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Magazin Ferienwandern 2020

Das Magazin zum Wandern: Geführte Touren, Unterkünfte, Regionen und Wege

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Jubiläum

15

Deutsche Einheit

Zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit

führen viele Wanderungen entlang der Spuren

der einstigen Teilung. Auf dem Grünen Band,

dem ehemaligen Grenzgürtel zwischen Ost und

West, können Wanderinnen und Wanderer zugleich

mehr als 1.200 geschützte Arten erleben

– darunter Insekten, Amphibien, Vögel und Säugetiere.

Annett Drache, Geschäftsführerin des

Harzklubs: „Im Jubiläumsjahr bieten wir regelmäßig

geführte Wanderungen entlang des fast

100 Kilometer langen Harzer Grenzweges an.

Hier erleben Wanderer die Zeugnisse der deutschen

Teilung ebenso wie wertvolle Biotope und

vielfältige Landschaften.“ Der Weg startet am

Grenzturm Rhoden im Norden und führt auf dem

früheren Kolonnenweg, auf verschwiegenen

Grenzpfaden bis auf den höchsten Gipfel Norddeutschlands,

den Brocken. Von dort hinab geht

es vorbei an wertvollen Bergwiesen und Bachtälern

bis in die Südharzer Gipslandschaft.

Harzer Grenzweg

Teil des Grünen Bandes

Der Harzer Grenzweg ist Teil des Grünen Bandes.

Dieses folgt 1.393 Kilometer dem ehemaligen

Grenzstreifen von der Ostsee durch Harz und Thüringer

Wald bis zum Vogtland. Während der

deutsch-deutschen Teilung fanden entlang der innerdeutschen

Grenze zahlreiche seltene Tier- und

Pflanzenarten einen Rückzugsraum. Dies erkannten

Naturschützer aus Ost und West gleichermaßen

und riefen auf Initiative des BUND direkt nach

dem Mauerfall, im Dezember 1989, das „Grüne

Band Deutschland“ aus. Seitdem arbeitet der

BUND zusammen mit vielen Ehrenamtlichen und

Akteuren vor Ort sowie mit Unterstützung des Bundesamtes

für Naturschutz an der Erhaltung und

dem umfassenden Schutz des längsten Biotopverbundes

Deutschlands.

Längster Biotopverbund

Deutschlands

Die Artenvielfalt entlang des Grenzgürtels ahnten

Fachleute schon früh. Bereits 1979 erspähten

Ornithologen an der Grenze nahe Coburg

andernorts ausgestorbene Vögel wie Braunkehlchen

und Birkenzeisig, die sich in die Abgeschiedenheit

von Sperrzone und Todesstreifen zurückgezogen

hatten. Mit Ausnahme der alpinen

Höhenstufe durchläuft das Grüne Band die für

Deutschland typischen Naturräume – Altgrasfluren

und Auenwälder, Seen und Sümpfe, Niederungen

und Gebirge. Auf den meist 50 bis 200

Meter breiten Grenzgürtel haben sich mehr als

1.200 geschützte Arten gerettet – darunter Insekten,

Amphibien, Vögel und Säugetiere.

Das Grüne Band folgt 1.393 Kilometer dem

ehemaligen Grenzstreifen von der Ostsee

durch Harz und Thüringer Wald bis zum

Vogtland. Während der deutsch-deutschen

Teilung fanden entlang der innerdeutschen

Grenze zahlreiche Tier- und Pflanzenarten

einen Rückzugsraum.

Das Grüne Band ist an vielen Orten zu erleben.

Im Frankenwald etwa sind im Jubiläumsjahr der

Deutschen Einheit geführte Radtouren entlang

der einstigen Grenze geplant. Auch Wanderer

können das ehemalige „Zonenrandgebiet“ zusammen

mit Zeitzeugen erkunden. Damalige

Grenzsoldaten – jeweils einer aus der ehemaligen

DDR und einer aus der damaligen Bundesrepublik

– führen die Gäste entlang des einstigen

Todesstreifens. Markus Franz, Geschäftsführer

von Frankenwald Tourismus: „Es kann sein, dass

zwei Wanderführer zusammenkommen, die sich

vor 40 Jahren bewaffnet gegenüberstanden. Anschaulicher

können Besucher die ehemalige

Ost- und Westperspektive nicht erleben.“ Termine

für diese besonderen Wanderungen veröffentlicht

Frankenwald Tourismus auf www.wandern-im-frankenwald.de.

Dort informiert die

Organisation auch über die im Jubiläumsjahr

angedachte Sternwanderung zum so genannten

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