Rückzug und Entspannung einzuplanen, wird

er ein sehr erfolgreiches Jahr haben. Besonders gut

kann er Energie tanken, wenn er sich seinen Hobbys

widmet. Für Singles stehen die Zeichen auf Liebe,

sie können endlich den Partner fürs Leben finden.

Im Beruf kann der Wassermann Fehler aus der Vergangenheit

vermeiden und durchstarten.

Hoher Knuddelfaktor

Ohne viele Kuschelzeiten geht es dem Fisch nicht

gut. Da muss er sich dieses Jahr aber keine Sorgen

machen, er wird ordentlich durchgekuschelt. Zwar

muss er eine Enttäuschung wegstecken, doch etwas

später stellt sich heraus, dass daraus etwas sehr Gutes

erwächst. Er schafft es endlich, nach seinen eigenen

Bedürfnissen zu handeln, und fühlt sich

rundum wohl.



stiftungsmarktplatz.eu GbR, München

FINANZEN

Der Stiftungsfonds

Eine Charakterstudie in fünf Kapiteln

Kennen Sie noch Bernhard Grzimek? Bekannt wurde er vor allem dafür, einen

Oscar für seinen Film „Die Serengeti darf nicht sterben“ erhalten und die Menschen

sehr früh für das Thema Biodiversität sensibilisiert zu haben. Genau diese Diversität

braucht es auch bei Stiftungsfonds bzw. stiftungs geeigneten Fonds. Ein

Grund mehr, sich dem Stiftungsfonds einmal in einer Charakterstudie zu nähern.

FondsFibel

für Stiftungen und NPOs – Damit NPOs Fonds verstehen

Wahres Können

lässt sich am besten im

schwierigen Terrain

erkennen

2020

KONTAKT

stiftungsmarktplatz.eu GbR

Tobias M. Karow

Gründer & Geschäftsführer

Montgelasstr. 2, 81679 München

t.karow@stiftungsmarktplatz.eu

Telefon: 089 6606282 22

www.stiftungsmarktplatz.eu

Die nächste FondsFibel für

Stiftungen & NPOs erscheint

am 15. Januar 2020.

Kapitel I: Der Name

Ein Stiftungsfonds gehört zur Gruppe

der Fonds, der Gattung nach ist er ein

Sondervermögen, in das zum Zweck

der Vermögensmehrung Kapital eingebracht

werden kann. Manchmal

führt der Begriff Stiftungsfonds sogar

in die Irre, denn in manchen Fonds

ist gar nicht das drin, was draußen

draufsteht. Stiftungsfonds bedeutet

dem Sinn nach, dass hier Stiftungen

eine Lösung für ihre Ziele in der Kapitalanlage

finden, wobei Stiftungsfonds

auch als Untergruppe von stiftungsgeeigneten

Fonds gesehen

werden können. Denn zu stiftungsgeeigneten

Fonds gehören nicht nur

Stiftungsfonds, sondern eben auch

andere Fonds, wie zum Beispiel Income-Fonds,

ausschüttende Aktienfonds,

Fonds mit Fokus auf ESG oder

auch Immobilien- bzw. REIT-Fonds.

Zu unterscheiden ist der Stiftungsfonds

als Kapitalanlagevehikel vom

Stiftungsfonds als Spenden- oder

Zuwendungsvehikel.

Kapitel II: Das Wesen

Der Stiftungsfonds ist ein treuer Geselle.

Er liegt meist lange im Habitat

(s. Kapitel III), bewegt sich dort häufig

nur sehr gemächlich, und wenn,

dann getrieben von äußeren Einflüssen.

Wird es also drumherum mal

etwas lauter oder ungemütlicher,

dann ist der Stiftungsfonds häufig

durchaus etwas aktiver, etwas bewegungsfreudiger.

Dennoch macht er

es vielen Artgenossen nicht nach,

jede noch so unwägbare Untiefe oder

jede Höhe zu erklimmen. Auch ist der

Stiftungsfonds ein gebefreudiger

Fonds. Er ist ein Fonds, der darauf

ausgerichtet ist, seinem Besitzer regelmäßig

eine Freude zu machen.

Fonds, die dieses regelmäßige Freudemachen

nicht als Wesenszug ihr

Eigen nennen, können eigentlich

nicht als Stiftungsfonds bezeichnet

werden. Und eines ist der Stiftungsfonds

auch: Er ist ein recht transparentes

Wesen, man kann leicht nachvollziehen,

was gerade in ihm

vorgeht.

Kapitel III: Das Habitat

Der Stiftungsfonds hat seine natürliche

Umgebung in einem Wertpapierdepot.

Dort fühlt er sich heimisch

und entwickelt durchaus eine gewisse

Nestwärme. Zu anderen Artgenossen

in einem Wertpapierdepot zeigt

er aber stets ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten,

dennoch weiß er

sich gut anzupassen und zu ergänzen.

Dieses Habitat muss aber gut gewählt

werden. Dazu gehört, dass die Eintrittsbarrieren

niedrig sind. Ein artgerechtes

Wertpapierdepot ist im

Vergleich zu älteren und verstaubten

Wertpapiersammelstellen mit wenig

Aufwand verbunden, und für das

Einsetzen des Stiftungsfonds wird

auch kein Pflegeentgelt verlangt.

Kapitel IV: Die tägliche Arbeit mit dem

Stiftungsfonds

Am besten wird der Stiftungsfonds

mit einigen anderen stiftungsgeeigneten

Fondsgenossen in einem Wertpapierdepot

gemeinsam gehalten. Als

Halter eines solchen Wertpapierdepots

ist darauf zu achten, dass nicht

fünf gleiche Stiftungsfonds nebeneinander

gesetzt werden. Es sollte eine

gute Mischung sein, aus ein, zwei

ganz klassischen Stiftungsfonds und

vielleicht noch zwei, drei stiftungsgeeigneten

Fonds. Diese sind vielleicht

etwas verspielter und agiler,

aber sie ergänzen eben die Verhaltensweisen

des klassischen Stiftungsfonds

auf gut nachvollziehbare und

Tobias Karow ist Gründer von stiftungsmarktplatz.eu und im

deutschsprachigen Stiftungswesen seit zehn Jahren aktiv. Eines seiner

Steckenpferde ist die Fondsanlage für Stiftungen & NPOs, Vorträge hält

er vor allem zum Thema „Stiftungen und ihr Weg in die digitale Welt“.

Für beide Themen betreibt er den Blog #stiftungenstärken.

www.fondsfibel.de

erklärbare Weise. Ganz wichtig in der

täglichen Arbeit mit Stiftungsfonds

ist aber eines: Stiftungsfonds und

stiftungsgeeignete Fonds sollten von

vornherein auf lange Sicht in das

Wertpapierdepot gesetzt werden. Gut,

erfahrene Wertpapierdepotler werden

jetzt sagen, dass im Vorhinein

niemand das Wesen eines Stiftungsfonds

genau kennen kann. Dem sei

aber entgegnet, dass die Ziele einer

Stiftung ja bekannt sind, und wenn

ein Fonds dem aus der Historie heraus

gar nicht entspricht, dann passt er

vermutlich sicher nicht zur Gruppe.

Kapitel V: Die Zukunft

Der Stiftungsfonds ist nicht gerade

vom Aussterben bedroht, aber das

Umfeld ist heute ein anderes als noch

vor 10 oder 20 Jahren. Damals konnte

er recht träge mit wenigen Ideen

ganz gut über die Runden kommen,

sein Besitzer war überglücklich mit

dieser Art von Stiftungsfonds, denn

er brachte ihm genau das, was dieser

wollte. Sich heute jedoch wie früher

zu verhalten, kann für einen Stiftungsfonds

falsch sein, und es kann

eine falsche Strategie eines Stiftungsverantwortlichen

sein, an solchen

Fonds festzuhalten. Entsprechend

werden in immer mehr

Habitaten andere stiftungsgeeignete

Fonds gesichtet. Diese nennen sich

dann zum Beispiel Income-Fonds,

ausschüttender Aktienfonds oder

REIT-Fonds, und sie passen sehr gut

zum herkömmlichen Stiftungsfonds.

Denn sie bringen häufig eine klarere

Orientierung an den Bedürfnissen

des Besitzers mit, und sind vom

Ansatz her agiler und reaktionsfreudiger,

ohne dabei auf bestimmte Belohnungen

zu spekulieren. Sie sind

bei allem dennoch sehr verlässlich.

In der Zukunft kann es also sein,

dass im Wertpapierhabitat einer Stiftung

die beste Mischung eine ist aus

Stiftungsfonds und stiftungsgeeigneten

Fonds.

Zusammengefasst: Der Stiftungsfonds ist der Stiftung wohlbekannter

Artgenosse. Seit vielen Jahren arbeiten Stiftungen mit ihm und haben ihn

schätzen und in manchen Fällen auch lieben gelernt. Seine Zuverlässigkeit

und sein dem Menschen zugewandtes Wesen machen ihn zum gerne

gesehenen Baustein in einem Wertpapier habitat. Die sich ändernden äußeren

Parameter jedoch legen einer Stiftung nahe, nicht mehr gänzlich auf Stiftungsfonds

als Depoteinwohner zu setzen, sondern auch vermeintlich

artfremde Fonds etwa aus der Income-Familie zu integrieren. Eine gesunde

Mischung ist letztlich das Erfolgsgeheimnis. Oder wie wusste es Grzimek zu

berichten: Es geht um die Artenvielfalt, denn dadurch klappt es auch mit dem

Artenerhalt, also dem Schutz der Arten überhaupt.

23



antea vermögensverwaltung gmbh, Hamburg

FINANZEN

Der Vermögenserhalt

steht an oberster Stelle

INTERVIEW

JOHANNES HIRSCH

ist als Finanzökonom und Bankkaufmann seit mehr als

30 Jahren in der Branche tätig. Als Geschäftsführer der

antea vermögensverwaltung widmet er sich der Aufgabe,

das Vermögen der Mandanten zu erhalten und

langfristig zu mehren. Daraus folgend lautet sein Credo:

das Vermögen der Mandanten zu erhalten und zu

mehren, „ist angesichts Inflation, laufender Kosten,

Steuern und der Entwicklungen am Finanzmarkt

eine große Herausforderung“, betont Johannes

Hirsch, Chef der antea Vermögensverwaltung aus Hamburg

und Manager des ausschüttungsorientierten Multi Asset­

Fonds antea Einkommen Global. Eine Herausforderung,

der sich Hirsch sowohl in Diensten seiner Vermögensverwaltungskunden

als auch seiner Fondsanleger tagtäglich

stellt. Eine besondere Herausforderung stellt das Zinsniveau

dar, das sich nach wie vor auf extrem niedrigem Stand

befindet. Er verweist in dem Zusammenhang auf die Gefahr

realer Vermögensverluste, sofern die Zinsen unter der Inflationsrate

liegen. Erst recht gilt dies bei negativen Zinsen.

Um diese Anforderungen in einem Gesamtkonzept zu

verbinden, hat sich Hirsch vom Stiftungsfonds der amerikanischen

Yale Universität inspirieren las sen. Dieser schafft

es seit mehr als 30 Jahren, dank hoher Diversifikation renditestarker

Anlageklassen bei reduziertem Risiko hohe

Einnahmen zu generie ren. „Dem Leitgedanken der Yale­

Stiftung folgend, haben wir ein Konzept für stete Erträge

erstellt, bei dem sich ins besondere das Beimischen von

aus schüttungsstarken Investments als vor teilhaft erweist,

die keine oder nur gerin ge Parallelen mit der Aktienentwicklung

aufweisen“, erklärt der Fondsstratege.

Fokus auf stabilen Erträgen

Zwei breit aufgestellte Multi Asset Fonds hat antea auf der

Grundlage dieses Konzeptes aufgelegt – der seit zwölf Jahren

bestehende antea Fonds etwa ist mit zahlreichen Branchenpreisen

ausgezeichnet worden. Mit dem antea Einkommen

Global gibt es daneben einen Fonds, der

ausschüttungsorientiert konzipiert ist. Neun Anlageklassen

bilden das Anlagekonzept dieses Fonds und kommen

auch in der antea Vermögensverwaltung seit langem zur

Anwendung: Dividendenaktien und Immobilien Reits,

Wandelanleihen und Cat Bonds, Private Debt und Anleihe­

Spezialsituationen, Infrastruktur , Wald und Agrarinvestments.

Das antea Team beobachtet die Kapitalmärkte

ebenso aufmerksam wie die Entwicklung des Fonds, um

auf Ereignisse reagieren zu können und in allen genannten

Anlageklassen Potenziale zu nutzen und Risiken zu begrenzen.

Ziel ist es, über hohe Diversifikation gepaart mit

der Nutzung unterschiedlicher Ertragsquellen auch turbulenten

Kapitalmarktzeiten entspannt begegnen zu können

und zugleich regelmäßige Ausschüttungen in Höhe

von mindestens drei Prozent jährlich zu bieten.

Erfolg in schwierigem Umfeld

„Viele unserer Kunden wie insbesondere auch Stiftungen

benötigen regelmäßige Ausschüttungen, um beispielsweise

ihren Stiftungszweck zu erfüllen oder in anderen Fällen

wiederkehrende Ausgaben zu bestreiten und langfristig

planen zu können“, sagt Hirsch: „Dafür haben wir diesen

Fonds aufgelegt.“

Der antea Einkommen Global er reichte 2019 einen prozentual

zweistelligen Wertzuwachs. Nach Beendigung des

ersten vollen Geschäftsjahres wurden trotz dessen widriger

Umstände die avisierten drei Prozent ausgeschüttet.

Das soll als Minimum auch zukünftig so bleiben.

KONTAKT

antea vermögensverwaltung gmbh

Neuer Wall 54, 20354 Hamburg

Johannes Hirsch

CEP, CFP, Geschäftsführer

Telefon: 040 36157181

info@antea.online

www.antea.online

„Behandle das Dir anvertraute Geld der

Mandanten wie das eigene.“

Sie sagen, der antea Einkommen Global eignet sich besonders

gut für Stiftungen. Warum sollte meine Stiftung in den Fonds

investieren?

Bieten drei Prozent Ausschüttung für eine Stiftung

keinen Anreiz? Und dies noch mit dem Zusatz, dass

sie wirklich zuvor vom Fonds verdient wurden. Und

auch noch die Zieluntergrenze darstellen. Zudem

werden die Schwankungen der Aktienmärkte gemindert.

Damit sollten einige Hürden im Eignungstest

genommen sein.

Wie lange existiert der antea Einkommen Global und welche Kenntnisse

konnten Sie aus seiner Entwicklung ziehen?

Wir haben den Fonds im Mai letzten Jahres aufgelegt.

Da auch Aktien im antea Einkommen Global berücksichtigt

werden, bedeutete das für den Fonds eine

Feuertaufe gleich zum Start aufgrund des DAX-Kursrückgangs

von über 22 Prozent. Die Anleger empfanden

dies zumeist als veritable Baisse. Neue Erfahrungen

konnten wir dabei jedoch nicht machen, da die im

Fonds verfolgten Konzepte bereits seit vielen Jahren in

der täglichen Praxis umgesetzt wurden. Vielmehr bestätigte

sich lediglich einmal mehr, dass zwischenzeitliche

Rückgänge bei solchen Titeln recht zügig wieder

aufgeholt werden. Und dass die Ausschüttungen völlig

unabhängig davon blieben, was letztlich für unsere

Anleger entscheidend ist.

Welche Anlageklassen berücksichtigen Sie neben den Aktien?

Gibt es Besonderheiten?

Mit Aktien (aber nur solche mit hohen Dividendenrenditen),

Anleihen (aber nur solche in einer Spezialsituation),

Infrastruktur, Immobilien-REITs, Waldund

Agrarinvestments, Wandelanleihen, Cat-Bonds,

Private Debt und zum Ausweichen Liquidität decken

wir neun Anlageklassen im antea Einkommen Global

ab. Wo finden Sie das sonst am Markt?

Der Stiftungsfonds der Universität Yale war Vorbild für

den antea Einkommen Global. Können Anleger hier ähnliche

Erfolge erwarten?

Wie der Stiftungsfonds der Yale Universität glänzt

auch der antea Einkommen Global in diesem Jahr mit

einer zweistelligen Rendite. Da muss er sich nicht verstecken.

Aber das sollte nicht als Standard erwartet

werden. Die Parallele zum Yale-Fonds besteht im Nutzen

der Vorteile der Diversifikation: Die Entwicklung

des Gesamtportfolios verläuft gradliniger, das mindert

die Gefahr, dass der Anleger zur Unzeit aus der Bahn

geworfen wird. Das Ziel bleibt dennoch erhalten, beim

antea Einkommen Global ist es eine Ausschüttung von

mindestens drei Prozent.

Können Anleger langfristig auf Ihr Konzept vertrauen?

Ja, das können sie! Auch angesichts der unübersichtlichen

Weltwirtschaftslage müssen wir keine

Veränderungen am Konzept und der Gewichtung der

Anlageklassen vornehmen. Mit Veränderungen daran

wäre die Gefahr eines prozyklischen Hinterherlaufens

sehr groß.

Auch beim Stiftungsfonds der Yale-Universität als

unserem Vorbild war die Kontinuität bei der strategischen

Ausrichtung einer der Erfolgsfaktoren.

25



PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg

FINANZEN

PATRIZIA GrundInvest:

Die Stadtmitte Mülheim

Immobilienanlagen:

sicherer Gewinn

für Ihr Engagement

Eine aktuelle Investitionsmöglichkeit:

Stadtquartier Mühlheim an der Ruhr

stiftungen nehmen als unverzichtbare Säule unserer

Zivilgesellschaft bedeutende soziale und gesellschaftspolitische

Aufgaben wahr. Projekte von Stiftungen

mögen vielfältig sein, eines ist bei gemeinnützigen Stiftungen

gleich: Der Stiftungszweck ist aus den Erträgen zu

finanzieren, das Stiftungskapital zu erhalten. Der permanente

Niedrigzins und die volatilen Aktienmärkte stellen

Stiftungen vor große Herausforderungen bei ihrer nachhaltigen

Vermögens- und Ertragssicherung.

Gesucht: laufende Erträge, reale Vermögenszuwächse –

bei geringen Risiken

Eine Lösung bieten langfristig orientierte Immobilienanlagen

in diversifizierten Portfolios: mit stabilen und prognostizierbaren

Cashflows durch Einnahmen aus Vermietung

und Verpachtung samt langfristigem Werterhalt

oder sogar Wertsteigerung bei geringen Schwankungen.

Immobilienbesitz aufbauen – machbar auch bei kleineren

Vermögen

Ein direkt gehaltener Immobilienbestand bedeutet hohen

finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand. Doch

nicht immer kann das vorhandene Kapital ein ausreichend

diversifiziertes Immobilienportfolio ermöglichen. Deswegen

bieten indirekte Investmentangebote wie Immobilienfonds,

genauer Spezialfonds, die Chance, ein Portfolio

aufzubauen – auch mit breiter Risikostreuung nach Nutzungsarten,

Standorten oder Mieterträgen. Weitere Vorteile

überzeugen:

• Geringer administrativer Aufwand

• Durch die jährlichen Auszahlungen kommt es zu

stabilen Erträgen

• Experten kümmern sich ganzheitlich, regelmäßig und

dauerhaft um die erworbenen Immobilien

• Professionelles Know-how der Asset / Fondsmanager

bei Marktzugang, Sourcing, Kompetenz und Erfahrung

bei Erwerb, Bewirtschaftung und Verkauf

• Aufbau eines Immobilienportfolios auch mit vergleichsweise

niedrigen Beträgen

• Stiftungen erhalten regelmäßige Bewertungen und

ein laufendes Reporting – auf Grundlage der gesetzlichen

Normen

• Gesetzlich reguliert und überwacht durch BaFin / KAGB.

Ausgewogen: Chancen-Risiko-Profil

Der langfristige Charakter unserer Investments deckt sich

hervorragend mit dem langlebigen Anlagehorizont von

Stiftungen. Durch die konservative Ausrichtung bieten

unsere Sachwertbeteiligungen eine gute Balance zwischen

Risiko und Rendite. Besonders geeignet im diversifizierten

auf Kapitalerhalt ausgerichteten Stiftungsvermögen im

Anlagesegment Immobilien.

PATRIZIA bietet Ihnen transparente Beteiligungsmöglichkeiten

in individuell gestaltete Immobilienfonds,

Spezial-AIFs oder Club-Deals. Flexible Anlagesummen

sorgen zudem für Diversifizierung bei unseren Fonds – und

auch bei Ihren anderen Anlageformen.

Nachhaltigkeit – (k)ein Modetrend bei Immobilienanlagen

Soziale, ökologische, ethische und andere Nachhaltigkeitskriterien

spielen gerade für Stiftungen eine herausragende Rolle –

aber auch für uns bei PATRIZIA! Schließlich hat das Thema

mittlerweile gesellschaftlich und politisch stark an Bedeutung

gewonnen. Doch Nachhaltigkeit ist bei PATRIZIA seit Beginn

an Chefsache. Wir übernehmen auch in diesem Bereich durch

unser Nachhaltigkeitsprogramm ESG Verantwortung: für die

Bereiche Environment (Ökologie und Umweltschutz), Social

(soziale und gesellschaftliche Verantwortung) und Governance

(Unternehmensführung). Beispiele dafür sind:

• Klimaschutz durch Einsparung von CO 2

• PATRIZIA Children Foundation: in 18 Centern weltweit

erhalten Kinder Zugang zu Bildung

• Ressourcenschonung durch Digitalisierung und Innovation.

Lernen Sie uns kennen:

PATRIZIA GrundInvest – der Partner für Stiftungen

Mit den transparenten Immobilienfonds von PATRIZIA

GrundInvest wenden wir uns gezielt an Stiftungen. Dabei

kümmern wir uns kompetent, ergebnis- und zukunftsorientiert

um Ihr Investment – von der Konzeption über das Fondsmanagement

bis zur Anleger- und Objektbetreuung.

PATRIZIA GrundInvest ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft

der börsennotierten PATRIZIA, ein führender globaler

Partner für gesamteuropäische Immobilien-Investments.

1984 gegründet, betreut das Unternehmen aktuell ein Immobilienvermögen

von rund 41 Milliarden Euro.

Mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr, einem wirtschaftsstarken

Ballungsraum, liegt die kreisfreie Stadt Mülheim an der

Ruhr. Als Wirtschafts- und Wohnstandort mit bester Arbeits- und

Bildungsinfrastruktur bietet die „Stadt am Fluss“ Natur, Kultur

und hohe Lebensqualität.

Das Anlageobjekt – ein multifunktionales, modernes Stadtquartier

– befindet sich in der Stadtmitte und besticht durch attraktive

Lage und Verkehrsanbindung, den breit diversifizierten Mietermix

und den langen Mietvertragslaufzeiten.

Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf, wenn Sie mehr über

Immobilienfonds der PATRIZIA GrundInvest und derzeitige und

geplante Projekte erfahren möchten.

KONTAKT

PATRIZIA GrundInvest

Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Fuggerstr. 26, 86150 Augsburg

Silke Harms

Director

Burchardstr. 14, 20095 Hamburg

Telefon: 040 284067 473

Fax: 040 284067 417

silke.harms@patrizia.ag

www.patrizia-immobilienfonds.de

27



Global Micro Initiative e.V., Hösbach

AUSLAND

UNSER ANGEBOT

FÜR SCHULEN

UM KINDER UND JUGENDLICHE ÜBER HIV UND AIDS ZU

INFORMIEREN, BIETEN WIR IM RAHMEN UNSERES SCHULPROJEKTES

FOLGENDE PRÄVENTIONSVERANSTALTUNGEN AN:

Menschen nachhaltig ein besseres,

selbstbestimmtes Leben ermöglichen

Unser Ansatz

Deine Spende ermöglicht es Menschen, die mit weniger

als 2 Euro am Tag leben müssen, ein besseres und selbstbestimmtes

Leben zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen,

bieten wir Beratungen und Mikrokredite an und fördern

Ausbildungen. Unser Versprechen: Du erfährst hinterher

genau, wem du geholfen hast.

Gegründet: November 2014

Fördermitglieder: 105

Unsere Einsatzländer:

– Philippinen

– Indonesien

– Thailand

Partnerorganisationen: 3

Erfolge nach 5 Jahren:

– 195 Mikrokredite

– 90 geförderte Ausbildungen

– 750 erreichte Menschen

Ausweg aus der Armutsprostitution

In Thailand ermöglichen wir Frauen den Ausstieg aus

der Armutsprostitution durch die Finanzierung von Ausbildungen.

1. INTERAKTIVER FACHVORTRAG

Die Aufklärungsmaßnahme richtet sich an Schüler innen und

Schüler ab der 6. Klasse. Der interaktive Fachvortrag wird

dem jeweiligen Alter angepasst und von Ärzten durchgeführt,

die im Bereich HIV und AIDS tätig sind. Die Mediziner

können unmittelbar von ihren Erfahrungen mit Betroffenen

berichten.

Mit den Jugendlichen wird über die Ansteckungswege, den

Verlauf, Forschungsstand sowie die sozialen Konsequenzen

der Krankheit gesprochen. Des Weiteren wird die Veranstaltung

mit Info-Material in Form von Flyern und Kondomen

visuell begleitet.

2. THEATERSTÜCK „I WILL SURVIVE“ VON RAOUL

BILTGEN, GESPIELT VON MICHAEL WANKER

Ergänzt wird das Angebot durch ein Theaterstück, welches

sich für Schüler ab der 10. Klasse eignet und die jungen

Erwachsenen auf der emotionalen Ebene erreicht. In diesem

Theaterstück reist ein junger Mann, Martin Rehbein, von

Stadt zu Stadt und berichtet über seine Erkrankung …

BUNDESWEITE

UND KOSTENFREIE

PRÄVENTION AN

SCHULEN!

29

Mikrokredite – einmal spenden, mehrfach helfen

Unsere Mikrokredite sind sehr kleine Kredite zwischen

35 Euro und 300 Euro. Wir vergeben Mikrokredite ausschließlich

an Kleinstunternehmen. Die Teilnehmer werden ausführlich

beraten und begleitet, damit ihr Unternehmen

langfristig Erfolg haben kann. Ein zurückbezahlter Mikrokredit

kann danach für ein neues Projekt genutzt werden.

Aus- und Weiterbildung

Wir ermöglichen Menschen aus Armenvierteln die kostenlose

Teilnahme an Ausbildungen. 75 % der Absolventen

finden innerhalb von drei Monaten eine Anstellung – für

viele die erste in ihrem Leben – oder gründen ein eigenes

Kleinunternehmen. Wir organisieren kostenlose Seminare

und Workshops für unsere Mikrokreditempfänger zum

Erfahrungsaustausch und zur betriebswirtschaftlichen

Weiterbildung, sodass ganze Dorfgemeinschaften langfristig

von unserem Engagement profitieren.

KONTAKT

Global Micro Initiative e.V.

Tobias Schüßler

Gründer und Vorsitzender

Weißenbergerstraße 6

63768 Hösbach

tobias.schuessler@global-micro-initiative.de

www.global-micro-initiative.de

Unterstütze uns:

– durch eine Spende

IBAN: DE38 7956 2514 0000 4739 01

– durch eine Fördermitgliedschaft

Jahresbeitrag 20 Euro (Schüler / Studenten 10 Euro)

oder beliebiger höherer individueller Beitrag

KONTAKT

Alexandra Bartholomaiou

alexandra@michael-stich-stiftung.de

Heilwigstraße 21 – 20249 Hamburg

Telefon: + 49 (0)40 / 357 11 320

UNTERSTÜTZEN SIE UNS GERNE!

Hamburger Volksbank

IBAN: DE70 2019 0003 0019 1901 90

BIC: GENODEF1HH

Hamburger Sparkasse

IBAN: DE22 2005 0550 1280 3737 37

BIC: HASPDEHHXXX

Bislang arbeiten wir mit 196 Schulen kontinuierlich

zusammen. Mit diesem Projekt haben

wir mittlerweile mehr als 75.000 Jugendliche /

SchülerInnen erreicht und sie über die Krankheit

und ihre Auswirkungen informiert.

Unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie Ihre

Schule anmelden und Ihren SchülerInnen eine

Teilnahme ermöglichen.

Wir bitten Sie, das Präventionsprojekt als

Unterrichtsergänzung anzusehen.



FALK GmbH & Co KG, Frankfurt am Main

RECHT & STEUERN

Vorstandsgehälter

Grundsatz

Ausnahme

Vorstandsmitglieder sind

unentgeltlich tätig

Angemessenheit

dem Grunde nach

sowie

Angemessenheit

der Höhe nach

Überhöhte Vorstandsgehälter

als Gefahr für die Gemeinnützigkeit

Die Frage, ob und in welcher Höhe Vorstandsvergütungen gezahlt werden dürfen,

kann gemeinnützige Organisationen vor Herausforderungen stellen.

eine gemeinnützige Organisation darf keine Personen

durch zweckfremde Ausgaben oder unverhältnismäßig

hohe Vergütungen begünstigen. Dies würde dem

Selbstlosigkeitsgrundsatz des § 55 AO entgegenstehen und

könnte auch zur Versagung der Gemeinnützigkeit führen.

Daher sollten die Voraussetzungen für eine Vorstandsvergütung,

sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach, einer

sorgsamen Prüfung unterliegen.

Angemessenheit dem Grunde nach

Nach § 27 Absatz 3 Satz 2 BGB n. F. sind die Mitglieder des

Vorstands unentgeltlich tätig (Inkrafttreten am 1. Januar

2015). Auf Grund dieser gesetzlichen Regelung sind Tätigkeitsvergütungen

bei gemeinnützigen Körperschaften nur

mit dem Selbstlosigkeitsgrundsatz nach § 55 AO vereinbar,

wenn eine entsprechende Satzungsregelung besteht (AEAO

Nr. 24 Satz 1 und 3 zu § 55 Abs. 1 Nr. 3 AO). Ohne eine entsprechende

Ermächtigung in der Satzung führt die Zahlung

von Vergütungen daher zu einer Mittelfehlverwendung.

Diese kann zur Versagung der Steuerbegünstigung führen.

Angemessenheit der Höhe nach

Ist eine Vergütung dem Grunde nach zulässig, ist weiterhin

zu prüfen, in welcher Höhe diese zulässig ist.

Die Frage, inwieweit zu hohe Geschäfts führer- / Vorstandsgehälter

die Aberkennung der steuerlichen

Gemeinnützigkeit rechtfertigen, hat der BFH in einem

anhängigen Revisionsverfahren (BFH V R 5/17) zu

beantworten.

schaftlichen und finanziellen Lage der Organisation. Die

Vergütung muss auch dem Fremdvergleich (Größe, Tätigkeit,

Struktur) standhalten.

Fremdvergleich

Die Prüfung der Angemessenheit der Vergütungen der Höhe

nach erfolgt anhand eines Fremdvergleichs. Dabei kann

auf die Grundsätze der verdeckten Gewinnausschüttung

zurückgegriffen werden.

Bei der Frage des Fremdvergleichs ist es strittig, ob als

Vergleichsmaßstab zur Beurteilung der Marktüblichkeit

nur andere gemeinnützige Organisationen als Vergleichsmaßstab

herangezogen werden oder auch nicht steuerbegünstigte

Organisationen. Unseres Erachtens ist der

(Fremd-)vergleich mit Wirtschaftsunternehmen sachgerecht,

da kein isolierter Arbeitsmarkt für den Non-Profit-

Bereich existiert und dieser auch mit den wirtschaftlichen

Unternehmen um Mitarbeiter konkurriert.

Ein weiteres Argument ist, dass bis auf wenige Ausnahmen

(z. B. Sandberg/Mecking Studien aus 2007 und 2014

zur Vergütung von Stiftungsvorständen und -geschäftsführern)

keine repräsentativen Vergütungsstudien für Non-

Profit-Organisationen existieren.

Unschädlich: Aufwandsersatz

(Fahrt- und Reisekosten, Porto etc.)

Das Gehaltsniveau ist nach einer Entscheidung des FG

Mecklenburg-Vorpommern vom 21.12.2016 – 3 K 272/13

nur als unverhältnismäßig hoch anzusehen, wenn die Ergebnisse

des Fremdvergleichs klar überschritten werden.

Ist die Vergütung – isoliert betrachtet –dem Grunde und

der Höhe nach angemessen, kann diese jedoch im Rahmen

der Prüfung der Verwaltungskostenquote zu gemeinnützigkeitsrechtlichen

Problemen für die Organisation führen.

Verwaltungskostenquote

Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Vergütungen

der Organe sollte auch die Höhe der Verwaltungskostenquote

mit berücksichtigt werden. Denn die Vergütungen

werden grundsätzlich zu den Verwaltungskosten gezählt.

Lediglich ausnahmsweise können Vergütungen der steuerbegünstigten

Tätigkeit zugeordnet werden, soweit der

Vorstand / Geschäftsführer nachweislich bei gemeinnützigen

Projekten mitarbeitet.

Daher muss neben der Prüfung der jeweiligen Vorstands-

/ Geschäftsführervergütung auch die Angemessenheit

der gesamten Verwaltungskosten geprüft werden.

Es existieren in der Abgabenordnung keine absoluten

oder prozentualen Obergrenzen für die Verwaltungskosten.

Daher verwundert es auch nicht, dass sich die Rechtsprechung

in diesem Bereich eher zurückhaltend äußert.

Die vom BFH aufgestellte 50 %-Grenze (spendensammelnde

Organisationen) markiert daher nur den äußersten

Rahmen. Eine Verwaltungskostenquote bis zu 30 % dürfte

Überlassener PKW als Vorstandsvergütung: Zum

maßgeblichen Vorstandsgehalt gehört neben dem

Barlohn auch der Sachlohn, so zum Beispiel ein zur

privaten Nutzung überlassener PKW.

Satzungsregelung über

Vorstandsvergütung

verpflichtend

Praxishinweis: Es ist zu empfehlen, keine

konkreten Vergütungsvereinbarungen in der Stiftungssatzung

vorzusehen. Stattdessen sollte der Satzungsinhalt

wiedergeben, wer die Höhe der Vergütungen

festlegen darf und welche Voraussetzungen gegeben

sein müssen. Die konkreten Vereinbarungen können in

dem jeweiligen Anstellungsvertrag individuell vereinbart

werden, um so Satzungsänderungen zu vermeiden.

Bei der Prüfung der Vergütungshöhe muss berücksichtigt

werden, ob die Vergütungsthematik verantwortungsvoll

von den zuständigen Organen behandelt wurde. Die

Entscheidung über die Vergütungshöhe muss auf Grundlage

ausreichender Informationen und frei von Interessenkonflikten

beurteilt werden. Die Angemessenheit richtet

sich nach der Leistung, dem erbrachten Zeitaufwand, dem

wirtschaftlichen Gewicht der Tätigkeit sowie der wirtnoch

vertretbar sein, allerdings sollte eine deutlich niedrigere

Quote angestrebt werden. Es ist auch darauf hinzuweisen,

dass insbesondere die Finanzverwaltung auf die

Höhe der Verwaltungskosten achtet und deshalb Hinweise

in den AEAO aufgenommen hat. Spätestens beim Antrag

auf eine neue Freistellungsbescheinigung wird es zur Prüfung

dieser Thematik kommen.

Fazit

Da es keine festen Maßstäbe zur Beurteilung der Angemessenheit

der Vorstandsvergütungen gibt, muss diese stets

einzelfallbezogen erfolgen. Dabei können der Fremdvergleich

und der Maßstab des „ordentlichen und gewissenhaften

Geschäftsleiters“ nur einen Gradmesser darstellen.

Die Vorgaben des Fremdvergleichs sollten jedoch auf keinen

Fall überschritten werden.

KONTAKT

FALK GmbH & Co KG

Solmsstraße 71

60486 Frankfurt am Main

Telefon: 069 962204-0

WP StB Kathrin Mindnich

kathrin.mindnich@falk-co.de

Telefon: 069 962204-29

www.falk-co.de

Fremdvergleich:

Fremdüblich nach

Größe, Tätigkeit,

Struktur der Stiftung

Verwaltungskostenquote:

Sollte mitsamt der

Vorstandsvergütung

maximal 30 % betragen

31



Kanzlei Buchholz – Datenschutz und Stiftungsverwaltung, Münster-Sarmsheim

DATENSCHUTZ

DS-GVO:

Knackpunkte der

Umsetzung

Die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) hat laufen gelernt und ihren

ersten Geburtstag schon längst gefeiert. Im letzten Jahr befand sich

der Datenschutz bei Stiftungen, Vereinen und Verbänden in einer Phase

der höchsten Aufmerksamkeit, und einige wichtige Prinzipien haben

Fuß gefasst.

viel Arbeit brachten ehrenamtlich Tätige in ihren

Stiftungen und Vereinen auf, um eine rechtswirksame

Datenschutzerklärung bereitzustellen. Ähnlich sieht

es mit der Überprüfung der technisch-organisatorischen

Maßnahmen zum Schutz der Daten aus. Das dazu erstellte

Datenschutzhandbuch, in dem nun für alle Zeiten stehen

sollte, wie mit den anfallenden Daten umgegangen

wird, reicht schon lange nicht mehr aus!

„In der Praxis zeigt sich, dass größere Lücken bei der

Umsetzung der DS-GVO klaffen, insbesondere bei der vielfältigen

Verpflichtung eines konkreten Nachweises und

der Informationspflicht gegenüber den Betroffenen.“

Müssen denn auch alle kleineren Vereine oder Stiftungen

die DS-GVO überhaupt beachten? Grundsätzlich

müssen alle – und zwar ohne Ausnahme – die DS-GVO

umsetzen. Denn sie trifft EU-weit Vorgaben für alle Stellen,

die personenbezogene Daten verarbeiten, egal welcher

Rechtsform oder Größe. Nur private und familiäre Datenverarbeitungen

fallen nicht darunter.

Nach Art. 5 DS-GVO muss der Verantwortliche dafür

Sorge tragen, dass die Prinzipien der DS-GVO eingehalten

und Verfahren dokumentiert werden. Die Brisanz dieses

Themas spiegelt sich in den Aktivitäten der Landesschutzbehörden

wider. Hier wurden spezielle Prüfungsbögen

entwickelt, die die Rechenschaftspflicht abfragen. Das

heißt, es besteht eine „Nachweis-Umkehr“.

Mehrere Dokumente hat ein Verantwortlicher

beispielsweise vorzulegen, wenn ein Betroffener die

Löschung seiner Daten ( Art. 17 DS-GVO) verlangt.

Die Schulung des Mitarbeiters im Umgang mit personenbezogenen

Daten ist zu beweisen, die Vorlage einer

schriftlichen Handlungsanweisung, der Vorgang der

Löschung und wann der Betroffene sein Recht vorgetragen

hat. Die Verfahrensverzeichnisse müssen ständig fortgeschrieben,

ergänzt oder verbessert werden. Die Rechenschaftspflicht

ist zwingend, da ansonsten Bußgelder

drohen.

Die Höhe des Bußgeldes kann existenzbedrohend

sein, denn sie ist zuletzt

dramatisch erhöht worden und jeder

Verstoß wird geahndet.

Bis zu 20 Millionen Euro werden je nach der Art und

Schwere des Verstoßes und der getroffenen Maßnahme

fällig. Nicht zu unterschätzen ist der erhebliche Image- und

Vertrauensschaden. Proaktiv handelt deshalb derjenige

Verantwortliche, der frühzeitig einen Datenschutzbeauftragten

bestimmt.

In welchen Fällen muss ein Datenschutzbeauftragter

bestellt werden?

Derzeit muss ein Datenschutzbeauftragter benannt werden,

wenn zwanzig oder mehr Mitarbeiter mit der automatisierten

Verarbeitung beschäftigt sind. Ein entspanntes

Zurücklehnen, wenn die Anzahl der zugriffsberechtigten

Personen geringer ist, verbietet sich, da an die Datenschutzregelungen

alle gebunden sind.

Zwingend besteht die Verpflichtung, wenn die Kerntätigkeit

der gemeinnützigen Institution darin besteht,

besondere Kategorien personenbezogener Daten regelmäßig

und systematisch zu verarbeiten, z. B. die ethnische

Herkunft. Die Aufregung wird spätestens dann groß,

wenn es zu einer Datenpanne kommt. Weitreichende Melde-

und Informationspflichten gegenüber der Aufsichtsbehörde

und dem Betroffenen stehen an. Einen Datenschutzbeauftragten

freiwillig zu bestellen, entlastet den

Vorstand.

Das Thema Datenschutz aussitzen zu wollen, ist keine

gute Idee. Immer wenn der Verein oder der Verband personenbezogene

Daten erhebt, müssen die Betroffenen

unmittelbar über ihre vielfältigen Rechte, z. B. Widerspruch,

informiert werden.

Kopfzerbrechen bereitet vielen Verantwortlichen der

Begriff der Einwilligung. Typischerweise begründet die

Vorsicht ist geboten, da Mitglieder

oder Mitarbeiter in Leitungsfunktionen

als Datenschutzbeauftragte

nicht ernannt werden dürfen.

Mitgliedschaft in einem Verein einen Vertrag, der eine

geeignete Rechtsgrundlage zur Datenverarbeitung darstellt.

Damit der Verein den Vertrag erfüllen kann, darf

er den Namen und die Anschrift des Mitgliedes speichern

und nutzen, um es identifizieren und kontaktieren zu

können.

Datenschutz mag bürokratisch, aufwendig und lästig

sein. Datenschutz schützt Menschen, nicht Daten. Es ist

ein Grundrecht zu wissen, wer welche Angaben wann

über einen kennt. Es schafft Vertrauen.

KONTAKT

Kanzlei Buchholz – Datenschutz

und Stiftungsverwaltung

Gabriele Buchholz

Telefon: 06721 976285

ra@datenschutz-kanzlei-buchholz.com

www.datenschutz-kanzlei-buchholz.com

DEKRA Zertifizierte Fachkraft im

Datenschutz, Stiftungsmanagerin (EBS)

33



Stiftung Kloster Eberbach, Eltville im Rheingau

GESCHICHTE

Verbindung von

Tradition und Moderne

Stiftungen, wie das Kloster Eberbach, stehen vor zahlreichen Herausforderungen – heute

und in Zukunft. Martin Blach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach, und

Melanie Kühlborn-Ebach, Geschäftsführerin LMM Investment Controlling Deutschland,

zeigen, wie eine Stiftung vertrauensvoll, modern und nachhaltig handeln kann.

Das Kloster Eberbach zählt zu den bedeutendsten

Kulturdenkmälern Europas und liegt in der Nähe von

Eltville am Rhein im hessischen Rheingau. Heute ist

es für Besichtigungen, kulturellen Veranstaltungen

und Tagungen der Öffentlichkeit zugänglich.

1136

schufen Zisterzienser­Mönche einen Ort,

den bis heute über 300 000 Gäste aus der

ganzen Welt jährlich besuchen: das Kloster Eberbach. Den

Erhalt und die Pflege der Klosteranlage verantwortet die

gemeinnützige Stiftung Kloster Eberbach. Die hierfür notwendigen

Mittel erwirtschaftet sie eigenständig, ohne

Steuergelder oder kirchliche Zuschüsse zu erhalten.

Allein der Betrieb und Unterhalt des Klosters kosten rund

10.000 Euro täglich.

MARTIN BLACH

Unsere Stiftung kümmert sich in

allen Bereichen um Nachhaltigkeit

– bis in das Investing hinein.

Insgesamt kümmert sich die Stiftung um drei Bereiche: das

Facility Management, die touristische Nutzung und Finance

/ Vermögensverwaltung einschließlich Fundraising.

In allen drei Bereichen handeln die Verantwortlichen verantwortungsbewusst

und fortschrittlich. Die Anlage ist

beispielsweise im Bereich des Facility Managements mit

modernster Technik ausgestattet und das Energiemanagement

auditiert. Der Hotellerie­ und Gastronomiebereich ist

mit vielfältigen kulturellen Events und Tagungen verknüpft.

Auch beim Fundraising geht das Kloster neue Wege.

So können Paten beispielsweise online einen Stein im

Kreuzgang erwerben, der anschließend individuell graviert

wird. Grundsätzlich werden alle Entscheidungen auf Nachhaltigkeit

überprüft.

Dies gilt auch bei der Anlage

des Stiftungsvermögens.

Mit dem Kuratorium ist eine

Anlagerichtlinie entwickelt

worden, in der beispielsweise

die Kriterien festgelegt

sind, in welche Unternehmen

investiert werden darf.

Waffen und Atomenergie

sowie genetisch modifiziertes

Saatgut sind dabei ausgeschlossen. Wie aber kann überprüft

werden, dass diese Richtlinie bei Investmenttätigkeiten

auch in der Praxis eingehalten wird? Hier hat die

Stiftung einen externen, unabhängigen Partner zur Seite.

Der Investment Controller kümmert sich um eine neutrale

Standortbestimmung der Vermögensbewirtschaftung. Das

bedeutet, dass das Portfolio mit dem Anlage­ / Risikoprofil

überprüft wird. Anhand der Analyse leiten die Experten

konkrete Empfehlungen ab. Einmal im Jahr erhält die

Stiftung zudem einen informativen Bericht.

Seit Ende 2019 ist mit der LMM Investment Controlling

neu, dass auch ESG­Kriterien ins Reporting einfließen. ESG

steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und

Governance (Unternehmensführung). Ein transparentes

und unabhängiges Rating ermöglicht, Verbesserungspotenziale

aufzuzeigen und Veränderungen vorzunehmen.

Bei Verstößen gegen die vorher genannten Ausschlusskriterien

sind beispielsweise die betreffenden Unternehmen

und deren Gewichtung im Portfolio auszuweisen. Die über

die Jahre stark zugenommene Komplexität der Unternehmensstrukturen

(Stichwort Holding­Gesellschaften) hat

eine Überwachung der Einhaltung von ESG­Kriterien

allerdings extrem erschwert. So kann es sein, dass Stiftungen

– ohne Kenntnis davon zu haben – in Finanzanlagen

investieren, die über Tochterunternehmen im Bereich der

Waffenproduktion investiert sind. Eine umfassende Datenbasis,

wie sie LMM nutzt, ist eine zentrale Voraussetzung,

damit Anlageverantwortliche bei ihren Anlageentscheidungen

einen vollständigen Überblick haben.

Nachhaltiges Investieren steht für viele gemeinnützige

Institutionen zwar schon lange im Fokus, aber durch die

Öffentlichkeit und Medien hat die Darlegung und der Nachweis

in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen.

ESG­Reporting hilft hier, gegenüber den relevanten Zielgruppen

für Transparenz und Offenheit zu sorgen. So wie

es eine verantwortungsvolle Stiftung in der heutigen Zeit

erfordert.

KONTAKT

Stiftung Kloster Eberbach

65346 Eltville im Rheingau

Ansprechpartner

Martin Blach

Telefon: 06723 9178-100

stiftung@kloster-eberbach.de

LMM Investment Controlling GmbH

60306 Frankfurt am Main

Melanie Kühlborn-Ebach

Telefon: 069 667748051

m.kuehlborn-ebach@lmm-ic.com

35



Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Frankfurt am Main

GESELLSCHAFT

Bildung.

Verantwortung.

Frankfurt.

Foto: © SPTG / Dominik Buschardt

und unterstützt hervorragende Projekte Dritter, die einen

hohen Nutzen für die Bürger Frankfurts haben, jedoch ohne

Förderung nicht realisiert werden könnten.

als eine der größten gemeinwohlorientierten

Stiftungen Deutschlands engagiert sich die

Stiftung Polytechnische Gesellschaft für die

Frankfurter Stadtgesellschaft. Ganz im Sinne der polytechnischen

Ideen ist sie operativ und fördernd in den Bereichen

Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und

Bürgerengagement tätig. Errichtet wurde sie 2005 von der

traditionsreichen Polytechnischen Gesellschaft e. V.

Die Leitprojekte der Stiftung reichen vom Deutschsommer

über das Diesterweg-Stipendium und das Main-Campus-Stipendiatenwerk

bis zu den Stadtteil-Botschaftern.

Stets geht es dabei um Bildung, Vernunft und Verantwortung.

Die Stiftung betreibt Breiten- sowie Spitzenförderung

Die Stiftung nimmt insbesondere gesellschaftliche

Bereiche in den Blick, die besonderer Zuwendung bedürfen.

Ihr Engagement für Bildung und Verantwortung beruht

auf einer Systematik von aufeinander aufbauenden und

miteinander verzahnten Projekten. Mit diesen Projektketten

garantiert die Stiftung den stringenten Zusammenhang

und eine nachhaltige Wirkung ihrer Tätigkeit.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft möchte dazu

beitragen, dass Frankfurt zu einem Modell für eine moderne,

bürgernahe Stadtgesellschaft wird und dass die

Position Frankfurts innerhalb Deutschlands gestärkt wird.

Dabei nutzt sie ihr Privileg als unabhängige Institution,

um Neues zu erproben und frei von gesellschaftlichen

Strömungen bestmögliche Lösungen für die unterschiedlichsten

Herausforderungen zu erarbeiten. Das Wirken der

Stiftung ist auf Frankfurt am Main fokussiert. Trotzdem

finden immer wieder Projekte ihren Weg in andere Kommunen

und vergrößern somit die Reichweite der Stiftungsarbeit

über die Stadtgrenzen hinaus.

37

Foto: © SPTG / Philip Eichler

KONTAKT

Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Frankfurt am Main

Untermainanlage 5, 60329 Frankfurt am Main

Telefon: 069 789889-0

info@sptg.de

Axel Braun

braun@sptg.de

www.sptg.de



EVIM Stiftung, Wiesbaden

GESELLSCHAFT

Wir sind da,

wo Menschen uns brauchen

Getreu diesem Leitgedanken wurde die EVIM Stiftung gegründet, um die diakonische

Arbeit des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM) nachhaltig zu

sichern. Die Projekte in den Bereichen Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe, der Altenhilfe

und der Behindertenhilfe bieten Entwicklungsperspektiven, fördern Fähigkeiten

und Stärken, motivieren und schenken Lebensfreude.

upstairs“ ist die Kontakt- und Anlaufstelle für

junge Menschen in Not in Wiesbaden. Im knallbunten

Wohnmobil mit Standort an der Reisinger

Anlage wird seit über 15 Jahren den Jugendlichen unbürokratisch

geholfen. Eine Unterkunft, eine warme Suppe oder

„nur“ ein offenes Ohr. Unterstützt vom Jugendamt hilft

upstairs den Jugendlichen, in die Familien zurückzukehren

oder in EVIM Wohngruppen ein neues Zuhause zu finden.

Unsere tierischen „Mitarbeiter“ im Projekt „tierisch_

cool“, drei Lama-Damen, helfen den Jugendlichen wieder

Vertrauen aufzubauen. Der Stall muss gesäubert werden,

die Tiere gepflegt und gefüttert. Hier beweisen Kinder und

Jugendliche ungeahnte Ressourcen; sie übernehmen Verantwortung

und erleben, dass sie gebraucht werden und

dass sie etwas können. Das stärkt das oft kaum vorhandene

Selbstwertgefühl.

Im November 2015 startete im Bereich Freiwilliges

Engagement das Patenprogramm „Be Welcome“ mit Geflüchteten.

Mit diesem Programm unterstützen wir geflohene Menschen

beim Ankommen in Deutschland und engagieren

uns Paten zu finden, die diese Menschen ein Stück ihres

Weges ehrenamtlich begleiten. Dabei erleben sowohl Paten

als auch Geflüchtete im „Tandem“ interessante Begegnungen,

lernen voneinander und machen neue Erfahrungen.

Bei der Vermittlung der Tandems legen wir besonderen

Wert darauf, Menschen mit gleichen Interessen und Vorstellungen

an eine Patenschaft zusammenzubringen. Dafür

laden wir jeden Teilnehmer persönlich zu uns ein, um

ihn kennenzulernen.

Alte Menschen brauchen zwar besondere Versorgung

und Zuwendung, wollen aber möglichst weiterhin am Leben

im (gewohnten) Stadtviertel teilhaben. Die Ausflüge

mit den Senioren-Rikschas begeistern die Fahrgäste, die

ehrenamtlichen Fahrer und auch die Passanten. Die Rikscha,

die speziell für diese Bedürfnisse entwickelt wurde,

verfügt über einen elektrischen Motor, der die Tretleistung

des Fahrers bei Bedarf unterstützt. Eine flexible Haube mit

drei Fenstern schützt die Senioren vor Wind, Regen und

Sonne und bietet nicht nur eine gute Sicht, sondern erlaubt

es dem Fahrer, seine Fahrgäste immer im Auge zu behalten.

In der „Farbzeit“, einem Malangebot in EVIM Seniorenzentren,

finden die Bewohner, begleitet durch Kunstpädagoge

Oliver Schultz, Kreativität und Ausdruck jenseits

von Sprache. Musiktherapie hilft Menschen, zu entspannen

und Angst zu verlieren. Lieder und Gesang lösen Erinnerungen

aus und regen zum Erzählen an.

„Mal_anders“ ist ein Kunstprojekt für Menschen mit

Beeinträchtigungen. Unter professioneller Anleitung entstehen

expressive Werke, die sich als „Art Brut“ in der Kunstszene

verorten. Reich an Poesie und Ausdruckskraft

begeistern die Bilder auf regionalen und überregionalen

Ausstellungen. Die Theatergruppe „Un_vorstellbar“,

die Tanzgruppe „Schlocker-Tigers“ und die Musik-Band

„Ruhestörung“ fördern verborgene Fähigkeiten und Talente

und machen stolz auf die eigene Leistung.

Bildung wird bei EVIM großgeschrieben: Kinder und Jugendliche

lernen auf dem Campus Klarenthal, einem christlichreformpädagogischen

Bildungsprojekt. Zahlreiche Angebote

in Naturwissenschaften, Sprachen, Theater, Musik

und Kunst fördern intensive Lernerlebnisse.

Die Schule für Kinder beruflich Reisender kommt zu den

Kindern. In zu Schulräumen umgebauten Wohnmobilen

können bis zu acht Kinder unterrichtet werden, deren Eltern

z. B. als Binnenschiffer oder Schausteller unterwegs sind.

Die Lernwerkstätten der Schule am Geisberg sind eine Bildungseinrichtung

für gewaltbereite männliche Jugendliche,

die im regulären Schulalltag nur schwer zu unterrichten

sind. In kleinen Gruppen werden sie wieder an Schule

herangeführt und in Kombination mit praktischen Lerneinheiten

unterrichtet.

Bei all diesen Vorhaben freut sich EVIM über die Unterstützung

von engagierten Stifterinnen und Stiftern.

Wenn Sie Fragen haben oder uns mit einer Zustiftung

unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an unten

stehenden Kontakt.

KONTAKT

EVIM Stiftung

Auguste-Viktoria-Str. 16, 65185 Wiesbaden

Matthias Loyal

Vorstand

Telefon: 0611 99009 37

Karin Klinger

Referentin Fundraising

Telefon: 0611 99009 54

karin.klinger@evim.de

www.evim.de

www.evim-stiften.de

39



Postcode Lotterie DT gemeinnützige GmbH, Düsseldorf

GESELLSCHAFT

Der gute Zweck

gewinnt immer

Zusammen gewinnen,

zusammen helfen

Mit einem Los der

Deutschen Postcode Lotterie

besteht die Chance, jeden Tag

aufs Neue zu gewinnen und

dabei soziale Projekte in

direkter Nähe zu unterstützen.

Die monatliche Ziehung

besteht aus fünf Einzelziehungen,

an diesen Ziehungen

nehmen sämtliche gültigen

Lose teil.

Lose unter:

www.postcode-lotterie.de

oder unter der kostenlosen

Telefonnummer

0800-800 6680

Postcode Lotterie DT

gemeinnützige GmbH

Martin-Luther-Platz 28

40212 Düsseldorf

Die Deutsche Postcode Lotterie hat eine Mission:

Deutschland soll sozial und ökologisch nachhaltiger

werden. Hierzu verfolgt die Lotterie einen einmaligen

Ansatz: zusammen gewinnen, zusammen helfen.

im Oktober 2016 macht sich

Katarina Witt auf den Weg zum

allerersten Monatsgewinner der

Deutschen Postcode Lotterie. Der 63-

jährige Fritz ist pensionierter Koch und

ahnt nur, dass er etwas gewonnen hat.

Nichts aber von der Höhe der Gewinnsumme

und dem Überraschungsbesuch

von Eiskunstlauflegende Katarina. Bereits

beim Öffnen der Haustüre kann der

Hesse seine Freude über den Besuch der

Postcode-Botschafterin kaum in Worte

fassen. Nach einer herzlichen Begrüßung

dann die Scheckübergabe: Glücksbotin

Katarina hält den goldenen Umschlag,

während Fritz sich daran macht,

den Gewinnscheck zu ziehen.

Der Moment der Überraschung ist

überwältigend – so sehr, dass bei dem

früheren Koch die Knie nachgeben.

Schnell organisiert das Team der Soziallotterie

einen Stuhl. Im Sitzen lässt Fritz

seinen Freudentränen freien Lauf, er ist

auf einen Schlag um 250.000 Euro reicher.

Der bewegendste Moment steht

jedoch noch bevor. Über die Schulter ruft

der Frührentner ins Haus: „Schatz, du

musst kommen!“ Nach einer Pause: „Wir

werden heiraten.“ Die Traumhochzeit

ist schon lange der größte Wunsch seiner

Verlobten. Bislang war diese aber nie

zum Greifen nah.

Der Auftaktbesuch von Katarina

Witt bei Gewinner Fritz ist der Startpunkt

einer ganz besonderen Erfolgsgeschichte.

Seither freut sich Monat für

Monat eine Vielzahl Gewinner der Deutschen

Postcode Lotterie genauso wie der

glückliche Hesse. Die Gewinnsummen

steigen und damit auch die Fördersummen

für gute Zwecke: Denn von jedem

Losbeitrag gehen 30 Prozent an gemeinnützige

Organisationen, die sich für

Menschen und Umwelt einsetzen. Dank

ihrer Teilnehmer macht die Soziallotterie

einen wirklichen Unterschied:

Deutschlandweit unterstützt sie aktuell

bereits knapp 1 400 Projekte mit 25,8

Millionen Euro. Ein Beirat unter Vorsitz

von Prof. Dr. Rita Süssmuth entscheidet

über die Auswahl der Förderungen.

Das Konzept des gemeinnützigen

Unternehmens ist einzigartig: Man

spielt mit seinem Postcode, der sich aus

der Postleitzahl des Teilnehmers sowie

einem Straßencode zusammensetzt.

Beim Monatsgewinn werden aktuell

insgesamt 600.000 Euro ausgeschüttet –

alle Lose im gewinnenden Postcode

teilen sich 300.000 Euro und alle übrigen

Lose mit der dazugehörigen Postleitzahl

ebenfalls. So gewinnen ganze Nachbarschaften

miteinander und tun zugleich

Gutes. Neben Katarina Witt sorgen der

erfolgreiche TV-Moderator Kai Pflaume,

sowie der Weltmeister und vierfache

UEFA Champions League Gewinner Toni

Kroos dafür, die Mission der Postcode

Lotterie für eine bessere Welt bekannter

zu machen.

Katarina ist sehr gerne als Glücksbotin

der Soziallotterie im Einsatz, denn

sie bringt dabei ganze Nachbarschaften

zum Jubeln – und Projekten in ganz

Deutschland langersehnte Fördermittel.

Die zweifache Olympiasiegerin und

viermalige Weltmeisterin im Eiskunstlaufen

ist seit drei Jahren für die Soziallotterie

im Botschaftereinsatz. Auf die

Frage, was dieses Herzensprojekt für sie

so einzigartig macht, weiß sie eine einfache

Antwort: „Als die Postcode Lotterie

auf mich zukam, habe ich mir angeschaut,

was sie in Holland, in ihrem

Ursprungsland, bewegt. Und ich war

absolut beeindruckt. Inzwischen sind

die Postcode Lotterien zusammen die

drittgrößte private Spendenorganisation

weltweit, und jede für sich hilft mit

viel Herz. Es ist mir ein Bedürfnis, die

Postcode Lotterie dabei zu unterstützen,

hier in Deutschland bekannter zu

werden, damit noch mehr Gutes getan

werden kann.“

Eine Frage an

ANNEMIEK HOOGENBOOM

Ehrendoktorin, Social Entrepreneur und

Geschäftsführerin der Deutschen Postcode

Lotterie, sorgt zusammen mit ihren Mit -

arbeitern und dem Engagement der Teilnehmer

der Soziallotterie dafür, dass der gute Zweck

immer gewinnt.

Gemeinsam viel bewegen

Mit der Lotterie werden lokale Projekte in den Bereichen

Chancengleichheit, Natur- und Umweltschutz sowie sozialer

Zusammenhalt gefördert. Was lässt sich da bewegen?

Bei der Auswahl unserer Förderprojekte und Organisationen achten

wir darauf, dass sie dazu beitragen, Deutschland zu einem besseren

Ort für Mensch und Natur zu machen. Unsere Fördergelder gehen

an lokale Projekte in der Nähe unserer Teilnehmer. Somit bekommen

Projekte in Bayern Unterstützung von den bayerischen Teilnehmern,

die hessischen von den Hessen und so weiter. Dabei gilt: Je mehr

Teilnehmer in einem Bundesland mitspielen, desto mehr können

wichtige Projekte dort weiterwachsen. Nur gemeinsam können wir

viel in unserem Land bewegen!

41



Die Wiesbaden Stiftung

GESELLSCHAFT

Begegnung auf Augenhöhe

Die Wiesbaden Stiftung ist Teil des Netzwerks „Gemeinsam in Wiesbaden“,

das sich intensiv um die Begleitung von Geflüchteten und Menschen mit

Migrationshintergrund kümmert.

sich in einer neuen Umgebung, in einer anderen

Kultur und Sprache zurechtzufinden, völlig neu

anzufangen und gleichzeitig möglicherweise noch Traumata

zu verarbeiten, stellt viele Geflüchtete vor ungeheure

Herausforderungen. Nicht immer treffen sie dabei auf

offene Arme und Ohren. Das ist auch in Wiesbaden so. Umso

wichtiger ist es, Möglichkeiten für zwischenmenschliche

Begegnungen zwischen Wiesbadener Bürgerinnen und

Bürgern sowie Neuankömmlingen zu schaffen, deren

Hauptmerkmal es ist, dass sie auf Augenhöhe stattfinden.

Einander Wertschätzung und Verständnis entgegenzubringen

und unbürokratisch Hilfestellungen zu bieten, ist

daher Ziel des Programms „Menschen für Menschen“, das

das Netzwerk „Gemeinsam in Wiesbaden“ seit vier Jahren

erfolgreich durchführt. Das Netzwerk besteht aus dem

Zusammenschluss von neun verantwortlichen Trägern

und weiteren Kooperationspartnern.

Die Idee ist einfach, die Umsetzung erprobt: Es werden

Tandems aus einem sogenannten Mentor und einem oder

mehreren Mentees gebildet und über den Zeitraum von

mindestens einem Jahr begleitet. Hauptzielgruppen sind

Jugendliche, Familien und schwangere Frauen. In der Regel

handelt es sich um 1:1 Tandems, in vielen Fällen kümmern

sich die Mentoren aber auch um ganze Familien. Seit Beginn

des Programms wurden in Wiesbaden 1 100 Tandems

initiiert und betreut. In den allermeisten Fällen sind stabile

Beziehungen zwischen Menschen unterschiedlichster

Kulturkreise und Gesellschaftsgruppen entstanden, die

sich unter anderen Umständen nie begegnet wären.

Aufgrund der sensiblen und besonders schutzbedürftigen

Zielgruppen der Jugendlichen, Schwangeren und Familien

steht und fällt die Qualität des Programms mit der

professionellen Betreuung durch etablierte Institutionen.

Bei der Auswahl der Tandems gilt es, Standards zu erfüllen,

um eine erfolgreiche Betreuung zu gewährleisten. Die

Mentoren werden sorgfältig ausgewählt und geschult. Sie

erhalten fortlaufende Angebote sich weiterzubilden. Das

BürgerKolleg Wiesbaden bietet hierfür zahlreiche kostenlose

Seminare zu Themen wie „Ausbildung, Studium, Arbeit:

Perspektiven für Geflüchtete“, „Wie können Ehrenamtliche

Geflüchtete beim Spracherwerb unterstützen?“

oder „Was mache ich, wenn es mir zu viel wird? Eigene

Grenzen, Nähe und Distanz“ an.

In der gemeinsamen Fortbildung der Mentoren, der

Gewinnung von Ehrenamtlichen, der Vermittlung von

Tandempartnern und der Begleitung von Geflüchteten

arbeitet die Wiesbaden Stiftung eng und konkurrenzlos

mit den Kooperationspartnern EVIM, den Antoniuspaten,

dem Sozialdienst katholischer Frauen SkF, dem Evangelischen

Dekanat, Kubis e.V. , den Joblingen, StartBlock und

dem Freiwilligenzentrum Wiesbaden zusammen.

Alle Programme auf einen Blick

Evangelisches Dekanat:

ev.dekanat.wiesbaden@ekhn-kv.de

EVIM e.V.:

be-welcome@evim.de

Jugendhilfeverbund Antoniusheim:

patenprojekt@jugendhilfeverbund-antoniusheim.de

Sozialdienst katholischer Frauen:

info@skf-wiesbaden.de

Zeit für Dich:

silke.winter@wiesbaden.de

Gemeinsam in Wiesbaden

info@gemeinsam-in-wiesbaden.de

43

Foto: © EVIM e.V.

Ähnliche Programme werden in vielen deutschen Städten

durchgeführt und durch das Bundesministerium für

Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert.

Bundesweit sind bis dato 87 000 Tandems ins Leben gerufen

worden. Für einen Aufschrei der Betroffenen sorgte in

diesem Jahr die Nachricht über eine geplante Kürzung des

Etats um fast 50 Prozent. Klar, dass deutschlandweit Initiativen

gestartet wurden, die den Fortbestand dieses

wichtigen Beitrags für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

und das Zusammenwachsen zu sichern suchen. Denn

dass aus den Tandems ein Gewinn für beide Seiten entsteht,

das steht für alle Involvierten – und insbesondere für die

zahlreichen Mentorinnen und Mentoren – außer Frage,

denn die Wirkung des Programms auf den gesellschaftlichen

Zusammenhalt ist unbezahlbar.

KONTAKT

Die Wiesbaden Stiftung

Wilhelmstr. 24-26

65183 Wiesbaden

Telefon: 0611 1666686

info@die-wiesbaden-stiftung.de

www.die-wiesbaden-stiftung.de



Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Gehirn und Gesundheit, Essen

GESUNDHEIT

Foto: © Laurence Chaperon

Für eine Zukunft

ohne Demenz

INTERVIEW

ANNETTE SCHAVAN

Bundesforschungsministerin a. D. und

Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Deutsche Demenzhilfe

Warum ist es Ihnen wichtig, sich für die Stiftung zu

engagieren?

Die Stiftung Deutsche Demenzhilfe will gemeinsam mit ihrem

Forschungspartner neurodegenerative Krankheiten bekämpfen.

demenz ist die weltweit am weitesten

verbreitete neurodegenerative Erkrankung.

Allein in Deutschland leben derzeit

rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Auch

Krankheiten wie Morbus Parkinson, ALS, Chorea

Huntington und die Creutzfeld-Jakob-Krankheit

zählen zu den neurodegenerativen Erkrankungen.

Ihr gemeinsames Merkmal ist, dass sie durch einen

langsamen, unaufhaltsamen Nervenzelltod gekennzeichnet

sind, in dessen Folge sich das Netzwerk

der Nervenzellen langsam auflöst. Die Fähigkeiten

zu sprechen, sich zu erinnern, Menschen zu

erkennen oder Erinnerungen zu speichern, gehen

allmählich verloren. Die Betroffenen verlieren sich

sozusagen selbst.

Bis heute gibt es kein Medikament, das Demenz

heilen oder den Krankheitsverlauf stoppen kann.

Eine Reihe von vielversprechenden klinischen

Studien scheiterte in jüngster Vergangenheit in der

letzten Phase. Diese Rückschläge quittierten einige

große Pharmafirmen mit einem Rückzug aus der

Demenzforschung. Doch angesichts der erwarteten

Zunahme von Demenzerkrankungen und den

damit einhergehenden wachsenden gesamt ­

gesellschaftlichen Herausforderungen darf die

Demenzforschung kein Schattendasein führen. Im

Gegenteil: Nur durch eine massive Ausweitung der

Forschungsaktivitäten kann es gelingen, Demenzerkrankungen

in Zukunft vorzubeugen oder sogar

zu heilen.

Zu den europaweit führenden Forschungszentren

auf dem Gebiet der Neurodegeneration zählt

das in Deutschland tätige Deutsche Zentrum für

Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Es wurde vor

zehn Jahren vom Bundesministerium für Bildung

und Forschung mit dem Auftrag gegründet, vorbeugende

oder heilende Therapien zu entwickeln.

Inzwischen kooperieren rund 1 100 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter in einer einzigartigen Struktur

an bundesweit zehn Standorten eng mit Universitäten,

deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen.

Das DZNE ist Mitglied der Helmholtz-

Gemeinschaft und wird von Bund und Ländern

gefördert. Darüber hinaus unterstützt seit Juli 2018

auch die junge Stiftung Deutsche Demenzhilfe

exklusiv die Forschung am DZNE, indem sie beispielsweise

begabte Nachwuchswissenschaftler

mit innovativen Forschungsansätzen fördert.

Gemäß dem Motto „Viel hilft viel“ will die Stiftung

mit der Unterstützung von privaten Spendern,

Unternehmen und Förderstiftungen die Anzahl der

durchgeführten Forschungsprojekte in den nächsten

Jahren vervielfachen. Denn je mehr geforscht

wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wirksame

Mittel und Therapien gegen Demenz entwickelt

werden. Jede Spende an die Stiftung hilft, Forschung und

Fortschritt zu befördern – für eine Zukunft ohne Demenz.

Die Stiftung freut sich über die finanzielle Unter stützung

Ihres wichtigen Anliegens.

KONTAKT

Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung

für Gehirn und Gesundheit

c/o Stifterverband

Barkhovenallee 1

45239 Essen

Kerstin Rungberg

Private Forschungsförderung

Telefon: 0228 43302-204

kerstin.rungberg@dzne.de

www.deutsche-demenzhilfe.com

Spendenkonto:

Stifterverband / Deutsche Demenzhilfe

IBAN: DE51 3604 0039 0120 7240 00

Demenzerkrankungen lassen das Leben von

Menschen auf eine besondere Weise zerbrechlich

werden. Zugleich wissen wir noch wenig über die

Ursachen – im Unterschied zu anderen Volkskrankheiten.

Das macht uns ratlos. Ich bin davon

überzeugt, dass auch aus der Zivilgesellschaft

heraus die Erforschung neurodegenerativer

Krankheiten gefördert werden muss. Es braucht

viel Geld für die Forschung. Darum wollen wir

uns als Stiftung bemühen. Mit allen Investitionen

in die Forschung bleiben wir weit hinter

den Kosten, die im Gesundheitssystem und in

der Gesellschaft durch eine wachsende Zahl

an Erkrankungen entstehen. Mehr Geld für die

Forschung ist heute wichtig, um morgen mehr zu

wissen, Vorbeugung zu ermöglichen, Therapien

zu entwickeln und Begleitung zu leisten.

An Demenz wird weltweit geforscht. Denken Sie, dass

Deutschland näher dran ist an einer Lösung als andere

Länder?

Die Gründung des DZNE vor zehn Jahren hat für

die Forschung ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Damit hat Deutschland einen großen Schritt

getan. Die Entwicklung ist großartig. Die Institute

des Zentrums ziehen internationale Forscherinnen

und Forscher an. Europäische Kooperationen

werden vereinbart. Das DZNE ist die erste

Adresse in Europa und gehört zur internationalen

Spitze beim Kampf gegen Demenz.

45



Veronika-Stiftung, Rottenburg

GESUNDHEIT

NEU

Linderung

von Schmerz

und Leid

Schön war die Zeit ...

Wenn die Erinnerungen verblassen, wenn sich

an Demenz erkrankte Menschen immer weiter

in ihre eigene Realität zurückziehen, ist eine

liebevolle und wertschätzende Betreuung besonders

wichtig. Deshalb fördert die Veronika-

Stiftung Maßnahmen für Menschen mit Demenz

und für ein würdevolles Leben im Alter.

Dunkle Milch Chocolade

Mehr Cacao. Weniger Zucker.

krankheit, Schmerz und Tod werden in unserer

Gesellschaft häufig verdrängt. Die Veronika­

Stiftung nimmt sich diesen Themen an und stellt

47

sie aus christlicher Überzeugung in den Mittelpunkt der

Stiftungsarbeit. Durch Förderung konkreter Maßnahmen,

die der Linderung von Schmerz und Leid erkrankter und

pflegebedürftiger Menschen dienen, erfüllt sie ihren Stiftungszweck.

Die Förderung kommt Einrichtungen und

Projekten zugute, die Kinder und alte Menschen bei deren

Auseinandersetzung mit Krankheit, Schmerz und Tod liebevoll

und qualifiziert begleiten. Zu den geförderten Einrichtungen

für Kinder zählen Kinderstationen, Pflegedienste

und Kinderhospize. Im Bereich der Altenhilfe werden

neben Alten­ und Pflege heimen auch Hospize und Palliativstationen

unterstützt.

Liebevolle Betreuung

Neben der medizinischen Versorgung wird besonderer

Wert auf die persönliche und liebevolle Betreuung und

Begleitung schwerstkranker Menschen gelegt. Darüber

hinaus fördert die Veronika­Stiftung auch die Aus­ und

Weiterbildung sowie seelsorgerliche Begleitung von Personen,

die sich haupt­ und ehrenamtlich solchen Aufgaben

widmen.

Aktuell werden 22 Projekte wie beispielsweise schwer

kranke Kinder und deren Geschwister und Familien sowie

die Arbeit mit Menschen mit Demenz durch die Stiftung

unterstützt.

Aus einem dieser Projekte ist das im Patmos Verlag erschienene

Buch: „Wenn der Kopf hinaus geht, ganz weit fort“ der

Veronika-Stiftung entstanden, das aus der Sicht Demenzkranker

berichtet.

KONTAKT

Veronika-Stiftung

Vorstand: Robert Antretter,

Elke Zimmermann

Telefon: 07472 169-535

veronika-stiftung@bo.drs.de

www.veronika-stiftung.de

Spendenkonto:

IBAN: DE38 6012 0500 0001 7400 00

Milchig-cremiger Geschmack mit extra viel Cacao.

Erleben Sie die erste dunkle Milch Chocolade von Lindt. Milchig cremiger Geschmack mit extra viel Cacao und

seinen wertvollen Bestandteilen. Mehr Cacao, weniger Zucker. Dank des hohen Cacao-Anteils entfalten sich die

intensiven Aromen der Cacaobohne in ihrer ganzen Vielfalt. Erfahren Sie mehr auf www.lindt.de/Excellence

SCHWEIZER MAÎTRE CHOCOLATIER SEIT 1845



Fürst Donnersmarck-Stiftung, Berlin

LEBEN

stiftung st. franziskus heiligenbronn

LEBEN

Lebenswerk

Wohnen. Die pflegerische sowie hauswirtschaftliche Assistenz

erhalten sie von unserem Ambulanten Dienst. Mit seinem

Fachbereich „Unterstützung bei der Entwöhnung von Beatmung“

(UEvB) im P.A.N. Ambulant setzt er sich darüber hinaus

für die Rehabilitation von Menschen ein, die auf eine Trachealkanüle

oder invasive Beatmung angewiesen sind.

Mittendrin,

so wie ich bin

Selbstständig leben, die Freizeit gestalten oder barrierefrei

verreisen – die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit

Behinderung hat viele Facetten. Die Fürst Donnersmarck-

Stiftung zu Berlin versteht sich als Partnerin und Motor für

mehr Inklusion und Teilhabe.

„Mittendrin, so wie ich bin.“

Die Stiftung wurde 1916 durch Guido Graf Henckel Fürst von

Donnersmarck gegründet. Seit über 100 Jahren suchen wir

nach neuen Lösungen, innovativen Wegen und entwickeln

uns stetig weiter. Heute gehören wir mit über 600 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern zu den größten Stiftungen Berlins.

Unser Ziel ist eine vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen

„mittendrin“ sind. Dafür gestalten wir in den Arbeitsbereichen

Rehabilitation, Freizeit, Bildung, Beratung sowie Touristik

Angebote mit und für Menschen mit Behinderung.

Rehabilitation, Betreuung, Pflege

Nach einer erworbenen Schädigung des Nervensystems müssen

viele Betroffene ihr Leben neu leben lernen. Im P.A.N. Zentrum

für Post-Akute Neurorehabilitation in Berlin-Frohnau

unterstützen wir sie dabei. Differenzierte Wohn-, Assistenzund

Betreuungsformen bietet unser Ambulant Betreutes

Inklusive Orte der Begegnung

Darüber hinaus schaffen wir Orte der Begegnung für Menschen

mit und ohne Behinderung. Einen Urlaub nach den eigenen

Vorstellungen ermöglichen die barrierefreien Hotels unserer

Tochtergesellschaft FDS Hotel gGmbH: Das Heidehotel Bad

Bevensen und das Seehotel Rheinsberg. Unser Reisebüro in

Berlin-Wilmersdorf ist ein Kompetenz- und Beratungszentrum

für barrierefreien Urlaub. Die Villa Donnersmarck bietet einen

inklusiven Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung

mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm in

Berlin-Zehlendorf.

Forschungsaktivtäten

Alle drei Jahre vergeben wir einen Forschungspreis für herausragende

Arbeiten auf dem Gebiet der Neurorehabilitation

und veranstalten ein hochkarätiges Forschungssymposium.

Im P.A.N. Zentrum evaluieren wir unsere Aktivitäten durch

eine permanente Begleitforschung. Darüber hinaus engagieren

wir uns für die Teilhabeforschung in Deutschland.

Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, an der alle Menschen

mit Behinderung teilhaben und ihr Leben selbstbestimmt

gestalten können. Täglich arbeiten wir daran, dieses

Ziel Schritt für Schritt Realität werden zu lassen.

KONTAKT

Fürst Donnersmarck-Stiftung

Dr. Sebastian Weinert

Dalandweg 19, 12167 Berlin

post.fdst@fdst.de

Telefon: 030 769 700 0

www.fdst.de

Seit über 25 Jahren schafft die stiftung st. franziskus heiligenbronn

Lebensperspektiven für Menschen: ältere, pflegebedürftige und junge

Menschen sowie Menschen mit Behinderung.

für diese Aufgabe ist die kirchliche Institution öffentlichen

Rechts, die 1991 mit dem Ziel gegründet

wurde, die caritativen Dienste des Franziskanerinnen-Klosters

Schramberg-Heiligenbronn fortzuführen,

breit und fachkundig aufgestellt: An über 30 Standorten

in Baden-Württemberg widmet sie sich den Aufgabenfeldern

der Alten-, der Kinder- und Jugend- sowie der Behindertenhilfe

mit dem Fokus auf sinnes- und mehrfachbehinderte

Menschen. Hierzu betreibt die Stiftung u. a. das

einzige Kompetenzzentrum für Menschen mit Taubblindheit

und Hörsehbehinderung in Baden-Württemberg.

Innovativ, aber vor allem menschlich

Mit rund 6 000 betreuten Menschen, nahezu 2 300 Mitarbeitern

und zahlreichen, bedarfsgerechten Diensten ist die

stiftung st. franziskus heiligenbronn eines der führenden

sozialwirtschaftlichen Unternehmen im Land. Nicht zuletzt

deshalb, weil ihre Mitarbeiter neben der hingebungsvollen

Zuwendung vor allem für Professionalität und

höchstmögliche Fachlichkeit stehen. Gemeinsam mit vielen

ehrenamtlichen Helfern arbeiten sie nach dem Leitbild

der Stiftung, das auf den heiligen Franziskus von Assisi

zurückgeht. Nach seinem Vorbild begegnen sich die Menschen

mit Barmherzigkeit, Toleranz und Einfühlungsvermögen.

Die Mitarbeiter der Stiftung verstehen sich als

Partner, lassen sich auf die Menschen ein und begegnen

ihnen auf Augenhöhe. Sie bieten qualifizierte Hilfe an zur

individuellen Entfaltung und der Wahrung von Lebenschancen.

Eine zentrale Aufgabe ist es, Potenziale zu fördern,

die persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten, die jeder

hat, ungeachtet seiner Einschränkungen oder Handicaps.

Mission mit Vision

Nach dem Leitbild der Stiftung definiert sich der Mensch

aus dem, was er ist, und nicht aus dem, was ihm fehlt.

Zu diesem Zweck werden Lebensräume und Lebensmöglichkeiten

geschaffen. Und daraus ergeben sich Lebensperspektiven.

Getreu dem Leitspruch: Lebendig sein –

Lebendig bleiben – Lebendig werden.

KONTAKT

stiftung st. franziskus heiligenbronn

Kloster 2, 78713 Schramberg-Heiligenbronn

Telefon: 07422 569-0

Telefax: 07422 569-3300

info@stiftung-st-franziskus.de

www.stiftung-st-franziskus.de

Spendenkonto:

IBAN: DE56 6425 0040 0000 5403 40

49



Interview Katarina Witt

KINDER & FAMILIE

INTERVIEW

Katarina Witt

Ein

bisschen

Glück

für

alle

Die zweifache Olympiasiegerin und Eiskunstlauflegende engagiert

sich sozial in vielen Bereichen, ihre eigene Stiftung gründete sie

bereits vor 15 Jahren. Katarina Witt empfindet große Dankbarkeit,

dass sie gemeinsam mit einem engagierten Team Kinder und

Jugendliche mit körperlichen Behinderungen unterstützen kann,

getreu dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“. Seit 2016 ist

sie internationale Botschafterin der Deutschen Postcode Lotterie.

Teil der Soziallotterie zu sein, ist für sie ein Herzensprojekt.

Frau Witt, warum haben Sie sich entschieden, eine eigene Stiftung zu gründen?

„Der Vorteil einer eigenen Stiftung besteht für mich darin, dass ich frei entscheiden

kann, wo man unterstützt und sich vor allen Dingen gezielt einbringt.

Einer der bewegendsten Momente in meinem Leben war mein allererster

Olympiasieg in Sarajevo. Er wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Das

Adrenalin, die jubelnden Menschen und diese unbeschreibliche Freude sind

einfach unvergesslich. Das Thema Freude steht dabei heute ganz eng im

Zusammenhang mit meiner Stiftungsarbeit und meinem Wunsch, etwas

zurückzugeben. Das heißt, ich unterstütze im Bereich Sportförderung auch

vier, fünf Projekte in Sarajevo. Ich fühle mich nach wie vor emotional sehr

verbunden mit den Menschen dort. Dann dort helfen zu können, und das über

mehrere Jahre, ist ein echter Glücksfall.“

51

Was ist das Besondere an der Katarina Witt-Stiftung?

„Es ist eine kleine Stiftung mit kurzen Wegen und gleichzeitig tollen Erfolgen.

Mittlerweile kennen viele unsere Arbeit. Wir sind gut vernetzt und werden

zum Teil von anderen Förderern angeschrieben, die etwa ein Projekt nicht

mehr unterstützen können. Dann springen wir gerne ein – oft ganz schnell,

unkompliziert und unbürokratisch. Gleichzeitig sind uns aber auch langfristige

Unterstützungen sehr wichtig. Denn manche Projekte brauchen einfach

über mehrere Jahre die Garantie einer bestimmten Förderung und so entstehen

auch sehr persönliche Bindungen.“

Foto: © Postcode Lotterie/Marco Urban

Wo sehen Sie eher Ihren Schwerpunkt – in der Förderung von Einzelschicksalen oder

bei langfristigen Projekten, die zum Beispiel viele Kinder gleichzeitig unterstützen?

„Diese Unterscheidung finde ich schwierig. Ob Einzelschicksal oder langfristiges

Gemeinschaftsprojekt, ich habe das Glück, beides fördern zu können.

Oft sind sie auch miteinander verknüpft: So wurde aus unserer Unterstützung

von David Lebuser, der vor mehreren Jahren als Jugendlicher mit WCMX –



Interview Katarina Witt

KINDER & FAMILIE

„Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen

nicht unser Mitleid, sie brauchen Integration.“

also Wheelchair Motocross – angefangen hat, eine

dynamische WCMX­Bewegung in Deutschland. So

konnten wir mittlerweile mehrere ihrer Meisterschaften

unterstützen und mitfinanzieren. Für mich

ist es als Schirmherrin von solchen Projekten so schön

zu sehen, wie etwas kleiner anfängt und daraus plötzlich

eine echte Gruppenbewegung wird. Der Antrieb,

die Motivation und die Gemeinschaft, die bei den

jungen Teilnehmern entstanden sind – das geht mir

einfach ans Herz. Und mich begeistert es jedes Mal,

welch neugewonnene Selbstständigkeit die Kinder

und Jugendlichen mit Behinderung durch den Sport

erreichen.“

Diese Begeisterung für Gemeinschaft findet sich auch in

Ihrer Zusammenarbeit mit der Deutschen Postcode

Lotterie wieder. Hier gewinnen Nachbarn mit Nachbarn

und gleichzeitig tun alle gemeinsam mit ihren Losen

Gutes – was motiviert Sie als Botschafterin der Soziallotterie?

„Als die Postcode Lotterie mit der Frage auf mich zugekommen

ist, ob ich als Glücksbotin im Einsatz sein

will, habe ich gleich Ja gesagt. Ich finde das Konzept

so unglaublich gut. Die Devise ,Gemeinsam gewinnen,

gemeinsam helfen‘ verbindet die Freude der

Menschen am Gewinn, mit der Freude zu teilen. Von

jedem Losbeitrag gehen 30 Prozent an Projekte, die

Mensch und Natur fördern. So sieht für mich echte

Gemeinschaft aus, zusammen an einem Strang ziehen,

sozialen Zusammenhalt, Chancengleichheit und

die Umwelt unterstützen. Als Botschafterin der

Soziallotterie engagiere ich mich mit voller Begeisterung

– denn je mehr bei der Postcode Lotterie

mitmachen, umso höhere Summen gehen deutschlandweit

an große und kleine Förderprojekte.“

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?

„Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen nicht

unser Mitleid, sie brauchen Integration. Möchten so

akzeptiert werden, wie sie sind. Wenn wir selbstverständlich,

ohne Vorbehalte, auf sie zugehen, dann

sind alle Menschen wirklich integriert. Dabei können

wir helfen. In Form von Rollstühlen, Saison­Unterstützung

von Sport­Teams, Förderung von Events, um

Aufmerksamkeit und Respekt zu generieren, mit

integrativen Kletterwänden und Reittherapien, Spielgeräten

und ganzen Spielplätzen, die barrierefrei sind

und die die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen

und deren Mobilität fördern. Gelebte Integration,

wie dieses Jahr beim Para Ice Hockey und

der WCMX, das ist wichtig – dabei sind mir die Athleten

besonders ans Herz gewachsen. Als Schirmherrin

für Kick on Ice und andere Events bin ich jederzeit,

auch wenn es wirklich eng im Kalender aussieht, für

die Kinder und Jugendlichen und deren Bedürfnisse

ansprechbar. Seit der Gründung der Katarina Witt­

Stiftung in 2006 konnten wir bereits über 500 Projekte

in Deutschland und weltweit fördern und unterstützen,

das auch mit Hilfe der Postcode Lotterie.

Ich bin unsagbar dankbar dafür und gern als internationale

Botschafterin für die Soziallotterie unterwegs

– als Teil dieser wirklich herzlichen Familie.“

Katarina Witt mit Til Augustin, dem Deutschen Meister der

Division 3 (Fortgeschrittene Ü16) im WCMX (Rollstuhlskaten) bei der

zweiten internationalen Deutschen WCMX Meisterschaft, Mai 2019.

Foto: © Katarina Witt-Stiftung

Was war einer der schönsten Momente im Rahmen Ihrer

bisherigen Stiftungsarbeit?

„Mir liegt wirklich viel am Thema Sportförderung.

Aber wir leisten auch Katastrophenhilfe und unterstützen

die medizinische Versorgung von Kindern

mit Behinderungen. Einem Mädchen aus der Ukraine

konnten wir durch einen medizinischen Eingriff

wieder zum Gehen und Weiterleben verhelfen. Die

OP lief in Deutschland ab, wir haben sie – zusammen

mit anderen Stiftern – unterstützt. Ihre Prognosen

ohne die Operation standen so unglaublich schlecht

und nun kann sie wieder laufen, ein ganz normales

Leben führen. Das war ein solch ergreifender Moment,

mir kommen jedes Mal die Tränen, wenn ich

darüber spreche. Von meiner Seite aus ist da einfach

eine große Dankbarkeit, dass ich Menschen unterstützen

kann, dass wir helfen können.“

Ziel der Katarina Witt Stiftung ist, im Leben von

Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Behinderungen

mehr Mobilität, Selbstständigkeit und

Unabhängigkeit zu schaffen – unter anderem durch

Sportförderung. Mehr Selbstbewusstsein und die

Fähigkeit ihrer Schützlinge, physische und gesellschaftliche

Hindernisse zu überwinden, dafür setzen

sich Katarina Witt und ihr Team unermüdlich ein. Die

drei Hauptgebiete der Stiftung liegen in der medizinischen

Versorgung, auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe

und in der Sportförderung.

KATARINA WITT-STIFTUNG gGmbH

Krausnickstraße 22

10115 Berlin

Und selbstverständlich bin ich mittlerweile fast jede

Woche für meine Stiftung engagiert. Das ist mein

Alltag, neben zahlreichen beruflichen Verpflichtungen.

Es ist mir ein Herzens­Bedürfnis zurückzugeben

und ich bin wirklich froh, dass ich weiß, dass jeden

Tag im Jahr jemand ein Stück mobiler ist, weil es die

Katarina Witt­Stiftung gibt.

53

Katarina Witt bei der Stiftungsarbeit, hier beim Para Ice Hockey Cup im September 2019 zur

Vorbereitung auf die WM im November in Berlin. Foto: © Katarina Witt-Stiftung

Wie übertragen Sie „Gutes tun“ in Ihren privaten Alltag?

„Freundlich ‚Guten Tag‘ sagen, nicht vordrängeln,

sich bedanken, wenn ein Autofahrer mich in die Lücke

lässt, einfach respektvoll miteinander umgehen.

Das sind kleine, aber wichtige Dinge. Alles höfliche

Gesten, die aber den Alltag für uns und unsere Umgebung

ein Stückchen besser machen. Das Wissen,

dass ich eher auf der Sonnenseite des Lebens stehe,

lässt mich zum einem erst mal eher dankbar sein,

statt mit den Dingen zu hadern, die das Leben komplizierter

machen. Dadurch gehe ich schon mal fröhlicher

und optimistischer durch den Tag und ich

glaube, das strahlt immer etwas Grundpositives aus.

Sie sind eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen

aller Zeiten. Was bedeutet Erfolg für Sie?

„Mein Erfolg als Eiskunstläuferin strahlt glücklicherweise

bis in die Gegenwart hinein. Dieser war selbstverständlich

hart erarbeitet und die Medaillen und

ersten Plätze sind für einen Leistungssportler das

,Überlebenselixer‘, um sich täglich, wöchentlich, monatlich

und jährlich für das schonungslose Training

zu motivieren. Für die heutige Zeit gibt mir dieser

Erfolg aus der Vergangenheit für viele meiner Aufgaben

wiederum etwas Entspanntes. Ich brauche

nirgendwo mehr zu gewinnen, aber ich verlange mir

selbst immer das Beste ab.“



DUMUSSTKÄMPFEN! gGmbH, Frankfurt am Main

KINDER & FAMILIE

Bärenherz Stiftung für schwerstkranke Kinder, Wiesbaden

KINDER & FAMILIE

„Deine Hand, meine Hand,

Du berührst mich, ich berühre Dich.

Auch wenn wir getrennt sind,

sind wir für immer eins.“

JULIE FRITSCH

Ein großer Schritt! Die Diagnose Rollstuhl wollte Jonathan nicht akzeptieren.

Du musst kämpfen! – Wie oft hören wir dieses Wort im

Profi­ und Amateursport? Wir kämpfen gegen die drohende

Niederlage, gegen den Abstieg. Wir kämpfen einen

Gegner nieder, wir kämpfen uns ins Spiel zurück.

NACHRUF IM DARMSTÄDTER ECHO

9. MÄRZ 2016

Das ist Johnnys Vermächtnis.

Es gibt nicht viele 26-Jährige, die

eins haben!

Was geschieht jedoch, wenn der Gegner keinen Vereinsnamen

trägt und wir uns einander nach dem Spiel

nicht fair die Hand reichen können? Was, wenn es nicht

um das Gewinnen geht, sondern um das nackte Überleben?

Viele Menschen wissen nicht, was es heißt, einem derart

großen Gegner gegenüberzustehen und dennoch den

Kampf anzunehmen. Jonathan „Johnny“ Heimes wusste

es, denn er kämpfte zwölf Jahre lang aufopferungsvoll gegen

den Krebs und sah der Krankheit dabei tief ins Gesicht.

Dabei wurde DUMUSSTKÄMPFEN zu seinem Motto

und zu seiner persönlichen Geschichte, die auch heute

noch – dreieinhalb Jahre nach seinem Tod – vielen Menschen

Mut macht. Ein aufopferungsvoll gegen den Krebs

kämpfender 14­jähriger Junge aus Darmstadt nimmt nicht

nur sein Schicksal auf eine bemerkenswerte Art und

Weise an, er denkt dabei auch noch an andere krebskranke

Kinder und sammelt für sie Spenden.

Die eingesetzten Motivationsbändchen erreichen 2014

ihre große Bekanntheit, als sie den schier aussichtslos

zurückliegenden Fußballern des SV Darmstadt 98 neue

Die gemeinnützige

Initiative von

Jonathan Heimes

für krebskranke Kinder

und Jugendliche

Hoffnung geben und daraufhin der Durchmarsch bis in

die 1. Bundesliga gelingt. Johnny wird zum Vorbild einer

ganzen Region und DUMUSSTKÄMPFEN! zu einer gemeinnützigen

Initiative zugunsten krebskranker Kinder.

Seit der Gründung im Jahr 2015 konnten über 1,4 Mio.

Euro an Spenden gesammelt und an ausgewählte Hilfsprojekte

verteilt werden. Das Motivationsbändchen ist als

Symbol von DUMUSSTKÄMPFEN! geblieben und wird als

Dankeschön für eine Spende verschenkt.

Ein Band fürs Leben! Die berühmten Silikonbänder

erhält man als Dankeschön für eine Spende.

KONTAKT

DUMUSSTKÄMPFEN! gGmbH

Vilbeler Landstraße 36

60386 Frankfurt am Main

Michael Franken

office@dumusstkaempfen.de

Telefon: 069 426017 64

www.dumusstkaempfen.de

unterstützt durch

Wir können dem

Leben nicht

mehr Tage geben,

aber den Tagen

mehr Leben

Wenn ein Kind schwerstkrank ist und sterben wird, erlebt

die ganze Familie die Zeit der Erkrankung und des Abschiednehmens

intensiv und ganz nah. Die Pflege der

Kinder, oft über Jahre hinweg, erfordert unendlich viel

Kraft. Die Wiesbadener Bärenherz Stiftung macht es sich

zur Aufgabe für Menschen da zu sein, die diese Grenzsituation

erleben müssen. In den beiden von der Stiftung geförderten

Kinderhospizen in Wiesbaden und Markkleeberg

bei Leipzig werden Familien von der Diagnose bis zum Tod

des Kindes und darüber hinaus begleitet. Hier finden die

erkrankten Kinder qualifizierte Pflege und liebevolle Betreuung

und die Eltern und alle Familienmitglieder um

das Kind herum Beratung, Entlastung und Trost.

Dafür braucht es viele Hände: die Pflegenden, die Hauswirtschaft,

das pädagogische Team, die Seelsorge, die Begleitung

der Geschwisterkinder, die Therapeuten und

Ärzte bis hin zum ambulanten Dienst, die Nachsorge sowie

Ehrenamtliche und Viele mehr. Bei Bärenherz gehören auch

Angebote wie Musiktherapie und die tiergestützte Therapie

dazu. Sie alle tragen dazu bei, dass die begleiteten Kinder

und ihre Familien Geborgenheit, Halt und Stärkung

erfahren können.

Weil jede Minute Leben kostbar ist

„Familien mit schwerstkranken Kindern sind oft über Jahre

in einer extremen Ausnahmesituation. Angst um das

eigene Kind zu haben, alles für dessen Behandlung möglich

machen zu wollen und es Tag und Nacht zu pflegen, ist eine

unglaubliche Belastung. Für diese Familien da sein zu dürfen,

sie zu unterstützen, mit ihnen Freude und Schmerz zu

teilen und sie in ihren schweren Stunden zu begleiten, das

liegt mir gemeinsam mit allen hauptamtlichen und

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am

Herzen“, sagt Lena Schmitt, Leiterin des Kinderhospizes

Bärenherz Wiesbaden.

Rund 2,2 Millionen Euro schüttet die selbstständige

Bärenherz Stiftung des privaten Rechts jährlich für

die beiden Kinderhospize sowie für das Kinderhaus Nesthäkchen

in Heidenrod im Taunus, einer Dauerpflege ­

ein richtung für schwerstkranke und ­behinderte Kinder

und Jugendliche, aus. Der weit überwiegende Teil des

Geldes sind Spenden, ohne die die kontinuierliche Finanzierung

der Häuser nicht möglich wäre. Kinderhospize sind

nicht öffentlich finanziert.

KONTAKT

Bärenherz Stiftung

für schwerstkranke Kinder

Bahnstraße 13, 65205 Wiesbaden

Anja Eli-Klein

Telefon: 0611 3601110-0

a.eli-klein@baerenherz.de

55



Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder, Frankfurt am Main

KINDER & FAMILIE

MainLichtblick e.V., Frankfurt am Main

KINDER & FAMILIE

25 Jahre Forschung

in der Frankfurter

Stiftung für

krebskranke Kinder

Träume

werden wahr!

Warum erkranken Kinder und Jugendliche an Krebs?

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und wie können

diese weiterentwickelt werden? Diesen und weiteren

Fragen geht die Frankfurter Stiftung für krebskranke

Kinder auf den Grund.

DR. JÜRGEN VOGT

VORSTANDSVORSITZENDER DER STIFTUNG

Das Engagement der Bevölkerung

ist wichtig, nur so können wir

weiter forschen und Heilungschancen

verbessern.

Die Stiftung wurde 1994 vom Verein „Hilfe für krebskranke

Kinder Frankfurt e. V.“ gegründet mit dem Ziel,

die pädiatrische Therapieforschung zu intensivieren und

innovative Möglichkeiten der Diagnostik maligner Erkrankungen

zu entwickeln.

Heute arbeiten mehr als 60 wissenschaftliche Mitarbeiter

im Dr. Petra Joh­Haus. 2005 konnte das Forschungshaus

durch den Nachlass der Namensgeberin errichtet

werden, 2011 erfolgte eine Erweiterung der Laborflächen.

Das Haus beherbergt zwei Arbeitsgruppen – seit der Eröffnung

das Interdisziplinäre Labor für pädiatrische Tumorund

Virusforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Jindrich

Cinatl sowie das 2010 gegründete Institut für Experimentelle

Tumorforschung in der Pädiatrie unter der Leitung

von Prof. Dr. Simone Fulda. Durch die Bereitstellung der

entsprechenden räumlichen und sachlichen Ausstattung

unterstützt und ermöglicht die Stiftung diese intensive

Forschung.

Beide Forschungsgruppen sind sehr erfolgreich und

arbeiten eng mit der Klinik für Kinder­ und Jugendmedizin

des Universitätsklinikums Frankfurt zusammen – das

sogenannte „translationale Konzept“.

Der Stiftung gelingt es, kontinuierlich wissenschaftlichen

Nachwuchs zu fördern. Doktoranden, Studenten

und Praktikanten forschen mit anerkannten Wissenschaftlern

gemeinsam an der Bekämpfung von Krebs im Kindesund

Jugendalter.

KONTAKT

Frankfurter Stiftung

für krebskranke Kinder

Komturstraße 3a

60528 Frankfurt am Main

Rudolf Starck

Telefon: 069 678665-0

Dr. Jens-Uwe Vogel

Telefon: 069 678665-54

info@kinderkrebsstiftung-frankfurt.de

Unterstützen Sie unsere Forschung:

IBAN: DE33 5005 0201 0000 8870 00

So gut wie jeder hat einen Herzenswunsch, dessen Erfüllung

einem für Monate bis hin zu Jahren neue Kraft und

Energie spendet. Für manche ist dies ein besonders erlebnisreicher

Urlaub, für andere der Konzertbesuch ihres

Lieblingssängers. So unterschiedlich wie die Kinder, so

individuell sind auch deren Wünsche. Oft scheitert die

Erfüllung kleiner wie großer Träume am nötigen Geld, an

mangelnden Kontakten oder schlicht an der nicht vorhandenen

Freizeit.

ERICH KÄSTNER

SCHRIFTSTELLER

Es gibt nichts Gutes, außer

man tut es.

Der als gemeinnützig anerkannte Verein MainLichtblick

schenkt körperlich beeinträchtigten, schwer kranken

und traumatisierten Kindern einen Lichtblick, der ihnen

neue Zuversicht für ihr Leben geben soll. Kinder sind die

Zukunft unserer Gesellschaft, so liegt nichts näher, als

jenen Kindern und Jugendlichen, die eine Beeinträchtigung

haben, ein kleines Stück Hoffnung zu schenken.

MainLichtblick hat seit der Gründung im Jahr 2013

schon stattliche 1 001 Wünsche erfüllt. Im aktuellen Jahr

2019 sind dies bereits 217 Herzenswünsche. Beispielsweise

hat MainLichtblick der 8­jährigen Leonie, die von Geburt

an unter einer Beeinträchtigung leidet, Reittherapiestunden

finanziert. Dem 10­jährigen Zac, der die Glasknochenkrankheit

hat, ermöglichte MainLichtblick e. V. ein Treffen

mit Formel 1 Weltmeister Lewis Hamilton. Während hingegen

der 8­jährige Niklas, der eine seltene Chromosomenanomalie

hat und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ein

Therapiefahrrad benötigt.

Helfen tut gut!

Bei der Erfüllung dieser Herzenswünsche soll es nicht bleiben,

denn wir wollen weitere Spender und Unternehmen

dafür gewinnen, ihr soziales Engagement mit unserer

Hilfe zeigen zu können. Im Fokus stehen nicht nur Frankfurter

Kinder, sondern alle Kinder und Jugendliche bis zum

Alter von 18 Jahren aus der gesamten Metropolregion

Frankfurt / Rhein­Main. Wir freuen uns auf viele gemeinsame

Lichtblicke!

KONTAKT

MainLichtblick e.V.

Campus Colosseo

Walther-von-Cronberg-Platz 2

60594 Frankfurt am Main

Frank Fechner

Geschäftsführer

info@mainlichtblick.de

Telefon: 069 6616967-12

www.mainlichtblick.de

Spendenkonto zur Erfüllung

von Herzenswünschen:

IBAN: DE24 5004 0000 0565 6590 00

57



Oscar

KINDER & FAMILIE

Nach 1 043 Tagen hat Oscar (†6)

den Kampf gegen den Krebs

leider verloren

Wenn ein Kind ständige Schmerzen hat, geben die Eltern nicht auf, bis

der Grund dafür gefunden ist. Doch nicht immer bringt eine Diagnose die

erhoffte Erleichterung. Einen Tag vor Heiligabend 2016 hatten Oscars

Eltern nach mehrmonatigem Arztmarathon und zahllosen Untersuchungen

endlich die Erklärung bekommen: Krebs.

Wir sollten jeden

Moment genießen, denn

wir wissen nie, wie viel

Zeit uns noch bleibt.

Wir werden

dich nie vergessen!

Neuroblastom Stufe 4 mit Metastasen in den Unterschenkeln,

den Oberschenkeln, der Hüfte, der Wirbelsäule,

der Schulter, dem Schädel und dem Knochenmark

– was das bedeutete, war ihnen zunächst

nicht klar. Vielleicht war es ein Glück, dass sie nicht

ahnten, was alles auf sie und ihren kleinen Sohn

zukam. Es folgten mehrere Operationen und Chemotherapien

sowie eine Stammzellentransplantation.

Anschließend musste ihr kleiner Junge mehrere

Wochen in absoluter Isolation verbringen, damit

das Immunsystem sich wieder entwickeln konnte.

Geschafft? Endlich tumorfrei

Im September 2017 war es endlich so weit: Oscar

galt als tumorfrei. Natürlich standen weiterhin regelmäßige

Kontrolltermine an, doch er konnte wieder

in den Kindergarten gehen, spielen, toben und

ein halbwegs normales Kinderleben führen.

Doch der Kampf gegen den Krebs ging weiter

Das Glück währte jedoch nicht lange – bereits im

Februar 2018 wurde ein neuer Tumor an einer Rippe

gefunden. Eine weitere Operation war notwendig,

anschließend erfolgten dreißig Runden lokale Bestrahlung,

eine sogenannte MIBG­Therapie. Dabei

wird der Patient über den Zeitraum von einer Woche

in völliger Isolation radioaktiv verstrahlt, um die

Tumorzellen von innen abzutöten.

Doch damit war es nicht getan, mehrere Runden

ambulante Chemotherapie, mehrere Runden stationäre

Immuntherapie, mehrere Runden einer Mischung

aus stationärer Immun­ und Chemotherapie folgten.

Danach musste er Tabletten einnehmen, durch die

bestimmte Enzyme geblockt werden sollten – immerhin

ambulant, sodass er zu Hause sein konnte. Aber

leider musste diese Therapie vorzeitig beendet werden.

59

1.12.2016

Der letzte Tag vor dem

Krankenhausaufenthalt,

der die niederschmetternde

Diagnose brachte.

22.12.2016

So sieht ein Champion

nach Vollnarkose und

Entnahme einer Knochenstanze

aus.

20.6.2017

Warten auf die Entlassung

aus dem Krankenhaus.

Geplant waren 6 Wochen,

aber „Turbo“ (so nannten ihn

die Ärzte auf der Transplantationsstation)

wurde schon

nach 20 Tagen entlassen.

3.3.2018

Oscars erstes Eintracht­Spiel

27.5.2018

Oscar wollte unbedingt ins

Disneyland Paris. Gesagt –

getan. Papa hat ihn auf den

Eifelturm getragen.

28.7.2019

Oscar im Opel­Zoo in

Kronberg. Noch völlig

schmerzfrei.

9.11.2019

Wünsche, Sprüche, Fotos und Aufkleber

begleiteten Oscar auf seinen letzten Weg.

Bei der Rede von Oscars Vater wurde auch das

Eintracht­Lied gespielt – weil Oscar es so sehr

mochte. Mit „You Will Never Walk Alone“

wurde der Sarg aus der Kirche getragen.



Flüsterpost e.V. Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern, Mainz

KINDER & FAMILIE

Oscars Blog

„Mir sagt ja doch

(k)einer was!?“

bis 31. Juli

Gezielte Krebstherapie

1. August Beginn der Palliativversorgung zur

Schmerztherapie

Kleiner Mann ganz groß

Das alles und darüber hinaus noch Hunderte von Blutentnahmen,

andauernde Übelkeit, Krämpfe und Haarausfall.

Das musste der sechsjährige Oscar in den vergangenen

knapp drei Jahren über sich ergehen lassen.

Dennoch strotzte er vor Lebensfreude, Energie, Positivität,

Stärke, Bewegungsdrang und Liebe.

In seinem Umgang mit der schweren Krankheit

war er immer ein Vorbild für Groß und Klein.

Barcelona: Für die letzte Chance war es leider zu spät

Der nächste Schritt in Oscars Therapie sollte eine neuartige

Form der Immuntherapie sein, die vom Sloan

Memorial in New York entwickelt wurde und in Europa

ausschließlich in Barcelona angewendet wird. Da

die Studie noch nicht abgeschlossen ist, dürfen die

Kosten nicht von deutschen Krankenkassen übernommen

werden. Die knapp 200.000 Euro, die diese Behandlung

kosten würde, hatten seine Eltern durch

viele große und kleine Spenden schon zusammen.

So flog Oscar mit seinen Eltern am 22. September

mit großer Hoffnung nach Barcelona. Aber schon nach

wenigen Tagen der Schock: Der Krebs breitete sich weiter

aus. Rückflug am 2. Oktober.

Und dann ging es sehr schnell.

Am 1. November 2019 um 4 Uhr schlief Oscar

friedlich in den Amen seiner Eltern ein.

Aber Oscar wird in seiner eigenen Stiftung

immer weiterleben.

Gesundheit ist das Wichtigste,

alles andere ist Luxus.

3. August Rasende Ausbreitung und neue Metastasen

am Kopf, im Mund und im Kiefer.

Oscar hat unfassbar starke Schmerzen

im Bein.

9. – 11. August Erste Notfall-Chemotherapie

Versuch, die rasante Ausbreitung der

Metastasen zu stoppen. Vorbereitung auf

die Immuntherapie in Barcelona.

13. August Der erste Schultag in Hessen – aber

leider ohne Oscar

Eine Schultüte hat er natürlich trotzdem

bekommen.

18. August Sommerfest im Weingut Kloster

Eberbach

Ein fünfstelliger Betrag wird für Oscar

gespendet.

2. September Happy birthday, Oscar wird sechs

Die Familienfeier war sehr schön, aber

abends muss Oscar mit Fieber und

Erbrechen wieder ins Krankenhaus. Es

geht ihm immer schlechter, man erkennt

ihn durch die Schwellungen im Gesicht

kaum wieder.

21. September Geburtstagsfeier mit Freunden im

Eintracht Frankfurt Museum

Oscar wollte unbedingt nochmal über das

ganze Spielfeld laufen. Es waren seine

letzten Schritte.

22. September Abflug um 13:15 Uhr nach Barcelona

2. Oktober Schock! Oscar und seine Eltern fliegen

wieder nach Hause

Der Krankheitsverlauf ist immer noch

progressiv, daher kann leider mit der

Immuntherapie nicht begonnen werden.

4. Oktober Timo Glock versteigert für Oscar einen

handsignierten Rennanzug. Höchstgebot

2.120 Euro.

4. – 31. Oktober Mit Chemo- und Palliativ-Schmerztherapie

geht es in Frankfurt weiter. Aber der

Tumor hat mittlerweile schon die Größe

einer Mango erreicht und sein ganzes

Gesicht entstellt.

21. Oktober Oscars Mama hat Geburtstag. Große

Angst, dass Oscar heute sterben könnte.

1. November Gute Reise, kleiner großer Held

4 Uhr

9. November Trauerfeier in der Friedenskirche in

10:45 Uhr Frankfurt am Main

Krebs ist eine

Familiendiagnose

Die seelische Belastung von Kindern krebskranker Eltern wird

deutschlandweit noch immer zu wenig wahrgenommen und meist

unterschätzt! Die deutsche Krebshilfe schätzt, dass jährlich bis

zu 200 000 Kinder unter 18 Jahren erleben, dass ein Elternteil an

Krebs erkrankt. In einer Studie in den Niederlanden haben Forscher

festgestellt: „Die Stresssymptome können bei Kindern und

Jugendlichen bei längerem Anhalten zu einer posttraumatischen

Belastungsstörung führen, einem Krankheitsbild, das sich durch

vielfältige Symptome wie etwa Alpträume, große Traurigkeit oder

Schuldgefühle äußert.“

Wenn ein Elternteil oder eine andere erwachsene Bezugsperson

an Krebs erkrankt, verändert dies das Leben aller

Familienzugehörigen und kann zunächst große Ängste

auslösen, hilflos und sprachlos machen. Insbesondere Kinder

werden in dieser Situation von den Erwachsenen aus

verschiedenen Gründen häufig nicht ausreichend berücksichtigt

und informiert.

Die Kinder haben jedoch feine Antennen und beobachten

die Erwachsenen genau. Sie trauen sich aber oft nicht,

darüber zu sprechen, besonders, wenn sie spüren, dass die

Erwachsenen etwas verheimlichen. Sie fühlen sich schnell

ausgeschlossen und können kurz­ oder langfristig mit Verhaltensauffälligkeiten

bis hin zu seelischen und körperlichen

Belastungen reagieren, was sie traumatisieren und

ihre gesunde Entwicklung stark beeinträchtigen kann.

Der deutsche Kinder­ und Jugendpsychiater Peter

Riedesser beobachtete u. a. folgende „Hauptsymptome einer

dysfunktionalen Bewältigung bei Kindern chronisch

kranker Eltern“, wie

• regressive Symptome (z. B. Daumenlutschen,

Trennungsangst, Einnässen)

• verstärkte Aggression, z. B. durch Schuldgefühle oder

Ängste

• Konzentrations­ und Lernstörungen

• Nervosität und Einschlaf­ / Schlafstörungen

• Angstsymptome

• depressive Symptome mit / ohne Suizidalität

• Überanpassung („pathologische Unauffälligkeit“)

• Zwangs­ und / oder Konversionssymptome

(Verdrängen von unerträglichen psychischen

Zuständen auf die körperliche Ebene)

Was können Eltern und andere erwachsene

Bezugspersonen tun?

Weltweite Studien bestätigen, dass das offene und altersgemäße

Gespräch zwischen Erwachsenen und Kindern

hilft, die „Familiendiagnose Krebs“ gemeinsam zu bewältigen

und die gesunde Entwicklung der Kinder, Jugendlichen

und jungen Erwachsenen fördert.

Erwachsene sollten mutig sein: Sie sollten Kindern mehr

vertrauen und ihnen mehr zutrauen! Denn Kinder und Jugendliche

haben ein Recht auf Information, sie wollen verstehen

und gefragt werden und wissen oft mehr, als Erwachsene

denken! Nur so bekommen sie die Chance, zu

lernen, wie sie auch mit künftigen Lebenskrisen für sich

alleine und im sozialen Netzwerk umgehen können. Darüber

hinaus stärkt der offene Umgang innerhalb der Familie

das Vertrauen und fördert die Gesundheit aller Zugehörigen!

Erwachsene …

• dürfen Kindern mehr zutrauen!

• sollten Kindern mehr vertrauen!

• sollten offen und ehrlich sprechen!

61



Flüsterpost e.V. Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern, Mainz

KINDER & FAMILIE

Tipps zum offenen Gespräch

zwischen Erwachsenen und

Kindern ab drei Jahren

Es gibt kein Allgemeinrezept. Aber,

entwicklungs psychologisch gesehen, brauchen

Kinder bis ca. drei Jahre vor allem eine möglichst

ruhige, vertraute Atmosphäre mit festen

Bezugspersonen, viel Nähe und Körperkontakt,

sofern das Kind dies wünscht.

Foto: © Flüsterpost e.V.

• Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche in ruhiger Atmosphäre.

• Sagen Sie, dass Krebs nicht ansteckend ist.

• Sprechen Sie über die Krankheit (Diagnose, Verlauf) soweit

Sie darüber Bescheid wissen. Verzichten Sie bei jüngeren

Kindern auf lange Erklärungen und bevorzugen Sie „kleine

Häppchen“.

• Lassen Sie das Kind das Tempo des Informationsflusses

bestimmen, indem Sie direkt auf seine Fragen eingehen.

• Falls Sie unsicher sind was die Informationsweitergabe oder

-menge angeht, lassen Sie sich von dem Leitsatz führen:

„Ich muss NICHT IMMER alles, was ich weiß, dem Kind

SOFORT mitteilen, aber alles, was ich sage, MUSS WAHR

sein!“

• Versuchen Sie, eine gewisse Alltagsroutine als eine Art

fester Bezugsrahmen beizubehalten.

Krebs kann

heilbar sein!

Ich bin nicht

Schuld am Krebs!

Kinder und Jugendliche

• haben ein Recht auf Information!

• wissen mehr als Erwachsene oft denken!

• wollen verstehen und gefragt werden!

• Versichern Sie dem Kind immer wieder, dass es geliebt wird

und keine Schuld an der Krankheit trägt.

• Ermutigen Sie das Kind, all seine Gedanken und Gefühle

(wie Angst, Wut, Traurigkeit oder Freude) auszudrücken,

verbal oder durch malen, musizieren, Sport …

• Erlauben Sie dem Kind, sich fürsorglich und hilfsbereit zu

zeigen, aber lassen Sie nicht zu, dass es die Rolle eines

Erwachsenen einnimmt.

• Bestärken Sie das Kind, sich auch weiterhin mit seinen

Freunden zu treffen, zu spielen, Spaß zu haben, ohne

schlechtes Gewissen.

• Ermutigen Sie es auch mit den Freunden oder anderen

Vertrauten über die veränderte Situation und die Krebserkrankung

zu sprechen.

• Informieren Sie die Erzieher*innen in Kindergarten und

Lehrer*innen in der Schule über die Erkrankung, wenn Sie

das Gefühl haben, dass dies für das Kind von Vorteil wäre

und es damit einverstanden ist.

• Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, was die Kommunikation

mit dem Kind angeht. Geben Sie sich die Zeit, die Sie

selbst brauchen, bis Sie sich öffnen können.

• Verwenden Sie zur Unterstützung hilfreiche altersgerechte

Infomaterialien und/oder suchen Sie sich Unterstützung bei

Fachberatungsstellen.

Krebs ist nicht

ansteckend!

Flüsterpost e.V. bietet Unterstützung

für Kinder krebskranker Eltern

Seit 2003 finden Betroffene und Interessierte bei Flüsterpost

e.V. bundesweite kostenfreie und vertrauliche Information,

Beratung und Begleitung zu Fragen

• von Erwachsenen: „Darf ich mit meinen Kindern über

die Krebserkrankung sprechen und worauf kann ich

dabei achten?“, „Ich möchte nichts falsch machen, die

Kinder nicht belasten!“, „Mein Kind hat sich verändert,

was kann ich tun?“

• von Kindern und Jugendlichen: „Was ist Krebs?“, „Ist

Krebs ansteckend?“, „Was kann man dagegen tun?“,

„Bin ich Schuld am Krebs?“, „Muss Papa sterben?“, „Wer

kümmert sich dann um mich?“, „Müssen wir jetzt alle

sterben?“, „Ich würde gerne ausziehen, will aber meine

Mama und Geschwister jetzt nicht alleine lassen!“ …

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können bei

Flüsterpost e.V. im Gespräch sowie durch Kreativ­, Spiel­,

Erlebnis­ und Musikpädagogik oder in einer ganz besonderen

Snoezelen­Wohlfühl­Ecke ihren Gefühlen und Gedanken

Ausdruck verleihen, um mögliche Ängste und

Sprachlosigkeit zu überwinden.

Die sozialpädagogischen Berater*innen unterstützen

die Erwachsenen sowie die Kinder, Jugendlichen und jungen

Erwachsenen bei der Stärkung eigener Ressourcen zur

Bewältigung der Herausforderung „Leben mit Krebs“ oder

„Leben mit Abschied und Trauer“, mit dem Ziel der Hilfe

zur Selbsthilfe und der Gesundheitsprävention!

Hierbei können auch die eigens erstellten Kommunikationshilfen

(Kinderbroschüre, Bastelwürfel, Bücher,

Hörbuch, …) zur Anregung der kreativen Auseinandersetzung

mit der eigenen Lebenssituation, hilfreich sein.

Mit Vorträgen, Unterrichtsgestaltung in Schulen, Fortbildung

für Multiplikatoren und Netzwerkarbeit setzt sich

Flüsterpost e.V. darüber hinaus bundesweit für die Lobby

von Kindern krebskranker Eltern ein. Der gemeinnützige

Verein finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge

und Spenden und freut sich über jeden Euro! Nur so kann

Flüsterpost e.V. auch künftig mit vielfältigen Angeboten

betroffene Familien und Ratsuchende auffangen, unterstützen

und begleiten.

Ergänzend zur psychosozialen Unterstützung können

auch Themen möglicher Vorsorge für betroffene Familien

hilfreich sein und im Hier und Jetzt oder der Zukunft

Klärung und Entlastung für alle bringen:

• Patienten verfügung, Vorsorgevollmacht,

Betreuungsverfügung

• Sorgerechtsverfügung

• Testamentserstellung

• Bestattungsverfügung.

KONTAKT

Flüsterpost e.V.

Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern

Lise-Meitner-Str. 7, 55129 Mainz

Telefon: 06131 5548798

info@kinder-krebskranker-eltern.de

www.kinder-krebskranker-eltern.de

63



Heinz und Gudrun Meise-Stiftung, Rotenburg

KINDER & FAMILIE

Weil nicht nur zählt,

was zählbar ist.

STIFTEN

HELFEN

Mein größter Wunsch:

Ein Herzschlag

für mein Kind

Mein Sohn Marcin kam am 8. März 1995 in Poznań (Polen) zur

Welt. Nach dem überwältigendem Glück, der unfassbare

Schock: Die Ärzte stellten bei Marcin mehrere angeborene

Herzfehler fest. Unser Sohn sollte nur noch eine Woche leben!

Mein Mann und ich waren verzweifelt, ließen Marcin sofort

taufen und wichen nicht von der Seite seines kleinen hilflosen

Körpers. Die ersten Lebenstage vergingen, Marcins Herz schlug

weiter, aber wie lange noch …?

Lebensrettende Maßnahmen für

Kinder sollten nicht von persönlichen

finanziellen Möglichkeiten

abhängen.

65

Was sind die besten Voraussetzungen, um eine

Stiftung erfolgreich zu begleiten? Stabilität und

Sicherheit für die Wertanlage sowie eine Beratung,

die auf die komplexen Bedarfslagen von Stiftungen

passgenau eingeht. Außerdem ein leidenschaftlicher

Einsatz für die beste Lösung. Dazu ein Partner,

der für Werte einsteht, die auch Stiftern wichtig

sind: Selbsthilfe, Förderauftrag, Verantwortung,

Nachhaltigkeit – genossenschaftliche Kernaufgaben.

Weil nicht nur zählt, was zählbar ist.

Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrer Volksbank

Raiffeisenbank oder unter www.dz-privatbank.de

Rettung in letzter Minute

Es gab damals in Polen keine Möglichkeit, ein neugeborenes

Kind mit Herzfehlern zu operieren. Doch plötzlich bekamen

wir einen Anruf. Die Ärzte aus Marcins Geburtskrankenhaus

hatten Kontakt zu einer Stiftung in Deutschland aufgenommen,

die die Behandlung von drei Kindern aus Polen finanzieren

wollte: die Heinz und Gudrun Meise­Stiftung für herzkranke

Kinder.

Nach Monaten der Ungewissheit, aber mit einem

Koffer voller Hoffnung, fuhren wir im Januar 1996 in das Deutsche

Herzzentrum Berlin. Trotz Risiko entschieden sich die

Ärzte aufgrund der kritischen Herzbefunde für eine schnelle

Operation. Die Stiftung finanzierte nicht nur die OP, sondern

auch unsere Lebenshaltungskosten und späteren Folgeoperationen.

Verbiete keinem Kind normal leben zu dürfen!

Unser Sohn lebt – dank der Meise­Stiftung! Wir durften ihn

aufwachsen sehen, ein fröhliches Kind, aber auch intelligent

und fleißig. In Polen sagte man uns damals, Marcin könne

keine Schule besuchen. Dennoch hat er es geschafft, mit Auszeichnung!

Auch im Alltag wollte Marcin mit seinen Freunden

mithalten – Fahrrad fahren, Fußball spielen … – wie ein ganz

„normales“ Kind! Seine Grenzen setzte er sich selbst. Er hatte

schon so viel leiden müssen, niemals sollte er von mir hören:

„Das sollst du nicht. Das kannst nicht.“

Heute ist Marcin schon 24 Jahre alt und hat sogar Biologie

studiert. Dennoch unterstützt uns die Stiftung weiterhin. Bis

heute fahren wir regelmäßig einmal im Jahr nach Berlin zur

ambulanten Kontrolluntersuchung.

Wir glauben ganz fest daran, dass wir noch viele Jahre mit

Marcin zusammen leben werden. Wir sind den Menschen aus

der Meise­Stiftung unendlich dankbar und sollte ich sie eines

Tages kennenlernen bin ich mir sicher – sie haben Engelsflügel.

Von Katarzyna, einer glücklichen und dankbaren Mutter

KONTAKT

Heinz und Gudrun Meise-Stiftung

Jürgen Meise

Katzenkopfweg 30, 36199 Rotenburg

Telefon: 06623 9150558

meise-stiftung@gmx.de

www.meise-stiftung.de

Spendenkonto:

IBAN: DE19 5329 0000 0010 5000 01



MitMenschen – Stiftung der PSD Bank Hessen-Thüringen eG, Eschborn

JUGENDLICHE

Gewinnspiel

Gewinnen Sie

1 von 4 Fanpaketen!

Dort

anfangen, wo

andere aufhören

zuzeigen und sie zu verwirklichen. Und genau an dieser

Stelle beginnt das Wirkfeld der Stiftung. Die Stiftung

MitMenschen hilft dort, wo andere bereits aufgehört haben.

Fotos: © Universum Film

„Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz“

ab 12. Dezember 2019 im Kino

Gewinnfrage: Was wollte Socke immer schon sein?

König Bundeskanzler

Der kleine Rabe Socke muss sich entscheiden:

Soll er seinen Freund retten oder

den Schatz als erster finden und König

werden? Während er noch grübelt, machen

die Freunde eine aufregende Entdeckung,

die das Leben der Waldbewohner gehörig

durch einander wirbelt ...

Das Fanpaket beinhaltet:

Das Buch, 1 Fingerpuppe,

das Hörspiel und 2 Kino-

Freikarten

Bitte schicken Sie Ihre Antwort bis zum 18. Dezember

2019 zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse

an gewinnspiel@wirtungutes.de, oder eine Postkarte an

»Wir tun Gutes«, Luisenstr. 8, 65185 Wiesbaden.

Der Zweck der Erhebung der von Ihnen übermittelten

personenbezogenen Daten liegt in der Ermittlung und

der Kontaktierung der Gewinner. Die Daten werden

danach gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Genossenschaftsbanken, wie die PSD Bank Hessen­Thüringen

eG, gründen ihre Aktivitäten ausgehend von der Erfüllung

ihres Förderauftrags für ihre Mitglieder und Kunden

auf den genossenschaftlichen Prinzipien wie Selbstverwaltung,

Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und Selbstverantwortung.

Die Mitgliedschaft ist ein tragendes Element der genossenschaftlich

organisierten Banken und ein wesentliches

Unterscheidungskriterium zu anderen Geschäftsbanken.

Die Genossenschaft als Vereinigung von gleichberechtigten

Mitgliedern bietet Transparenz, Eigentümerkontrolle und

Mitbestimmungsmöglichkeit. Ihre Struktur erfordert, dass

sie im Sinne ihrer Mitglieder tätig ist, zuverlässig und bodenständig.

Ihnen kommt daher in der Bankenlandschaft

eine besondere Bedeutung zu. Sie haben die Aufgabe, gesellschaftliche

und soziale Verantwortung in ihrer Region

zu übernehmen, um Menschen zu helfen.

Diese Verantwortung in ihrem Kerngeschäftsgebiet

Hessen und Thüringen übernimmt die PSD Bank Hessen­

Thüringen eG als Stifterin durch ihre Stiftung MitMenschen.

In der Stiftung MitMenschen hat sie ihr gesellschaftliches

und soziales Engagement gebündelt. Die Stiftung der Bank

hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen, deren

Lebensläufe aus unterschiedlichen schwierigen Situationen

heraus nicht stringent sind, auf ihrem Lebensweg zu

begleiten, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Zielsetzung dabei ist, diesen jungen Menschen eine zweite

Chance in unserer Gesellschaft zu geben, damit sich ihre

Lebensumstände stabilisieren und sie sich in die Gesellschaft

integrieren.

Viele Jugendliche verlieren aufgrund negativer Erfahrungen

im persönlichen Umfeld bereits in jungen Jahren

ihren Mut, der sie sonst auszeichnet. Dann ist Hilfe und

Unterstützung angesagt mit dem Schwerpunkt, die

Möglichkeiten zur Erreichung positiver Zukunftsziele auf­

Zur Verwirklichung ihrer Ziele stellt die Stiftung gemeinnützigen

Organisationen und Institutionen finanzielle

Mittel für Projekte zur Verfügung, die den benachteiligten

jungen Menschen Schul­ und Ausbildungsabschlüsse

sowie Praktikanten­ und Lehrstellen mit späteren Beschäftigungsverhältnissen

ermöglichen. Dabei wird auf die

einzelnen persönlichen Lern­ und Lehrmethoden eingegangen.

Diese Arbeit macht Sinn und ist vernünftig, ist es

doch gerade unsere Jugend, die die Zukunft unseres Gemeinwesens

gestalten wird. Mit ihrer Arbeit ist die Stiftung

MitMenschen seit ihrer Gründung im Jahr 2006 zu einem

wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in

Hessen und Thüringen geworden. Die PSD Bank Hessen­

Thüringen eG leistet über ihre Stiftung einen wichtigen

Beitrag zur Stabilisierung und Fortentwicklung unserer

Gesellschaft in der Zukunft.

KONTAKT

MitMenschen – Stiftung der

PSD Bank Hessen-Thüringen eG

Vorstand:

Bernd Michael Matt,

Kristina Reuter

Mergenthalerallee 31-33

65760 Eschborn

Telefon: 06196 9383210

oder 9383310

Fax: 06196 9383009

mitmenschen@psdbank-ht.de

www.psdbank-ht.de/c401

67



DIE CLOWN DOKTOREN E.V., Wiesbaden

KINDER & FAMILIE

Fotos: © DIE CLOWN DOKTOREN E.V.

Mit den Clowndoktoren auf Humorvisite

Ist Lachen die beste Medizin?

Dieser Frage ging 2016 ein Forschungsteam in der Universitätsklinik Greifswald

nach und versuchte mit wissenschaftlichen Methoden die heilende Wirkung von

Clownseinsätzen in der Kinderklinik nachzuweisen.

um es vorwegzunehmen: Die biochemischen

Untersuchungsergebnisse waren eindeutig.

Der Oxytocin­Spiegel der Kinder, die regelmäßig

Besuch von Klinikclowns erhalten haben, lag etwa um

ein Drittel höher als bei den Kindern, die keinen

Clownsbesuch erhielten. Oxytocin ist weit läufig als

das „Glücks­“ oder auch „Kuschelhormon“ bekannt.

Etwa weil es uns hilft, Stress und Angst zu reduzieren,

Aggressionen zu verringern und sich geborgener zu

fühlen. Gleichzeitig berichteten die Eltern, dass sich

die Kinder nach den Clownsvisiten deutlich wohler

fühlten, was sich positiv auf sie selbst aus wirkte, sodass

sie ihre Kinder entspannter durch den

Klinikalltag begleiten konnten. Aber auch für das Klinikpersonal

stellte der Besuch der Clowns eine willkommene

Abwechslung da.

Start in der Wiesbadener Dr.-Horst-Schmidt-Klinik

Schon 1986 erkannte Michael Christensen, Mitbegründer

des New Yorker Big Apple Circus, die heilende

Wirkung des Clown Doctoring und entsandte Clowndoktoren

als Mitglieder der Clown Care Unit zu kranken

Kindern in Kliniken. Inspiriert von dieser selbstschöpferischen

Idee gelang es einer dieser Klinikclowns,

Laura Fernandez, auch in Deutschland Clowndoktoren

zu etablieren.

In der Wiesbadener Dr.­Horst­Schmidt­Klinik fand

sie 1993 in Prof. Dr. med. Michael Albani, dem damaligen

Leiter der Kinderklinik, einen aufgeschlossenen

Förderer dieser Idee. Schnell nahmen dort die Clowndoktoren

einen festen Platz im Herzen der Kinder, der

Eltern sowie der Pfleger­ und Ärzteschaft ein. Und nur

einige Monate später, im Jahr 1994, war es dann soweit:

Der Verein DIE CLOWN DOKTOREN E. V. wurde gegründet

und legte damit den Grundstein für das Clown Doctoring

in Deutschland.

Heute sind Dr. Pille­Palle, Dr. Pustekuchen und Dr.

Johannis Kraut zusammen mit ihren 30 weiteren Kolleginnen

und Kollegen von DIE CLOWN DOKTOREN E. V. in

mittlerweile 15 Kinderkliniken, zehn Altenheimen und

einem Kinderhospiz im Rhein­Main­Gebiet, in Mittelhessen

sowie in Rheinland­Pfalz aktiv. Das Besondere: Die

Clowndoktoren sind freiberuflich tätige Künstler, die für

ihre sensible Aufgabe eine besondere langjährige Ausbildung

absolviert haben. Ihre Humorvisiten, die sich nur

durch Spenden finanzieren, finden stets in enger Abstimmung

mit dem medizinischen Pflegepersonal statt.

Heilsame Humorvisiten

Die Clowns bringen mit Improvisationen, Puppenspiel,

Musik und Pantomime den Kindern regelmäßig an zwei

Tagen in der Woche Freude ans Krankenbett. Durch die

Einbeziehung der kleinen Patienten in ihre Späße unterstützen

und fördern sie die gesunde, spielerische Seite

der Kinder, aktivieren deren Selbstheilungskräfte und

unterstützen somit die medizinische Therapie durch die

Kraft des Humors.

Die Regelmäßigkeit der Clowndoktorenvisiten ist

neben der heilsamen Wirkung von Lachen und Humor

für kranke und schwerkranke Kinder besonders wichtig.

Viele der kleinen Patienten wissen genau, wann „ihr“

Clowndoktor wieder da sein wird und freuen sich darauf;

andere üben kleine Zaubertricks, um die Clowns bei ihrer

nächsten Visite zu verblüffen. Oft sind es aber auch die

Eltern, die darauf warten, dass die Clowndoktoren Angst

und Schmerz für eine kleine Weile aus dem Krankenzimmer

verscheuchen.

Mit Musik und Gesang im Altenheim

Seit 2009 kommt die wohltuende Wirkung von Lachen

und Humor auch älteren Menschen zugute: Die Besuche

der Clowndoktoren wurden auf Pflegeeinrichtungen ausgedehnt

– immer mit Spaß, Gesang und schwungvoller

Musik im Gepäck. Das Wohlbefinden der alten und meist

chronisch kranken Menschen zu fördern, steht dabei im

Mittelpunkt der Arbeit der speziell für diese Zielgruppe

ausgebildeten Clowndoktoren. Auch an Demenz erkrankte

Menschen werden durch die Humorvisiten vielseitig

motiviert. Sie wirken zuversichtlicher und gelöster im

Pflegealltag. Die Clowndoktoren brechen routinierte Tagesabläufe

spielerisch auf, schaffen menschliche Nähe

und nehmen der Macht der Krankheit für einen Moment

auch hier den Schrecken.

KONTAKT

DIE CLOWN DOKTOREN E.V.

Oranienstrasse 23

65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 9410176

info@clown-doktoren.de

www.clown-doktoren.de

Die Visiten von DIE CLOWN DOKTOREN E.V. finanzieren

sich rein aus Spendengeldern. Alle Spenden kommen der

Arbeit in den Kinderkliniken und damit den kleinen

Patienten zugute. Gezielte Spenden für unsere Visiten in

Senioren- und Pflegeheimen sind ebenfalls möglich.

Spendenkonto:

IBAN: DE66 5105 0015 0100 1930 00

69



KiWIS Stiftung, Frankfurt am Main

KINDER & FAMILIE

Wir geben

Perspektiven!

Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen

zu verbessern: Das ist das Ziel von

KiWIS, der Kinderhilfestiftung der WISAG.

Sie hilft mit Nachhilfe, Lernfreizeiten, Stipendien

und fördert Musikerziehung, Sport

sowie soziale Kompetenzen. Damit möchten

die WISAG und ihre Stiftung einen Beitrag

für eine bunte und funktionierende Gesellschaft

leisten – und zwar nachhaltig bei der

nächsten Generation!

den Gründern der KiWIS Stiftung, Claus und

Michael Wisser, war es von Anfang an wichtig,

dass ihre Stiftung ganz konkret im Leben

vieler Familien spürbar wird. Wie kann man die Bildungschancen

von Kindern verbessern, diese Frage

stellte sich Geschäftsführerin Dr. Annette Gümbel, die

die Stiftung seit 2017 leitet. Das umfangreiche KiWIS­

Programm entstand: Herausragende Schulabschlüsse

werden mit einem einmaligen Preis belohnt, Studierende,

die sehr gute Noten und soziales Engagement

vorweisen, bekommen ein monatliches Stipendium

sowie ein qualifizierendes Coaching, die Stiftung hilft

bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und zahlt für

Alleinerziehende anteilig den U3­Betreuungsplatz

ihrer Kinder. Einen Schwerpunkt bildet das Nachhilfeprogramm

„Groß hilft Klein“: Die Kosten für Nachhilfe

werden übernommen und eigene KiWIS­Lernfreizeiten

am Tegernsee angeboten. Da nachweislich

Sport und Musik die Aufnahme­ und Lernfähigkeit

ebenso fördern wie das Sozialverhalten, unterstützt

die Kinderhilfe der WISAG monatlichen Musikunterricht

aller Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren und

bezahlt Basketball­Camps in den Ferien – und all dies

immer deutschlandweit für alle Kinder und Enkelkinder

von WISAG Mitarbeitern.

„Mein Vater und ich möchten einen Teil unserer

Erfahrungen durch die KiWIS Stiftung weitergeben:

Fleiß und Leistung lohnen sich ebenso wie Fürsorge

und gesellschaftliche Verantwortung. Viele tolle junge

Menschen engagieren sich im Ehrenamt. Das möchten

wir wertschätzen. Und wenn es in der Schule mal

klemmt, helfen wir schnell und unkompliziert durch

die Bezahlung von Nachhilfe, damit die Lücken in der

Schule rasch behoben werden können“, begründete

Michael Wisser seinen Einsatz für die Stiftung. Oft sei

es bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund

nicht leicht, zuhause nicht verstandenen Unterrichtsstoff

nachzuarbeiten.

Tragische Schicksalsfälle, die eine Familie und damit

auch den Bildungserfolg der Kinder negativ beeinflussen

können, werden von der Stiftung begleitet. „Uns

ist es wichtig, dass man niemanden allein und auch

niemanden zurück lässt. Wir setzen uns mit unserer

Stiftung für mehr Perspektiven und auch für mehr

Chancen für jedes Kind durch eine frühzeitige und

vielfältige Förderung ein“, sagte Claus Wisser, Unternehmensgründer

der WISAG und Stiftungsvorstand.

Die KiWIS wachsen weiter

Viele Ideen für weitere Programmbestandteile haben

die KiWIS­Macher schon auf den Weg gebracht. Dem

gesellschaftlichen Problem, dass immer weniger Kinder

schwimmen können, möchte die Stiftung aktiv

begegnen und Schwimmkurse anbieten für Kinder im

Grundschulalter. KiWIS­Kochkurse sollen ab dem kommenden

Jahr Kindern und Jugendlichen eine gesunde

Ernährung und viel Freude am eigenen Kochen vermitteln.

Musisch begabte Jugendliche erhalten die

Gelegenheit, Teil des KiWIS­Orchesters zu werden und

an gemeinsamen Probenwochenenden ihre Begabung

für die Musik zu zeigen. Und last but not least: Eine

KiWIS­Entdeckertour im ganzen Land wird Kinder im

Grundschulalter mit auf eine naturwissenschaftliche

und künstlerische Entdeckungsreise nehmen. An vielen

Standorten lädt die Stiftung Kinder zum Forschen

und Ausprobieren ein und möchte so ein Interesse für

wissenschaftliche Fragestellungen wecken.

CLAUS WISSER

GRÜNDER DER WISAG UND

DER KIWIS STIFTUNG

Nicht jeder hat die gleichen

Rahmenbedingungen im Leben.

Aber jedes Kind sollte die Chance

haben, so viel lernen zu können,

dass es seine Ziele im Leben

selbst definieren und erreichen

kann.

Die KiWIS Stiftung finanziert ihr umfangreiches Programm

aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus

Spenden und Zustiftungen. „Wir möchten offen und nah

bei den Menschen sein. Bildungsangebote und Perspektiven

aufzeigen und dann auch möglich machen, das ist der Ansatz

der KiWIS Stiftung“, sagt Gümbel. „Dabei möchten wir

handfest wie die WISAG selber sein und unseren gemeinsamen

Werten ,Wertschätzung, Einsatz, Bunt‘ treu bleiben.“

KONTAKT

KiWIS Stiftung

Herriotstr. 3, 60528 Frankfurt am Main

Dr. Annette Gümbel

annette.guembel@kiwis.de

Telefon: 0176 51161283

www.kiwis.de

Spendenkonto:

KiWIS – die Kinderhilfe der WISAG

IBAN: DE42 5004 0000 0555 5990 00

71



Björn Schulz Stiftung, Berlin

KINDER & FAMILIE

Spendenkonto

DE34 1002 0500 0001 1456 00

Für eine Zeit

voller Leben

CICELY SAUNDERS

Es geht nicht darum, dem Leben

mehr Tage zu geben, sondern den

Tagen mehr Leben.

Die Björn Schulz Stiftung begleitet, entlastet und stärkt seit über 20 Jahren Familien

mit lebensverkürzend erkrankten Kindern, Jugend lichen und jungen Erwachsenen.

73

damit die Familien in ihrer häuslichen Umgebung

verbleiben können, werden sie von den unterschiedlichen

Ambulanten Diensten der Stiftung individuell

unterstützt. Im Jahr 2017 konnten so 600 Familien in Berlin

und Brandenburg begleitet werden. Der Ambulante Kinderhospizdienst

der Björn Schulz Stiftung entlastet seit 1997 als erster

in Deutschland die Familien mit ehrenamtlichen Familienbegleitern.

Im Sonnenhof, dem stationären Kinderhospiz der Stiftung

in Berlin­Pankow, werden erkrankte Kinder, Jugendliche und

junge Erwachsene und ihre Familien seit 2002 in Krisensituationen,

im Rahmen der Entlastungspflege und in der Sterbephase

gepflegt, gefördert und begleitet. Dafür stehen zwölf

Zimmer für die kranken Kinder und fünf Appartements für

ihre Familien bereit.

Zu einer ganzheitlichen Betreuung der Familien bietet die

Björn Schulz Stiftung zwei Nachsorgehäuser an. Das Rosemarie­Fuchs­Haus

an der Nordsee und den Irmengard­Hof am

Chiemsee. Der Irmengard­Hof bietet neben individuellen Familienaufenthalten

auch die Möglichkeit von Gruppenreisen

für erkrankte Kinder und ihre Geschwister, damit sie wieder

zusammenfinden können. Aber auch verwaiste Eltern und

Geschwister können hier zur Nachsorge anreisen. Zusätzlich

kann der Hof auch von sozialen Einrichtungen und Eltern­

Selbsthilfevereinen als Seminarhaus gebucht werden.

„Die Björn Schulz Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht,

diese Familien schnell und unbürokratisch zu versorgen und

ihnen zu helfen. Den schon schwer belasteten Familien

Die Gattin des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, hatte Ende Juni das Kinderhospiz

Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung in Berlin besucht. Die Vorständin

der Stiftung, Bärbel Mangels-Keil, informierte sie dabei insbesondere über die

Situation der rund 50 000 in Deutschland lebenden Familien mit lebensbedrohlich

oder lebensverkürzend erkrankten Kindern und den besonderen Betreuungsbedarf.

Frau Büdenbender sagte nach dem Besuch: „Es ist beeindruckend, wie

sehr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Kinder und

ihrer Familien eingehen.“

entstehen dafür keine Kosten. Wir begleiten sie ab der Diagnosestellung,

während des oft langen Krankheitsverlaufes und über

den Tod des Kindes hinaus. Für diese Arbeit sind wir dringend auf

Spenden angewiesen“, sagt Bärbel Mangels­Keil, Vorständin der

Björn Schulz Stiftung. „Uns geht es darum, die verbleibende

Lebenszeit so schön wie möglich zu gestalten und den Familien

gemeinsam eine Zeit voller Leben zu ermöglichen.“

Alle Angebote unter einem Dach:

Stationäres Angebot der Björn Schulz Stiftung

• Der Sonnenhof – Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge

Erwachsene

Ambulante Angebote der Björn Schulz Stiftung

• KinderPaCT Berlin – Spezialisierte Ambulante Pädiatrische

Palliativversorgung

• Sozialmedizinische Nachsorge

• Ambulante Familiäre Hilfen

• Ambulanter Kinderhospizdienst – Ausbildung und Einsatz

ehrenamtlicher Familienbegleiter für Kinder und Jugendliche

• Trauerangebote für Erwachsene und Kinder

• Geschwisterangebote

• Familienunterstützender Dienst

Nachsorgehäuser der Björn Schulz Stiftung

• Die Nachsorgehäuser Rosemarie Fuchs an der Nordsee und

Irmengard­Hof am Chiemsee.

Die Björn Schulz Stiftung erhielt am 1. Juli 2006 das DZI-

Spendensiegel, das ihr die nachprüfbare, sparsame und

satzungsgemäße Verwendung der Mittel unter Beachtung

der steuerlichen Vorschriften bescheinigt. Dieses Spendensiegel

wird jährlich neu beantragt, überprüft und genehmigt.

KONTAKT

Björn Schulz Stiftung

Wilhelm-Wolff-Straße 38

13156 Berlin

Telefon: 030 398 998 50

info@bjoern-schulz-stiftung.de

Bärbel Mangels-Keil

Vorstand

www.bjoern-schulz-stiftung.de



Save the Children Deutschland e.V., Berlin

AUSLAND

Von Schokoladensuppe

zu den Kinderrechten

Save the Children ist die größte unabhängige Kinderrechtsorganisation

der Welt und steht bereits seit 100 Jahren an der Seite von Kindern.

Allein in Somalia sind derzeit

1,2 Millionen Kinder von

Mangel ernährung bedroht.

Fatima (Name geändert) ist

eines von ihnen: Mit neun

Monaten wog sie nicht einmal

sechs Kilogramm und war viel

zu schwach für ein kleines

Mädchen, das die Welt um

sich herum entdecken sollte.

Schließlich wurde sie krank

und kam in ein Zentrum für

mangelernährte Kinder. Dort

hat ihr eine energiereiche

Erdnusspaste – die heutige

Schokoladensuppe – wieder

auf die Beine geholfen. Jetzt

kann das kleine Mädchen

wieder lachen.

Foto: © Kate Stanworth / Save the Children

Foto: © Save the Children

erich Karl war sechs Jahre alt, als er jeden Morgen

seinen Blechnapf an den Schulranzen band und

zur Schule ging. Das war 1919, der Erste Weltkrieg war

gerade zu Ende und Millionen Kinder in Deutschland

und Österreich litten Hunger. Der Blechnapf war ein

wichtiges Utensil für den sechsjährigen Erich: In der

Schule bekam das Arbeiterkind eine nahrhafte Schokoladensuppe.

Unterstützt wurde die Schulspeisung durch Spendengelder

des Save the Children Fund. An vielen Orten gab

es damals sogenannte „Liebesgaben“ für Kinder. Die Hilfsorganisation

war vor allem in Berlin, Leipzig, im Ruhrgebiet

und in Wien im Einsatz.

Für Kinder wie Erich Karl hatte die Engländerin

Eglantyne Jebb 1919 Save the Children gegründet. Angetrieben

von der Überzeugung, dass jedes Kind ungeachtet

seiner Herkunft ein Recht auf Überleben hat, sammelte

Jebb Spenden für die Kinder der Kriegsgegner. Sie sagte:

„Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder.“ und ebnete damit

den Weg für die UN­Kinderrechtskonvention, die im Jahr

2019 ihr 30­jähriges Bestehen feiert.

Erich Karl überstand die Entbehrungen der Nachkriegszeit.

Er erlebte die Weimarer Republik, das Dritte

Reich, den Zweiten Weltkrieg, die DDR und die Wiedervereinigung.

Doch 100 Jahre, nachdem er mit dem Blechnapf

zur Schule ging, gibt es weltweit noch immer unzählige

Kinder, die auf Hilfe angewiesen sind.

Erich Karl (106) ist einer der ersten Hilfeempfänger

von Save the Children.

Foto: © Dominic Nahr / Save the Children

SUSANNA KRÜGER, VORSTANDSVORSITZENDE

VON SAVE THE CHILDREN DEUTSCHLAND E.V.

Auch 100 Jahre nach der Gründung von Save the Children

ist das Ende unserer Arbeit nicht in Sicht. Noch immer leben

Kinder im Krieg, verhungern und haben keine Chance zur

Schule zu gehen.

Hilfe heute

Auch heute stehen die Rechte und der Schutz von Kindern

im Mittelpunkt der Arbeit von Save the Children. Aktuell

ist die dringend benötigte Hilfe für Kinder in den Kriegsschauplätzen

Syriens und Jemens ganz besonders im

Fokus. Aber auch die anhaltende Dürre in Ostafrika und

deren Auswirkungen sind für heranwachsende Kinder

dramatisch.

– Fast jedes fünfte Kind auf der Welt ist von einem Krieg

oder Konflikt betroffen. –

Save the Children sorgt dafür, dass Kinder Gehör finden

und ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Die Hilfe

wirkt dauerhaft und hat besonders diejenigen im Blick,

die ausgegrenzt, benachteiligt oder schwer zu erreichen

sind. Die Mitarbeiter setzen alles daran, das Leben von

Kindern zu verbessern – für die Zukunft aller Menschen.

Spendenkonto

IBAN: DE92 1002 0500 0003 2929 12

KONTAKT

Save the Children Deutschland e.V.

Jenny Eulenburg

Seesener Straße 10-13, 10709 Berlin

Telefon: 030 27595979-220

jenny.eulenburg@savethechildren.de

www.savethechildren.de

75



SOS-Kinderdörfer weltweit, München

AUSLAND

Tenina in ihrem Laden in Nhlangano, Eswatini: „Alles, was ich mir gewünscht habe.“

tenina hat in ihrer Heimat Eswatini das erreicht,

was für viele unerreichbar ist: ein einfaches,

gutes Leben. Sie betreibt einen kleinen Kiosk

und ein Catering. „Ich habe einen Mikrokredit bekommen

und vor drei Jahren den Kiosk eröffnet. Obwohl

die Leute hier nicht viel Geld haben, läuft der Kiosk

gut.“ Ein grandioser Erfolg. Denn als Tenina acht Jahre

alt war, starben ihre Eltern. Von da an lebte sie bei ihren

älteren Geschwistern, die die Schule abbrachen

und alles dafür taten, regelmäßig Essen auf den Tisch

zu bringen. Trotzdem gingen die fünf Geschwister oft

hungrig zu Bett. „Zum Glück kam ich dann mit meinen

Geschwistern ins SOS­Kinderdorf Nhlangano.“

Die Hermann­Gmeiner­Stiftung unterstützt viele

Programme der SOS­Kinderdörfer weltweit. Zum

Wir tun

das, was

wirklich hilft

Seit 70 Jahren sorgen die SOS-Kinderdörfer weltweit für Kinder und

Familien in Not. Die Hermann-Gmeiner-Stiftung unterstützt diese Projekte.

Aber was genau machen wir mit den Erträgen und Beträgen, die wir ausschütten?

Ganz einfach: Wir tun das, was wirklich hilft.

Beispiel das Familienhilfe­Programm in Nhlangano

in Eswatini. Das kleine Königreich hält mit der höchsten

HIV­Rate weltweit einen grauenhaften Rekord. Als

eine Folge leben in der Kleinstadt Nhlangano viele

Kinder auf der Straße, die Armut der Bevölkerung ist

allgegenwärtig.

Tenina besuchte die SOS­Schule und war rundum

versorgt. Nach dem Abitur ging sie auf eine Hotelfachschule.

„Ich war eine der Jahrgangsbesten“, lacht sie.

„Damit habe ich selbst nicht gerechnet. Dann habe ich

mich selbstständig gemacht. Habe geheiratet. Und zwei

wundervolle, gesunde Kinder bekommen. Wir haben

ein kleines Haus und genug zu Essen. Meine Kinder

sind gut in der Schule. Das ist alles, was ich mir immer

gewünscht habe.“

Die alleinerziehende Mutter Sizakele mit ihren Kindern: „Wir gingen jeden Tag hungrig zu Bett.“

Mit Hilfe von SOS hat sie heute einen besseren Job, ihre Kinder gehen zur Schule und bekommen

medizinische Hilfe. Die Familie muss nicht mehr hungern.

Wie die Arbeit der SOS-Kinderdörfer wirkt

Unsere Arbeit ist nachhaltig wirksam: Jeder gespendete

Euro schafft einen Mehrwert von sieben Euro in der jeweiligen

Gemeinde. Das haben wir mit einer Langzeit­

Studie in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting

Group belegen können. Und das zeigt sich auch in Teninas

Lebensgeschichte. Heute kann sie etwas von ihrem Glück

zurückgeben. „Wenn ein Fest im Kinderdorf stattfindet,

mache ich das Catering – natürlich kostenlos. Und dann

brauche ich hin und wieder Aushilfen im Kiosk. Die

Jugendlichen aus dem SOS­Kinderdorf können sich bei

mir ein wenig dazu verdienen und etwas darüber lernen,

wie man ein Geschäft führt.“

Die SOS­Familienhilfe verhindert laut Studie erfolgreich,

dass Familien zerbrechen. Sie wirkt damit präventiv

und nachhaltig in die Gesellschaft hinein. Die Ansätze

sind jeweils individuell auf die Situation der Familien

abgestimmt. Klares Ziel: Eltern ganz praktisch bei der

Alltagsbewältigung, der Kindererziehung und Notlagen

zu unterstützen, um damit sicherzustellen, dass Kinder

geborgen, liebevoll und kindgerecht aufwachsen können.

Besonders stolz sind wir von SOS auf dieses Ergebnis:

Die Forscher stellten fest, dass das lebenslange Einkommen

der ehemaligen SOS­Programmteilnehmer deutlich

höher ist, ebenso die Bereitschaft, anderen zu helfen und

sich ehrenamtlich zu engagieren. Selbst bei zurückhaltender

Berechnung haben die SOS­Programme bei einer

Investition von einem Euro zu einem „Social Return“ von

sieben Euro geführt. Das heißt für den Spender: Für jeden

Euro, den er einzahlt, schafft SOS einen Mehrwehrt von

sieben Euro in den betroffenen Gemeinden und trägt damit

zur langfristigen Entwicklung bei.

Die Hermann-Gmeiner-Stiftung wurde durch die SOS-

Kinderdörfer weltweit gegründet. Ihr Ziel ist die Unterstützung

der weltweiten SOS-Kinderdorf-Arbeit. Die steuerrechtliche

Begünstigung von Stiftungen ermöglicht der

Hermann-Gmeiner-Stiftung, einige spezifische Fördermöglichkeiten

anzubieten. So kann z. B. eine größere Summe,

als SOS-Verbrauchsfonds eingerichtet, über mehrere Jahre

an die Kinderdörfer weltweit weitergeleitet werden. Da

das Kapital angelegt wird, kommen noch die Erträge hinzu.

Bei einer Zustiftung oder einem SOS-Förderfonds verbleibt

Ihre Zuwendung für immer im Kapital der Hermann-

Gmeiner-Stiftung. Dadurch erhöht sich der Kapitalertrag,

der den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen zugute kommt –

und zwar dauerhaft.

KONTAKT

SOS-Kinderdörfer weltweit

Hermann-Gmeiner-Fonds

Deutschland e.V.

Ridlerstraße 55, 80339 München

Dr. jur. Keno Specht

hgs@sos-kd.org

Telefon: 089 17914-116

Fax: 089 17914-400

www.hermann-gmeiner-stiftung.de

77



Interview Natalia Wörner

AUSLAND

INT

ERV

IEW

mit Natalia Wörner

Foto: © Ralf Guenther/BILD

tionen überlebt hat und nun wieder

mit offenem Lachen durch das

Schutzhaus des Projekts rannte und

spielte, das wird mich mein Leben

lang begleiten. Ich habe so viele starke

und mutige Kinder getroffen –

das macht mir Hoffnung auf die

Zukunft. Denn die Arbeit in den

Projekten der Kindernothilfe schafft

es, diese Kinder stark zu machen für

ihren weiteren Weg – das führt

langfristig zu Veränderungen in der

Gesellschaft.

Sehen Sie sich als Vorbild?

Ich würde mich freuen, wenn ich

durch meine Tätigkeit Menschen für

die Kinderrechte und die harten Lebensrealitäten,

mit denen ein Großteil

der Menschheit fertig werden

muss, sensibilisieren kann. Jeder

Mensch kann sich mit seinen Möglichkeiten

einsetzen. Und jeder sollte

spüren, dass es bereichernd sein

kann, zu helfen. Jede Hilfe im Kleinen,

jedes gute Wort, jeder unterstützende

Euro ist ein Schritt in die

richtige Richtung.

Lebensrealitäten, die mich nicht

mehr loslassen und mich in meinem

Einsatz immer wieder bestärken.

Sie haben 2016 das Bundesverdienstkreuz

für Ihr langjähriges Engagement

für die Kindernot hilfe erhalten. Was

bedeutet das für Sie?

Ich habe mich über diese Auszeichnung

sehr gefreut. Aber es ist nichts,

auf dem ich mich ausruhen möchte.

Es spornt mich an, weiterzumachen,

Menschen zu helfen und der Öffentlichkeit

zu Hause einen Einblick in

eine andere Welt zu geben. Natürlich

mit der Hoffnung verbunden, dass

ich andere dazu motivieren kann,

nicht wegzusehen.

Bei der Kindernothilfe gibt es

verschiedene Möglichkeiten, sich zu

engagieren. Unter anderem auch

eine Stiftung. Was halten Sie von der

Möglichkeit, zu stiften?

Ich finde es eine großartige Sache.

Langfristigkeit ist dabei das Stichwort.

Über eine Stiftung wird eine

langfristige Planung für die Zukunft

möglich. Veränderungen brauchen

ihre Zeit. Auch in Projekten, wie sie

die Kindernothilfe unterstützt.

Die Kindernothilfe wird in diesem Jahr

60 Jahre alt. Gibt es etwas, das Sie der

Organisation wünschen?

Ich wünsche der Kindernothilfe, dass

sie weiter so gute Arbeit leistet wie

bisher. Ich wünsche ihr, dass sie die

Kinderrechte überall durchsetzen

kann und sich somit auch in Zukunft

das Leben vieler Mädchen und Jungen

zum Positiven wandeln wird.

Und ich wünsche der Kindernothilfe

weiterhin engagierte Unterstützer,

die die Welt verändern möchten.

Das Interview führte

Katharina Drzisga.

79

Engagement, das

Kinder stark macht

Sie engagieren sich seit vielen Jahren

sozial – und haben auch das

Bundesverdienstkreuz für Ihr Engagement

verliehen bekommen. Gab es ein

Schlüsselerlebnis, das Sie dazu

bewegt hat?

Anlass für mich war die Tsunami­

Katastrophe vor 15 Jahren. Damals

war ich in Thailand in Khao Lak

mitten im Geschehen und habe die

Zerstörung und die Verzweiflung

der Menschen miterlebt. Das war

und ist in meinem Leben eine Zäsur,

die vieles verändert hat.

Gibt es ein Thema oder ein Projekt, das

Ihnen besonders am Herzen liegt?

Ich hatte das große Glück, bereits

einige Projekte der Kindernot hilfe

besuchen zu können. Da einen Favoriten

auszuwählen, ist fast unmöglich.

Die Projekte und Themen,

mit denen die Menschen konfrontiert

sind, sind – so unterschiedlich

sie auch sind – alle wichtig. Auch

für mich. Doch das Wichtigste, in

meinen Augen, ist, die langfristige

Entwicklung in den Blick zu nehmen.

Oft sieht man die konkreten

Ergebnisse nicht so leicht und so

schnell wie etwa in den Gebieten

Ostafrikas, die immer wieder von

Dürren heimgesucht werden. Doch

die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit

muss auch auf wichtige Dinge

gelegt werden, wenn das Medieninteresse

schon wieder abgeebbt ist.

Was bedeuten diese Projektreisen

für Sie?

Ich empfinde es als großes Privileg,

die Projekte besuchen zu können

und dass die Menschen vor Ort sich

uns als Besuchern gegenüber öffnen.

Sie gewähren uns ja nicht nur

Einblick in ihren Alltag, sondern

auch in ihre oft schweren Schicksale.

In Kenia habe ich ein ganz besonderes

Mädchen erlebt, das mit nur

vier Jahren schlimme Vergewaltigungen

und anschließende Opera­

Als Schauspielerin schlüpfen Sie in

unterschiedliche Rollen. Wenn Sie in

den Projekten unterwegs sind, können

Sie ganz Sie selbst sein, oder nehmen

Sie eine bestimmte Rolle ein?

Ich habe natürlich die Rolle als Botschafterin

der Kindernothilfe. Aber

das ist keine Rolle, die ich annehmen

muss, denn mein Engagement

ist mir so wichtig, dass mir das

schon in Fleisch und Blut übergegangen

ist. Es ist ein natürlicher Teil von

meinem Leben. Und wenn man den

Menschen in den Projekten begegnet,

Menschen die in ärmsten Verhältnissen

leben und trotzdem so

offen und herzlich sind, verliert man

ganz schnell jede Maske.

Als Schauspielerin gehört es zu Ihrem

Job, zu medienwirksamen Veranstaltungen

zu gehen, über rote Teppiche

zu laufen, im Rampenlicht zu stehen.

Erdet Sie das soziale Engagement?

Durch mein Engagement für die

Kindernothilfe schärfe ich auf jeden

Fall meinen Blick für das Wesentliche.

Ich erlebe durch unsere Reisen

Foto: © Ralf Guenther



Kindernothilfe-Stiftung, Duisburg

AUSLAND

Zukunft stiften

für Kinder – 20 Jahre

nachhaltige Hilfe

20 Jahre ist es her, dass die Stiftung der Kindernothilfe

gegründet wurde. 20 Jahre, in denen

engagierte Stifter Mädchen und Jungen in Afrika,

Asien und Lateinamerika eine bessere Zukunft

schenken.

zukunft schenken. Nachhaltig helfen. Gemeinsam

wirken. Mit 500.000 D­Mark fing die Erfolgsgeschichte

der Kindernothilfe­Stiftung 1999 an.

Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Miteinander handeln,

gemeinsam mit vereinten Kräften etwas bewegen

und die Welt gestalten – das ist das Ziel. Und je

mehr Menschen sich beteiligen, desto stärker wirkt

auch das Engagement jedes Einzelnen für Kinder in

Not und für ihre Rechte. Bildung, medizinische Versorgung,

ein Leben in Sicherheit: All das macht die

Hilfe möglich.

Mittlerweile haben hunderte Menschen ihr Vertrauen

der Kindernothilfe­Stiftung ausgesprochen und

somit konnte das Stiftungsvermögen auf über 30 Millionen

Euro wachsen. Geld, mit dessen Zinsen Kinder

und Jugendliche überall auf der Welt eine Hoffnung

auf eine selbstbestimmte Zukunft erhalten. Durch das

große Engagement der Stifter flossen in den vergangenen

20 Jahren rund 4 Millionen Euro in die Projektarbeit

der Kindernothilfe.

Das Geld legt die Kindernothilfe nach strengen

sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien an.

Diese sind der Kindernothilfe genauso wichtig wie die

Sicherheit der Vermögensanlage. Ein umfassender

Kriterienkatalog stellt sicher, dass keine Finanzanlagen

in Unternehmen getätigt werden, die gegen Kinderund

Menschenrechte, grundlegende Arbeitsrechte

sowie Frieden und Bewahrung der Schöpfung verstoßen.

Der eigene Investmentfonds der Kindernothilfe­

Stiftung ist eine verlässliche Säule der planbaren

Finanzierung der Kindernothilfe­Projekte.

Langfristig und nachhaltig helfen

Stifter können Kindern in Not besonders langfristig

helfen und grundlegende Veränderungen schaffen.

Denn gestiftetes Vermögen bleibt rundum erhalten

und wirkt bis weit in die Zukunft für den guten Zweck.

Wer heute stiftet, gestaltet die Welt von morgen. So

erhalten Kinder in den ärmsten Ländern der Welt von

Foto: © Lars Heidrich

CHRISTINA RAU, POLITOLOGIN

UND MITGLIED DES STIFTUNGSRATS

So wie wir in unsere Kinder

investieren, so gestaltet sich

unsere Zukunft.

der Kindernothilfe über Generationen hinweg die Zuwendung,

die sie brauchen, um in Würde aufzuwachsen und

eine selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln.

Für ein langfristiges und nachhaltiges Engagement

muss nicht unbedingt eine eigene Stiftung gegründet werden.

Die Kindernothilfe­Stiftung bietet verschiedene Formen

des stifterischen Engagements:

Die Zustiftung

Zustiftungen fließen in den Kapitalstock der Kindernothilfe­Stiftung

und werden gebündelt angelegt. Dadurch

erhöhen sich das Eigenkapital der Stiftung, der jährliche

Ertrag und die Wirkung jeder einzelnen Zustiftung.

Der Stiftungsfonds

Soll ein bestimmter Zweck oder eine bestimmte Region

mit einem Beitrag individuell unterstützt werden, dann

bietet der Stiftungsfonds eine gute Möglichkeit. Es kann

festgelegt werden, wo die Hilfe des Stifters im Rahmen der

Programm­ und Projektarbeit der Kindernothilfe wirken

soll und welches Förderprojekte der Kindernothilfe­Stiftung

unterstützt wird. Der Name des Stiftungsfonds ist

frei wählbar.

Die Treuhandstiftung

Unter dem Dach der Kindernothilfe­Stiftung können Stifter

auch selbst eine Stiftung gründen. Dabei werden sie sowohl

bei der Stiftungserrichtung als auch später in allen Fragen

rund um ihre Stiftung unterstützt. Der Stiftungszweck,

welchen Namen die Stiftung tragen soll und wie viel

Vermögen sie erhält, wird vom Stifter frei gewählt. Die

Kindernothilfe­Stiftung übernimmt die Verwaltung und

hilft bei der Suche nach passenden Förderprojekten im Rahmen

der Programm­ und Projektarbeit der Kindernothilfe.

Das Stifterdarlehen

Mit einem Stifterdarlehen stellen engagierte Menschen

uns einen Teil ihres Vermögens leihweise – als ein zinsloses

Darlehen – zur Verfügung. Die Kindernothilfe­Stiftung

legt diesen Betrag sicher und risikoarm an und darf die

Zinserträge für Hilfsprojekte weltweit einsetzen. Das Darlehen

kann jederzeit gekündigt werden, und es wird in

voller Höhe zurückgezahlt. Ein Stifterdarlehen kann zudem

problemlos in eine Zustiftung, einen Stiftungsfonds oder

eine Treuhandstiftung umgewandelt werden.

KONTAKT

Kindernothilfe-Stiftung

Guido Oßwald

Düsseldorfer Landstraße 180

47249 Duisburg

Telefon: 0203.7789146

guido.osswald@kindernothilfe.de

www.kindernothilfe-stiftung.de

Foto: © Jakob Studnar

81



Deutsches Rotes Kreuz e.V., Berlin

AUSLAND

Rund 1 300 Meter über dem Meeresspiegel leben in der kirgisischen Provinz Naryn 287 000 Menschen auf 45 000 km² Fläche,

meist in abgelegenen Dörfern wie Özgörüsh.

83

Wappnen für Wetterextreme

„Nachhaltige Hilfe braucht verlässliche Finanzierung“,

sagt Lucy Schweingruber vom Deutschen Roten Kreuz.

Als Referentin für Stiftungskooperationen trägt sie dazu

bei, die zahlreichen Auslandsprojekte des DRK zu

realisieren. Denn neben öffent lichen Zuwendungen sind

es vor allem Spenden, die die Vorhaben möglich machen.

Spenden von Privatleuten, Unternehmen und

eben Stiftungen. „Die Form der Förderung kann dabei

sehr unterschiedlich sein, von einmaligen Zuwendungen

bis hin zu langfristigen, vielschichtigen Kooperationen“,

sagt die Referentin.

Erst im Januar 2019 hat ein Projekt in Kirgistan und

Tadschikistan begonnen, das durch die Zusammenarbeit

mit der Deutsche Bank Stiftung realisiert werden kann.

Ziel des Projekts ist es, für die Menschen einen wesentlichen

Beitrag zur Verbesserung der Lebens umstände zu

leisten. Ein Überblick am Beispiel Kirgistans.

Das Projektland

Imposante Bergketten und weitläufige Wiesen: Kirgistan ist ein

karges, aber beeindruckendes Land. Geprägt vom Tian­Shan­

Gebirge befinden sich 94 Prozent seiner Fläche auf einer Höhe

von mehr als 1 000 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste

Erhebung, der Dschengisch Tschokusu, misst 7 439 Meter. So

extrem wie die Höhenlage des 6,2 Millionen Einwohner starken

Landes ist auch das Klima. Die Temperaturen reichen von – 35

Grad Celsius in sehr kalten Wintern bis + 45 Grad Celsius in äußerst

heißen Sommern. Eine Situation, die den Menschen viel

abfordert. Durch Kältewellen oder Dürren stehen immer wieder

ihre Existenzgrundlagen auf dem Spiel. Die schwierige gesamtwirtschaftliche

Lage im Land macht das Leben nicht einfacher.

Die Begünstigten

Das Dorf Özgörüsh ist eine der vielen Projektgemeinden. Es liegt

in der Provinz Naryn, die nicht nur die ärmste Region Kirgistans

ist, sondern mit ihren sehr harten Wintern auch als typische

Region des Landes gilt. Das Leben in der 715­Seelen­Gemeinde

ist einfach. „Der Anteil der Bevölkerung ohne Arbeit ist hoch,

doch auch jene, die arbeiten, verdienen nicht viel“, sagt der Gemeindevorsteher

von Özgörüsh, Tölöbek Amankulov. Wie viele

Menschen in seinem Heimatort lebt auch er von der Viehzucht.

„Rund 100 Dollar Einkommen kann ich damit im Monat erwirtschaften.“

Weil das häufig nicht ausreicht für die siebenköpfige

Familie, übernehmen seine großen Kinder regelmäßig Saisonarbeiten

in der Hauptstadt Bischkek, um auszuhelfen.

Andere Gemeindemitglieder leben vom Feldbau, doch auch

ihr Verdienst ist bescheiden. Raue klimatische Bedingungen,

lange Winter und kurze Sommer, begrenzen die Erträge. Ohnehin

zählt das Klima zu einer der größten Herausforderungen

im Dorf. So schrumpft die Einwohnerzahl während der Winterzeit

auf 500 Personen, weil viele in Bischkek bleiben, um den

harten Bedingungen zu entfliehen. Doch ganz gleich, ob Sommer

oder Winter, Tölöbek Amankulov sorgt sich vor allem um die

31 Menschen mit Behinderungen in seiner Gemeinde, darunter

12 Kinder. Ihnen machen die schwierigen Lebensbedingungen

besonders zu schaffen.

Das Projekt

Damit sich die Menschen in Dörfern wie Özgörüsh künftig

besser vor Extremwetter schützen können, führt das DRK gemeinsam

mit dem Kirgisischen Roten Halbmond die vorhersagebasierte

Katastrophenvorsorge, das sogenannte Forecastbased­Financing,

durch. Es zielt darauf ab, auf Grundlage von

Wettervorhersagen schon vor der Katastrophe zu helfen, damit

die Schäden möglichst gering ausfallen. Das Prinzip ist einfach:

Erreichen die Prognosen konkrete Grenzwerte – etwa eine bestimmte

Niederschlagsmenge – greifen in Frühwarnprotokollen

festgelegte Maßnahmen. Gelder werden freigegeben, um den

Menschen vorab zu helfen.

Noch immer denken viele Menschen, dass die Unterstützung

nach der Krise kommt. Deshalb ist es fester Bestandteil des



Deutsches Rotes Kreuz e.V., Berlin

AUSLAND

Stiftung Welthungerhilfe, Bonn

AUSLAND

Stiftung

Welthungerhilfe

Gärten, die

Hoffnung

wachsen lassen

Das

Engagieren Sie sich gemeinsam

mit uns gegen den

Hunger und für eine Welt

ohne Armut. Ob spenden,

stiften oder vererben –

zusammen überlegen wir,

welche Form des Engagements

am besten zu Ihnen

passt. Fordern Sie unverbindlich

unsere kostenlose

Broschüre an.

Gemüseanbauprojekt der Welthungerhilfe gibt den Frauen im Südsudan

Hoffnung und Halt zwischen Bürgerkrieg, Dürren und Überschwemmungen.

Foto: © Glinski / Welthungerhilfe

Wetterextreme machen den Menschen in Kirgistan immer wieder zu schaffen.

Kinder sind dabei besonders verwundbar.

Projekts, die Beteiligten eingehend über die Anpassung an den

Klimawandel und innovative Strategien wie das Forecast­based

Financing zu informieren. Schließlich tragen diese vorbeugenden

Maßnahmen dazu bei, die Lebensqualität der Menschen

trotz Klimawandels zu verbessern. Denn wenn die Betroffenen

weniger Kraft aufbringen müssen, um Katastrophen zu überwinden,

bleiben ihnen mehr Ressourcen, um ihr Leben aktiv zu

gestalten.

Konkrete Hilfe

Temperaturen von bis zu 46 Grad Celsius: Im Sommer 2019 wurde

Zentralasien von einer Hitzewelle erfasst. Schon im Vorfeld

gab es eine Warnung, nachdem Wetterprognosen die Hitze ankündigt

hatten – für die Beteiligten am Forecast­based Financing­Projekt

das Startsignal, um aktiv zu werden. Schnellstmöglich

liefen Sensibilisierungskampagnen an, damit die Menschen

sich zu schützen wissen. So haben die Betroffenen auf Veranstaltungen

und durch Flyer erfahren, wie sie Hitzeschlägen

vorbeugen können, wie man diese erkennt und wie sie im Ernstfall

helfen können. In Tadschikistan ging die Hilfe noch weiter:

Nur zwei Tage nach der Alarmierung gelang es dem Roten Halbmond

vor Ort, gemeinsam mit den Regierungsbehörden Trinkwasser

in dem besonders stark betroffenen Dorf Orzu zu verteilen.

Über einen Zeitraum von 31 Tagen erhielten rund 900

Menschen in 180 Haushalten täglich 13 500 Liter Wasser. Das

Projekt konnte so bereits kurze Zeit nach seinem Start dazu

beitragen, Leid und gesundheitliche Probleme abzuwenden.

„Ohne die großzügige Förderung der Deutsche Bank Stiftung

könnten wir dieses Projekt nicht durchführen – gerade in zwei

Ländern, die sonst wenig im medialen Fokus stehen“, sagt Lucy

Schweingruber. „Wenn wir mit diesem Beispiel für die wertvolle

Hilfe durch eine Stiftungskooperation Interesse wecken

können, würde ich mich sehr freuen.“

Das Deutsche Rote Kreuz

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung

ist mit 191 nationalen Gesellschaften sowie

mehr als 100 Millionen Freiwilligen und Mitgliedern

die größte humanitäre Hilfsorganisation der Welt.

Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil dieser weltweiten

Gemeinschaft, die seit über 150 Jahren für Menschen

in Konflikt- und Katastrophengebieten, in gesundheitlichen

oder sozialen Notlagen umfassend Hilfe

leistet – allein nach dem Maß der Not. Aktuell engagiert

sich das DRK in rund 50 Ländern.

KONTAKT

Deutsches Rotes Kreuz e.V.

Generalsekretariat

Carstennstr. 58

12205 Berlin

Lucy Schweingruber

Referentin Stiftungskooperationen

Telefon: 030 85404 117

l.schweingruber@drk.de

www.drk.de

www.forecast-based-financing.org

Die Welthungerhilfe hilft Menschen dabei,

lang fristig einen Weg aus Hunger und

Armut zu finden.

Hannah Nyarira ist begeistert. Gemeinsam mit anderen

Frauen aus dem südsudanesischen Dorf Ganyiel steht sie

auf dem Feld und gießt das Gemüse. „Wir haben gelernt,

einen Garten anzulegen, jetzt haben wir unsere erste

eigene Ernte“, sagt Hannah. Seit ungefähr drei Jahren

bewirtschaftet die Frauengruppe ein Stück Land, das ihr

durch die Welthungerhilfe gestellt wurde. Zwiebeln,

Tomaten, Grünkohl und Kürbisse gedeihen nun auf den

tiefgrünen Feldern.

Seit dem Tod ihres Mannes hatte die sechsfache Mutter

Schwierigkeiten, sich und ihre Kinder durchzubringen. Im

jüngsten Land der Welt leben rund 90 Prozent der Bevölkerung

unterhalb der Armutsgrenze. Der seit 2013 andauernde

Bürgerkrieg, wiederkehrende Dürren und extreme

Regenzeiten machen dem Menschen das Leben schwer.

HANNAH NYARIRA

Die Frauengruppe hat mein Leben

verändert. Wir haben zum ersten

Mal in unserem Leben genug zu

essen.

Da schenkt das Gemüseanbau­Projekt der Welthungerhilfe

Früchte der Hoffnung. „Die Frauengruppe hat mein

Leben verändert. Wir haben zum ersten Mal in unserem

Leben genug zu essen.“, berichtet Nyarira. So, wie in vielen

weiteren Projekten der Welthungerhilfe, werden auch

hier Kenntnisse über Anbaumethoden vermittelt und

erforderliche Gerätschaften bereitgestellt: Die Teilnehmerinnen

werden in die Lage versetzt, sich und ihre

Familien dauerhaft selbst zu versorgen.

Die Arbeit der Welthungerhilfe kann über eine klassische

Spende hinaus langfristig auf vielfältige Weise

gefördert werden. Unterstützerinnen und Unterstützer

entwickeln gemeinsam mit kompetenten Welthungerhilfe­Ansprechpartnern

individuelle und maßgeschneiderte

Lösungen. Die Angebote reichen von gezielten Spenden

für Projekte mit den Schwerpunkten Ernährung,

Wasser oder Bildung über einfache und nachhaltige Stiftungslösungen

bis hin zum sinnvollen Vererben. So finden

Privatpersonen, Unternehmen oder fördernde Stiftungen

den richtigen Gesprächspartner für die

Gestaltung des eigenen sozialen

Engagements.

Seit 1998 bietet die Stiftung

Welthungerhilfe Unterstützungsmöglich

keiten, die

langfristig wirken.

KONTAKT

Stiftung Welthungerhilfe

Marc Herbeck

Telefon: 0228 2288602

marc.herbeck@stiftung-welthungerhilfe.de

www.welthungerhilfe.de/stiften

SEIT 1998

85



Interview Franziska van Almsick

SPORT

INTERVIEW

Franziska van Almsick

Schwimmen

rettet

Leben

Franziska van Almsick ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Sportlerpersönlichkeiten

Deutschlands. Mit 25 Goldmedaillen und weiteren internationalen

Erfolgen ist die gebürtige Berlinerin bis heute eine weltweit bekannte

Schwimmlegende. Seit mehr als zehn Jahren ist sie aktiv in der

Stiftung Deutsche Sporthilfe tätig. Franzi lebt mit ihrem Lebensgefährten

Jürgen B. Harder und ihren zwei Söhnen in Heidelberg.

Sie sind seit 2010 stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende

der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Wieso

liegt Ihnen besonders diese Stiftung am Herzen?

Ich weiß, wie wichtig es ist, als Sportler Unterstützung

zu erhalten, um sich mit aller Kraft

und Können auf den Sport zu konzentrieren. Die

Deutsche Sporthilfe hilft nicht nur im sportlichen

Bereich, sondern sie unterstützt auch die

duale Karriere und bereitet somit auch auf ein

Leben nach dem Sport vor. In der Stiftung geht

es nicht nur um Erfolg, sondern auch um den

Menschen.

Welche Nachwuchs-Talente der Deutschen

Sport hilfe haben Sie begeistert?

Ich finde es immer wieder inspirierend, wenn

deutsche Nachwuchstalente ihren Weg zum

Elite Sportler finden. Ich mag mich da gar nicht

festlegen und freue mich auf jeden, der es in die

Weltspitze schafft.

Mutter und bin in vielen Dingen gelassener

geworden, weil ich mir nichts mehr selbst beweisen

muss. Im Alltag bin ich heute demütiger

geworden, einfach nur dankbar für die Möglichkeiten,

die ich heute habe.

Mit 41 Jahren wurden Sie von der Deutschen

Sporthilfe mit der Goldenen Sportpyramide für Ihr

Lebenswerk ausgezeichnet? Was kommt jetzt?

Ich habe schon immer auf Nachhaltigkeit in

meinem Leben gesetzt und hoffe, meinen Aufgaben

so lange wie möglich gerecht zu werden.

Vor zehn Jahren haben wir einen Verein gegründet,

der sich darum kümmert, dass Kinder sicher

schwimmen lernen. Mit der Umwandlung in

eine Stiftung wurde der Grundstein für die

nächsten Jahre gelebt. Mein Ziel ist es, einen

Beitrag zu leisten, damit noch mehr Kinder sicher

schwimmen können, denn schwimmen

rettet Leben.

87

Wie übertragen Sie „Gutes tun“ in Ihren privaten

Alltag?

Meine Zeit als Sportler hat mich stark geprägt.

Dabei sind Fairplay und Miteinander für mich

zur Selbstverständlichkeit geworden. Gerade in

der heutigen Zeit wird das auch immer wichtiger,

d. h. füreinander da sein, helfen, über den

Tellerrand schauen und eigene Fähigkeiten bewusst

auch für andere einsetzen.

Sie sind eine der erfolgreichsten Sportlerinnen aller

Zeiten. Was bedeutet Erfolg für Sie?

Die Definition hat sich für mich im Laufe der

Jahre verändert. Während für mich früher der

Er folg sehr wichtig war, steht heute das Glück

und die Gesundheit meiner Familie an erster

Stelle.

Fotos: © Deutsche Sporthilfe

Was waren und sind Ihre persönlichen Erfolgsfaktoren

im Sport? Im Privatleben? Im Alltag?

Früher war Disziplin und der unbedingte Wille

zum sportlichen Erfolg einer meiner Erfolgsfaktoren

im Sport. Mittlerweile bin ich zweifache

Katarina Witt (Interview ab Seite 50) und Franziska von Almsick verstehen sich gut. Ihre Wege

kreuzen sich immer wieder, so wie hier auf dem „Ball des Sports 2019“. Sport verbindet.



DFL Stiftung, Frankfurt am MaIn

SPORT

FUSSBALL-

ERLEBNIS FÜR

ALLE FANS

SERVICE: Der Bundesliga-Reiseführer der DFL Stiftung

bietet Informationen rund um den Stadionbesuch für

alle Fans an.

barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer, über Gebärdensprach­Dolmetscher

für hörgeschädigte Zuschauer, bis hin zur

Blindenreportage für blinde und sehbehinderte Fans sowie

der Hilfe für Fans mit geistiger Behinderung.

SEITE AN SEITE.

Die DFL Stiftung unterstützt Nachwuchsathleten auf ihrem Weg an die Weltspitze.

dortmund, Südtribüne. Große Emotionen. Ein ganz in

schwarz­gelb gekleideter Fan umarmt seinen Sohn,

ballt die Fäuste und jubelt überschwänglich. Gerade

ist Borussia Dortmund mit 1:0 in Führung gegangen. Gespannt

blickt er nach vorn zu einer Frau. Das Ungewöhnliche daran:

Sie steht mit dem Rücken zum Spielfeld. Und das ist auch gut

so, denn sie ist Gebärdensprachen­Dolmetscherin und zeigt

ihm den soeben vom Stadionsprecher durchgesagten Torschützen

an.

Gute Stimmung auch in Dresden: „Burnic läuft Richtung

Strafraum, bringt den Ball zu Koné, der schießt und … Tooor

für Dresden.“ Beinahe das gesamte Stadion springt auf und

jubelt. Mittendrin ein Mann mit Kopfhörern. Er ist blind und

anders als die meisten anderen Fans hat er das Tor gehört,

nicht gesehen. Dafür gesorgt haben zwei gut geschulte Blindenreporter

der SG Dynamo Dresden.

Das sind nur zwei von vielen weiteren solcher Szenen, die

inzwischen fest zum Alltag in den Stadien der Bundesliga und

2. Bundesliga gehören. Alle Fans, egal ob mit oder ohne Behinderung,

sollen am Fußballerlebnis teilhaben können. Das ist

das Ziel der eng zusammenarbeitenden DFL Deutsche Fußball

Liga, der DFL Stiftung und der 36 Clubs der Bundesliga und

2. Bundesliga. So hat beispielsweise jeder Club einen Behindertenfanbeauftragten,

der sich eigens um die Bedürfnisse

von Fans mit Behinderung kümmert. Diese reichen vom

Hilfreich ist auch der von der DFL Stiftung initiierte Bundesliga­Reiseführer

„Barrierefrei ins Stadion“. In Kooperation

mit der Aktion Mensch und der BundesBehindertenfan­

ArbeitsGemeinschaft entstanden ist dieser stetig weiterentwickelte

Service online zu jeder Zeit unter www.barrierefreiins­stadion.de

verfügbar. Der Reiseführer richtet sich insbesondere

an Fans mit Behinderung und enthält Informationen

zur barrierefreien An­ und Abreise, zu jedem Stadion der Bundesliga,

der 2. Bundesliga und der 3. Liga, zu Ansprechpartnern

und Sitzplätzen sowie Wissenswertes zur jeweiligen Stadt.

Insbesondere vor Auswärtsspielen lässt sich so der Planungsaufwand

deutlich reduzieren. Und damit ihn wirklich jeder

nutzen kann, gibt es das Angebot der DFL Stiftung seit 2017

auch in Leichter Sprache für Menschen mit geistiger Behinderung

sowie mit Hörservice für blinde und sehbehinderte Fans.

KONTAKT

DFL Stiftung

Eschersheimer Landstraße 14, 60322 Frankfurt

Nicola Herzig

Managerin Projekte und Kommunikation

Telefon: 069 3006555-15

Fax: 069 3006555-55

nicola.herzig@dfl-stiftung.de

www.dfl-stiftung.de

89



Sportstiftung Hessen, Frankfurt am Main

SPORT

#LEISTUNGLEBEN

Sportliche

Spitzenleistungen

Fotos: © Mike Wenski

Die Sportstiftung Hessen ist eine rechtsfähige Stiftung des

bürgerlichen Rechts und wurde im Jahr 2001 durch die

Hessische Landesregierung sowie den Landessportbund

Hessen e.V. gegründet. Als regional agierende Stiftung erhält

sie ihre Fördermittel vor allem aus Mitteln der

Glückspirale, aber auch von den Premium­Partnern LOTTO

Hessen, der Hessischen Landesbank und der Spielbank

Wiesbaden sowie einem breiten Spenderkreis.

Sport auch von individuellen finanziellen Möglichkeiten

abhängig ist. Die Sportstiftung Hessen bezuschusst sportbezogene

Maßnahmen für Athletinnen und Athleten, die

die soziale Notwendigkeit und die sportfachliche Perspektive

nachweisen können. Das Ziel der Stiftung ist dabei

eindeutig: Jungen Menschen aus Hessen die Chance ermöglichen,

sportliche Spitzenleistungen zu erbringen sowie im schulischen

und beruflichen Umfeld erfolgreich zu sein.

91

Aussichtsreiche Talente im Sport und Spitzensportler

müssen einen hohen finanziellen Aufwand betreiben, um

in ihrer Sportart zu den Erfolgreichsten zu gehören. Die

Unterbringungskosten im Sportinternat, die Teilnahme

an Trainingslagern oder Fahrtkosten zum täglichen Training

sind nur einige Beispiele, die beweisen, dass Erfolg im

Maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Stiftungsarbeit

haben auch die Kuratoriumsmitglieder. Es sind Persönlichkeiten

des öffentlichen Lebens und der privaten

Wirtschaft, die auf vielfältige Weise zur Verwirklichung

der Stiftungsziele beitragen. Werden auch Sie Mitglied im

Kuratorium und unterstützen Sie die Sportstiftung Hessen

finanziell.

Übernehmen Sie beispielsweise die Patenschaft für

einen Stipendiaten. Stellen Sie einen Ausbildungs­ oder

Arbeitsplatz für einen Spitzensportler zur Verfügung oder

werden Sie Premiumpartner der Stiftung.

KONTAKT

Sportstiftung Hessen

Thomas Neu

Geschäftsführer

Otto-Fleck-Schneise 4. 60528 Frankfurt am Main

Telefon: 069 6789-265

tneu@lsbh.de

www.sportstiftunghessen.de

Unser Spendenkonto:

IBAN: DE49 5005 0201 0000 0000 35

DER WEG AN

DIE WELTSPITZE

FÜHRT NICHT

ÜBER DEN

ROTEN TEPPICH.



Bundesstiftung Baukultur, Potsdam

WOHNEN

Räume prägen

Menschen prägen

Räume.

Bauen ist Kulturleistung

Dabei sollten diese Aspekte eigentlich im Vordergrund

stehen. Denn Bauen ist nicht nur eine Notwendigkeit,

sondern gleichzeitig eine kulturelle Leistung: Menschen

prägen durch das Bauen Räume. Und diese Räume

prägen wiederum uns Menschen: Sie sind Alltagsorte

für Arbeit, Freizeit, Privates. Sie tragen zu einem

Gefühl von Heimat bei. Sie entscheiden über Wohlbefinden

oder Unbehagen. Die gebaute Umwelt bietet

letztlich den physischen Rahmen für unser gesellschaftliches

Zusammenleben und sollte daher mit

besonderer Sorgfalt gestaltet werden.

Wie wir planen und bauen hat immense Auswirkungen

auf unsere Umwelt – und auf uns Menschen.

Geschieht dies im Sinne der Baukultur, entsteht

nachhaltige Lebensqualität für alle. In Deutschland

kümmert sich seit 2007 eine eigene Stiftung

darum, die Bedeutung der gebauten Umwelt ins

öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Beim Bauen geht es immer auch um künftige

Generationen. Das beinhaltet einen verantwortungsvollen

Umgang mit Ressourcen und den Einsatz klimafreundlicher

Bautechniken und Baustoffe. Eine

neue Umbaukultur kann helfen, Ressourcen zu schonen,

indem möglichst häufig um-, an- und ausgebaut

wird, statt vorhandene Gebäude abzureißen und durch

Neubauten zu ersetzen.

Die Stiftung erarbeitet alle zwei Jahre einen Bericht zur aktuellen

Lage der Baukultur in Deutschland mit unterschiedlichem

Fokus. 2018/19 etwa beschäftigte sich die Stiftung mit dem Gebäudebestand

und der Frage, wie die bereits heute vorhandenen

Gebäude durch Sanierung, Umbau und Umnutzung gut in die

Zukunft geführt werden können.

93

nach wie vor boomt das Bauen: Im Jahr 2018

erreichte das Bauvolumen in Deutschland

einen Bauwert in Höhe von rund 400 Milliarden Euro.

Fast drei Millionen Menschen arbeiten im weitesten

Sinne am Planen und Bauen mit.

Trotz der Hochkonjunktur werden häufig keine

baukulturellen Höchstleistungen erzielt. Im Gegenteil

bewirkt ein von starker Nachfrage geprägter Markt,

dass so ziemlich jedes Investorenprojekt in der Stadt

oder das Einfamilienhaus von der Stange seinen Käufer

oder Mieter findet. Die öffentliche Diskussion über

das Bauen ist eher von der Bewältigung der Masse oder

von der Berichterstattung zu streitbaren Großbauprojekten

dominiert als von Fragen der guten Nutzbarkeit,

der sozialen Teilhabe, der schönen Gestaltung, des

angemessenen Ortsbezugs oder der verwendeten

Materialien.

Bundesstiftung Baukultur

Um der Bedeutung der Baukultur hierzulande mehr

Gewicht zu verleihen, wurde auf Initiative von Architekten

und Ingenieuren 2007 per Gesetz die Bundesstiftung

Baukultur errichtet, die ihren Sitz in Potsdam

hat. Das Team um Vorstand Reiner Nagel umfasst mehr

als 20 Kolleginnen und Kollegen, die deutschlandweit

Veranstaltungen planen, Vorträge halten, Publikationen

erarbeiten und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

machen.

Als Plattform für gutes Planen und Bauen regt die

Bundesstiftung zum Diskurs über Baukultur an. Sie

richtet sich dabei nicht nur an Architekten und Ingenieure,

sondern bezieht alle Beteiligten ein: von Immobilienwirtschaft

und Wohnungswesen, Bauwirtschaft

und Bauindustrie, Kommunen und Politik bis

hin zu den Nutzerinnen und Nutzern. Die Themen sind

vielfältig und reichen von der Gestaltung öffentlicher

Räume bis hin zur Frage, wie ländliche Räume mit

Baukultur attraktiver werden können.

Als Kommunikationsstiftung sammelt die Bundesstiftung

gute Beispielprojekte, diskutiert diese bei

Veranstaltungen und stellt sie auf ihrer Website vor.

REINER NAGEL, VORSTANDSVORSITZENDER

DER BUNDESSTIFTUNG BAUKULTUR

Gelingende Baukultur braucht lebendige

kommunikative Prozesse und aktive,

verantwortungsvolle, mitdenkende,

kompetente und kooperative Menschen.

Die Erkenntnisse der Baukulturberichte münden in kon krete

Handlungsempfehlungen an Politiker und alle am Planen und

Bauen beteiligten Akteure. Die Berichte werden außerdem vom

Bundeskabinett behandelt und an Bundestag und Bundesrat

überwiesen. Dadurch kann die Stiftung im Bereich der Bundespolitik

beratend wirken.

Gemeinsam für lebenswerte Orte

Die Bundesstiftung Baukultur erhält als Stiftung öffentlichen

Rechts jährlich eine institutionelle Zuwendung durch den Bund.

Der Auftrag, für gutes Planen und Bauen einzutreten, gelingt

noch besser, wenn viele engagierte Bürgerinnen und Bürger die

Arbeit der Stiftung unterstützen – mit Spenden oder als Mitglied

in unserem Förderverein. Denn damit wachsen die Möglichkeiten,

gesellschaftlich und politisch noch breiter zu wirken.

KONTAKT

Bundesstiftung Baukultur

Schiffbauergasse 3

14467 Potsdam

Sabrina Ginter

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

ginter@bundesstiftung-baukultur.de

Telefon: 0331-201259-29

www.bundesstiftung-baukultur.de



Weihnachtskalender

24 gute Taten

22

Manche Kinder müssen

Weihnachten im Krankenhaus

oder im Hospiz verbringen.

Unterstütze Menschen, die

diesen Kindern ein Lächeln

schenken.

4

Bevor du „überschüssige“

aber qualitativ einwandfreie

Nahrungsmittel

wegwirfst, spende sie lieber.

3

Organisiere eine Weihnachtsaktion.

Singe oder

koche für andere, bastel

mit Kindern, kauf für

ältere Menschen ein –

was immer du kannst.

19

Übernimm eine Patenschaft für

ein bedürftiges Kind. Mit wenig

Geld kannst du einem kleinen

Mädchen oder Jungen eine

Zukunft schenken.

11

Eine Geschenkspende

macht Kinder in armen

Ländern eine große Freude.

23

Gib einem Straßenmusikanten 1 Euro,

ein Lächeln … und höre ihm zu.

7

Hast du Tiere? Einen Hund,

ein Pferd …? Schenke einem

bedürftigen Kind etwas Zeit

mit deinem Vierbeiner.

18

Bringe Obdachlosen

in der Kälte ein heißes

Getränk oder einen

Schlafsack vorbei.

1

Hilf Flüchtlingen, unsere

Kultur zu erleben und „mit

zu leben“: beim Erlernen

der deutschen Sprache, bei

Behördengängen, bei

Freizeitaktivitäten …

10

Räume deinen Keller oder

Dachboden auf und

spende, was du findest

und nicht mehr brauchen

kannst.

95

8

Backe Plätzchen und

verteile kleine

Tütchen davon an die

Nachbarn im Haus

oder in deiner Straße.

12

Werde Lesepate in einer

Schule – damit ein Kind die

Chance auf Bildung

bekommt.

24

Schenke deinem Partner und/

oder Kind/ern Zeit, viel Zeit.

15

Im Alter sind viele einsam.

Begleite den Ausflug eines

Seniorenheims zum Weihnachtsmarkt,

unterstütze die

Weihnachtsfeier.

6

Entsorge gut erhaltene Möbel,

Elektroartikel, Kleider nicht,

sondern verschenke sie an

Bedürftige.

21

Starte deine eigene Online-

Spendenaktion, z. B. als Post

bei Facebook, in einer

WhatsApp-Gruppe.

9

Übernimm Heiligabend

die Schicht einer

Kollegin/eines Kollegen

mit Kindern – Zeit mit

der Familie ist das

schönste Geschenk!

20

Bist du handwerklich begabt? Stricke

einen Schal, bastele Weihnachtsdeko,

schreinere ein Spielzeug für jemanden,

der sich das nicht leisten kann.

16

Nimm an einer

Wunschbaumaktion

teil und beschenke ein

Kind in deiner Stadt.

2

Spende Blut – du rettest

damit Leben!

17

Lade jemanden zu deiner

Weihnachtsfeier ein,

der sonst alleine wäre.

14

Schenke einem Kind auf

dem Weihnachtsmarkt

eine Runde Karussell –

für manche Eltern ein

unbezahlbarer Luxus.

13

Verzichte auf ein

Geschenk und spende

lieber an eine gemeinnützige

Organisation,

die dir am Herzen

liegt. Jede Spende, und

sei sie noch so klein,

hilft Menschen in Not.

5

Stelle ein Vogelhäuschen

auf und hilf den Tieren,

im Winter zu überleben.



Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.

UMWELT

Bernhard Grzimeks Hilfe

für die bedrohte Tierwelt

Vom Spendenkonto zur Stiftung

Die Erfolgsgeschichte der Zoologischen Gesellschaft

Frankfurt und ihrer Förderstiftung Hilfe

für die bedrohte Tierwelt begann mit Bernhard

Grzimek. Durch seinen Film „Serengeti

darf nicht sterben“ und unzählige TV-Auftritte

brachte er die Wildnis in die Wohnzimmer –

und bat um Spenden.

Förderer können lebzeitig oder testamentarisch

sowohl die Zoologische Gesellschaft

Frankfurt als auch die Stiftung Hilfe für die

bedrohte Tierwelt mit Spenden oder Zustiftungen

ins Stiftungskapital unterstützen oder eine

unselbstständige Treuhandstiftung oder einen

Namensfonds unter dem Dach der Stiftung

gründen. Die Kapitalanlage unterliegt strengen

ethischen Grundsätzen, und der Jahresabschluss

wird von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer

geprüft.

97

BERNHARD GRZIMEK,

SERENGETI DARF NICHT STERBEN, 1959

Nach Tieren und nach unberührter

Natur werden die Menschen von

Jahr zu Jahr mehr suchen. Was knapp

wird, wird kostbar und begehrt.

Was als Spendenaufruf begann, ist heute

die private, gemeinnützige Stiftung Hilfe für

die bedrohte Tierwelt. Sie gehört zu den größten

privaten Naturschutzstiftungen in Europa.

Ziel der Stiftung ist es, die biologische Vielfalt

zu bewahren. Daher unterstützt sie als Förderstiftung

die operativ tätige Zoologische Gesellschaft

Frankfurt beim Schutz von Wildtieren

und der Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume

– von den Wäldern Europas über die

Steppen Afrikas bis zu den Tropenwäldern

Asiens und Südamerikas.

Artenschutz braucht Freunde und Unterstützer

Der Erfolg ihrer Arbeit beruht auf einer langfristigen,

strategischen Ausrichtung. Alle Projekte

haben mehrjährige Laufzeiten, einige

bestehen schon seit Jahrzehnten. Dank zahlreicher

Förderer ist es möglich, praktische Naturschutzarbeit

umzusetzen: vom Training der

Ranger bis hin zur Umweltbildung für Kinder.

KONTAKT

Zoologische Gesellschaft

Frankfurt von 1858 e.V.

Bernhard-Grzimek-Allee 1

60316 Frankfurt am Main

Telefon: 069 943446-0

Fax: 069 439348

www.zgf.de

Dirk Barth

barth@zgf.de

Telefon: 069 943446-16

Sonja Steiger

steiger@zgf.de

Telefon: 069 943446-17

Spendenkonto:

IBAN: DE63 5005 0201 0000 3102 80



Klimaschutz

UMWELT

Wasserschlauch

statt Eimer

Klimaschutz geht alle an – Jeder kann etwas tun

Klimaschutz ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Das wird nicht zuletzt durch die Bewegung Fridays for

Future deutlich. Sie ist mittlerweile zur größten Protestbewegung

in der deutschen Geschichte geworden, an der

sich Woche für Woche bundesweit viele Tausend Schülerinnen

und Schüler beteiligen. Am globalen Streiktag

am 20. September gingen 1,4 Millionen Menschen für

den Klimaschutz auf die Straße. Bundespräsident Frank-

Walter Steinmeier spricht von einem „gewaltigen Schub“,

den die jungen Leute der Klima- und Umweltpolitik weltweit

versetzt hätten. In der politischen Debatte scheint

die Dringlichkeit nicht gleichermaßen angekommen.

Denn die Reaktion der Politik fällt eher bescheiden aus,

wenn es darum geht, schnellstmöglich wirkungsvolle

Maßnahmen zu ergreifen, die das Klima schützen.

Klimaziele frühestens 2025 erreichbar

Das zeigt sich zum Beispiel bei der CO 2 -Bepreisung –

prinzipiell ein richtiger und wichtiger Schritt. Aber: Nach

Prognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

(DIW) im Auftrag von Greenpeace hätte es lediglich

einen bescheidenen Effekt in den Bereichen Verkehr

und Gebäude, wenn der Preis bei 80 Euro läge. Die Bundesregierung

dagegen hat beschlossen, dass 2021 der

Ausstoß einer Tonne zehn Euro kosten soll, 2025 dann

35 Euro. Die Prognose des DIW hat auch ergeben, dass

Deutschland seine für 2020 ausgegebenen Klimaziele

frühestens 2025 erreicht. Die Untersuchung zeigt, was

die vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen wirklich

bringen. Und das ist ernüchternd.

„Deutschland verschleppt den Klimaschutz. Selbst wenn

man davon ausgeht, dass die angekündigten Maßnahmen

optimal umgesetzt werden, reichen sie nicht aus,

um das Klimaziel der Bundesregierung zu erreichen, bis

2030 den Treibhausgasausstoß um 55 Prozent im Vergleich

zu 1990 zu senken“, erläutert der Greenpeace-

Klimaexperte Karsten Smid die Ergebnisse des DIW. Die

aktuelle brenzlige Lage beschreibt er bildhaft: „Unser

Haus brennt. Aber statt schnell zu handeln, beschließt

die Bundesregierung, demnächst mal eine Löschtruppe

mit Wassereimern auszustatten. Derzeit streiten die Politiker

in den Ausschüssen darüber, ob für 2022 zwei

oder drei Eimer angeschafft werden sollen. Nur keiner

greift zum Wasserschlauch.“

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

Neben der Politik ist auch die Zivilgesellschaft gefragt,

wenn es darum geht, sich für Klimaschutz und eine lebenswerte

Zukunft für spätere Generationen einzusetzen.

Auch Stiftungen können dazu und zu mehr Nachhaltigkeit

einen wertvollen Beitrag leisten. So waren

deutsche Stiftungen beispielsweise entscheidend daran

beteiligt, als sich 2017 die Foundations 20 (F20) gründete.

F20 ist ein Netzwerk aus internationalen Stiftungen

und philanthropischen Organisationen mit dem Ziel,

unter anderem gemeinsam und grenzüberschreitend für

Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzutreten.

Denn klar ist: Der Protest der jungen Menschen ist gerechtfertigt

– und Klimaschutz geht alle an. Jeder kann

einen Beitrag in seinem Lebensbereich leisten. Daher

gilt es, der Klimakrise entschlossen und umgehend auf

allen gesellschaftlichen Ebenen entgegenzutreten.

– von Thomas Flügge, Geschäftsführer

der cdw Stiftung gGmbH –

Karsten Smid, Kampagnenleiter

für Klima- & Energiepolitik bei Greenpeace.

Fotos: Bernd Lauter / Greenpeace

99



cdw Stiftung gGmbH, Kassel

UMWELT

„Der Klimaschutz und damit auch die

Energiewende ist eine der dringlichsten

Aufgaben unserer Zeit.“ THOMAS FLÜGGE

Stiftungen als Förderer der Energiewende

Die Kasseler cdw Stiftung fördert gemeinnützig

den Zubau von Photovoltaik auf öffentlichen

Dächern. Auch andere Stiftungen könnten so

einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zu

ihrem originären Stiftungszweck leisten.

entwicklung braucht Energie. Die Ziele der Vereinten

Nationen für eine nachhaltige Entwicklung

bis 2030 sehen vor, die Energieversorgung in Entwicklungsländern

zu verbessern und gleichzeitig den

Klimawandel aufzuhalten. Zu den formulierten Sustainable

Development Goals (SDGs) zählt auch, die Erneuerbaren

Energien auszubauen. Die Bundesregierung

will die deutschen CO 2 -Emissionen bis 2050 um 80 bis

95 Prozent reduzieren. Einen großen Beitrag zum Klimaschutz

soll dabei der Umbau der Energieversorgung

auf sauberen Strom durch Sonne, Wind und Co. leisten.

Allerdings ist die Energiewende als ein zentraler Baustein

des Klimaschutzes ins Stocken geraten. Trotz ungebrochen

hoher Akzeptanzwerte in der Bevölkerung

und der politischen Ziele ist der prozentuale Zubau

Erneuerbarer Energien im vergangenen Jahr zurückgegangen:

erstmals seit 2015.

Von den mehr als 22 000 Stiftungen in Deutschland

haben weniger als fünf Prozent Klimaschutz als Stiftungszweck.

Mit einem Gesamtkapital von 68 Milliarden

Euro haben deutsche Stiftungen einen maßgeblichen

Anteil an der Gestaltung der Gesellschaft.

Gerade der Gemeinnützigkeitssektor steht in der

Pflicht, die Lücke zwischen Wissen und Handlung beim

Klimaschutz zu schließen. Die Kasseler cdw Stiftung

hat mit dem Finanzamt einen Weg verabredet, gemeinnützig

Solaranlagen für den Eigenverbrauch zu stiften.

Dabei entsteht ein mehrfacher Nutzen: Zum einen

leistet die fördernde Stiftung einen direkten Beitrag

zur CO 2 -Einsparung und trägt somit unmittelbar zum

Schutz des Klimas bei; zum anderen spart der Empfänger

Energiekosten ein und erhält so bei den Stromkosten

eine langfristige Planungssicherheit. Bedingung

dafür: Stiftung und Empfänger müssen dieselben Satzungszwecke

verfolgen. So kann beispielsweise eine

Kulturstiftung Museen mit Solarenergie unterstützen,

oder eine Sportstiftung kann Solaranlagen für Turnhallendächer

stiften.

Um diesen Weg bestreiten zu können, hat die

cdw Stiftung eine Photovoltaik-Anlage mit der Wäscherei

eines Krankenhauses verglichen. Diese darf zu

20 Prozent Fremdaufträge annehmen und gilt immer

noch als gemeinnützig. Daraus folgt, dass auch die

Photovoltaik-Anlage als gemeinnützig betrachtet werden

kann, wenn der erzeugte Strom zu mindestens

80 Prozent gemeinnützig verbraucht wird.

Die Kasseler Stiftung unterstützt in den nächsten

zehn Jahren die Stadt Kassel, die Universität Kassel

und den Werra-Meißner-Kreis mit Photovoltaik-Anlagen

in einem Gesamtwert von 2,5 Millionen Euro. Die

Partner wiederum setzen die eingesparten Stromkosten

als Investitionsmittel für Energieeffizienzmaßnahmen

ein. So stehen Mittel zur Verfügung, um die

Energiewende zu fördern und das Klima zu schützen.

Das Intracting-Modell am Beispiel Hochschule

1) Bis alle geeigneten Dachflächen mit PV belegt sind

DAS INTRACTING-MODELL AM BEISPIEL HOCHSCHULE

cdw Stiftung

finanziert

finanziert

70 % der Einsparung 1

PV-Anlagen

1) Bis alle geeigneten Dachflächen mit PV belegt sind

KONTAKT

Investitionssumme pro Jahr in Euro

cdw

160.000Stiftung gGmbH

Musterlandkreis

Friedrich-Ebert-Straße cdw 104, 34119 Kassel

Thomas 120.000 Flügge

Geschäftsführer

100.000

Telefon: 80.000 0561 76644620

thomas.fluegge@cdw-stiftung.de

60.000

www.cdw-stiftung.de

Einmalige

Anschubfinanzierung

Hochschulhaushalt

Kostenstelle Intracting

finanziert

Energiemanager

Mittelfristige

Entlastung

30 % der Einsparung 1 Einsparungen

Erlöse

EINSPARUNGEN DURCH INTRACTING AM BEISPIEL LANDKREIS

180.000

140.000

40.000

20.000

0

Die PV-Anlage auf dem Studierendenhaus

hat 58 kWp Leistung, spart jährlich 28 Tonnen

C0 2 und rund 13.000 Euro Stromkosten.

finanziert

Energieeffizienz-

Maßnahmen

Nutzermotivation

identifiziert und setzt um

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

INTERVIEW

THOMAS FLÜGGE

Geschäftsführer der

cdw Stiftung gGmbH

PHOTOVOLTAIK

Welchen Beitrag leistet Solarenergie zum

Klimaschutz?

Die Photovoltaik ist eine ausgereifte Technik.

Selbst größere Anlagen sind innerhalb weniger

Wochen installiert. Mit jeder neuen Anlage

wird ad hoc CO 2 eingespart. Mit der Anlage

auf unserem Bürogebäude sparen wir zum

Beispiel jedes Jahr 27 Tonnen CO 2 .

Was sind die Vorteile von Photovoltaik?

Wir haben keine aufwendigen Genehmigungsverfahren,

dafür aber eine Akzeptanz in der

Bevölkerung von über 90 Prozent. Wirtschaftlich

werden wir unabhängig von steigenden

Preisen für fossile Brennstoffe und generieren

regionale Wertschöpfung durch den Betrieb.

Unsere Heimatregion Nordhessen profitiert

jährlich mit über 100 Millionen Euro durch die

Photovoltaik – Geld, das ansonsten die Region

als Stromimportkosten verlassen würde.

Wie können Stiftungen aktiv werden?

Der Klimaschutz und damit auch die Energiewende

ist eine der dringlichsten Aufgaben

unserer Zeit. Wir stecken in einer Krise. Mit

Hilfe von gestifteten Solaranlagen kann man

gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen

langfristig unterstützen und gleichzeitig

einen wichtigen Beitrag für das Klima leisten.

101

Die Investitionsphase: Musterlandkreis erzielt nach 12 Jahren ca. 160.000 €/Jahr effektive Einsparungen im Haushalt.

27



Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg

WISSENSCHAFT

Forschung fördern.

Menschen helfen.

„Wer, wenn nicht wir?“ – Mit diesen Worten brachte die

Stifterin Else Kröner (geb. Fernau, 1925 – 1988), eine der erfolgreichsten

Unternehmerinnen Deutschlands, ihre Verpflichtung

zum Ausdruck, sich dem medizinischen Fortschritt und

dem gesundheitlichen Wohl der Menschen zu widmen.

Aus der Frankfurter Hirsch-Apotheke und einem kleinen

pharmazeutischen Betrieb baute sie den weltweit tätigen

Gesundheitskonzern Fresenius auf. Nach ihrem Tod ging ihr

gesamtes Vermögen auf die von ihr 1983 gegründete gemeinnützige

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) über.

Die Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer

Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte.

Bis heute hat sie rund 1 900 Projekte gefördert. Mit einem

jährlichen Fördervolumen von über 50 Millionen Euro ist sie

eine der größten Stiftungen Deutschlands und die größte Medizin

fördernde deutsche Stiftung. Nahezu alle ihre Einkünfte

bezieht die EKFS aus Dividenden des Gesundheitskonzerns

Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist.

Im Rahmen der Wissenschaftsförderung unterstützt die

EKFS in ihren Förderlinien Nachwuchswissenschaftler, die am

Beginn ihrer Eigenständigkeit in der medizinischen Forschung

stehen, sowie Medizinstudierende, die eine hochwertige Promotion

erstellen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung

wissenschaftlich und klinisch tätiger Ärzte (Clinician Scientists).

Außerdem fördert die Stiftung international bekannte

Wissenschaftler, deren Forschungsprojekte Durchbrüche in

der Diagnose und Therapie von Erkrankungen versprechen.

Als größte Auszeichnung vergibt die EKFS den mit 2,5 Millionen

Euro dotierten Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische

Forschung. Er ist der höchstdotierte medizinische

Forschungspreis der Welt, mit dem bisherige Forschungsergebnisse

ausgezeichnet und zukünftige bahnbrechende Forschungsarbeiten

der internationalen Preisträger finanziert

werden sollen.

Ziel der Stiftung im medizinisch-humanitären Bereich ist

es, die Gesundheitsversorgung von Menschen in Entwicklungsländern

nachhaltig zu verbessern. In ihrer Förderlinie unterstützt

die EKFS, neben direkter medizinischer Hilfe für Patienten

und Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen

Infrastruktur, als besonderen Schwerpunkt Programme zur

Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich

– z. B. Ärzte, Hebammen, Krankenpfleger oder Village

Health Worker. Dabei möchte die Stiftung insbesondere auch

lokale Netzwerke mit Partnern aus Wissenschaft, Politik und

Zivilgesellschaft stärken.

Als Anerkennung für besondere Leistungen im Bereich der

Entwicklungszusammenarbeit verleiht die EKFS einmal jährlich

den Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit.

Gewürdigt werden Projekte weltweit,

die auf herausragende Art und Weise der Verbesserung der

Gesundheitsversorgung dienen. Der Preis ist mit 100.000 Euro

dotiert – Geld, das unmittelbar für die Projekte verwendet

wird. Der Preis wird jedes Jahr zu einem anderen Themenschwerpunkt

ausgeschrieben, die Preisausschreibung erfolgt

im Frühjahr. In diesem Jahr stand die Notfall- und Intensivmedizin

im Fokus der Preisverleihung.

KONTAKT

Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Bianka Jerke

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 06172 8975-24

b.jerke@ekfs.de

www.ekfs.de

Den Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit

erhielt im Jahr 2018 das Projekt „Verbesserung

der medizinischen Ausbildung und der Patientenversorgung bei

nicht-übertragbaren Krankheiten: Zehn Jahre gesicherter Zugang

zu Diagnose und Therapie der Hypertonie, Diabetes, Hypercholesterin

ämie und / oder Adipositas für Slum-Bewohner von

Buenos Aires“ von Dr. Carina Vetye, Projektleiterin bei Apotheker

ohne Grenzen Deutschland e.V. (AoG) © EKFS/Simone Utler

Else Kröner Fresenius Preis

für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit 2019

Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische

Entwicklungs zusammenarbeit 2019

geht an das Projekt: „Aufbau und Organisation

der Notfallstation im St. Francis Referral

Hospital, Ifakara, Tansania“ des Projektleiters

Dr. Martin Rohacek vom Schweizerischen

Tropen- und Public Health-Institut (Swiss

TPH) und der Notfall station am St. Francis

Referral Hospital, Ifakara in Tansania.

Seit September 2015 setzt der Schweizer Internist und Notfallmediziner

Dr. Martin Rohacek das Projekt in enger Zusammenarbeit

mit dem St. Francis Referral Hospital Ifakara, dem Ifakara Health

Institute und dem Universitätsspital Basel um.

Zuweisungszentrum für eine Million Menschen

Rohacek hat im ländlichen Ifakara eine Notfallstation aufgebaut –

mit einem Triage-System sowie der differenziellen Diagnose und Behandlung

von mittlerweile jährlich 36 000 Erwachsenen und Kindern.

Vor dem Start des Projektes gab es in dieser Region keinerlei Notfallversorgung.

Mittlerweile dient das Krankenhaus als Zuweisungszentrum

für eine vorwiegend ländliche Bevölkerung von rund einer

Million Menschen. Die Notfallstation operiert im Dreischicht-Betrieb

24 Stunden pro Tag und wird von lokalen Ärzten geleitet.

Vor Ort bildet Martin Rohacek medizinisches Personal in Notfallmedizin,

Ultraschall und Echokardiographie aus und führt klinische Forschungsprojekte

durch. „Etwa 100 000 Patienten aus drei Distrikten

im Umkreis von 150 Kilometern haben vom Projekt profitiert“, betont

Rohacek. „Die Patienten sind oft sehr krank. Am häufigsten behandeln

wir Infektions-, aber auch Herz- oder gynäkologische Krankheiten.

Zehn Prozent der Patienten kommen wegen eines Unfalls

zu uns“, erklärt der Mediziner weiter. „Die zumeist schwerkranken

Menschen benötigen rasch Hilfe. Je länger man mit der Diagnose und

der dementsprechenden Therapie wartet, desto schlechter ist die

Überlebenswahrscheinlichkeit für den Patienten.“

Zehn Kliniker und 13 Pflegefachkräfte des St. Francis Hospitals

haben eine Ausbildung in Notfallmedizin, Ultraschall oder Echokardiographie

erhalten. 40 junge Ärzte konnten nach ihrem Studienabschluss

mehrmonatige Erfahrungen in der Notfallsta tion sammeln.

Die Notfallstation in Ifakara hat inzwischen Vorbildcharakter. Das

tansanische Gesundheitsministerium plant einen landesweiten Ausbau

nach diesem Standard.

Mit dem Preisgeld soll insbesondere das Training des medizinischen

Personals in Ifakara langfristig fortgeführt und intensiviert sowie

weitere lokale Instruktoren für Notfallmedizin und Ultraschall ausgebildet

werden.

Weitere Informationen unter: https://www.ekfs.de/humanitaere-foerderung

Oben: Dr. Martin Rohacek bei einer Ultraschall-Untersuchung

am Bett einer Patientin

Mitte: Training am Patientenbett: Eine Ärztin der Notfallstation

führt unter der Supervision von Dr. Martin Rohacek eine

Untersuchung mit Ultraschall durch.

Unten: Arbeit im Schockraum – Das speziell geschulte

Pflegepersonal der Notfallstation versorgt einen Patienten.

© EKFS/Simone Utler

103



Die Bochmann Stiftung, Wiesbaden

WISSENSCHAFT

STIFTUNG, SITZ

Im Grauen Haus:

Nachdenken – Querdenken,

Handeln und Erfolge feiern.

Die Globalisierung und Digitalisierung verändert unsere Welt rapide.

Wir suchen engagierte Partner

Helfen Sie mit, unsere Agendapunkte zu beleben.

Sprechen Sie mit uns. Konzepte leben nur, wenn

sie von engagierten Partnern unterstützt werden.

Die Bochmann-Stiftung freut sich über diejenigen,

die mit uns an unserer Agenda arbeiten möchten.

eine App lässt Eltern ihre Kinder digital verwalten.

Wo sind sie gerade? An wen schreiben sie SMSen?

Ist der Sohn mit seinem Moped zu schnell unterwegs?

China entwickelt ein Sozialkreditsystem. Es soll die

Vertrauenswürdigkeit aller 1,4 Milliarden Chinesen bewerten.

Wer gut abschneidet, erhält leichter einen Kredit,

hat bessere Karten bei der Stellensuche und kommt einfacher

an gute Ausbildungsplätze für seine Kinder.

Was bringt uns die Zukunft? Sind die Roboter so großzügig,

dass sie den Menschen die Arbeit abnehmen? Oder werden

die Roboter dem Menschen sagen: „Ich übernehme deine

Arbeit. Aber ich brauche Dich nicht. Wie es Dir dabei geht,

ist mir gleichgültig. Leben hat für mich keine Bedeutung.“

Die Bochmann-Stiftung verfolgt drei Themen:

1. Unseren Umgang mit uns selbst – vor den Herausforderungen

der Digitalisierung, Globalisierung und

Roboterisierung

2. Unseren Umgang mit der Natur, in der wir – und

von der wir – heute und auch in Zukunft leben wollen

3. Unseren Umgang mit der Kultur der Baudenkmäler,

die einst aus dem Leben entstanden sind und auch

das zukünftige Leben sinnvoll begleiten wollen.

Diese Themen verfolgen wir in unserer Akademie und in

Projekten, die aus der Akademiearbeit entspringen.

Das Graue Haus in Oestrich-Winkel – wohl das älteste

Steinhaus in Deutschland – ist aus dieser Projektarbeit

wiedererstanden. Es lag am Boden, als die Bochmann­

Stiftung es übernahm. Und es ist heute ein Juwel, das für

Vorträge, Workshops, Feste und Feiern bestens geeignet ist.

Die Bochmann­Stiftung sucht Menschen, die sich mit uns

engagieren wollen. Wenn Sie für eines unserer Themen

brennen, dann bitten wir um Ihre Rückmeldung. Wir führen

gerne mit Ihnen das Gespräch und freuen uns, wenn

wir zusammen mit interessierten Menschen an den Herausforderungen

der Zukunft arbeiten können.

Unsere Agenda 1: Die geistig-spirituelle Antwort

• Wie sichern wir – vor der Herausforderung der künstlichen

Intelligenz – das Menschliche? Gibt es ein Leben

unabhängig vom Körper – oder besser gesagt: eine Seele?

• Wie drückt sich das Menschliche aus, solange wir uns

im Körper befinden?

• Und zu guter Letzt: Können wir mit Hilfe der Wissenschaft

zeigen, dass es diese Seele gibt, z. B. weil sie sich

auch nach dem Tod des Körpers weiter lebendig zeigt?

Unsere Agenda 2: Die körperlich-materielle Antwort

• Wie nutzen wir – als Menschen – die Möglichkeiten

der Digitalisierung zu unserem Wohl? Wo gibt es

noch Einsatzgebiete, die uns das Leben erleichtern?

Und wie sieht das für Sie persönlich aus: Wie erzielen

Sie persönlichen Nutzen?

Besuchen Sie unsere Webseite

www.bochmann-stiftung.de

und treten Sie mit uns in Kontakt.

• Haben wir die Gefahren im Griff? Wo lauern sie?

Wie können wir sie vermeiden? Auch diese Frage stellt

sich allgemein, aber auch für jeden einzelnen: Was z. B.

können Sie tun, um Ihre Person vor dem Zugriff durch

das Netz zu schützen?

• Schließlich: Wie sieht es aus mit Freiheit und Selbstbestimmung?

Nutzen wir den Spielraum aus dem

digitalen Fortschritt als „Raum zum Spielen“? Wie

könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen dazu

beitragen, der Freiheit des Handelns eine Grundlage

zu geben?

Unsere Agenda 3: Natur und Kultur

Der Mensch lebt in der Natur und in seiner Baukultur. Für

die Erhaltung beider Grundlagen kämpfen wir. Beide bilden

unseren dritten Agendapunkt, in welchen die ersten beiden

eingebettet sind. Stadtbienen, Stadtgrün, ökologische Waldund

Landwirtschaft sind Themen, für die wir brennen.

Und natürlich bleibt die Wiederbelebung von Baudenkmälern

für uns ein Anliegen. Nach dem Grauen Haus verfolgen

wir weitere Ziele. Die Stiftung hat die Kompetenz,

aber benötigt Menschen und Investoren, die ausgesuchte

Baudenkmäler wiedererwecken möchten.

Die Seele ist nicht digitalisierbar.

Um so mehr ist sie gefragt.

Sie macht den Unterschied.

Last but not least: Nutzen Sie das Graue Haus für Ihre

Veranstaltung oder Ihre Feier. Es gibt wohl keinen Ort, der

gleichzeitig historischer und zeitgemäßer ist. Das Graue

Haus freut sich über Ihre Anfrage.

KONTAKT

Die Bochmann Stiftung

(gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts)

Vorstände und Ansprechpersonen:

1. Brigitte Bochmann – Spirita

2. Prof. a. D. Klaus W. Bochmann – Rector

Telefon: 06723-8853912

www.bochmann-stiftung.de

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitarbeit

info@bochmann-stiftung.de

105



STIFTUNG, SITZ

IMPRESSUM

Werbung

WirTunGutes

Michel und Stich GmbH

Luisenstraße 8

65185 Wiesbaden

Telefon: 0611 880084 80

Fax: 0611 880084 81

info@wirtungutes.de

www.wirtungutes.de

Titelbild:

Fabian Hensel

Auflage:

60 000 Stück

Erscheinungsdatum:

2. Dezember 2019

Verteilung:

• Lesezirkel

(Abonnenten: 60 % öffentliche

Einrichtungen) in den Städten Berlin,

Bremen, Darmstadt, Dortmund,

Dresden, Flensburg, Frankfurt am Main,

Hamburg, Hannover, Köln, Mainz,

München, Stuttgart und Wiesbaden

• an unsere Kunden und Abonnenten

• bis zu 1 500 Exemplare an Stiftungen,

Vereine, Verbände und mehr,

Dienstleister und Unternehmen

Bild­ und Textinhalte / Rechte:

Sämtliche Bild­ und Textinhalte der

Stiftungsporträts und Fachbeiträge

wurden von den jeweiligen Einrichtungen

geliefert und werden von diesen

verantwortet.

Mediaberatung:

Sarah Einloth, Julitta Feldmann,

Bernd Kalaitzi

media@wirtungutes.de

Online & Redaktion,

Konzept / Projektmanagement:

Thomas Hansen

redaktion@wirtungutes.de

Presse:

Karen Krüger

Lektorat / Korrektorat:

Monika Böttcher­Krause

Büroorganisation / Qualitätsmanagement:

Christiane Pohlmann

Strategieentwicklung:

Monika Sandrock

Layout / Projektmanagement:

Katja Reibstein

Druck:

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG

Unser besonderer Dank gilt allen

Menschen, die es ermöglicht haben,

diesen Stiftungsführer möglichst vielen

Lesern kostenlos zur Verfügung zu stellen,

damit sich neue Unterstützer für die

Stiftungen von morgen finden.

UNSERE PARTNER

Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress

AZ U3

Der Ansatz „Best in Progress“ stammt von Rolf D. Häßler,

Fortschritt steht im Fokus

Wir bringen Bewegung in nachhaltige Kapitalanlagen.

Seit April 2017 ist er am Start: der Hamburger Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress. Mit ihm setzt das Portfoliomanagement der

Hamburger Sparkasse in Zusammenarbeit mit der Deka ein neues Konzept für nachhaltige Kapitalanlagen um. Der Fonds investiert

in Aktien von Unternehmen, die große Fortschritte in ihrer Ausrichtung auf nachhaltiges Wirtschaften erreicht haben. Wir suchen

die stärkste Verbesserung (Best in Progress).

dem Geschäftsführer des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen,

München. „Interessant ist der Ansatz deshalb, weil

die Best-in-Progress-Unternehmen, die bei ihren Nachhaltigkeitsbemühungen

am schnellsten vorankommen, tendenziell

auch wirtschaftlich auf Erfolgskurs sein dürften“, meint Rolf

D. Häßler. Die Fortschritte, die Unternehmen in ihrem Nachhaltigkeitsprofil

erreichen, werden von imug rating, dem deutschen

Kooperationspartner von Vigeo Eiris, bewertet. Nicht

investiert wird in Unternehmen, die Atomenergie produzieren

oder damit handeln. Ebenso fallen Produzenten von Rüstungsgütern

oder fossilen Energieträgern heraus sowie Unternehmen,

denen schwerwiegende Verstöße gegen Menschenrechte oder

auch Arbeitsrechte vorgeworfen werden. Zudem kommen nur

Firmen infrage, die bereits einen Mindeststandard von Nachhaltigkeit

umgesetzt haben.

Prüfung auf Wirtschaftlichkeit

Die Unternehmen werden zusätzlich auf ihre wirtschaftlichen und

finanziellen Perspektiven hin geprüft. Nur wenn auch diese Analyse

eine vergleichsweise attraktive Kursentwicklung erwarten

lässt, wird investiert.

Wir sind überzeugt davon, dass die Anleger mit dem Hamburger

Nachhaltigkeitsfonds – Best in Progress ihr Engagement für

Nachhaltigkeit mit der Chance auf Rendite vereinbaren können.

Denn der Best-in-Progress-Ansatz macht den Nachhaltigkeitsfortschritt

investierbar, und gerade der Fortschritt wird erfahrungsgemäß

von der Börse honoriert. Mit Wertschwankungen

haben Anleger wie bei jedem Aktienfonds dennoch zu rechnen,

und auch Verluste sind trotz sorgfältiger Titelauswahl möglich.

Weitere Informationen und Beratung:

Achim Lange

Leiter Portfoliomanagement

der Hamburger Sparkasse

Telefon 040 3579-9276

achim.lange@haspa.de

hamburger-nachhaltigkeitsfonds.de

107

Geschäftsführung &

Verantwortlich für Inhalt:

Christoph Michel

Assistenz der Geschäftsführung:

Nicolas Scholz

Folgende Varianten bieten wir an:

DE000DK0EF72 Für institutionelle Anleger, die Beträge ab 100.000 €

investieren wollen (I-Tranche).

DE000D0EF64 Für Privatanleger, die mit Beträgen ab 100 €

starten wollen (P-Tranche).

DE000DK0LKA8 Für Anleger mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung 03

im DekaBank Depot (D-Tranche).

Aufl ösung von Seite 19



„Ich träume

davon, zur

Schule gehen

zu können.“

Foto: Jakob Studnar / © Kindernothilfe

kindernothilfe.de/patenschaft

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!