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DAHLMANN Magazin WINTER 2019-2020

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Liebe Dahlmann-Gäste,

Liebe Leser/innen,

am 8. Januar 1980 stand ich zum ersten Mal hinter dem

Tresen der Gaststätte Dahlmann. Damals noch mit meinem

im November 2000 verstorbenen Ehemann Volker

Lange.

Die letzten 40 Jahre meines

Lebens habe ich mich quasi

nur einem Thema gewidmet

– der Gaststätte Dahl -

mann und dem Wohl meiner

Gäste: Bierzapfen, Put -

zen, Buffets für Saal-Ge sell -

schaften zubereiten, Frika -

del len braten, Einkaufen,

Buchführung und sons tige

kaufmännische Belange,

Seelendoktor für die Gäste,

Samstagsuppe kochen,

Per sonal füh rung und vieles

andere mehr. Und wer sich

noch an die alten Zeiten

erinnern kann, der weiß,

dass früher die Gäste täglich

schon morgens in 3er Reihen vor der Theke standen

und erst weit nach Mitternacht die letzten Gäste gingen.

Das war die Zeit, wo es noch kein Facebook gab, wo in

den Kneipen geraucht werden durfte und noch viele

Firmen in der Innenstadt ansässig waren.

Manche Entscheidungen in den letzten 40 Jahren würde

ich mit den heutigen Erfahrungen sicherlich anderes ausfallen

lassen. Bereut habe ich es aber nicht! Zusammen

mit meinem Freund und Lebenspartner Jürgen

Wigginghaus, dem ich 2003 bei der ersten Nachtflug-

Party begegnet bin, haben wir Dahlmann nach und nach

in eine Event-Location umfunktioniert. Davon waren

damals bestimmt einige der älteren Gäste nicht begeistert.

Aber das hat Dahlmann davor bewahrt, aufgrund

des geänderten Freizeitverhaltens wie viele andere

Kneipen in Lüdenscheid die Türen schließen zu müssen.

Und ich habe nicht gezählt, wie viele Gastwirte ich in den

40 Jahren habe kommen und gehen gesehen. Aber ich

habe es bisher nicht bereut, mein Leben quasi einer

Kneipe zu widmen. Auch wenn das die eine oder andere

„Spur“ hinterlassen hat.

Aber der Preis dafür ist nicht zu hoch, wenn ich bedenke,

dass ich in den vielen Jahren unter den Gästen so viele

Freunde gewinnen durfte – Menschen getroffen habe, die

mir sehr am Herzen liegen und die ich eigentlich nicht

missen möchte.

Und wie geht es jetzt weiter? Das erste Jubiläums-

Wochenende am 10. und 11. Januar liegt bereits hinter

uns. Für Ende Februar ist eine Feier für Geschäftspartner,

Familie und enge Freunde geplant. Und für das Frühjahr

und den Sommer

möchte ich weitere

Jubiläumsfeierlich -

keiten zusammen

mit Jürgen veranstalten.

Auch der Dahl mann-

Saal wird in diesem

Jahr 125 Jahre alt.

Das wäre auch noch

ein Grund für einen

sehr

Event!!!

speziellen

Ver ständ lich aber,

dass mein Ab schied

von Dahl mann nicht

mehr in allzu ferner

Zukunft liegen wird.

Mitte 2021 könnte dies aber der Fall sein. Aber das hängt

auch davon ab, dass Jürgen und ich gesund bleiben und

dass mit dem neuen Eigentümer der Immobilie, Jürgen

Rolf, ein vernünftiges Miteinander möglich ist. Denn die

Warsteiner Brauerei, die 1986 den Gebäudekomplex von

Gottfried Schramm, Hagen, dem Neffen von Klärchen

Dahlmann erworben hatte und mit der die ganzen Jahre

eine optimale Zusammenarbeit stattfand, hat die

Immobilie mitsamt Kneipe + Saal im Oktober letzten

Jahres verkauft.

Aber vielleicht bleiben wir auch ohne Kneipe in der

Grabenstraße mitsamt Frikadellen und ausgewählten

Veranstaltungen den Lüdenscheidern noch erhalten.

Vielleicht geht die Reise aber auch an die Nordsee, in den

Allgäu oder nach Winterberg. Schauen wir mal! Etwas

Druck aus dem Alltag nehmen und auch mal Zeit für sich

selber – auch mal wieder für einen längeren Urlaub - zu

haben, wäre eine gute Idee! Aber nur die Hände in den

Schoß legen, das haben wir beide nicht vor!

Eure Nanni

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