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Höxter-Kurier 524

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Höxter-Kurier Nr. 524 7. März 2020 Seite 16

Tragikomödie über das Thema Demenz in der

Stadthalle Beverungen

Vater – ein schwieriges Thema

Meilenstein der Landesgartenschau Höxter

Ergebnis des Architekturwettbewerbs

Ernst Wilhelm Lenik als André steht im Mittelpunkt der Tragikomödie

von Florian Zeller.

Foto: Bernd Boehner

Das hoch gelobte Stück „Vater“ des bekannten französischen Dramatikers

geht nun als Koproduktion von Schauspielbühnen in Stuttgart (Altes Schauspielhaus)

und Euro-Studio Landgraf erneut auf Tournee: Auf Einladung

der Kulturgemeinschaft Beverungen gastiert die Tragikomödie am Montag,

23. März um 20 Uhr in der Stadthalle. Bereits um 19:15 Uhr wird allen

Interessierten ein kostenloser Einführungsvortrag im Saal Bever angeboten.

Zum Inhalt: Ein alter Mann, für den sich der Alltag mehr und mehr in

ein verwirrendes Labyrinth verwandelt, ist auf der Spurensuche nach sich

selbst. Der 80-jährige André merkt, dass sich etwas verändert. Noch lebt

er allein in seiner Pariser Wohnung und versucht, vor Anne, seiner älteren

Tochter, den Eindruck aufrecht zu erhalten, alles sei in Ordnung. Wobei

ganz offensichtlich ist, dass er allein nicht mehr zurechtkommen kann.

Also organisiert sie für ihn Pflegehilfen, mit denen er sich aber ständig

zerstreitet. Da seine Wahrnehmung sich immer mehr verschiebt, gerät er

in eine Welt, in der seine Biografie nicht mehr gilt, weil die Welt, in der

sie entstand, am Verlöschen ist…

Das Besondere an „Vater“ ist die ungewöhnliche Erzählstruktur. Erlebt wird

die Handlung nämlich nicht chronologisch, sondern aus der Erlebniswelt

des zunehmend verwirrten 80-Jährigen: Wenn er bestimmte Personen z.

B. nicht mehr erkennt, erkennen sie die Zuschauer ebenfalls nicht, weil

sie durch andere Schauspieler dargestellt werden usw. Bald kann weder

André noch das Publikum unterscheiden, was Realität, was Wahn oder

Wunschvorstellung, was Halluzination oder fixe Idee ist.

Das klingt nach einem traur igen Theaterabend? Das Gegenteil ist der

Fall. Zellers Text provoziert das Lachen. Die komödiantische Dynamik

ergibt sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen der Hauptperson.

Neben Ernst Wilhelm Lenik als André stehen auch Irene Christ, Benjamin

Kernen, Nina Damaschke, Tim Niebuhr und Maja Müller auf der Bühne.

Karten im Vorverkauf ab 13,00 Euro für die preisgekrönte Tragikomödie (2.

INTHEGA-Preis 2017) sind im Kulturbüro im Service Center Beverungen,

Weserstr. 16 (Tel. 0 52 73 / 392 223) sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen

erhältlich. Für weitere Informationen ist die Kulturgemeinschaft

auch im Internet unter www.kulturgemeinschaft-beverungen.de und auf

Facebook zu erreichen.

Pflegefreie Zone im Theater „dolce vita“

Schwester Anna

dreht durch

Götz Lautenbach als MDK-Prüfer Piepenkötter, mit Helena Kukla

und Eva Ferber.

Kaum hat das neue Jahr begonnen, tobt trotz aller guten Vorsätze der

Stressbär wieder durch den Alltag. Auch im „Haus Abendsonne“ stellen

die Bewohner die Nerven von Schwester Anna auf eine harte Probe, denn

hier hat das Leben die skurrilsten Typen versammelt. Am 7., 13., 14., 20.,

21., 27. und 28. März zeigt der Kulturkreis Lauenförde e.V. im Theater

„dolce vita“ die turbulente Komödie „Pflegefreie Zone – Schwester Anna

dreht durch“. Da ist Opa Horst, Fan flotter Marschmusik, der´s noch mal

wissen will und der jungen Hilfspflegerin Babette unmoralische Angebote

macht. Oder Oma Ilse, die sich von Pfarrer Don Christian ums Verrecken

nicht bekehren lassen will. Zusammen mit ihrer Freundin Gertrud will sie

den MDK-Prüfer Piepenkötter um die Ecke bringen.

Das Thema Pflege ist nicht nur in der Politik, sondern auch im Theater

angekommen, denn Eva-Maria Ferber, Autorin des Stücks, ist sowohl

ausgebildete Schauspielerin als auch examinierte Altenpflegerin. Deshalb

schafft sie mühelos den Spagat zwischen erstklassiger Unterhaltung und

diesem sensiblen Thema. Das ist auch für Nichtbetroffene interessant, denn

die quietschkomischen Akteure Helena Kukla, Eva Ferber und Götz Lautenbach

brausen durch einen Abend voller Pointen, lustiger Verwirrungen und

ohrwurmverdächtiger Songs, die das Lachorgan aufs Äußerste strapazieren

und beinahe Lust aufs Altwerden machen.

Unter dem Motto „Gut essen und Schlapplachen“ wird zu jeder Aufführung

wieder ein Buffet angeboten. Karten und Infos zu Übernachtungsarrangement

gibt es im Theaterbüro in Lauenförde, Langestr. 6, über die Kartenhotline

05273 / 80 11 00 oder im Internet unter www.kultur-kreis.com.

Die Preisrichter (v.l.): Reihe 1: Ina Bimberg (Landschaftsarchitektin, Iserlohn), Heinrich Sperling (Landesgarten-schau-Geschäftsführer),

Stephan Lenzen (Landschaftsarchitekt, Bonn), Claudia Koch (Landesgartenschau-Geschäftsführerin), Ulrike Drees (erste Vorsitzende des

Fördervereins), Bürgermeister Alexander Fischer. Reihe 2: Hans-Peter Rohler (Dekan TH OWL), Ralf Haffke (Stadt Höxter), Birgit Hammerich

(Landschaftsarchitektin, Neustadt a. Rübenberge), Axel Lohrer (Landschaftsarchitekt, München). Reihe 3: Thomas Strathmann

(Stadt Höxter), Hans-Georg Heiseke (UWG), Barbara Rüstemeier (BfH), Werner Böhler (SPD), Ludger Roters (Die Grüne), Manfred Lorenz

(Aufsichtsratsmitglied), Elmar Pröbsting (Landschaftsarchitekt, Rheda-Wiedenbrück). Reihe 4: Martin Hillebrand (FDP), Marcus Weiß

(Landschaftsverband Westfalen-Lippe), Peter Mittendorf (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser), Günther Ludwig (CDU), Yasmin

Yazdi (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser), Christian Jürgensmann (plan b), Matthias Lill (Landschaftsarchitekt, Bonn) und Jürgen

Landers (plan b).

Ein wichtiger Meilenstein der

Landesgartenschau Höxter 2023 ist

erreicht: Die die Jury unter Vorsitz

von Landschaftsarchitekt Axel Lohrer

kürte einstimmig das Büro „Franz

Reschke Landschaftsarchitektur“

aus Berlin zum Sieger des Realisierungswettbewerbs.

„Die Arbeit

unterstreicht den Grundcharakter

der Stadt“, erläutert Juryvorsitzender

Lohrer das Fazit des Preisgerichts

nach intensiver Prüfung und Diskussion

aller 18 eingegangenen

Entwürfe. Landesgartenschau-Geschäftsführerin

Claudia Koch freut

sich über das Ergebnis: „Jetzt haben

wir erstmals ein konkretes Bild vor

Augen, wie das Gelände während

der Landesgartenschau und in seiner

Dauernutzung aussehen kann.“

Besonders zeichnet sich der Entwurf

durch Elemente aus, die

die Stadt stärker mit der Weser

verknüpfen. „Es sind Kanuanleger

vorgesehen, Sitzbänke und

Möglichkeiten für Wassersport.

Außerdem verknüpft der Entwurf

den Wall mit dem Weserufer. Das

zeichnet ihn besonders aus“, sagt

Koch. Von den 18 Entwürfen kamen

17 aus Deutschland und einer aus

Österreich. „Höxter hat Interesse

geweckt: Büros von Wien bis Lübeck

und von Köln bis Dresden haben uns

ihre Entwürfe geschickt“, sagt Koch.

„In Anbetracht der aktuellen Marktsituation

ist das eine bemerkenswerte

Anzahl“, bewertet Landschaftsarchitekt

Lohrer die Einsendungen.

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Als nächstes stehen die Vertragsverhandlungen

mit dem Sieger-Büro an,

darauf folgt die weitere Planung des

Geländes. „In etwa einem Jahr beginnen

wir mit der Umsetzung“, sagt

Landesgartenschau-Geschäftsführer

Heinrich Sperling.

Öffentliche Ausstellung

der Entwürfe in der

Marktstraße

Die Ausstellung in der Marktstraße

31 ist bis zum 28. März mittwochs

(11 bis 19 Uhr), donnerstags (16

bis 19 Uhr), freitags (16 bis 19

Uhr) und samstags (11 bis 16 Uhr)

geöffnet. Samstags wird ein Mitarbeiter

der Landesgartenschau vor

Ort sein, um zu jeder vollen Stunde

den Siegerentwurf zu erläutern. 18

Landschaftsarchitekturbüros hatten

von September 2019 bis Januar 2020

Entwürfe erarbeitet, über die das

Preisgericht nun entschieden hat. Die

Jury bestand zum einen aus sieben

Landschaftsarchitekten, die als Fachpreisrichter

die Entwürfe bewerteten.

Zum anderen zählten die Stimmen

von fünf Sachpreisrichtern, die die

Interessen der Landesgartenschau

Höxter vertreten. Abgesehen von

den Landesgartenschau-Geschäftsführern

Claudia Koch und Heinrich

Sperling waren Bürgermeister

Alexander Fischer, erste Fördervereinsvorsitzende

Ulrike Drees

und Aufsichtsratsmitglied Manfred

Lorenz an der Auswahl beteiligt.

Den Preisrichtern standen außerdem

sachverständige Berater zur

Seite, die keine Stimme abgeben

durften: Yasmin Yazdi und Peter

Mittendorf (Wasserstraßen- und

Schifffahrtsamt Weser), Marcus

Weiß (Landschaftsverband Westfalen-Lippe)

sowie Ralf Haffke (Stadt

Höxter). Außerdem waren bei der Jurysitzung

Thomas Strathmann (Stadt

Höxter) und Christian Jürgensmann

aus der Vorprüfung sowie jeweils ein

Vertreter pro Fraktion des Rats der

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Stadt Höxter mit dabei.

Die Ausschreibung erfolgte europaweit.

Gesammelt und anonymisiert

wurden die Entwürfe vom

betreuenden Planungsbüro „plan b“

in Duisburg. Erst nach der Entscheidung

am Freitag erfuhren die Preisrichter,

welcher Entwurf welchem

Architekturbüro zuzuordnen ist.

Dieser Vorgang liegt den Richtlinien

der Architektenkammer Nordrhein-

Westfalen zugrunde.

Claudia Koch (Landesgartenschau-Geschäftsführerin, v.l.n.r.), Bürgermeister

Alexander Fischer, Axel Lohrer (Jury-Vorsitzender) und

Heinrich Sperling (Landesgartenschau-Geschäftsführer) präsentieren

den Sieger-Entwurf.

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