s'Magazin usm Ländle, 22 Dezember 2019

DERKÜNSTLER DIESCHWESTERN
Er malt,kocht,tischt auf und
bringt die Menschen zum Reden
–KünstlerPaul Renner
Sie nennensich „Nonos“ und
feiernWeihnachteninmitten
ihrer Skulpturen
DERSPRINGER
Steil bergab und hoch hinaus:
Ex–SkispringerBalthasar
Schneider
s’MagaSONNTAG,22.DEZEMBER2019
Foto:MathisFotografie
IM MUSEUM
NOSTALGISCHE
WEIHNACHT
Die Sammler Sepp und Evi
Huschle und ihre8000
Christbaumschmuckexponate

22. DEZEMBER 2019 |INHALT
6
PaulRennerund
derRauschderSinne
Enteorientalisch:
Festtags-Genuss!
Weihnachtenbei
denSchwesternFranziskaundMercedesWelte
EinAffeamBaum?
Fundstückeim
Christbaumschmuckmuseum
JÄGERUNDSAMMLER
SeppundEviHuschleund
ihrweihnachtlichesMuseum
KUNST
PaulRennerüberDandys,
dasMoMAunddreiTürme
SCHNEIDERSBRILLE
RobertSchneiderundeine
GeschichteüberVaterundSohn
SCHWESTERLICHEWEIHNACHT
DieNonosöffnenihrAtelier
GSIBERGERZ‘WIAN
CarolaPurtschertrifft
dieManagerinAndreaGebhard
PORTRAIT
Filmab!DashörtNobertFinkgern
HISTORISCHESBILD
WeißeWeihnachten,anno1953
MUNDART
StefanVögelerklärtden
fachgemäßenEinsatzvon„vorig“
EVENTS
WasSiedieseWoche
keinesfallsverpassensollten!
KULINARIK
KonfierteEntemitCouscous!
WASWURDEAUS...
...BalthasarSchneider?
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Foto:MathisFotografie
Foto:MauriceShourot
Fotos:MathisFotografie
Foto:Inlukaali
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WEIHNACHTSFANS
Fotos:MathisFotografie
EinWeihnachtstraum:einChristbaumunddieHuschles
DieBesucherfühlensichoftanihreKindheiterinnert
Kling, Glöckchen ...
WiesollderWeihnachtsbaumheuergeschmücktwerden?
InspirationkönntemansichnochimChristbaumschmuckmuseum
vonSeppundEviHuschleinDornbirnholen.Abernichtmehrlange,
dennbaldschließtdasMuseumfürimmerseinePforten.
EsistetwasganzBesonderes,
das ChristbaumschmuckmuseumvonSeppundEvi
Huschle.Esgibt nämlich
nurdreidieserArtinganz
Europa.Seitbald20Jahrenöffnendie
HuschlesdiePfortenihresweihnachtlichenRefugiumsinderDornbirner
MontfortstraßefürInteressierte.
FürdenTraumvomeigenenMuseum
haben Seppund Eviihre alte
Gärtnereiumgebaut. So wurde auf
rund180QuadratmeternPlatzfürihre
Lieblingsstückegeschaffen.8000Exponatestehen,liegenoderhängenauf
den17Plastiktannenundinrund50
selbstgebauten Vitrinen.„Zum AbstaubenbrauchenwireinpaarTage“,
scherztSeppHuschle.Man müsse
schoneinbisschenverrücktsein,umso
etwasaufzubauen,lässtder72-Jährige
wissen.„Ichhabeimmerschongesammelt–InstrumenteundsakraleDinge.
Die Leidenschaftfür ChristbaumschmuckhatmeinBrudermitseiner
eigenenSammlunginmirgeweckt.“
Sepp Huschleging dann selbst auf
Flohmärktenauf die Jagd. Schnell
wurdeauchseineFrauvomVirusinfiziert.
Diebeiden sind vor allem in
Deutschlandfündiggeworden.„Wir
sindfastjedesWochenendezwischen
zweiundhalbdreiUhrinderNacht
losgefahren, um die Ersten beiden
Märktenzusein.“SiewareninderSzeneschonbestensbekannt–vonMünchenbishinaufnachBayreuth.
SotrugensieüberdieJahrealten
Christbaumschmuck ausmehreren
Epochenzusammen.„Dieältesten
Stückesindvon 1820. Wir haben
ChristbaumschmuckausdemBiedermeier,demHistorismus,ausderZeit
des ErstenWeltkriegs und ausden
50er-Jahren“, schwärmtder Dornbirner.
DieLeidenschaft ist ansteckend.JedesJahrkommenbiszu600
BesucherzudenHuschles,umeinwenigWeihnachtsstimmungzutanken.
„Vielesindsoüberwältigt,dasssiewiederkommenwollen.Undeshatsogar
Besuchergegeben,diemeinten,dass
siegarnichtmehrschlafenkonnten
vorlauterBegeisterung.“
AuchwasfürPragmatiker
GeradebeiälterenBesuchernweckt
dasMuseum Erinnerungen. „Viele
denkenanihreKindheitzurück,die
vielleichtdamalsnichtsoschönwar.
AberwennsieanWeihnachtenerinnert
werden,wärmt es ihnen das
Herz.“DerZauberderWeihnacht.
Pragmatiker können im Museum
der Huschlesdie Entwicklung des
Christbaumschmuckesundsogarsoziale
und gesellschaftlicheVeränderungennachverfolgen.AuchdieMaterialienhabensichüberdieJahrzehnte
weiterentwickelt. Wurden früher
Zinn,Blei,GlasoderHolzverarbeitet,
Seite4 | s’Magazin

WEIHNACHTSFANS
SeppHuschles
Museumsperrt
baldzu–fürimmer.
hatinder Neuzeit Kunststoffden
Christbaumschmuck revolutioniert.
AuchExotenwieamerikanischeFigurenausden50erkönnenbewundert
werden.DadurftenschonmalAffen,
Mrs.SantaClausodereine„Smithand
Wesson“amBaumbefestigtwerden.
WievielderSchmuckwertist,darüberwirdinSammlerkreisengeschwiegen.„DenSchmuckzubesitzen,istder
größteWertfüruns.“AllesSchönehat
aberaucheinEnde.NächstesJahrsoll
dasMuseumfürimmergeschlossen
werden.„20Jahresindgenug“,meint
SeppHuschlewehmütig.Wasmitden
Exponatenpassiert,istnochvölligoffen.„VermutlichwerdenwirdasMuseumausräumen.Daswirdganzherb
füruns“,blicktSeppHuschledemEnde
seines Traumsentgegen. Zumindest
einenBaumwird es bei den
Huschlesaberimmergeben–nämlich
jenenimeigenenWohnzimmer.
PhilippVondrak
DasMuseumhat
nochimJännerund
Dezember2020
vonSamstagbis
Sonntagvon14bis
17Uhrgeöffnet.
Gruppenab8PersonenwerdenbeiAnmeldungtäglichherumgeführt.
s’Magazin | Seite5

KUNST
Wie konservativ sind
Sie, Herr Renner?
INTER
VIEW
WereinmalbeieinervonPaulRennersVeranstaltungen
zuGastwar,vergisstdiesenichtmehrsoschnell.Mitder
klassischenVernissage,beidereinGläschenSekt
gereichtwird,hatdaswenigzutun.Stattdessenwirdhier
ausdemVollengeschöpft–mitundfürdieKunst.
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Eigentlichwollte Paul Renner am
TagdesInterviewsnachWienfliegen.Darauswurdeabernichts,denn
in seinenKofferntransportiert er
explosiveStoffe. So muss er den
Zugnehmen,dieÖBBsinddatoleranter.
Siesind bekannt für Ihren Zugang zur Kunst
über den Begriff des Gesamtkunstwerks. Was
hatesdamitaufsich?
Ich habe 1983 die Ausstellung „Der Hang
zum Gesamtkunstwerk“von Harald Szeemanngesehen.Dawurdemirklar,dassmeine
IdeevonKunstnacheinerFormderInszenierungverlangt,dieüberdasMaleneinesBildes
hinausgeht.DameineArbeitsichausdenGefildenderLiteratur,derMusik,derPhilosophie,dendarstellendenKünstenundderKulinarikgleichermaßennährt,interessiertemich
vondaanmehr,aneinemdynamischenModellzuarbeiten,dassichgegendieZwangslagendesVerstehensrichtetundsynästhetische
ProzesseindenMittelpunktstellt.DerBegriff
Gesamtkunstwerkwurde mittlerweile
vonderWerbeindustriesoabgedroschen,dass
manHasenmitKartoffelnverwechseltoder
unterKunstdieWohlfühlindustrieversteht.
EinerderHöhepunktewarinVorarlbergwohl
dasTheatrumAnatomicumimKUB,woMusik,
Kulinarik, Theater, Film und Poesie
gleichzeitigstattfanden.
Seite6 | s’Magazin
Damals hat man ein riesiges Bauwerk vordem
KUBinstalliert.KönnenRenner-Fanswiedereinmal
mit einer Präsentation dieser Größenordnungrechnen?
Ja,imFrühjahrkommendenJahresineinem
HangardesFlughafensAltenrhein.Vorzwei
JahrenhabeichinItalienbeieinergroßen
AusstellungzumerstenMalmeineIdeevom
Bernsteinzimmerverwirklicht:ein80QuadratmetergroßerRaum,dervonobenbisunten
mitHarzzugegossenwar.EinMannheimer
Sammler hatdiesesZimmer gekauft, dabei
wollte ich es eigentlich verbrennen. Dieses
BernsteinzimmersollnunineinemMannheimerHoteleinszueinsübernommenwerden.
Undbevoresdorthingeht,wollteichesnoch
einmal präsentieren, und zwar in vertikaler
Form–alsTurm.DazuwerdennochzweiriesigeTürmeausLebensmittelnundeinTurm
ausdenAbfälleneinerJahresproduktionaus
meinemAtelierzusehensein.Eineziemlich
großeSachealso.AucheinRestaurantsoll
eingebautwerden,indemdanndreiTageund
dreiNächtegefeiertwird.
DasKochenspieltinIhrerKunsteinegroßeRolle.WiesindSiezumKochengekommen?
DurchmeineGroßmutter,dieWirtinundKöchinwar.MeineElternhattenaucheinengroßen
Gemüse- und Obstgarten. Auch Tiere
wurden dort noch geschlachtet. Wirhaben
auchEntenundGänsegezüchtet.MitGottfriedBechtoldwarichübrigensMitgliedim
„Enten–undKleintierzuchtvereinSanktGallen
Ost“. Später machte ichBekanntschaft
mitPeterKubelkaundDanielSpoerri.Aber
ichmusssagen,ichbineinDilettant.Ichbin
keingroßartigerKoch,aberichtrauemich.
NunservierenSiejanichtgeradekonventionelle
Gerichte wie Apfelstrudel oder Kalbsgulasch.
OftwerdenauchInnereienoderanderemittlerweile
als exotisch angesehene Gerichte aufgetischt.WoraufbeziehenSiesichbeimKochen?
EsgehtumeineVerwertungdesGanzen,das
kannteichauchnochausfrüherenZeitenbei
meiner Großmutter. Und in meiner Kochbuch-Bibliothekbefindensichsicherlich300
bis400Kochbücher.Danngibtesauchnoch
EinflüssewieBartolomeoScappi,Leibkoch

KUNST
s’Magazin | Seite7

KUNST
FORTSETZUNG
DurchIhreTätigkeitendringenSie auch
in Welten vor, die man sonst nicht unbedingt
kennenlernen könnte.SolandetenSieeinmalbeieinemTierhautpräparatorinLondon.
DashatnatürlichmitmeinemInteresseanallemzutun.Ichwerde2021in
IslandmeinillegalesWirtshauswiemehrererPäpsteim16.Jahrhundert,
oderdieBücherüberdiedekadenten
KöchevonMedlarLucanundDurian
Gray.UnddasExperimentspieltnatürlicheineRolle–nichtnurinder
Küche,auchinderKunst.
Sieleben in Wien, Italien und im Bregenzerwald.Vorarlberggiltjavielenals
sehrkonservativesBundesland.Wieviel
KonservativismusstecktinIhnen?
Esisthiersoarschkonservativ,dass
dasfürmichwieeineTriebfederist,
dagegenzuarbeiten.Undichmerke,
dassichdadurchstärkerwerde.Hätte
ichnichtaucheinenWohnsitzinNeapelund
Wien, würde icheingehen.
Nach14Tagenmussichweg.Aberes
gibtauchVorteilehier,insbesondere
dieHandwerker.Dasnützeichaus–
das anarchische Lebenführe ichin
Neapel,unddasdisziplinierte,intellektuelleinWien.IntellektuellenDiskurskannichmirhierinVorarlberg
nicht vorstellen.Großdorfbedeutet
fürmichRückzug.IcharbeiteimAtelierund
mit meinen Handwerkern
undbetrinkemicheinmalimMonat
imJöslar–oderauchzweimal.
AufdenBregenzerwaldwirdjaseitJahrenein
Loblied gesungen.Wie schätzen
SiedieRegionein?
Sehr kritisch.Eshat schon mit der
Käsestraßeangefangen,einvollkommenerBlödsinn.DasLobliebhöreich
ständig.Auch viele Gäste,die zum
erstenMalhiersind,schwärmenvom
Bregenzerwald.AberschonvorJahrenbinicheinmalmitFreundenoberhalbvonSchwarzenberggewesen–da
hatmaneinenschönenBlickinden
Bregenzerwald. Undbeide sagten:
MeinGott,wiegrauenhaftzersiedelt
dasist!Dasistnun20Jahreher–und
esistnochärgergeworden.DasLoblied
mussman doch etwas differenziertersehen.
Ichmöchteauch gar
nichtwissen,wievielDrogenhierumgesetztwerden.UndfürJugendliche
gibtesüberhauptnichtsimBregenzerwald.IchspieleamWochenende
fürmeineTochterdenDisco-Busund
holesieinDornbirnundFeldkirchab.
SoschönistderBregenzerwald.
Sierealisierenregelmäßig Ausstellun-
Geboren1957inVorarlberg,aufgewachseninDalaasundBregenz.
STECK ZahlreicheEinzel-undGruppenausstellungenimIn-undAusland,
BRIEF KooperationenmitHermannNitsch,MedlarLucanundvielenanderen.LebtinVorarlberg,WienundItalien.ZweiTöchter.
·····································································································································
geninWien,London,Italien,NewYork.
WovonträumenSie?VonAusstellungen
inHäusernwiedemMoMA?
MeineKarriereistandersverlaufen.
Inden90erJahrenistmirdieZusammenarbeitmitderGaleriezumHals
rausgehangen,weilichdenBezugzu
denSammlernwollte.Ichwolltemir
einen Freundeskreis aufbauen,der
meineProjekteunterstützt,denndas
können Galerien nicht mehr. Auch
dasTheatrumAnatomicumwurdeso
finanziert.Sobinichvielschlagkräftiger.MittlerweileistauchdieZusammenarbeitmitdenMuseenschwierig
geworden.Und vielenauch renommiertenKollegenundKolleginnengelingendanngewisse
Projekt eben
nicht.DieheutigengroßenInstitutionenmacheneinfachkeineAusstellungen,beidenenauchgegessenundgetrunkenundvielleichtauchnochmusiziertwird.UndsoeineNummerbin
ichnicht,dassichnuninsMoMAeinziehenwerde,dasweißich.MeineVisionist,dasssichdieserFreundeskreis
vielleichtnoch erweitert, damitich
mitdessenUnterstützungmeineProjekteweiterhinrealisierenkann.
dereröffnen.LetztesJahrwarichmit
einermeinerTöchterdort.Alserstes
sindwirineinemBootaufWalbeobachtunggefahren.Dafielmireinealte
Ideewiederein,nämlicheinRestaurantineinemWalkörperzubauen–
JonasundderWal.Sohabeichdarum
gebeten, mirechteWalknochen zu
zeigen.Wirwerdensehen,obichdas
zustandebringe.ImGrundegehtes
umKommunikation,ichbineinfach
kolossal neugierig. In Wien spreche
ich regelmäßig Menschen aufder
StraßeanundladesiezumEssenzu
mir ein.Die sollen sich einfach zu
zehnthinsetzenundreden.Ichdenke,
wirkönnenheutegarnichtmehrkommunizieren.Wennsicheinerhinsetzt
unddas Handy auf den Tisch legt,
dannbinichweg.
WasistdasFaszinierendefürSieandem
BegriffDekadenz?
Wenn wirvon Dekadenzsprechen,
sprechenwirauchvomDandydes19.
Jahrhunderts, von Haltungund LebensstileinesBaudelaireoderOscar
Wilde.DerDandynimmtvonvorne
herein eine Antihaltung ein. Und
wennich etwasschaffe, interessiert
mich sofort auch das Gegenteil. So
kommtesauch,dassmanmeineBildernichtimmeralsRenneridentifizierenkann.Eslangweiltmich,Dinge
zureproduzieren.UndzurückzurVision:Ichbinüberglücklich,wennesin
meinemWerkkeinenStillstandgibt–
woesdanngezeigtwird,istmiregal.
Seite8 | s’Magazin

KUNST
RO
DerStrohhalm
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PaulRennermalt,kochtundinszeniert
···························································································
Schon mal Ängste gehabtdiesbezüglich?
Nein,Ängstegabeseherfinanzieller
Natur,denndieDingesindjanicht
immer einfach zu finanzieren. Aber
ichmusstemichniesosehrinFrage
stellen,dassichbeiderPostgelandet
wäre.
Washat sich in Ihren Leben durch Ihre
beidenTöchterverändert?
Ich habe mirjazwei Töchter gewünscht,eshatmichunheimlichgefreut,
dass es dann tatsächlichzwei
Töchter geworden sind. Beide sind
unheimlichguterzogen–vonIrma,
meinerEx-Frau.Ichselbstwäreviel
zuliberalgewesen.Ichhabesieniezur
Kunstgezwungen,wirhabenaberein
Abkommen: Reisenwir gemeinsam,
dannnehmenwirunsaneinemTag
zweiStundenZeitfüreinKulturprogramm.Allerdingskann
es auch so
kommen wievergangenes Jahrin
England,woichdasProgrammumgeschmissenhabeundwirzumHunderennengegangenensind.
WiefeiertPaulRennerWeihnachten?
LetztesJahrbinichmitmeinenbeidenTöchternnachMexikogefahren.
Heuerversucheichwieder,meineBibliothekaufzuräumen.ZweiWochen,
indenenichmichnichtausderBibliothekrausbewegenwerde.Allerdings:
der Kühlschrank ist voll und der
Weinschrankauch!
Angelika Drnek
Fotos:MathisFotografie
InderNacht,alseinSternamHimmelerschien,
dendieMenschennochniegesehenhatten–ein
Licht,dassichblutrotüberdasnördlicheFirmament
ergoss–,saßinderHöhlevonBetlehembeidenHirtenaucheinkleinerJunge,Adin.Erhatteschwarzes
Haar,hungrigeAugenundwarvonerbärmlichausgezehrterGestalt.„Eristklein,krankundwertlos“,hatteAdinseinenVatereinmalflüsterngehört.„Niewird
erdieSchafebeisammenhalten.IchbineingeschlagenerMann.Gottistnichtmitmir.“DashatteAdin
damalsverstört.ErgabsichdrumdiegrößteMühe,
keinesderTierezuverlieren.Esgelangihmnicht,weil
dasTräumenstärkerwarunderdarübermehralsein
MaldieHerdeganzundgarvergaß.Nunhockteerwie
dieanderenHirtenvordemneugeborenenKind,
blicktestummaufdasAntlitzvollKäseschmiereund
spürte,dassetwasganzBesonderesvorsichging.Etwas,dasernichtbegreifenkonnte.DawareineseltsameGeborgenheit,eingrundloses,unerklärliches
Glück.Niemandsprachdarüber,auchdannnicht,als
dieBegebenheitschonMonatezurücklag.Wiedie
MännerschließlichausdergeheimnisvollenHöhle
krochen,umzuihrenHerdenzurückzukehren,beugtesichAdinüberdasKind,griffschnellnacheinem
Strohhalm.„WashastdudaindeinerHand?“fragte
derVater,alssiebeimFeuersaßen.„Nichts,nurein
Strohhalm“,antwortetederJunge.DerVaterschütteltedenKopf.„NimmdenStockundtreibdieHerde
zusammen!Wirmüssenheim.“AdinkonntedasKind
nichtvergessen.Immer,wennerdarandenkenmusste,kramteerdenStrohhalmhervor,denerfortanin
einemkleinenLederbeutelumdenHalstrug.SogingendieJahreinsjudäischeLand,undausdemkümmerlichenAdinwuchseinMann,derderstärksteim
Dorfwar,währendderVateraltundgebrechlichwurdeundnichtmehrlangelebensollte.AmMorgen
schließlich,alseszuEndeging,tratAdinansKrankenlager,drücktedemSterbendendenStrohhalmin
dieknochigeHandundsagte:„Gottwarimmermit
dir,weilerdasWertloseliebt.“Dannschlosserdie
AugenliderdesVaters.
NacheinerLegendeausMexiko.
s’Magazin | Seite9

WEIHNACHTEN EINMAL ANDERS
VomKellergewölbebisinsDachgeschoss–zuWeihnachtenwirddasSchaffenswerkderNonosfüralle
Weihnachten
bei den Nonos
DieSchwesternFranziskaundMercedesWeltefeiernmitihrer
KunstmittlerweileinternationalgroßeErfolge.AnWeihnachten
kehrtbeiihnenbesinnlicheRuheein,undeswirddankbar
Resümeegezogen.Die„Krone“hatsieinLochaubesucht.
Der prächtige Ansitz gewährtfreienBlickaufden
Bodensee.DiezartenFigurenfügensichwiegemalt
in die Szenerie.
EinenwahrenGlücksgriffhabendie
Nonos mit ihrem Atelier „Wellenstein“
gemacht.Inder Vorweihnachtszeit
werden die Räume, in
denensonstdieKunstwerkeerschaffenwerden,aufgeräumtunderstrahlen
als Ausstellungsflächen, dieden
künstlerischen Schätzen denperfektenRahmenverleihen.
Seit2005 arbeiten die Nonos an
ihremWerkundsiehabensichseitdemmitihrenfiguralen,weiblichen
SkulptureneinenNameninderinternationalenKunstszenegemacht.Ein
großer Meilensteinimvergangenen
JahrwardieAusstellungimRahmen
derBiennaleinVenedig.DieKünstlerinnenzeigtenimPark„GiardinidellaMarinaressa“undimPalazzo„Mora“ihreextrafürVenediggefertigten
Skulpturen.„WirhabenvielFeedback
bekommenundesistnochgarnicht
abzuschätzen,wasunsdasfürdieZukunftallesbringenwird“,schwärmen
Mercedesund Franziska beiKaffee
undPralinen.
DieZeitvorWeihnachtennutzen
diebeidenimmer,uminRuhezurealisieren,wassieimabgelaufenenJahr
alleserreichthaben.„Wirhabensehr
viel gearbeitet und uns weiterentwickelt.“
Neuinihrem künstlerischen
RepertoiresindbeispielsweiseBronzeskulpturen,
dieeiniges an Zeit in
Anspruchnahmen,umdasgewünschteErgebniszuerzielen.„Esgibtnicht
mehrvieleGießereien–undgerade
die Feingliedrigkeit unsererFiguren
war eine große Herausforderung.“
AuchinSachenDesignwurdensietätig.
Der typische Faltenwurf ihrer
SkulpturenspiegeltsichnuninForm
eineskleinenTischesoderalsgroßformatigesWandbildwieder.
AndereFacetten
Besondersstolzsinddiebeidenauf
ihrenerstenAnkaufeinesMuseums.
ImStiftsmuseuminKlosterneuburg
hateinesihrerWerkenuneinenganzjährigenAusstellungsplatzgefunden.
Auch im Kellergewölbe in Lochau
hebtsicheineihrerInstallationenvon
densonstsolebensfrohenundbunten
Skulpturenab.„DieInstallationstellt
eineArt Seelenwanderung dar: Alle
Skulpturensindweiß–eshatetwas
Mystisches.“
BevordieUhrenimnächstenJahr
wiederaufNullgestelltwerden,wird
nunaberbesinnlichWeihnachtengefeiert.Natürlichauchzusammen,wie
essichfürSchwesterngehört:„Wir
feiernganztraditionellmitdergesamtenFamilie,essenFondueundgenießendasBeisammensein!“
SN
Seite10 | s’Magazin

WEIHNACHTEN EINMAL ANDERS
Besucherfreizugänglichgemacht
ANSITZWELLENSTEIN
Die Nonos laden noch dieses Wochenende,von
14 bis 20 Uhr,zu
ihrerWeihnachtsausstellung inden
romantischenAnsitzWellenstein in
Lochau. Lassen Sie sich bezaubern
undtauchenSieeinins16.Jahrhundert
–gepaart mit der modernen
Kunst der Künstlerschwestern. Es
erwartet Sie ein spannender EinblickinihrgesamtesSchaffenswerk
–vom Kellergewölbe über den Barocksaal
bis ins Dachgeschoss.
StartenSiemitdiesembesinnlichen
und kunstvollen Ambiente in das
Weihnachtsfest. Auch kleine Geschenksideen
haben die Nonos im
Repertoire.
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Kontakt:www.nonos.at
Auchprivatfeiern
Franziskaund
MercedesWelte
gemeinsam
Weihnachten.
EinkleinesKunstwerkderNonoswürdesichgutalsGeschenkmachen
Fotos:MauriceShourot
s’Magazin | Seite11

GESELLSCHAFT
AndreaGebhard
Transformationsmanagerin
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ErstmalskannichandieserStelleGeburtstagswünscheübermitteln:HeutewirdAndreaGebhard
41Jahrealtundfeiertdiesmitihremsechsjährigen
LaurenzundihrenElterninDornbirn.Gleichnach
derMaturaanderHöherenLehranstaltfürwirtschaftlicheBerufeinRankweilübersiedelteAndrea
1998indieGroßstadtWien.SiestudierteHandelswissenschaftenmitSpezialisierungaufdieBereiche
MarketingundinternationalerHandel.Eigentlich
wolltediebegeisterteSkifahrerindannnochAuslandserfahrungensammeln.DankeinesStudentenjobsbekamsiejedocheinefixeAnstellungbeim
internationalenDrucker-undComputer-Konzern
HP.SeitzweiJahrzehntenistdiesympathischeGsibergerinschonbeidiesemUnternehmen–dashat
heutzutageSeltenheitswert,wassichauchineiner
Bilderbuchkarriereniederschlägt.DieSehnsucht
nachErfahrungenimAuslandkonnteAndreadurch
ihreZuständigkeitfürinternationalesMarketing
stillen.SeiteinemJahrtreibtsiefürfünfMärkteein
Transformationsprojektmaßgeblichvoran,welches
dieNeuausrichtungdesKonzernseinleitensoll.„Es
isteinLuxus,dassich
michdaraufkonzentrierenkann“,erklärt
Andreabegeistert.
UndtanktnunKraft
füralles,wasihr
neuesLebensjahr
bringenwird.
DieVorarlbergerKommunikationsberaterinCarola
Purtscher (PR-Agentur
Purtscher Relations) lebt
seitüber30JahreninWien.
Als Netzwerkerin lädt sie
regelmäßig zu ihrer exklusiven
„Tafelrunde“.
twitter.com/
CarolaPurtscher
IhrSelfie:AndreaGebhard
feiertheuteihren
Geburtstag.
Zug &
Zelluloid
Dr.NorbertFink,langjährigerObmann
desFilmkulturclubsDornbirn,hatviele
Interessen:Malen,guteWeine,vorallem
aberdasKinounddas„Wälderbähnle“.
ErveröffentlichtesogarmehrereBücher
darüber.SeinaktuellesWerkheißt
„DieBregenzerwaldbahn–
GesternundHeute“.
SeineLiebezumFilmhater
seinemVater zu verdanken:„Wirbesaßenkeinen
FernseherundgingendaherregelmäßiginsKino“,
erinnertsichder Dornbirner, der
sich so schon früh beträchtliches
Filmwissenaneignete.DieseswurdeinSalzburg,woerPsychologie
studierte,vertieft:„DieKinolandschaft
in der Stadt war abwechslungsreicher,undsoreichtemirdas
ProgrammimLändledanachnicht
mehr.“Mitnur23Jahrenmachte
erseinenDoktorundfandalsPsychologebeimAMS
schnell einen
lebenslangenJob.Die UnzufriedenheitmitdemKinobliebaber,
undsobesuchteNorbertbeieinem
Wien-Aufenthalt unangemeldet
denSektionschefFilmdesMinisteriumsundmeinte:„Siehabensich
füreinProgrammkinoproBundeslandausgesprochen.Bitte,hierbin
ich!“ Da Frechheitbekanntlich
siegt,wurde1979derFilmkulturclubDornbirngegründet,demNorbertbisheutealsObmannvorsteht.
„Programmkinodeshalb,weilwir
unsdieFilmeaussuchenundnicht
dieFilm-Vertriebe“soderFellini-
undBunuel-Fan,derseitJahrzehn-
Seite12 | s’Magazin

PORTRÄT
tenrund30Filmperlen(„ausaller
Welt,außerausdenUSA.Dortist
FilmnichtKunst,sondernWare“)
imJahrzeigt.Blockbuster-Hallen
siehterohnehinnichtalsKonkurrenz:„DieCineplexx-Kästenhaben
unsehergeholfen–ältereJahrgängeströmtendanachgernwiederzu
uns“,soder65-Jährige.
FilmeundFotos
Es lagalsonahe,dass Norbert
2016dasersteBuchüberdasKino
inVorarlbergschrieb.„Jugendverbot–DasVorarlbergerKinobuch“
lehntsich schon im Titel an die
strenge Ländle-Zensur an, beschreibtaberaucheindringlichund
technischversiert,wiesichdasKinohierzulandevonderSchaustellereiüberGroß-Sälebiszurheutigen
Cineplexx-Eventkultur entwickelte.SeinneuestesWerkbeschäftigt
sich nichtmit bewegtenBildern,
sondernmitsichbewegendenRäumen.
„Die Bregenzerwaldbahn –
Gesternundheute“istdasbereits
dritte Buch,indem sich Norbert
mitdemWälderbähnlebeschäftigt.
GemeinsammitPeterBalmerwird
hiernachFinkserstemBuch„Die
Bregenzerwaldbahn–1902 bis
1983“(derzeitvergriffen,aberim
Frühjahr2020wohlwiederaufgelegt)diejüngsteGeschichtevonder
Streckenschließungbishinzurheutigen
Museumsbahngeschildert.
Besondersinteressant:dievergleichendenFotos
von damals und
heute,fürdieNorbertauchkörperlicheStrapazeninKaufnahm.
Apropos Kauf:ImBuchhandel,
amKioskderMuseumsbahnBezau
undunterhttps://nobi.fkc.atistdas
Buch,dasauchvielüberdieAnrainer-Gemeindenerzählt,erhältlich.
Undwerweiß:VielleichthatNorbertvom
Malen („mein neuestes
Hobby“) und Wein-Verköstigungenmit
Freunden („mein gesellschaftliches
Highlight“) irgendwanngenugundesheißtdann„Die
Bregenzerwaldbahnseit2020“...
RaimundJäger
Foto:LisaMathis
s’Magazin | Seite13

Gaschurnanno1953
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Von Bildern wie diesen
können wir heuer wohl nur
träumen. EinedickeSchneeschicht,die
allesGrün unter
sich begräbt,das knirschende
Geräusch von Pulverschnee
unter unseren Füßen
unddieSonne,diedieweiße
Prachtwietausend Diamanten
funkeln lässt. Weiße
Weihnachten werden dieses
Jahr nur die wenigsten Vorarlberger
erleben.Die Temperaturen
sind dafür einfach
vielzuhoch.VorwenigenTagen
wurde sogar ein Rekord
gebrochen:Der17.Dezember
wardiewärmste Dezembernacht
seit Messbeginn. In
FeldkirchwurdenindenMorgenstundenunglaubliche
20
GradCelsiusgemessen.Kein
Wunderalso,dassuntersolchen
Umständen nicht an
Schnee zu denkenist –zumindest
in tieferen Lagen.
AberauchamArlbergistdie
Schneedecke weit weniger
dick, alssich das viele wünschenwürden–Touristenwie
Touristiker gleichermaßen.
Wernicht um sein Vergnügen
zu bangen braucht,sind
die Skifahrer. Dank zig
Schneekanonen sinddie Pisten
abfahrbereit.Doch das
romantische Drumherum,
das fehlt –dakönnen auch
sämtlicheneueSpeicherseen
nichtvieländern.
Seite14 | s’Magazin

Vö
VÖ
• •
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MUNDART
Foto:volarevorarlbergerlandesbilbiothek,sammlungrisch-lau
DasalemannischeEigenschaftswortvorighatzweiBedeutungen:einetrivialere,ausdemHochdeutschenbekannteimSinnevonvorherig/vergangen/letzte(drvorigeTag,diavorigWocha),weitinteressanterjedochistdieVerwendungvonvorigim
Sinnevon:übrig,vorrätig,(noch)im
Überflussvorhanden.Eintypisches
BeispielfürdieVerwendungvon
vorigimAlemannischenwäreetwadieAntwortdesNachbarnauf
dieBitte,obeinemdiesereinpaar
ZwiebelnzumKochenausleihen
könnte:„Nimmno-ihanovorig!“.
EbensokönntedasWortumgekehrt
zurAbwehreinerLieferungangewandt
werden-wennbeispielsweisederÖllieferantdienochvollenTanksfüllenwill,weilergeradeauf
Durchreiseist:„Na,Ibruchnünt-ihanovorig!“Mitunter
gibtderAlemanneauchpräzisereAngabendarüber,wie
großsichseinÜberflussbemisst,indemervorigmiteiner
Umstandsbeschreibungergänzt:„BruchschaMilch?Ihett
novierLitervorig!“Besondersheikel,daverwechslungsgefährdetisthingegenderGebrauchvonvoriginVerbindungmitZeitangaben.SomeintvorigeZittrotzdereingangserwähntenZweitbedeutungvonvorigebennicht
einevergangeneZeit,sondernimGegenteildieübrige
Zeit–alsojene,dieeinemnochzurVerfügungsteht.
Ebensowenigverwechseltwerdendarfvorigmitdem
klangähnlichenfuhrig,womiteinesättigendeSpeisebeschriebenwird(„Moldu,dieKnöpflesindaberfuhrig!“)
unddiedeswegenebenfallsoftvorig(sprich:übrig)bleibt.
vorig(ha)
Eigenschaftswort,Redewendung
s’Magazin | Seite15
HabenSieauchhistorischeFotoschätzezu
Hause,dannschickenSiesieunsperE-Mailan:
vorarlberg@kronenzeitung.at.
DiebestenBilderwerdenveröffentlicht.
„Machendlich
d’Husufgab!–
Awas,ihano
vorigZit.“

EVENTS
Benni Bilgeri spielt
mit Freunden auf:
VonBlues
bis ProgRock
„ANightwith
BenniBilgeri&
Friends“:am
Samstag,dem
28.Dezember,
um20.30Uhr
inderKammgarninHard.
Die„Benni
BilgeriBand“
mitFlorian
Koller(Vocals),Winnie
Bucher
(Bass),SimonBenzer
(Drums)undBenniBilgeri(Gitarre)
überzeugtmittraditionellemBlues
ebensowiebeiProgRock-Titelnund
fingerfertigenFusion-Stücken.Ein
MussfürjedenMusikfan!Infosund
Ticketsunter:www.kammgarn.at
Weihnachtskonzert
in der Pfarrkirche Herz Jesu
SinfonischeOrgelmusikzurWeihnachtszeit:HelmutBinderkonzertiertamSamstag,dem28.Dezember,um
19.30UhrinderKircheHerzJesuinBregenz.Aufgeführt
werdenWerkevonM.E.Bossi,A.Guilmant,L.Vierneund
Ch.M.Widor.Infosunter:www.musik-in-herz-jesu.at
Foto:Kammgarn
Seinen15.Geburtstagfeiertdas
ConcertoStellaMatutinaim
kommendenJahr,den20.hingegendieMarionettenoperLindau,mitderdasBarockorchester
imviertenAbo-Konzertkooperiert.GanzimZeichenvonLud-
Foto:MusikinHerzJesu
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Jubiläum
wigvanBeethovenstehtdasers-
teKonzert.Nebendiesenund
dreiweiterenAbo-Konzertenauf
derKulturbühneAmBachinGötzisstehen2020zahlreicheGastspieleaufdemProgramm.Infos
unter:www.stellamatutina.at
Irish Celtic -Spirit of Ireland
im Musical Theater inBasel
„IrishCeltic“,die
einzigeTanzshow
miteigenemIrish
Pub,begeistert
dasPublikumin
ganzEuropa.Das
hervorragende
Stepp-Ensemble
unddietraditionelleLive-Band
sorgenmitfaszinierenderirischer
Musik,vonklassi-
schemFolk-
SongsüberfeenhafteMelodienbishinzustürmischen
Tänzen,fürStimmung.Vom9.bis12.Januar2020ist
IrishCelticimMusicalTheaterBaselzuGast.Infosund
Tickets:www.musical.ch,www.ticketcorner.ch
Foto:MarcelloGirardelli
Foto:PhilippeFretault
Impressum
Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH&Co.KG.HerausgeberundChefredakteur:Dr.ChristophDichand
Verleger:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGmbH&CoKG,Alle:1190Wien,Muthgasse2
Redaktionsleitung:EmanuelWalser,Redaktion:AngelikaDrnek,SandraNemetschke,Sekretariat:NicoleKinzel,Quellenstr.16,6900Bregenz,Tel.057060-59300
vorarlberg@kronenzeitung.at,emanuel.walser@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at,sandra.nemetschke@kronenzeitung.at
Herstellung:DruckzentrumSalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg;Offenlegunggem.§25MedienGonlineunterwww.krone.at/krone-offenlegung
Seite16 | s’Magazin

KonfierteEntenbrustmit
orientalischemCouscous
Zubereitung:
1 DieFettschichtderEntenbrüsteabziehen
undkräftigwürzen.DasFettinkleineWürfel
schneidenundzurSeitestellen.
2 DasEntenschmalzsanfterwärmen.DieEntenbrüsteaufdenRosmarinineineAuflaufformgebenundkomplettmitdemSchmalz
begießen.Bei90GradOber-/Unterhitzefür
ca.90MinutenindenOfengeben.
3 FürdasChutneydieMangounddieSchalottenschälenundinWürfelschneiden.DenIngwerschälenundfeinreiben.
4 DieSchalotteninetwasÖlglasigandünsten,MangoundIngwerdazugeben.ZuckerdazugebenundmitEssigaufgießen.Beigeringer
Hitzeca.60Minutengeschlossenköchelnlassen.AmEndesolltedieKonsistenzfastmarmeladenartigsein.
5 DasEntenfettineinePfannegebenundbei
geringerHitzeauslassenbissiegoldgelbund
knusprigsind.Abtropfenlassen.
6 CouscousnachPackungsanweisungmitetwasSalzzubereiten.MitZitronensaft,Olivenöl
sowieSalz,Pfeffer,gemahlenenKorianderund
Kardamomabschmecken.
7 FeingehacktePetersiliezusammenmitden
GranatapfelkernenzumCouscousgegeben.
8 DieEntenbrustamEndederGarzeitaus
demFettnehmen,kurzabtropfenlassenundin
feineScheibenschneiden.
9 DieEntenbrustaufdenCouscoussetzen
undmitdenSpeckwürfelnsowiegrobgehacktenPistazienbestreuen.Alleszusammenmit
demMango-Chutneygenießen.
Zutatenfür4Portionen:
Ente
2-3großeEntenbrüste,ca.600gEntenschmalz,6ZweigeRosmarin,Wildgewürz
Couscous
300gCouscous
1Granatapfel,2Zitronen(Saft&Schale)
Olivenöl,1BundPetersilie,1Handvoll
Pistazienkerne,Salz,Pfeffer,Koriander
undKardamom(beidegemahlen)
Mango-Chutney
2reifeMangos(sonstbesserTK-Ware)
3cmfrischerIngwer,2Schalotten
100gZucker,100mlApfelessig
1/2TlChipotleChili,EtwasÖl
Fotos:Inlukaali
,,
Entemussnicht
immermitRotkraut
serviertwerden.Auchmiteinem
orientalischenSalatschmeckt
sieausgezeichnet!
KULINARIK
Fo
Weihnachtsfeiertagenkommt gerne einmal die
klassische Ente mit Blaukraut,Knödelnund kräftiger
Zuden
SoßeaufdenTisch.WiewäreesdiesesJahrmiteiner
neuenVariante?DieEntewirdindiesemwunderbarenRezeptim
eigenenFettkonfiertundanschließendmiteinemMango-Chutney
undeinemherzhaftemorientalischemCouscousserviert.EineGeschmackskombination,
die auch Kulinarik-Konservative beglücken
wird.FroheFesttage! ww.instagram.com/inlukaali
s’Magazin | Seite17

WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...
...Balthasar Schneider?
BalthasarSchneiderwareinerderbestenSkispringer,diees
jeinVorarlberggab.MedaillenbeiderJunioren-WM2001und
2002sowiebeiderEYOF2001zeugendavon.DenSprungan
dieSpitzehatderkernigeWälderabernichtganzgeschafft.
DemSkisprungsportistertrotzdemtreugeblieben.
amHolmenkolleninOslozuBuche.
EineKlassetieferholtesichSchneider
2006/07denGesamtsiegimContinentalcup.SeinHighlighterlebtederheute35-JährigebeimSkifliegen–2004
segelteerinNorwegenauf216,5Meterhinab:„EswareinriesigesGefühl,
so weitzufliegen“, sagt Schneider,
dessenTraumsprung noch immer
Landesrekordist.Damalsverfehlteer
denWeltrekordübrigensnurumacht
Meter.2009 verlor Schneiderdann
denÖSV-Kaderstatus,einJahrspäter
erlittereinenKreuzbandriss.2012war
endgültigSchuss.„DerSporthatmir
vielfür’sLebengegeben,Disziplinund
Zielstrebigkeit habe ich damals gelernt.“
Es folgten die TrainerausbildungenunddieBetreuungseinesBrudersSepp,deralsnordischerKombinierer
Weltcupreife erlangte. Und
letztlichderEinstiegindenÖSV,wo
SchneiderheutefürdasMaterialder
Springerverantwortlichist.
InseinerFreizeitkümmertersich
umseineEhefrauDorisunddiegemeinsamendreiKinderimAlterzwischenzweiundsechsJahren.Einerder
Söhneinteressiertsich–ganzderPapa
–schonsehrfürdasSkispringen. EF
BalthasarSchneiderbeiderVierschanzentournee2005:Am
InnsbruckerBergiselbereitetersichaufdenSprungvor.
Balthasar Schneider entdeckteschon
früh seine
Liebe zumSkispringen.
Der in Eggwohnende
jungeBursche machte
seineerstenSprüngeganzinderNäheseinesElternhauses.Aufderselbst
gebautenSchanzesprangerzumeist
einpaarMeterweiteralsseineFreunde.Zudem
„taugte“ dem jungen
„Baltas“ auch der Alpinskilauf.
Letztlich entschiedersichfür’s
SpringenundfandimWintersportverein
Andelsbuch einesportliche
Heimat.SchneiderswichtigsterTrainerinseinerJugendzeitwarderEggerChristianFetz.MitdessenUnterstützungkamerschonals16-jähriger
indenÖSV-B-Kader,wodannder
KleinwalsertalerWerner Schuster
seinCoachwurde.ÜberdenKontinentalcup
arbeitete sich derjunge
Wälder bis in denWeltcup vor,
schaffteaberniedenSprungandie
Weltspitze.AlsbestesErgebnissteht
einzwölfterPlatzbeieinemSpringen
BalthasarSchneideristheutefür
dasMaterialderösterreichischen
Skispringerverantwortlich.
Fotos:BalthasarSchneider
Seite18 | s’Magazin

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