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OffIce #1 19/20

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1. MANNSCHAFT

SOMMERTRAINING

Auch in diesem Jahr leiteten unsere

Konditionstrainer Sabrina Panicali

und Patrick Nogdalla das Sommertraining.

Im Gespräch mit uns berichten

sie über die Durchführung,

Schwierigkeiten und den Fitnesszustand

der Spieler.

Off-Ice: Wann habt ihr heuer das

Sommertraining aufgenommen?

Sabrina und Patrick: Das erste Sommertraining

startete am 29. April in der

Turnhalle Schönau. In der Folge hatten

die Jungs jeweils drei Trainings pro

Woche, zu Beginn noch in den Turnhallen

und dann ab 27. Mai praktisch

durchgehend im Grabengut.

Wie war das Sommertraining im

Vergleich zum letzten Jahr?

Härter! Die letzten 30 Minuten wurden

nicht mehr für das Spielen eingesetzt,

sondern für zusätzliches Core-Training,

eine vernichtende Team-Challenge

oder einen schweisstreibenden Ausflug

auf die „Schloss-Stäge“.

Unsere Off-Ice-Coaches Patrick

Nogdalla und Sabrina Panicali sind

gespannt auf die neue Saison.

Welche Struktur hatte das Sommertraining?

Ein Sommertraining hat eigentlich immer

drei Phasen:

1) Ein Warm-up: Verbesserung der Mobilität,

Vorbereitung des Körpers auf

die Belastung (movement preps), Aktivierungsübungen

(Sprints, Drills etc.)

sowie Kräftigung des Rumpfs.

2) Hauptteil: Ein Circuit mit Kraft- und

Skills-Übungen oder einen Circuit mit

Schnelligkeitsübungen.

3) Gemeinsamer Abschluss:

Team-Challenge oder Spiele.

Wo lagen die Schwerpunkte?

In einer so kurzen Phase Schwerpunkte

zu setzen, ist relativ schwierig, weil wir

die Mobilität, die Kraft und die Schnelligkeit

als ungefähr gleich wichtig erachten.

Deshalb haben wir versucht,

allen drei Aspekten gerecht zu werden.

Wir haben dieses Jahr aber noch viel

mehr darauf geachtet, dass die Basics

verbessert werden. Als Beispiel: Uns

war nicht wichtig, dass die Jungs nach

2.5 Monaten möglichst viel Gewicht für

die Kniebeugen laden können, sondern

dass sie es schaffen, eine saubere Kniebeuge

auszuführen. Letzteres bedeutete

bei den meisten Jungs, dass es das

Ziel war, eine Kniebeuge mit weniger

als 90 Grad zwischen Schienbein und

Oberschenkel ausführen zu können.

Welche hockeyspezifischen Übungen

habt ihr gemacht?

Im Kraft- und Skills-Circuit waren beispielsweise

die Stationen „Schusstraining

auf das Tor“ mit auditiven Befehlen

(es wurde ihnen gesagt, wohin im

Tor sie zielen sollen) sowie „Stickhandling

auf dem Slideboard“ eishockeyspezifisch.

Im Schnelligkeits- bzw. Sprungtraining

wurde darauf geachtet, dass

sie auch seitliche Sprünge ausführen;

Bewegungsrichtungen die auf dem Eis

typisch sind.

Welche Schwierigkeiten gab es in

der Arbeit mit den Spielern?

Wirkliche Schwierigkeiten gab es eigentlich

keine. Herausfordernd war die

Tatsache, dass die Kondition der Athleten

unterschiedlich ausgeprägt ist,

was einen einheitlichen Trainingsplan

erschwert. Aber das ist im Teamsport

auf dieser Stufe nicht anders zu erwarten

– Kompromisse gehören hier zum

Konditionstrainer-Alltag.

Hinzu kommt, dass die Jungs alle sehr

unterschiedliche Erwartungen an ein

Konditionstraining haben.

Wie habt ihr die Jungs motiviert?

Das ist das Coole beim Team und dem

Sommertraining: Jeder der Anwesenden

– auch wenn nicht voll motiviert

– gab immer 100 %. Motivation von unserer

Seite war folglich gar nicht gross

nötig.

Nicolas

Schärmeli

#14

Welche Fortschritte hat das Team

gemacht?

In unseren Augen wurden viele der

Spieler kräftiger und schneller. Weiter

sind wir auch der Meinung, dass die

schweisstreibenden Einheiten auch

etwas zum Teamspirit beigetragen haben.

Gibt es eine Anekdote, die euch in

besonderer Erinnerung bleiben

wird?

Sabrina: Ein besonderes Ereignis war

für mich sicher der High-Intensity-Lauf,

den die Spieler absolvieren mussten:

Es gab einige Jungs, die Mühe hatten,

aber auf keinen Fall aufgegeben hätten.

Die etwas „fitteren“ Jungs haben ihnen

zugerufen und sie sogar teilweise etwas

angestossen. Ein Hammerbild war

natürlich auch der Sprung der ganzen

Mannschaft vom Parkhuusbrüggli ins

kühle Nass.

Patrick: Für mich bleibt das Training

auf der legendären Schlosstreppe in

Erinnerung. Auch hier fühlte man den

Teamspirit des EHC Thun: Die Stärkeren

unterstützen die Schwächeren,

motivierten sie oder halfen ihnen die

Treppen hoch, indem sie Letztere hochgestossen

haben – ein grandioses Bild!

Abschlussfrage: Ist der EHC Thun fit

für die neue Saison?

Die Jungs, welche das Sommertraining

regelmässig absolviert haben und auch

in der individuellen Trainingsphase

(Mitte Juli bis Mitte August) unsere

Tipps umgesetzt haben, sind definitiv

startklar für die neue Saison. Wir sind

gespannt und werden die Entwicklung

der Jungs mitverfolgen!

Merci Sabrina Panicali und Patrick

Nogdalla für das Gespräch. Die Jungs

der ersten Mannschaft und der ganze

EHC Thun bedanken sich an dieser

Stelle für euer Engagement, das

abwechslungsreiche und schweisstreibende

Training durch die heissen

Sommermonate!

Interview: Jan Siegrist

Off-Ice 2019/20 #1 | 11

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