90 Jahre Stadt Muehlacker

LACKERZEITREISE 90 JAHRE STADT MÜHLACKER 1911 – 1930 5
1911
1913
1920
Firmengelände im Jahr 1958.
Handwerkliches Geschick und
Erfahrung machen den Erfolg aus
Mit fünf Bereichen ist das Holz und
Glas verarbeitende Unternehmen Heinzelmann
ein breit aufgestellter Familienbetrieb,
der auf eine 109-jährige
Geschichte verweisen kann, in dieser
Zeit aber stets den Blick nach vorne
gerichtet hatte. Zimmerei, Schreinerei,
Fensterbau, Museums- und Messebau
sowie die Fertigung von Industrieverpackungen
aus nach Maß gefertigten
Holz böden, -kisten und Paletten sind
die fünf Standbeine von Heinzelmann.
Meister und qualifizierte Facharbeiter
sind mit viel Sorgfalt in ihren jeweiligen
Bereichen am Werk – ein weiterer
Schlüssel des Erfolgs über vier Generationen
hinweg.
Heinzelmann beschäftigt derzeit insgesamt
40, darunter teils langjährige
Mitarbeiter.
Heinzelmann GmbH & Co. KG · Industriestraße 66 · 75417 Mühlacker
07041 95770 · info@holz-heinzelmann.de · www.holz-heinzelmann.de
Metzger und Adlerwirt Hellmut Zundel und
Tochter Ute in den 1970ern.
Tradition
fortgesetzt
In dritter und vierter Generat ion
wird inzwischen die Großglatt bacher
Metzgerei Münst geführt. Die Familientradition
wurde einst von den
Eheleuten Stocker begründet, dann
vom Schwiegersohn Hellmut Zundel
fortgeführt und in den späten
1970ern von der Tochter Ute, die
später den Metzgermeister Werner
Münst heiratete. Seit 2012 ist auch
Tochter Constanze Meisterin. Beliebt
ist die Metzgerei wegen ihren eigenen
Wurstsorten.
Metzgerei Münst
Iptinger Weg 7
75417 Mühlacker-Großglattbach
07042 5260
metzgereimuenst1913@web.de
Im Jahr der Mühlacker Stadterhebung bezog Geissel an der Industriestraße sein erstes eigenes
Anwesen, wo dann 50 Jahre lang der Firmensitz war.
In Lienzingen zuhause – und
auch im fernen Indien präsent
Seit exakt 100 Jahren befindet sich der
Präzisionsdrehteile-Hersteller Geissel erfolgreich
am Markt. Mit Kabelverschraubungen
und kundenspezifischen Drehteilen
bedient das Unternehmen, das seit
1980 seinen Sitz in Lienzingen hat, einen
weltweiten Markt unterschiedlichster
Branchen. Zudem unterhält die Inhaberfamilie
Seidel ein Produktionswerk im
indischen Pune zur Bedienung des Markts
in Ostasien und Australien. An beiden
Standorten beschäftigt Geissel rund 160
Mitarbeiter. Eine langjährige Tradition
hat im Unternehmen die Ausbildung von
Fachkräften, eine große Zahl der Mitarbeiter
im Unternehmen sind deshalb auch
„Eigengewächse“. Die Ausbildungsquote
beträgt rund zehn Prozent.
Geissel Präzisionsdrehteile · Brühlstraße 28 · 75417 Mühlacker-Lienzingen
07041 9584-0 · info@geissel.com · www.geissel.com
1920
1922
1922
1923
Vor 100 Jahren durch Gustav Ritter
gegründet.
Lösungen für
Privat und Gewerbe
Vom ursprünglich reinen Blumengeschäft
zum Dienstleister.
Blumen als Ausdruck
der Gefühle
Gottlob Heugel gründete das Spielwarengeschäft
vor fast 100 Jahren.
Paradies für Eltern
und Kinder
Einst ein Ein-Mann-Betrieb, der
sich seit der Frühzeit der Stromversorgung
auf häusliche Installationen
konzentrierte und heute ebenso
verlässlicher Partner der Industrie
ist: Elektro-Ritter begleitet mit
seinen rund 50 Mitarbeitern seit
nunmehr 100 Jahren die häusliche
und gewerbliche Entwicklung der
Stadt. Der Betrieb ist auch in der
Automatisierungstechnik tätig und
widmet sich zudem dem Zukunftsthema
„Smart Factory“.
Ritter GmbH
Industriestraße 121
75417 Mühlacker
07041 95880
info@drehfeld.de
www.drehfeld.de
Die Fassade des Kaufhaus Sämann Ende der 50er Jahre.
Richtungsweisender regionaler
Trendsetter in Mode und Lifestyle
Immer am Puls der Zeit, das Kaufhaus
Sämann – und dies seit bald 100 Jahren.
In jüngerer Vergangenheit hat die
Inhaberfamilie ihr „Kaufhaus zum Verlieben“
in Richtung Mode und Sport
profiliert, ergänzt um die Abteilung
„Kinderwelt“ sowie im „Ideenhaus“ gegenüber
mit allem für die moderne Küche.
In allen Sortimentsbereichen sind
große und bekannte Marken präsent,
mit denen Sämann den Vergleich mit
Einkaufslagen in größeren Städten nicht
zu scheuen braucht. Mit Events aller Art
wird zudem regelmäßig die Kundenbindung
gefördert, der auch die hauseigene
Kundenkarte dient. Den Grundstein
legten einst Paula und Wilhelm Sämann
mit einem Laden in Schmie, um schon
im gleichen Jahr an den heutigen Standort
um zuziehen.
Kaufhaus Sämann · Bahnhofstraße 17-23 · 75417 Mühlacker
07041 96620 · info@kaufhaus-saemann.de · www.kaufhaus-saemann.de
Die Firma Blumen Heritier in Enzberg
besteht seit 1922. 1989 übernahmen
Floristmeisterin Brigitte Heritier-
Küstermann und Gartenbautechniker
Wilhelm Küstermann das Geschäft. Vom
ursprünglich reinen Blumengeschäft
hat sich das Unternehmen zu einem
Dienstleister entwickelt. Das Portfolio
umfasst Eventdekorationen, Hochzeitsfloristik,
Trauerfloristik, Pflanzen für
Heim und Garten, Grabbepflanzung
und Grabpflege sowie blühende Garten-
und Balkondekorationen.
Blumen Heritier
Schiedstraße 2
75417 Mühlacker
07041 6789
info@blumen-heritier.de
www.blumen-heritier.de
Fachkundige Beratung mit kompetentem
Service - darauf setzt Spielwaren
Heugel an der Goethestraße seit fast
100 Jahren. 1923 gegründet vom Namensgeber
Gottlob Heugel wird das
100 Quadratmeter große Fachgeschäft
heute von Gerhard und Frank Wolf
sowie Ingrid Wolf-Kalkhof geführt.
Neben Spielsachen, unter anderem
von Lego, Playmobil, Spiegelburg und
Steiff, hat sich Familie Wolf auf Babyausstattungen
mit Kinderwagen,
Buggys und Autositzen spezialisiert.
Spielwaren Heugel
Goethestraße 1
75417 Mühlacker
07041 6217
spielwaren-heugel@t-online.de
www.spielwaren-heugel.de
Als Revolution in der Holzbearbeitung galt der Beginn der industriellen Serienproduktion von
Tellerschleif-Maschinen bei „Elu“ im Jahr 1930.
Weltweit vernetzter Spezialist
für Profilbearbeitungs-Anlagen
Vom kleinen Handwerksbetrieb zum
Global-Player mit mittlerweile über 700
Mitarbeitern weltweit: Die elumatec AG
produziert als Weltmarktführer mit
Stammsitz in Lomersheim Anlagen
für die Bearbeitung von Aluminium-,
Kunststoff- und Stahlprofilen. Begonnen
hatte 1928 Gründer Eugen Lutz sen.
mit Leichtmetall-Sandguss, später folgten
Maschinen für die Holzbearbeitung.
1928
In den 1960er Jahren hat sich (damals)
„Elu“ auf die Profilbearbeitung für
diverse Werkstoffe spezialisiert.
Maßgeschneiderte Anlagenkonzepte ermöglichen
heute für alle Kundengruppen
individuelle Lösungen. Aktuell hat
das Unternehmen Tochtergesellschaften
und Händler in rund 50 Ländern und
gehört zu den Top-Arbeitgebern in der
Region.
elumatec AG · Pinacher Straße 61 · 75417 Mühlacker Lomersheim
07041 14-0 · mail@elumatec.com · www.elumatec.com
Stadtrechte und erster Sender
als die prägenden Ereignisse
Als Mühlacker im Jahr 1930 das Stadtrecht
verliehen wurde, ging ein lang gehegter
Wunsch in Erfüllung. Man war den Nachbarstädten
Maulbronn, Knittlingen und
Vaihingen ebenbürtig geworden. Die Not
jener Zeit ließ ein fröhliches Feiern freilich
nicht zu, der Gemeinderat beschränkte
sich auf eine Festsitzung Ende
November im Rathaus, und
1930
–
1940
Landrat Hermann Röger überbrachte
dem zum Stadtschultheißen
aufgestiegenen Richard
Woerner die Verleihungsurkunde
des Staatsministeriums zur
Stadterhebung. Ganz glücklich sollen die
Dürrmenzer freilich nicht gewesen sein,
denn ihr Ortsname fiel unter den Tisch:
die vormalige Landgemeinde Dürrmenz-
Mühl acker hieß fortan nur noch schlicht
Mühlacker, so wie die Bahn und die Post
sowie etliche Betriebe der aufstrebenden
Industriestadt dies schon zuvor eingeführt
hatten. Und es gab doch noch ein Fest –
ausgerichtet für die damalige High Society
von der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft
mit Stuttgarter Balletttänzern,
illustren Opernsängern und ebensolchen
Gästen, wie dem seinerzeitigen Pforzheimer
Oberbürgermeister Erwin Gündert,
der seinem Mühlacker Kollegen eine veritable
Amtskette als Geschenk mitgebracht
hatte. Der Tag der Stadtwerdung, der 21.
November 1930, war auch jener der Geburtsstunde
des Großsenders Mühlacker
– bekanntlich bedingte ja das eine das
andere. Die Gemeinde hatte das etwa fünf
Hektar große Grundstück samt Versorgungsleitungen
bereit gestellt, 1,5 Hektar
sogar umsonst.
Diese erste Antennentechnik bestand aus
85 Meter langen Drahtkordel,
die mittig an einem rund 200
Meter langen Hanfseil hing, das
wiederum zwischen zwei 100
Meter hohen Türmen aus Pechkiefernholz
gespannt war.
Freilich schon damals entwickelte
sich die Sendertechnik innerhalb
weniger Jahre weiter, sodass bereits 1934
eine neue Antennenanlage auf einem neuen
190 Meter hohen Holzturm installiert
wurde, wodurch die Reichweite des Mittelwellensenders
erheblich vergrößert wurde.
In der wirtschaftlichen Notzeit der frühen
30er Jahre sollte das Rad in der so jungen
Stadt nicht stehen bleiben. 1931 wurde mit
dem Bau der neuen Lomersheimer Straße
begonnen. Ab 1933 erfolgte die Flussbettkorrektur
der Enz mit dem Bau eines
Hochwasserschutzes im Bereich des heutigen
Dammwegs. Im Enzvorland entstand
bei der Erlenbachmündung eine aus heutiger
Sicht sicher spartanisch anmutende
Kläranlage. Und im Käppele begann die
Stadt mit dem Bau der noch heute bestehenden
Turnhalle.
1930
Das Geschäft von Christian Stumpp befindet
sich am Marktplatz in Dürrmenz.
Traditionelles Handwerk
trifft High-Tech
Schon sein Urgroßvater, Großvater
und ein Onkel waren Schuhmacher.
Kein Wunder also, dass Christian
Stumpp, Inhaber von Stumpp Orthopädie-Schuhtechnik
am Marktplatz in
Dürrmenz, mit Herzblut und Professionalität
bei der Arbeit ist. Im September
2018 übernahm der Orthopädieschuhmachermeister
das Traditionsgeschäft,
in dem er vier Mitarbeiter beschäftigt.
Zu seinem Portfolio gehören orthopädische
Einlagen, Maßschuhe, Schuhzurichtungen
sowie Reparaturen.
Stumpp Orthopädie-Schuhtechnik
Marktplatz 9
75417 Mühlacker
07041 44577
info@stumpp-orthopaedie.de
www.stumpp-orthopaedie.de