13.01.2020 Aufrufe

Barbara Schlüter: Vergiftete Liebe (Blick ins Buch)

"Nach einigen Augenblicken absoluter Stille hob überall leises Gemurmel an. Für einen Moment fühlte sich Elsa wie erstarrt. Das klang nach einer überaus ernsten Erkrankung. Hatte es hinter den Kulissen einen Unfall gegeben? Wen betraf es? Roberta! war ihr erster Gedanke. Aber es könnte auch Oskar sein oder Sarah Amber." Der plötzliche, mysteriöse Tod eines Ensemblemitglieds am Königlichen Schauspielhaus versetzt Hannover in Aufruhr. Zugleich bietet er aber eine kurzfristige Ablenkung von den beherrschenden sozialen Themen der Zeit, der Arbeiterbewegung und den Forderungen der Frauen nach mehr Rechten. Die eigensinnige Elsa Martin ist fasziniert von Detektivgeschichten à la Sherlock Holmes. Da sie einen weiteren Anschlag befürchtet, setzt sie ihr analytisches Denken und ihren Spürsinn ein nicht gerade zum Wohlwollen der Familie und der Männer in ihrem Umfeld. Mit Scharfsinn, Beharrlichkeit und einigen Tricks kommt die junge Frau dem Täter auf die Spur. Taschenbuch: 320 Seiten ISBN: 978-3-946751-82-3 VLP: 14,80 € (D) eBook: 6,99 €

"Nach einigen Augenblicken absoluter Stille hob überall leises Gemurmel an. Für einen Moment fühlte sich Elsa wie erstarrt. Das klang nach einer überaus ernsten Erkrankung. Hatte es hinter den Kulissen einen Unfall gegeben? Wen betraf es? Roberta! war ihr erster Gedanke. Aber es könnte auch Oskar sein oder Sarah Amber."
Der plötzliche, mysteriöse Tod eines Ensemblemitglieds am Königlichen Schauspielhaus versetzt Hannover in Aufruhr. Zugleich bietet er aber eine kurzfristige Ablenkung von den beherrschenden sozialen Themen der Zeit, der Arbeiterbewegung und den Forderungen der Frauen nach mehr Rechten. Die eigensinnige Elsa Martin ist fasziniert von Detektivgeschichten à la Sherlock Holmes.
Da sie einen weiteren Anschlag befürchtet, setzt sie ihr analytisches Denken und ihren Spürsinn ein nicht gerade zum Wohlwollen der Familie und der Männer in ihrem Umfeld.
Mit Scharfsinn, Beharrlichkeit und einigen Tricks kommt die junge Frau dem Täter auf die Spur.

Taschenbuch: 320 Seiten
ISBN: 978-3-946751-82-3
VLP: 14,80 € (D)
eBook: 6,99 €

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Thema wechselte. »Wer wird denn die Kammerzofe spielen?

Es soll ja eine neue Schauspielerin geben.«

Den ihr zugespielten Ball ergriff Elsa sofort: »Sie heißt Sarah

Amber, stammt aus Amerika und spricht fließend Deutsch –

mehr weiß ich bis jetzt auch nicht.«

In diesem Augenblick trat der Sohn des Hauses ein, um

kurz seine Aufwartung zu machen.

Isidora, die wusste, wie ungern Heinrich die Honneurs

machte, meldete sich zu Wort: »Wir freuen uns jedenfalls

schon sehr auf die Premiere. Fräulein Stein schenkte Elsa

bereits als Dank für ihre Hilfe beim Rollenstudium Eintrittskarten.

Es wird gewiss eine wunderbare Aufführung, wenn sie

auch am Freitag, dem 13. stattfindet.«

»An einem Freitag, dem 13. – das könnte aber ein schlechtes

Omen sein«, bemerkte prompt Edelgarde, die ein Faible für

Schwierigkeiten und Katastrophen aller Art pflegte.

Elsa verfolgte die weitere Unterhaltung nur noch oberflächlich.

Obwohl sie nicht zu Aberglauben neigte, beschlich sie

plötzlich ein ungutes Gefühl – wenn bloß bei der Premiere

alles gutging! Erleichtert bemerkte sie, dass die Gäste aufbrachen.

Während die Damen in den vorgefahrenen Kutschen

heimwärts strebten, wollte sich Sophie, die abgespannt wirkte,

in ihre Räume zurückziehen.

»Liebe Isidora«, verabschiedete sie sich, »bitte grüß herzlich

die Frau Mama und den Herrn Papa von mir.«

Besorgt blickte Elsa ihr nach. Der Gesundheitszustand

von Sophie verschlechterte sich zusehends. Wie heftig hatte

diese vor einigen Tagen an einem schwülen Frühsommertag

gelitten. Hochgeschlossene Kleider mit gebauschten Ärmeln

und engen Wespentaillen, die das Hinterteil betonten, wirkten

ja im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Und dazu

noch die fest anliegenden, vorne spitz zulaufenden Knopfstiefeletten,

die bei der Wärme besonders erbarmungslos

drückten. Da nutzten auch die hübschen, mit Rüschen besetzten

Sonnenschirme nichts. Nach der geringen Anstren-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!