Unter der Staleke 217, Frühjahr 2020
Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.
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NABU und Männergesangverein
– 20 Jahre Biotoppflege
UTHLEDE. Einmal im Jahr vertauschen
die Sangesbrüder des
Männergesangvereins Uthlede
Stimmgabel und Notenblatt
mit Säge und Astschere. Dann
rücken sie gemeinsam mit den
Mitgliedern des NABU zur Biotoppflege
in die alte Sandkuhle
an der Wersabeer Helmer aus,
und das schon seit zwanzig Jahren.
Nach dem Ende des Sandabbaus
hatte sich Mitte der
1980er Jahre zunächst der Heimatverein
der Sache angenommen.
Diese Aktivitäten waren
aber bald wieder eingeschlafen.
Gemeinsam mit den Naturschützern
erarbeiteten die
Sänger ein Konzept, wie man
den seltenen Pflanzenarten wie
dem Sonnentau, dem Sumpfbärlapp
und der Glockenheide
einen geeigneten Lebensraum
erhalten kann. „Entkusselung“
heißt der Fachausdruck. Hierbei
werden die Bäume und anderer
Bewuchs in der Fläche kurzgehalten,
die sonst den seltenen
Pflanzen Licht und Platz wegnehmen
würden. So hat sich in
Handwerk
Kompetenz
Leidenschaft
Zum 20. Mal „entkusselten“ die Uthleder Sangesbrüder und die Mitglieder des NABU
die ehemalige Uthleder Sandkuhle.
C Otto Baur
den zwanzig Jahren einiges getan.
„In der großen Fläche steht
die Glockenheide sehr gut“,
stellt Heike Wierhake-Kattner
vom NABU fest, „nur in dem
Teil an der Wersabeer Helmer
müssen wir uns wohl gemeinsam
mit der Naturschutzbehörde
noch etwas überlegen“. In
den Vorjahren war auch noch
mehr Wollgras da, aber das
könne auch an dem trockenen
Sommer im letzten Jahr
liegen. „Wenn wir nichts gemacht
hätten, wäre hier jetzt
ein Birken-Kiefern-Mischwald
mit einigen Eichen dazwischen
entstanden, der auch in einer
Form schützenswert wäre, aber
die Pflanzen der roten Liste wie
die Glockenheide, der Sumpfbärlapp
und der Sonnentau
wären hier bestimmt nicht
mehr anzutreffen“, so Wierhake-Kattner.
MGV-Vorsitzender
Heinz Blendermann freut sich
jedes Jahr wieder, wenn seine
Sangesbrüder wieder mit Begeisterung
dabei sind. „In unserem
Bereich dürfte dieses das
Projekt sein, was am längsten
läuft“, stellt Wierhake-Kattner
fest. Aber der Termin am letzten
Januarwochenende stehe
ja auch schon seit zwanzig
Jahren fest. Da bedürfe es nur
eines kurzen Anrufs im November
bei Heinz Blendermann, um
die Details abzustimmen, freut
sich die Naturschützerin über
die Begeisterung. Den Ausklang
der Aktion bildete auch
im 20. Jahr wieder ein Imbiss in
freier Natur. s
Otto Baur
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UNTER DER STALEKE FRÜHJAHR 2020 | 41