Studientext Video
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Nachteile
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• Ein grundlegendes Problem beim Produzieren von Videos ist, dass Geräte, Software und
das erforderliche Knowhow diese einzusetzen, erforderlich sind.
• Videos benötigen ein Transkript, andernfalls muss bei der gezielten Suche nach
Informationen im Video „hin- und hergesprungen“ werden.
• Lernen mit Videos ist anstrengend, zu lange Videos führen rasch zu Übermüdung und
reduziertem Lernerfolg.
• Ein einmal erstelltes Video ist größtenteils statisch. Es zu bearbeiten und erneut zu
veröffentlichen, wenn Korrekturen erforderlich sind, bedeutet einen nicht unerheblichen
Aufwand.
• Die Lernenden haben bei Videos keine Möglichkeit, sofort Fragen zu stellen oder sich
etwas erklären zu lassen. Die Klärungen von Problemen und Fragen kann einige Zeit in
Anspruch nehmen.
Mehrwert
Educational Videos und ihr Einsatz müssen einen Mehrwert zu herkömmlichen Medien bringen.
Eine „Übersetzung“ oder dekorative Anreicherung von eLearning-Szenarien ist weder
wünschenswert noch zielführend.
Lernende müssen erkennen, dass Themen komplex und schwierig sind und daher auch
ausreichen Lernzeit investiert werden muss, auch wenn es manchen Videos gelingt, komplizierte
Sachverhalte gut zu illustrieren und zu erklären und auch einen simplen Level
herunterzubrechen. (Ebner & Schön, 2017)
Prüfen Sie den Einsatz genau, wählen Sie Videovorträge, -interviews und -erklärungen bewusst
aus, dann werden Educational Videos auch für Ihren Unterricht einen Mehrwert bringen.
Der Einsatz von Video eignet sich besonders, wenn…
… der/die Dozierende für den Bezug zum Lehrinhalt wichtig ist
…Inhalte schrittweise aufgebaut werden, wie z. B. Prozesse, Experimente, Argumentationen
oder mathematische Ableitungen
…der Einsatz in Microlearning Einheiten für das Just-In-Time-Lernen geplant ist
…der Inhalt des Lehrstoffs sehr stark visuell geprägt ist
…es schon Videomaterial gibt, sei es an der Institution (Lehrvideos, Vorlesungen) oder von
professionellen Anbietern (z. B. Medienzentren, Tirol: Medienportal LeOn).
…das eigene Verhalten reflektiert bzw. eigene Leistung nachgewiesen werden soll,
z. B. Aufzeichnungen von Studierendenvorträgen als Workload, bei Kommunikationstrainings
…umfangreiche Feedbacks gegeben werden sollen. Mündlich Erklärungen sind oft leichter
verständlich, außer können Argumente visuell untermauert werden