19.12.2012 Aufrufe

Institut für Marktorientierte Unternehmensführung - Ludwig ...

Institut für Marktorientierte Unternehmensführung - Ludwig ...

Institut für Marktorientierte Unternehmensführung - Ludwig ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ludwig</strong>-Maximilians-Universität München<br />

Schriften zur Empirischen Forschung und Quantitativen Unternehmensplanung<br />

Heft 18 / 2004<br />

Die Operationalisierung von Unternehmenskultur –<br />

Validierung eines Messinstruments<br />

Andreas Unterreitmeier<br />

Florian Schwinghammer<br />

<strong>Ludwig</strong>-Maximilians-Universität<br />

München<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Unternehmensentwicklung und<br />

Organisation<br />

Seminar <strong>für</strong> Empirische Forschung und<br />

Unternehmensplanung<br />

Prof. Dr. Manfred Schwaiger<br />

Kaulbachstr. 45 / I<br />

D-80539 München<br />

Tel.: (089) 2180 5640<br />

Fax: (089) 2180 5651<br />

e-mail: efoplan@bwl.uni-muenchen.de<br />

http://www.efoplan.de


Die Operationalisierung von Unternehmenskultur –<br />

Validierung eines Messinstruments<br />

Andreas Unterreitmeier<br />

Florian Schwinghammer<br />

<strong>Ludwig</strong>-Maximilians-Universität München<br />

Department <strong>für</strong> Betriebswirtschaft<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Unternehmensentwicklung und Organisation<br />

Seminar <strong>für</strong> Empirische Forschung und Unternehmensplanung (EFOplan)<br />

Kaulbachstr. 45 / I<br />

D-80539 München<br />

Tel.: +49 (0) 89 / 21 80 – 56 37<br />

Fax: +49 (0) 89 / 21 80 – 99 56 37<br />

eMail: unterreitmeier@bwl.uni-muenchen.de<br />

Web: www.efoplan.de


Zusammenfassung:<br />

I<br />

In der Literatur gibt es mehrere Ansätze, um das Konstrukt „Unternehmenskultur“ auf<br />

quantitative Art und Weise messbar zu machen. Allerdings besteht nur wenig Übereinstimmung<br />

darüber, welche Dimensionen das Konstrukt beinhaltet und wie diese operationalisiert<br />

werden können. Ein Versuch, die relevanten Ansätze zu diesem Thema zu<br />

konsolidieren, stammt von UNTERREITMEIER (2004). Dabei wurden in einer empirischen<br />

Studie 2.400 Beschäftigte in mehr als 50 Unternehmen befragt. Es konnten 10 Dimension<br />

und 20 Faktoren identifiziert werden, die das Konstrukt „Unternehmenskultur“ durch<br />

52 Indikatoren operationalisierbar machen. Die mithilfe explorativer und konfirmatorischer<br />

Faktorenanalysen gewonnenen Reliabilitäts- und Validitätskriterien können als<br />

sehr befriedigend angesehen werden.<br />

Die vorliegende Arbeit überprüft die Qualität des Messinstruments von UNTERREITMEI-<br />

ER (2004) anhand einer Replikationsstudie mit 10 Unternehmen und mehr als 600 Beschäftigten.<br />

Die Gütebeurteilung erfolgt auf Basis von Kennzahlen der explorativen und<br />

konfirmatorischen Faktorenanalyse. Es zeigt sich, dass die Ergebnisse von UNTERREIT-<br />

MEIER (2004) in der neuen Stichprobe qualitativ und quantitativ nahezu unverändert<br />

repliziert werden können. Das Instrument kann daher als reliabel und valide zur Messung<br />

von Unternehmenskultur und zur Erfassung unternehmenskultureller Differenzen<br />

bezeichnet werden.


Inhaltsverzeichnis:<br />

II<br />

1. Problemstellung.........................................................................................................1<br />

2. Unternehmenskultur.................................................................................................3<br />

2.1. Definition des Konstruktes „Unternehmenskultur“ .......................................3<br />

2.2. Ansätze zur Messung der Unternehmenskultur .............................................7<br />

2.2.1. Qualitative Ansätze .............................................................................7<br />

2.2.2. Quantitative Ansätze ...........................................................................9<br />

3. Erhebungsdesign .....................................................................................................11<br />

3.1. Darstellung des Erhebungsinstruments ........................................................11<br />

3.2. Datengrundlage ............................................................................................12<br />

4. Ergebnisse der empirischen Studie .......................................................................16<br />

4.1. Reliabilitäts- und Validitätskriterien ............................................................16<br />

4.2. Methodische Vorgehensweise......................................................................20<br />

4.3. Betrachtung der einzelnen Dimensionen der Unternehmenskultur..............22<br />

4.3.1. Dimension 1: Entscheidungsprozesse und Führungsstil...................22<br />

4.3.2. Dimension 2: Ergebnis- und Karriereorientierung............................25<br />

4.3.3. Dimension 3: Mitarbeiterorientierung ..............................................28<br />

4.3.4. Dimension 4: Entlohnungsgerechtigkeit...........................................30<br />

4.3.5. Dimension 5: Problemlösungsverhalten ...........................................31<br />

4.3.6. Dimension 6: Arbeitsklima i. e. S. ....................................................32<br />

4.3.7. Dimension 7: Wettbewerbsorientierung ...........................................36<br />

4.3.8. Dimension 8: Kundenorientierung....................................................38<br />

4.3.9. Dimension 9: Unternehmensumwelt.................................................39<br />

4.3.10. Dimension 10: Artefakte...................................................................41<br />

4.4. Betrachtung des Gesamtmodells ..................................................................45<br />

5. Anwendung des Instruments..................................................................................48<br />

5.1. Normierte Faktorwerte und normierte Varianzen ........................................48<br />

5.2. Wichtigkeiten der einzelnen Faktoren .........................................................50<br />

6. Fazit ..........................................................................................................................54<br />

Anhang ...........................................................................................................................56<br />

Literaturverzeichnis......................................................................................................66


Abbildungsverzeichnis:<br />

III<br />

Abbildung 1: Ebenen der Kultur nach SCHEIN (Quellen: SCHEIN 1984, S. 4 und<br />

1985, S. 14)..................................................................................................5<br />

Abbildung 2: Vorgehensweise bei der quantitativen Analyse (in Anlehnung an<br />

HOMBURG 2000, S. 96) ..............................................................................20<br />

Abbildung 3: Grafische Darstellung der normierten Faktorwerte und der<br />

normierten Varianzen des Faktors „Übernahme gesellschaftlicher<br />

Verantwortung“ in Basis- und Replikationsstudie.....................................50<br />

Abbildung 4: Normierte Faktorwichtigkeiten..................................................................52


Tabellenverzeichnis:<br />

IV<br />

Tabelle 1: Kerndimensionen des Konstruktes „Unternehmenskultur“ aus der<br />

Literatur (Quelle: UNTERREITMEIER 2004, S. 92f.) ...................................10<br />

Tabelle 2: Teilnehmende Unternehmen......................................................................14<br />

Tabelle 3: Verteilung der Merkmale „Unternehmensbereich“ und „Position“ in<br />

der Stichprobe ............................................................................................15<br />

Tabelle 4: Reliabilitäts- und Validitätskriterien (Quelle: HILDEBRANDT 1984,<br />

S. 41f.)........................................................................................................17<br />

Tabelle 5: Kriterien zur Beurteilung der Modellgüte und zugehörige<br />

Anspruchsniveaus (Quelle: UNTERREITMEIER 2004, S. 128) ....................19<br />

Tabelle 6: Informationen zum Faktor „Entscheidungsbeteiligung“ ...........................23<br />

Tabelle 7: Informationen zum Faktor „Entscheidungsvorbereitung“.........................23<br />

Tabelle 8: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Entscheidungsprozesse und Führungsstil“...............................................24<br />

Tabelle 9: Informationen zur Dimension „Entscheidungsprozesse und<br />

Führungsstil“..............................................................................................24<br />

Tabelle 10: Informationen zum Faktor „Zielorientierung“...........................................26<br />

Tabelle 11: Informationen zum Faktor „Karriereorientierung“....................................26<br />

Tabelle 12: Informationen zum Faktor „Effizienz“ ......................................................26<br />

Tabelle 13: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Ergebnis- und Karriereorienierung“.........................................................26<br />

Tabelle 14: Informationen zur Dimension „Ergebnis- und Karriereorientierung“.......27<br />

Tabelle 15: Untersuchung der Diskriminanzvalidität der Dimension „Ergebnis-<br />

und Karriereorientierung“..........................................................................27<br />

Tabelle 16: Informationen zum Faktor „Mitarbeiterförderung“...................................28<br />

Tabelle 17: Informationen zum Faktor „Arbeitsbedingungen und Sicherheit“ ............28<br />

Tabelle 18: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Mitarbeiterorientierung“ ..........................................................................29<br />

Tabelle 19: Informationen zur Dimension „Mitarbeiterorientierung“..........................29<br />

Tabelle 20: Informationen zur Dimension „Entlohnungsgerechtigkeit“ ......................30<br />

Tabelle 21: Informationen zum Faktor „Abwechslungsreichtum“...............................31<br />

Tabelle 22: Informationen zum Faktor „Problemlösungsverhalten“ ............................31<br />

Tabelle 23: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Problemlösungsverhalten“ .......................................................................31<br />

Tabelle 24: Informationen zur Dimension „Problemlösungsverhalten“.......................32<br />

Tabelle 25: Informationen zum Faktor „Kollegialität“.................................................33<br />

Tabelle 26: Informationen zum Faktor „Verhältnis zu den Vorgesetzten“ ..................33<br />

Tabelle 27: Informationen zum Faktor „Interne Konkurrenz“ .....................................33<br />

Tabelle 28: Informationen zum Faktor „Offenheit“ .....................................................34


V<br />

Tabelle 29: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Arbeitsklima i. e. S.“................................................................................34<br />

Tabelle 30: Informationen zur Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“ ...............................35<br />

Tabelle 31: Untersuchung der Diskriminanzvalidität der Dimension<br />

„Arbeitsklima i. e. S.“................................................................................36<br />

Tabelle 32: Informationen zum Faktor „Konkurrenzbeobachtung“ .............................37<br />

Tabelle 33: Informationen zum Faktor „Marktführerschaft“........................................37<br />

Tabelle 34: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Wettbewerbsorientierung“ .......................................................................37<br />

Tabelle 35: Informationen zur Dimension „Wettbewerbsorientierung“.......................38<br />

Tabelle 36: Informationen zur Dimension „Kundenorientierung“ ...............................39<br />

Tabelle 37: Informationen zum Faktor „Kommunale Integration“ ..............................39<br />

Tabelle 38: Informationen zum Faktor „Übernahme gesellschaftlicher<br />

Verantwortung“ .........................................................................................40<br />

Tabelle 39: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Unternehmensumwelt“.............................................................................40<br />

Tabelle 40: Informationen zur Dimension „Unternehmensumwelt“ ............................40<br />

Tabelle 41: Informationen zum Faktor „Identifikation mit dem Unternehmen“..........42<br />

Tabelle 42: Informationen zum Faktor „Seriosität“......................................................42<br />

Tabelle 43: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension<br />

„Artefakte“.................................................................................................43<br />

Tabelle 44: Informationen zur Dimension „Artefakte“ ................................................43<br />

Tabelle 45: Globale Anpassungsmaße <strong>für</strong> das Gesamtmodell .....................................45<br />

Tabelle 46: Gütekriterien der Indikatoren und Faktoren im Gesamtmodell.................46


Abkürzungsverzeichnis:<br />

VI<br />

AGFI .............. Adjusted Goodness of Fit Index<br />

BFuP ............... Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis<br />

CFI ................. Comparative Fit Index<br />

DEV ............... durchschnittlich erfasste Varianz<br />

df .................... Freiheitsgrade<br />

GFI ................. Goodness of Fit Index<br />

M&A .............. Mergers & Acquisitions<br />

NFI ................. Normed Fit Index<br />

RMSEA .......... Root Mean Squared Error of Approximation<br />

ZfB ................. Zeitschrift <strong>für</strong> Betriebswirtschaft<br />

zfbf ................. Zeitschrift <strong>für</strong> betriebswirtschaftliche Forschung<br />

ZfO ................. Zeitschrift Führung + Organisation (ehem. Zeitschrift <strong>für</strong> Organisation)


1. Problemstellung<br />

-1-<br />

Unternehmenskultur stellt ein Bindeglied zwischen einem Unternehmen und seinen<br />

Beschäftigten dar. Sie dient als Rückhalt und Orientierungshilfe <strong>für</strong> alltägliche Entscheidungen<br />

und anfallende Aufgaben (vgl. WÄCHTER 1990, S. 121ff.; PICOT 2002,<br />

S. 433) und lenkt auf unbewusste Weise das tägliche Zusammenleben. So geht die Organisationsforschung<br />

davon aus, dass Unternehmenskultur in einer Organisation drei<br />

maßgebliche Funktionen erfüllt: Koordination, Integration und Motivation (vgl. z.B.<br />

DILL 1987, S. 140ff.; DILL/HÜGLER 1997, S. 147ff.; FORSTMANN 1994, S. 45).<br />

Diese Funktionen können geschwächt werden, wenn im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses<br />

unterschiedliche Unternehmenskulturen aufeinander treffen und<br />

vom neuen Management vorgegebene Richtlinien den vorhandenen Werthaltungen der<br />

Mitarbeiter der übernommenen Firma entgegenstehen. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen<br />

kann der „Kulturschock“ zu Barrieren des Widerstandes oder des Unverständnisses<br />

führen und Synergien und Erfolgspotenziale vernichten (vgl. KRYSTEK 1992,<br />

S. 546). Kulturelle Differenzen können damit einen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung<br />

einer Akquisition ausüben oder sogar <strong>für</strong> das Scheitern einer Übernahme<br />

verantwortlich sein (vgl. z.B. BUONO et al. 1985, S. 482; CHATTERJEE et al. 1992,<br />

S. 320). Diese Gefahren werden oftmals unterschätzt oder überhaupt nicht in Betracht<br />

gezogen (vgl. GOMEZ/WEBER 1989, S. 13; KRYSTEK 1992, S. 545; ERNST 2003, S. 17).<br />

Eine Voraussetzung <strong>für</strong> die Berücksichtigung unternehmenskultureller Differenzen ist<br />

deren Identifikation. In der Literatur existieren zwar zahlreiche Ansätze, die sich mit<br />

dem Thema befassen. Allerdings besteht bislang weder Konsens in der Frage, ob Unternehmenskultur<br />

qualitativ oder quantitativ zu messen ist, noch existiert eine anerkannte<br />

Liste von Konstrukten, die zur Messung herangezogen werden sollten. UNTERREITMEI-<br />

ER (2004) systematisierte in seiner Arbeit die Ansätze zu diesem Thema und entwickelte<br />

aus den Vorschlägen ein Messinstrument, das einer strengen Prüfung nach Maßgabe<br />

der Güterkriterien Validität und Reliabilität standhielt.<br />

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Qualität des Messinstruments von UNTER-<br />

REITMEIER (2004) in einer Replikationsstudie 1 zu überprüfen und eine Validierung des<br />

1 Replikationen dienen dazu, die Validität wissenschaftlicher Erkenntnisse zu prüfen (vgl. LIND-<br />

SAY/EHRENBERG 1993, S. 217; BROWN/GAULDEN 1980, S. 240f.). Mit ihrer Hilfe können isolierte Ergebnisse<br />

von den Kontextfaktoren, unter denen sie ermittelt wurden, losgelöst und verallgemeinert


-2-<br />

Instruments vorzunehmen. Wenn sich zeigt, dass die Ergebnisse von UNTERREITMEIER<br />

(2004) auch in einer unabhängigen Stichprobe repliziert werden können, lässt sich das<br />

Instrument als valide <strong>für</strong> die Messung von Unternehmenskultur bezeichnen. Dazu wurden<br />

mehr als 600 Beschäftigte in zehn mittelständischen und Großunternehmen in<br />

Deutschland befragt. Die Gütebeurteilung erfolgt auf Basis von Kennzahlen der explorativen<br />

und konfirmatorischen Faktorenanalyse.<br />

Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut: Im zweiten Kapitel werden knapp die Grundlagen<br />

des Konstruktes „Unternehmenskultur“ und grundlegende Möglichkeiten zur Messung<br />

behandelt. Im dritten Kapitel werden Erhebungsinstrument und die Stichprobe dargestellt.<br />

Das vierte Kapitel umfasst die Reliabilitäts- und Validitätsprüfung der einzelnen<br />

Dimensionen und des Gesamtmodells. Kapitel fünf gibt Empfehlungen <strong>für</strong> die Anwendung<br />

des Messinstruments zur Identifizierung kultureller Differenzen. Die Arbeit<br />

schließt in Kapitel sechs mit einem Fazit.<br />

werden. In den Sozialwissenschaften werden Replikationen relativ selten durchgeführt. LIND-<br />

SAY/EHRENBERG führen als einen Grund an, dass die Anwendung statistischer Verfahren (Signifikanztests)<br />

impliziert, Replikationen seien überflüssig. Allerdings können Befunde nur auf die Grundgesamtheit<br />

übertragen werden, bei der dieselben Kontextbedingungen vorliegen.


2. Unternehmenskultur<br />

-3-<br />

In der betriebswirtschaftlichen Literatur existiert bislang keine allgemein anerkannte<br />

Definition des Begriffs „Unternehmenskultur“. Dieses Kapitel soll die Grundlagen der<br />

Thematik vermitteln. Es wird auch ein Überblick über die unterschiedlichen Vorgehensweisen<br />

zur Messung von Unternehmenskultur gegeben. Hierbei stehen insbesondere<br />

die quantitativen Verfahren im Vordergrund.<br />

2.1. Definition des Konstruktes „Unternehmenskultur“<br />

Seit Beginn des letzten Jahrhunderts haben sich mehrere Wissenschaftsdisziplinen mit<br />

der Erforschung von Phänomenen innerhalb menschlicher Gruppen und Organisationen<br />

befasst. Der Schwerpunkt dieser Arbeiten lässt sich unter dem einheitlichen Oberbegriff<br />

„Kultur“ zusammenfassen, der als „ein historisch entwickeltes, durch Sozialisationsund<br />

Lernprozesse geprägtes Regel- und Verhaltenswerk von sozialen Gruppen“ definiert<br />

wird (DILLER 2001, S. 1234). Im Laufe der Zeit entwickelten sich vornehmlich in<br />

der Anthropologie, (Sozial-)Psychologie und Soziologie bedeutende Arbeiten zu diesem<br />

Thema. 2 Eine Verknüpfung des Kulturbegriffs mit betrieblichen Organisationen und<br />

Unternehmen erfolgte jedoch erst Ende der 1970er Jahre. Durch Arbeiten wie z.B. PET-<br />

TIGREW (1979) oder PONDY/MITROFF (1979) fanden die Begriffe „Unternehmens-“ und<br />

„Organisationskultur“ auch Einzug in die betriebswirtschaftliche Literatur.<br />

Bislang existiert jedoch keine allgemein anerkannte und einheitliche Definition von<br />

„Unternehmenskultur“ (vgl. ROUSSEAU 1990, S. 153ff.; O’REILLY et al. 1991, S. 487). 3<br />

Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich unterschiedliche Auffassungen über den<br />

Begriff „Unternehmenskultur“ entwickelten, die von der grundsätzlichen Ausrichtung<br />

der jeweiligen Forscher bestimmt werden: SMIRCICH (1983, S. 342ff.) sowie ALLAIRE<br />

und FIRSIROTU (1984, S. 193ff.) weisen in ihren Artikeln darauf hin, dass das Phänomen<br />

Unternehmenskultur in der wissenschaftlichen Theorie aus zwei Blickwinkeln betrachtet<br />

werden kann. Unternehmenskultur kann einerseits als (externe bzw. interne) Variable<br />

behandelt werden. Kultur gilt dabei „als Teilerscheinung von Sozialgebilden, die in<br />

bestimmten Konfigurationen, Verhaltensweisen und auch Artefakten menschlicher<br />

Gruppen sichtbar zum Ausdruck kommt“ (DÜLFER 1991, S. 6). Der Forscher blickt da-<br />

2 Beispielhaft seien hier KATZ und KAHN (1978) aus dem Bereich der Psychologie und GEERTZ (1973)<br />

aus dem Bereich der Anthropologie genannt.<br />

3 KROEBER und KLUCKHOHN (1963) wiesen bereits Anfang der 1960er Jahre auf die Existenz von mindestens<br />

164 unterschiedlichen Definitionen des Begriffs „Kultur“ hin.


-4-<br />

bei als Außenstehender auf die Organisation und versucht, anhand der vorliegenden<br />

Daten allgemeine Grundsätze und Gesetzmäßigkeiten aufzustellen (vgl. SACKMANN<br />

1991, S. 299). Kultur ist somit nur „eine von mehreren Variablen der Organisation“<br />

(GABELE 1993, S. 118), auf die das Management aktiv Einfluss nehmen kann (vgl.<br />

MEEK 1988, S. 463). Die andere Betrachtungsweise sieht Unternehmenskultur als Metapher<br />

an, die nur im kulturellen Kontext verstanden werden kann. Dabei müssen Unternehmen<br />

von Innen analysiert werden, um die spezifischen Besonderheiten und Paradoxa<br />

der Organisationen besser verstehen zu können. Ziel ist somit nicht die Verallgemeinerbarkeit,<br />

sondern das detaillierte Verstehen des Einzelfalls (vgl. SACKMANN 1991,<br />

S. 299). Der erste Standpunkt verkörpert die Auffassung, dass ein Unternehmen eine<br />

Unternehmenskultur hat. Dem steht die Ansicht gegenüber, ein Unternehmen ist eine<br />

eigene Unternehmenskultur. 4<br />

In der Literatur existieren eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen des Begriffs<br />

„Unternehmenskultur“. Eine weit verbreitete Definition stammt von SCHEIN (1985,<br />

S. 9). Er definiert „Kultur“ als „a pattern of basic assumptions – invented, discovered,<br />

or developed by a given group as it learns to cope with its problems of external adaptation<br />

and internal integration – that has worked well enough to be considered valid and,<br />

therefore, to be taught to new members as the correct way to perceive, think, and feel in<br />

relation to those problems.” Damit lässt sich der Kulturbegriff sehr leicht auf Unternehmen<br />

und die Unternehmenskultur übertragen. SCHEIN geht davon aus, dass Unternehmenskultur<br />

integrierter Bestandteil und Variable eines soziokulturellen Systems ist.<br />

Das Modell von SCHEIN gilt als das meist zitierte und dient zahlreichen anderen Autoren<br />

als Grundlage oder Anknüpfungspunkt <strong>für</strong> ihre Ausführungen (vgl. PRÄTORI-<br />

US/TIEBLER 1993, S. 65). Der Ansatz wird als eine Kombination von funktionalistischer<br />

und interpretativer Perspektive der Unternehmenskultur betrachtet und als „reflektiert<br />

funktionalistisch“ bezeichnet (vgl. OCHSENBAUER/KLOFAT 1997, S. 96).<br />

SCHEIN ordnet in seinem Modell verschiedene Ebenen der Unternehmenskultur und<br />

erklärt deren wechselseitiges Verhältnis. Der innere Aufbau der Unternehmenskultur<br />

besteht aus den drei Ebenen Artefakte, Werte und Grundannahmen (vgl. Abbildung 1).<br />

4 GABELE (1993, S. 118f.) spricht in diesem Zusammenhang von einem funktionalistischen und einem<br />

interpretativen Ansatz. Bei MEEK (1988, S. 463ff.) finden sich beide Sichtweisen unter den Begriffen<br />

instrumenteller und institutioneller Ansatz wieder.


Artefakte<br />

-5-<br />

Mit dem Begriff „Artefakte“ werden in der Kulturanthropologie „im weitesten Sinne<br />

alle menschlichen Handlungen und deren Ergebnisse erfasst, insbesondere alle Formen<br />

der zwischenmenschlichen Kommunikation. Kulturelle Artefakte zeichnen sich durch<br />

ihre unmittelbare Erfahrbarkeit aus“ (HEINEN 1997, S. 25). SCHEIN beschreibt Artefakte<br />

als sichtbare Ergebnisse einer Kultur im Sinne einer konstruierten physischen und sozialen<br />

Umwelt (vgl. SCHEIN 1985, S. 14). Hierunter fallen z.B. Technologien, Architektur,<br />

Bauwerke, Kunstwerke, Sprache und beobachtbare Verhaltensmuster. Artefakte sind<br />

zwar direkt beobachtbar, jedoch häufig nicht entschlüsselbar, d.h. sie selbst können keinen<br />

Sinn vermitteln. Eine Möglichkeit, Artefakte zu verstehen besteht darin, Zugang zur<br />

Deutung und Interpretation der Artefakte durch die Unternehmensmitglieder zu erhalten.<br />

Artifacts<br />

Technology<br />

Art<br />

Visible and audible<br />

behavior patterns<br />

Values<br />

Testable in the physical environment<br />

Testable only by social consensus<br />

Basic Assumptions<br />

Relationship to environment<br />

Nature of reality, time, space<br />

Nature of human nature<br />

Nature of human activity<br />

Nature of human relationships<br />

Abbildung 1: Ebenen der Kultur nach SCHEIN<br />

(Quellen: SCHEIN 1984, S. 4 und 1985, S. 14)<br />

Werte und Normen<br />

Visible but often<br />

not decipherable<br />

Greater level of<br />

awareness<br />

Taken for granted<br />

Invisible<br />

Preconscious<br />

Unternehmenskultur ist darüber hinaus auch durch Werte geprägt, die von den Mitarbeitern<br />

in das Unternehmen eingebracht werden. Dazu zählen persönliche Wertvorstellungen,<br />

Einstellungen und Überzeugungen. Werte sind oft mit Ethik oder Moral verbunden,<br />

denn sie bestimmen, was Menschen <strong>für</strong> richtig oder falsch halten (vgl. SCHEIN<br />

1985, S. 15f.). KLUCKHOHN (1951, S. 395) definiert Werte wie folgt: „A value is a conception,<br />

explicit or implicit, distinctive of an individual or characteristic of a group, of<br />

the desirable which influences the selection from available modes, means, and ends of


-6-<br />

action.” Damit sind Werte als Auffassungen von Wünschenswertem und als Orientierungsleitlinien<br />

zu interpretieren, die das Handeln von Einzelnen oder einer Gruppe beeinflussen.<br />

Werte bekunden das, was als zukünftiger Zustand erstrebenswert ist (vgl.<br />

HEINEN 1985, S. 987).<br />

Im Unternehmen werden die gültigen Werte oft in Form von Leitbildern, Unternehmensgrundsätzen<br />

oder in einer Unternehmensphilosophie festgeschrieben. Wahrnehmbar<br />

werden Werte außerdem in den gelebten Wertvorstellungen der Mitarbeiter, die sich<br />

von den durch die Unternehmensleitung vermittelten Werten unterscheiden können. Ein<br />

von den Unternehmensmitgliedern akzeptiertes und gelebtes Wertesystem drückt verhaltensbeeinflussende<br />

Präferenzen und Orientierungsmaßstäbe <strong>für</strong> unternehmerische<br />

Ziel- und Handlungsweisen aus (vgl. STAERKLE 1985, S. 532).<br />

Normen sind allgemein anerkannte (kollektive) und <strong>für</strong> das Zusammenleben der Menschen<br />

als verbindlich geltende Regeln oder Vorschriften (vgl. KASPER 1987, S. 7). Anders<br />

als Werte wirken Normen in der Gruppe entscheidungs- und handlungsregulierend<br />

(vgl. HEINEN 1985, S. 987). Bei Nichtbeachtung der Normen können Sanktionsmaßnahmen<br />

der Gruppe oder Organisation erfolgen (vgl. ALLEN 1986, S. 334). Obwohl<br />

Normen von SCHEIN nicht ausdrücklich im Zusammenhang mit der Unternehmenskultur<br />

genannt werden, finden sich Normen sowohl in der kulturanthropologischen (vgl. z.B.<br />

MURDOCK 1940, S. 365f.) als auch in der unternehmenskulturellen Forschung (vgl. z.B.<br />

COOKE/ROUSSEAU 1988, S. 246; ROUSSEAU 1990, S. 157; HEINEN 1997, S. 23) als verhaltenssteuerndes<br />

und konstitutives Element der (Unternehmens-)Kultur. Das Modell<br />

der Unternehmenskultur nach SCHEIN (1985) wird daher um Normen erweitert.<br />

Grundannahmen<br />

Den Kern der Unternehmenskultur bilden nach SCHEIN Grundannahmen. Sie leiten sich<br />

im Laufe der Zeit in einem Lernprozess aus den Werten ab, wenn sich diese über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg als erfolgreich bewährt haben, und werden in der Regel von<br />

den Mitarbeitern eines Unternehmens als gegeben angesehen (vgl. SCHEIN 1985, S. 18).<br />

Die Wertvorstellungen erscheinen so allgemeingültig und selbstverständlich, dass die<br />

handelnden Personen sich ihres Einflusses nicht bewusst sind (vgl. DÜLFER 1992,<br />

Sp. 1203).<br />

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich Grundannahmen in der Regel nur auf der<br />

Makroebene der Landes- oder Globalkultur unterscheiden, nicht aber innerhalb einer


-7-<br />

Landeskultur. 5 Bei einem Kulturvergleich zweier Unternehmen innerhalb eines Landes<br />

werden deshalb keine Unterschiede bezüglich der Grundannahmen erwartet. Zudem<br />

leiten sich die Grundannahmen im Laufe der Zeit aus dem vorherrschenden Wertesystem<br />

ab (vgl. SCHEIN 1985, S. 18). Die vorliegende Arbeit beschränkt sich daher auf die<br />

Erfassung von Werten (verhaltensbeeinflussende Auffassungen von Wünschenswertem<br />

und Orientierungsleitlinien <strong>für</strong> unternehmerische Ziel- und Handlungsweisen), Normen<br />

(Regeln und Verhaltensvorschriften die besagen, welche Aktivitäten und Interaktionen<br />

auszuführen sind und welches Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Kunden und gegenüber<br />

Kosten und Gewinnen erwünscht ist und verpflichtend) und Artefakten (sichtbare<br />

Ergebnisse einer Kultur im Sinne einer konstruierten physischen und sozialen<br />

Umwelt).<br />

2.2. Ansätze zur Messung der Unternehmenskultur<br />

In der Literatur existieren seit Jahren zahlreiche Studien, die sich qualitativer Methoden<br />

zur Erfassung und Beschreibung von Unternehmenskulturen bedienen. Quantitative<br />

Publikationen zu diesem Thema finden sich dagegen eher spärlich (vgl. z.B. GLICK<br />

1985, S. 612; SCHOLZ 1988, S. 264; PETTIGREW 1990, S. 416f.; DETERT et al. 2000,<br />

S. 850). Bislang gibt es keinen Konsens, ob Unternehmenskultur eher qualitativ oder<br />

eher quantitativ gemessen werden kann (vgl. z.B. ROUSSEAU 1990, S. 166f.; O’REILLY<br />

et al. 1991, S. 493).<br />

2.2.1. Qualitative Ansätze<br />

Zahlreiche Arbeiten beschäftigten sich bis heute mit einer eher qualitativen Vorgehensweise.<br />

Dabei werden vielfältige Untersuchungsmethoden eingesetzt, u.a. Fallstudien<br />

(z.B. BUONO et al. 1985; GHOSHAL/HASPESLAGH 1990), Gruppendiskussionen (z.B.<br />

ALDERFER/SMITH 1982; BLAKE/MOUTON 1985), Tiefeninterviews (z.B. MARTIN/SIEHL<br />

1983; SCHEIN 1985) und Beobachtungen (z.B. GREGORY 1983; SAPIENZA 1986). Eine<br />

vielbeachtete Arbeit aus den Anfängen der Unternehmenskulturforschung stammt von<br />

PETERS und WATERMAN (1982), die <strong>für</strong> ihre Arbeit insgesamt 62 besonders vorbildhafte<br />

Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen auswählten und bei 43 von ihnen gezielte<br />

Interviews mit den jeweiligen Führungskräften durchführten. DEAL und KENNEDY<br />

5 SCHEIN (1985, S. 18) gibt folgendes Beispiel <strong>für</strong> Grundannahmen: In einem kapitalistischen Land<br />

würde ein Unternehmen seine Produkte nicht mit Verlust verkaufen. Diese Annahme bezieht sich auf<br />

alle Länder, in denen ein kapitalistisches System vorherrscht. Daher wird vermutet, dass innerhalb eines<br />

Landes oder einer kulturellen Prägung derartige Grundannahmen weitgehend identisch sind.


-8-<br />

(1982) betrachteten über 100 Unternehmen und differenzierten die Organisationen anhand<br />

verschiedener Indikatoren (z.B. Werte, Helden, Rituale) in vier Kulturtypen.<br />

Qualitative Verfahren werden überwiegend bei einer interpretativen Sichtweise von<br />

Unternehmenskultur angewandt (vgl. SACKMANN 1991, S. 299f.). Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei meist auf Artefakten und grundlegenden Annahmen.<br />

Vertreter des qualitativen Ansatzes führen folgende Gründe <strong>für</strong> ihre Haltung an: Das<br />

Konstrukt Unternehmenskultur sei sehr tiefgründig, da es in erster Linie im Unterbewusstsein<br />

des Menschen verankert sei (vgl. SCHEIN 1985, S. 18 u. 113). Dies erfordere<br />

eine Auseinandersetzung mit situationsspezifischen Merkmalen einer Organisation, die<br />

von Fall zu Fall erheblich variieren könnten. Hinzu komme, dass jede Unternehmenskultur<br />

einzigartig sei und diese somit nicht durch ein standardisiertes bzw. quantitatives<br />

Erhebungsinstrument erfasst werden könne (vgl. XENIKOU/FURNHAM 1996, S. 350;<br />

SACKMANN 1991, S. 299f.). Qualitative Studien ermöglichten wesentlich detailliertere<br />

Informationen und vermittelten somit ein klareres Bild des untersuchten Unternehmens<br />

(vgl. GEERTZ 1973). Daneben verblieben qualitative Erhebungen auf der Ebene der befragten<br />

Personen und vermieden im Gegensatz zu quantitativen Arbeiten eine Zusammenfassung<br />

der einzelnen Meinungen. Auf diese Weise bleibe die Individualität der<br />

jeweiligen Probanden erhalten, wodurch die ursprünglich gewonnenen Informationen<br />

nicht verfälscht, sondern originalgetreu wiedergegeben werden könnten (vgl. JAUCH<br />

et al. 1980, S. 518).<br />

Ein wesentlicher Nachteil ist allerdings, dass die gewonnenen Ergebnisse in der Regel<br />

sehr speziell sind und keine allgemeingültigen Erkenntnisse abgeleitet werden können<br />

(vgl. DENISON/SPREITZER 1991, S. 8). Vergleiche mit anderen Untersuchungen oder<br />

Unternehmen sind nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich (vgl. SIEHL/MARTIN 1988,<br />

S. 80; DELOBBE et al. 2002, S. 3). Des Weiteren spielt der Forscher eine z.T. nicht unerhebliche<br />

Rolle bei der Qualität der Befunde. Zum einen kann dessen Person bei bestimmten<br />

Verfahren (z.B. bei Interviews und Diskussionen) das Verhalten der Probanden<br />

entscheidend beeinflussen und somit die Objektivität der Untersuchung erheblich<br />

schmälern (vgl. DENISON/SPREITZER 1991, S. 8). Zum anderen ist die Auswertung und<br />

Interpretation der gewonnenen Daten stark von der vom Forscher vertretenen theoretischen<br />

Grundausrichtung abhängig (vgl. JAUCH et al. 1980, S. 518f.; SACKMANN 1991,<br />

S. 299f.). Schließlich werden in der qualitativen unternehmenskulturellen Forschung<br />

häufig Fälle analysiert, die als besonders interessant und außergewöhnlich gelten und


-9-<br />

daher nicht als repräsentativ angesehen werden können (vgl. WEBER/CAMERER 2003,<br />

S. 403ff.).<br />

2.2.2. Quantitative Ansätze<br />

Neben den dargestellten qualitativen Verfahren setzten sich auch einige Forscher mit<br />

quantitativen Ansätzen auseinander. So entwickelten z.B. COOKE und LAFFERTY (1989)<br />

mit dem „Organizational Culture Inventory“ oder KILMANN und SAXTON (1983) mit der<br />

„Culture Gap Survey“ eigene Instrumente zur Messung von Unternehmenskultur in<br />

Form schriftlicher Fragebögen. Andere Autoren wie CHATTERJEE et al. (1992) versuchten<br />

durch empirische Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen Kulturdifferenzen<br />

und dem finanzwirtschaftlichen Erfolg von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

nachzuweisen. Der Einsatz quantitativer Methoden basiert meist auf einer funktionalistischen<br />

Kultursichtweise (vgl. SACKMANN 1991, S. 299f.). Im Fokus der Betrachtung<br />

stehen in der Regel Werte und Normen (vgl. DELOBBE et al. 2002, S. 4).<br />

Die Verfechter der quantitativen Vorgehensweise sind der Auffassung, dass Unternehmenskultur<br />

durchaus empirisch messbar sei. SIEHL und MARTIN (1988, S. 80) sowie<br />

ZAMMUTO und KRAKOWER (1991, S. 84) führen an, dass empirische Erhebungen Informationen<br />

liefern könnten, die durch die Anwendung qualitativer Methoden nicht<br />

erzielbar seien. Mit Hilfe empirischer Methoden sei zudem eine Standardisierung der<br />

Erhebungen möglich. Dies sei Zeit und Kosten sparend und erleichtere darüber hinaus<br />

den Umgang mit großen Datenmengen (vgl. CAMERON/FREEMAN 1991, S. 31; SACK-<br />

MANN 1991, S. 299f.). Außerdem könnten auf diese Weise allgemeingültige Aussagen<br />

abgeleitet werden. Handlungsempfehlungen und Vergleiche mit anderen Erhebungsergebnissen<br />

wären damit ohne Schwierigkeiten möglich (vgl. XENIKOU/FURNHAM 1996,<br />

S. 350).<br />

Jedoch sind mit quantitativen Verfahren auch Probleme verbunden. Für die Entwicklung<br />

geeigneter Instrumente sind im Gegensatz zur qualitativen Vorgehensweise mehr<br />

Vorkenntnisse erforderlich. So kann z.B. die Verwendung nicht relevanter Dimensionen<br />

beim Entwurf eines Fragebogens zu verfälschten oder nicht aussagekräftigen Ergebnissen<br />

führen (vgl. DENISON/SPREITZER 1991, S. 7; SACKMANN 1991, S. 299f.; DELOBBE et<br />

al. 2002, S. 3). Im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses hängen die erhaltenen<br />

Befunde auch vom verlautbarten Erfolg der zugrunde liegenden Transaktion ab (vgl.<br />

WEBER/CAMERER 2003, S. 403ff.). Eine angeblich erfolgreiche Fusion wirkt sich in der


-10-<br />

Regel auch auf eher positive Antworten und Einschätzungen der Arbeitnehmer aus.<br />

Auch die theoretische Grundhaltung des Forschers sowie seine Ziele und Absichten<br />

können sich auf die Interpretation der Ergebnisse auswirken (vgl. OUCHI/WILKINS 1985,<br />

S. 470), da die Auswahl des Erhebungsdesigns und die Ziehung der Stichprobe von dessen<br />

Sichtweise beeinflusst werden können.<br />

Bei der Operationalisierung des Konstrukts „Unternehmenskultur“ variieren Vorgehensweise<br />

und Ergebnisse stark zwischen den Autoren. Teilweise werden Dimensionen<br />

ex ante durch Literaturrecherche abgeleitet (vgl. z.B. CHATTERJEE et al. 1992). In anderen<br />

Arbeiten werden diese ex post im Rahmen der Datenauswertung ermittelt (vgl. z.B.<br />

HOFSTEDE et al. 1990; O’REILLY et al. 1991). Bislang existiert kein Konsens über relevante<br />

Dimensionen und deren Operationalisierung (vgl. GORDON/DI TOMASO 1992,<br />

S. 788; DETERT et al. 2000, S. 850). Allerdings liegen vielen Erhebungsinstrumenten<br />

ähnliche Kulturdimensionen zugrunde (vgl. z.B. ROUSSEAU 1990, S. 178f.; XENI-<br />

KOU/FURNHAM 1996, S. 358ff.). Werden quantitativ ausgerichtete Studien zu Unternehmenskultur<br />

miteinander verglichen, so lassen sich gemeinsame Dimensionen erkennen,<br />

die in ähnlicher Form in verschiedenen Ansätzen vorzufinden sind (vgl. ausführlich<br />

UNTERREITMEIER 2004, S. 91ff.). Diese Kerndimensionen sind in Tabelle 1<br />

zusammengefasst.<br />

1. Entscheidungsprozesse und Führungsstil<br />

2. Ergebnis- und Karriereorientierung<br />

3. Mitarbeiterorientierung<br />

4. Entlohnungsgerechtigkeit<br />

5. Problemlösungsverhalten<br />

6. Arbeitsklima i.e.S.<br />

7. Wettbewerbsorientierung<br />

8. Kundenorientierung<br />

9. Unternehmensumwelt<br />

10. Artefakte<br />

Tabelle 1: Kerndimensionen des Konstruktes „Unternehmenskultur“ aus der Literatur<br />

(Quelle: UNTERREITMEIER 2004, S. 92f.)


3. Erhebungsdesign<br />

-11-<br />

Den Kern dieser Arbeit bildet eine Replikationsstudie, deren Ziel die Validierung des<br />

von UNTERREITMEIER (2004) entwickelten Instruments zur Messung von Unternehmenskultur<br />

ist. In diesem Kapitel werden der Fragebogen und die zugrunde liegende<br />

Stichprobe beschrieben. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in Kapitel<br />

4 dargelegt.<br />

3.1. Darstellung des Erhebungsinstruments<br />

Das von UNTERREITMEIER (2004) entwickelte Messinstrument 6 besteht aus 52 Indikatoren,<br />

die 20 Faktoren in 10 Dimensionen der Unternehmenskultur operationalisieren. Die<br />

Trennung der Ebenen von Dimensionen und Faktoren erscheint sinnvoll, da eine inhaltliche<br />

Trennung der Dimensionen besteht, die sich auch empirisch durch die Daten<br />

nachweisen ließ. Nur in zwei Fällen (Entlohnungsgerechtigkeit und Kundenorientierung)<br />

bestehen die Dimensionen jeweils nur aus einem Faktor.<br />

Die Struktur des Fragebogens orientiert sich an den Ergebnissen zahlreicher wissenschaftlicher<br />

Arbeiten zum Thema Unternehmenskultur. So finden sich die verwendeten<br />

Dimensionen 1 bis 9 aus Tabelle 1 in verschiedenen Publikationen in ähnlicher Ausprägung<br />

wieder (vgl. UNTERREITMEIER 2004, S. 86ff.). Dagegen werden Artefakte primär<br />

in qualitativen Forschungsarbeiten zu Unternehmenskultur analysiert. Die Artefakte<br />

bilden keine Dimension des betrachteten Konstrukts, sondern stellen vielmehr eine eigene<br />

Schicht dar (vgl. Abschnitt 2.1). XENIKOU und FURNHAM (1996, S. 364) zeigten,<br />

dass Fragen zu Artefakten bei einer quantitativen Untersuchung problemlos neben werthaltigen<br />

oder normativen Statements platziert werden können und im Rahmen einer<br />

Faktorenanalyse einen eigenen Faktor darstellen.<br />

Im Rahmen der Validierung des Messinstruments an einer neuen Stichprobe wird der<br />

Fragebogen geringfügig modifiziert und erweitert. 7 Zur Operationalisierung der Dimensionen<br />

„Entlohnungsgerechtigkeit“ und „Artefakte“ verblieben nach dem Skalenbereinigungsprozess<br />

jeweils zwei Indikatoren, die je einen Faktor bildeten (vgl. UNTERREIT-<br />

6 Das Messinstrument ist im Anhang abgebildet. Für eine ausführliche Beschreibung der Entwicklung<br />

des Fragebogens durch Konzeptualisierung und Operationalisierung vgl. UNTERREITMEIER (2004,<br />

S. 90ff.). Die Gütemaße (Reliabilitäts- und Validitätskennzahlen der ersten und zweiten Generation)<br />

finden sich bei UNTERREITMEIER (2004, S. 133ff.).<br />

7 Vgl. die Darstellung des erweiterten Messinstruments im Anhang.


-12-<br />

MEIER 2004, S. 145f. u. 161ff.). Einzelne Gütekriterien konnten dabei die Anforderungen<br />

nicht in vollem Umfang erfüllen. Entsprechend den Empfehlungen des Autors werden<br />

diese Konstrukte daher einem erneuten Operationalisierungprozess unterzogen. In<br />

diesen beiden Fällen werden alle ursprünglichen Variablen erneut in den Fragebogen<br />

integriert. Zusätzlich wird „Entlohnungsgerechtigkeit“ durch zwei weitere Indikatoren<br />

ergänzt. 8 Bei der Dimension „Artefakte“ werden auf Basis einer weiteren Literaturrecherche<br />

zu den Items von UNTERREITMEIER (2004) fünf zusätzliche Variablen in die<br />

Untersuchung integriert (vgl. z.B. BUONO et al. 1985, S. 481; HOFSTEDE et al. 1990,<br />

S. 291; SCHEIN 1990, S. 111).<br />

Sämtliche Indikatoren wurden in einem schriftlichen Fragebogen zusammengefasst. Um<br />

die Befragten nicht zu ständigen Gedankensprüngen zu zwingen (vgl. ATTESLANDER<br />

2000, S. 172), werden die Fragen nicht zufällig angeordnet, sondern nach den oben vorgestellten<br />

Dimensionen gruppiert. Als Untersuchungspersonen werden Beschäftigte in<br />

Unternehmen gebeten zu bewerten, wie sehr jede Aussage auf ihr Unternehmen zutrifft.<br />

Die Bewertung der Items erfolgt jeweils auf einer siebenstufigen Rating-Skala, da in der<br />

Literatur vielfach sieben Kategorien als optimale Anzahl an Skalenstufen vorgeschlagen<br />

werden (vgl. SYMONDS 1924, S. 460; MILLER 1956, S. 90f.; RAMSAY 1973, S. 529f.;<br />

UNTERREITMEIER 2003, S. 71). Die Skala umfasst die Extremwerte „trifft voll und ganz<br />

zu“ und „trifft überhaupt nicht zu“ und ermöglicht auch eine neutrale, mittlere Antwort.<br />

Zusätzlich wird bei jeder Frage die empfundene Wichtigkeit des Statements abgefragt.<br />

Die Skala reicht von „das ist mir überaus wichtig“ bis „das ist mir überhaupt nicht wichtig“.<br />

Dadurch können Informationen darüber gewonnen werden, wie bedeutsam die jeweiligen<br />

Faktoren der Unternehmenskultur <strong>für</strong> die Mitarbeiter sind und wo die Schwerpunkte<br />

<strong>für</strong> kommunikationspolitische Maßnahmen im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses<br />

zu setzen sind.<br />

3.2. Datengrundlage<br />

Um sicherzustellen, dass nicht die Kultur eines speziellen Unternehmens oder eine<br />

Branchenkultur gemessen wird, werden Beschäftigte in mehreren Unternehmen unter-<br />

8 Es handelt sich dabei um die Indikatoren „Das Unternehmen bietet neben dem Gehalt gute freiwillige<br />

Sozialleistungen“ (in Anlehnung an HOFSTEDE et al. 1990) und „Überstunden werden besonders gut<br />

vergütet“ (auf Basis eigener Überlegungen).


-13-<br />

schiedlicher Wirtschaftszweige und Betriebsgrößen befragt. 9 Als Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Auswahl diente die Hoppenstedt-Datenbank „Großunternehmen“ über in Deutschland<br />

ansässige Unternehmen mit einem Umsatz über 10 Mio. Euro p.a. und/oder mindestens<br />

150 Beschäftigten. Aus diesem Pool wurden 195 Unternehmen mittlerer Größe zufällig<br />

bestimmt. 10 Die Geschäftsleitungen der Unternehmen wurden per e-Mail angeschrieben,<br />

über das Thema der Untersuchung informiert und darum gebeten, je nach Betriebsgröße<br />

zwischen 100 und 250 Fragebögen an zufällig ausgewählte Mitarbeiter 11 zu verteilen.<br />

Im Gegenzug <strong>für</strong> eine Teilnahme an der Studie wurde den Firmen zugesichert, eine detaillierte<br />

Einzelauswertung ihres Unternehmens sowie einen anonymisierten Vergleich<br />

mit den anderen teilnehmenden Firmen zu erhalten.<br />

Zehn Unternehmen sicherten eine Teilnahme zu (vgl. Tabelle 2). In einigen Firmen<br />

wurden verschiedene Niederlassungen oder Unternehmensbereiche gesondert evaluiert,<br />

sodass insgesamt Daten aus 13 Niederlassungen bzw. Unternehmensbereichen vorliegen.<br />

Die Verteilung der Fragebögen erfolgte durch die Unternehmen, die eine zufällige<br />

Auswahl der Beschäftigten und <strong>für</strong> den Rücklauf die Aufstellung von Sammelbehältern<br />

an neutralen Orten (z.B. Kantine) zusicherten. 12 Ein Begleitschreiben informierte die<br />

Befragten über den Zweck der Untersuchung.<br />

Von den 1.663 verteilten Fragebögen wurden 616 verwertbare Antworten zurückgesandt.<br />

Dies entspricht einem Rücklauf von 37%, der als sehr zufrieden stellend angesehen<br />

werden kann (vgl. FRITZ 1992, S. 98; HERRMANN/HOMBURG 1999, S. 27). Über<br />

90% der Befragten sind seit mehr als einem Jahr in ihren Unternehmen beschäftigt,<br />

knapp 60% haben seit mehr als 5 Jahren ihren Arbeitsplatz nicht gewechselt. Die Probanden<br />

scheinen daher grundsätzlich geeignet zu sein, Informationen bezüglich der Kultur<br />

ihres Unternehmens geben zu können.<br />

9<br />

Dieses Vorgehen entspricht der Forderung von GLICK (1985, S. 607), der – wie auch zahlreiche andere<br />

Autoren – zur Erfassung von Unternehmensklima eine Erhebung in mehreren Unternehmen aus<br />

verschiedenen Branchen fordert. Nur so könne die erforderliche Validität der Untersuchung gesichert<br />

werden.<br />

10<br />

Die Auswahl erfolgte in Anlehnung an die Richtwerte des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Mittelstandsforschung in Bonn<br />

(http://www.ifm-bonn.org/dienste/daten.htm), wonach Organisationen mit 10 bis 499 Beschäftigten<br />

und einem Umsatz zwischen 1 und 50 Millionen Euro der mittleren Unternehmensgröße zuzuordnen<br />

sind. Auf die Einbeziehung von Großunternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern wurde auf Grund<br />

der vermuteten langen Entscheidungswege in Bezug auf eine Teilnahme an der Untersuchung verzichtet.<br />

11<br />

Sofern keine Vollerhebung durchgeführt wurde.<br />

12<br />

Alternativ konnten die Mitarbeiter die Fragebögen auch portofrei an den Autor der Studie zurücksenden.


-14-<br />

Unternehmen Branche<br />

Versandte<br />

Fragebögen<br />

Rücklauf<br />

abs. %<br />

1) BEKO Technologies GmbH Maschinen-, Geräteund<br />

Anlagenbau<br />

120 37 31%<br />

2) Friweika e.G. Landwirtschaft 100 40 40%<br />

3) Hanno-Werke GmbH & Co. KG Kunststoffindustrie 100 39 39%<br />

4) Herbert ZIPPEL GmbH & Co. KG Büromöbel und -<br />

artikel<br />

80 28 35%<br />

5) Klaschka GmbH Elektronik und Elektrotechnik<br />

100 21 21%<br />

6) Mennicke Rohrbau GmbH Baugewerbe 101 14 14%<br />

7) Nürnberger Baugruppe GmbH & Co. KG Baugewerbe<br />

• BRZ Niederlassungen 301 74 25%<br />

• BRZ Nürnberg 173 93 54%<br />

• Nürnberger Baugruppe Verwaltungs<br />

GmbH<br />

45 17 38%<br />

8) Scherbauer GmbH Spedition, Verkehr<br />

und Logistik<br />

160 73 46%<br />

9) Schindler GmbH & Co. KG Innenausstattung 270 151 56%<br />

10) Tauber Bau GmbH Baugewerbe<br />

• Tauber Bau Hoch- und Ingenieurbau<br />

GmbH<br />

49 9 18%<br />

• Tauber Bau Straßen- und Tiefbau GmbH 64 6 9%<br />

Ohne Angabe 13 - 14 -<br />

Gesamt 1.663 616 37%<br />

Tabelle 2: Teilnehmende Unternehmen<br />

Tabelle 3 gibt einen Überblick über die Tätigkeitsbereiche und die Positionen der befragten<br />

Mitarbeiter. Die Verteilung der Probanden auf die einzelnen Bereiche und Positionen<br />

sind Indizien da<strong>für</strong>, dass die Fragebögen unter allen Beschäftigten zufällig verteilt<br />

wurden. Obgleich keine Daten zur Grundgesamtheit aller Beschäftigten in Unternehmen<br />

in Deutschland vorliegen, können per Augenschein keine auffälligen Verzerrungen<br />

festgestellt werden.<br />

Der geringe Anteil an fehlenden Werten deutet auf aussagekräftige Ergebnisse bei der<br />

Auswertung hin. Die Prozentwerte der fehlenden Antworten liegen bei mehr als der<br />

Hälfte der Statements unter fünf Prozent. Lediglich in zwei Fällen (Items 9.3 und 9.4)<br />

verweigerten mehr als zehn Prozent der Probanden die Antwort. 14 Hierbei handelt es<br />

sich um Fragen bezüglich der Interaktionen des Unternehmens mit seiner (kommunalen)<br />

Umwelt, über die vermutlich nicht alle Beschäftigten Informationen besitzen. Da in<br />

den Sozialwissenschaften fehlende Werte bis zu zehn Prozent aller Daten einer Variable<br />

13 Nicht zuordenbare Antworten wegen Entfernung des Firmennamens auf dem Fragebogen.<br />

14 Bei Indikator 9.3 gaben 12,7 % der Befragten keine Werte <strong>für</strong> Zustimmung/Ablehnung und 11,4 %<br />

keine Wichtigkeitseinschätzung an, bei Indikator 9.4 sind es 15,1 % bzw. 13,6 % fehlende Werte.


-15-<br />

als üblich angesehen werden (vgl. SCHNELL et al. 1999, S. 430f.), wird der Anteil an<br />

fehlenden Werten in der vorliegenden Untersuchung als unproblematisch eingeschätzt.<br />

Unternehmensbereich<br />

absolut prozentual<br />

Verwaltung (Einkauf/Marketing/Vertrieb u.ä.) 138 22,4%<br />

Verwaltung (Personal/Finanzen u.ä.) 65 10,6%<br />

Technik (F&E, EDV, IT) 102 16,6%<br />

Produktion 173 28,1%<br />

Sonstiges 72 11,7%<br />

Keine Angabe 66 10,7%<br />

Gesamt 616 100,0%<br />

Position<br />

absolut prozentual<br />

Geschäftsleitung/Abteilungsleiter(in) 26 4,2%<br />

leitende(r) Angestellte(r) 47 7,6%<br />

kaufmännische(r) Angestellte(r) 218 35,4%<br />

technische(r) Angestellte(r) 79 12,8%<br />

Arbeiter(in) mit Ausbildung 94 15,3%<br />

an-/ungelernte(r) Arbeiter(in) 55 8,9%<br />

noch in Ausbildung 33 5,4%<br />

Sonstiges 19 3,1%<br />

Keine Angabe 45 7,3%<br />

Gesamt 616 100,0%<br />

Tabelle 3: Verteilung der Merkmale „Unternehmensbereich“ und „Position“ in der Stichprobe


-16-<br />

4. Ergebnisse der empirischen Studie<br />

Im vierten Kapitel wird die Validierung des Messinstruments vorgenommen. Zu Beginn<br />

des Abschnitts wird eine knappe Einführung in die zur Gütebeurteilung herangezogenen<br />

Reliabilitäts- und Validitätskriterien gegeben. 15 Im Anschluss wird die Methodik bei der<br />

Analyse der Daten erläutert. Den Hauptteil des Kapitels stellt die folgende Gütebeurteilung<br />

der einzelnen Dimensionen der Unternehmenskultur dar. Abschließend wird das<br />

Gesamtmodell betrachtet.<br />

4.1. Reliabilitäts- und Validitätskriterien<br />

Zur Beurteilung der Qualität des zugrunde liegenden Fragebogens ist die Überprüfung<br />

der Reliabilität (Zuverlässigkeit) und der Validität (Gültigkeit) erforderlich. PETER<br />

(1979, S. 6) definiert Reliabilität als „the degree to which measures are free from error<br />

and therefore yield consistent results.“ Ein Modell ist demnach als reliabel anzusehen,<br />

wenn ein wesentlicher Anteil der Varianz der verwendeten Indikatoren durch die zugehörigen<br />

Faktoren erklärt wird. Der Einfluss von Zufallsfehlern durch die Messung sollte<br />

sich demzufolge als möglichst gering erweisen. Dagegen wird unter Validität die konzeptionelle<br />

Richtigkeit eines Erhebungsinstruments verstanden: „A measure is valid<br />

when the differences in observed scores reflect true differences on the characteristic one<br />

is attempting to measure and nothing else“ (CHURCHILL 1979, S. 65). Die Frage ist also,<br />

inwiefern ein theoretisches Konstrukt durch die Indikatoren überhaupt gemessen und<br />

erfasst wird (vgl. HEELER/RAY 1972, S. 361; PETER 1981, S. 134). In der Literatur finden<br />

sich zahlreiche Ausführungen bezüglich der beiden Gütekriterien Reliabilität und<br />

Validität (vgl. z.B. ZALTMAN et al. 1973, S. 44). HILDEBRANDT (1984, S. 41f.) liefert<br />

hierzu eine Übersicht über die in der empirischen Forschung verwendeten Reliabilitätsund<br />

Validitätskriterien (vgl. Tabelle 4).<br />

Als Kriterium zur Einschätzung der Reliabilität des vorliegenden Messmodells wird die<br />

Interne Konsistenz betrachtet. Hier<strong>für</strong> werden das Cronbachsche Alpha, Item to Total-<br />

Korrelationen, Faktorreliabilitäten und Indikatorreliabilitäten berechnet (vgl. CRON-<br />

BACH 1951; PETER 1979, S. 8; NUNNALLY 1978, S. 279f.; BAGOZZI 1982, S. 156; FOR-<br />

NELL/LARCKER 1981, S. 45f.). Für vier oder mehr Indikatoren wird ein Cronbachsches<br />

Alpha von mindestens 0,7 gefordert. Da das Cronbachsche Alpha positiv von der An-<br />

15 Für eine ausführliche Darstellung von Reliabilitäts- und Validitätskriterien der ersten und zweiten<br />

Generation vgl. z.B. UNTERREITMEIER (2004, S. 109ff.).


-17-<br />

zahl der zugeordneten Indikatoren beeinflusst wird, werden bei zwei oder drei Indikatoren<br />

auch Werte von mindestens 0,4 akzeptiert (vgl. PETER 1997, S. 180; UNTERREIT-<br />

MEIER 2004, S. 118f.). Solange das Cronbachsche Alpha <strong>für</strong> einen Faktor zu gering erscheint,<br />

wird sukzessive die Variable mit der niedrigsten Item to Total-Korrelation eliminiert,<br />

bis der Faktor einen akzeptablen Reliabilitätswert aufweist (vgl. CHURCHILL<br />

1979, S. 68). Für die Indikatorreliabilität werden Werte von mindestens 0,4 gefordert<br />

(vgl. z.B. BAGOZZI/BAUMGARTNER 1994, S. 402; HOMBURG/GIERING 1996, S. 13;<br />

HOMBURG 2000, S. 91) und <strong>für</strong> die Faktorreliabilität Werte von mindestens 0,6 (vgl.<br />

BAGOZZI/YI 1988, S. 82; HOMBURG 2000, S. 92).<br />

Reliabilitätskriterien Definition<br />

(1) Test-Retest-Reliabilität Korrelation mit einer Vergleichsmessung desselben Messinstruments<br />

zu einem zweiten Zeitpunkt<br />

(2) Parallel-Test-Reliabilität Korrelation mit einer Vergleichsmessung auf einem äquivalenten<br />

Messinstrument<br />

(3) Interne-Konsistenz-Reliabilität Korrelation zwischen zwei Hälften der Items eines Messinstruments<br />

Validitätskriterien Definition<br />

(1) Inhaltsvalidität Grad, zu dem ein Messmodell den inhaltlichen (semantischen)<br />

Bereich eines theoretischen Konstruktes abbildet.<br />

(2) Kriteriumsvalidität<br />

(a) Prognosevalidität Grad, zu dem die Messung eines theoretischen Konstruktes<br />

die Messung eines kausal abhängigen, zeitlich nachgelagert<br />

erhobenen Konstruktes prognostiziert.<br />

(b) Konkurrentvalidität Grad, zu dem die Messung eines theoretischen Konstruktes<br />

mit der Messung eines theoretisch abhängigen, aber zeitgleich<br />

erhobenen Konstruktes zusammenhängt.<br />

(3) Konstruktvalidität<br />

(a) Konvergenzvalidität Grad, zu dem zwei maximal unterschiedliche Messungen<br />

des gleichen Konstruktes in ihren Werten übereinstimmen.<br />

(b) Diskriminanzvalidität Grad, zu dem zwei gleiche Messmodelle bei unterschiedlichen<br />

Konstrukten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.<br />

(c) Nomologische Validität Grad, zu dem die Kausalbeziehung zweier theoretischer<br />

Konstrukte in einem nomologischen Netzwerk (einer komplexen<br />

Hypothesenstruktur) bestätigt wird.<br />

Tabelle 4: Reliabilitäts- und Validitätskriterien (Quelle: HILDEBRANDT 1984, S. 41f.)<br />

Als Validitätskriterien kommen Konvergenz- und Diskriminanzvalidität in Betracht.<br />

Zur Einschätzung der Konvergenzvalidität eines latenten Konstruktes wird ebenfalls die<br />

Faktorreliabilität verwendet. Zusätzlich werden auch die durchschnittlich erfasste Varianz<br />

und der Signifikanztest der Faktorladungen herangezogen. Für die Faktorreliabilität<br />

wird ein Mindestwert von 0,6 gefordert, die durchschnittlich erfasste Varianz sollte<br />

mindestens 0,5 betragen (vgl. FORNELL/LARCKER 1981, S. 45f.; FORNELL et al. 1982,<br />

S. 406; FRITZ 1992, S. 135f.). Wenn die Faktorladungen aller Indikatoren eines Konstruktes<br />

signifikant von Null verschieden sind, kann vom Vorhandensein von Konver-


-18-<br />

genzvalidität ausgegangen werden (vgl. BAGOZZI et al. 1991, S. 434). Hier<strong>für</strong> kann der<br />

t-Wert der Faktorladungen herangezogen werden, der dem Quotienten aus der geschätzten<br />

Faktorladung und dem geschätzten Standardfehler des Schätzers entspricht (vgl.<br />

JÖRESKOG/SÖRBOM 1989, S. 41). Eine Faktorladung ist auf dem Signifikanzniveau von<br />

5 Prozent dann signifikant von Null verschieden, wenn der t-Wert mindestens 1,645<br />

beträgt (vgl. HOMBURG 2000, S. 92).<br />

Diskriminanzvalidität gibt an, in welchem Ausmaß sich ein Konstrukt von anderen unterscheidet<br />

(vgl. BAGOZZI 1981, S. 197). Sie wird dann als vorhanden betrachtet, wenn<br />

die Korrelation der Konstrukte signifikant kleiner als Eins ist (vgl. FRITZ 1992, S. 137).<br />

Die Diskriminanzvalidität kann mithilfe des χ 2 -Differenztests und des Fornell/Larcker-<br />

Kriteriums beurteilt werden. Bei erstgenanntem Verfahren wird ein allgemeines Messmodell,<br />

bei dem die Korrelation der Konstrukte durch die konfirmatorische Faktorenanalyse<br />

geschätzt wurde, mit einem speziellen Modell verglichen, bei dem die Korrelation<br />

zwischen den latenten Variablen auf Eins fixiert wird. Die Einführung dieser Restriktion<br />

hat eine Verschlechterung der Modellanpassung zur Folge, wodurch sich der<br />

χ 2 -Wert erhöht. Bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent kann von Diskrimi-<br />

nanzvalidität ausgegangen werden, wenn die Differenz der χ 2 -Werte größer ist als 3,814<br />

(vgl. JÖRESKOG 1971, S. 117ff.; BAGOZZI 1980, S. 144; BENTLER/BONETT 1980,<br />

S. 593f.; BAGOZZI/PHILLIPS 1982, S. 476; JÖRESKOG/SÖRBOM 1982, S. 408; ANDER-<br />

SON/GERBING 1988, S. 416; HOMBURG 2000, S. 93). Ein weiteres, wesentlich strengeres<br />

Verfahren zur Überprüfung der Diskriminanzvalidität ist das Fornell/Larcker-Kriterium<br />

(vgl. FORNELL/LARCKER 1981, S. 46). Demnach sind zwei Konstrukte als diskriminanzvalide<br />

einzuschätzen, wenn ihre durchschnittlich erfassten Varianzen jeweils größer<br />

sind als die quadrierte Korrelation zwischen den beiden Faktoren.<br />

Die Überprüfung weiterer Reliabilitäts- und Validitätskriterien wird in der vorliegenden<br />

Arbeit nicht als sinnvoll erachtet (vgl. hierzu ausführlich UNTERREITMEIER 2004,<br />

S. 112ff.).<br />

Neben den oben beschriebenen Kennzahlen werden üblicherweise weitere globale Anpassungsmaße<br />

herangezogen, um die Anpassungsgüte des Gesamtmodells an den Datensatz<br />

zu beurteilen. 16 Tabelle 5 enthält eine Zusammenfassung der in der vorliegenden<br />

16<br />

Für eine ausführliche Beschreibung der globalen Anpassungsmaße vgl. UNTERREITMEIER (2004,<br />

S. 124ff.) und die dort zitierte Literatur.


-19-<br />

Arbeit verwendeten Gütekriterien, in der auch die Anforderungen an die Kennzahlen<br />

aufgeführt sind.<br />

Gütemaß Anforderung Quelle<br />

Lokale Anpassungsmaße:<br />

Indikatorreliabilität ≥ 0,4 BAGOZZI/BAUMGARTNER 1994, S. 402<br />

- bei großen Stichproben (n > 1.000) ≥ 0,1 – 0,2 BALDERJAHN 1986, S. 117<br />

Faktorreliabilität ≥ 0,6 BAGOZZI/YI 1988, S. 82<br />

Durchschnittlich erfasste Varianz ≥ 0,5 FORNELL/LARCKER 1981, S. 46<br />

Signifikanztest der Faktorladungen t ≥ 1,645 HOMBURG 2000, S. 92<br />

(einseitiger Test auf 5 %-Niveau)<br />

Globale Anpassungsmaße:<br />

χ 2 /df ≤ 2,5 HOMBURG/BAUMGARTNER 1998, S. 363<br />

≤ 5,0 BALDERJAHN 1986, S. 109<br />

RMSEA ≤ 0,08 BROWNE/CUDECK 1993, S. 144<br />

GFI ≥ 0,9 HOMBURG/BAUMGARTNER 1998, S. 363<br />

AGFI ≥ 0,9 BAGOZZI/YI 1988, S. 82<br />

NFI ≥ 0,9 BENTLER/BONETT 1980, S. 600<br />

CFI ≥ 0,9 HOMBURG/BAUMGARTNER 1998, S. 363<br />

Beurteilung der Diskriminanzvalidität:<br />

χ 2 -Differenztest (5 %-Niveau) χ 2 -Differenz ≥ 3,841 HOMBURG 2000, S. 93f.<br />

Fornell/Larcker-Kriterium DEV(ξi), DEV(ξj) > r 2 (ξi,ξj) FORNELL/LARCKER 1981, S. 46<br />

Tabelle 5: Kriterien zur Beurteilung der Modellgüte und zugehörige Anspruchsniveaus<br />

(Quelle: UNTERREITMEIER 2004, S. 128)<br />

Hierbei ist anzumerken, dass die genannten Anspruchsniveaus keine allgemein verbindlichen<br />

Normen repräsentieren. Problematisch ist insbesondere die Abhängigkeit mehrerer<br />

Gütekriterien von Stichprobengröße und Modellkomplexität (vgl. z.B. BENT-<br />

LER/BONETT 1980, S. 591; TANAKA 1993, S. 29ff.; BAGOZZI/BAUMGARTNER 1994,<br />

S. 399ff.; BAUMGARTNER/HOMBURG 1996, S. 153). Geringfügige Verletzungen einzelner<br />

Kriterien werden daher als akzeptabel betrachtet und führen nicht zur Ablehnung<br />

des gesamten Modells. Die Nichterfüllung mehrerer Kriterien wird dagegen als Hinweis<br />

<strong>für</strong> eine Modellmodifikation angesehen (vgl. auch HOMBURG 2000, S. 93).


4.2. Methodische Vorgehensweise<br />

-20-<br />

Die Untersuchung des Messmodells orientiert sich an der Vorgehensweise von HOM-<br />

BURG/GIERING (1996, S. 11ff.) und HOMBURG (2000, S. 95ff.), die vier getrennte Ana-<br />

lyseschritte anführen (vgl. Abbildung 2).<br />

Teil I: Untersuchung der einzelnen Dimensionen<br />

1. Identifikation der Faktorenstruktur (nur Dimensionen 4 und 10)<br />

• Explorative Faktorenanalyse<br />

2. Betrachtung der einzelnen Faktoren<br />

• Cronbachsches Alpha und Item to Total-Korrelationen<br />

• Explorative Faktorenanalyse<br />

• Konfirmatorische Faktorenanalyse<br />

3. Betrachtung der gesamten Dimension<br />

• Explorative Faktorenanalyse<br />

• Konfirmatorische Faktorenanalyse<br />

• Beurteilung der Diskriminanzvalidität auf Basis der<br />

konfirmatorischen Faktorenanalyse (χ 2 -Differenztest,<br />

Fornell/Larcker-Kriterium)<br />

Teil II: Untersuchung des Gesamtmodells<br />

Überprüfung der reduzierten Indikatorenmenge<br />

• Konfirmatorische Faktorenanalyse<br />

Abbildung 2: Vorgehensweise bei der quantitativen Analyse (in Anlehnung an HOMBURG 2000,<br />

S. 96)<br />

Zunächst wird jede Dimension einzeln betrachtet (Abschnitt 4.3). Die Faktorstrukturen<br />

in den einzelnen Dimensionen sind durch die Arbeit von UNTERREITMEIER (2004) bereits<br />

vorgegeben. Lediglich <strong>für</strong> die Dimensionen „Entlohnungsgerechtigkeit“ und „Artefakte“<br />

ergaben sich unbefriedigende Anpassungsmaße (vgl. UNTERREITMEIER 2004,<br />

S. 146 u. 163), so dass diese in der vorliegenden Arbeit einer erneuten Operationalisierung<br />

mithilfe zusätzlicher Indikatoren unterzogen werden. Der erste Schritt (Ermittlung


-21-<br />

der grundsätzlichen Faktorenstruktur der Dimensionen) wird daher nur in den beiden<br />

genannten Dimensionen durchgeführt. Dabei wird eine explorative Faktorenanalyse mit<br />

schiefwinkliger (obliquer) Rotation eingesetzt, da die Interpretierbarkeit der Faktorstruktur<br />

dadurch erleichtert wird (vgl. BORTZ 1999, S. 531) und die Annahme einer Unabhängigkeit<br />

der Faktoren nicht notwendig erscheint (vgl. HOMBURG 2000, S. 89). In<br />

Anlehnung an CHURCHILL (1979, S. 69) werden dabei Indikatoren eliminiert, die keinem<br />

Faktor zuzuordnen sind (Faktorladungen < 0,4). Wenn die Zuordnung der Indikatoren<br />

zu den Faktoren eindeutig ist, kann von einem sinnvollen Ausmaß an Konvergenzund<br />

Diskriminanzvalidität ausgegangen werden (vgl. HOMBURG/GIERING 1996, S. 8).<br />

Nachdem die Faktorenstrukturen <strong>für</strong> die übrigen Dimensionen bereits als gegeben angesehen<br />

werden, beginnt die Reliabilitäts- und Validitätsprüfung in diesen Dimensionen<br />

mit dem zweiten Schritt: die klassische Gütebeurteilung der einzelnen Faktoren mit<br />

Hilfe des Cronbachschen Alphas und der Item to Total-Korrelationen. Zur Schätzung<br />

der Reliabilität eines Faktors wird das Cronbachsche Alpha berechnet. Dabei wird ein<br />

Wert von mindestens 0,7 angestrebt, der jedoch bei zwei oder drei Indikatoren bis zu<br />

einem Mindestwert von 0,4 unterschritten werden darf. Solange der Alpha-Koeffizient<br />

diesen Wert nicht erreicht, wird sukzessive der Indikator mit der niedrigsten Item to<br />

Total-Korrelation eliminiert, da dieser weniger zur Reliabilität einer Skala beiträgt als<br />

ein Indikator mit einer hohen Item to Total-Korrelation. Sobald der Faktor einen akzeptablen<br />

Reliabilitätswert aufweist, wird mit dem nächsten Schritt fortgefahren; andernfalls<br />

wird der Faktor eliminiert, sobald diesem nur noch ein Indikator zugeordnet ist.<br />

Die verbliebenen Indikatoren werden mithilfe einer explorativen Faktorenanalyse auf<br />

Eindimensionalität untersucht. Falls nach dem Kaiser-Kriterium nur ein Faktor extrahiert<br />

wird, kann davon ausgegangen werden, dass ein sinnvolles Maß an Konvergenzvalidität<br />

vorhanden ist (vgl. HOMBURG 2000, S. 95). Auch sollte der extrahierte<br />

Faktor mindestens 50 Prozent der Varianz der einbezogenen Variablen erklären. Falls<br />

diese Kriterien nicht erfüllt werden, können Indikatoren mit niedrigen Faktorladungen<br />

(< 0,4) eliminiert werden.<br />

Anschließend steht <strong>für</strong> jeden Faktor die Selektion respektive Elimination von Indikatoren<br />

auf Basis von Reliabilitäts- und Validitätskennziffern der konfirmatorischen Faktorenanalyse<br />

im Mittelpunkt der Untersuchung. Hierbei finden vor allem die Indikatorreliabilität,<br />

die Faktorreliabilität und die durchschnittlich erfasste Varianz mit den in<br />

Tabelle 5 genannten Mindestanforderungen Anwendung.


-22-<br />

Nach der Analyse der einzelnen Faktoren wird im dritten Schritt die gesamte Dimension<br />

mit allen Faktoren gemeinsam betrachtet. Es erfolgt erneut eine explorative Faktorenanalyse,<br />

um zu überprüfen, ob die zuvor identifizierte Struktur wieder erkannt wird.<br />

Anschließend wird die Güte der Lösung mit Hilfe der konfirmatorischen Faktorenanalyse<br />

untersucht. Zur Beurteilung der Lösung werden ebenfalls die in Tabelle 5 beschriebenen<br />

lokalen und zusätzlich globale Anpassungsmaße herangezogen. Die Untersuchung<br />

der einzelnen Dimensionen schließt mit einer Überprüfung der Faktoren auf Dis-<br />

kriminanzvalidität durch den χ 2 -Differenztest und mithilfe des Fornell/Larcker-<br />

Kriteriums.<br />

Nachdem alle zehn Dimensionen isoliert betrachtet wurden, wird abschließend das Gesamtmodell<br />

getestet (Abschnitt 4.4). Hier<strong>für</strong> werden alle zuvor identifizierten Faktoren<br />

und Indikatoren simultan in ein Messmodell integriert. Die Bewertung der Modellanpassung<br />

erfolgt ebenfalls anhand der Kennzahlen der konfirmatorischen Faktorenanalyse.<br />

4.3. Betrachtung der einzelnen Dimensionen der Unternehmenskultur<br />

Die Validierung der zehn Dimensionen der Unternehmenskultur wird auf Basis der Einschätzungen<br />

der Mitarbeiter, inwiefern die jeweiligen Statements auf das eigene Unternehmen<br />

zutreffen, vorgenommen. Dabei handelt es sich um siebenstufige Ratingskalen,<br />

die von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft überhaupt nicht zu“ reichen. In die Analyse<br />

werden nur Fälle einbezogen, die innerhalb der jeweils untersuchten Dimension keine<br />

fehlenden Werte aufweisen. 17<br />

4.3.1. Dimension 1: Entscheidungsprozesse und Führungsstil<br />

Die erste Untersuchungseinheit bildet der thematische Bereich „Entscheidungsprozesse<br />

und Führungsstil“. Gemäß der vorgegebenen Struktur werden die sechs Indikatoren<br />

dieser Dimension den beiden Faktoren „Entscheidungsbeteiligung“ und „Entscheidungsvorbereitung“<br />

zugeordnet.<br />

Die getrennte Betrachtung der beiden Faktoren bestätigt die unterstellte Struktur (vgl.<br />

Tabelle 6 und Tabelle 7). Eine Elimination einzelner Indikatoren ist anhand der ermit-<br />

17 Da die Missing Value-Problematik kaum lösbar erscheint und sich die fehlenden Werte innerhalb der<br />

einzelnen Dimensionen in einem vertretbaren Rahmen bewegen, wird auf die Anwendung von Imputationsverfahren<br />

verzichtet (vgl. hierzu auch UNTERREITMEIER 2004, S. 108f.).


-23-<br />

telten Gütekennzahlen nicht erforderlich, da sämtliche Maße den geforderten Richtwerten<br />

entsprechen. Da der Faktor „Entscheidungsvorbereitung“ nur durch zwei Variablen<br />

erklärt wird, können <strong>für</strong> diesen keine Globalkriterien berechnet werden.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 553)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 1.1<br />

Gemeinsames Festlegen der Arbeitsziele<br />

0,66 0,52 0,72 17,49<br />

1.3 Mitarbeiter um Rat fragen 0,74 0,66 0,81 - *)<br />

1.4 Veränderungen 0,70 0,59 0,77 18,85<br />

1.5<br />

Einfluss auf wichtige Entscheidungen<br />

0,76 0,71 0,84 20,71<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,87<br />

Erklärte Varianz: 71,27%<br />

Faktorreliabilität: 0,87<br />

DEV: 0,62<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 0,87 (2) GFI: 1,00<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 0,44 AGFI: 1,00<br />

RMSEA: 0,00 NFI: 1,00<br />

CFI: 1,00<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 6: Informationen zum Faktor „Entscheidungsbeteiligung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 553)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 1.2 Vorbereiten von Entscheidungen 0,50 0,63 0,79 10,49<br />

1.6 Vorbereiten von Besprechungen 0,50 0,40 0,63 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,67<br />

Erklärte Varianz: 74,93%<br />

Faktorreliabilität: 0,67<br />

DEV: 0,51<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 7: Informationen zum Faktor „Entscheidungsvorbereitung“<br />

In der nächsten Untersuchungsstufe erfolgt die Analyse der gesamten Dimension. Die<br />

zuvor durchgeführte explorative Faktorenanalyse liefert eine eindeutige Zuordnung der<br />

sechs Indikatoren. Der Vergleich der Faktorladungen mit einem Wert größer als 0,4 (in<br />

Tabelle 8 im Fettdruck hervorgehoben) zeigt, dass die beiden Faktoren klar voneinander<br />

getrennt werden.


-24-<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

1.1 0,74 0,10<br />

Entscheidungsbeteiligung<br />

1.3<br />

1.4<br />

0,96<br />

0,65<br />

-0,13<br />

0,26<br />

1.5 0,88 0,00<br />

Entscheidungsvorbereitung<br />

1.2<br />

1.6<br />

0,10<br />

-0,04<br />

0,77<br />

0,91<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 60,97% 12,03%<br />

Tabelle 8: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Entscheidungsprozesse<br />

und Führungsstil“<br />

Die anschließende konfirmatorische Faktorenanalyse untermauert die bisherigen Ergeb-<br />

nisse. Fast alle Kriterien erfüllen die geforderten Normen. Der Quotient von χ 2 -Wert<br />

und Freiheitsgraden ist mit einem Wert von 5,58 als mittelmäßig anzusehen. Angesichts<br />

der Abhängigkeit dieses Quotienten vom Stichprobenumfang (vgl. z.B. BENT-<br />

LER/BONETT 1980, S. 591) und der vorliegenden relativ großen Fallzahl von n=553 wird<br />

dies aber als unproblematisch erachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefasst.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 553)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

1.1 Gemeinsames Festlegen der<br />

Arbeitsziele<br />

0,68 0,54 17,78<br />

1.3 Mitarbeiter um Rat fragen 0,70 0,63 - *)<br />

Entscheidungsbeteiligung<br />

1.4 Veränderungen 0,73 0,62 19,37<br />

1.5 Einfluss auf wichtige Entscheidungen<br />

0,74 0,69 20,51<br />

Entscheidungsvorbereitung<br />

1.2<br />

1.6<br />

Vorbereiten wichtiger<br />

Entscheidungen<br />

Besprechungen<br />

0,60<br />

0,58<br />

0,52<br />

0,48<br />

12,87<br />

- *)<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Entscheidungsbeteiligung 0,88 0,62<br />

Entscheidungsvorbereitung 0,67 0,50<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 44,63 (8) GFI: 0,97<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 5,58 AGFI: 0,93<br />

RMSEA: 0,09 NFI: 0,97<br />

CFI: 0,98<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 9: Informationen zur Dimension „Entscheidungsprozesse und Führungsstil“<br />

Der verbleibende Schritt befasst sich mit der Diskriminanzvalidität der Dimension. Zur<br />

Durchführung des χ 2 -Differenztests werden die Korrelation der beiden Faktoren sowie<br />

deren Varianzen auf Eins festgesetzt. Der sich nunmehr ergebende neue χ 2 -Wert beträgt<br />

71,27 und fällt somit um 26,64 deutlich höher als der maximal akzeptable Wert von<br />

3,841 aus. Nach dem χ 2 -Differenztest sind die beiden Faktoren als diskriminanzvalide<br />

einzuschätzen.


-25-<br />

Die Anwendung des strengeren Fornell/Larcker-Kriteriums dagegen führt zu einem<br />

anderen Resultat: Die quadrierte Korrelation der beiden Faktoren beträgt 0,69 und übersteigt<br />

damit die durchschnittlich erfassten Varianzen von 0,62 und 0,50. Inhaltlich können<br />

die Faktoren jedoch gut voneinander getrennt werden. Da sich auch in der Literatur<br />

die Meinung findet, dass zwei Faktoren bereits dann als diskriminanzvalide angesehen<br />

werden können, wenn sich deren Korrelation signifikant von eins unterscheidet (vgl.<br />

HILDEBRANDT 1984, S. 47; BALDERJAHN 1986, S. 171), wird die Zwei-Faktoren-Lösung<br />

beibehalten. Unter diesen Gesichtspunkten kann die Dimension „Entscheidungsprozesse<br />

und Führungsstil“ durchaus als diskriminanzvalide bezeichnet werden.<br />

4.3.2. Dimension 2: Ergebnis- und Karriereorientierung<br />

Die zweite Dimension widmet sich inhaltlich der Ergebnis- und Karriereorientierung.<br />

Gemäß der Modellstruktur lassen sich die sieben Indikatoren den Faktoren “Zielorientierung“,<br />

„Karriereorientierung“ und „Effizienz“ zuordnen.<br />

Die Analyse der einzelnen Faktoren liefert sehr befriedigende Ergebnisse (vgl. Tabelle<br />

10, Tabelle 11 und Tabelle 12). Bei der konfirmatorischen Faktorenanalyse können<br />

grundsätzlich keine globalen Gütekriterien berechnet werden, da die drei Faktoren allesamt<br />

zu wenige Indikatoren umfassen und die entsprechenden Teilmodelle daher keine<br />

Freiheitsgrade aufweisen. Die lokalen Gütemaße werden fast durchweg zufrieden stellend<br />

erfüllt. Lediglich Indikator 2.3 des Faktors „Zielorientierung“ weist eine Indikatorreliabilität<br />

von nur 0,34 auf. Dieser Sachverhalt führt jedoch nicht zwangsläufig zur<br />

Elimination der Variable, da die verbleibenden Gütemaße allesamt zufrieden stellend<br />

erfüllt werden: „Although small individual item reliabilities (e.g. ρii < 0.4) may point to<br />

inadequate measurement of a construct by a given indicator, it is usually more important<br />

that the construct be measured adequately by all indicators of the construct jointly”<br />

(BAGOZZI/BAUMGARTNER 1994, S. 402). Ferner führt BALDERJAHN (1986, S. 117) an,<br />

dass bei einem Stichprobenumfang von mehr als 400 Daten auch Indikatorreliabilitäten<br />

zwischen 0,2 und 0,4 vertretbar sind. Trotz geringfügiger Abweichung von den geforderten<br />

Richtwerten können die einzelnen Faktoren des Messmodells damit als reliabel<br />

und konvergenzvalide angesehen werden.


a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 537)<br />

-26-<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 2.1 Klar definierte Ziele 0,62 0,71 0,84 - *)<br />

2.2 Langfristige Ziele 0,52 0,40 0,63 9,73<br />

2.3<br />

Erwartete Leistungen und Ergebnisse<br />

0,49 0,34 0,58 9,52<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,72<br />

Erklärte Varianz: 64,29%<br />

Faktorreliabilität: 0,73<br />

DEV 0,48<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 10: Informationen zum Faktor „Zielorientierung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 537)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 2.6 Arbeit wichtiger als Freizeit 0,55 0,43 0,65 - *)<br />

2.7 Familiäre Opfer 0,55 0,71 0,84 11,14<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,71<br />

Erklärte Varianz: 77,45%<br />

Faktorreliabilität: 0,72<br />

DEV 0,57<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 11: Informationen zum Faktor „Karriereorientierung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 537)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 2.4 Kostenbewusstes Verhalten 0,49 0,53 0,73 - *)<br />

2.5 Schnelle Arbeit 0,49 0,45 0,67 10,12<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,65<br />

Erklärte Varianz: 74,29%<br />

Faktorreliabilität: 0,66<br />

DEV 0,49<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 12: Informationen zum Faktor „Effizienz“<br />

Im nächsten Schritt wird die gesamte Dimension „Ergebnis- und Karriereorientierung“<br />

untersucht. Eine explorative Faktorenanalyse zeigt ein eindeutiges Bild hinsichtlich der<br />

Verteilung der Indikatoren auf die drei Faktoren (vgl. Tabelle 13).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

2.1 0,82 0,01 0,08<br />

Zielorientierung<br />

2.2 0,85 -0,04 -0,11<br />

2.3 0,71 0,05 0,07<br />

Karriereorientierung<br />

2.6<br />

2.7<br />

-0,03<br />

0,04<br />

0,88<br />

0,88<br />

0,03<br />

-0,04<br />

Effizienz<br />

2.4<br />

2.5<br />

0,07<br />

-0,05<br />

-0,05<br />

0,05<br />

0,84<br />

0,87<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 36,88% 18,78% 15,49%<br />

Tabelle 13: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Ergebnis- und Karriereorienierung“


-27-<br />

Die in der anschließenden konfirmatorischen Faktorenanalyse bestimmten Gütemaße<br />

sind bis auf einzelne Verletzungen der geforderten Mindestwerte akzeptabel (vgl.<br />

Tabelle 14).<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 537)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

2.1 Klar definierte Ziele 0,55 0,71 - *)<br />

Zielorientierung<br />

2.2<br />

2.3<br />

Langfristige Ziele<br />

Erwartete Leistungen und<br />

Ergebnisse<br />

0,40<br />

0,46<br />

0,38<br />

0,35<br />

11,03<br />

10,77<br />

2.6 Arbeit wichtiger als Frei- 0,36 0,56 -<br />

zeit<br />

*)<br />

Karriereorientierung<br />

2.7 Familiäre Opfer 0,37 0,54 5,76<br />

2.4 Kostenbewusstes Verhalten 0,40 0,57 - *)<br />

Effizienz<br />

2.5 Schnelle Arbeit 0,39 0,41 7,37<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Zielorientierung 0,73 0,48<br />

Karriereorientierung 0,71 0,55<br />

Effizienz 0,66 0,49<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 19,94 (11) GFI: 0,99<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 1,81 AGFI: 0,97<br />

RMSEA: 0,04 NFI: 0,98<br />

CFI: 0,99<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 14: Informationen zur Dimension „Ergebnis- und Karriereorientierung“<br />

Schließlich ist noch die Diskriminanzvalidität zu überprüfen. Hierbei weisen sowohl der<br />

χ 2 -Differenztest als auch das Fornell/Larcker-Kriterium eindeutig auf die Diskrimi-<br />

nanzvalidität der Faktoren hin (vgl. Tabelle 15). Insgesamt können die Reliabilitäts- und<br />

Validitätskriterien der Dimension „Ergebnis- und Karriereorientierung“ als sehr befriedigend<br />

angesehen werden.<br />

a) χ 2 -Differenztest<br />

Zielorientierung Karriereorientierung Effizienz<br />

Zielorientierung -<br />

Karriereorientierung 189,63 -<br />

Effizienz 116,70 141,39 -<br />

b) Fornell/Larcker-Kriterium<br />

Zielorientierung Karriereorientierung Effizienz<br />

Durchschnittlich erfass-<br />

0,48 0,55 0,49<br />

te Varianz<br />

Zielorientierung 0,48 - Quadrierte Korrelation der Faktoren<br />

Karriereorientierung 0,55 0,09 -<br />

Effizienz 0,49 0,24 0,10 -<br />

Tabelle 15: Untersuchung der Diskriminanzvalidität der Dimension „Ergebnis- und Karriereorientierung“


-28-<br />

4.3.3. Dimension 3: Mitarbeiterorientierung<br />

In dieser Dimension wurden die beiden Faktoren „Mitarbeiterförderung“ und „Arbeitsbedingungen<br />

und Sicherheit“ identifiziert. Nach einer Modellmodifikation 18 werden den<br />

beiden Faktoren insgesamt sieben Indikatoren zugeordnet (vgl. UNTERREITMEIER 2004,<br />

S. 170).<br />

Die Reliabilitätsprüfung liefert in beiden Fällen Cronbachsche Alphas von mindestens<br />

0,7, sodass keine Variable eliminiert werden muss. Die explorative sowie die konfirmatorische<br />

Faktorenanalyse bestätigen die vorgegebene Struktur der Faktoren. Sämtliche<br />

Gütekriterien erfüllen die geforderten Richtwerte und deuten auf eine reliable und konvergenzvalide<br />

Lösung hin (vgl. Tabelle 16 und Tabelle 17).<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 531)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 3.1 Hilfe durch Vorgesetzte 0,69 0,56 0,75 18,02<br />

3.2 Beitrag zum Unternehmenserfolg 0,75 0,66 0,81 19,90<br />

3.3 Kreativität 0,74 0,65 0,80 - *)<br />

3.4 Rückhalt <strong>für</strong> die Mitarbeiter 0,72 0,60 0,78 18,86<br />

6.1 Lob <strong>für</strong> gute Arbeit 0,65 0,49 0,70 16,55<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,88<br />

Erklärte Varianz: 67,20%<br />

Faktorreliabilität: 0,88<br />

DEV: 0,59<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 1,07 (5) GFI: 1,00<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 0,21 AGFI: 1,00<br />

RMSEA: 0,00 NFI: 1,00<br />

CFI: 1,00<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 16: Informationen zum Faktor „Mitarbeiterförderung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 531)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 3.5<br />

Optimale physische Arbeitsbedingungen<br />

0,55 0,62 0,79 11,05<br />

3.6 Sicherheit der Produktionsanlagen 0,55 0,48 0,69 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,70<br />

Erklärte Varianz: 77,36%<br />

Faktorreliabilität: 0,71<br />

DEV: 0,55<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 17: Informationen zum Faktor „Arbeitsbedingungen und Sicherheit“<br />

18 Der Indikator 6.1 („Für gute Arbeit werden die Mitarbeiter gelobt“) wurde im Rahmen einer Überprüfung<br />

der Diskriminanzvalidität aller 20 identifizierten Faktoren vom Faktor „Gutes Verhältnis zu den<br />

Vorgesetzten“ aus der Dimension „Arbeitsklima i.e.S.“ dem Faktor „Mitarbeiterförderung“ in der Dimension<br />

„Mitarbeiterorientierung“ zugeordnet (vgl. UNTERREITMEIER 2004, S. 163ff.).


-29-<br />

Im Anschluss erfolgt die Beurteilung der Dimension. Die sieben Indikatoren werden<br />

eindeutig den jeweiligen Faktoren zugeordnet, wobei die unterstellte Faktorstruktur<br />

wieder erkannt wird (vgl. Tabelle 18). Auch die im Rahmen der konfirmatorischen Faktorenanalyse<br />

erzielten Gütemaße sind in keinerlei Hinsicht zu beanstanden (vgl. Tabelle<br />

19).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

3.1 0,88 -0,11<br />

3.2 0,85 0,00<br />

Mitarbeiterförderung<br />

3.3 0,80 0,07<br />

3.4 0,68 0,25<br />

6.1 0,78 -0,02<br />

Arbeitsbedingungen und Sicherheit<br />

3.5<br />

3.6<br />

0,18<br />

-0,08<br />

0,74<br />

0,95<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 57,74% 13,03%<br />

Tabelle 18: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Mitarbeiterorientierung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 531)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

3.1 Hilfe durch Vorgesetzte 0,66 0,55 17,98<br />

3.2 Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />

0,73 0,65 20,02<br />

3.3 Kreativität 0,74 0,65 - *)<br />

Mitarbeiterförderung<br />

3.4 Unternehmen hinter den<br />

Mitarbeitern<br />

0,74 0,63 19,58<br />

6.1 Lob <strong>für</strong> gute Arbeit 0,61 0,48 16,67<br />

3.5 Optimale Arbeitsbedingun- 0,50 0,69 11,76<br />

Arbeitsbedingungen gen<br />

und Sicherheit 3.6 Sicherheit der Produktionsanlagen<br />

0,64 0,43 - *)<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Mitarbeiterförderung 0,88 0,69<br />

Arbeitsbedingungen und<br />

Sicherheit<br />

0,72 0,56<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 22,89 (13) GFI: 0,99<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 1,76 AGFI: 0,97<br />

RMSEA: 0,04 NFI: 0,99<br />

CFI: 0,99<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 19: Informationen zur Dimension „Mitarbeiterorientierung“<br />

Die Überprüfung der Diskriminanzvalidität ist sowohl bei Anwendung des χ 2 -<br />

Differenztests als auch des Fornell/Larcker-Kriteriums eindeutig. Werden die Korrelati-<br />

on sowie die Varianzen der Faktoren auf Eins festgesetzt, so ergibt sich ein χ 2 -Wert in<br />

Höhe von 95,63, der um mehr als 3,841 den bisherigen Wert von 22,89 übersteigt. Die<br />

quadrierte Korrelation der beiden Faktoren beträgt 0,518 und liegt somit unterhalb der


-30-<br />

durchschnittlich erfassten Varianzen. Die Reliabilität und die Validität der Dimension<br />

„Mitarbeiterorientierung“ kann daher als sehr befriedigend angesehen werden.<br />

4.3.4. Dimension 4: Entlohnungsgerechtigkeit<br />

Die Struktur der Dimension „Entlohnungsgerechtigkeit“ wurde nicht von UNTERREIT-<br />

MEIER (2004) übernommen. Stattdessen wurden zwei zusätzliche Indikatoren hinzuge-<br />

fügt 19 und die gesamte Dimension neu operationalisiert.<br />

Aus diesem Grund sind die sechs Variablen der Dimension zunächst einer explorativen<br />

Faktorenanalyse zu unterziehen. Diese führt zu einer einfaktoriellen Lösung, wobei alle<br />

Indikatoren eine Faktorladung von mindestens 0,4 aufweisen und daher in den folgenden<br />

Untersuchungsschritt übernommen werden.<br />

Daraufhin kann durch Elimination des Items mit der geringsten Item to Total-<br />

Korrelation eine Verbesserung des Cronbachschen Alphas erzielt werden. 20 Die übrigen<br />

fünf Indikatoren lassen sich in der anschließenden explorativen Faktorenanalyse auf<br />

einen Faktor verdichten. Im Rahmen der konfirmatorischen Faktorenanalyse werden<br />

zwei weitere Variablen eliminiert, da deren Indikatorreliabilitäten zu gering sind. Das<br />

verbleibende Modell (vgl. Tabelle 20) weist keine Freiheitsgrade mehr auf und lässt<br />

somit keine sinnvolle Bestimmung der globalen Anpassungsmaße zu. Da die Dimension<br />

„Entlohnungsgerechtigkeit“ lediglich aus einem Faktor besteht, entfällt die Untersuchung<br />

der gesamten Dimension.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 554)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total-<br />

IndikatorFaktor- Korrelation reliabilitätladung 4.1 Spontane Belohnung 0,64 0,68 0,82 - *)<br />

4.2 Geld nach Leistung 0,56 0,46 0,68 11,46<br />

4.6 Überstundenvergütung 0,53 0,39 0,63 11,20<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,75<br />

Erklärte Varianz: 66,68%<br />

Faktorreliabilität: 0,75<br />

DEV: 0,51<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 20: Informationen zur Dimension „Entlohnungsgerechtigkeit“<br />

19<br />

Es handelt sich dabei um die Items „Das Unternehmen bietet neben dem Gehalt gute freiwillige Sozialleistungen“<br />

und „Überstunden werden besonders gut vergütet“ (vgl. Abschnitt 3.1).<br />

20<br />

Es handelt sich dabei um das Item 4.5, das auch eine sehr geringe Kommunalität nach Extraktion<br />

eines Faktors von 0,250 aufweist.


-31-<br />

Im Vergleich zur Operationalisierung von UNTERREITMEIER (2004) werden die beiden<br />

dort identifizierten Items übernommen und um den Indikator „Überstunden werden besonders<br />

gut vergütet“ erweitert. Die lokalen Gütemaße können als sehr befriedigend<br />

bewertet werden.<br />

4.3.5. Dimension 5: Problemlösungsverhalten<br />

Die Dimension „Problemlösungsverhalten“ besteht aus den zwei Faktoren „Abwechslungsreichtum“<br />

und „Problemlösungsverhalten“ mit jeweils zwei Indikatoren. Die<br />

Cronbachschen Alpha-Werte und die Resultate der explorativen und konfirmatorischen<br />

Faktorenanalysen weisen sehr zufrieden stellende Werte auf (vgl. Tabelle 21 und<br />

Tabelle 22).<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 587)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 5.1 Ständig Neues lernen 0,68 0,67 0,82 13,65<br />

5.2 Tägliche Routinearbeit 0,68 0,69 0,83 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,81<br />

Erklärte Varianz: 84,13%<br />

Faktorreliabilität: 0,81<br />

DEV: 0,68<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 21: Informationen zum Faktor „Abwechslungsreichtum“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 587)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 5.3 Neue Ideen 0,50 0,47 0,69 - *)<br />

5.4 Probleme als Herausforderung 0,50 0,53 0,73 10,79<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,67<br />

Erklärte Varianz: 74,91%<br />

Faktorreliabilität: 0,67<br />

DEV: 0,50<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 22: Informationen zum Faktor „Problemlösungsverhalten“<br />

Mithilfe einer explorativen Faktorenanalyse wird die zuvor unterstellte Faktorstruktur<br />

eindeutig wieder erkannt (vgl. Tabelle 23).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

Abwechslungsreichtum<br />

5.1<br />

5.2<br />

0,91<br />

0,92<br />

0,02<br />

-0,01<br />

Problemlösungsverhalten<br />

5.3<br />

5.4<br />

-0,08<br />

0,12<br />

0,93<br />

0,79<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 58,63% 21,08%<br />

Tabelle 23: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Problemlösungsverhalten“


-32-<br />

Sämtliche im Rahmen der anschließenden konfirmatorischen Faktorenanalyse berechneten<br />

Gütemaße erfüllen die geforderten Anspruchniveaus (vgl. Tabelle 24). Lediglich der<br />

Quotient aus dem χ 2 -Wert und den zugehörigen Freiheitsgraden übersteigt mit 4,10 den<br />

von HOMBURG/BAUMGARTNER (1998, S. 363) empfohlenen Höchstwert von 2,5. Ange-<br />

sichts der bereits oben angesprochenen Abhängigkeit des χ 2 -Wertes vom Stichproben-<br />

umfang wird dies jedoch als unproblematisch erachtet.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 587)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der FaktorladungAbwechslungs-<br />

5.1 Abwechslungsreiche Arbeit 0,62 0,67 13,28<br />

reichtum 5.2 Tägliche Routinearbeit 0,62 0,69 - *)<br />

5.3 Neue Ideen 0,47 0,42 - *)<br />

Problemlösungsverhalten<br />

5.4 Probleme als Herausforderung<br />

0,54 0,60 9,64<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Abwechslungsreichtum 0,81 0,68<br />

Problemlösungsverhalten 0,67 0,51<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 4,10 (1) GFI: 1,00<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 4,10 AGFI: 0,97<br />

RMSEA: 0,07 NFI: 0,99<br />

CFI: 1,00<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 24: Informationen zur Dimension „Problemlösungsverhalten“<br />

Im Rahmen des χ 2 -Differenztests erhält man eine χ 2 -Differenz in Höhe von 78,62. Die<br />

beiden Faktoren sind damit als diskriminanzvalide einzuschätzen. Die Anwendung des<br />

Fornell/Larcker-Kriteriums führt zum selben Ergebnis: Die quadrierte Korrelation von<br />

0,41 ist weitaus geringer als die durchschnittlich erfassten Varianzen der Faktoren. Insgesamt<br />

sind die Gütekriterien der Dimension „Problemlösungsverhalten“ unter Reliabilitäts-<br />

und Validitätsaspekten sehr zufrieden stellend.<br />

4.3.6. Dimension 6: Arbeitsklima i. e. S.<br />

Die Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“ 21 umfasst elf Indikatoren, die den vier Faktoren<br />

„Kollegialität“, „Verhältnis zu den Vorgesetzten“, „Interne Konkurrenz“ und „Offenheit“<br />

zugeordnet sind.<br />

21 Die Dimension wurde als „Arbeitsklima im engeren Sinne“ bezeichnet, um sie vom Begriff des „Betriebsklimas“<br />

zu differenzieren, welches eine umfassende Beschreibung aller sozialen Beziehungen<br />

und sozialen Strukturen im Betrieb beinhaltet (vgl. VON ROSENSTIEL et al. 1983, S. 5) und welchem<br />

im Gegensatz zu Unternehmenskultur eine relativ geringe zeitliche Stabilität zugeschrieben wird (vgl.<br />

BLEICHER 1986, S. 100).


-33-<br />

Zunächst erfolgt eine Evaluation der vier Faktoren. Der berechneten Werte <strong>für</strong> das<br />

Cronbachsche Alpha sind allesamt befriedigend (vgl. Tabelle 25, Tabelle 26, Tabelle 27<br />

und Tabelle 28). Auch die lokalen Anpassungsmaße sind akzeptabel und untermauern<br />

die unterstellte Faktorenstruktur. Die geringfügige Unterschreitung der geforderten<br />

durchschnittlich erfassten Varianzen von 0,5 bei den Faktoren „Interne Konkurrenz“<br />

und „Offenheit“ wird als unproblematisch erachtet.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 556)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 6.2 Gegenseitige Anerkennung 0,57 0,42 0,65 13,64<br />

6.3 Erfahrungen und Erkenntnisse 0,68 0,71 0,84 14,34<br />

6.5 Gegenseitige Unterstützung 0,65 0,59 0,77 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,79<br />

Erklärte Varianz: 70,73%<br />

Faktorreliabilität: 0,80<br />

DEV: 0,57<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 25: Informationen zum Faktor „Kollegialität“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 556)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 6.4 Verhältnis zu den Vorgesetzten 0,57 0,40 0,63 13,99<br />

6.10 Zuversicht durch die Vorgesetzten 0,69 0,68 0,81 - *)<br />

6.11 Vorbilder 0,70 0,72 0,85 15,58<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,81<br />

Erklärte Varianz: 72,00%<br />

Faktorreliabilität: 0,81<br />

DEV: 0,59<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 26: Informationen zum Faktor „Verhältnis zu den Vorgesetzten“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 556)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 6.7 Konkurrenzkampf 0,47 0,38 0,62 - *)<br />

6.12 Interne Reibungen 0,47 0,58 0,76 10,05<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,64<br />

Erklärte Varianz: 73,57%<br />

Faktorreliabilität: 0,65<br />

DEV: 0,48<br />

*)<br />

Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 27: Informationen zum Faktor „Interne Konkurrenz“


a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 556)<br />

-34-<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 6.6 Schnelles Kennenlernen 0,55 0,44 0,66 11,27<br />

6.8 Umgang miteinander 0,56 0,48 0,69 11,32<br />

6.9<br />

Offenheit gegenüber neuen Mitarbeitern<br />

0,59 0,56 0,75 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,74<br />

Erklärte Varianz: 65,91%<br />

Faktorreliabilität: 0,74<br />

DEV: 0,49<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 28: Informationen zum Faktor „Offenheit“<br />

Im nächsten Schritt wird untersucht, ob die unterstellte Faktorstruktur im Rahmen einer<br />

explorativen Faktorenanalyse wieder erkannt wird. Hier<strong>für</strong> werden alle elf Indikatoren<br />

der Dimension simultan faktoranalytisch untersucht. Nach Extraktion von vier Faktoren<br />

und einer schiefwinkligen Rotation laden alle Items eindeutig auf jeweils einen Faktor<br />

(Faktorladung > 0,4). Dabei zeigt sich, dass die Faktorstruktur von UNTERREITMEIER<br />

(2004) auch in dieser Replikationsstudie identifiziert wird. Die Ergebnisse der Faktorenanalyse<br />

sind in Tabelle 29 abgebildet.<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

6.2 0,87 0,10 0,08 -0,12<br />

Kollegialität<br />

6.3 0,81 -0,08 -0,07 0,12<br />

6.5 0,67 0,01 -0,15 0,19<br />

6.4 0,14 0,69 -0,05 0,01<br />

Verhältnis zu den Vorgesetzten<br />

6.10 -0,02 0,84 -0,03 0,07<br />

6.11 -0,06 0,91 0,02 0,02<br />

Interne Konkurrenz<br />

6.7<br />

6.12<br />

0,00<br />

-0,04<br />

0,09<br />

-0,17<br />

0,87<br />

0,79<br />

-0,07<br />

0,08<br />

6.6 0,17 0,05 0,09 0,71<br />

Offenheit<br />

6.8 0,03 0,01 -0,23 0,69<br />

6.9 -0,07 0,09 0,05 0,86<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 42,80% 11,12% 9,79% 7,61%<br />

Tabelle 29: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“<br />

Die Gütebeurteilung anhand der konfirmatorischen Faktorenanalyse ist ebenfalls als gut<br />

zu bewerten (vgl. Tabelle 30). Sowohl die lokalen als auch die globalen Anpassungsmaße<br />

erfüllen fast durchweg die Anforderungen aus Tabelle 5. Geringe Abweichungen<br />

einzelner Gütekriterien werden wiederum toleriert. Damit werden die Faktoren als reliabel<br />

und konvergenzvalide angesehen.


-35-<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 556)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

6.2 Gegenseitige Anerkennung<br />

0,50 0,40 14,42<br />

Kollegialität<br />

6.3 Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

0,59 0,62 17,75<br />

6.5 Gegenseitige Unterstützung<br />

0,67 0,67 - *)<br />

6.4 Verhältnis zu den Vorge- 0,57 0,43 15,19<br />

6.10<br />

setzten<br />

Zuversicht durch die<br />

Vorgesetzten<br />

0,61 0,69 - *)<br />

Verhältnis zu den<br />

Vorgesetzten<br />

6.11 Vorbilder 0,56 0,66 18,22<br />

6.7 Konkurrenzkampf 0,41 0,41 - *)<br />

Interne Konkurrenz<br />

6.12 Interne Reibungen 0,48 0,54 9,15<br />

6.6 Schnelles Kennenlernen 0,57 0,46 13,57<br />

Offenheit<br />

6.8<br />

6.9<br />

Umgang miteinander<br />

Offenheit gegenüber<br />

neuen Mitarbeitern<br />

0,62<br />

0,57<br />

0,51<br />

0,49<br />

14,13<br />

- *)<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Kollegialität 0,79 0,57<br />

Verhältnis zu den Vorgesetzten<br />

0,81 0,59<br />

Interne Konkurrenz 0,64 0,48<br />

Offenheit 0,74 0,49<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 135,12 (38) GFI: 0,96<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 3,56 AGFI: 0,93<br />

RMSEA: 0,07 NFI: 0,94<br />

CFI: 0,96<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 30: Informationen zur Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“<br />

Schließlich verbleibt eine Prüfung der Diskriminanzvalidität. Ein χ 2 -Differenztest be-<br />

scheinigt allen Faktoren der Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“ Diskriminanzvalidität:<br />

Das Festsetzen der Korrelation sowie der Varianzen jeweils zweier Faktorkombinatio-<br />

nen auf Eins liefert in allen sechs Fällen einen χ 2 -Wert, der signifikant über dem Wert<br />

des Modells ohne Restriktionen von 135,12 liegt (vgl. Tabelle 31). Nach dem Fornell/Larcker-Kriterium<br />

wird in einem Fall die Anforderung nicht erfüllt: Die quadrierte<br />

Korrelation der Faktoren „Kollegialität“ und „Offenheit“ beträgt 0,58, die durchschnittlich<br />

erfassten Varianzen erreichen dagegen nur Werte von 0,49 und 0,57. Vergleicht<br />

man die Faktoren inhaltlich, so scheinen sie eine relativ enge Verbindung zu besitzen.<br />

Die Indikatoren beziehen sich auf den Umgang der Mitarbeiter untereinander. Dennoch<br />

zielen sie auf unterschiedliche Aspekte des geschäftlichen Zusammenlebens ab: Der<br />

Faktor „Kollegialität“ widmet sich eher dem Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen<br />

Unterstützung. Der Faktor „Offenheit“ bezieht sich dagegen auf die Bereitschaft zur<br />

Integration neuer Mitarbeiter in das bestehende Arbeitsumfeld. Eine hohe Korrelation<br />

von „Kollegialität“ und „Offenheit“ ist somit plausibel; dennoch wird nicht davon aus-


-36-<br />

gegangen, dass beide Faktoren dasselbe messen. Es wird daher an der unterstellten Vier-<br />

Faktoren-Lösung festgehalten und Diskriminanzvalidität der Faktoren unterstellt. 22 Unter<br />

Berücksichtigung aller Gütekriterien kann die Dimension „Arbeitsklima i.e.S.“ insgesamt<br />

als reliabel und valide bezeichnet werden.<br />

a) χ 2 -Differenztest<br />

Kollegialität Verhältnis Konkurrenz Offenheit<br />

Kollegialität -<br />

Verhältnis 432,52 -<br />

Konkurrenz 216,70 235,00 -<br />

Offenheit 220,14 266,33 204,18 -<br />

b) Fornell/Larcker-Kriterium<br />

Kollegialität Verhältnis Konkurrenz Offenheit<br />

Durchschnittlich erfasste<br />

0,57 0,59 0,48 0,49<br />

Varianz<br />

Kollegialität 0,57 - Quadrierte Korrelation der Faktoren<br />

Verhältnis 0,59 0,29 -<br />

Konkurrenz 0,48 0,31 0,22 -<br />

Offenheit 0,49 0,58 0,47 0,36 -<br />

Tabelle 31: Untersuchung der Diskriminanzvalidität der Dimension „Arbeitsklima i. e. S.“<br />

4.3.7. Dimension 7: Wettbewerbsorientierung<br />

Die Dimension „Wettbewerbsorientierung“ bilden die zwei Faktoren „Konkurrenzbeobachtung“<br />

und „Marktführerschaft“, die durch drei respektive zwei Indikatoren operationalisiert<br />

werden.<br />

Die Analyse der jeweiligen Faktoren mithilfe der Cronbachschen Alphas, explorativer<br />

und konfirmatorischer Faktorenanalysen liefert ausnahmslos zufrieden stellende Gütemaße<br />

(vgl. Tabelle 32 und Tabelle 33). Sämtliche berechneten Kennzahlen entsprechen<br />

den gestellten Vorgaben, wobei wegen zu geringen Freiheitsgraden keine globalen Anpassungsmaße<br />

bestimmt werden können.<br />

22 Eine Zusammenfassung der Faktoren „Kollegialität“ und „Offenheit“ würde zur Elimination sämtlicher<br />

Items des Faktors „Offenheit“ im Rahmen der konfirmatorischen Faktorenanalyse führen, da diese<br />

dann relativ geringe Indikatorreliabilitäten aufweisen. Das resultierende Modell mit drei Faktoren<br />

ist insgesamt nicht besser als das Modell mit vier Faktoren, da sich einzelne globale Anpassungsmaße<br />

geringfügig verbessern (GFI, AGFI, NFI, CFI), andere dagegen verschlechtern (χ 2 /df, RMSEA).


a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 547)<br />

-37-<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 7.3 Beobachtung der Wettbewerber 0,66 0,56 0,75 15,55<br />

7.4<br />

Streben, der Beste der Branche zu<br />

sein<br />

0,67 0,60 0,78 15,72<br />

7.5 Sensibilität auf Veränderungen 0,68 0,63 0,79 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,82<br />

Erklärte Varianz: 73,23%<br />

Faktorreliabilität: 0,82<br />

DEV: 0,60<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 32: Informationen zum Faktor „Konkurrenzbeobachtung“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 547)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 7.1<br />

Tempo gegenüber den Wettbewerbern<br />

0,71 0,67 0,82 13,55<br />

7.2 Vorreiterstellung 0,71 0,76 0,87 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,83<br />

Erklärte Varianz: 85,59%<br />

Faktorreliabilität: 0,83<br />

DEV: 0,71<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 33: Informationen zum Faktor „Marktführerschaft“<br />

Eine explorative Faktorenanalyse über alle fünf Indikatoren der Dimension weist auf<br />

eine Zwei-Faktoren-Lösung hin, wobei die Items gemäß der unterstellten Faktorstruktur<br />

eindeutig auf jeweils einen Faktor laden (vgl. Tabelle 34).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Oblimin Rotation)<br />

7.3 0,88 0,05<br />

Konkurrenzbeobachtung<br />

7.4 0,78 -0,11<br />

7.5 0,88 0,02<br />

Marktführerschaft<br />

7.1<br />

7.2<br />

-0,04<br />

0,07<br />

-0,96<br />

-0,88<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 63,25% 15,08%<br />

Tabelle 34: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Wettbewerbsorientierung“<br />

Die Gütekriterien der konfirmatorischen Faktorenanalyse sind ebenfalls überzeugend:<br />

Sämtliche lokalen und globalen Anpassungsmaße erfüllen die geforderten Werte. Die<br />

entsprechenden Maße finden sich in Tabelle 35.


-38-<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 547)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

7.3 Beobachtung der Wettbewerber<br />

0,64 0,56 16,48<br />

Konkurrenz- 7.4 Streben, der Beste der<br />

0,69 0,64 17,35<br />

beobachtung<br />

Branche zu sein<br />

7.5 Sensibilität auf Veränderungen<br />

0,66 0,60 - *)<br />

7.1 Tempo gegenüber den<br />

0,65 0,65 17,28<br />

Marktführerschaft<br />

Wettbewerbern<br />

7.2 Vorreiterstellung 0,69 0,78 - *)<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Konkurrenzbeobachtung 0,82 0,60<br />

Marktführerschaft 0,83 0,72<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 5,55 (4) GFI: 1,00<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 1,39 AGFI: 0,99<br />

RMSEA: 0,03 NFI: 1,00<br />

CFI: 1,00<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 35: Informationen zur Dimension „Wettbewerbsorientierung“<br />

Im Rahmen des χ 2 -Differenztests erhält man im Modell mit Restriktionen einen χ 2 -Wert<br />

in Höhe von 143,31. Die Differenz zu dem χ 2 -Wert im Modell ohne Restriktionen ist<br />

damit signifikant auf dem 5 Prozent-Niveau und es kann von Diskriminanzvalidität der<br />

beiden Faktoren ausgegangen werden. In gleicher Weise bestätigt eine Betrachtung des<br />

Fornell/Larcker-Kriteriums dieses Ergebnis: Die quadrierte Korrelation der beiden Faktoren<br />

ist mit 0,55 geringer als die entsprechenden durchschnittlich erfassten Varianzen<br />

von 0,60 und 0,72.<br />

Insgesamt kann den Faktoren der Dimension „Wettbewerbsorientierung“ damit sowohl<br />

Reliabilität als auch Konvergenz- und Diskriminanzvalidität attestiert werden.<br />

4.3.8. Dimension 8: Kundenorientierung<br />

Die Dimension „Kundenorientierung“ enthält lediglich einen Faktor, der aus vier Indikatoren<br />

besteht. Eine explorative Faktorenanalyse bestätigt diese Struktur. Die berechneten<br />

Gütemaße erfüllen die Anforderungen (vgl. Tabelle 36). Lediglich der Quotient<br />

aus dem χ 2 -Wert und den Freiheitsgraden sowie RMSEA weisen leichte Abweichungen<br />

auf, die jedoch tolerierbar sind. Da die Dimension „Wettbewerbsorientierung“ aus lediglich<br />

einem Faktor besteht, sind keine weiteren Analysen notwendig.


-39-<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 554)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Fak-<br />

Korrelation reliabilitätladungtorladung 8.1 Verstehen der Kunden 0,74 0,62 0,79 18,61<br />

8.2 Wechsel der Kunden zur Konkurrenz<br />

0,71 0,58 0,76 - *)<br />

8.3 Offenheit <strong>für</strong> Anregungen der<br />

Kunden<br />

0,79 0,73 0,86 20,24<br />

8.4 Umgang mit Kundenbeschwerden<br />

0,77 0,71 0,84 19,86<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standard.): 0,88<br />

Erklärte Varianz: 74,39%<br />

Faktorreliabilität: 0,89<br />

DEV: 0,66<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 10,56 (2) GFI: 0,99<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 5,28 AGFI: 0,96<br />

RMSEA: 0,09 NFI: 0,99<br />

CFI: 0,99<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 36: Informationen zur Dimension „Kundenorientierung“<br />

4.3.9. Dimension 9: Unternehmensumwelt<br />

Die beiden Faktoren „kommunale Integration“ und „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“<br />

stellen die Dimension „Unternehmensumwelt“ dar. Zur Operationalisierung<br />

werden insgesamt vier Variablen verwendet.<br />

Die Analyse der einzelnen Faktoren liefert gute Ergebnisse <strong>für</strong> das Cronbachsche Alpha<br />

sowie die entsprechenden Item to Total-Korrelationen (vgl. Tabelle 37 und Tabelle 38).<br />

Auch die Faktorreliabilitäten und die durchschnittlich erfassten Varianzen erfüllen die<br />

gesetzten Anspruchsniveaus.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 508)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 9.3 Förderung kommunaler Projekte 0,76 0,79 0,89 13,57<br />

9.4<br />

Verbindungen zur örtlichen Gemeinde<br />

0,76 0,73 0,85 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,86<br />

Erklärte Varianz: 87,77%<br />

Faktorreliabilität: 0,86<br />

DEV: 0,76<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 37: Informationen zum Faktor „Kommunale Integration“


a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 508)<br />

-40-<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 9.1 Beitrag zum Wohl der Gesellschaft 0,67 0,76 0,87 12,56<br />

9.2<br />

Engagement <strong>für</strong> den Erhalt der<br />

Umwelt<br />

0,67 0,60 0,77 - *)<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,80<br />

Erklärte Varianz: 83,59%<br />

Faktorreliabilität: 0,81<br />

DEV: 0,68<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 38: Informationen zum Faktor „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“<br />

Unterzieht man die vier Variablen der Dimension „Unternehmensumwelt“ einer explorativen<br />

Faktorenanalyse, so können diese bei Extraktion von zwei Faktoren eindeutig<br />

jeweils einem Faktor zugeordnet werden (vgl. Tabelle 39).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Rotation)<br />

Kommunale Integration<br />

9.3<br />

9.4<br />

0,90<br />

0,96<br />

0,05<br />

-0,04<br />

Übernahme gesellschaftl. Verantwor- 9.1 0,05 0,88<br />

tung 9.2 -0,04 0,95<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 69,76% 15,99%<br />

Tabelle 39: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Unternehmensumwelt“<br />

Die Gütemaße der konfirmatorischen Faktorenanalyse bezüglich der gesamten Dimension<br />

sind in Tabelle 40 aufgeführt. Die globalen und lokalen Anpassungsmaße erfüllen<br />

ohne Ausnahme die entsprechenden Anforderungen.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 508)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

9.3 Förderung kommunaler<br />

0,74 0,80 18,90<br />

Kommunale Integra- Projekte<br />

tion 9.4 Verbindungen zur örtlichen<br />

Gemeinde<br />

0,71 0,71 - *)<br />

9.1 Beitrag zum Wohl der<br />

Gesellschaft<br />

0,69 0,70 - *)<br />

Übernahme gesellschaftlicherVerantwortung<br />

9.2 Engagement <strong>für</strong> den Erhalt<br />

der Umwelt<br />

0,66 0,64 15,97<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Kommunale Integration 0,86 0,76<br />

Übernahme gesellschaftlicher<br />

Verantwortung<br />

0,80 0,67<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 0,22 (1) GFI: 1,00<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 0,22 AGFI: 1,00<br />

RMSEA: 0,00 NFI: 1,00<br />

CFI: 1,00<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 40: Informationen zur Dimension „Unternehmensumwelt“


-41-<br />

Die Überprüfung der Diskriminanzvalidität spricht <strong>für</strong> die Zwei-Faktoren-Struktur:<br />

Wird der χ 2 -Wert des Modells ohne Restriktion (0,22) dem Modell mit Restriktion<br />

(105,50) gegenübergestellt, so übersteigt die Differenz signifikant den kritischen Wert<br />

auf dem 5 Prozent-Niveau von 3,841. Bei Anwendung des Fornell/Larcker-Kriteriums<br />

liegt die quadrierte Korrelation der Faktoren von 0,57 deutlich unter den zugehörigen<br />

durchschnittlich erfassten Varianzen von 0,76 und 0,67. Damit kann die Struktur der<br />

Dimension „Unternehmensumwelt“ als reliabel, als konvergenz- und als diskriminanzvalide<br />

angesehen werden.<br />

4.3.10. Dimension 10: Artefakte<br />

Ebenso wie die Dimension „Entlohnungsgerechtigkeit“ wird auch die Faktorstruktur der<br />

Dimension „Artefakte“ nicht übernommen, da die Operationalisierung dieser Dimension<br />

bei UNTERREITMEIER (2004) mit lediglich einem Faktor „Festlichkeiten“ nicht als<br />

befriedigend angesehen werden kann (vgl. UNTERREITMEIER 2004, S. 161ff.). Aus diesem<br />

Grund wurden neben den ursprünglichen elf Indikatoren fünf weitere in den Fragebogen<br />

aufgenommen (vgl. Abschnitt 3.1).<br />

Zunächst wird eine explorative Faktorenanalyse über alle 16 Indikatoren durchgeführt,<br />

um die Anzahl der zugrunde liegenden Faktoren zu ermitteln. Nach dem Kaiser-<br />

Kriterium (Eigenwerte > 1) werden vier Faktoren extrahiert. Drei Indikatoren werden<br />

eliminiert, weil deren Kommunalitäten kleiner als 0,5 sind oder weil sie nur Faktorladungen<br />

kleiner als 0,4 aufweisen. Eine erneute Faktorenanalyse über die verbleibenden<br />

13 Indikatoren weist ebenfalls auf eine Vier-Faktoren-Lösung hin.<br />

Im nächsten Schritt werden die Faktoren einzeln betrachtet. Dabei wird ein Faktor eliminiert,<br />

da dessen Cronbachsches Alpha <strong>für</strong> zwei Indikatoren nur 0,26 beträgt. Die übrigen<br />

Faktoren weisen hierbei Werte von 0,83 (sechs Items), 0,56 (zwei Items) und 0,66<br />

(drei Items) auf. Bei einer erneuten explorativen Faktorenanalyse erfüllen alle Faktoren<br />

die Voraussetzungen, dass über die jeweils zugeordneten Items nur ein Faktor extrahiert<br />

wird und dessen Varianzerklärungsanteil mindestens 50 Prozent beträgt. Die anschließende<br />

konfirmatorische Faktorenanalyse führt aufgrund der Indikatorreliabilität zur Elimination<br />

des Faktors mit zwei Indikatoren. Ferner werden drei weitere Indikatoren der<br />

übrigen Faktoren eliminiert, sodass zwei Faktoren verbleiben. Der erste Faktor fasst vier<br />

Indikatoren zusammen: eine besondere Gebäudearchitektur, regelmäßige Feste, eine<br />

verbindliche Kleiderordnung und die Vorbildfunktion von Mitarbeitern, die große Leis-


-42-<br />

tungen hervorgebracht haben. Eine Interpretation dieser Variablen fällt auf den ersten<br />

Blick nicht leicht. Eine Gemeinsamkeit der Items besteht jedoch darin, dass sie bei Vorhandensein<br />

der Eigenschaften grundsätzlich geeignet scheinen, eine positive Identifikation<br />

der Beschäftigten mit dem Unternehmen hervorzurufen, sei es durch äußerlich<br />

sichtbare Merkmale (Architektur, Kleiderordnung) oder durch Besonderheiten im „Innenleben“<br />

eines Unternehmens (Abhalten von Feiern, Würdigung von und Beispielnahme<br />

an Leistungen anderer). Der Faktor wird daher als „Identifikation mit dem Unternehmen“<br />

bezeichnet. Der zweite Faktor beschreibt, wie ernsthaft über die Arbeit gesprochen<br />

wird und ob Besprechungszeiten immer pünktlich eingehalten werden. Ernsthaftigkeit<br />

und Akkuratesse zeugen von Seriosität, weshalb der Faktor „Seriosität“ benannt<br />

wird. Die Gütekriterien beider Faktoren und der zugeordneten Indikatoren sind in<br />

Tabelle 41 und Tabelle 42 dargestellt.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 516)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung 10.4<br />

Besondere Architektur des Firmensitzes<br />

0,67 0,59 0,77 - *)<br />

10.1 Regelmäßige Feste und Feiern 0,67 0,58 0,76 15,29<br />

10.7 Verbindliche Kleiderordnung 0,63 0,52 0,72 14,72<br />

10.2<br />

Große Leistungen als Vorbild <strong>für</strong><br />

andere<br />

0,57 0,42 0,64 13,29<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,81<br />

Erklärte Varianz: 64,31 %<br />

Faktorreliabilität: 0,82<br />

DEV: 0,53<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 21,48 (2) GFI: 0,98<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 10,77 AGFI: 0,89<br />

RMSEA: 0,14 NFI: 0,97<br />

CFI: 0,97<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 41: Informationen zum Faktor „Identifikation mit dem Unternehmen“<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 516)<br />

Nr. Bezeichnung des Indikators Item to Total- IndikatorFaktor- t-Wert der Faktor-<br />

Korrelation reliabilitätladungladung Über Unternehmen und Arbeit wird<br />

10.12<br />

sehr ernst gesprochen<br />

0,48 0,63 0,79 - *)<br />

Besprechungszeiten werden pünkt-<br />

10.11<br />

lich eingehalten<br />

0,48 0,36 0,60 8,62<br />

b) Informationen zum Faktor<br />

Cronbachsches Alpha (standardisiert): 0,64<br />

Erklärte Varianz: 73,92 %<br />

Faktorreliabilität: 0,65<br />

DEV: 0,49<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 42: Informationen zum Faktor „Seriosität“


-43-<br />

Eine explorative Faktorenanalyse der sechs Indikatoren führt bei Extraktion von zwei<br />

Faktoren zu einer eindeutigen Zuordnung der Variablen zu den Faktoren gemäß der<br />

zuvor identifizierten Struktur (vgl. Tabelle 43).<br />

Faktor<br />

Indikator<br />

Nr.<br />

Faktorladungen<br />

(nach schiefwinkliger Rotation)<br />

10.4 0,87 -0,06<br />

Identifikation mit dem Unternehmen<br />

10.1<br />

10.7<br />

0,78<br />

0,86<br />

0,08<br />

-0,09<br />

10.2 0,65 0,17<br />

Seriosität<br />

10.12<br />

10.11<br />

0,17<br />

-0,09<br />

0,73<br />

0,93<br />

Durch die Faktoren erklärte Varianz 51,74% 16,22%<br />

Tabelle 43: Ergebnisse der explorativen Faktorenanalyse der Dimension „Artefakte“<br />

Die Gesamtbetrachtung der Dimension mithilfe einer konfirmatorischen Faktorenanalyse<br />

führt zu den in Tabelle 44 abgebildeten Gütemaßen. Obwohl vereinzelt Abweichungen<br />

von den Anforderungen vorzufinden sind, können die Ergebnisse insgesamt als befriedigend<br />

angesehen werden.<br />

a) Informationen zu den einzelnen Indikatoren (n = 516)<br />

Faktor Nr. Bezeichnung<br />

Item to Total-<br />

Korrelation<br />

Indikatorreliabilität<br />

t-Wert der Faktorladung<br />

10.4 Besondere Architektur des<br />

Firmensitzes<br />

0,67 0,58 15,77<br />

10.1 Regelmäßige Feste und Feiern 0,67 0,59 - *)<br />

Identifikation mit<br />

dem Unternehmen 10.7 Verbindliche Kleiderordnung 0,63 0,51 14,93<br />

10.2 Große Leistungen als Vorbild<br />

<strong>für</strong> andere<br />

0,57 0,43 13,74<br />

10.12 Über Unternehmen und Arbeit<br />

wird sehr ernst gesprochen<br />

0,48 0,63 - *)<br />

Seriosität<br />

10.11 Besprechungszeiten werden<br />

pünktlich eingehalten<br />

0,48 0,36 8,62<br />

b) Informationen zu den Faktoren<br />

Faktor Faktorreliabilität Durchschnittlich erfasste Varianz<br />

Identifikation mit dem<br />

Unternehmen<br />

0,82 0,53<br />

Seriosität 0,65 0,49<br />

c) Informationen zur Dimension<br />

χ 2 -Wert (Freiheitsgrade): 37,8 (8) GFI: 0,97<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 4,73 AGFI: 0,93<br />

RMSEA: 0,08 NFI: 0,96<br />

CFI: 0,97<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 44: Informationen zur Dimension „Artefakte“<br />

Die Überprüfung der Diskriminanzvalidität der beiden Faktoren fällt positiv aus: Die<br />

χ 2 -Differenz zwischen dem Modell mit Restriktionen (Festsetzen der Varianzen der<br />

latenten Variablen und der Korrelation zwischen ihnen auf Eins) und dem Modell ohne<br />

Beschränkungen ist mit 63,04 signifikant. Auch nach dem Fornell/Larcker-Kriterium<br />

wird beiden Faktoren Diskriminanzvalidität bescheinigt: Die quadrierte Korrelation von


-44-<br />

0,41 liegt deutlich unter den durchschnittlich erfassten Varianzen von 0,53 und 0,49.<br />

Insgesamt ist die Operationalisierung der Dimension unter den Aspekten der Reliabilität,<br />

der Konvergenz- und der Diskriminanzvalidität zufrieden stellend.<br />

Dennoch muss die standardisierte Erhebung von „Artefakten“ kritisch hinterfragt werden.<br />

In der Literatur werden der Dimension je nach Untersuchungsschwerpunkt sehr<br />

unterschiedliche Aspekte zugeordnet. So stellt ROUSSEAU beispielsweise fest: „Scholars<br />

focus essentially on a preferred set of culture elements (for instance, unconscious assumptions<br />

…; stories …; behavorial norms …), defining residual elements not included<br />

in that set as ‘artifacts’” (ROUSSEAU 1990, S. 155f.). Es liegt daher die Vermutung nahe,<br />

dass ein allgemein gültiges Set an „Artefakten“ kaum bestimmt werden kann. Es existiert<br />

ein zu breites Spektrum möglicher Artefakte, die im Rahmen dieser Arbeit nicht<br />

alle berücksichtigt werden konnten. Außerdem sind Gemeinsamkeiten zwischen den<br />

Unternehmen bezüglich dieser Dimension vermutlich auch von Einflussgrößen wie z.B.<br />

der jeweiligen Branche abhängig, sodass die identifizierten Strukturen möglicherweise<br />

nur branchenspezifisch gültig sind.<br />

In der vorangegangenen Untersuchung von UNTERREITMEIER (2004) konnte ausgehend<br />

von elf Indikatoren der Dimension „Artefakte“ nur ein Faktor „Festlichkeiten“ identifiziert<br />

werden, der die Indikatoren „bei besonderen Erfolgen wird spontan gefeiert“ und<br />

„es gibt regelmäßig Feste und Feiern im Unternehmen“ beinhaltet. Diese Struktur wurde<br />

im vorliegenden Datensatz nicht wieder erkannt. 23 Andererseits wurde der Faktor<br />

„Seriosität“ bei UNTERREITMEIER (2004) nicht identifiziert, obwohl beide Indikatoren<br />

auch in seiner Untersuchung erhoben wurden. Es wird deshalb vorgeschlagen, die<br />

Struktur der Dimension „Artefakte“ nicht als allgemein gültig anzusehen. Die identifizierten<br />

Faktoren können zwar Hinweise auf die Ausprägung von Artefakten geben, allerdings<br />

dürften diese Faktoren inhaltlich nicht alle Aspekte von Artefakten repräsentieren.<br />

Die Analyse und die inhaltliche Interpretation von Artefakten sollte daher speziell<br />

an das/die zu untersuchende/n Unternehmen angepasst werden. Die ursprünglich 16<br />

Indikatoren können hier erste Anhaltspunkte <strong>für</strong> zu überprüfende Sachverhalte liefern,<br />

sollten jedoch um unternehmensspezifische Besonderheiten erweitert und modifiziert<br />

werden. Weiterhin bietet sich auch an, Artefakte in Kombination mit qualitativen Verfahren<br />

(„Triangulation“, vgl. JICK 1979, S. 602; SCHEIN 1985, S. 135) zu erfassen.<br />

23<br />

Auch bei expliziter Vorgabe dieser Faktorstruktur würden die Anforderungen an die Gütekriterien<br />

nicht erfüllt.


4.4. Betrachtung des Gesamtmodells<br />

-45-<br />

Nach der isolierten Untersuchung der zehn Dimensionen werden nun alle Dimensionen<br />

simultan betrachtet. Das Modell besteht aus 21 Faktoren und 57 Variablen. Die Auswertung<br />

basiert auf 366 Datensätzen, die in den 57 Variablen vollständig sind, d.h. keine<br />

fehlenden Werte enthalten. Dies entspricht einem Anteil von 59,4% aller Fragebögen.<br />

Die Beurteilung der Qualität der Indikatoren und Faktoren basiert auf Kennzahlen der<br />

konfirmatorischen Faktorenanalyse. Tabelle 45 enthält die globalen Gütemaße. Sowohl<br />

der Quotient aus dem χ 2 -Wert und den zugehörigen Freiheitsgraden als auch der<br />

RMSEA liegen deutlich unter den geforderten Höchstwerten von 3,0 bzw. 0,08. Ebenso<br />

erzielt der CFI mit 0,92 einen zufrieden stellenden Wert. Die Gütemaße GFI, AGFI und<br />

NFI verfehlen dagegen das vorgegebene Anspruchsniveau von 0,9. Bei der Beurteilung<br />

der Kennzahlen ist jedoch die Komplexität des Gesamtmodells zu berücksichtigen. So<br />

kommen BAUMGARTNER und HOMBURG (1996, S. 153) bei einem Vergleich der betrachteten<br />

Gütemaße im Rahmen einer Meta-Studie zu dem Schluss, dass GFI, AGFI<br />

und CFI negativ von der Modellkomplexität beeinflusst werden, die Ausprägungen des<br />

χ 2 /df-Wertes sowie des RMSEA dagegen nicht. 24 Unter Berücksichtigung dieses Ge-<br />

sichtspunktes sowie der sehr guten Werte des Quotienten aus dem χ 2 -Wert und den<br />

Freiheitsgraden, des RMSEA und des CFI kann das Gesamtmodell auf Basis der Globalkriterien<br />

als sehr zufrieden stellend angesehen werden.<br />

χ 2 -Wert: 2.258,11<br />

Freiheitsgrade (df): 1.329<br />

χ 2 / Freiheitsgrade: 1,70<br />

GFI: 0,83<br />

AGFI: 0,78<br />

NFI: 0,82<br />

CFI: 0,92<br />

RMSEA: 0,04<br />

Tabelle 45: Globale Anpassungsmaße <strong>für</strong> das Gesamtmodell<br />

Auch die klassischen Gütekriterien und die lokalen Anpassungsmaße, die in Tabelle 46<br />

zusammen gefasst sind, erfüllen weitestgehend die Anforderungen. In einigen Fällen<br />

liegt die Indikatorreliabilität oder die durchschnittlich erfasste Varianz knapp unter den<br />

24 In ihre Untersuchung floss der NFI nicht ein. Bei größeren Stichproben wie im vorliegenden Fall ist<br />

allerdings davon auszugehen, dass sich der NFI ähnlich wie der CFI verhält, d.h. dass sich die Modellkomplexität<br />

ebenfalls negativ auf die Höhe des NFI auswirkt (vgl. BENTLER 1990, S. 245).


-46-<br />

Richtwerten aus Tabelle 5. Eine Unterschreitung der vorgegebenen Normen ist bei einem<br />

Modell dieser Größenordnung aber als unproblematisch anzusehen (vgl. HOMBURG<br />

2000, S. 93 und S. 115). Insgesamt ist das Modell als sehr befriedigend einzuschätzen.<br />

Dimension Faktor Indikator<br />

Entscheidungsprozesse<br />

und Füh-<br />

Entscheidungsbeteiligung <br />

rungsstilEntscheidungs Ergebnis-<br />

und<br />

Karriereorientierung <br />

Mitarbeiterorientierung <br />

Indikatorreliabilität<br />

Faktorladung<br />

t-Wert<br />

der<br />

Faktorladung<br />

Item to<br />

Total-<br />

Korrelation<br />

1.1 0,51 0,72 14,48 0,66<br />

1.3 0,63 0,80 - *) 0,74<br />

1.4 0,60 0,78 16,00 0,70<br />

1.5 0,67 0,82 17,09 0,76<br />

1.2 0,56 0,75 13,52 0,50<br />

vorbereitung 1.6 0,49 0,70 - *) 0,50<br />

Ziel-<br />

orientierung<br />

2.1 0,70 0,84 - *) 0,62<br />

2.2 0,37 0,61 11,47 0,52<br />

2.3 0,38 0,61 11,49 0,49<br />

2.6 0,40 0,63 - *) 0,55<br />

Karriereorientierung<br />

2.7 0,75 0,87 6,67 0,55<br />

Effizienz<br />

Mitarbeiterförderung <br />

Arbeitsbedingungen<br />

und<br />

Sicherheit<br />

Entlohnungsgerechtigkeit <br />

Problemlösungsverhalten<br />

2.4 0,53 0,73 - *) 0,49<br />

2.5 0,44 0,67 10,65 0,49<br />

3.1 0,53 0,73 15,27 0,69<br />

3.2 0,61 0,78 16,70 0,75<br />

3.3 0,64 0,80<br />

*) 0,74<br />

3.4 0,66 0,81 17,70 0,72<br />

6.1 0,48 0,69 14,28 0,65<br />

3.5 0,57 0,75 11,70 0,55<br />

3.6 0,46 0,68 - *) 0,55<br />

4.1 0,63 0,79 - *) 0,64<br />

4.2 0,45 0,67 12,24 0,56<br />

4.6 0,37 0,61 11,11 0,53<br />

Abwechslungsreichtum<br />

5.1<br />

5.2<br />

0,74<br />

0,72<br />

0,86<br />

0,85<br />

13,80<br />

-<br />

0,68<br />

*) 0,68<br />

5.3 0,43 0,65 - *) Problemlösungsverhalten<br />

5.4 0,62 0,79 11,39<br />

0,50<br />

0,50<br />

Cronbachsches<br />

Alpha<br />

Varianzerklärung<br />

durch<br />

1. Faktor<br />

Faktorreliabilität<br />

Durchschnittlich<br />

erfasste<br />

Varianz<br />

0,87 71,27% 0,86 0,61<br />

0,67 74,93% 0,69 0,53<br />

0,72 64,29% 0,73 0,49<br />

0,71 77,45% 0,72 0,57<br />

0,65 74,29% 0,66 0,49<br />

0,88 67,20% 0,87 0,58<br />

0,70 77,36% 0,68 0,52<br />

0,75 66,68% 0,74 0,48<br />

0,81 84,13% 0,85 0,73<br />

0,67 74,91% 0,69 0,52<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 46: Gütekriterien der Indikatoren und Faktoren im Gesamtmodell


Dimension Faktor Indikator<br />

Arbeitsklima<br />

i.e.S.<br />

Wettbewerbsorientierung<br />

Kollegialität<br />

Indikatorreliabilität<br />

Faktorladung<br />

-47-<br />

t-Wert<br />

der<br />

Faktorladung<br />

Item to<br />

Total-<br />

Korrelation<br />

6.2 0,50 0,71 12,92 0,57<br />

6.3 0,62 0,79 14,34 0,68<br />

6.5 0,57 0,76 - *) 0,65<br />

6.4 0,45 0,67 13,25 0,57<br />

6.10 0,64 0,80 - *) Verhältnis<br />

zu den<br />

Vorge-<br />

0,69<br />

setzten 6.11 0,63 0,80 16,43 0,70<br />

6.7 0,33 0,57 - *) Interne<br />

0,47<br />

Konkurrenz 6.12 0,58 0,76 7,56 0,47<br />

Offenheit<br />

Konkurrenzbeobachtung<br />

Kundenorientierung<br />

Unternehmensumwelt<br />

Artefakte<br />

6.6 0,44 0,66 10,86 0,55<br />

6.8 0,47 0,68 11,16 0,56<br />

6.9 0,51 0,71 - *) 0,59<br />

7.3 0,57 0,75 15,14 0,66<br />

7.4 0,69 0,83 17,08 0,67<br />

7.5 0,63 0,80 - *) 0,68<br />

Markt- 7.1 0,66 0,81 16,23 0,71<br />

führerschaft 7.2 0,80 0,90 - *) 0,71<br />

8.1 0,64 0,80 15,74 0,74<br />

8.2 0,58 0,76 - *) 0,71<br />

8.3 0,67 0,82 16,04 0,79<br />

8.4 0,67 0,82 16,06 0,77<br />

Kommunale 9.3 0,75 0,87 17,41 0,76<br />

Integration 9.4 0,71 0,84 - *) 0,76<br />

9.1 0,68 0,83 - *) Übernahme<br />

0,67<br />

gesellsch.<br />

Verantw. 9.2 0,62 0,79 15,92 0,67<br />

Identifikation<br />

mit dem<br />

Unternehmen<br />

Seriosität<br />

10.1 0,57 0,75 - *) 0,67<br />

10.2 0,47 0,68 12,61 0,57<br />

10.4 0,61 0,78 14,53 0,67<br />

10.7 0,51 0,71 13,19 0,63<br />

10.11 0,47 0,69 - *) 0,48<br />

10.12 0,41 0,64 9,68 0,48<br />

Cronbachsches<br />

Alpha<br />

Varianzerklärung<br />

durch<br />

1. Faktor<br />

Faktorreliabilität<br />

Durchschnittlich<br />

erfasste<br />

Varianz<br />

0,79 70,73% 0,80 0,57<br />

0,81 72,00% 0,80 0,57<br />

0,64 73,57% 0,62 0,45<br />

0,74 65,91% 0,73 0,47<br />

0,82 73,23% 0,84 0,63<br />

0,83 85,59% 0,85 0,73<br />

0,88 74,39% 0,88 0,64<br />

0,86 87,77% 0,85 0,73<br />

0,80 83,59% 0,79 0,65<br />

0,81 64,31% 0,82 0,54<br />

0,64 73,92% 0,62 0,45<br />

*) Da diese Variable als Referenz zur Standardisierung der Varianz des Faktors dient, kann kein t-Wert der Faktorladung berechnet werden.<br />

Tabelle 46 (Fortsetzung)


5. Anwendung des Instruments<br />

-48-<br />

5.1. Normierte Faktorwerte und normierte Varianzen<br />

Wie soeben nachgewiesen wurde, konnte die von UNTERREITMEIER (2004) entwickelte<br />

Modellstruktur auch in einer unabhängigen, neuen Stichprobe repliziert werden. Das<br />

Messinstrument ist damit als reliabel und valide einzuschätzen. Es eignet sich also zur<br />

Messung unternehmenskultureller Faktoren. Auf Basis normierter Faktorwerte und<br />

normierter Varianzen 25 lassen sich die Ausprägungen verschiedener Unternehmen oder<br />

Unternehmensbereiche hinsichtlich dieser Faktoren miteinander vergleichen.<br />

Ein normierter Faktorwert<br />

norm<br />

Fmj <strong>für</strong> Objekt (Unternehmen/Unternehmensbereich) m<br />

bezüglich der latenten Variable ξj lässt sich durch folgende Formel berechnen:<br />

F<br />

norm<br />

mj<br />

1<br />

N<br />

=<br />

N<br />

k<br />

∑∑<br />

λ a<br />

ij<br />

n=<br />

1 i=<br />

1<br />

max<br />

Fj<br />

imn<br />

− F<br />

− F<br />

min<br />

j<br />

min<br />

j<br />

× 100%<br />

mit N: Anzahl der Personen, die Objekt m bewerteten (vollständige Daten bei<br />

allen der latenten Variable ξj zugeordneten Indikatoren)<br />

k: Anzahl der Indikatorvariablen einer latenten Variable ξj<br />

λij: Faktorladung der Indikatorvariable i einer latenten Variable ξj<br />

aimn: Ausprägung der Indikatorvariable i bei Person n bezüglich Objekt m<br />

min<br />

F j : kleinstmögliche Faktorausprägung<br />

max<br />

F j :größtmögliche Faktorausprägung. 26<br />

Durch Normierung auf das Intervall [0 %; 100 %] sind die Ausprägungen unabhängig<br />

von der Anzahl der Indikatorvariablen und von der Höhe der Faktorladungen, sodass ein<br />

objektiver Vergleich der Faktorwerte – sowohl zwischen den Unternehmen als auch<br />

über die verschiedenen Faktoren hinweg – möglich ist. Inhaltlich bedeutet ein normierter<br />

Faktorwert von 0 Prozent, dass alle Auskunftspersonen ein Objekt bezüglich der <strong>für</strong><br />

den Faktor relevanten Indikatorvariablen mit dem kleinstmöglichen Skalenwert bewertet<br />

haben. Dagegen kommt ein normierter Faktorwert von 100 Prozent durch ausschließliche<br />

Vergabe des höchsten Skalenwertes durch alle Befragten zustande.<br />

25 Zur Herleitung vgl. UNTERREITMEIER (2004, S. 174ff.).<br />

26 Die kleinst- und größtmöglichen Faktorwerte lassen sich errechnen, indem als Ausprägung aimn jeweils<br />

die durch die Skalierung im Fragebogen vorgegebene numerisch kleinste Antwortkategorie (im<br />

vorliegenden Fall die Zahl Eins) bzw. der größte Skalenwert (Sieben) eingesetzt und damit Faktorwerte<br />

berechnet werden.


-49-<br />

Da der Absolutbetrag einer Varianz kaum interpretierbar ist, wird auch <strong>für</strong> die Varianz<br />

ein normierter Wert berechnet. Die normierte Varianz<br />

Var )<br />

norm<br />

( Fmj<br />

<strong>für</strong> jedes Objekt m<br />

bezüglich eines Faktors j ergibt sich durch das Verhältnis aus Stichprobenvarianz des<br />

Faktorwertes und maximal möglicher Varianz, die dann erreicht wird, wenn <strong>für</strong> eine<br />

Hälfte der Befragten der kleinstmögliche Faktorwert<br />

größtmögliche Faktorwert<br />

min<br />

F j und <strong>für</strong> die andere Hälfte der<br />

max<br />

F j als Objektbewertung zugrunde gelegt wird:<br />

N k<br />

N k<br />

⎛ 1<br />

∑∑ ⎜ λijaimn<br />

− ∑∑λija<br />

norm n=<br />

1 1 1 1<br />

( ) =<br />

⎝ i=<br />

N n=<br />

i=<br />

Var Fmj<br />

max min<br />

2<br />

⎛ F ⎞<br />

j Fj<br />

N⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

−<br />

2 2 ⎟<br />

⎝<br />

⎠<br />

imn<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

2<br />

× 100%<br />

Der Wertebereich der normierten Varianz liegt ebenfalls zwischen 0 und 100 Prozent.<br />

Eine normierte Varianz von 0 Prozent entspricht einer identischen Faktorbewertung<br />

eines Objekts durch alle Befragten, wohingegen eine normierte Varianz von 100 Prozent<br />

eine maximale Heterogenität der Beurteilungen bedeutet.<br />

Durch die grafische Darstellung von normierten Faktorwerten und normierten Varianzen<br />

lassen sich Differenzen zwischen den Kulturen verschiedener Unternehmen visualisieren.<br />

Ein Anwendungsbeispiel findet sich in Abbildung 3.<br />

Die Abbildung zeigt die Ausprägung des Faktors „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“<br />

der Dimension „Unternehmensumwelt“. Jede Markierung stellt ein Unternehmen<br />

oder einen Unternehmensbereich dar (Basisstudie: n=62, Replikationsstudie:<br />

n=13). Es zeigt sich deutlich, dass sowohl die normierten Faktorwerte als auch die normierten<br />

Varianzen zwischen den an beiden Studien beteiligten Unternehmen stark<br />

streuen. Es gibt Firmen, denen durch die befragten Beschäftigten eine hohe Übernahme<br />

gesellschaftlicher Verantwortung attestiert wird. Andere Unternehmen dagegen werden<br />

von den Mitarbeitern als kaum gesellschaftliche Verantwortung übernehmend gekennzeichnet.<br />

Auch innerhalb der Unternehmen gibt es relativ große Unterschiede: Verschiedene<br />

Unternehmen weisen relativ geringe normierte Varianzen auf, was darauf<br />

hindeutet, dass die Beschäftigten diesen Faktor sehr ähnlich einschätzen. In anderen<br />

Unternehmen wird die Ausprägung der „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“<br />

dagegen sehr heterogen beurteilt, wodurch sich relativ hohe normierte Varianzen ergeben.


normierte Varianz<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

-50-<br />

Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung<br />

Basisstudie Replikationsstudie<br />

0%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

normierter Faktorwert<br />

Abbildung 3: Grafische Darstellung der normierten Faktorwerte und der normierten Varianzen<br />

des Faktors „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“ in Basis- und Replikationsstudie<br />

Aus der grafischen Darstellung lassen sich Anhaltspunkte gewinnen, inwiefern sich die<br />

Kulturen verschiedener Unternehmen unterscheiden oder übereinstimmen. Ein Zusammenschluss<br />

dürfte mit umso größeren Kulturkonflikten verbunden sein, je größer die<br />

Distanz der normierten Faktorwerte ist und je geringer die normierten Varianzen der<br />

beiden Unternehmen sind. Dann sind die Unterschiede zwischen den Kulturen sehr groß<br />

und zudem werden die Kulturen von den Beschäftigten relativ einheitlich beurteilt, was<br />

auf eine starke Verankerung der Kultur und auf wenige Inkonsistenzen hindeutet (vgl.<br />

DENISON 1984, S. 18; DENISON 1990, S. 78; GORDON/DITOMASO 1992, S. 786).<br />

5.2. Wichtigkeiten der einzelnen Faktoren<br />

Im Falle eines Zusammenschlusses können mithilfe einer Kulturanalyse mögliche Problemfelder<br />

bei der Integration der Unternehmen frühzeitig identifiziert werden. Es ist<br />

jedoch noch unklar, in welchen Dimensionen und Faktoren Kulturdifferenzen handlungsrelevant<br />

sind. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit auch Wichtigkeiten zu den<br />

einzelnen Items erhoben (siebenstufige Skala von „überhaupt nicht wichtig“ bis „überaus<br />

wichtig“). Auf Basis dieser Informationen lässt sich die Wichtigkeit Wj eines Faktors<br />

j errechnen:


W<br />

j<br />

1<br />

=<br />

P<br />

-51-<br />

P<br />

k<br />

∑∑<br />

p=<br />

1 i=<br />

1<br />

mit P: Anzahl der Personen, die alle einem Faktor zugeordneten Wichtigkeitseinschätzungen<br />

vollständig bewerteten<br />

k: Anzahl der Indikatorvariablen einer latenten Variable ξj<br />

wip: Wichtigkeit der Indikatorvariable i bei Person p<br />

Allerdings wird mit dieser Vorgehensweise implizit unterstellt, dass alle Variablenwichtigkeiten<br />

mit gleichem Gewicht in den zugehörigen Faktor einfließen. Es erscheint da-<br />

her sinnvoll, die Variablenwichtigkeiten mit den Faktorladungen λij der Indikatorvariab-<br />

len i bezüglich der latenten Variable j zu gewichten. Zudem wird die Wichtigkeit des<br />

Faktors normiert:<br />

W<br />

norm<br />

j<br />

1<br />

P<br />

=<br />

P<br />

k<br />

∑∑<br />

λ w<br />

ij<br />

p=<br />

1 i=<br />

1<br />

max<br />

W j<br />

ip<br />

−W<br />

w<br />

min<br />

j<br />

ip<br />

−W<br />

min<br />

j<br />

× 100%<br />

mit λij: Faktorladung der Indikatorvariable i einer latenten Variable ξj<br />

min<br />

W j : kleinstmögliche Faktorwichtigkeit<br />

max<br />

W j : größtmögliche Faktorwichtigkeit<br />

Die normierte Faktorwichtigkeit<br />

norm<br />

W j ist auf das Intervall [0 %; 100 %] beschränkt und<br />

berücksichtigt, dass die Indikatoren mit unterschiedlichen Gewichten zur Erklärung<br />

eines Faktors beitragen. Dieser Wert kann analog zu dem normierten Faktorwert und zu<br />

der normierten Varianz interpretiert werden: Eine normierte Faktorwichtigkeit von<br />

0 Prozent bedeutet, dass die zugehörigen Indikatorwichtigkeiten durch alle Befragten<br />

als völlig unwichtig eingeschätzt werden. Eine normierte Faktorwichtigkeit von<br />

100 Prozent liegt dagegen genau dann vor, wenn alle Befragten die dem Faktor zugeordneten<br />

Indikatoren jeweils mit der höchsten Wichtigkeit beurteilen. Bei den Faktorwichtigkeiten<br />

wird auf eine unternehmensspezifische Analyse verzichtet, obwohl generell<br />

eine Unterscheidung möglich wäre. 27 Die normierten Faktorwichtigkeiten sind in<br />

Abbildung 4 dargestellt.<br />

27 In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Faktoren über alle Unternehmen hinweg als<br />

besonders wichtig eingeschätzt werden und damit am meisten Handlungsrelevanz bei Unternehmenszusammenschlüssen<br />

aufweisen. Eine unternehmensspezifische Analyse wird daher nicht als sinnvoll<br />

erachtet. Im Falle eines konkreten Integrationsprojektes kann es aber möglicherweise von Bedeutung<br />

sein, zu erfahren, ob sich die Wichtigkeitseinschätzungen der Faktoren in den zu integrierenden Unternehmen<br />

voneinander unterscheiden.


3.2 - A RBEITSBEDINGUNGEN UND SICHERHEIT<br />

8 - KUNDENORIENTIERUNG<br />

3.1 - MITA RBEITERFÖRDERUNG<br />

6.1 - GUTES V ERHÄ LTNIS ZU DEN V ORGESETZTEN<br />

6.4 - KOLLEGIALITÄT<br />

7.1 - KONKURRENZBEOBA CHTUNG<br />

1.2 - ENTSCHEIDUNGSV ORBEREITUNG<br />

1.1 - ENTSCHEIDUNGSBETEILIGUNG<br />

2.3 - EFFIZIENZ<br />

2.1 - ZIELORIENTIERUNG<br />

6.3 - OFFENHEIT<br />

5.1 - A BWECHSLUNGSREICHTUM<br />

4 - ENTLOHNUNGSGERECHTIGKEIT<br />

7.2 - MARKTFÜHRERSCHA FT<br />

5.2 - PROBLEMLÖSUNGSVERHALTEN<br />

9.2 - ÜBERNA HME GESELLSCHA FTLICHER V ERA NTWORTUNG<br />

10.2 - SERIOSITÄT<br />

9.1 - KOMMUNALE INTEGRATION<br />

10.1 - IDENTIFIKA TION MIT DEM UNTERNEHMEN<br />

2.2 - KA RRIEREORIENTIERUNG<br />

6.2 - INTERNE KONKURRENZ<br />

Abbildung 4: Normierte Faktorwichtigkeiten<br />

-52-<br />

Normierte Faktorwichtigkeiten<br />

37,6%<br />

86,6%<br />

85,4%<br />

83,8%<br />

83,5%<br />

83,4%<br />

82,3%<br />

81,0%<br />

80,1%<br />

79,6%<br />

78,0%<br />

77,3%<br />

76,6%<br />

76,4%<br />

76,4%<br />

74,1%<br />

72,3%<br />

67,0%<br />

57,5%<br />

54,8%<br />

53,6%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Der Faktor „Arbeitsbedingungen und Sicherheit“ wird mit einer normierten Faktorwichtigkeit<br />

von 86,6 Prozent von den Befragten als der wichtigste Faktor eingeschätzt. Es<br />

folgen sieben weitere Faktoren mit Werten über 80 Prozent. Wegen der Anspruchsinflation<br />

bei Wichtigkeitsbeurteilungen sollten Faktorwichtigkeiten nicht isoliert, sondern in<br />

Relation zu den anderen Faktorwichtigkeiten beurteilt werden. 28 Überraschend ist, dass<br />

„Entlohnungsgerechtigkeit“ nicht als einer der wichtigsten Faktoren bewertet wurde.<br />

Auch die Artefakte „Seriosität“ und „Identifikation mit dem Unternehmen“ werden im<br />

Vergleich als eher unwichtig eingeschätzt. Die geringe Bedeutung der „Karriereorientierung“<br />

dürfte auf die in der Stichprobe vertretenen Unternehmensbranchen zurückzuführen<br />

sein, die vorwiegend dem produzierenden Gewerbe entstammen. Arbeitnehmer mit<br />

größeren Karriereambitionen sind wohl primär in anderen Wirtschaftszweigen anzutreffen.<br />

Als unwichtigster der 21 Faktoren wird „Interne Konkurrenz“ gewertet. Dies ist<br />

vermutlich durch die negative Formulierung der Statements bedingt.<br />

Die normierten Faktorwichtigkeiten liefern Anhaltspunkte <strong>für</strong> die Handlungsrelevanz<br />

der Faktoren bei Unternehmenszusammenschlüssen: Faktoren, die von Mitarbeitern der<br />

28 Um eventuelle Kürzungen bzw. Einsparungen zu verhindern werden die Indikatoren tendenziell als<br />

bedeutender eingestuft, als es deren tatsächlicher Einschätzung entspricht. Gerade bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />

dürfte diese Tatsache einen noch größeren Einfluss ausüben.


-53-<br />

verschiedenen Unternehmen als sehr wichtig eingeschätzt werden, deren Bewertungen<br />

sich aber deutlich voneinander unterscheiden, müssen im Rahmen der Integration stärker<br />

berücksichtigt werden als Faktoren, die übereinstimmend als weniger wichtig und<br />

ähnlich ausgeprägt beurteilt werden.


6. Fazit<br />

-54-<br />

Die empirische Untersuchung des Phänomens der Unternehmenskultur stellt eine anspruchsvolle<br />

Herausforderung sowohl an die wissenschaftliche Forschung als auch an<br />

die unternehmerische Praxis dar. Das quantitative Erhebungsinstrument von UNTER-<br />

REITMEIER (2004) wurde mithilfe der vorliegenden Arbeit systematisch repliziert. Hier<strong>für</strong><br />

wurden 616 Beschäftigte in zehn mittelständischen Unternehmen in Deutschland<br />

befragt. Unter Einbeziehung aller Ergebnisse der empirischen Untersuchung sind die<br />

Reliabilität und die Validität des Messinstruments als sehr zufrieden stellend anzusehen.<br />

Das Modell ist theoretisch fundiert und ermöglicht eine umfangreiche Analyse der Kultur<br />

einer Organisation sowie den Vergleich von Kulturen verschiedener Unternehmen.<br />

Eine Detailanalyse der Unternehmenskultur sollte sich allerdings nicht nur auf eine rein<br />

quantitative Vorgehensweise beschränken. Gerade im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses,<br />

in dessen Verlauf die Aufdeckung kultureller Gemeinsamkeiten und<br />

Differenzen eine entscheidende Rolle <strong>für</strong> den Erfolg oder Misserfolg der Transaktion<br />

spielen kann, bietet sich ergänzend auch der Einsatz qualitativer Verfahren an. Das<br />

quantitative Messinstrument kann eingesetzt werden, um relativ zügig und objektiv Differenzen<br />

zwischen den Unternehmenskulturen zu identifizieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse<br />

können die Unterschiede im Anschluss mithilfe qualitativer Verfahren in der<br />

Tiefe erfasst werden.<br />

Ein weiteres Problem kann in der Heterogenität der Kultur(en) innerhalb eines Unternehmens<br />

bestehen. Besonders in weltweit operierenden Großunternehmen liegt möglicherweise<br />

kein einheitliches und homogenes kulturelles Gefüge vor, sondern es können<br />

verschiedene Subkulturen mit individuellen Charakteristika existieren. Die meisten empirischen<br />

Studien zu Unternehmenskultur betrachten die Organisation als Gesamtheit<br />

und ermitteln lediglich Mittelwerte über alle Bereiche und Hierarchiestufen. Die charakteristischen<br />

Eigenheiten einzelner Teilgruppen gehen dadurch verloren. Gerade bei<br />

Mergers & Acquisitions kann diese Problematik möglicherweise eine große Bedeutung<br />

erlangen. Im Rahmen der Integration werden zahlreiche Umstrukturierungen erforderlich.<br />

So werden Führungspositionen neu besetzt, bisher getrennt operierende Abteilungen<br />

zusammengelegt oder einem anderen Unternehmensbereich zugeordnet. In der Regel<br />

finden diese Änderungen jedoch nicht auf allen Ebenen statt. Der Blick auf die gesamte<br />

Organisation und die Bildung von Durchschnittswerten ist daher nicht zielfüh-


-55-<br />

rend. Stattdessen sollten die zu integrierenden Teilbereiche miteinander verglichen werden.<br />

Einige Kritikpunkte von UNTERREITMEIER (2004, S. 178) konnten mithilfe der vorliegenden<br />

Arbeit ausgeräumt werden. Das Messinstrument ist stichprobenunabhängig und<br />

damit verallgemeinerbar. Die Gütekriterien wurden überwiegend auch in der Replikationsstudie<br />

erfüllt. Die Operationalisierung des Faktors „Entlohnungsgerechtigkeit“<br />

konnte durch Aufnahme eines Indikators verbessert werden. Die Dimension „Artefakte“<br />

scheint dagegen nur schwer messbar zu sein. Artefakte stellen im Gegensatz zu den anderen<br />

Dimensionen der Unternehmenskultur keine zugrunde liegenden Normen und<br />

Werte dar, sondern sind als Manifestierungen der Unternehmenskultur und damit auch<br />

als abhängige Variablen der übrigen Dimensionen interpretierbar. Zudem wurden die<br />

beiden Faktoren der Dimension „Artefakte“ als relativ unwichtig von den Beschäftigten<br />

bewertet. Artefakte sollten daher isoliert von den übrigen Dimensionen betrachtet werden.<br />

Falls bei diesen Unterschiede identifiziert werden, wird vorgeschlagen, diese detaillierter<br />

durch Gruppendiskussionen oder Tiefeninterviews auf Handlungsrelevanz zu<br />

analysieren. Insgesamt bleibt jedoch die Frage ungeklärt, ob der Erfolg von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

erhöht werden kann, wenn kulturelle Differenzen identifiziert<br />

und frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um Kulturkonflikten entgegenzusteuern.<br />

Hier<strong>für</strong> gibt es zwar viele Anhaltspunkte, doch der empirische Nachweis steht letztlich<br />

aus.


Anhang<br />

-56-<br />

A. 1 Fragebogen....................................................................................................... 57<br />

A.2 Fehlende Werte – Wichtigkeiten ...................................................................... 61<br />

A.3 Fehlende Werte – Zutreffen.............................................................................. 62<br />

A.4 Korrelationsmatrix (Zutreffen) ......................................................................... 63


A.1 Fragebogen<br />

-57-


-58-


-59-


-60-


A.2 Fehlende Werte - Wichtigkeiten<br />

Indikator Gültige<br />

Werte<br />

Fehlende<br />

Werte<br />

-61-<br />

Prozent Indikator Gültige<br />

Werte<br />

Fehlende<br />

Werte<br />

Prozent<br />

1.1 600 16 2,60% 6.7 587 29 4,71%<br />

1.2 594 22 3,57% 6.8 595 21 3,41%<br />

1.3 597 19 3,08% 6.9 590 26 4,22%<br />

1.4 603 13 2,11% 6.10 592 24 3,90%<br />

1.5 600 16 2,60% 6.11 595 21 3,41%<br />

1.6 568 48 7,79% 6.12 572 44 7,14%<br />

2.1 596 20 3,25% 7.1 573 43 6,98%<br />

2.2 579 37 6,01% 7.2 569 47 7,63%<br />

2.3 596 20 3,25% 7.3 565 51 8,28%<br />

2.4 597 19 3,08% 7.4 582 34 5,52%<br />

2.5 589 27 4,38% 7.5 566 50 8,12%<br />

2.6 587 29 4,71% 8.1 577 39 6,33%<br />

2.7 586 30 4,87% 8.2 575 41 6,66%<br />

3.1 597 19 3,08% 8.3 570 46 7,47%<br />

3.2 596 20 3,25% 8.4 573 43 6,98%<br />

3.3 589 27 4,38% 9.1 567 49 7,95%<br />

3.4 580 36 5,84% 9.2 566 50 8,12%<br />

3.5 598 18 2,92% 9.3 546 70 11,36%<br />

3.6 579 37 6,01% 9.4 532 84 13,64%<br />

4.1 597 19 3,08% 10.1 595 21 3,41%<br />

4.2 595 21 3,41% 10.2 584 32 5,19%<br />

4.3 595 21 3,41% 10.3 591 25 4,06%<br />

4.4 582 34 5,52% 10.4 582 34 5,52%<br />

4.5 588 28 4,55% 10.5 588 28 4,55%<br />

4.6 584 32 5,19% 10.6 577 39 6,33%<br />

5.1 598 18 2,92% 10.7 590 26 4,22%<br />

5.2 595 21 3,41% 10.8 587 29 4,71%<br />

5.3 592 24 3,90% 10.10 575 41 6,66%<br />

5.4 589 27 4,38% 10.11 580 36 5,84%<br />

6.1 598 18 2,92% 10.12 588 28 4,55%<br />

6.2 591 25 4,06% 10.13 586 30 4,87%<br />

6.3 597 19 3,08% 10.14 577 39 6,33%<br />

6.4 597 19 3,08% 10.16 578 38 6,17%<br />

6.5 596 20 3,25% 10.17 584 32 5,19%<br />

6.6 598 18 2,92% 10.18 583 33 5,36%


A.3 Fehlende Werte – Zutreffen<br />

Indikator Gültige<br />

Werte<br />

Fehlende<br />

Werte<br />

-62-<br />

Prozent Indikator Gültige<br />

Werte<br />

Fehlende<br />

Werte<br />

Prozent<br />

1.1 598 18 2,92% 6.7 605 11 1,79%<br />

1.2 597 19 3,08% 6.8 603 13 2,11%<br />

1.3 598 18 2,92% 6.9 602 14 2,27%<br />

1.4 602 14 2,27% 6.10 600 16 2,60%<br />

1.5 603 13 2,11% 6.11 602 14 2,27%<br />

1.6 571 45 7,31% 6.12 591 25 4,06%<br />

2.1 600 16 2,60% 7.1 571 45 7,31%<br />

2.2 579 37 6,01% 7.2 571 45 7,31%<br />

2.3 604 12 1,95% 7.3 569 47 7,63%<br />

2.4 605 11 1,79% 7.4 585 31 5,03%<br />

2.5 594 22 3,57% 7.5 568 48 7,79%<br />

2.6 587 29 4,71% 8.1 573 43 6,98%<br />

2.7 583 33 5,36% 8.2 569 47 7,63%<br />

3.1 600 16 2,60% 8.3 570 46 7,47%<br />

3.2 600 16 2,60% 8.4 574 42 6,82%<br />

3.3 593 23 3,73% 9.1 566 50 8,12%<br />

3.4 584 32 5,19% 9.2 561 55 8,93%<br />

3.5 605 11 1,79% 9.3 538 78 12,66%<br />

3.6 567 49 7,95% 9.4 523 93 15,10%<br />

4.1 603 13 2,11% 10.1 604 12 1,95%<br />

4.2 599 17 2,76% 10.2 592 24 3,90%<br />

4.3 602 14 2,27% 10.3 596 20 3,25%<br />

4.4 583 33 5,36% 10.4 596 20 3,25%<br />

4.5 593 23 3,73% 10.5 598 18 2,92%<br />

4.6 589 27 4,38% 10.6 587 29 4,71%<br />

5.1 604 12 1,95% 10.7 601 15 2,44%<br />

5.2 608 8 1,30% 10.8 594 22 3,57%<br />

5.3 594 22 3,57% 10.10 586 30 4,87%<br />

5.4 601 15 2,44% 10.11 589 27 4,38%<br />

6.1 609 7 1,14% 10.12 595 21 3,41%<br />

6.2 604 12 1,95% 10.13 591 25 4,06%<br />

6.3 605 11 1,79% 10.14 577 39 6,33%<br />

6.4 602 14 2,27% 10.16 586 30 4,87%<br />

6.5 609 7 1,14% 10.17 582 34 5,52%<br />

6.6 604 12 1,95% 10.18 592 24 3,90%


A.4 Korrelationsmatrix (Zutreffen)<br />

1.2 0,507<br />

-63-<br />

1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 3.1<br />

1.3 0,573 0,485<br />

1.4 0,512 0,541 0,621<br />

1.5 0,580 0,468 0,681 0,633<br />

1.6 0,387 0,523 0,405 0,517 0,443<br />

2.1 0,457 0,534 0,476 0,489 0,476 0,471<br />

2.2 0,297 0,350 0,367 0,310 0,410 0,302 0,519<br />

2.3 0,322 0,306 0,367 0,470 0,422 0,423 0,518 0,354<br />

2.4 0,272 0,394 0,233 0,300 0,263 0,374 0,347 0,137 0,196<br />

2.5 0,188 0,311 0,130 0,205 0,172 0,289 0,244 0,076 0,134 0,486<br />

2.6 0,053 0,140 0,131 0,124 0,106 0,147 0,213 0,107 0,165 0,151 0,198<br />

2.7 0,122 0,200 0,115 0,139 0,111 0,121 0,250 0,180 0,228 0,137 0,192 0,545<br />

3.1 0,528 0,457 0,476 0,477 0,488 0,440 0,403 0,278 0,314 0,247 0,237 0,179 0,229<br />

3.2 0,495 0,500 0,490 0,556 0,514 0,426 0,485 0,286 0,413 0,405 0,286 0,243 0,262 0,610<br />

3.3 0,531 0,521 0,514 0,532 0,534 0,430 0,454 0,345 0,324 0,328 0,212 0,143 0,178 0,568<br />

3.4 0,525 0,552 0,533 0,567 0,567 0,470 0,516 0,369 0,354 0,372 0,271 0,159 0,179 0,592<br />

3.5 0,393 0,451 0,462 0,426 0,410 0,361 0,466 0,297 0,340 0,301 0,273 0,148 0,091 0,425<br />

3.6 0,321 0,372 0,349 0,282 0,293 0,351 0,315 0,228 0,204 0,310 0,298 0,193 0,119 0,293<br />

4.1 0,428 0,437 0,412 0,432 0,446 0,365 0,396 0,310 0,311 0,227 0,148 0,036 0,093 0,455<br />

4.2 0,397 0,369 0,382 0,392 0,413 0,270 0,313 0,290 0,240 0,235 0,230 0,077 0,161 0,428<br />

4.6 0,251 0,379 0,333 0,300 0,379 0,358 0,322 0,296 0,218 0,209 0,180 0,077 0,165 0,415<br />

5.1 0,311 0,135 0,196 0,242 0,231 0,159 0,150 0,056 0,183 0,172 0,154 0,168 0,173 0,253<br />

5.2 0,294 0,110 0,193 0,165 0,250 0,116 0,153 0,098 0,162 0,154 0,161 0,178 0,153 0,255<br />

5.3 0,377 0,359 0,382 0,349 0,472 0,332 0,367 0,317 0,197 0,258 0,192 0,078 0,116 0,371<br />

5.4 0,299 0,287 0,324 0,307 0,341 0,301 0,331 0,189 0,201 0,446 0,385 0,229 0,214 0,325<br />

6.1 0,450 0,453 0,500 0,521 0,479 0,389 0,422 0,332 0,360 0,283 0,166 0,056 0,121 0,490<br />

6.2 0,302 0,300 0,279 0,304 0,344 0,301 0,312 0,171 0,200 0,384 0,324 0,110 0,140 0,310<br />

6.3 0,290 0,357 0,239 0,348 0,299 0,347 0,364 0,170 0,198 0,410 0,385 0,119 0,129 0,293<br />

6.4 0,341 0,305 0,349 0,392 0,354 0,371 0,340 0,226 0,240 0,308 0,206 0,157 0,078 0,494<br />

6.5 0,325 0,310 0,301 0,348 0,341 0,358 0,298 0,153 0,146 0,411 0,377 0,048 0,057 0,295<br />

6.6 0,320 0,280 0,299 0,324 0,320 0,272 0,384 0,214 0,152 0,232 0,259 0,128 0,087 0,327<br />

6.7 0,128 0,163 0,078 0,099 0,073 0,126 0,088 0,051 -0,038 0,131 0,130 -0,014 -0,067 0,103<br />

6.8 0,207 0,197 0,138 0,171 0,187 0,174 0,175 0,170 0,053 0,235 0,192 0,034 -0,005 0,172<br />

6.9 0,309 0,261 0,253 0,244 0,268 0,271 0,279 0,237 0,102 0,275 0,206 0,096 0,090 0,307<br />

6.10 0,443 0,523 0,498 0,499 0,507 0,465 0,463 0,365 0,310 0,373 0,247 0,127 0,166 0,541<br />

6.11 0,503 0,461 0,491 0,507 0,504 0,401 0,383 0,323 0,313 0,337 0,257 0,126 0,179 0,526<br />

6.12 0,187 0,350 0,204 0,264 0,182 0,287 0,272 0,128 0,127 0,314 0,264 0,067 -0,011 0,217<br />

7.1 0,242 0,376 0,224 0,263 0,271 0,272 0,377 0,297 0,231 0,253 0,248 0,151 0,084 0,253<br />

7.2 0,255 0,390 0,241 0,295 0,282 0,323 0,388 0,329 0,251 0,322 0,290 0,160 0,124 0,271<br />

7.3 0,216 0,316 0,262 0,287 0,263 0,316 0,384 0,325 0,285 0,224 0,212 0,097 0,121 0,283<br />

7.4 0,266 0,412 0,288 0,285 0,288 0,389 0,441 0,296 0,251 0,324 0,308 0,162 0,133 0,309<br />

7.5 0,229 0,395 0,250 0,306 0,236 0,383 0,372 0,288 0,269 0,320 0,269 0,157 0,169 0,321<br />

8.1 0,265 0,392 0,249 0,343 0,246 0,407 0,388 0,193 0,230 0,346 0,322 0,162 0,080 0,351<br />

8.2 0,289 0,292 0,296 0,337 0,289 0,352 0,338 0,270 0,368 0,281 0,166 0,108 0,114 0,321<br />

8.3 0,302 0,353 0,309 0,342 0,298 0,337 0,354 0,274 0,275 0,359 0,231 0,114 0,113 0,382<br />

8.4 0,251 0,428 0,341 0,372 0,275 0,355 0,414 0,297 0,219 0,282 0,246 0,100 0,090 0,335<br />

9.1 0,299 0,413 0,268 0,357 0,256 0,424 0,356 0,305 0,226 0,350 0,312 0,110 0,174 0,381<br />

9.2 0,290 0,381 0,284 0,278 0,219 0,394 0,348 0,264 0,251 0,212 0,235 0,148 0,139 0,308


-64-<br />

1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 3.1<br />

9.3 0,209 0,382 0,259 0,277 0,317 0,318 0,345 0,245 0,166 0,256 0,241 0,047 0,021 0,302<br />

9.4 0,247 0,389 0,288 0,315 0,325 0,320 0,345 0,237 0,247 0,309 0,255 0,049 0,096 0,303<br />

10.1 0,242 0,315 0,290 0,278 0,300 0,311 0,262 0,221 0,174 0,202 0,261 0,096 0,108 0,270<br />

10.2 0,324 0,383 0,288 0,303 0,334 0,319 0,335 0,267 0,166 0,380 0,265 0,101 0,248 0,371<br />

10.4 0,238 0,419 0,269 0,336 0,290 0,348 0,380 0,254 0,213 0,331 0,311 0,213 0,180 0,296<br />

10.7 0,136 0,342 0,229 0,241 0,222 0,332 0,267 0,172 0,200 0,270 0,246 0,083 0,091 0,252<br />

10.11 0,330 0,365 0,242 0,349 0,295 0,443 0,295 0,258 0,292 0,294 0,220 0,106 0,161 0,394<br />

10.12 0,205 0,311 0,182 0,228 0,243 0,336 0,300 0,183 0,305 0,235 0,333 0,113 0,173 0,262<br />

3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 4.1 4.2 4.6 5.1 5.2 5.3 5.4 6.1 6.2<br />

3.3 0,661<br />

3.4 0,609 0,639<br />

3.5 0,488 0,526 0,560<br />

3.6 0,334 0,390 0,445 0,511<br />

4.1 0,478 0,507 0,532 0,374 0,234<br />

4.2 0,453 0,449 0,426 0,301 0,227 0,531<br />

4.6 0,379 0,372 0,398 0,302 0,243 0,492 0,395<br />

5.1 0,314 0,359 0,269 0,211 0,174 0,200 0,197 0,185<br />

5.2 0,279 0,306 0,277 0,177 0,239 0,210 0,189 0,199 0,732<br />

5.3 0,376 0,515 0,416 0,306 0,311 0,354 0,341 0,263 0,309 0,316<br />

5.4 0,433 0,459 0,403 0,287 0,322 0,322 0,296 0,226 0,396 0,447 0,515<br />

6.1 0,541 0,561 0,534 0,395 0,317 0,519 0,401 0,361 0,241 0,238 0,377 0,340<br />

6.2 0,372 0,415 0,350 0,314 0,296 0,314 0,257 0,190 0,287 0,263 0,345 0,428 0,445<br />

6.3 0,361 0,367 0,336 0,344 0,283 0,251 0,195 0,221 0,264 0,228 0,356 0,369 0,313 0,596<br />

6.4 0,437 0,418 0,535 0,355 0,299 0,311 0,234 0,183 0,222 0,239 0,300 0,229 0,372 0,315<br />

6.5 0,337 0,349 0,380 0,315 0,294 0,219 0,188 0,157 0,290 0,249 0,301 0,395 0,294 0,494<br />

6.6 0,282 0,361 0,359 0,341 0,221 0,228 0,147 0,192 0,231 0,234 0,328 0,312 0,281 0,359<br />

6.7 0,054 0,035 0,177 0,103 0,062 0,011 -0,003 0,011 0,001 0,011 0,043 0,090 0,030 0,170<br />

6.8 0,159 0,195 0,273 0,175 0,135 0,141 0,088 0,134 0,214 0,220 0,210 0,144 0,206 0,311<br />

6.9 0,302 0,349 0,373 0,326 0,272 0,288 0,220 0,261 0,231 0,269 0,280 0,287 0,274 0,311<br />

6.10 0,543 0,551 0,622 0,437 0,396 0,488 0,409 0,413 0,266 0,230 0,370 0,345 0,527 0,351<br />

6.11 0,517 0,546 0,566 0,381 0,326 0,486 0,405 0,294 0,283 0,305 0,372 0,298 0,475 0,333<br />

6.12 0,251 0,251 0,275 0,242 0,203 0,162 0,085 0,198 0,131 0,127 0,141 0,226 0,202 0,247<br />

7.1 0,318 0,398 0,350 0,391 0,293 0,217 0,201 0,206 0,233 0,183 0,232 0,244 0,259 0,205<br />

7.2 0,385 0,382 0,412 0,372 0,333 0,241 0,207 0,276 0,284 0,210 0,260 0,298 0,296 0,228<br />

7.3 0,309 0,335 0,372 0,321 0,340 0,212 0,185 0,168 0,077 0,050 0,293 0,248 0,241 0,195<br />

7.4 0,303 0,366 0,436 0,383 0,466 0,164 0,185 0,212 0,189 0,224 0,309 0,275 0,268 0,215<br />

7.5 0,327 0,354 0,388 0,268 0,405 0,206 0,205 0,215 0,135 0,146 0,257 0,254 0,270 0,158<br />

8.1 0,355 0,388 0,483 0,417 0,403 0,206 0,145 0,221 0,123 0,148 0,268 0,271 0,276 0,163<br />

8.2 0,356 0,374 0,386 0,341 0,354 0,200 0,161 0,133 0,102 0,137 0,209 0,259 0,310 0,159<br />

8.3 0,387 0,384 0,433 0,320 0,367 0,242 0,220 0,201 0,147 0,226 0,296 0,301 0,281 0,158<br />

8.4 0,370 0,399 0,455 0,405 0,420 0,212 0,153 0,199 0,012 0,128 0,285 0,254 0,303 0,148<br />

9.1 0,414 0,427 0,444 0,327 0,400 0,334 0,263 0,323 0,186 0,216 0,282 0,365 0,337 0,132<br />

9.2 0,323 0,386 0,365 0,380 0,485 0,302 0,253 0,223 0,058 0,100 0,232 0,219 0,237 0,112<br />

9.3 0,296 0,338 0,299 0,267 0,265 0,300 0,216 0,317 0,067 0,094 0,291 0,231 0,277 0,109<br />

9.4 0,324 0,374 0,337 0,308 0,262 0,335 0,266 0,312 0,100 0,104 0,287 0,261 0,337 0,133<br />

10.1 0,280 0,352 0,360 0,331 0,379 0,266 0,255 0,332 0,154 0,222 0,313 0,234 0,248 0,156<br />

10.2 0,450 0,521 0,443 0,394 0,383 0,359 0,365 0,332 0,287 0,312 0,356 0,392 0,413 0,398<br />

10.4 0,444 0,436 0,385 0,422 0,357 0,336 0,329 0,355 0,237 0,210 0,297 0,333 0,349 0,223<br />

10.7 0,335 0,307 0,303 0,262 0,290 0,264 0,186 0,341 0,095 0,146 0,267 0,247 0,262 0,145<br />

10.11 0,363 0,334 0,355 0,284 0,303 0,289 0,212 0,260 0,194 0,206 0,203 0,250 0,385 0,220<br />

10.12 0,317 0,310 0,287 0,294 0,319 0,209 0,201 0,252 0,170 0,153 0,208 0,259 0,243 0,166


6.4 0,352<br />

-65-<br />

6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 6.10 6.11 6.12 7.1 7.2 7.3 7.4<br />

6.5 0,598 0,431<br />

6.6 0,376 0,414 0,473<br />

6.7 0,226 0,139 0,292 0,167<br />

6.8 0,400 0,385 0,439 0,400 0,343<br />

6.9 0,384 0,283 0,380 0,478 0,229 0,523<br />

6.10 0,313 0,514 0,391 0,373 0,168 0,349 0,413<br />

6.11 0,307 0,552 0,368 0,381 0,123 0,336 0,393 0,639<br />

6.12 0,360 0,321 0,380 0,280 0,434 0,301 0,272 0,327 0,306<br />

7.1 0,248 0,185 0,273 0,221 -0,040 0,163 0,196 0,328 0,297 0,158<br />

7.2 0,263 0,232 0,269 0,274 0,049 0,206 0,229 0,407 0,331 0,182 0,728<br />

7.3 0,257 0,291 0,287 0,308 0,005 0,179 0,255 0,278 0,266 0,112 0,475 0,472<br />

7.4 0,311 0,361 0,331 0,361 0,052 0,246 0,342 0,341 0,363 0,256 0,471 0,541 0,611<br />

7.5 0,233 0,368 0,219 0,229 -0,064 0,192 0,262 0,300 0,345 0,148 0,475 0,483 0,645 0,647<br />

8.1 0,255 0,401 0,279 0,308 0,066 0,199 0,352 0,375 0,352 0,249 0,384 0,418 0,441 0,614<br />

8.2 0,223 0,351 0,269 0,275 0,018 0,194 0,329 0,353 0,319 0,167 0,329 0,330 0,507 0,559<br />

8.3 0,253 0,354 0,309 0,278 0,076 0,207 0,316 0,332 0,363 0,216 0,358 0,402 0,484 0,546<br />

8.4 0,247 0,365 0,253 0,320 0,069 0,199 0,263 0,317 0,378 0,196 0,317 0,325 0,465 0,551<br />

9.1 0,206 0,310 0,257 0,239 0,003 0,092 0,252 0,378 0,375 0,212 0,409 0,425 0,398 0,478<br />

9.2 0,115 0,278 0,148 0,253 0,006 0,095 0,217 0,349 0,339 0,192 0,284 0,297 0,356 0,423<br />

9.3 0,165 0,174 0,190 0,185 -0,010 0,080 0,159 0,330 0,245 0,149 0,345 0,349 0,295 0,361<br />

9.4 0,168 0,168 0,173 0,216 -0,047 0,042 0,236 0,368 0,292 0,184 0,321 0,316 0,332 0,343<br />

10.1 0,161 0,230 0,195 0,250 0,021 0,149 0,285 0,325 0,337 0,140 0,266 0,334 0,263 0,396<br />

10.2 0,336 0,227 0,288 0,239 0,044 0,242 0,398 0,452 0,466 0,195 0,347 0,388 0,219 0,356<br />

10.4 0,191 0,207 0,208 0,243 0,000 0,123 0,230 0,431 0,343 0,170 0,455 0,526 0,277 0,422<br />

10.7 0,143 0,114 0,132 0,185 -0,052 0,023 0,159 0,316 0,249 0,203 0,279 0,390 0,278 0,347<br />

10.11 0,257 0,365 0,307 0,302 -0,100 0,202 0,295 0,401 0,369 -0,253 0,171 0,306 0,265 0,260<br />

10.12 0,217 0,245 0,249 0,293 -0,012 0,128 0,178 0,253 0,249 -0,175 0,265 0,327 0,270 0,337<br />

7.5 8.1 8.2 8.3 8.4 9.1 9.2 9.3 9.4 10.1 10.2 10.4 10.7 10.11<br />

8.1 0,557<br />

8.2 0,513 0,597<br />

8.3 0,513 0,632 0,654<br />

8.4 0,487 0,649 0,592 0,702<br />

9.1 0,486 0,503 0,437 0,515 0,521<br />

9.2 0,458 0,485 0,386 0,364 0,425 0,649<br />

9.3 0,331 0,384 0,220 0,348 0,339 0,539 0,543<br />

9.4 0,363 0,377 0,270 0,355 0,355 0,526 0,498 0,731<br />

10.1 0,296 0,375 0,177 0,319 0,355 0,454 0,489 0,473 0,474<br />

10.2 0,336 0,347 0,241 0,301 0,302 0,447 0,365 0,359 0,417 0,569<br />

10.4 0,358 0,395 0,208 0,275 0,316 0,447 0,402 0,484 0,461 0,572 0,478<br />

10.7 0,318 0,320 0,169 0,281 0,291 0,412 0,360 0,467 0,500 0,563 0,431 0,599<br />

10.11 0,309 0,352 0,236 0,302 0,329 0,313 0,341 0,253 0,296 0,316 0,375 0,262 0,247<br />

10.12 0,283 0,352 0,258 0,310 0,389 0,345 0,347 0,327 0,381 0,368 0,344 0,385 0,363 0,462


Literaturverzeichnis<br />

-66-<br />

ALDERFER, C. P.; SMITH, K. K. (1982): Studying Intergroup Relations Embedded in<br />

Organizations, in: Administrative Science Quarterly, Vol. 27, 1982, No. 1, S. 35-<br />

65.<br />

ALLAIRE, Y.; FIRSITORU, M. (1984): Theories of Organizational Cultures, in: Organi-<br />

zation Studies, Vol. 5, 1984, Issue 3, S. 193-226.<br />

ALLEN, R. F. (1986): Four Phases for Bringing about Cultural Change, in: Kilmann, R.<br />

H.; Saxton, M. J.; Serpa, R.; Associates (Hrsg.): Gaining Control of the Corporate<br />

Culture, 2 nd Ed., San Francisco et al. 1986, S. 332-350.<br />

ANDERSON, J. C.; GERBING, D. W. (1988): Structural Equation Modeling in Practice:<br />

A Review and Recommended Two-Step Approach, in: Psychological Bulletin,<br />

Vol. 103, No. 3, May 1988, S. 411-423.<br />

ATTESLANDER, P. (2000): Methoden der empirischen Sozialforschung, 9. Aufl., Ber-<br />

lin/New York 2000.<br />

BAGOZZI, R. P. (1980): Causal Models in Marketing, New York et al. 1980.<br />

BAGOZZI, R. P. (1981): Causal Modeling: A General Method for Developing and Testing<br />

Theories in Consumer Research, in: Monroe, Kent B. (Hrsg.): Advances in<br />

Consumer Research – Proceedings of the Association for Consumer Research,<br />

Vol. 8, Ann Arbor 1981, S. 195-202.<br />

BAGOZZI, R. P. (1982): An Examination of the Validity of Two Models of Attitude, in:<br />

Fornell, C. (Hrsg.): A Second Generation of Multivariate Analysis, Vol. 2 – Measurement<br />

and Evaluation, New York 1982, S. 145-184.<br />

BAGOZZI, R. P.; PHILLIPS, L. W. (1982): Representing and Testing Organizational<br />

Theories: A Holistic Construal, in: Administrative Science Quarterly, Vol. 27,<br />

No. 3, Sep. 1982, S. 459-489.<br />

BAGOZZI, R. P.; YI, Y. (1988): On the Evaluation of Structural Equation Models, in:<br />

Journal of the Academy of Marketing Science, Vol. 16, 1988, No. 1, S. 74-94.<br />

BAGOZZI, R. P.; YI, Y.; PHILLIPS, L. W. (1991): Assessing Construct Validity in Organizational<br />

Research, in: Administrative Science Quarterly, Vol. 36, 1991, No. 3,<br />

S. 421-458.<br />

BAGOZZI, R. P.; BAUMGARTNER, H. (1994): The Evaluation of Structural Equation<br />

Models and Hypothesis Testing, in: Bagozzi, R. P. (Hrsg.): Principles of Marketing<br />

Research, Cambridge 1994, S. 386-422.


-67-<br />

BALDERJAHN, I. (1986): Das umweltbewußte Konsumentenverhalten – Eine empirische<br />

Studie, Berlin 1986.<br />

BAUMGARTNER, H.; HOMBURG, C. (1996): Applications of Structural Equation Modeling<br />

in Marketing and Consumer Research: A Review, in: International Journal of<br />

Research in Marketing, Vol. 13, 1996, No. 2, S. 139-161.<br />

BENTLER, P. M. (1990): Comparative Fit Indexes in Structural Models, in: Psychologi-<br />

cal Bulletin, Vol. 107, 1990, No. 2, S. 238-246.<br />

BENTLER, P. M.; BONETT, D. G. (1980): Significance Tests and Goodness of Fit in the<br />

Analysis of Covariance Structures, in: Psychological Bulletin, Vol. 88, 1980,<br />

No. 3, S. 588-606.<br />

BLAKE, R. R.; MOUTON, J. S. (1985): How to Achieve Integration on the Human Side<br />

of the Merger, in: Organizational Dynamics, Vol. 13, 1985, Winter, S. 41-56.<br />

BLEICHER, K. (1986): Strukturen und Kulturen der Organisation im Umbruch. Herausforderungen<br />

<strong>für</strong> den Organisator, in: ZfO, 55. Jg., H. 2, 1986, S. 97-107.<br />

BORTZ, J. (1999): Statistik <strong>für</strong> Sozialwissenschaftler, 5. Aufl., Berlin et al. 1999.<br />

BROWNE, M. W.; CUDECK, R. (1993): Alternative Ways of Assessing Model Fit, in:<br />

Bollen, K. A.; Long, J. S. (Hrsg.): Testing Structural Equation Models, Newbury<br />

Park et al. 1993, S. 136-162.<br />

BROWN, S. W. ; GAULDEN, C. F. (1980): Replication and Theory Development, in:<br />

Lamb, C. W.; Dunne, P. M. (Hrsg.): Theoretical Developments in Marketing, Chicago<br />

1980, S. 240-243.<br />

BUONO, A. F.; BOWDITCH, J. L.; LEWIS III, J. W. (1985): When Cultures Collide:<br />

The Anatomy of a Merger, in: Human Relations, Vol. 38, 1985, No. 5, S. 477-500.<br />

CAMERON, K. S.; FREEMAN, S. J. (1991): Cultural Congruence, Strength and Type:<br />

Relationships to Effectiveness, in: Research in Organizational Change and Development,<br />

Vol. 5, 1991, S. 23-58.<br />

CHATTERJEE, S.; LUBATKIN, M. H.; SCHWEIGER, D. M.; WEBER, Y. (1992): Cultural<br />

Differences and Shareholder Value in Related Mergers: Linking Equity and Human<br />

Capital, in: Strategic Management Journal, Vol. 13, 1992, Jun., S. 319-334.<br />

CHURCHILL, G. A. (1979): A Paradigm for Developing better Measures of Marketing<br />

Constructs, in: Journal of Marketing Research, Vol. 16, 1979, Feb., S. 64-73.<br />

COOKE, R. A.; LAFFERTY, J. C. (1989): Organizational Culture Inventory, Plymouth<br />

1989 (zit. nach ROUSSEAU 1990; XENIKOU/FRUNHAM 1996).


-68-<br />

COOKE, R. A.; ROUSSEAU, D. M. (1988): Behavioral Norms and Expectations: A<br />

Quantitative Approach to the Assessment of Organizational Culture, in: Group<br />

and Organization Studies, Vol. 13, 1988, No. 3, S. 245-273.<br />

CRONBACH, L. (1951): Coefficient Alpha and the Internal Structure of Tests, in: Psy-<br />

chometrika, Vol. 16, 1951, S. 297-334.<br />

DEAL, T. E.; KENNEDY, A. A. (1982): Corporate Cultures: The Rites and Rituals of<br />

Corporate Life, Reading 1982.<br />

DELOBBE, N.; HACCOUN, R. R.; VANDENBERGHE, C. (2002): Measuring Core Dimensions<br />

of Organizational Culture: A Review of Research and Development of a new<br />

Instrument, Working Paper 53/02, Université catholique de Louvain, <strong>Institut</strong><br />

d’Administration et de Gestion, 2002, URL: http://www.iag.ucl.ac.be/recherche/<br />

Papers/WP53.pdf [Stand: 22.02.2004].<br />

DENISON, D. R. (1984): Bringing Corporate Culture to the Bottom Line, in: Organiza-<br />

tional Dynamics, Vol. 13, No. 2, Autumn 1984, S. 5-22.<br />

DENISON, D. R. (1990): Corporate Culture and Organizational Effectiveness, New York<br />

et al. 1990.<br />

DENISON, D. R.; SPREITZER, G. M. (1991): Organizational Culture and Organizational<br />

Development: A Competing-Values Approach, in: Research in Organizational<br />

Change and Development, Vol. 5, 1991, S. 1-21.<br />

DETERT, J. R.; SCHROEDER, R. G.; MAURIEL, J. J. (2000): A Framework for Linking<br />

Culture and Improvement Initiatives in Organizations, in: Academy of Management<br />

Review, Vol. 25, 2000, No. 4, S. 850-863.<br />

DILL, P. (1987): Unternehmenskultur. Grundlagen und Anknüpfungspunkte <strong>für</strong> ein<br />

Kulturmanagement, Bonn 1987.<br />

DILL, P.; HÜGLER, G. (1997): Unternehmenskultur und Führung betriebswirtschaftlicher<br />

Organisationen – Ansatzpunkte <strong>für</strong> ein kulturbewußtes Management, in: Heinen,<br />

E.; Fank, M. (Hrsg.): Unternehmenskultur: Perspektiven <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Praxis, 2. Aufl., München/Wien 1997, S. 141-209.<br />

DILLER, H. (2001): Vahlens Großes Marketinglexikon, 2. Aufl., München 2001.<br />

DÜLFER, E. (1991): Organisationskultur – Eine Einführung in die Diskussion, in: Dülfer,<br />

E. (Hrsg.): Organisationskultur – Phänomen, Philosophie, Technologie,<br />

2. Aufl., Stuttgart 1991, S. 1-22.<br />

DÜLFER, E. (1992): Kultur und Organisationsstruktur, in: Frese, E. (Hrsg.): Handwör-<br />

terbuch der Organisation, 3. Aufl., Stuttgart 1992, Sp. 1201-1214.


-69-<br />

ERNST, H. (2003): Unternehmenskultur und Innovationserfolg – Eine empirische Ana-<br />

lyse, in: zfbf, 55. Jg., 2003, Feb., S. 23-44.<br />

FORNELL, C.; LARCKER, D. F. (1981): Evaluating Structural Equation Models with<br />

Unobservable Variables and Measurement Error, in: Journal of Marketing Research,<br />

Vol. 18, 1981, No. 2, S. 39-50.<br />

FORNELL, C.; TELLIS, G. J.; ZINKHAN, G. M. (1982): Validity Assessment: A Structural<br />

Equations Approach Using Partial Least Squares, in: Walker, B. J. (Hrsg.):<br />

An Assessment of Marketing Thought & Practice, Chicago 1982, S. 405-409.<br />

FORSTMANN, S. (1994): Kulturelle Unterschiede bei grenzüberschreitenden Akquisitio-<br />

nen, Konstanz 1994.<br />

FRITZ, W. (1992): <strong>Marktorientierte</strong> <strong>Unternehmensführung</strong> und Unternehmenserfolg,<br />

Stuttgart 1992.<br />

GABELE, E. (1993): Unternehmenskultur, in: Hauschildt, J.; Grün, O. (Hrsg.): Ergebnisse<br />

empirischer betriebswirtschaftlicher Forschung, Zu einer Realtheorie der Unternehmung,<br />

Festschrift <strong>für</strong> Eberhard Witte, Stuttgart 1993, S. 115-134.<br />

GEERTZ, C. (1973): The Interpretation of Cultures, New York 1973.<br />

GHOSHAL, S.; HASPESLAGH, P. (1990): The Acquisition and Integration of Zanussi by<br />

Electrolux: A Case Study, in: European Management Journal, Vol. 8, 1990,<br />

No. 4, S. 414-433.<br />

GLICK, W. H. (1985): Conceptualizing and Measuring Organizational and Psychological<br />

Climate: Pitfalls in Multilevel Research, in: Academy of Management Review,<br />

Vol. 10, 1985, No. 3, S. 601-616.<br />

GOMEZ P.; WEBER, B. (1989): Akquisitionsstrategie, Wertsteigerungen durch Über-<br />

nahme von Unternehmungen, Stuttgart 1989.<br />

GORDON, G. G.; DITOMASO, N. (1992): Predicting Corporate Performance from Organizational<br />

Culture, in: Journal of Management Studies, Vol. 29, 1992, No. 6,<br />

S. 783-798.<br />

GREGORY, K. L. (1983): Native-View Paradigms: Multiple Cultures and Culture Conflicts<br />

in Organizations, in: Administrative Science Quarterly, Vol. 28, 1983, No. 3,<br />

S. 359-376.<br />

HEELER, R. M.; RAY, M. L. (1972): Measure Validation in Marketing, in: Journal of<br />

Marketing Research, Vol. 9, 1972, Nov., S. 361-370.<br />

HEINEN, E. (1985): Entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre und Unterneh-<br />

menskultur, in: ZfB, 55. Jg., H. 10, Okt. 1985, S. 980-991.


-70-<br />

HEINEN, E. (1997): Unternehmenskultur als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre,<br />

in: Heinen, E.; Fank, M. (Hrsg.): Unternehmenskultur: Perspektiven <strong>für</strong> Wissenschaft<br />

und Praxis, 2. Aufl., München/Wien 1997, S. 1-48.<br />

HERRMANN, A.; HOMBURG, C. (1999): Marktforschung: Ziele, Vorgehensweisen und<br />

Methoden, in: Herrmann, A.; Homburg, C. (Hrsg.): Marktforschung, Wiesbaden<br />

1999, S. 13-32.<br />

HILDEBRANDT, L. (1984): Kausalanalytische Validierung in der Marketingforschung,<br />

in: Marketing ZFP, 6. Jg., 1984, Heft 1, S. 41-51.<br />

HOFSTEDE, G.; NEUIJEN, B.; OHAYV, D. D.; SANDERS, G. (1990): Measuring Organizational<br />

Cultures: A Qualitative and Quantitative Study across twenty Cases, in:<br />

Administrative Science Quarterly, Vol. 35, 1990, No. 2, S. 286-316.<br />

HOMBURG, C. (2000): Kundennähe von Industriegüterunternehmen, 3. Aufl., Wiesba-<br />

den 2000.<br />

HOMBURG, C.; GIERING, A. (1996): Konzeptualisierung und Operationalisierung kom-<br />

plexer Konstrukte, in: Marketing ZFP, 18. Jg., 1996, Heft 1, S. 5-24.<br />

HOMBURG, C.; BAUMGARTNER, H. (1998): Beurteilung von Kausalmodellen – Bestandsaufnahme<br />

und Anwendungsempfehlungen, in: Hildebrandt, L.; Homburg, C.<br />

(Hrsg.): Die Kausalanalyse: ein Instrument der empirischen betriebswirtschaftlichen<br />

Forschung, Stuttgart 1998, S. 343-369.<br />

JAUCH, L. C.; OSBORN, R. N.; MARTIN, T. N. (1980): Structured Content Analysis of<br />

Cases: A Complementary Method for Organizational Research, in: Academy of<br />

Management Review, Vol. 5, 1980, No. 4, S. 517-525.<br />

JICK, T. D. (1979): Mixing Qualitative and Quantitative Methods: Triangulation in Action,<br />

in: Administrative Science Quarterly, Vol. 24, No. 4, Dec. 1979, S. 602-611.<br />

JÖRESKOG, K. G. (1971): Statistical Analysis of Sets of Congeneric Tests, in: Psycho-<br />

metrika, Vol. 36, No. 2, Jun. 1971, S. 109-133.<br />

JÖRESKOG, K. G.; SÖRBOM, D. (1982): Recent Developments in Structural Equation<br />

Modeling, in: Journal of Marketing Research, Vol. 19, No. 4, Nov. 1982,<br />

S. 404-416.<br />

JÖRESKOG, K. G.; SÖRBOM, D. (1989): LISREL 7 – A Guide to the Program and Ap-<br />

plications, 2. Aufl., Chicago 1989.<br />

KASPER, H. (1987): Organisationskultur: Über den Stand der Forschung, Wien 1987.<br />

KATZ, D.; KAHN, R. L. (1978): The Social Psychology of Organizations, 2 nd Ed., New<br />

York et al. 1978.


-71-<br />

KILMANN R. H.; SAXTON, M. J. (1983): The Kilmann-Saxton Culture-Gap Survey,<br />

Organizational Design Consultants, Pittsburgh 1983 (zit. nach ROUSSEAU 1990;<br />

KERN 1991; XENIKOU/FURNHAM 1996).<br />

KLUCKHOHN, C. (1951): Values and Value-Orientations in the Theory of Action: An<br />

Exploration in Definition and Classification, in: Parsons, T.; Shils, E. A. (Hrsg.):<br />

Toward a General Theory of Action, Cambridge 1951, S. 388-433.<br />

KROEBER, A. L.; KLUCKHOHN, C. (1963): Culture: A Critical Review of Concepts and<br />

Definitions, New York 1963.<br />

KRYSTEK, U. (1992): Unternehmenskultur und Akquisition, in: ZfB, 62. Jg., 1992,<br />

Heft 5, S. 539-565.<br />

LINDSAY, R. M.; EHRENBERG, A. S. C. (1993): The Design of Replicated Studies, in:<br />

The American Statistician, Vol. 47, No. 3, Aug. 1993, S. 217-228.<br />

MARTIN, J.; SIEHL, C. (1983): Organizational Culture and Counterculture: An uneasy<br />

Symbiosis, in: Organizational Dynamics, Vol. 12, 1983, No. 2, S. 52-64.<br />

MEEK, L. V. (1988): Organizational Culture: Origins and Weaknesses, in: Organization<br />

Studies, 1988, Vol. 9, Issue 4, S. 453-473.<br />

MILLER, G. A. (1956): The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits<br />

on Our Capacity for Processing Information, in: Psychological Review, Vol. 63,<br />

No. 2, Mar. 1956, S. 81-97.<br />

MURDOCK, G. P. (1940): The Cross-Cultural Survey, in: American Sociological Re-<br />

view, Vol. 5, No. 3, Jun. 1940, S. 361-370.<br />

NUNNALLY, J. (1978): Psychometric Theory, 2 nd Ed., New York 1978.<br />

O’REILLY, C. A.; CHATMAN, J.; CALDWELL, D. F. (1991): People and Organizational<br />

Culture: A Profile Comparison Approach to Assessing Person-Organization Fit,<br />

in: Academy of Management Journal, Vol. 34, 1991, No. 3, S. 487-516.<br />

OCHSENBAUER, C.; KLOFAT, B. (1997): Überlegungen zur paradigmatischen Dimension<br />

der Unternehmenskulturdiskussion in der Betriebswirtschaftslehre, in: Heinen,<br />

E.; Fank, M. (Hrsg.): Unternehmenskultur: Perspektiven <strong>für</strong> Wissenschaft und<br />

Praxis, 2. Aufl., München/Wien 1997, S. 67-106.<br />

OUCHI, W. G.; WILKINS, A. L. (1985): Organizational Culture, in: Annual Review of<br />

Sociology, Vol. 11, 1985, S. 457-483.<br />

PETER, J. P. (1979): Reliability: A Review of Psychometric Basis and Recent Marketing<br />

Practices, in: Journal of Marketing Research, Vol. 16, 1979, Feb., S. 6-17.<br />

PETER, J. P. (1981): Construct Validity: A Review of Basic Issues and Marketing Practices,<br />

in: Journal of Marketing Research, Vol. 18, 1981, May, S. 133-145.


-72-<br />

PETER, S. I. (1997): Kundenbindung als Marketingziel: Identifikation und Analyse<br />

zentraler Determinanten, Wiesbaden 1997.<br />

PETERS, T. J.; WATERMAN, R. H. (1982): In Search of Excellence: Lessons from<br />

America’s Best-Run Companies, New York et al. 1982.<br />

PETTIGREW, A. M. (1979): On Studying Organizational Cultures, in: Administrative<br />

Science Quarterly, Vol. 24, 1979, No. 4, S. 570-581.<br />

PETTIGREW, A. M. (1990): Organizational Climate and Culture: Two Constructs in<br />

Search of a Role, in: Schneider B. (Hrsg.): Organizational Climate and Culture,<br />

San Francisco et al. 1990, S. 413-433.<br />

PICOT, G. (2002): Handbuch Mergers & Acquisitions, Planung Durchführung, Integra-<br />

tion, 2. Aufl., Stuttgart 2002.<br />

PONDY, L. R.; MITROFF, I. I. (1979): Beyond open System Models of Organization, in:<br />

Cummings, L. L.; Staw, B. M. (Hrsg.): Research in Organizational Behavior,<br />

Greenwich 1979, S. 3-39.<br />

PRÄTORIUS, G.; TIEBLER, P. (1993): Ökonomische Literatur zum Thema „Unternehmenskultur“,<br />

in: Dierkes, M.; von Rosenstiel, L.; Steger, U. (Hrsg.): Unternehmenskultur<br />

in Theorie und Praxis: Konzepte aus Ökonomie, Psychologie und<br />

Ethnologie, Frankfurt am Main/New York 1993, S. 23-89.<br />

RAMSAY, J. O. (1973): The Effect of Number of Categories in Rating Scales on Precision<br />

of Estimation of Scale Values, in: Psychometrika, Vol. 38, No. 4, Dec. 1973,<br />

S. 513-532.<br />

VON ROSENSTIEL, L.; FALKENBERG, T.; HEHN, W.; HENSCHEL, E.; WARNS, I.<br />

(1983): Betriebsklima heute, Studie im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />

<strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, 2. Aufl., <strong>Ludwig</strong>shafen 1983.<br />

ROUSSEAU, D. M. (1990): Assessing Organizational Culture: The Case for Multiple<br />

Methods, in: Schneider, B. (Hrsg.): Organizational Climate and Culture, San<br />

Francisco et al.1990, S. 153-192.<br />

SACKMANN, S. A. (1991): Uncovering Culture in Organizations, in: Journal of Applied<br />

Behavioral Science, Vol. 27, 1991, No. 3, S. 295-317.<br />

SAPIENZA, A. M. (1986): Believing is Seeing: How Organizational Culture influences<br />

the Decisions Top Manager make, in: Kilmann, R. H.; Saxton, M. J.; Serpa, R.;<br />

Associates (Hrsg.): Getting Control of the Corporate Culture, 2 nd Ed., San Francisco<br />

et al. 1986, S. 66-83.<br />

SCHEIN, E. H. (1984): Coming to a New Awareness of Organizational Culture, in:<br />

Sloan Management Review, Vol. 25, No. 2, Winter 1984, S. 3-16.


-73-<br />

SCHEIN, E. H. (1985): Organizational Culture and Leadership, San Francisco et al.<br />

1985.<br />

SCHEIN, E. H. (1990): Organizational Culture, in: American Psychologist, Vol. 45,<br />

1990, No. 2, S. 109-119.<br />

SCHNELL, R. ; HILL, P. B.; ESSER, E. (1999): Methoden der empirischen Sozialfor-<br />

schung, 6. Aufl., München/Wien 1999.<br />

SCHOLZ, C. (1988): Organisationskultur: Zwischen Schein und Wirklichkeit, in: zfbf,<br />

40. Jg., 1988, Heft 3, S. 243-272.<br />

SIEHL, C.; MARTIN, J. (1988): Mixing Qualitative and Quantitative Methods, in: Jones,<br />

M. O.; Moore, M. D.; Synder, R. C. (Hrsg.): Inside Organizations: Understanding<br />

the Human Dimension, Newbury Park et al. 1988, S. 79-103.<br />

SMIRCICH, L. (1983): Concepts of Culture and Organizational Analysis, in: Administra-<br />

tive Science Quarterly, Vol. 28, 1983, No. 3, S. 339-358.<br />

STAERKLE, R. (1985): Wechselwirkungen zwischen Organisationskultur und Organisationsstruktur,<br />

in: Probst, G. J. B.; Siegwart, H. (Hrsg.): Integriertes Management:<br />

Bausteine des systemorientierten Managements, Bern/Stuttgart 1985, S. 529-553.<br />

SYMONDS, P. M. (1924): On the Loss of Reliability in Ratings Due to Coarseness of the<br />

Scale, in: Journal of Experimental Psychology, Vol. 7, 1924, S. 456-461.<br />

TANAKA, J. S. (1993): Multifaceted Conceptions of Fit in Structural Equation Models,<br />

in: Bollen, K. A.; Long, J. S. (Hrsg.): Testing Structural Equation Models, Newbury<br />

Park et al. 1993, S. 10-39.<br />

UNTERREITMEIER, A. (2003): Auswirkungen alternativer Skalierungsarten auf das Antwortverhalten<br />

von Befragten, in: Planung & Analyse, 30. Jg., H. 3, Jun. 2003,<br />

S. 65-71.<br />

UNTERREITMEIER, A. (2004): Unternehmenskultur bei Mergers & Acquisitions. Ansät-<br />

ze zu Konzeptualisierung und Operationalisierung, Wiesbaden 2004.<br />

WÄCHTER, H. (1990): Personalwirtschaftliche Voraussetzungen und Folgen von Unternehmenszusammenschlüssen,<br />

in: BFuP, 42. Jg., 1990, Nr. 2, S. 114-128.<br />

WEBER, R. A.; CAMERER, C. F. (2003): Cultural Conflict and Merger Failure: An Experimental<br />

Approach, in: Management Science, Vol. 49, 2003, No. 4, S. 400-415.<br />

XENIKOU, A.; FURNHAM, A. (1996): A Correlational and Factor Analytic Study of four<br />

Questionnaire Measures of Organizational Culture, in: Human Relations, Vol. 49,<br />

1996, No. 3, S. 349-371.<br />

ZALTMAN, G.; PINSON, C. R. A.; ANGELMAR, R. (1973): Metatheory and Consumer<br />

Research, New York et al. 1973.


-74-<br />

ZAMMUTO, R. F.; KRAKOWER, J. Y. (1991): Quantitative and Qualitative Studies of<br />

Organizational Culture, in: Research in Organizational Change and Development,<br />

Vol. 5, 1991, S. 83-114.


Schriften zur Empirischen Forschung und Quantitativen Unternehmensplanung<br />

Heft 1/1999 Rennhak, Carsten H.: Die Wirkungsweise vergleichender Werbung unter<br />

besonderer Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen in<br />

Deutschland<br />

Heft 2/2000 Rennhak, Carsten H. / Kapfelsberger, Sonja: Eine empirische Studie zur<br />

Einschätzung vergleichender Werbung durch Werbeagenturen und werbetreibende<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

Heft 3/2001 Schwaiger, Manfred: Messung der Wirkung von Sponsoringaktivitäten im<br />

Kulturbereich – Zwischenbericht über ein Projekt im Auftrag des AKS / Arbeitskreis<br />

Kultursponsoring<br />

Heft 4/2001 Zinnbauer, Markus / Bakay, Zoltàn: Preisdiskriminierung mittels internetbasierter<br />

Auktionen<br />

Heft 5/2001 Meyer, Matthias, / Weingärtner, Stefan / Jahke, Thilo / Lieven, Oliver:<br />

Web Mining und Personalisierung in Echtzeit<br />

Heft 6/2002 Meyer, Matthias / Müller, Verena / Heinold, Peter: Internes Marketing im<br />

Rahmen der Einführung von Wissensmanagement<br />

Heft 7/2002 Meyer, Matthias / Brand, Florin: Kundenbewertung mit Methoden des Data<br />

Mining<br />

Heft 8/2002 Schwaiger, Manfred: Die Wirkung des Kultursponsoring auf die Mitarbeitermotivation<br />

– 2. Zwischenbericht über ein Projekt im Auftrag des AKS / Arbeitskreis<br />

Kultursponsoring<br />

Heft 9/2002 Schwaiger, Manfred: Die Zufriedenheit mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

an der <strong>Ludwig</strong>-Maximilians- Universität München – eine empirische<br />

Untersuchung<br />

Heft 10/2002 Eberl, Markus / Zinnbauer, Markus / Heim, Martina: Entwicklung eines Scoring-Tools<br />

zur Messung des Umsetzungsgrades von CRM-Aktivitäten – Design<br />

des Messinstrumentes und Ergebnisse der Erstmessung am Beispiel des<br />

deutschen Automobilmarktes –<br />

Heft 11/2002 Festge, Fabian / Schwaiger, Manfred: Direktinvestitionen der deutschen<br />

Bau- und Baustoffmaschinenindustrie in China – eine Bestandsaufnahme<br />

Heft 12/2002 Zinnbauer, Markus / Eberl, Markus: Bewertung von CRM-Aktivitäten aus<br />

Kundensicht<br />

Heft 13/2002 Zinnbauer, Markus / Thiem, Alexander: e-Paper: Kundenanforderungen an<br />

das Zeitungsmedium von morgen – eine empirische Studie<br />

Heft 14/2003 Bakay, Zoltàn / Zinnbauer, Markus: Der Einfluss von E-Commerce auf den<br />

Markenwert<br />

Heft 15/2003 Meyer, Matthias / Lüling, Max: Data Mining in Forschung und Lehre in<br />

Deutschland<br />

Heft 16/2003 Steiner-Kogrina, Anastasia / Schwaiger, Manfred: Eine empirische Untersuchung<br />

der Wirkung des Kultursponsorings auf die Bindung von Bankkunden<br />

Heft 17/2003 Numberger, Siegfried / Schwaiger, Manfred: Cross Media, Print, and Internet<br />

Advertising: Impact of Medium on Recall, Brand Attitude, and Purchase<br />

Intention<br />

Heft 18/2004 Unterreitmeier, Andreas / Schwinghammer, Florian: Die Operationalisierung<br />

von Unternehmenskultur – Validierung eines Messinstruments


ISSN 1862-9059

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!