Studientext Video
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Videos und die Lehre
Videos sind heutzutage eine der beliebtesten Medien und bestimmen unsere Kommunikation.
Neben ihrer dominierenden Rolle in den Sozialen Medien, haben Videos mit
Instruktionscharakter auf Videoportalen längst einen Fixplatz eingenommen. Wenn die Zahlen
stimmen, wird ihr Einfluss in den kommenden Jahren noch stärker werden.
Laut dem Cisco-Bericht „Complete Visual Networking Index (VNI) Forecast“ (Cisco, 2019) werden
Videos bis 2022 etwa 82% des weltweiten IP-Traffics in Anspruch nehmen. Auf Facebook sollen
täglich über 100 Millionen Stunden an neuen Videos hinzukommen. (Smith, 2019) 80 Prozent der
Millennials berücksichtigen Videoinhalte bei der Ermittlung einer Kaufentscheidung. 7 von 10 der
zur Jahrtausendwende geborenen Jugendlichen schauen sich beim Online-Einkauf wahrscheinlich
ein Unternehmensvideo an, 76 Prozent folgen Marken auf YouTube und 80 Prozent der
Millennials berücksichtigen Videoinhalte bei der Ermittlung einer Kaufentscheidung.
(PRNewswire, 2015)
Educational Videos bieten einige Vorteile. Es können Dinge und Inhalte gezeigt werden, die nur
schwer in Worte zu fassen sind. Es lassen sich Inhalte mittels verschiedener Darstellungsformen
und Symbolen transportieren. Diese reichen vom Standbild, Bewegtbild, Sprache (als Text oder
gesprochen) bis hin zu den verschiedenen Audioformen wie Soundeffekte und Musik (Schnotz,
2006).
Educational Videos müssten also laut der aufgezeigten Gründe zu erhöhter Motivation und
kognitiver Aktivierung führen. Allein die Möglichkeit Videos anzuhalten, zurückzuspringen oder
öfters anzusehen zeigt die Vorteile auf. Dies stimmt allerdings nur teilweise. Prinzipiell ist Video
nur eine weitere Darstellungsform von Inhalten und anderen nicht prinzipiell überlegen, sondern
hängt auch vom Alter und Intellekt der Zielgruppe ab.
Es ist zu beachten, dass audiovisuelle Darstellungen nach wie vor mit Unterhaltung assoziiert
werden. (Reinmann, 2015, S. 53) Videos werden also von den Rezipienten nicht als ‚Lehrvortrag‘
an- und die damit verbundenen Lernanstrengungen auf sich genommen. Nichtsdestotrotz sind
Videos ein probates Mittel, um gerade im Distance- und Blended-Learning einen ‚audiovisuellen‘
Kontakt mit der/dem Dozierenden aufzubauen, wenn dieser auch nur virtueller Natur ist.
6