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Höxter-Kurier 524

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Höxter-Kurier Nr. 524 7. März 2020 Seite 5

Ehrungen in Ovenhausen

Buntes Treiben geht in 249 Tagen wieder los

„Am Aschermittwoch ist alles

vorbei“, sang schon der Rheinländer

Jupp Schmitz vor fast 70 Jahren. Und

seit anderthalb Wochen haben auch

die Närrinnen und Narren im Kreis

Höxter ihre Zepter wieder abgelegt.

Sie freuen sich bereits auf die nächste

Session, die in 249 Tagen am 11.11.

wiederbeginnt. Die Karnevalsveranstaltungen

waren in Beverungen,

Ottbergen, Brenkhausen, Lauenförde

und Würgassen wieder einmal

schrill, bunt und laut. So auch der 44.

Jubiläums-Rosenmontagsumzug des

CVWB, der sich von Lauenförde bis

nach Beverungen erstmals über die

neue Weserbrücke schlängelte. Für

die 50 Fußgruppen mit Bollerwagen

oder anderen skurrilen Gefährten

wurde es zwar ein wenig eng auf dem

Fußweg der neuen Brücke, dafür aber

auch sehr gemütlich und das trotz

Nieselregens. Bunte Hexen, Oktopusse,

Weihnachtsbäume, römische

Gladiatoren oder aber auch Schmetterlinge

liefen gemeinsam im Umzug

von der Meintestraße in Lauenförde

bis nach Beverungen, wo tausende

Menschen die Straßen säumten. Hunderttausende

Bonbons, Spielzeuge

und andere Dinge wechselten die

Besitzer. Große Festwagen gab es

aufgrund der Brückensituation in

diesem Jahr nicht, bis auf die beiden

Prinzenwagen. Vom gemeinsamen

kleinen Umzugswagen sind beide

Prinzenpaare in Beverungen auf

zwei größere Wagen umgestiegen,

nachdem sie die Brücke ebenfalls

fußläufig überquert haben. Trotz Regen

war es voll auf dem Umzugsweg.

Vor allem in Beverungen säumten

tausende Menschen die Straßenränder.

Für Prinz Marcus (Dietrich, 44),

der expertelle Nette, gemeinsam mit

Serena (Dierkes, 31) die schnittige

Brünette und das Kinderprinzenpaar

Jonas (Schaperdot, 11) der Rasante

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Die Teeniegarde von Ovenhausen zeigte einen Zirkustanz.

und Jana (Koch, 11), die Elegante

war der Rosenmontagsumzug der

Höhepunkt ihrer Carnevalistischen

Regentschaft in diesem Jahr.

Karneval in Ovenhausen

Ein abwechslungsreiches buntes

närrisches Treiben bestimmte den

Ovenhäuser Büttenabend, den hunderte

Zuschauer und Zuschauerinnen

im großen Festzelt am Dreiort

verfolgten. Schon zu Anfang ging

es mächtig ab mit dem Tanz der

Teeniegarde und ihrer „Dance-

Fighter-Nummer“ mit viel Schwung

und militärischen Akzenten. Die

Lachmuskeln strapazierte nicht nur

Hausmeister Bolle. Als Stargast hatte

der Elferrat den Sänger und „Teenieliebling“

Mark Forster gewinnen

können. Forster war natürlich nur

ein gutes Double, das nicht einmal

Revolutionäres Desinfektionsverfahren in Höxter entwickelt

Weltweite Anfrage nach dem Kaltnebelverfahren:

„Die rennen uns die Bude ein“

„Destech – Desinfektionstechnik

Höxter“ vom Unternehmen reha

team 3-Ländereck aus Höxter hat ein

revolutionäres Verfahren entwickelt,

das zertifiziert und ausgezeichnet

wurde und inzwischen weltweit

angefragt ist. Hierbei handelt es sich

um das sogenannte Kaltnebelverfahren

zur Hygiene-Aufbereitung von

Medizinprodukten und Räumen.

Dies geschieht mit einem Desinfektionsmittel

auf Wasserbasis, das mit

einem speziellen Verneblungsgerät

im Kaltnebelverfahren angewendet

wird. Seit Anfang dieses Jahres ist

„Destech“ ein eigenes Unternehmen

mit eingetragenen Markenrechten.

Maik Multhaup aus Höxter-

Lütmarsen und „reha-team-Geschäftsführer“

Wolfgang Bathe aus

Höxter haben die Idee seit 2013

kontinuierlich vorangebracht. „Wir

können inzwischen eine gesamte

Intensivstation innerhalb kürzester

Zeit komplett desinfizieren, ohne

das Personen die Station verlassen

müssten, das ist revolutionär“, sagt

Wolfgang Bathe. Das vernebelte

Mittel namens Veriforte ist ein

schnellwirksames alkoholfreies,

aldehyd- und parfumfreies Desinfektionsmittel

auf Wasserbasis, das

bedenkenlos eingeatmet werden

kann, im Gegensatz zu den anderen

Mitteln. Es stammt vom Desinfektionsmittelhersteller

Industry

Solutions GmbH aus Salzburg und

besteht zu 99,5 Prozent aus Wasser,

zu 0,4 Prozent aus NaCl (Kochsalz)

und zu 0,05 Prozent aus Natriumsalz.

Das Kaltnebelverfahren haben

Wolfgang Bathe und Maik Multhaup

in gemeinsamer Zusammenarbeit

mit der Firma Pfalz-Tec, dem medizinischen

Labor Hannover und

dem Desinfektionsmittelhersteller

Industry Solutions GmbH aus

Salzburg entwickelt. Die Befreiung

von Keimen und Bakterien erfolge

hocheffektiv und das mit lediglich

einer Luftfeuchtigkeitserhöhung um

25 Prozent.

„Das Medizinische Labor Hannover

überwacht die Effektivität.

Dort werden in regelmäßigen

Abständen die durchgeführten Abklatschuntersuchungen

ausgewertet

und überwacht“, erklärt Multhaup.

„Bei einem Testversuch nach einer

herkömmlichen Wischdesinfektion

eines Rettungswagens durch Fachpersonal

waren immer noch Keime

im Fahrzeug nachweisbar. Mit dem

Vernebelungsverfahren haben wir

die Keime auf null gesetzt“, ergänzt

Maik Multhaup. Das Verfahren

ist momentan sehr gefragt und das

bereits weltweit. Bis Mai seien

keine Nebelgeräte mehr verfügbar.

„Nachfragen haben uns aus Südafrika,

Shanghai, Rumänien oder auch

Tschechien erreicht“, sagt Wolfgang

Bathe. Die stärkste Anfrage nach dem

zertifizierten Verfahren komme momentan

aus der Fleischindustrie. Im

Einsatz war das Unternehmen Destech

aufgrund der Coronavirus-Fälle

auch im Uni-Klinikum München.

Aber selbst für den medizinischen

Alltag ist eine funktionelle Hygiene

gefragt: Besonders im Bereich der

Rehatechnik und der Orthopädie

eingekauft werden musste: Der

Ovenhäuser Karnevalsprinz Andreas

Otto sah nicht nur so ähnlich aus wie

Mark Forster mit seinem schwarzen

Basecap auf dem Kopf, er performte

auch ebenso gut.

Ganz schwindelig wurde dem

Publikum bereits beim Einmarsch

der „O-town Dance Group“ mit

ihrem Baywatch-Tanz. Während

die Frauen der „O-town Dance

Group“ als Marine-Soldatinnen

einmarschierten, folgten ihnen die

als Rettungsschwimmer verkleideten

Männer mit Baywatch-Boje

und Surfbrett. Auf dem Surfbrett

eroberte der Ovenhäuser Marius

Werdehausen die Bühne schwebend.

Den Abschluss des Büttenabends

bildete die Prinzengarde mit einem

gut gemachten Märchentanz von

Dornröschen über Schneewittchen

werden Hilfsmittel von Patient zu

Patient gegeben. Im Reha-Bereich

betreut die Firma „Destech“ derzeit

95 Sanitätshäuser in Puncto Hygiene.

2013 fing alles damit an, das

Hygienestandards per Verordnung

erfüllt werden sollten. Daraufhin

haben Bathe und Multhaup dass

Kaltnebelverfahren entwickelt, das

wenig später durch das ungefährliche

Salzlaugen-Desinfektionsmittel Veriforte

ergänzt wurde. 2014 wurden

erste Testversuche mit dem Mittel,

einem Vernebler nebst Kompressor

gemacht. Im Jahr 2015 ist im Unternehmenssitz

in der Grünen Mühle in

Höxter für 13.000 Euro eine Desinfektionskammer

mit Gerätesatz

installiert worden, ein Jahr später

wurde das Verfahren zertifiziert.

2018 wurde die Berufsgenossenschaft

im Betrieb vom reha team

3-Ländereck darauf aufmerksam.

Im Oktober erhielt das reha team

3-Ländereck die „Goldene Hand“,

den Präventionspreis der Berufsge-

Foto: Thomas Kube

bis hin zu Aschenbrödel. Ehrungen

für Jubilare mit Schnapszahl sprach

Karnevalspräsident Matthias Gersch

den aktiven Närrinnen und Narren

des Elferrates aus. 11 Jahre koordiniert

Ludmilla Derwig den Kinderkarneval

in Ovenhausen.

Dafür gab es ebenso Ehrennadeln,

wie für elf Jahre Prinzengardenzugehörigkeit,

den Maria Rohde,

Antonia Haak, Leoni Haak und Luca

Derwig entgegen nahmen. Michael

Wöstefeld erhielt eine Auszeichnung

für 22 Jahre Tätigkeit im Elferrat.

Josef Köster erhielt den Ehrenorden

des Ovenhäuser Karnevals für seinen

Einsatz, den Ovenhäuser Karneval

ins Zelt zu verlegen. Das war vor

genau 20 Jahren, also im Jahr 2000.

Köster war auch lange im erweiterten

Führungsstab des Elferrates tätig

oder auch als Fahnenträger. TKu

nossenschaft Handel und Warenlogistik.

Schließlich haben Wolfgang

Bathe und Maik Multhaup im Januar

2020 zusammen das aufstrebende

Wolfgang Bathe und Maik Multhaup dürfen das Mittel Veriforte als einzige Anwender zur Vernebelung

anbieten.

Fotos: Thomas Kube

Unternehmen „Destech – Desinfektionstechnik

Höxter GmbH“

gegründet. „Seitdem rennen die uns

die Bude ein“, erklärt Wolfgang

-Anzeige-

Bathe. Weitere Informationen zum

Unternehmen und dem Verfahren

gibt es auch unter www.rehateam-

3laendereck.de/desinfektion. TKu

Das Vernebelungsgerät und der Kompressor werden in Kombination mit dem Mittel Veriforte verwendet.

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